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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für ein Getriebe, insbesondere eine Prüfeinrichtung in Form eines Prüfstands für ein manuell schaltbares Kraftfahrzeuggetriebe.
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Derartige Prüfeinrichtungen sind bereits in vielfältiger Art und Weise bekannt. So werden beispielsweise in der Informationsbroschüre der Anmelderin mit dem Titel „Keeping an eye an your quality” unterschiedlichste Arten von Getriebeprüfständen vorgestellt. Unter anderem ist dabei auf der Seite 11 der Firmenschrift ein Getriebeprüfstand dargestellt, bei dem ein zu prüfender Getriebeprüfling mittels eines dargestellten Schaltroboters, welcher ausgehend von einer dargestellten Ruheposition in Richtung Schaltwelle des Getriebeprüflings geführt wird und dort die Gangstufen des Getriebeprüflings nach entsprechender Vorgabe einstellt.
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Des Weiteren ist aus der Patentschrift
DE 100 37 412 C2 ein Getriebeprüfstand bekannt, bei dem über eine zentrale Bedieneinrichtung mittels einer manuell betätigbaren Handschaltung Steuerbefehle für eine Schaltroboter vorgebbar sind.
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Ferner ist aus der
DE 10 2004 027 112 A1 eine Vorrichtung zum Prüfen von Getrieben bekannt, bei der während eines Prüfvorgangs für ein Getriebe ein Schaltautomat die durchzuführenden Schaltvorgänge beim Getriebeprüfling durchführt.
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In allen vorstehend beschriebenen Fällen wird eine einzustellende Gangstufe am Getriebeprüfling über Automationsmittel durchgeführt, welche in der Praxis (d. h. während des Kraftfahrzeugbetriebs) bei manuell schaltbaren Getriebeeinheiten nicht zum Einsatz gelangen. Der während der Prüfung nachvollzogene Schaltvorgang entspricht demnach nicht dem in der Praxis durchgeführten Schaltvorgang.
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In allen bislang bekannten Anwendungen werden Schaltungen in Prüfständen durch mehr oder weniger aufwändige separate zusätzliche Adaptionseinheiten, welche sich an der Schaltwelle eines Getriebeprüflings adaptieren, betätigt. Die Betätigung der Adaptionseinheiten wiederum, erfolgt in der Regel durch einmalig an der Adaptionseinheit festgelegte Bowdenzüge (wie im Fahrzeug), welche von einem Werker über eine Schaltbetätigung (wie im Fahrzeug) betätigt werden. Der Einsatz derartiger Adaptionseinheiten hat den Nachteil, dass die Adaptionseinheiten für jede auszulegende Getriebeprüfeinrichtung an kundenspezifische Ausprägungen der Schaltwellen angepasst werden müssen und darüber hinaus ein zusätzliches kosten- und platzintensives Element darstellen. Das zusätzliche Adaptionselement hat ferner den Nachteil, dass ein zusätzliches Spiel bei der Kopplung zwischen dem manuell zu betätigen Schalthebel und der Schaltwelle am Getriebeprüfling auftreten kann.
