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Die Erfindung betrifft eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs mit einem illuminierten Kennzeichen.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits ein illuminiertes, selbst leuchtendes Kennzeichen für Kraftfahrzeuge bekannt. Dieses wird in einer aus mehreren Teilen bestehenden Anordnung in einer aufwändigen Montage an Stelle eines herkömmlichen, mit Leuchtmitteln angestrahlten Kennzeichens an die vorgegebene Stelle am Heck eines Fahrzeugs eingesetzt. Dabei müssen nach dem Entfernen des alten Kennzeichens Leuchtenträger exakt ausgerichtet eingesetzt werden, ein Loch muss für die Durchführung der Kabel durch die Karosserie im Bereich des Kennzeichens gebohrt, entgratet und mit Lack gegen Rost versehen werden. Das Nummernschild muss zwischen einem Abdeckrahmen und der Flächenleuchte, die mit dem Abdeckrahmen einrastet, genau eingepasst werden. Ferner muss die vorhandene Kennzeichenbeleuchtung durch Lastwiderstände inaktiviert und entfernt werden. Durch einen aufwändigen Einbau muss die Verkabelung für die Flächenleuchte mit der Spannungsversorgung gekoppelt und das mit dem Abdeckrahmen auf der Flächenleuchte befestigte Nummernschild an den Leuchtenträgern befestigt werden. Durch diese Anordnung von Leuchtenträgern, Flächenleuchte, Nummernschild und Abdeckrahmen wird am Heck des Fahrzeugs ein Überstand gebildet, der sowohl mit optischen Nachteilen behaftet ist, als auch ein Hindernis bildet, an dem ein Bediener der Heckklappe hängen bleiben kann.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es erforderlich, ein verbessertes, in eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs integriertes illuminiertes Kennzeichen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Heckklappe eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine erste Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, in der das Kennzeichen integriert und illuminiert ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Heckklappe zumindest einen transparenten Abschnitt aufweist, wobei eine Flächenleuchte an einer Innenseite der Heckklappe an dem transparenten Abschnitt angeordnet ist. Ferner ist an einer Außenseite der Heckklappe eine Platte angebracht, die mit einem nicht-transparenten Kennzeichen versehen ist, und die jedoch zumindest in einem Bereich um das Kennzeichen transparent ist, so dass sich dieses gegen den transparenten Bereich abhebt. Die Platte ist mittels einer Haltevorrichtung entsprechend der auf der Innenseite der Heckklappe angeordneten Flächenleuchte an dem transparenten Abschnitt angeordnet, wodurch das Kennzeichen durch die auf der Innenseite der Heckklappe angeordnete Flächenleuchte durch den transparenten Abschnitt der Heckklappe beleuchtet wird. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass auf eine Durchbohrung der Heckklappe zur Kabeldurchführung verzichtet werden kann und die Montage durch separate Handhabung der Komponenten Haltevorrichtung mit Kennzeichenplatte auf der Außenseite der Heckklappe und Flächenleuchte auf der Innenseite des transparenten Abschnitts deutlich erleichtert wird. Darüber hinaus bildet die flach an der Heckklappe angeordnete Kennzeichenplatte vorteilhaft keinen Überstand, so dass ein Hängenbleiben eines Benutzers ausgeschlossen ist und auch eine ästhetisch ansprechende Gestaltung geschaffen wird.
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Eine weitere Ausführungsform bezieht sich darauf, dass der transparente Abschnitt aus einem Material wie getempertem Glas, Verbundglas, Panzerglas, oder aus einem Kunststoff bestehen kann.
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Eine weitere Ausführungsform bezieht sich auf die Befestigung der Flächenleuchte an der Innenseite der Heckklappe mittels einfacher mechanischer oder chemisch-physikalischer Befestigungsmittel; bevorzugt und einfach zu realisieren ist das Kleben der Flächenleuchte an die Innenseite der Heckklappe.
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Noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezieht sich darauf, dass die Haltevorrichtung für die Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, ein Voll- oder ein Teilrahmen, der die Platte nur teilweise umfasst, sein kann, der ebenfalls durch einfache mechanische Befestigungsmittel wie Steckverbindungen, Schrauben und Nieten befestigt werden kann.
