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Die
Erfindung betrifft einen Schwingförderer, insbesondere Wendelförderer,
zur Förderung
und lagerichtigen Sortierung von Sortiergut.
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Wendelförderer sind
allgemein Maschinen für
den vertikalen Transport von unten nach oben oder auch in umgekehrter
Richtung. Gefördert
werden staubförmige
bis grobkörnige
Schüttgüter sowie stückige Güter. Sie
umfassen regelmäßig eine schrauben-
oder wendelförmig
verlaufende Wendel- oder Förderbahn.
Diese ist beispielsweise an der Innenwandung eines Behälters angebracht.
Das zu fördernde
Gut (Schüttgut)
wird üblicherweise
in den Behälter
eingefüllt
und durch Schwingbewegungen entlang der Förderbahn gefördert.
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Die
grundlegende Funktionsweise entspricht der aller Schwingförderer.
Das Förderorgan,
hier die Wendelbahn, wird mittels Schwingantrieb in Vibration versetzt,
so dass das aufliegende Produkt in kleinen Wurfbewegungen, dem sogenannten
Mikrowurf in Förderrichtung
geworfen und somit fortbewegt wird. Durch entsprechende Anordnung
der Vibratoren kann mit dem Wendelförderer nach oben oder nach unten
gefördert
werden.
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Meist
werden sie in der Industrie eingesetzt, um Schüttgut Produkt schonend von
unten nach oben zu transportieren. In kleineren Baugrößen wenden
sie meist zum lagerichtigen Sortieren von Funktions- oder Verbindungselementen
wie Schrauben, Muttern, Drehteilen, elektronischen Teilen usw. verwendet.
Diese Funktion wird erreicht durch den Einbau von Sortiereinheiten
(so genannte Schikanen). Das Sortiergut wird dann lagerichtig orientiert
einem weiterführenden
Arbeitsprozess zugeführt,
bei dem die Elemente automatisiert in vorgegebener Orientierungslage
an einen vorbestimmten Platz gebracht werden müssen. Aufgrund der Größe und einer
Topfform wird der Behälter
und der Wendelförderer
insgesamt auch Sortiertopf genannt. Auch die Bezeichnung Teileförderer,
Rütteltopf
oder Ordnungsautomat werden dafür
verwendet.
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Wesentliche
Nachteile der Sortiertöpfe
ergeben sich aus dem Prinzip der lagerichtigen Sortierung. Da für weiterführende Arbeitsschritte
(z. B.: lagerichtiges Fördern,
beispielsweise Zuschießen
in eine Verarbeitungsposition) nur das Sortiergut genutzt werden
kann, das lagerichtig ankommt, muss das nicht lagerichtig geförderte Sortiergut
mechanisch, pneumatisch o. ä.
aussortiert werden. Das aussortierte Sortiergut läuft üblicherweise
wieder in den Behälter
zurück
und wird erneut über
die Förderbahn
gefördert.
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Sortiergut
kann also mehrmals gefördert worden
sein, bis es lagerichtig ankommt. Dadurch unterliegt ein Oberflächenschutz
des Sortiergutes einer starken Belastung und nur ca. 50% des geförderten
Sortiergutes (Zufallsprinzip) stehen für weiterführende Arbeitsschritte zur
Verfügung.
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Ein
spezieller Anwendungsfall eines derartigen Wendelförderers
ist die lagerichtige Sortierung von Verbindungselementen, wie beispielsweise
Muttern, Schrauben, etc., bevor diese einer nachfolgenden Verarbeitungsmaschine
zugeführt
werden. Die Zuführung
in eine Verarbeitungsposition erfolgt beispielsweise auch pneumatisch,
indem die Elemente in ihrer Solllage in eine Verarbeitungsposition
eingeschlossen werden. In dieser Verarbeitungsposition wird mit
Hilfe einer automatischen Verarbeitungsmaschine, beispielsweise
einer Setz- oder Stanzmaschine, das Fügeelement positionsgenau an
einer vordefinierten Stelle in ein Werkstück, beispielsweise ein Blech,
eingebracht. Bei der Verwendung von Stanzelementen, wie Stanzmuttern,
werden diese in das Blech eingestanzt. Andere Fügeelemente können in
vordefinierte Löcher
im Blech eingesetzt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingförderer,
insbesondere Wendelförderer anzugeben,
der eine hohe Förderkapazität bei schonender
Behandlung des zu sortierenden Sortierguts aufweist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch einen Schwingförderer,
insbesondere Wendelförderer,
der zur Förderung
und lagerichtigen Sortierung von Sortiergut, insbesondere von Fügeelementen,
wie Einpress- oder Stanzmuttern, ausgebildet ist. Das Sortiergut
besteht allgemein aus Elementen, die definierte Orientierungslagen
aufweisen. Der Schwingförderer
umfasst eine Förderbahn
sowie zumindest zwei Sortiereinheiten, die zur Aussortierung der
Elemente in unterschiedlichen, jedoch definierten Orientierungslagen
angeordnet sind. An jede der Sortiereinheit schließt sich
eine Ausgabebahn an, in der die Funktionselemente in der vorbestimmten
Orientierung aus dem Schwingförderer
ausgeschleust oder ausgegeben werden.