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Aus der
DE 10 2004 053 304 A1 ist eine Prüfeinrichtung für ein Getriebe bekannt, umfassend eine Bedieneinrichtung für eine Gangwahl bei einem zu prüfenden Getriebeprüfling, sowie zumindest einen Bowdenzug umfassende mechanische Verbindungsmittel zur mechanischen Kopplung der Bedieneinrichtung mit einem in der Position verstellbaren Schaltmechanismus des Getriebeprüflings, wobei die mechanische Kopplung zwischen dem zumindest einen getriebeseitigen Ende des zumindest einen Bowdenzugs und dem Schaltmechanismus über ein mechanisches Anschlusselement erfolgt, welches an seinem einen Ende mit dem getriebeseitigen Ende des zumindest einen Bowdenzugs verbunden ist, und welches an seinem anderen Ende ein Kopplungselement des Schaltmechanismus formschlüssig aufnimmt, und wobei jedes Anschlusselement durch eine Zustelleinrichtung von einer Ruheposition, in der keine mechanische Kopplung mit dem Kopplungselement des Schaltmechanismus besteht, in eine Befestigungsposition, in der eine formschlüssige mechanische Kopplung mit dem Kopplungselement des Schaltmechanismus besteht, überführbar ist. Durch die Zustelleinrichtung ist jedoch die Empfindlichkeit der Messung durch die Bedieneinrichtung eingeschränkt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Prüfeinrichtung für ein Getriebe, insbesondere eine Prüfeinrichtung für ein manuell schaltbares Kraftfahrzeuggetriebe zu schaffen, welche eine zuverlässige fahrzeugnahe und reproduzierbare Prüfung eines Getriebeprüflings, insbesondere eine Prüfung im Hinblick auf die Fehlerfreiheit (Betätigungskräfte, Betätigungswege, u. d.) durchzuführender Gangwechsel, gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Gesamtheit der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Prüfeinrichtung umfasst eine insbesondere manuell betätigbare Bedieneinrichtung (z. B. Gangwahlhebel) zur Gangwahl (Vorgabe eines Schaltbefehls) bei dem zu prüfenden Getriebeprüfling sowie mechanische Verbindungsmittel zur mechanischen Kopplung der Bedieneinrichtung mit einem in der Position verstellbaren Schaltmechanismus (bzw. Schalthebelmechanismus) des Getriebeprüflings. Die mechanische Kopplung zwischen dem zumindest einen getriebeseitigen Ende des zumindest einen Bowdenzugs und dem Schaltmechanismus erfolgt über ein mechanisches Anschlusselement, welches den Verstellweg der Bedieneinrichtung über den Bowdenzug mit Vorteil möglichst unmittelbar auf den Schalthebelmechanismus überträgt. Dabei wird unter einer möglichst ummittelbaren Verstellwegübertragung eine Übertragung verstanden, bei der das mechanische Anschlusselement an seinem einen Ende mit dem ihm zugeordneten (getriebeseitigen) Ende des zumindest einen Bowdenzugs verbunden ist und an seinem anderen Ende ein (z. B. kugelkopfartiges) Kopplungselement des Schaltmechanismus formschlüssig aufnimmt. Im Sinne der Erfindung sind auch (möglichst unmittelbare) mechanische Kopplungen umfasst, bei denen innerhalb der Bowdenzugstrecke (zwischen Bedieneinrichtung und Schalthebelmechanismus) Umlenkmechanismen (wie Umlenkrollen oder Umlenkhebel) Verwendung finden. Gemäß der Erfindung ist jedes mechanische Anschlusselement durch eine Zustelleinrichtung von einer Ruheposition, in der keine mechanische Kopplung mit dem Kopplungselement des Schaltmechanismus besteht, in eine Befestigungsposition, in der eine formschlüssige mechanische Kopplung mit dem Kopplungselement des Schaltmechanismus besteht, überführbar.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
- – die Zustelleinrichtung eine geradlinig verfahrbare Hauptzustelleinrichtung und eine relativ zur Hauptzustelleinrichtung geradlinig verfahrbare Unterzustelleinrichtung umfasst, und
- – an der Hauptzustelleinrichtung ortsfest ein Widerlager zur Aufnahme des zumindest einen Bowdenzugs angeordnet ist, und die Unterzustelleinrichtung das mechanische Anschlusselement des zumindest einen Bowdenzugs führt. Dadurch kann die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung schnell und sicher von der Befestigungsposition in die Prüfposition gebracht werden. Dabei kann die Hauptzustelleinrichtung in der Befestigungsposition verbleiben, während die Unterzustelleinrichtung durch Zurückfahren entkoppelt werden kann. Dadurch kann eine besonders feinfühlige Messung von Kraft und Weg an die über den Bowdenzug angekoppelte Bedieneinrichtung erfolgen.
