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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheits-
und Wertdokumenten, das mit einem Wasserzeichen ausgestattet ist.
Die Erfindung betrifft auch einen Formelementsatz für ein Papiersieb,
ein Papiersieb sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Sicherheitspapiers.
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Bei
der Papierherstellung auf Rundsiebmaschinen oder Langsiebmaschinen
lagert sich Papiermasse kontinuierlich auf einem bewegten Entwässerungssieb
an und wird soweit verfestigt, dass sie als feuchte Papierbahn zur
Weiterbearbeitung vom Entwässerungssieb
abgezogen werden kann. Vor allem Sicherheitspapiere für Banknoten,
Ausweisdokumente und dergleichen werden zur Absicherung oft mit
Wasserzeichen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers
gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion
dienen.
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Bei
der Herstellung von Papier mit Wasserzeichen wird zwischen zweistufigen
Wasserzeichen mit einem starken Hell-Dunkel-Effekt und mehrstufigen
Wasserzeichen mit weichen Übergängen zwischen
Hell und Dunkel unterschieden. Zur Erzeugung von zweistufigen Wasserzeichen
werden beispielsweise Metalldrähte
oder Metallformteile, sogenannte Elektrotypen, auf die Papiersiebstruktur
aufgelötet
oder aufgeschweißt,
um das Papiersieb an diesen Stellen vollständig zu schließen. Dadurch
wird die Papieranlagerung in diesen Teilbereichen des Papiersiebs
behindert und es bilden sich Dünnstellen im
Papier, die im Durchlicht betrachtet sehr hell erscheinen. Für die Herstellung
mehrstufiger Wasserzeichen wird in das Entwässerungssieb ein dreidimensionales
Relief geprägt,
so dass die Papierdicke des fertigen Papiers entsprechend dem Relief
variiert und im Durchlicht weiche, graduelle Übergänge zwischen helleren und dunkleren
Bereichen erkennen lässt.
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Herkömmliche
Wasserzeichen zeigen beispielsweise Portraits von Personen, Tieren
oder Gebäuden.
Diese Motive sind in Durchsicht ohne weiteres erkennbar und erlauben
lediglich eine einfache Absicherung eines mit derartigen Wasserzeichen ausgestatteten
Sicherheitspapiers.
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Ausgehend
davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitspapier
mit Wasserzeichen der eingangs genannten Art zu schaffen, das die
Nachteile des Stands der Technik vermeidet. Insbesondere soll ein
Sicherheitspapier mit Wasserzeichen angegeben werden, das gegenüber herkömmlichen
Gestaltungen eine erhöhte
Fälschungssicherheit
und idealerweise zusätzlich
einen erhöhten
Aufmerksamkeits- und Wiedererkennungswert aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch das Sicherheitspapier mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst.
Ein Formelementsatz für
ein Papiersieb zur Herstellung eines solchen Sicherheitspapiers,
ein Papiersieb, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Sicherheitspapiers sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
enthält
ein gattungsgemäßes Sicherheitspapier
für die
Herstellung von Sicherheits- und Wertdokumenten ein Wasserzeichen,
das ein Motiv darstellt und das zwei, auf dem Sicherheitspapier
beabstandet angeordnete Wasserzeichenbereiche enthält. Das
von dem Wasserzeichen dargestellte Motiv ist aus zwei, einander
zu einer Gesamtinformation ergänzenden
Motivteilen zusammengesetzt, wobei jeder der zwei Wasserzeichenbereiche
lediglich einen Motivteil des Motivs des Wasserzeichens darstellt.
Das Sicherheitspapier ist entlang einer zwischen den zwei Wasserzeichenbereichen
liegenden Faltlinie faltbar, so dass im gefalteten Zustand die zwei
Wasserzeichenbereiche übereinander
liegen und das aus den zwei Motivteilen zusammengesetzte Motiv des
Wasserzeichens im Durchlicht erkennbar ist.
