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Die
Erfindung betrifft eine Laufschiene für eine Schiebewand
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Betätigung einer
Weiche in einer Laufschiene gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 13. Die Schiebewand besteht aus mehreren separaten Schiebewandelementen,
wobei jedes Schiebewandelement in der Regel zwei Laufwagen besitzt,
die in die Laufschiene eingreifen. Auf diese Weise hängt das
Schiebewandelement in der Laufschiene und ist über die
Laufwagen in der Laufschiene verschiebbar. Um die Schiebewandelemente
z. B. in eine Parkposition einzustellen, kann die Laufschiene mit
einer Abzweiglaufschiene verbunden oder von dieser getrennt werden,
was über eine schaltbare Weiche erfolgt, die von jedem
Laufwagen betätigt wird.
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Solche
Schiebewandelemente sind als Flügelelemente von Horizontal-
und Faltschiebewänden bekannt, die sich u. a. in der Park-
oder Geschlossenstellung befinden können. In der Parkstellung
sind die Schiebewandelemente in einem Parkbahnhof als Flügelpaket
nebeneinander aufgereiht. In der Geschlossenstellung sind die Schiebewandelemente entlang
des Schienenverlaufes der Laufschiene zwischen abschließenden
Wänden oder Säulen aneinandergereiht und trennen
einen Innen- von einem Außenbereich.
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Sollen
die Schiebewandelemente in die Parkstellung verfahren werden, dann
wird ein Laufwagen eines Schiebewandelementes weiter auf der Laufschiene
bewegt, während der andere Laufwagen des desselben Schiebewandelementes
auf die Abzweiglaufschiene verschoben wird. Zu diesem Zweck sind
die Laufschiene und die Abzweiglaufschiene über eine Weiche
verbunden.
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Aus
der
DE 100 24 580
A1 ist eine gattungsgemäße Laufschiene
bekannt, bei welcher die Weiche beim Durchfahren derselben durch
einen Laufwagen betätigt wird. Der Laufwagen drückt
dabei während des Passierens der Weiche gegen diese und
stellt den Fahrweg um. Da die Weiche auch durch die auf den Laufwagen
wirkende Gewichtskraft des Schiebewandelementes belastet wird, wird
der Laufwagen beim Durchfahren der Weiche mit deutlichen Schalt-
und/oder Haltekräften beaufschlagt, wodurch sich der Fahrwiderstand
für den Laufwagen erhöht.
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Ausgehend
von dem zuvor erwähnten Stand der Technik ist es daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Laufschiene für
eine Schiebewand bereitzustellen, welche kostengünstig
und einfach herzustellen ist und an welcher die Schalt- und/oder Haltekräfte
beim Durchfahren der Weiche durch den Laufwagen minimiert werden
oder ganz entfallen. Somit soll eine sichere Funktionsweise der
Weiche beim Durchfahren der Laufwagen gewährleistet sein.
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Die
Lösung der Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und/oder
Anspruch 13 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen folgende
Bedeutung zukommt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Laufschiene wird eine vollkommen
neue Betätigungsweise der Weiche vorgeschlagen. Die Verstellung
der Weiche erfolgt durch wenigstens einen Laufwagen des Schiebewandelementes,
wenn dieser Laufwagen sich außerhalb des Ausdehnungsbereiches
der Weiche aufhält. Der Laufwagen durchfährt danach
erst die bereits betätigte Weiche ohne dass Schalt- und/oder
Haltekräfte in der Weiche auftreten. Dadurch wird ein mechanischer
Verschleiß von Laufwagen und Weiche minimiert und ein flüssiger
Bewegungsablauf des Laufwagens in der Laufschiene bzw. der Abzweiglaufschiene
garantiert. Die Verstellung der Weiche durch den Laufwagen außerhalb des
Ausdehnungsbereiches der Weiche ist nach der Erfindung in beiden
Richtungen möglich.
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Vorteilhafterweise
ist die Weiche als einfaches Schaltelement ausgebildet, das zwischen
der Laufschiene und der Abzweiglaufschiene angeordnet ist. Geschaltet
wird das Schaltelement mittels eines Schaltmechanismus, mit welchem
er drehfest verbunden ist. Der Schaltmechanismus ragt außerhalb des
Weichenbereiches in die Fahrtrichtung des Laufwagens hinein. Bewegt
sich der Laufwagen vor dem Weichenbereich auf der Laufschiene oder
der Abzweiglaufschiene, so verschiebt der Laufwagen den Schaltmechanismus,
welcher wiederum das Schaltelement zwischen der Laufschiene und
der Abzweiglaufschiene umstellt. Dabei werden die zur Betätigung
des Schaltmechanismus notwendigen Schaltkräfte reduziert.