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Das Widerlager, über welches der zumindest eine Bowdenzug mit seinem Mantel (gegen)gehalten ist, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform Bestandteil der Zustelleinrichtung – bzw. ortfest an diese angebunden. Mit Vorteil ist die (insbesondere zumindest teilautomatisiert ausgeführte) Zustelleinrichtung in diesem Fall mit zwei voneinander unabhängig geradlinig verfahrbaren Zustellelementen ausgestattet. Dabei werden (über eine Unterzustelleinrichtung gehaltene und geradlinig verfahrbare) Haltemittel zur Aufnahme des zumindest einen bowdenzugendseitigen Anschlusselements über eine Hauptzustelleinrichtung ausgehend von einer Grundstellung oder Ruheposition in eine Befestigungsposition verfahren, in welcher das Anschlusselement formschlüssig mit dem korrespondierenden Kopplungselement verbunden wird. Aus der Befestigungsposition werden die (nunmehr von dem adaptierten Anschlusselement gelösten) Haltemittel über die Unterzustelleinrichtung wieder in eine sogenannte Prüfposition ein Stück zurück verfahren, während die Hauptzustelleinrichtung zur Positionierung des Widerlagers in der ursprünglich eingenommenen Position (Befestigungsposition) verbleibt.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Widerlager auch ortsfest zur Prüfeinrichtung (beispielsweise an deren Grundgerüst gekoppelt) ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Zustelleinrichtung mit nur einem einzigen geradlinig verfahrbaren Zustellelement ausgestattet sein, über welches das zumindest eine bowdenzugendseitige Anschlusselement nebst gehaltenem Bowdenzug aus der Ruheposition in die Befestigungsposition überführt wird. In der Befestigungsposition würde dann das Anschlusselement mit dem korrespondierenden Kopplungselement formschlüssig verbunden und ferner der Bowdenzug(mantel) an das prüfeinrichtungsseitige Widerlager übergeben. Eine zusätzliche Prüfposition wäre bei dieser Ausgestaltung nicht erforderlich.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung sind den anhängigen Unteransprüchen zu entnehmen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungsfiguren unterschiedlicher Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
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1a den Schalthebelmechanismus eines zu prüfenden Getriebeprüflings mit adaptierten mechanischen Anschlusselementen in einer möglichen Ausführungsform,
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1b den Schalthebelmechanismus gemäß 1a ohne adaptierte Anschlusselemente,
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2 ein mechanisches Anschlusselement nebst aufgenommenem Kopplungselement in einer möglichen Ausführungsform des Anschlusselements in einer Schnittdarstellung,
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3 die ausschnittsweise Darstellung der Zustelleinrichtung in einer möglichen Ausführungsform,
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4–7 die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung in einer möglichen Ausführungsform in unterschiedlichen Betriebspositionen,
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8 eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung in einer anderen möglichen Ausführungsform in der sog. Prüfposition.
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In 1a ist ausschnittsweise ein Schalt(hebel)mechanismus 8 eines durch die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung zu prüfenden Getriebeprüflings 4 in perspektivischer schematischer Darstellung gezeigt. Der Schaltmechanismus 8 besteht im Wesentlichen aus einem auf eine Schaltwelle S des Getriebeprüflings 4 drehfest (zur Verdrehung der Schaltwelle S) aufgesetzten Ganghebel 8a und einem am Getriebekörper des Getriebeprüflings 4 schwenkbar (zur axialen Bewegung/Verschiebung der Schaltwelle S) angebundenen und mit der Schaltwelle S wirkverbundenen Gassenhebel 8b. Dabei erfolgt die Auswahl der Schaltgasse über den Gassenhebel 8b in dem dieser per Schaltwegvorgabe über eine Bedieneinrichtung 2 (z. B. Handschalthebel gemäß 4) die dargestellte Schaltwelle S senkrecht zur Betätigungsebene des Ganghebels 8a positioniert. In der gewünschten Gasse positioniert wird durch Betätigung des Ganghebels 8a die gewünschte Gangstufe durch Verdrehung der Schaltwelle S eingestellt. Jeder Hebel des Schaltmechanismus 8 weist ein insbesondere kugelkopfartiges Kopplungselement 8c (1b) zur Ankopplung an einen Bowdenzug 10 (10a, 10b) auf, wobei das Kopplungselement 8c in einer Ausnehmung 12a eines bowdenzugendseitig vorhandenen mechanischen Anschlusselementes 12 aufgenommen und über ein verschiebbar auf dem Grundkörper 12g des Anschlusselementes 12 gelagertes und mit einer Federkraft in Richtung Verriegelungsposition beaufschlagtes Verriegelungsmittel 12b verriegelbar ist. Im dargestellten Betriebszustand sind die beiden kugelkopfartigen Kopplungselemente 8c von Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b in der jeweiligen Ausnehmung 12a adaptiert. Die Verriegelungsmittel 12b werden durch die Federkraft des Federelements 12c gegen ein Widerlager des mechanischen Anschlusselementes 12 in die Verriegelungsposition gedrückt, so dass sie im nicht betätigten Zustand sicher verschlossen sind und ein in der Ausnehmung 12a positioniertes Kopplungselement 8c formschlüssig unverlierbar halten.