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Jeder
der Wasserzeichenbereiche des Sicherheitspapiers stellt somit für sich genommen
nur einen unvollständigen
Motivteil eines einheitlichen Gesamtmotivs dar. Erst durch die Faltung
des Sicherheitspapiers kommen die Wasserzeichenbereiche aufeinander
zu liegen und die unvollständigen
Motivteile ergänzen
sich im Durchlicht zu dem vollständigen
Gesamtmotiv. Durch die Bildung des Gesamtmotivs bei der Faltung
ist das Wasserzeichen in einfacher für jedermann leicht nachvollziehbarer
Weise verifizierbar. Auch ist die Entstehung eines sinnvollen Gesamtmotivs
aus anscheinend bedeutungslosen Motivteilen für den Benutzer optisch attraktiv
und weist einen hohen Aufmerksamkeits- und Wiedererkennungswert
auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Motiv des Wasserzeichens aus zwei Motivteilen zusammengesetzt,
die einander im gefalteten Zustand des Sicherheitspapiers überlappungsfrei
zu der Gesamtinformation ergänzen.
Innerhalb der Wasserzeichenbereiche sind die dargestellten Teilmotive
jeweils durch Dünnstellen
mit lokal reduzierter Papierdicke oder durch Dickstellen mit lokal
erhöhter Papierdicke
gebildet. Dickstellen lassen sich beispielsweise bei zweistufigen
Wasserzeichen in Form einer Prägung
oder einer tiefer liegenden Form im Rahmen eines gelochten Spritzgusseinsatzes
darstellen (dunkle E-Type). Überlappungsfreiheit
der zwei Motivteile bedeutet dann, dass die Dünnstellen oder Dickstellen
des einen Wasserzeichenbereichs im gefalteten Zustand jeweils auf
nicht verdünnte bzw.
nicht verdickte Bereiche des anderen Wasserzeichenbereichs zu liegen
kommen, sich die Motivteile bildenden Dünnstellen bzw. Dickstellen
der beiden Wasserzeichenbereiche also nicht überlappen. Durch diese Maßnahme wird
eine gute Trennbarkeit des Gesamtmotivs in Teilmotive, eine gute
Erkennbarkeit des Gesamtmotivs im gefalteten Zustand und eine gleichmäßige Helligkeit
des Gesamtmotivs erreicht. In den Dünnstellen ist die Papierdicke
dabei gegenüber
dem Velinbereich mit Vorteil um 10% bis 70% reduziert, in den Dickstellen
ist die Papierdicke gegenüber
der Umgebung vorzugsweise um 10% bis 40% erhöht.
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Die
Aufteilung in Motivteile erfolgt mit Vorteil nach dem Kriterium,
dass die in dem Motiv des Wasserzeichens dargestellte Information
durch die in einem einzigen Motivteil dargestellte Information nicht vollständig oder
gar nicht erkennbar ist. Beispielsweise kann das Motiv einer Ziffer
oder eines Buchstabens in eine obere und untere Hälfte aufgeteilt
werden, so dass aus lediglich einem Motivteil in Gestalt der oberen
oder unteren Hälfte
die dargestellte Information der Ziffer oder des Buchstabens nicht
erkennbar ist. Neben Ziffern und Buchstaben als Beispiele alphanumerischer
Zeichen können
auch alphanumerische Zeichenfolgen oder Portraits, beispielsweise von
Personen, Tieren, Gebäuden,
Landschaften oder dergleichen als Motiv des Wasserzeichens gewählt werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist das Sicherheitspapier in
einem zumindest einen der Wasserzeichenbereiche umgebenden Dünnbereich
eine Papierdicke auf, die geringer ist als die Papierdicke außerhalb
des Dünnbereichs.
Vorzugsweise ist die Papierdicke im Dünnbereich dabei um bis zu 10%,
um bis zu 20% oder um bis zu 35% gegenüber der Papierdicke außerhalb
des Dünnbereichs
reduziert.
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Eine
solche Reduktion der Paperdicke kann beispielsweise durch eine geeignete
Prägung
des zur Herstellung des Sicherheitspapiers verwendeten Papiersiebs
oder durch entsprechende Siebeinsätze erzeugt werden.