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Allgemein
weist der Schwingförderer
für jede relevante
Orientierungslage des Sortierguts jeweils eine definierte Sortiereinheit
auf, die in der Lage ist, Elemente in der jeweiligen, ihr zugewiesenen
vorbestimmten Orientierungslage auszuschleusen.
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Unter
definierter Orientierungslage wird hierbei verstanden, dass die
Elemente durch ihre Formgebung spezielle Orientierungen, wie beispielsweise oben – unten,
kopfseitig – fußseitig,
links – rechts, aufweisen.
Alle Elemente sind hierbei identisch ausgebildet.
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Der
besondere Vorteil der Anordnung von mehreren Sortiereinheiten zur
parallelen und gleichzeitig lagerichtigen Aussortierung der einzelnen
Elemente ist darin zu sehen, dass alle Elemente entsprechend ihrer
Orientierung, die sie auf der Förderbahn
einnehmen, aus dem Wendelförderer
ausgeschleust werden, ohne dass sie mehrmals den Wendelförderer durchlaufen
müssen.
Es werden daher 100% der Elemente lagerichtig aussortiert. Damit
ist im Vergleich zu herkömmlichen
Wendelförderern
die Förderkapazität deutlich
erhöht.
Auch ist die Belastung für
die zu fördernden
Elemente reduziert, da sie nicht mehrfach gefördert werden.
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Gemäß einer
zweckdienlichen Weiterbildung sind die Sortiereinheiten hierbei
in Reihe nacheinander an der Förderbahn
angeordnet. Die Elemente werden daher sukzessive entsprechend ihrer
jeweiligen Orientierung aus dem Schwingförderer in die Ausgabebahn ausgeschleust.
Elemente, die an eine der Sortiereinheiten gelangen, jedoch nicht
die dieser Sortiereinheit zugeordnete Lage aufweisen, werden an
dieser Sortiereinheit einfach über
den normalen Schwingförderbetrieb auf
der weiterlaufenden Förderbahn
weitergefördert
und zur nächsten
Sortiereinheit gebracht, bis sie schließlich die „passende” Sortiereinheit erreichen,
zu der sie die richtige Lageorientierung aufweisen.
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Bevorzugt
ist der Schwingförderer
nach Art eines Wendelförderers
ausgebildet und die Förderbahn
verläuft
wendelförmig
an einer Wand, nämlich der
Innenwand eines Sortiertopfes. In den Sortiertopf wird das Sortiergut
nach Art eines Schüttgutes
eingefüllt
und dann durch den Schwingbetrieb entlang der Förderbahn an der Wand umlaufend
sukzessive insbesondere nach oben gefördert. Die Wand des Sortiertopfes
ist hierbei insbesondere schräg
nach außen
geneigt, so dass die Elemente an der Wand anliegen. Gleichzeitig
sind die Sortiereinheiten an dieser Wand angeordnet und umfassen
einen Wanddurchbruch, an den sich die Ausgabebahn anschließt. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die einzelnen Elemente vorzugsweise
alleine durch ihr Eigengewicht, mit dem sie an der Wand anliegen, automatisch
durch den Wanddurchbruch ausgeschleust werden, sofern sie die gewünschte Lageorientierung
aufweisen.