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In 2 ist der Schalthebelmechanismus gemäß 1 ohne adaptierte Anschlusselemente 12 dargestellt. Durch die Doppelpfeile P1 und P2 sollen die Betätigungsrichtungen der Schaltwelle S durch Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b veranschaulicht werden. Des Weiteren sind in der Darstellung die herkömmlich bekannten kugelkopfartigen Kopplungselemente 8c von Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b erkennbar.
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In 2 ist das mechanische Anschlusselement 12 gemäß 1 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Auch hier ist das Anschlusselement 12 (der besseren Anschaulichkeit halber) in einer nicht verriegelten Position dargestellt, in der es in seiner Ausnehmung 12a ein kugelkopfartiges Kopplungselement 8c des Ganghebels 8a oder des Gassenhebels 8b aufnimmt. Die verschiebbare Hülse 12b wird ausgehend von dieser dargestellten nicht verriegelten Position über das Federelement 12c mit einer Federkraft beaufschlagt in eine Verriegelungsposition gedrückt. Dabei ist das Verriegelungsmittel 12b über einen am Grundkörper 12g des Anschlusselementes 12 radial nach außen sich erstreckenden Führungspin 12p (in einer korrespondierenden Nut des Verriegelungsmittels 12b) geführt.
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In 3 ist ein wesentlicher Bestandteil einer Zustelleinrichtung 20 der Prüfeinrichtung in einer möglichen Ausführungsform dargestellt. Die dargestellte Zustelleinrichtung 20 (bzw. deren dargestellter Teil) besteht im Wesentlichen aus einem Einrichtungsgrundkörper 20a – beispielsweise in Form eines elektrischen oder hydraulischen Linearantriebes – über den eine (z. B. schienengeführte) Greifereinrichtung 20b zur Aufnahme eines mechanischen Anschlusselements 12 insbesondere geradlinig (gegenüber dem Einrichtungsgrundkörper 20a) verfahrbar bzw. positionierbar ist. Im dargestellten Betriebszustand ist das mechanische Anschlusselement 12 in der Greifereinrichtung 20b im entriegelten Zustand gehalten. Hierfür weist die Greifereinrichtung 20b einen quer zu ihrem Verfahrweg (in Richtung des Doppelpfeils) bewegbaren Betätiger B auf, über den das axial auf dem Grundkörper 12g verschiebbar gelagerte Verriegelungselement 12b, entgegen einer in Richtung Verriegelungsposition des Anschlusselementes 12 wirkenden Kraft, in Richtung Entriegelungsposition verschiebbar ist. In der dargestellten Ausführungsform der Zustelleinrichtung 20 ist das zu adaptierende Anschlusselement 12 mit seiner Ausnehmung 12a nach unten in Richtung Kopplungselement 8c gerichtet und an seinem der Ausnehmung 12a abgekehrten Ende gegen einen als Widerlager dienen Vorsprung V abgestützt und mittels dem Betätiger B, der das hülsenförmige Verriegelungsmittel 12b an einem radial nach außen weisenden kragenartigen Fortsatz 12f hintergreift, gehalten, auf das Kopplungselement 8c des Schalthebelmechanismus 8 aufgesetzt. Dabei wird das Anschlusselement 12 im Bereich der Ausnehmung 12a über einen in Verfahrrichtung federbeweglich gelagerten Niederhalter N von oben auf das Kopplungselement 8c aufgedrückt. Ausgehend von dieser Position wird die Ausnehmung 12a durch Bewegung des Betätigers B in Richtung Verriegelungspostion verriegelt und die Greifereinrichtung 20b bzw. die Zustelleinrichtung 20 zurück verfahren, so dass der zu prüfende Getriebeprüfling 4 geprüft werden kann. Für die Bowdenzugbetätigung während der Prüfung muss der Bowdenzug 10 (über seine Ummantelung) gegen ein Bowdenzug-Widerlager WL abgestützt werden. Dabei kann das Bowdenzug-Widerlager WL durch ein ortsfest mit der geradlinig gegenüber ortsfesten Teilen der Prüfeinrichtung verfahrbaren Zuführeinrichtung 20 (bzw. deren Hauptzustelleinrichtung 21) gekoppeltes Widerlagerelement WL (wie in den 4–8 dargestellt) oder durch ein ortsfest mit einem nicht beweglichen Teil der Prüfeinrichtung (z. B. dem Rahmengestell o. d.) gebildet sein. Im erstgenannten Fall, der in den nachfolgenden Figuren ausführlich beschrieben wird, verfügt die Zustelleinrichtung 20 mit Vorteil über insgesamt mindestens zwei linear verfahrbare Zustellelemente. Alternativ zu einer geradlinig verfahrbaren Hauptzustelleinrichtung 21 kann diese auch über eine Kurvenbahn verfahrbar bzw. verschwenkbar oder beliebig über einen Robotergreifarm aus einer Ruheposition in eine Befestigungsposition verfahrbar sein. Die Nebenzustelleinrichtung 22 (soweit vorhanden) sollte in jedem Fall geradlinig verfahrbar (wie dargestellt und beschrieben) ausgeführt sein.