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Ebenfalls
mit Vorteil kann jeder der zwei Wasserzeichenbereiche mindestens
eine durchgehende Öffnung
zur Bildung eines weiteren Motivs enthalten, das bei Faltung des
Sicherheitspapiers entlang der Faltlinie im Durchlicht erkennbar
ist. Die durchgehende Öffnung
kann als flächig
ausgedehnte Öffnung
auf dem Sicherheitspapier oder als Perforation ausgebildet sein,
wobei unter einer Perforation eine nicht notwendig kreisförmige, durchgehende Öffnung mit
einem Durchmesser von bis zu 1 mm verstanden wird. Vorzugsweise
liegt der Durchmesser der Perforationen zwischen 10 μm bis 750 μm, besonders
bevorzugt zwischen 50 μm
und 250 μm. Flächig ausgedehnte Öffnungen
können
auch deutlich größer als
1 mm2 sein und beliebige Formen aufweisen.
Die durchgehenden Öffnungen
können
insbesondere durch eine Stanzung, durch Laserschneiden oder durch
Verwendung eines sogenannten Lochtyps als Formelement für das Papiersieb
hergestellt werden. Formelemente vom Lochtyp entsprechen in ihrer
Ausgestaltung weitgehend den Elektrotypen, ragen allerdings deutlich
höher über das
Papiersieb hinaus, so dass sich in ihrem Bereich nicht nur weniger,
sondern praktisch keine Fasern anlagern und bei der Papierherstellung
ein Loch im Papier erzeugt wird.
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Durch
eine geeignete Auswahl des weiteren Motivs und seine Positionierung
relativ zu dem Motiv des Wasserzeichens kann das weitere Motiv das Wasserzeichenmotiv
ergänzen
oder verstärken.
Das Wasserzeichen und die durchgehenden Öffnungen können auch das gleiche Motiv
in unterschiedlicher Darstellungsform (mehrstufiges Relief bzw.
Anordnung aus durchgehenden Öffnungen)
darstellen.
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Neben
zweistufigen Wasserzeichen, die insbesondere alphanumerische Zeichen
darstellen, kommen auch mehrstufig ausgebildete Wasserzeichen in
Betracht, beispielsweise für
die Darstellung von Portraits.
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Die
Erfindung enthält
auch einen Formelementsatz für
ein Papiersieb zur Herstellung eines Sicherheitspapiers der oben
beschriebenen Art, mit zwei Formelementen, die eine mit dem Papiersieb
zu verbindende Unterseite und eine der Unterseite gegenüberliegende
Oberseite aufweisen und die jeweils in Form eines der Motivteile
des Motivs des zu erzeugenden Wasserzeichens ausgebildet sind. Durch
die Zuordnung jedes Motivteils auf ein Formelement kann eine Prägung des
Trägersiebs,
auf dem die Formelemente angebracht sind, entfallen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist jedes der Formelemente aus
einem Metallplättchen
gebildet, das vorzugsweise ohne eine zusätzliche Kunststoffbeschichtung
mit dem Papiersieb verschweißt wird.
In manchen Gestaltungen kann es sich jedoch auch empfehlen, die
die Unterseite der Formelemente mit Kunststoff zu beschichten. Zumindest
ein Formelement weist mit Vorteil eine durchgehende Öffnung von
der Oberseite zu der Unterseite auf.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zumindest ein Formelement
ein Elektrotyp, insbesondere ist zumindest ein Formelement durch
einen Elektrotyp in Form eines Rahmens mit einer innerhalb des Rahmens
liegenden Aussparung gebildet, oder durch zwei ineinander liegende
Rahmen, die durch einen Zwischenraum im Wesentlichen konstanter
Breite getrennt sind.
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Enthält ein Formelement
eine durchgehende Öffnung
von der Oberseite zu der Unterseite, so weist das fertige Papier
im Durchlicht am Ort der durchgehenden Öffnung des Formelementes eine dunkle
Fläche
auf, die von einem hellen Bereich umgeben ist, der durch den Rahmen
der Öffnung
des Formelements verursacht ist. Ein solches Formelement wird auch
als Dark-Typ bezeichnet.
