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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein
Fahrzeug, die zumindest einen Tagfahrscheinwerfer und eine Ansteuervorrichtung
für den Tagfahrscheinwerfer aufweist.
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I. Stand der Technik
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Eine
derartige Beleuchtungseinrichtung ist beispielsweise in der
EP 1 491 399 A2 offenbart.
Diese Offenlegungsschrift beschreibt eine Beleuchtungseinrichtung
für ein Fahrzeug mit zumindest einem Tagfahrscheinwerfer
und einem Abblendlicht- oder Fernlichtscheinwerfer sowie einer Ansteuervorrichtung.
Die Ansteuervorrichtung und der Tagfahrscheinwerfer sind derart
ausgebildet, dass bei eingeschaltetem Abblendlicht oder Fernlicht
das Beleuchtungsniveau des Tagfahrscheinwerfers derart reduziert
ist, dass dieser als Positionsleuchte nutzbar ist.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
2 415 830 offenbart ein Scheinwerfersystem mit zwei Scheinwerfern zur
Erzeugung von Abblendlicht und Fernlicht und zwei Leuchten für
ein Stadtfahrlicht sowie zwei Leuchten für ein Parklicht.
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II. Darstellung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße
Beleuchtungseinrichtung mit zusätzlichen Beleuchtungsfunktionen
und möglichst kompakter Anordnung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Beleuchtungseinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, 3 oder 11 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung besitzt
gemäß einer ersten Variante der Erfindung zumindest
einen Tagfahrscheinwerfer und eine Ansteuervorrichtung für
den Tagfahrscheinwerfer, wobei die Ansteuereinrichtung und der Tagfahrscheinwerfer
derart ausgebildet sind, dass die Lichtquelle des mindestens einen
Tagfahrscheinwerfers beim Einschalten bzw. Ausschalten der Fahrzeugzündung
oder des Fahrzeugantriebsmotors automatisch eingeschaltet bzw. ausgeschaltet
wird, und außerdem die Lichtquelle des mindestens einen
Tagfahrscheinwerfers nach dem Ausschalten der Fahrzeugzündung
oder des Fahrzeugantriebsmotors zeitverzögert ausschaltbar
ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das Umfeld des Fahrzeugs
nach dem Ausschalten der Fahrzeugzündung noch durch die
Lichtquelle des Tagfahrscheinwerfers ausgeleuchtet wird. Diese Beleuchtungsfunktion,
die gelegentlich als „Coming-Home-Licht-Funktion” bezeichnet
wird, hat den Vorteil, dass der Fahrzeugführer beim Verlassen
des Fahrzeugs nicht im Dunkeln steht, sondern für eine begrenzte
Zeitspanne noch das Umfeld des Fahrzeugs ausgeleuchtet wird. Man
könnte die vorgenannte Beleuchtungsfunktion natürlich
auch mittels der Lichtquellen des Abblendlicht-, Fernlicht- oder Nebellichtscheinwerfers
verwirklichen. Allerdings besitzen die Lichtquellen des Abblendlicht-,
Fernlicht- oder Nebellichtscheinwerfers mit 55–70 Watt
eine wesentliche höhere elektrische Leistungsaufnahme als
die Lichtquelle des Tagfahrscheinwerfers, die eine elektrische Leistungsaufnahme
im Bereich von nur 17–22 Watt aufweist. Die Fahrzeugbatterie
wird somit durch die Verwirklichung der „Coming-Home-Licht-Funktion” mittels
des Tagfahrscheinwerfers sehr viel weniger belastet als im Fall
der Verwirklichung dieser Funktion mittels Abblendlicht-, Fernlicht-
oder Nebellichtscheinwerfer.