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Ferner kann die Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, vorteilhaft aus der an der Heckklappe befestigten Haltevorrichtung gelöst beziehungsweise ausgetauscht werden.
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Diese und weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Figur und der weiteren Beschreibung ersichtlich.
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Die Figur dient dazu, mit Hilfe der Beschreibung den erfindungsgemäßen Gegenstand zu verdeutlichen. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figur ist lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung, sie zeigt eine Schnittansicht durch die Heckklappe mit angeordneter Flächenleuchte und das Nummernschild mit Haltevorrichtung.
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Zur Verdeutlichung des Begriffsinhalts, wie er in der vorliegenden Erfindung verstanden werden soll, werden folgende Begriffe definiert:
Unter einem „Kennzeichen” wird eine Buchstaben- und/oder Ziffernfolge verstanden, die üblicherweise ein Kraftfahrzeug-Kennzeichen bildet, das von einer Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle ausgegeben wird. Natürlich kann auch eine sonstige Beschriftung, beispielsweise einen Werbetext oder eine Bebilderung auf erfindungsgemäße Weise eingesetzt werden.
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Unter einem „transparenten Abschnitt” einer Heckklappe wird der Bereich verstanden, der zur Anbringung der mit dem Kennzeichen versehenen Platte, respektive Nummernschild vorgesehen ist. Die Heckklappe kann darüber hinaus je nach Art und Form des Fahrzeugs einen weiteren transparenten Abschnitt in Form der Heckscheibe aufweisen. Die Heckscheibe kann sich auch derart erstrecken, dass das Kennzeichen in die Heckscheibe integriert wird.
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Die erfindungsgemäße Heckklappe eines Kraftfahrzeugs weist ein integriertes illuminiertes Kennzeichen auf, wobei die Heckklappe zumindest einen transparenten Abschnitt aufweist, der sich in dem Bereich befindet, in dem das beleuchtete Kennzeichen angeordnet werden soll. Zur Illuminierung des Kennzeichens wird an einer Innenseite der Heckklappe an dem transparenten Abschnitt eine Flächenleuchte angeordnet und eine mit dem Kennzeichen versehene Platte an einer Außenseite der Heckklappe an den transparenten Abschnitt befestigt. Die mit dem Kennzeichen versehene Platte ist zumindest in einem Bereich um das Kennzeichen transparent, sie kann ansonsten einen nicht-transparenten Rahmen oder Rand aufweisen und sie wird mittels einer Haltevorrichtung an der Außenseite der Heckklappe befestigt. Damit tritt Licht durch den transparenten Bereich und lässt die nicht transparenten alphanumerischen Zeichen dunkel und somit lesbar erscheinen. Selbstverständlich kann die Wirkung eines lesbaren alphanumerischen Zeichens auch erzielt werden, indem die Zeichen transparent und der umgebende Bereich dunkel gehalten wird.
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Durch die Anordnung der Flächenleuchte an der Innenseite und des Kennzeichens an der Außenseite des transparenten Abschnitts der Heckklappe wird das Kennzeichen durch die Flächenleuchte illuminiert.
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Als Material für den transparenten Abschnitt kann ein Glas, insbesondere getempertes Glas, Verbundglas oder Panzerglas vorgesehen sein. Es ist jedoch auch der Einsatz eines transparenten Kunststoffs, insbesondere von Polymethylmetacrylat (PMMA) denkbar.
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Die Heckklappe selbst kann prinzipiell ganz oder teilweise aus transparentem Material bestehen, sie kann bis auf den Bereich einer Heckscheibe und den transparenten Abschnitt für das Kennzeichen durch Aufbringen von Lack, Farbe oder einer Folie dem Gesamterscheinungsbild des Kraftfahrzeugs in Farbton und/oder Gestaltung angepasst werden; üblicherweise wird jedoch eine Heckklappe aus Metall bestehen und nur transparente Einsätze wie ein Heckfenster und die Ausnehmung für das erfindungsgemäße Kennzeichen aufweisen. Bei dieser Heckklappenstruktur aus Metall oder einem anderem nicht transparentem Material kann in dem Bereich, in dem das Kennzeichen angebracht werden soll, eine Aussparung vorgesehen sein, in die wie der dem Einbau von Scheinwerfer- und Rücklichterglas mittels des Einsatzes eines transparenten Materials unter Abdichtung der Heckklappe erfolgt.