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Gemäß einer
zweckdienlichen Ausgestaltung ist die Sortiereinheit hierbei als
eine Baueinheit ausgebildet, die in die Wand eingesetzt ist. Die
Sortiereinheit weist daher ein Förderbahn-Teilstück auf, welches
zwei benachbarte Förderbahn-Teilstücke an der
Wand des Sortiertopfes miteinander verbindet. Weiterhin ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Sortiereinheit ergänzend ein Leitelement umfasst, welches
die Elemente in Richtung zur Wand und damit zur Durchtrittsöffnung führt bzw.
drückt.
Dies ist z. B. ein elastisches Federelement, beispielsweise eine aufgebogene
Blechzunge.
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Zweckdienlicherweise
ist daher die jeweilige Sortiereinheit vorzugsweise als ausschließlich mechanische
Sortiereinheit ausgebildet, die eine Sortiermaske mit einer Austrittskontur
aufweist, die der Kontur der Elemente in der gewünschten Orientierungslage zugeordnet
ist und insbesondere zumindest weitgehend entspricht. Unter Kontur
der Elemente wird hierbei insbesondere eine Querschnittskontur oder
auch eine Kontur verstanden, die sich bei einer seitlichen Projektion
ergibt. Unter zugeordneter Austrittskontur der Sortiermaske wird
hierbei verstan den, dass die Austrittskontur so weit an die Kontur der
Elemente angepasst ist, dass bei nicht lagerichtiger Orientierung
der Elemente die Sortiermaske eine Sperre bildet, dass also Teile
der Sortiermaske in diesem Fall einen Anschlag bilden, so dass die
nicht lagerichtig orientierten Elemente nicht durch die Sortiermaske
fallen können.
Vorzugsweise entspricht hierbei die Austrittskontur der Sortiermaske,
also die Kontur der durch den Wanddurchbruch definierten Öffnung,
der Kontur der Elemente. Alternativ zu der rein mechanischen Schikane
kann das lagerichtige Ausschleusen auch mit Hilfe von optischen,
elektrischen oder magnetischen Sensoren erfolgen.
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Zweckdienlicherweise
ist die Austrittskontur hierbei in etwa T-förmig ausgebildet. Damit wird
die Grundgeometrie von typischen Fügeelementen ausgebildet, die
sich entlang einer Längs-
und Symmetrieachse erstrecken und ein verbreitetes Kopfteil mit sich
daran anschließendem
Zentralteil mit üblicherweise
verringertem Durchmesser aufweisen. Im Falle einer Stanzmutter schließt sich
beispielsweise an den Kopfteil ein Stanzbund als Zentralteil an.
Bei bolzenartigen Fügeelementen
wie Schrauben, schließt sich
an das Kopfteil ein Schaft an. Diese Fügeelemente sind bezüglich ihrer
Längsachse
rotationssymmetrisch ausgebildet und sind typischerweise Rotationskörper mit
einer kreisrunden Querschnittsfläche.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind die Sortiereinheiten identisch ausgebildet
und sind lediglich um 180° gedreht
angeordnet. Für
die lagerichtige Aussortierung aller Elemente ist es daher lediglich
erforderlich, dass die Sortiereinheiten (Schikanen) lediglich gespiegelt
eingebaut werden, ohne dass an den Sortiereinheiten selbst Modifikationen vorgenommen
werden müssten.
Die Spiegelebene verläuft
hierbei parallel zu der Förderbahn
bzw. die gedachte Drehachse für
die 180°-Drehung
verläuft parallel
zu der Förderbahn
und senkrecht zur Wand des Sortiertopfes.
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Gemäß einer
besonders zweckdienlichen Ausgestaltung sind die Sortiereinheiten
gegenüberliegend
am Sortiertopf angeordnet. Durch diese Maßnahme wird daher auf der einen
Seite die erste Orientierungslage und auf der anderen Seite die
zweite Orientierungslage aussortiert. Diese Maßnahme erlaubt in einfacher
Weise das Ausrichten sämtlicher Elemente
in der gleichen Orientierung. Hierzu ist es lediglich erforderlich
und vorzugsweise auch vorgesehen, dass die einzelnen Elemente, die
an gegenüberliegenden
Stellen aus dem Sortiertopf austreten, um einen vorgegebenen Umlenkwinkel
umgelenkt werden und zwar derart, dass sie gleich orientiert sind.
Der Umlenkwinkel beträgt
typischerweise knapp 90°.