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Vorzugsweise
sind der Tagfahrscheinwerfer und die Ansteuervorrichtung zusätzlich
auch derart ausgebildet, dass die Lichtquelle des mindestens einen
Tagfahrscheinwerfers mittels Fernbedienung oder mittels Annäherungssensor
einschaltbar ist. Diese Beleuchtungsfunktion, die gelegentlich als „Leaving-Home-Licht-Funktion” bezeichnet
wird, hat den Vorteil, dass das Umfeld des Fahrzeugs mittels des
Tagfahrscheinwerfer auch schon vor dem Einschalten der Fahrzeugzündung
oder des Antriebsmotors ausgeleuchtet wird. Beispielsweise kann
das Einschalten der Lichtquelle des Tagfahrscheinwerfers bereits
beim Entriegeln der Türen mittels Funkfernbedienung oder
beim Annähern des Zündschlüssels an das
Fahrzeug erfolgen, um den Weg zum Fahrzeug für den Fahrzeugführer
auszuleuchten. Die vorgenannten Funktionen Coming-Home-Licht und Leaving-Home-Licht
können aber auch separat verwirklicht sein und müssen
nicht unbedingt kombiniert sein.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung besitzt
gemäß einer zweiten Variante der Erfindung zumindest
einen Tagfahrscheinwerfer und eine Ansteuervorrichtung für
den Tagfahrscheinwerfer, wobei die Ansteuervorrichtung und der Tagfahrscheinwerfer
derart ausgebildet sind, dass bei der Aktivierung einer Parklichtfunktion
im Fahrzeug das Beleuchtungsniveau des mindestens einen Tagfahrscheinwerfers
derart reduziert ist, dass der mindestens eine Tagfahrscheinwerfer
als Parkleuchte nutzbar ist. Durch diese erfindungsgemäße
Ausbildung der Beleuchtungseinrichtung kann der Tagfahrscheinwerfer
zusätzlich auch als Parkleuchte verwendet werden. Separate
Lichtquellen für die Verwirklichung von Parkleuchten sind
somit nicht mehr erforderlich.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
zusätzlich mindestens einen Fernlicht-, Abblendlicht- oder
Nebellichtscheinwerfer auf, um eine möglichst räumlich
kompakte Anordnung der Beleuchtungseinrichtung zu erreichen und
möglichst mehrere Beleuchtungsfunktionen mit nur einem
Scheinwerfer bzw. einer Lichtquelle verwirklichen zu können.
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Weiterhin
können in vorteilhafter Weise der mindestens eine Tagfahrscheinwerfer
und die Ansteuervorrichtung der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung auch derart ausgebildet sein, dass der Tagfahrscheinwerfer
bei eingeschaltetem Fernlicht oder Abblendlicht als Positionsleuchte
nutzbar ist, wie in dem oben genannten Stand der Technik offenbart
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung wird die Lichtquelle des mindestens einen
Tagfahrscheinwerfers vom Glühfaden einer Glühlampe
gebildet. Vorzugsweise ist dieser Glühfaden auch mit reduzierter
Leistung betreibbar, so dass er zusätzlich auch als Lichtquelle
für eine Parkleuchte nutzbar ist. Dadurch wird eine einfache
und kostengünstige sowie räumlich kompakte Anordnung
von Tagfahrscheinwerfer und Parkleuchte geschaffen. Des Weiteren
besitzt die vorgenannte Glühlampe vorzugsweise noch mindestens
einen weiteren Glühfaden, der als Lichtquelle für
einen Fernlicht-, Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nutzbar
ist. Dadurch können Tagfahrscheinwerfer, Parkleuchte, und
Positionsleuchte zusammen mit Fernlicht-, Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer
im gleichen Scheinwerfergehäuse räumlich kompakt
angeordnet werden. Ferner können mit Hilfe desselben Glühfadens,
der als Lichtquelle für den Tagfahrscheinwerfer dient,
neben dem Tagfahrlicht die weiteren Beleuchtungsfunktionen Parklicht,
Positionslicht, Coming-Home-Licht und Leaving-Home-Licht verwirklicht
werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung wird die Lichtquelle des mindestens einen
Tagfahrscheinwerfers von mindestens einer Leuchtdiodenanordnung
gebildet. Leuchtdiodenanordnungen haben im Vergleich zu Glühlampen
eine deutlich längere Lebensdauer, benötigen andererseits
aber eine Treiberschaltung für ihren Betrieb und sind im
Gegensatz zu Glühlampen empfindlich gegenüber
Hitze.