Bei Ausfall des Motors eines motorisch angetriebenen Laufwagens
können die Schiebewandelemente jederzeit manuell von der
Parkposition in eine Geschlossenstellung und umgekehrt bewegt werden.
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Bei
einer konstruktiv sehr einfachen Möglichkeit umfasst der
Schaltmechanismus einen beweglich gelagerten Schwenkhebel. An dem
Schwenkhebel ist mindestens ein Schaltteil befestigt, der in die Fahrtrichtung
des Laufwagens hineinragt und welches durch den Laufwagen betätigt
wird. Da der Schwenkhebel drehfest mit dem die Weiche darstellenden
Schaltelement verbunden ist, wird das Schaltelement immer dann verstellt,
wenn das Schaltteil von dem Laufwagen betätigt wird.
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Optimal
ist es, wenn das Schaltteil als Schalthebel ausgebildet ist. Dabei
sind an dem Schwenkhebel zwei dieser Schalthebel angeordnet, wobei
ein Schalthebel die Weiche in Richtung der Laufschiene und der andere
Schalthebel die Weiche in Richtung Abzweiglaufschiene bewegt. Jeder Schalthebel
ist in beide Fahrtrichtungen jedes Laufwagens beweglich, so dass
das Schaltelement über den Schalthebel sowohl beim Einfahren
des Laufwagens in die Parkposition als auch beim Ausfahren des Laufwagens
aus der Parkposition der Schiebewandelemente betätigbar
ist. Nachdem der Laufwagen den Schalthebel passiert hat, nimmt dieser
eine Ruheposition ein, aus welcher er von dem darauf folgenden Laufwagen
wieder verfahren wird.
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Eine
besonders robuste Bauweise des Schaltmechanismus wird erzielt, wenn
der Schalthebel zur Rückstellung in seine Ruheposition
durch ein Federelement vorgespannt ist. Der Laufwagen hat bei der
Betätigung des Schalthebels dann lediglich die Kraft aufzuwenden,
welche zur Überwindung der Federkraft notwendig ist. Da
die Federkraft zur Rückstellung des Schalthebels in seine
Ruheposition sehr gering gehalten werden kann und der Schaltmechanismus
als solcher leicht beweglich geführt ist, müssen
durch den Laufwagen nur minimale Schaltkräfte zur Umschaltung
der Weiche aufgebracht werden.
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Zweckmäßigerweise
sind am Schwenkhebel vier Schalthebel vorgesehen, wovon zwei Schalthebel
in Richtung der Laufschiene und die beiden anderen Schalthebel in
Richtung der Abzweiglaufschiene weisen. Somit ist für die
Laufschiene und die Abzweiglaufschiene jeweils ein Paar von Schalthebeln
vorgesehen. Der erste Schalthebel jedes Paares wird durch den Laufwagen
in seiner ersten Fahrtrichtung bewegt, während der zweite
Schalthebel jedes Paares durch den Laufwagen auf seinem Rückweg,
also in einer zweiten Fahrtrichtung aktiviert wird. Dieses hat den
Vorteil, dass die Verfahrrichtung eines Schiebewandelementes jederzeit
verändert werden kann. Auch wenn nur ein Teil der Schiebewand
sich beispielsweise in Richtung Parkposition bewegt hat, in dem
der erste Laufwagen des Schiebewandelementes die Weiche in Richtung
Abzweiglaufschiene passiert hat und der zweite Laufwagen desselben
Schiebewandelementes aber noch vor der Weiche positioniert ist,
kann der sich auf der Abzweiglaufschiene befindliche Laufwagen sofort
die entgegen gesetzte Fahrtrichtung aufnehmen und die Weiche in
Richtung Laufschiene passieren. Dadurch sind die Schiebewandelemente
sehr flexibel verschiebbar und auch der Steuerungsaufwand bei elektrisch
betriebenen Schiebewandelementen reduziert sich deutlich, so dass
eine einfache Steuerung genutzt werden kann.