Die Umlenkung erfolgt hierbei um eine Tangente zur Wand des Sortiertopfes.
Im einfachsten Fall kippen die aussortierten Elemente nach unten weg.
Sie kippen bzw. drehen sich dabei jeweils um die Kippachse (Tangente)
auf den Sortiertopf zu. Durch die gegenüberliegende Anordnung der Sortiereinheiten
ist dabei automatisch erreicht, dass die Elemente in der gleichen
Orientierung verlaufen. Zweckdienlicherweise ist daher vorgesehen,
dass die zunächst
in unterschiedlichen Orientierungslagen ausgegebenen Funktionselemente
anschließend
in einer identischen, gemeinsamen Orientierungslage weitergeführt werden.
Eine zusätzliche
Drehung der Elemente ist daher nicht erforderlich, um sie dem nachfolgenden
Verarbeitungsprozess lagerichtig zuzuführen.
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Im
Hinblick auf eine möglichst
hohe Kapazität
des Schwingförderers
ist dabei vorgesehen, dass mehrere Förderbahnen parallel zueinander
verlaufen und jeder Förderbahn
zumindest zwei Sortiereinheiten nach Art von Doppelschikanen zum
lagerichtigen Aussortieren zugeordnet sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
jeweils in schematischen und stark vereinfachten Darstellungen:
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1 eine
Seitenansicht eines Wendelförderers,
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2 eine
ausschnittsweise Ansicht auf die Innenwand des Wendelförderers
gemäß 1 und
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3 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Schnitt-Darstellung im Bereich
einer Sortiereinheit.
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In
den Figuren sind gleichwirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Gemäß dem in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst der als Wendelförderer 2 ausgebildete
Schwingförderer
einen Sortiertopf 4, dessen Wände 6 bezüglich einer
Mittenachse 8 schräg
nach außen
geneigt sind. Der Neigungswinkel beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 25° und liegt allgemein
beispielsweise im Bereich zwischen 10° und 40°. Der Sortiertopf 4 weist
eine kreisrunde Geometrie auf und ist mit seinem Boden 10 mit
einer Antriebseinheit 12 zur Erzeugung der Antriebsschwingungen
verbunden. Wie aus den 2 und 3 hervorgeht,
sind an der Innenseite des Sortiertopfes 4 wendelförmig verlaufende
Förderbahnen 14 angeordnet.
Diese sind in einfacher Weise durch an die Wand angebrachte Stege
ausgebildet. Typischerweise sind sie unter einem Winkel von 90° an der Wand 6 befestigt.
Im Ausführungsbeispiel
sind zwei parallel zueinander verlaufende wendelförmige Förderbahnen 14A, 14B vorgesehen.
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Am
oberen Rand des Sortiertopfes 4 schließen sich an den Sortiertopf 4 Ausgabebahnen 16A, 16B an,
wobei jeder Förderbahn 14A,
B jeweils eine Ausgabebahn 16A, B zugeordnet ist. Das Ausschleusen
von zu sortierenden Elementen 18 aus dem Sortiertopf 4 in
die Ausgabebahnen 16A, B erfolgt über eine erste Sortiereinheit 20 sowie
eine zweite Sortiereinheit 22. Diese sind im Ausführungsbeispiel
gegenüberliegend
am Sortiertopf 4 angeordnet. Sie weisen eine spezielle
Kontur oder auch Umriss oder Profil mit jeweils vordefiniertem Öffnungsquerschnitt
auf, durch den die Elemente 18 durch die Wand 6 in
einem durch die Sortiereinheiten 20, 22 bereitgestellten
Wanddurchbruch 24 (vgl. 3) durchtreten
können.
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In
der 1 sind die beiden Sortiereinheiten 20, 22 in
stark vereinfachter Darstellung im oberen Bildbereich skizziert.
Wie hieraus zu entnehmen ist, ist das erste Sortierelement 20 in
der 1 auf der linken Bildhälfte und die zweite Sortiereinheit 22 auf der
rechten Bildhälfte
am Sortiertopf 4 angeordnet.
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Während die
erste Sortiereinheit 20 zum Aussortieren und Ausschleusen
von Elementen 18 mit einer ersten Orientierung mit Ringbund
unten, ausgelegt ist, ist die zweite Sortiereinheit 22 zum Ausschleusen
der Elemente 18 in einer zweiten Orientierungslage mit „Ringbund
oben” ausgelegt.