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Die Flächenleuchte zur Illuminierung des Kennzeichens wird an der Innenseite der Heckklappe an dem transparenten Abschnitt befestigt, unabhängig davon, in welcher Form der transparente Abschnitt bereitgestellt ist. Die Flächenleuchte kann auch lösbar an der Innenseite der Heckklappe befestigt werden, beispielsweise durch eine Steck- oder Schraubverbindung, so dass ein Austausch bei Defekt vereinfacht wird.
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Die an der Außenseite angeordnete Haltevorrichtung kann ein Rahmen oder ein teilweiser Rahmen sein, aber auch die Verwendung mehrerer Haken oder Klemmen oder einer Kombination aus Rahmen und Haken oder Klemmen ist denkbar. Die Haltevorrichtung ist derart gestaltet, dass die damit befestigte Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, entfernt werden kann, beziehungsweise austauschbar ist. Dazu ist es möglich, dass die Haltevorrichtung lösbar an der Heckklappe befestigt ist, beispielsweise mittels Steckverbindungen oder Schrauben: Alternativ kann die Haltevorrichtung auch einen Öffnungsmechanismus durch Drehen, Klappen oder Schieben eines Bestandteils der Haltevorrichtung aufweisen, so dass die Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, entnommen werden kann, ohne die Haltevorrichtung von der Heckklappe zu entfernen. In einem solchen Fall kann die Haltevorrichtung auch unlösbar an der Heckklappe befestigt sein, beispielsweise mittels Klebemittel oder Nieten.
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In der vorliegenden Erfindung wird die Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, vor allem durch ein Nummernschild repräsentiert. Jedoch ist die Verwendung der vorliegenden Erfindung zur Illuminierung eines Kennzeichens in der Heckklappe eines Kraftfahrzeugs nicht auf ein Nummernschild beschränkt. Es ist auch die Illuminierung von Texten oder auch Bildern in transparenten Bereichen der Heckklappe denkbar. Dabei könnte die Platte, die mit dem Kennzeichen versehen ist, auch einfach durch eine bedruckte Folie bereitgestellt sein, die transparente Bereiche beziehungsweise transparente Farben aufweist. Die Aufbringung einer solchen Folie auf der Heckklappe eines Kraftfahrzeugs ist dem Fachmann bekannt.
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In 1 ist eine Schnittansicht durch eine Heckklappe 1 dargestellt, die einen transparenten Abschnitt 2 aufweist, der bei Aufbringung eines undurchsichtigen Siebdrucks auf der Innenseite der Heckklappe frei gelassen wurde. An dem transparenten Abschnitt 2 ist auf der Innenseite der Heckklappe 1 die Flächenleuchte angeordnet. Diese ragt geringfügig über den transparenten Abschnitt hinaus, so dass gewährleistet ist, dass der gesamte transparente Abschnitt ausgeleuchtet wird. An der Außenseite der Heckklappe ist das Nummernschild 4 dargestellt, das nicht transparent beschriftet ist (nicht figurativ dargestellt), und das der Flächenleuchte 3 gegenüber liegend am transparenten Abschnitt 2 angeordnet ist. Das Nummernschild 4 wird von der Haltevorrichtung 5, die hier ein Rahmen ist, gehalten.
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Die Kabelverlegung zur Elektrifizierung der Flächenleuchte kann unabhängig von der Anordnung des Nummernschilds an der Innenseite der Heckklappe erfolgen und erfordert keine Durchbohrung der Heckklappe.
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Dadurch, dass an der Außenseite der Heckklappe 1 lediglich eine Haltevorrichtung 5 und das Nummernschild 4 angeordnet sind, entsteht eine ästhetische und flache Anordnung des Nummernschilds an der Heckklappe.