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Da
die beiden Paare von Schalthebeln den Schwenkhebel des Schaltmechanismus,
mit dem sie beweglich verbunden sind, zwischen zwei verschiedenen
Zuständen hin- und her schalten, muss sichergestellt werden,
dass der Schwenkhebel auch in der einmal geschalteten Position verharrt,
damit die Weiche ihre Stellung beibehält. Daher ist der
Schwenkhebel kraftschlüssig vorgespannt. Dadurch wird erreicht,
dass der Schwenkhebel seine beiden Endstellungen stabil einnimmt.
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Vorteilhafterweise
ist der Schwenkhebel zur stabilen Einstellung seiner beiden Endstellungen über
eine Feder vorgespannt. Diese Feder presst den Schwenkhebel in seine
jeweilige Endposition. Der Laufwagen muss bei der Betätigung
des Schalthebels am Schwenkhebel diese Federkraft überwinden,
um den Schwenkhebel von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung
zu bewegen. Dabei schaltet der Schwenkhebel unter Einwirkung der
Federkraft automatisch in die nächste Endstellung, wenn
der Schwenkhebel annähernd die Hälfte der Strecke
von der einen Endstellung in die zweite Endstellung zurückgelegt
hat, wobei die Hälfte der Strecke durch die Verschiebung
des entsprechenden Schalthebels durch den Laufwagen zurück
gelegt wird. Dadurch wird die Schaltkraft, die der Laufwagen aufbringen
muss, optimiert.
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Ferner
ist vorgesehen, dass die beiden Laufwagen, die ein Schiebewandelement
bewegen, unterschiedliche Kennungen in Form von Kodierungen aufweisen.
Durch die verschiedenen Kennungen wird ein mit den Kennungen korrespondierendes Schaltglied
verstellt, das an dem Schaltmechanismus befestigt ist. Mittels der
Kennungen erkennt das Schaltglied, ob der erste Laufwagen oder der
zweite Laufwagen eines Schiebewandelementes die Betätigung
der Weiche übernimmt.
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Vorzugsweise
sind die Kennungen der Laufwagen mechanisch kodiert. Eine solche
mechanische Kodierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die Kennung als Zapfen ausgebildet ist, der auf dem Laufwagen angeordnet
und so dimensioniert ist, dass er das Schaltglied kontaktieren kann. Das
Schaltglied ist in einer besonders robusten und einfachen Form als
Blattfeder ausgebildet, die eine Drehachse mindestens teilweise
umschließt. Die Drehachse verbindet den Schwenkhebel und
das Schaltelement drehfest miteinander. Da auch die Blattfeder fest
mit der Drehachse verbunden ist, wird von ihr der Schaltvorgang
eines Laufwagens zu dem als Weiche dienenden Schaltelement weitergeleitet. Um
mit dem Laufwagen in Kontakt zu kommen, ragt jedes Ende der Blattfeder
entweder in die Fahrtrichtung des Laufwagens auf der Laufschiene
oder in Fahrtrichtung des Laufwagens auf der Abzweiglaufschiene.
Eine Blattfeder ist ein konstruktiv einfach herstellbares Stellelement,
welches trotzdem ausreichend Stabilität aufweist, um die
auf die Blattfeder wirkenden Schaltkräfte auf das Schaltelement
zu übertragen.
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Besonders
einfach ist die mechanische Kodierung als Mitnehmer ausgebildet.
Diese Mitnehmer in Form von Erhebungen, z. B. Zapfen, auf dem Laufwagen
sind an unterschiedlichen Positionen der Laufwagen angeordnet, welche
sich nach der Ausbildung des Schaltgliedes richten. Im Falle der
Blattfeder als Schaltglied ist der Mitnehmer auf der rechten Seite
des ersten Laufwagens eines Schiebewandelementes und beim zweiten
Laufwagen auf der linken Seite desselben Schiebewandelementes oder
andersherum positioniert.
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Ergänzend
wird darauf verwiesen, dass das Schaltglied auch als Drehscheibe
ausgebildet sein kann, wobei zwei Drehscheiben zur Betätigung
der Weiche benötigt werden. Die erste Drehscheibe ist dabei
in Richtung der Laufschiene orientiert, während die zweite
Drehscheibe in Richtung der Abzweiglaufschiene weist. Beide Drehscheiben
sind durch ein Gestänge miteinander verbunden und werden durch
die unterschiedlich angeordneten Mitnehmer der beiden Laufwagen
eines Schiebewandelementes betätigt.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß des
Anspruches 13 zur Betätigung einer Weiche in einer Laufschiene
für eine aus mehreren Schiebewandelementen bestehende Schiebewand.