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Die
Elemente 18 sind im Ausführungsbeispiel als Stanzmuttern
ausgebildet, die einen Grundkörper 188A als
Kopfbereich mit sich darin in Richtung ihrer Mittenachse anschließendem Stanzkragen 18B aufweisen
(vgl. 2). Die Elemente 18 sind allgemein als
Rotationskörper
um ihre Mittenachse mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Der
Stanzkörper 18B weist
im Vergleich zum Grundkörper 18A einen
reduzierten Durchmesser auf. Dadurch ist das Profil bzw. die Kontur
der Elemente 18 ansatzweise T-förmig.
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Diese
Kontur wird von den als Sortiermasken ausgebildeten Sortiereinheiten 20, 22 übernommen, sie
weisen also eine ebenfalls im Wesentlichen T-förmige Austrittskontur auf,
das heißt
der durch sie bereitgestellte Öffnungsquerschnitt
oder der Wanddurchbruch zu den Ausgabebahnen 16A, B hin
ist in etwa T-förmig
ausgebildet.
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Wie
in der 1 angedeutet, sind die beiden Sortiereinheiten 20,22 identisch
ausgebildet, und lediglich um 180° gedreht
angeordnet. Hierdurch werden Elemente 18 mit Stanzkragen 18B oben
auf der rechten Seite und die übrigen
Elemente mit Stanzkragen 18B unten auf der linken Seite
ausgeschleust und in die Ausgabebahnen 16A, B übergeben.
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Wie
weiterhin der 1 zu entnehmen ist und wie im
Detail nochmals in 3 dargestellt ist, knicken die
Ausgabebahnen 16A, B, die bevorzugt als geschlossene Führungen
nach Art von geschlossenen Kanälen,
beispielsweise als flexible Schläuche ausgebildet
sind, nach unten ab. Hierdurch werden die ausgegebenen Elemente
jeweils auf die Mittenachse 8 zu gekippt, so dass sie parallel
zur Mittenachse 8 in vertikaler Orientierung ausgerichtet
sind. Innerhalb der typischerweise als Kanäle ausgebildeten Ausgabebahnen 16A,
B liegen die einzelnen ausgeschleusten Elemente 18 typischerweise
aneinandergereiht an. Die Ausgabebahnen 16A, B bilden daher
so genannte Staustrecken.
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Die
Funktionsweise und der Betrieb des Wendelförderers 2 ist wie
folgt:
Zum lagerichtigen Sortieren und Ausgeben der Elemente 18 werden
diese zunächst
als Schüttgut
in den Sortiertopf 4 eingefüllt. Durch die Schwingungen
werden sie von dort an der Wand 6 entlang auf den Förderbahnen 14A,
B in Förderrichtung 26 (2)
transportiert und so sukzessive nach oben in Richtung zu den Sortiereinheiten 20, 22 im
oberen Randbereich des Sortiertopfes 4 gefördert. Die
Elemente 18 liegen hierbei – abweichend von der schematischen
Darstellung in 2 – unmittelbar aneinander an.
Sobald die Elemente 18 eine jeweilige Sortiereinheit 20, 22 erreichen,
werden diejenigen Elemente 18, deren Orientierung der jeweiligen
Sortiereinheit 20,22 entspricht, automatisch und
rein mechanisch in die Ausgabebahnen 16A, B ausgegeben.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 ist in der ausschnittsweisen Darstellung beispielhaft
die erste Sortiereinheit 20 dargestellt, wobei hierbei
aufgrund der zwei übereinander
angeordneten Förderbahnen 14A,
B als Doppelschikane zwei Sortiereinheiten 20A, 20B übereinander
positioniert sind. Wie zu erkennen ist, bilden die Sortiereinheiten 20A eine
Art Sortiermaske und erlauben lediglich den Elementen 18,
in der richtigen Orientierung durch den Wanddurchbruch 24 auszutreten.
Durch die spezielle Austrittskontur sind nämlich Anschläge 28 gebildet,
die ein Austreten von Elementen 18 in der falschen Orientierung
vermeiden. Die nicht ausgeschleusten Elemente 18 werden
in Förderrichtung 26 weitergefördert, bis
sie die gegenüberliegende
zweite Sortiereinheit 22 erreichen und schließlich dort
ausgeschleust werden. Nach der ersten Sortiereinheit 20 weisen
bereits alle Elemente 18 die gleiche Orientierung mit Stanzkragen 18B nach
oben auf.