Das Formelement mit der durchgehenden Öffnung kann beispielsweise
als auf das Papiersieb aufgeschweißter Metallkörper ausgeführt sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann auch zumindest ein Formelement
des Formelementsatzes ein mehrstufiges Relief darstellen. Das Formelement ist
in diesem Fall vorzugsweise durch einen spritzgegossenen, perforierten
Wasserzeicheneinsatz gebildet.
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Die
Erfindung enthält
weiter ein Papiersieb zur Herstellung eines Sicherheitspapiers der
oben genannten Art, das einen Formelementsatz der beschriebenen
Art aufweist, oder bei dem die Motivteile der Wasserzeichenbereiche
auf unterschiedliche Bereiche der Prägung des Papiersiebs verteilt
sind. Alternativ kann auch ein geprägtes Papiersieb mit einem Formelement
zur Bildung der gewünschten
Motivteile kombiniert werden. Auch bei der Prägung eines Papiersiebs kann
das Wasserzeichen selbstverständlich
zwei- oder mehrstufig
ausgebildet sein.
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Die
Erfindung enthält
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers mit
einem Wasserzeichen der beschriebenen Art, bei dem
- – ein
von dem Wasserzeichen darzustellendes Motiv vorgegeben wird,
- – das
Motiv des Wasserzeichens in zwei, einander zu einer Gesamtinformation
ergänzende
Motivteile aufgeteilt wird,
- – das
Wasserzeichen in zwei Wasserzeichenbereiche aufgeteilt wird und
jedem der zwei Wasserzeichenbereiche lediglich ein von dem Wasserzeichenbereich
darzustellender Motivteil zugeordnet wird,
- – ein
Papiersieb zur Herstellung des Sicherheitspapiers bereitgestellt
wird,
- – das
Papiersiebs zur Erzeugung von Sicherheitspapier mit den auf dem
Sicherheitspapier beabstandet anzuordnenden Wasserzeichenbereichen eingerichtet
wird, und
- – mittels
des Papiersiebs ein Sicherheitspapier mit den auf dem Sicherheitspapier
beabstandet angeordneten Wasserzeichenbereichen erzeugt wird, wobei
das erzeugte Sicherheitspapier entlang einer zwischen den zwei Wasserzeichenbereichen
liegenden Faltlinie so faltbar ist, dass im gefalteten Zustand die
zwei Wasserzeichenbereiche übereinander
liegen und das aus den zwei zugeordneten Motivteilen zusammengesetzte
Motiv des Wasserzeichens im Durchlicht erkennbar ist.
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Vorzugsweise
wird das Motiv des Wasserzeichens in zwei überlappungsfreie Motivteile
aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt dabei zweckmäßig möglichst unregelmäßig, so
dass die Gesamtinformation des Motivs in den einzelnen Motivteilen
nicht erkennbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Verfahrensführung wird
ein Papiersieb aus Metall, aus Kunststoff oder aus Kunststoffbestandteilen
bereitgestellt.
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In
einer bevorzugten Verfahrensvariante wird das Papiersieb dadurch
zur Erzeugung von Sicherheitspapier mit den Wasserzeichenbereichen
eingerichtet, dass es mit einem Formelementsatz der oben genannten
Art versehen wird. Dies ist insbesondere bei der großflächigen Aufbringung
von Formelementen auf ein Papiersieb ohne Verletzung des Papiersiebs,
vor allem bei der Papierherstellung auf Langsiebmaschinen von besonderem
Vorteil.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Papiersieb mit einer Prägung
versehen werden, bei der die Motivteile der zu erzeugenden Wasserzeichenbereiche
in unterschiedliche Bereiche der Prägung des Papiersiebs verteilt
werden. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, dass eine Verschlussmasse derart auf dem Papiersieb aufgebracht
wird, dass Teilbereiche des Papiersiebs in der Form der Motivteile
der später bei
der Herstellung des Sicherheitspapiers zu erzeugenden Wasserzeichenbereiche
durch die Verschlussmasse verschlossen werden. Nach einer weiteren
Möglichkeit
wird ein Papiersieb mit einem Trägersieb
bereitgestellt, wird das Trägersieb
mit zwei perforierten Wasserzeichenblechen versehen, und werden
das Trägersieb
und die Wasserzeichenbleche gemeinsam in Form der Motivteile der
zu erzeugenden Wasserzeichenbereiche verprägt.