Dabei wird jedes Schiebewandelement in der Laufschiene mit Hilfe
von insbesondere zwei Laufwagen verschoben, an denen das Schiebewandelement
hängend befestigt ist. Die Laufschiene kann über
eine Weiche mit einer Abzweiglaufschiene verbunden oder von dieser
getrennt werden. Die Weiche wird dabei durch einen Laufwagen betätigt. Um
die Schalt- und/oder Haltekräfte beim Durchfahren der Weiche
zu reduzieren, wird die Weiche durch den Laufwagen geschaltet, bevor
der Laufwagen in die Weiche einfährt. Beim Durchfahren
der Weiche treten somit keine Schalt- oder Haltekräfte
auf, wodurch ein reibungsloses Passieren der Weiche durch den jeweiligen
Laufwagen ermöglicht wird.
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Vorzugsweise
schaltet ein vorausfahrender Laufwagen die Weiche für einen
nachfolgenden Wagen. Alternativ schaltet ein Laufwagen die Weiche bevor
derselbe Laufwagen in den Weichenbereich einfährt. Auch
ist es denkbar, dass ein Laufwagen des Schiebewandelements mit Antrieb
und ein weiteres ohne einen Antrieb zum automatischen Verschieben
bzw. Verfahren des Schiebewandelements aufweist. Ebenfalls kann
ein Schiebewandelement auch mehr als ein oder zwei Laufwagen aufweisen.
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Technische
Merkmale die zur erfindungsgemäßen Vorrichtung
offenbart sind, gelten auch für das erfindungsgemäße
Verfahren und umgekehrt. Auch kann das erfindungsgemäße
Verfahren mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchgeführt werden.
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Weitere
Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1:
schematische Darstellung der Weiche in einem System mit Laufschiene
und Abzweiglaufschiene,
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2:
schematische Darstellung des Schaltmechanismus für die
Weiche mit einem Schalthebel pro Laufschiene und Abzweiglaufschiene,
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3:
schematische Darstellung des Schaltmechanismus für die
Weiche mit einem Paar von Schalthebeln pro Laufschiene und Abzweiglaufschiene,
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4:
dreidimensionale Darstellungen des Schaltmechanismus an der abgedeckten
Laufschiene und Abzweiglaufschiene,
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5:
schematische Darstellung des Schaltmechanismus mit einer Blattfeder
als Schaltglied und
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6:
schematische Darstellung des Schaltmechanismus mit einer Drehscheibe
als Schaltglied.
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In 1 ist
schematisch eine Laufschiene 1.1 dargestellt, welche an
der Decke eines Raumes befestigt ist und welche hinter einer Weiche 1 in
eine Abzweiglaufschiene 1.2 und einen Laufschienenabschnitt 1.3 auf
gespalten ist, wobei der Laufschienenabschnitt 1.3 eine
Verlängerung der Laufschiene 1.1 darstellt. Die
insbesondere automatisch verfahrbaren Schiebewandelemente 5, 6, 7, 8, 9 sind
an zwei nicht weiter dargestellten Laufwagen hängend an
der Abzweiglaufschiene 1.2 und dem Laufschienenabschnitt 1.3 in
ihrer Parkposition dargestellt. Dabei sind die Schiebewandelemente 5, 6, 7, 8, 9 parallel zueinander
stehend aufgereiht, wobei sich der erste Laufwagen eines Schiebewandelementes
auf der Abzweiglaufschiene und der zweite Laufwagen des Schiebewandelementes
auf dem Laufschienenabschnitt 1.3 befindet. Wie aus 1 ersichtlich,
wird das Schiebewandelement 9 aus seiner Parkposition herausgefahren.
Eine weitere Position des Schiebewandelementes ist mit dem Bezugszeichen 9a gekennzeichnet.