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Die
Treiberschaltung für die Leuchtdiodenanordnung und die
Ansteuervorrichtung sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass die
Leuchtdiodenanordnung mit reduzierter Leistung betreibbar ist, um sie
als Lichtquelle für eine Parkleuchte nutzen zu können.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform besitzt der Tagfahrscheinwerfer
mehrere Leuchtdiodenanordnungen, die als Lichtquelle für
den Tagfahrscheinwerfer dienen und die mittels der Ansteuervorrichtung
derart ansteuerbar sind, dass bei aktivierter Parklichtfunktion
eine geringere Anzahl dieser Leuchtdiodenanordnungen eingeschaltet
ist als bei aktivierter Tagfahrlichtfunktion.
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III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 Eine
explosionsartige Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
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2 Eine
Rückansicht der in 1 abgebildeten
Beleuchtungseinrichtung
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3 Eine
Draufsicht auf eine Halogenglühlampe, deren Glühwendeln
in der Beleuchtungseinrichtung gemäß den 1 und 2 als
Lichtquellen verwendet werden
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Beleuchtungseinrichtung
gemäß den bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung besitzt einen Reflektorkörper 1,
der drei Reflektorschalen 11, 12, 13 formt,
eine lichtdurchlässige Frontabdeckung 2 für die
Lichtaustrittsöffnungen der Reflektorschalen 11, 12, 13,
ein mit drei Anschlusselementen 31, 32, 33 für
jeweils eine Lampe 5 und mit elektrischen Versorgungsanschlüssen 34 zum
Anschließen einer Versorgungsspannung ausgestattetes Trägerteil 3,
das an der Rückseite des Reflektorkörpers 1 mittels
mehrerer, in Vertiefungen oder Aussparungen des Trägerteils 3 greifender
Zapfen 17 durch eine Steckverbindung befestigt ist, und
ein Gehäuse 4, das den Reflektorkörper 1 und
das Trägerteil 3 umschließt, sowie drei
Lampen 5, die über Öffnungen 41, 42, 43 im
Gehäuse 4 und Durchbrüche 14, 15, 16 an
der Rückseite des Reflektorkörpers 1 in
die drei Reflektorschalen 11, 12, 13 eingesetzt
werden, so dass das von den Lampen 5 generierte Licht mittels
der Licht reflektierenden Flächen der Reflektorschalen 11, 12, 13 durch
die Frontabdeckung 2 auf die Fahrbahn gelenkt wird. Mittels
der Zapfen 17 ist die räumliche Lage und Orientierung
des Trägerteils 3 sowie der darauf angeordneten
Anschlusselemente 31, 32, 33 bezüglich
der Aufnahmen bzw. Durchbrüche 14, 15, 16 festgelegt.
Die Zapfen 17 sind derart angeordnet, dass das Trägerteil 3 nur
auf eine einzige Weise, in eindeutig definierter Lage und Orientierung
an der Rückseite des Reflektorkörpers 1 fixierbar
ist. Dadurch wird insbesondere gewährleistet, dass die elektrischen
Kontakte 52, 53 der Lampen 5 mit den entsprechenden
Gegenkontakten 321, 322 des jeweiligen Anschlusselements 31, 32 oder 33 zusammenwirken
können.
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In 2 ist
schematisch die Rückseite des Reflektorkörpers 1 mit
dem daran befestigten Trägerteil 3 und den in
die Durchbrüche 14, 15, 16 der
drei Reflektorschalen 11, 12, 13 eingesetzten
Lampen 5 dargestellt. Die erste Reflektorschale 11 und
die im Durchbruch 14 angeordnete Lampe 5 formt
zusammen mit der Frontscheibe 2 einen Nebellichtscheinwerfer.