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Durch
das Abknicken der Ausgabebahnen 16A, B nach unten werden
alle Elemente 18 in eine vertikale Ausrichtung mit gleicher
Orientierung, im Ausführungsbeispiel
mit Stanzkragen 18B nach rechts, weitergeleitet. Somit
können
ohne weitere Drehoperation die über
die beiden Sortiereinheiten 20, 22 ausgegebenen
Elemente 18 einer nachgeschalteten Verarbeitungseinheit
beispielsweise über eine
gemeinsame Zuführung
zugeführt
werden.
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Die
Sortiereinheiten 20, 22 sind vorzugsweise als
Baueinheiten ausgebildet, die ein Stück Wandbereich der Wand 6 ersetzen.
Wie aus 3 zu entnehmen ist, die lediglich
eine Förderbahn 14 zeigt, weist
die dargestellte Sortiereinheit 22 daher ein Teilstück 30 einer
Förderbahn 14A,
B auf. Im Unterschied zu den Förderbahnen 14A,
B ist zusätzlich noch
ein seitlicher Führungssteg 32 vorgesehen,
der zur besseren Führung
der Elemente 18 dient. Insbesondere kann hierbei vorgesehen
sein, dass der Führungssteg 32 selbst
oder ein zusätzlich
an ihm angebrachtes Federelement die Elemente 18 in Richtung zur
Wand 6 hin presst, um ein sicheres und zuverlässiges Ausschleusen
zu gewährleisten.
An der Seite der Wand 6 ist die Austrittskontur und damit
die Sortiermaske der Sortiereinheit 20, 22 ausgebildet.
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Nach
Austritt durch den Wanddurchbruch 24 wird das Element 18 durch
eine Drehung um einen Drehwinkel in die Vertikale gekippt. Der Drehwinkel entspricht
hierbei 90° abzüglich des
Neigungswinkels der schräggestellten
Wand 6 bezüglich
der Mittenachse 8.
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Durch
den hier beschriebenen Wendelförderer
mit den beiden gegenüberliegenden
Sortiereinheiten 20, 22, die gegensätzlich zueinander
orientiert sind, wird in einfacher Weise erzielt, dass 100% der zu
sortierenden Elemente 18 in einer definierten Orientierung
ausgeschleust werden. Bei der bevorzugten gegenüberliegenden Ausschleusung
und der beschriebenen Umlenkung liegen sämtliche ausgeschleusten Elemente 18 in
der gleichen Orientierung vor.
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Über einen
derartigen Wendelförderer
lassen sich – im
Vergleich zu herkömmlichen
Wendelförderern – bei gleicher
Baugröße deutlich
höhere Stückleistungen
pro Zeiteinheit erzielen. Da ein mehrmaliges Fördern der Elemente 18 entfällt, werden
diese insgesamt geringer belastet. Insbesondere wird ein üblicherweise
aufgebrachter Oberflächenschutz,
wie beispielsweise eine spezielle Beschichtung, deutlich geringer
belastet. Ein weiterer entscheidender Vorteil für die Weiterverarbeitung der Elemente 18 ist
in der gleichen Orientierung aller Elemente 18 zu sehen.
Weitere Vorteile sind die Einsparung von elektrischer Energie, die
Verlängerung
der erforderlichen Wartungsintervalle inkl. einer Verkürzung von
Reinigungs zyklen. Schließlich
tritt kein Leistungsverlust durch einen Staudruck bei nicht genutzten
Ausläufen
auf.
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- 2
- Wendelförderer
- 4
- Sortiertopf
- 6
- Wand
- 8
- Mittenachse
- 10
- Boden
- 12
- Antriebseinheit
- 14A,
B
- Förderbahn
- 16A,
B
- Ausgabebahn
- 18
- Element
- 18A
- Grundkörper
- 18B
- Stanzkragen
- 20
- erste
Sortiereinheit
- 22
- zweite
Sortiereinheit
- 24
- Wanddurchbruch
- 26
- Förderrichtung
- 28
- Anschlag
- 30
- Teilstück
- 32
- Führungsstück