Dabei durchquert zuerst das eine Ende des Schiebewandelementes 9 die
Weiche 1, welches auf den Laufschienenabschnitt 1.3.
geparkt war und schwenkt auf die Laufschiene 1.1 ein. Anschließend
folgt das zweite Ende der Laufschiene 9, welches auf der
Abzweiglaufschiene 1.2 angeordnet war. Beide Enden des
Schiebewandelementes 9, sprich ihre beiden Laufwagen, schwenken
nun auf die Laufschiene 1.1, auf welcher sich bereits das Schiebewandelement 10 mit
seinen beiden Laufwagen befindet.
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2 zeigt
in einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Laufschiene, wie die Weiche 1 durch die Laufwagen 3.1, 3.2 gestellt
wird. In dem Bereich der Weiche 1 sind die Laufschiene 1.1,
bzw. der Laufschienenabschnitt 1.3 und die Abzweiglaufschiene 1.2 angeordnet.
An der Decke oder an einer Verkleidung der Laufschiene 1.1 ist
ein Schaltmechanismus 2 befestigt, welcher einen Schwenkhebel 2.1 aufweist,
der über eine Drehachse 2.2 drehfest mit einem
Schaltelement 2.3 verbunden ist, weiches den Fahrweg der
Laufwagen 3.1, 3.2. in Richtung Laufschiene 1.1 bzw.
Laufschienenabschnitt 1.3 oder in Richtung der Abzweiglaufschiene 1.2 freigibt
oder blockiert. An dem Schwenkhebel 2.1 in Richtung Abzweiglaufschiene 1.2 ist
ein erster Schalthebel 2.1.a und in Richtung des Laufschienenabschnittes 1.3 ein
zweiter Schalthebel 2.1.b angeordnet. Die Befestigung an
dem Schwenkhebel 2.1 erfolgt über ein Zwischengestänge 2.5,
wobei an jedem Ende des Zwischengestänges 2.5 ein Federelement 2.6 angeordnet
ist. Jedes Federelement 2.6 ist mit je einem Schalthebel 2.1a und 2.1.b verbunden, wobei
das Federelement 2.6 jedes Schaltelement nach erfolgter
Betätigung in eine Ruhestellung zieht.
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In
den Figuren A und B der 2 ist der Schaltvorgang der
Weiche 1 dargestellt, wenn die Schiebewandelemente 5, 6, 7, 8, 9, 10 von
der Geschlossenstellung in die Parkstellung einfahren. Betrachtet
wird nur ein Schiebewandelement, welches die beiden Laufwagen 3.1, 3.2 aufweist,
wobei beispielsweise der eine Laufwagen mit elektrischem Antrieb
ausgebildet ist und der andere Laufwagen ohne elektrischen Antrieb
ausgebildet ist und den ersten Laufwagen mit schiebt bzw. verfährt.
Es ist aber auch eine andere Variante möglich, bei der
ein angetriebener Laufwagen den zweiten Laufwagen zieht.
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2A zeigt den ersten Laufwagen 3.1,
dessen Fahrtrichtung mit dem Pfeil F gekennzeichnet ist, der von
der Laufschiene 1.1 kommend bereits die Weiche 1 durchquert
hat und nun außerhalb des Weichenbereiches den Schalthebel 2.1.b betätigt,
welcher in seinen Fahrweg hineinragt. Durch die Verstellung des
Schalthebels 2.1.b bewegt sich der Schwenkhebel 2.1 und
verschwenkt das Schaltelement 2.3 in eine Richtung entgegengesetzt
zum Uhrzeigersinn, wodurch der Laufschienenabschnitt 1.3 gesperrt
wird. Der Schalthebel 2.1.a befindet sich zu diesem Zeitpunkt
in seiner Ruheposition.
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Der
nun folgende Laufwagen 3.2 wird auf Grund dieser Stellung
des Schaltelementes 2.3 in die Richtung der Abzweiglaufschiene 1.2 geleitet,
was aus 2B zu entnehmen ist. Während
des Einschwenkens in die Abzweiglaufschiene 1.2 betätigt der
zweite Laufwagen 3.2 den Schalthebel 2.1.a aus seiner
Ruheposition, wodurch der Schwenkhebel 2.1 wiederum bewegt
wird und über die als Welle arbeitende Drehachse 2.2 das
Schaltelement 2.3 bewegt. Dieses verfährt nun
in entgegen gesetzter Richtung, welche im Uhrzeigersinn liegt und
blockiert die Abzweiglaufschiene 1.2 für den darauf
folgenden ersten Laufwagen 3.1 des nächsten Schiebewandelementes,
der nun wieder in Richtung des Laufschienenabschnittes 1.3 geschoben
wird.