Die zweite Reflektorschale 12 und die im Durchbruch 15 angeordnete
Lampe 5 formt zusammen mit der Frontscheibe 2 einen
Abblendlichtscheinwerfer. Die dritte Reflektorschale 13 und
die im Durchbruch 16 angeordnete Lampe 5 formt
zusammen mit der Frontscheibe 2 einen Fernlichtscheinwerfer.
Den vorstehend beschriebenen Aufbau besitzen allen drei nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung.
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Gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung ist der Fernlichtscheinwerfer 13 zugleich
auch als Tagfahrscheinwerfer, Positionsleuchte und Parkleuchte ausgebildet.
Zu diesem Zweck ist in dem Durchbruch 16 der Reflektorschale 13 als
Lichtquelle eine Zweifaden-Halogenglühlampe des Typs H15-Lampe
angeordnet. Details dieser Zweifaden-Halogenglühlampe sind
in 3 dargestellt.
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Diese
Halogenglühlampe besitzt ein gläsernes, im wesentlichen
zylindrisches Lampengefäß
910, in dessen
Innenraum zwei. parallel zur Lampengefäßachse
ausgerichtete Glühwendeln
921,
922 angeordnet
sind. Die Glühwendeln
921,
922 sind als einfach
gewendelte Wolframdrähte ausgebildet. Die Wendelabgänge
der Glühwendeln
921 bzw.
922 sind jeweils
mit einer Molybdänfolie umwickelt, die als Schweißhilfe
beim Verschweißen der Wendelabgänge mit Stromzuführungen
für die Glühwendeln
921,
922 dient.
Ein abgedichtetes Ende
911 des Lampengefäßes
910 ist
in einem Lampensockel
930 verankert. Die erste Glühwendel
921 ist
teilweise von einer aus Molybdänblech geformten Abblendkappe
94 umgeben.
Die Abblendkappe
94 wird von einem ersten Stromzuführungsdraht
951 getragen,
der zusammen mit einem zweiten
952 und dritten Stromzuführungsdraht
953 zur
Energieversorgung der beiden Glühwendeln
921,
922 dient.
Zu diesem Zweck ist ein erster Wendelabgang der ersten Glühwendel
921 durch eine
Buckelschweißung mit einer Schweißfahne
941 der
Abblendkappe
94 verschweißt und dadurch über die
Abblendkappe
94 elektrisch leitend mit dem ersten Stromzuführungsdraht
951 verbunden.
Der zweite Wendelabgang der ersten Glühwendel
921 ist
mit dem dritten Stromzuführungsdraht
953 verschweißt. Der
erste Wendelabgang der zweiten Glühwendel
922 ist
ebenfalls mit dem dritten Stromzuführungsdraht
953 verschweißt.
Der zweite Wendelabgang der zweiten Glühwendel
922 ist
mit dem zweiten Stromzuführungsdraht
952 verschweißt.
Die drei Stromzuführungsdrähte
951,
952,
953 bestehen
jeweils aus Molybdän und sind zwischen zwei miteinander
verschmolzenen Quarzglasstegen
913 fixiert, so dass sie
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Die drei Stromzuführungsdrähte
951,
952,
953 sind
durch das abgedichtete Ende
911 des Lampengefäßes
910 hindurchgeführt
und jeweils mit einer der drei Kontaktfahnen
961,
962 oder
963 elektrisch leitend
verbunden. Die drei Kontaktfahnen
961,
962,
963 ragen
seitlich aus dem Lampensockel
930 heraus und bilden die
elektrischen Anschlüsse der Zweifaden-Halogenglühlampe.
Eine genauere Beschreibung dieser Lampe ist in der
WO 2008/055948 offenbart.
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Die
erste Glühwendel 921 dient in der dritten Reflektorschale 13 bzw.
in dem Fernlichtscheinwerfer 13 als Lichtquelle für
die Fernlichtfunktion und die zweite Glühwendel 922 dient
in der dritten Reflektorschale 13 bzw. in dem Fernlichtscheinwerfer 13 als Lichtquelle
für die drei Beleuchtungsfunktionen Tagfahrlicht, Positionslicht
und Parklicht. Nachstehend werden diese Beleuchtungsfunktionen näher
erläutert.