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In 4 ist die Prüfeinrichtung in einer Ausführungsform mit zwei geradlinig (in Richtung der Doppelpfeile P1 und P2) verfahrbaren Zustellelementen veranschaulicht. Die gezeigte Zustelleinrichtung 20 umfasst eine, insbesondere schienengeführt geradlinig verfahrbar, ortsfest am Rahmengestell der Prüfeinrichtung oder an einem anderen ortsfesten Teil der Prüfeinrichtung angeordnete Hauptzustelleinrichtung 21. Die Hauptzustelleinrichtung 21 trägt eine gemäß 3 ausgebildete Unterzustelleinrichtung 22, über die die Greifereinrichtung 20b gegenüber der Hauptzustelleinrichtung 21 (insbesondere achsparallel) geradlinig verfahrbar ist. Gemäß 4 ist die Zustelleinrichtung 20 für die Aufnahme von insgesamt zwei Bowdenzügen 10 ausgebildet. Hierfür ist die gemäß 3 ausgebildete (und dort als separate Ausführungsform einer Zustelleinrichtung 20 mit nur 1-stufiger linearer Verfahrbarkeit beschriebene) Unterzustelleinrichtung 22 mit insgesamt zwei Greifereinrichtungen 20b für die Aufnahme der beiden Kopplungselemente 8c von Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b ausgestattet. Entsprechend der geometrischen Ausrichtung der Kopplungselemente 8c von Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b, die im gezeigten Ausführungsbeispiel um 90° versetzt zueinander angeordnet sind, sind die Greifereinrichtungen 20b auszugestalten und zueinander anzuordnen. Die Prüfeinrichtung ist gemäß 4 in einer sogenannten Grundstellung oder Ruheposition dargestellt, in der die Hauptzustelleinrichtung 21 und die Unterzustelleinrichtung 22 um ein vorbestimmtes Maß gegeneinander verfahren bzw. ausgerichtet sind. In der Grundstellung ist die Hauptzustelleinrichtung 21 um einen vorbestimmten Weg (Ausfahrweg) nach oben zurück verfahren, während die Unterzustelleinrichtung 22 um einen vorbestimmten Weg (Einfahrweg) nach unten ausgefahren ist.
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Lediglich der besseren Übersicht wegen wird in den nachfolgenden 5–7 die Vorrichtung gemäß 4 unter Weglassung der zweiten Greifereinrichtung 20b zur Ankopplung des Gassenhebels 8b und unter Weglassung der Hauptzustelleinrichtung 21 erläutert.
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Ausgehend von der Grundstellung gemäß 4, in der die Zustelleinrichtung 20 bzw. die Unterzustelleinrichtung 22 über ihre Greifereinrichtung 20b die an den getriebeseitigen Enden der Bowdenzüge 10a und 10b (Bowdenzug 10a – Ganghebel; Bowdenzug 10b – Gassenhebel) befestigten Anschlusselemente 12 trägt, wird die Zustelleinrichtung 20 durch Verfahren (Ausfahren) der Hauptzustelleinrichtung 21 in Richtung Getriebeprüfling (nach unten in Pfeilrichtung P1') in eine Befestigungsposition verfahren. In dieser Befestigungsposition erfolgt sowohl die formschlüssige Aufnahme (5) der Kopplungselemente 8c von Ganghebel 8a und Gassenhebel 8b als auch die Verriegelung (6) der Anschlusselemente 12.