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Die 2C und 2D verdeutlichen
die Wirkungsweise des Schaltmechanismus 1, wenn die Schiebewandelemente 5, 6, 7, 8, 9, 10 aus
der Parkstellung in die Geschlossenstellung verschoben werden. Zunächst
wird in 2C der erste Laufwagen 3.1 eines
Schiebewandelementes 5, 6, 7, 8, 9, 10 bewegt,
wobei der Schalthebel 2.1.b aus seiner Ruhestellung verfahren
wird, wodurch das Schaltelement 2.3 im Uhrzeigersinn gedreht
wird und den Weg von dem Laufschienenabschnitt 1.3 zur
Laufschiene 1.1 freigibt und die Abzweiglaufschiene 1.2 sperrt.
Während dieses Vorganges ist der Schalthebel 2.1.a in seiner
Ruheposition. Nachdem der erste Laufwagen 3.1 die Weiche 1 passiert
hat, bewegt der in der Abzweiglaufschiene 1.2 geparkte
Laufwagen 3.2 den Schalthebel 2.1.a, was zur Folge
hat, dass das Schaltelement 2.3 wieder in eine Richtung
entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes gedreht wird und die Abzweiglaufschiene 1.2 zum
Passieren des Laufwagens 3.2 in die Laufschiene 1.1 wieder
freigibt (2D).
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Diese
Ausführungsform kommt komfortabel nur mit einem Schalthebel 2.1.a und 2.1.b je
Einzelschiene 1.1 und 1.2 aus.
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In 3 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei welchem an dem Schwenkhebel 2.1 je Laufschiene ein
Paar von Schalthebeln angeordnet sind. So sind dem Laufschienenabschnitt 1.3 die
Schalthebel 2.1.a.1 und 2.1.a.2 zugeordnet, während
der Abzweiglaufschiene die Schalthebel 2.1.b.1 und 2.1.b.2 zugeordnet sind.
Die beiden Paare von Schalthebel 2.1.a.1; 2.1.a.2 und 2.1.b.1, 2.1.b.2 sind
jeweils über ein Gestänge 2.5.a bzw. 2.5.b mit
dem Schwenkhebel 2.1 verbunden, wobei der Schwenkhebel 2.1 an
dem Ende, welches der Drehachse 2.2 gegenüber
liegt mit einer Feder 2.4 verbunden ist, die als Druckfeder ausgebildet
ist. Die Feder 2.4 hat die Aufgabe, sicher zu stellen,
dass der Schwenkhebel nur zwei stabile Endzustände aufweist,
welche den beiden verschiedenen Positionen des Schaltelements 2.3 entspricht.
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3A zeigt das Einparken eines Schiebewandelementes 5, 6, 7, 8, 9, 10.
Dabei hat der erste Laufwagen 3.1 die Weiche 1 bereits
durchfahren und betätigt bei seiner Weiterfahrt in dem
Laufschienenabschnitt 1.3 den Schalthebel 2.1.a.1,
wodurch das Schaltelement 2.3 die Abzweiglaufschiene 1.2 für den
nachfolgenden Laufwagen 3.2 freigegeben und den Laufschienenabschnitt 1.3 gesperrt
hat. In der 3B hat der zweite Laufwagen 3.2 die
Weiche 1
passiert und ist auf die Abzweiglaufschiene 1.2 eingeschwenkt
und steht nun kurz vor der Betätigung des Schalthebels 2.1.b.2,
welcher dann wiederum das Schaltelement 2.3 in eine solche
Stellung bringt, dass die Abzweiglaufschiene 1.2 gesperrt
und der Laufschienenabschnitt 1.3 für den ersten
Laufwagen 3.1 des folgenden Schiebewandelementes freigegeben
wird.
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3C verdeutlicht das Ausfahren der Schiebewandelemente 5, 6, 7, 8, 9, 10 aus
der Parkstellung. Der erste Laufwagen 3.1 eines Schiebewandelementes
bewegt bei seiner Ausfahrt aus der Parkposition zunächst
den Schalthebel 2.1.a.2, welcher außerhalb des
Weichenbereiches in seinen Fahrweg hineinragt. Dadurch wird der
Schwenkhebel 2.1 von seiner ersten Endstellung in seine
zweite Endstellung bewegt und das Schaltelement 2.3 gibt die
Laufschiene 1.1 für den Laufwagen 3.1 frei,
der die Weiche 1 ungehindert passieren kann. In einem nächsten
Schritt wird der zweite Laufwagen 3.2 desselben Schiebewandelementes,
welcher auf der Abzweiglaufschiene 1.2 geparkt war, verschoben.