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Mittels
einer Ansteuervorrichtung, die Bestandteil der Bordelektronik des
Fahrzeugs ist, wird gewährleistet, dass beim Einschalten
der Fahrzeugzündung oder des Fahrzeugantriebsmotors die
zweite Glühwendel 922 mit ihrer maximalen Leistung
von 17–22 Watt (der exakte Wert hängt von der
Bordnetzspannung des Fahrzeugs ab) eingeschaltet und betrieben wird,
um das Tagfahrlicht zu erzeugen. Außerdem gewährleistet
die Ansteuervorrichtung, dass die zweite Glühwendel 922 mit
einer reduzierten Leistung im Bereich von nur noch 5–10
Watt betrieben wird, sobald die erste Glühwendel 921 für
das Fernlicht oder die Lichtquelle des Abblendlichtscheinwerfers 12 eingeschaltet
ist, so dass die zweite Glühwendel 922 nun als
Positionslichtquelle dient. Wird das Fernlicht oder das Abblendlicht
wieder ausgeschaltet, so wird die zweite Glühwendel 922 wieder mit
ihrer maximalen Leistung im Bereich von 17–22 Watt betrieben.
Ferner ist die Ansteuervorrichtung derart ausgebildet, dass bei
ausgeschalteter Fahrzeugzündung (und bei ausgeschaltetem
Fahrzeugantriebsmotor) die zweite Glühwendel 922 als
Lichtquelle für das Parklicht nutzbar ist. Zu diesem Zweck wird
die zweite Glühwendel 922 der Zweifaden-Halogenglühlampe
in der dritten Reflektorschale 13 der auf der linken oder
rechten Seite des Fahrzeugs angeordneten Beleuchtungseinrichtung
manuell vom Fahrer bei Bedarf eingeschaltet und mit einer Leistung
im Bereich von 5–10 Watt betrieben. Zusätzlich wird
am Fahrzeugheck die entsprechende Rückleuchte auf der gleichen
Fahrzeugseite eingeschaltet. Das Fahrzeug besitzt üblicherweise
zwei erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtungen,
jeweils eine für die linke und rechte Seite des Fahrzeugs.
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Bei
aktivierter Coming-Home-Licht-Funktion werden die zweiten Glühwendeln 922 der
Zweifaden-Halogenglühlampen der kombinierten Fernlicht-Tagfahrscheinwerfer 13 der
auf den beiden Fahrzeugseiten angeordneten Beleuchtungseinrichtungen
nach dem Ausschalten der Fahrzeugzündung nicht sofort,
sondern erst zeitlich verzögert ausgeschaltet.
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Die
zweiten Glühwendeln 922 werden für die Coming-Home-Licht-Funktion
vorzugsweise auf Tagfahrlichtniveau, das heißt mit einer
Leistung im Bereich von 17–22 Watt betrieben, um eine ausreichende
Beleuchtung des Fahrzeugumfelds sicherzustellen. Es wäre
aber auch möglich, die zweiten Glühwendeln 922 für
die Coming-Home-Licht-Funktion nur auf Positionslicht- bzw. Parklichtniveau
mit einer Leistung im Bereich von 5–10 Watt zu betreiben.
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Bei
aktivierter Leaving-Home-Licht-Funktion werden die zweiten Glühwendeln 922 der
Zweifaden-Halogenglühlampen der kombinierten Fernlicht-Tagfahrscheinwerfer 13 der
auf den beiden Fahrzeugseiten angeordneten Beleuchtungseinrichtungen
beispielsweise bereits beim Entriegeln der Fahrzeugtüren
mittels der Fernbedienung eingeschaltet und mit einer Leistung im
Bereich von 17–22 Watt betrieben, um eine ausreichende
Beleuchtung des Fahrzeugumfelds sicherzustellen. Es wäre
aber auch möglich, die zweiten Glühwendeln 922 für
die Leaving-Home-Licht-Funktion nur auf Positionslicht- bzw. Parklichtniveau
mit einer Leistung im Bereich von 5–10 Watt zu betreiben.