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Nach erfolgter Adaption und Verriegelung der Anschlusselemente 12 wird die Zuführeinrichtung 20 durch Zurückverfahren (Einfahren in Pfeilrichtung P2') der Unterzustelleinrichtung 22 bzw. Greifereinrichtung 20b (7) in eine so genannte Prüfposition überführt. In der Prüfposition ist die Unterzustelleinrichtung 22 um eine entsprechende Wegstrecke zurück verfahren, während die Hauptzustelleinrichtung 21 ihre aus der Befestigungsposition bekannte Position beibehält. Auf diese Weise wird das an der Zustelleinrichtung 20 angeordnete Bowdenzug-Widerlager WL in der für die Prüfung (mit Bowdenzugbetätigung) erforderlichen Position gehalten.
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Nach erfolgter Prüfung wird die Unterzustelleinrichtung 22 wieder in die Befestigungsposition überführt, in welcher nunmehr das am getriebeseitigen Bowdenzugende befestigte Anschlusselement 12 aufgegriffen, entriegelt und mittels Hauptzustelleinrichtung 21 (nebst gekoppelter Unterzustelleinrichtung 22) aus der Befestigungsposition in die Grundposition gemäß 4 zurückgeführt wird. In der Grundposition werden die Zustellelemente wieder in ihre vorbestimmten Positionen überführt. Mit Einbringung des nächsten Getriebeprüflings 4 erfolgt die vorbeschriebene Prozedur von vorn.
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Zur Auswertung und Überwachung der Prüfungsprozedur sind eine Wegmesseinrichtung MWeg zur Erfassung der durchführten Schaltwege, eine Kraftmesseinrichtung MKraft zur Erfassung der erforderlichen Betätigungskräfte und andere Messeinrichtungen vorgesehen.
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In 8 ist eine weitere mögliche Ausführungsform der Zustelleinrichtung 20 dargestellt. Auch gemäß dieser Ausführungsform ist das Bowdenzug-Widerlager WL mit der Zustelleinrichtung 20 gekoppelt, so dass auch hier eine Zustelleinrichtung 20 mit zwei Zustellelementen zum Einsatz gelangt. Wesentlicher Unterschied gegenüber der Ausführungsform gemäß den 3–7 ist der Betätiger B der Unterzustelleinrichtung 22. Gemäß 8 ist dieser Betätiger alternativ als einfacher keilförmiger Schieber ausgeführt, der bei Bewegung in Verfahrrichtung der Unterzustelleinrichtung 22 mit zumindest einer (winklig, insbesondere spitzwinklig, zur Betätigungsrichtung ausgebildeten) Schrägfläche am kragenartigen Fortsatz 12f des Verriegelungselements 12 angreift und dieses in Richtung Entriegelungsposition bewegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel greift der Schieber zwischen radialem Führungspin 12p des Grundkörpers 12g und dem kragenartigen radialen Fortsatz 12f des Verriegelungsmittels 12b an.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Bedieneinrichtung
- 4
- Getriebeprüfling
- 6
- Mechanische Verbindungsmittel
- 8
- Schaltmechanismus
- 8a
- Ganghebel
- 8b
- Gassenhebel
- 8c
- (kugelkopfartiges) Kopplungselement
- 10
- Bowdenzug
- 10a
- Bowdenzug (Ganghebel)
- 10b
- Bowdenzug (Gassenhebel)
- 12
- Mechanisches Anschlusselement
- 12a
- Ausnehmung
- 12b
- Verriegelungsmittel
- 12c
- Federelement
- 12g
- Grundkörper
- 12f
- Kragenartiger Fortsatz (12b)
- 12p
- Führungspin (12g)
- 20
- Zustelleinrichtung
- 20a
- Grundkörper
- 20b
- Greifereinrichtung
- 21
- Hauptzustelleinrichtung
- 220
- Unterzustelleinrichtung
- S
- Schaltwelle
- B
- Betätiger
- N
- Niederhalter
- V
- Vorsprung
- WL
- Bowdenzug-Widerlager
- MWeg
- Wegmesseinrichtung
- MKraft
- Kraftmesseinrichtung