In 3D steht der zweite Laufwagen 3.2 kurz
vor der Betätigung des Schalthebels 2.1.b.1. In
dieser Stellung versperrt das Schaltelement 2.3 noch die
Abzweiglaufschiene 1.2, welche erst durch die Betätigung
des Schalthebels 2.1.b.2 freigegeben wird, wodurch das
Schaltelement 2.3 in Richtung Laufschienenabschnitt 1.3 verschwenkt
und der Weg für den Laufwagen 3.2 von der Abzweiglaufschiene 2.1 zu der
Laufschiene 1.1 freigegeben wird.
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Wie
bereits erläutert, wird kann beispielsweise der zweite
Laufwagen 3.2 elektrisch angetrieben werden. Zu diesem
Zweck sind in der Laufschiene 1.1 und der Abzweiglaufschiene 1.2 eine
erste und eine zweite Stromschiene 1.4 und 1.5 angeordnet, welche
den zweiten Laufwagen 3.2 kontaktieren und ihn dadurch
mit elektrischen Strom versorgen.
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In 4 ist
der verkleidete Weichenbereich der Laufschiene nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 dargestellt. 4A zeigt
die Paare der Schalthebel 2.1.a.1, 2.1.a.2 und 2.1.b.1, 2.1.b.2 in der
Stellung, in welcher das Schaltelement 2.3 die Verbindung
zwischen der Laufschiene 1.1 und dem Laufschienenabschnitt 1.3 getrennt
hat. In 4B sind die Paare der Schalthebel 2.1.a.1, 2.1.a.2 und 2.1.b.1, 2.1.b.2 in
der Stellung dargestellt, in welcher das Schaltelement 2.3 die
Verbindung zwischen der Laufschiene 1.1 und dem Laufschienenabschnitt 1.3 freigegeben
hat und die Zufahrt zur Abzweiglaufschiene 1.2 versperrt.
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Der
Weichenbereich ist mit einer Abdeckung 4 versehen, die über
Verbindungselementen 4.1, die als Klemmelemente ausgeführt
sind, mechanisch mit der Weiche 1 verbunden sind. Zu diesem
Zweck besitzt die Abdeckung 4 Halterungen 4.2,
in die das Verbindungselement 4.1 eingeschoben wird.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Laufwagen 3.1 und 3.2 sind
hierbei mit einem Mitnehmer 2.7a bzw. 2.7.b mechanisch kodiert.
Bei einem solchen Mitnehmer 2.7.a handelt es sich um einen
Zapfen, welcher am Laufwagen 3.1 auf dessen linken hinteren
Seite außen angebracht ist, während der Mitnehmer 2.7.b am
zweiten Laufwagen 3.2 auf dessen rechten hinteren Seite,
ebenfall außen angeordnet ist (5A).
Durchquert der Laufwagen 3.1 den Bereich der Weiche 1 betätigt
er außerhalb der Weiche 1 ein Ende einer Blattfeder 2.8,
die in den Fahrweg des Wagens 3.1 hineinragt, mit Hilfe
des Mitnehmers 2.7.a. Wie aus 5B ersichtlich,
ist die Blattfeder 2.8 teilweise um die Drehachse 2.2 gebogen
und mit dieser fest verbunden. Die Blattfeder 2.8 bildet
dabei eine feste Einheit mit dem Schwenkhebel 2.1 und dem
Schaltelement 2.3, welche ebenfalls drehfest miteinander über
die Drehachse 2.2 verbunden sind. Auf diese Weise kann
die Blattfeder 2.8 bei der Betätigung durch einen
Laufwagen 3.1, 3.2 die Stellung des Schaltelementes 2.3 verändern.