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Die
erste, als Nebellicht dienende Reflektorschale 11 und die
zweite, als Abblendlicht dienende Reflektorschale 12 sind
beispielsweise jeweils mit einer Einfaden-Halogenglühlampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme im Bereich von 55–70 Watt
ausgestattet. Hierfür eignen sich beispielsweise Halogenglühlampen
des Typs H1-, H3- oder H7-Lampe.
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Gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung wird die dritte Reflektorschale 13 somit
sowohl als Fernlichtscheinwerfer als auch als Tagfahrscheinwerfer genutzt
und die Lichtquelle 922 des Tagfahrscheinwerfers wird nicht
nur für das Tagfahrlicht, sondern zusätzlich auch
für Positionslicht, Parklicht sowie auch für Coming-Home-Licht-Funktion
und Leaving-Home-Licht-Funktion verwendet.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung unterscheidet sich von dem oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch, dass die in 3 abgebildete
Zweifaden-Halogenglühlampe nicht in den Durchbruch 16 der
dritten Reflektorschale 13, sondern stattdessen in den
Durchbruch 15 der zweiten Reflektorschale 12 eingesetzt
wird. Dadurch wird die zweite Reflektorschale 12 sowohl
als Abblendlichtscheinwerfer als auch als Tagfahrscheinwerfer genutzt,
wobei die erste Glühwendel 921 der Zweifaden-Halogenglühlampe
als Lichtquelle für das Abblendlicht verwendet wird und
ihre zweite Glühwendel 922 für die Funktionen
Tagfahrlicht, Positionslicht, Parklicht sowie auch für
Coming-Home-Licht-Funktion und Leaving-Home-Licht-Funktion verwendet wird.
Die erste, als Nebellicht dienende Reflektorschale 11 und
die dritte, als Fernlicht dienende Reflektorschale 13 sind
jeweils mit einer Einfaden-Halogenglühlampe mit einer elektrischen
Leistungsaufnahme im Bereich von 55–70 Watt ausgestattet.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinrichtung unterscheidet sich von den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen nur dadurch, dass die in 3 abgebildete
Zweifaden-Halogenglühlampe in den Durchbruch 14 der
ersten Reflektorschale 11 eingesetzt wird. Dadurch wird
die erste Reflektorschale 11 sowohl als Nebellichtscheinwerfer
als auch als Tagfahrscheinwerfer genutzt, wobei die erste Glühwendel 921 der
Zweifaden-Halogenglühlampe als Lichtquelle für
das Nebellicht verwendet wird und ihre zweite Glühwendel 922 für
die Funktionen Tagfahrlicht, Positionslicht, Parklicht sowie auch
für Coming-Home-Licht-Funktion und Leaving-Home-Licht-Funktion verwendet
wird. Die zweite, als Abblendlicht dienende Reflektorschale 12 und
die dritte, als Fernlicht dienende Reflektorschale 13 sind
jeweils mit einer Einfaden-Halogenglühlampe mit einer elektrischen
Leistungsaufnahme im Bereich von 55–70 Watt ausgestattet.
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Gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in dem Durchbruch
14 der
ersten Reflektorschale
11 zum Erzeugen des Nebellichts
eine Einfaden-Halogenglühlampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme
im Bereich von 55–70 Watt als Lichtquelle angeordnet. Das
heißt, die erste Reflektorschale
11 bildet zusammen
mit Einfaden-Halogenglühlampe und der Frontabdeckung
2 einen
Nebelscheinwerfer. In dem Durchbruch
16 der dritten Reflektorschale
13 ist
eine Zweifaden-Halogenglühlampe angeordnet, insbesondere
eine H4-Lampe oder HB2-Lampe, deren Glühfäden
als Lichtquellen zum Erzeugen des Abblendlichts und des Fernlichts
dienen. Der Glühfaden zum Erzeugen Abblendlichts besitzt
eine elektrische Leistungsaufnahme im Bereich von 55–70
Watt und der Glühfaden zum Erzeugen des Fernlichts besitzt
eine elektrische Leistungsaufnahme im Bereich von 60–75
Watt. Das heißt, die dritte Reflektorschale
13 ist
zusammen mit der Zweifaden-Halogenglühlampe und der Frontabdeckung
2 als
kombinierter Abblendlicht- und Fernlichtscheinwerfer ausgebildet.
In dem Durchbruch
15 der zweiten Reflektorschale
12 ist
eine Einfaden-Halogenglühlampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme im
Bereich von ca. 25–35 Watt angeordnet, die bzw. deren Glühfaden
als Lichtquelle zum Erzeugen des Tagfahrlichts, Positionslichts
und Parklichts dient. Zum Erzeugen des Tagfahrlichts sowie der Coming-Home-Lichtfunktion
und Leaving-Home-Lichtfunktion wird sie bzw. ihr Glühfaden
mit der maximalen Leistung im Bereich von 25–35 Watt betrieben. Zum
Erzeugen des Positionslichts und auch des Parklichts wird sie bzw.
ihr Glühfaden mit einer reduzierten Leistung im Bereich
von 5–10 Watt und einer entsprechend reduzierten Helligkeit
betrieben. Als Einfaden-Halogenglühlampe für die
Reflektorschale
12 kann beispielsweise eine Lampe des Typs PSX26W
oder eine H8-Lampe oder eine H16-Lampe, die in der
deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen
Aktenzeichen 10 2008 056 174.6 offenbart ist, verwendet
werden. Beim Einschalten der Fahrzeugzündung oder des Fahrzeugantriebsmotors
wird die PSX26W-, H8- oder H16-Lampe mit ihrer maximalen elektrischen
Leistungsaufnahme automatisch eingeschaltet und betrieben, um das
Tagfahrlicht zu erzeugen. Beim Einschalten von Abblendlicht oder Fernlicht
wird die PSX26W-, H8- oder H16-Lampe automatisch auf Positionslichtniveau
gedimmt und mit reduzierter Leistungsaufnahme betrieben. Nach dem
Ausschalten von Abblendlicht oder Fernlicht wird die PSX26W-, H8-
oder H16-Lampe automatisch wieder mit ihrer maximalen elektrischen
Leistungsaufnahme betrieben.
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Als
Einfaden-Halogenglühlampen für Abblendlicht, Fernlicht
und Nebellicht können beispielsweise Halogenglühlampen
der Typen H1-, H3-, H7-, H11- und H11B-Lampen verwendet werden.
Diese Lampentypen besitzen bei einer Bordnetzspannung von nominal
12 Volt, wie bei Personenkraftwagen üblich, eine elektrische
Leistungsaufnahme von nominal 55 Watt und bei einer Bordnetzspannung
von nominal 24 Volt, wie bei Lastkraftwagen üblich, eine elektrische
Leistungsaufnahme von nominal 70 Watt. Die tatsächliche
Leistungsaufnahme der Lampen kann geringfügig höher
sein, wenn die Bordnetzspannung des Fahrzeugs eine höhere
Spannung generiert als den nominalen Bordnetzspannungswert. Als
Einfaden-Halogenglühlampe für das Nebellicht können
beispielsweise auch H8- oder H8B-Lampen und als Einfaden-Halogenglühlampe
für das Fernlicht können auch H9- oder H9B-Lampen
verwendet werden.
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Als
Zweifaden-Halogenglühlampe kann beispielsweise, wie bei
den ersten drei Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
eine H15-Lampe verwendet werden, deren hochwattiger Glühfaden
als Lichtquelle zum Erzeugen des Fernlichts, Abblendlichts oder
Nebellichts dient und deren niederwattiger Glühfaden zum
Erzeugen des Tagfahrlichts, Positionslichts und Parklichts sowie
für die Coming-Home- und Leaving-Home-Lichtfunktion dient.