So blockiert das Schaltelement 2.3 die Laufschiene 1.3,
nachdem der erste Laufwagen 3.1 die Weiche 1 passiert
hat und mit seinem linken Mitnehmer 2.7.a die Blattfeder 2.8 betätigt
hat. Damit wird der Weg für den zweiten Laufwagen 3.2 desselben
Schiebewandelementes 5, 6, 7, 8, 9, 10 in
Richtung der Abzweiglaufschiene 1.2 frei. Auch der zweite
Laufwagen 3.2 betätigt nach dem Passieren der Weiche 1 die
Blattfeder 2.8, wodurch das Schaltelement 2.3 so
gestellt wird, dass der nachfolgende erste Laufwagen 3.1 des
nächsten Schiebewandelementes 5, 6, 7, 8, 9, 10 ungehindert
die Weiche 1 durchfahren kann.
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Beim
Herausfahren aus der Parkposition fährt der zweite Laufwagen 3.2 zuerst
von der Abzeiglaufschiene 1.2 in die Laufschiene 1.1,
wobei er vor dem Durchqueren der Weiche 1 mit seinem Mitnehmer 2.7.b die
Blattfeder 2.8 nach vorn drückt und dadurch das
Schaltelement 2.3 in eine Position bewegt, in welcher das
Schaltelement 2.3 die Abzweiglaufschiene 1.2 freigibt
und den Laufschienenabschnitt 1.3 blockiert. Hat der Laufwagen 3.2 die
Laufschiene 1.1 erreicht, schleppt dieser den Laufwagen 3.1 an, welcher
mit seinem Mitnehmer 2.7.b zuerst die Blattfeder 2.8 in
Fahrtrichtung nach vorn bewegt. Dadurch wird das Schaltelement 2.3 wieder
umgeschaltet und gibt dem Laufwagen 1.3 den Weg zur Laufschiene 1.1 frei.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel ist in 6 dargestellt,
bei welchem der Abzweiglaufschiene 1.2 und der Laufschienenabschnitt 1.3 je
eine Drehscheibe 2.1.c.1 und 2.1.c.2 zugeordnet
ist. Die Laufwagen 3.1 und 3.2 besitzen auch in
diesem Fall mechanische Mitnehmer 2.7.a bzw. 2.7.b,
die eine nicht weiter dargestellten Mitnehmernocken auf der Drehscheibe 2.1.c.1, 2.1.c.2 betätigen,
der wiederum einen Schwenkhebel 2.1 an dem Schaltmechanismus 2 zur
Betätigung des Schaltelementes 2.3 bewegt. Die
Drehscheiben 2.1.c.1 und 2.1.c.1 sind über
ein Gestänge 2.5 miteinander gekoppelt. Das Gestänge 2.5 bewirkt,
dass bei einer Betätigung der Drehscheibe 2.1.c.1 im
Uhrzeigersinn, die zweite Drehscheibe 2.1.c.2 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn bewegt wird, wodurch der Schaltnocken der zweiten
Drehscheibe 2.1.c.2 in eine solche Position gestellt wird, dass
er den Mitnehmer 2.7.b des darauf folgenden Laufwagens 3.2 kontaktieren
kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Weiche
- 1.1
- Laufschiene
- 1.2
- Abzweiglaufschiene
- 1.3
- Laufschienenabschnitt
- 1.4
- erste
Stromschiene
- 1.5
- zweite
Stromschiene
- 2
- Schaltmechanismus
- 2.1
- Schwenkhebel
- 2.1.a
- Schalthebel
- 2.1.b
- Schalthebel
- 2.1.a.1
- Schalthebel
- 2.1.a.2
- Schalthebel
- 2.1.b.1
- Schalthebel
- 2.1.b.2
- Schalthebel
- 2.1.c.1
- Drehscheibe
- 2.1.c.2
- Drehscheibe
- 2.2
- Drehachse
- 2.3
- Schaltelement
- 2.4
- Feder
- 2.5
- Gestänge
- 2.5.a
- Gestänge
- 2.5.b
- Gestänge
- 2.6
- Federelement
- 2.7.a
- erster
kodierter Mitnehmer
- 2.7.b
- zweiter
kodierter Mitnehmer
- 2.8
- Schaltglied/Blattfeder
- 3.1
- erster
Laufwagen
- 3.2
- zweiter
Laufwagen
- 4
- Abdeckung
- 4.1
- Verbindungselement
- 4.2
- Halterung
- 5
- Schiebewandelement
- 6
- Schiebewandelement
- 7
- Schiebewandelement
- 8
- Schiebewandelement
- 9,
9a
- Schiebewandelement
- 10
- Schiebewandelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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