Versionen der H15-Lampe gibt es sowohl für 12-Volt-Bordnetzspannung
als auch für 24-Volt-Bordnetzspanung, so dass die erfindungsgemäßen
Fahrzeugscheinwerfer sowohl in Personenkraftwagen als auch in Lastkraftwagen
einsetzbar sind.
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Alternativ
kann aber auch beispielsweise in dem Durchbruch 14 der
ersten Reflektorschale 11 eine P21/5W-Lampe eingesetzt
werden, deren hochwattiger Glühfaden (Nennleistung 21 Watt)
als Lichtquelle zum Erzeugen des Tagfahrlichts sowie für
die Coming-Home-Lichtfunktion und die Leaving-Home-Lichtfunktion
verwendet wird und deren niederwattiger Glühfaden (Nennleistung
5 Watt) als Lichtquelle zum Erzeugen von Positionslicht und Parklicht verwendet
wird. In den Durchbrüchen 15, 16 der
anderen beiden Reflektorschalen 12, 13 können
beispielsweise Einfaden-Halogenglühlampen zum Erzeugen
von Abblendlicht und Fernlicht angeordnet sein.
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Anstelle
von Halogenglühlampen können als Lichtquellen
aber auch Leuchtdiodenmodule oder Hochdruckentladungslampen oder
eine Kombination der vorgenannten Lichtquellenarten verwendet werden.
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Beim
Einsatz von Leuchtdiodenmodulen können anstelle des ersten 921 und
zweiten Glühfadens 922 ein oder mehrere Leuchtdiodenmodule
verwendet werden, um die Beleuchtungsfunktionen Fernlicht, Abblendlicht,
Nebellicht, Tagfahrlicht, Positionslicht, Parklicht sowie Coming-Home-Licht
und Leaving-Home-Licht zu generieren. Zum Umschalten des Beleuchtungsniveaus
von Tagfahrlicht auf Positionslicht oder Parklicht kann entweder
die Helligkeit der Leuchtdiodenmodule reduziert werden oder die Anzahl
der eingeschalteten Leuchtdiodenmodule verringert werden.
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Beim
Einsatz von Hochdruckentladungslampen kann beispielsweise eine quecksilberfreie
oder eine konventionelle Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
mit einer Nennleistung von 35 Watt als Lichtquelle in den Durchbruch 15 der
zweiten Reflektorschale 12 zum Erzeugen des Abblendlichts
und des Fernlichts eingesetzt sein, wobei durch eine Bewegung der
Lampe relativ zur Reflektorschale 12 zwischen Abblendlicht-
und Fernlichtfunktion umgeschaltet wird. In den Durchbruch 16 der
dritten Reflektorschale 13 kann beispielsweise eine quecksilberfreie
Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe mit einer reduzierten
Nennleistung von nur 25 Watt als Lichtquelle für das Tagfahrlicht
und zur Verwirklichung der Coming-Home- und Leaving-Home-Lichtfunktion
verwendet werden. Zum Erzeugen von Positionslicht und Parklicht
kann diese Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe in einem
gedimmten Zustand betrieben werden. Der Durchbruch 14 in
der ersten Reflektorschale 11 ist beispielsweise mit einer
Einfaden-Halogenglühlampe bestückt, um das Nebellicht
zu erzeugen.
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Die
Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher
erläuterten Ausführungsbeispiele. Weitere Kombinationen
von Halogenglühlampen, Leuchtdiodenmodulen und Hochdruckentladungslampen sind
möglich, um die oben genannten Lichtfunktionen zu verwirklichen.
Außerdem kann die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
auch mehr oder weniger als drei Reflektorschalen besitzen oder anstelle von
Reflektorschalen Projektionslinsen aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1491399
A2 [0002]
- - DE 2415830 A [0003]
- - WO 2008/055948 [0022]
- - DE 102008056174 [0032]