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In
allen Verfahrenvarianten kann mit Vorteil zumindest eine durchgehende Öffnung in
jedem der Wasserzeichenbereiche erzeugt werden, wobei die Öffnung vorzugsweise
durch eine Stanzung, durch Laserschneiden oder durch Verwendung
eines Lochtyps als Formelement für
das Papiersieb erzeugt wird.
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Zur
Herstellung eines Sicherheitspapiers in hoher Qualität ist es
auch möglich
ein Papiersieb mit einem Siebgewebe mit zumindest je einem System von
miteinander verwobenen, in Längsrichtung
verlaufenden Kettfäden
und quer dazu verlaufenden Schussfäden einzusetzen, wobei zumindest
eines der Fadensysteme aus Kunststoff besteht. Das Siebgewebe wird
dann beispielsweise in einem oder mehreren Teilbereichen mit einem
mehrstufigen Relief in Form des Motivs oder von Motivteilen des
zu erzeugenden Wasserzeichens versehen.
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In
einer Erfindungsvariante enthält
das Wasserzeichen mehr als zwei Wasserzeichenbereiche, wobei das
von dem Wasserzeichen darzustellende Motiv in eine Anzahl von Motivteilen
aufgeteilt ist, die der Anzahl der Wasserzeichenbereiche entspricht. Jeder
Wasserzeichenbereich stellt jeweils ein Motivteil dar. Da mit zunehmender
Papierdicke die Erkennbarkeit des Gesamtmotivs des Wasserzeichens
bei vorgegebenen Lichtverhältnissen
sinkt, ist die Anzahl an Wasserzeichenbereichen durch die Papierdicke des
Sicherheitspapiers am Ort jedes Wasserzeichenbereichs begrenzt.
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Die
beschriebenen Wasserzeichenbereiche können selbstverständlich auch
mit herkömmlichen, nicht
in Motivteile zerlegten Wasserzeichen kombiniert sein. Sie lassen
sich auch mit durch Veredelung und/oder Druck aufgebrachten Merkmalen
kombinieren. Dabei ist das Design der erfindungsgemäßen Wasserzeichenbereiche
und der herkömmlichen Wasserzeichen
oder der anderen aufgebrachten Merkmale mit Vorteil aufeinander
abgestimmt.
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Es
ist weiter möglich,
nur einen der Wasserzeichenbereiche in dem Sicherheitspapier selbst
anzuordnen und den zugehörigen
zweiten Wasserzeichenbereich auf einem separaten Verifikationselement
vorzusehen. In diesem Fall kann der erste Wasserzeichenbereich des
Sicherheitspapiers durch Auflegen des Verifikationselements mit
dem zweiten Wasserzeichenbereich verifiziert werden, ohne dass eine
Faltung des Sicherheitspapiers erforderlich ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren
erläutert.
Zur besseren Anschaulichkeit wird in den Figuren auf eine maßstabs-
oder proportionsgetreue Darstellung verzichtet.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Banknote nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 in (a) eine Detailansicht der beabstandeten
Wasserzeichenbereiche der Banknote von 1 und (b)
eine Ansicht der übereinanderliegenden
Wasserzeichenbereiche in gefaltetem Zustand der Banknote,
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3 in (a) eine Detailansicht der beabstandeten
Wasserzeichenbereiche eines Sicherheitspapiers nach einem anderen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung und (b) eine Ansicht der übereinanderliegenden Wasserzeichenbereiche
von (a) in gefaltetem Zustand des Sicherheitspapiers,
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4 in (a) eine Detailansicht der beabstandeten
Wasserzeichenbereiche eines Sicherheitspapiers nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung und (b) eine Ansicht der übereinanderliegenden Wasserzeichenbereiche
von (a) in gefaltetem Zustand des Sicherheitspapiers,
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5 in (a) eine Aufsicht auf ein Papiersieb mit
auf dem Papiersieb angeordneten Formelementen zur Erzeugung einer
durchgehenden Öffnung bzw.
von Wasserzeichenbereichen, und in (b) einen Querschnitt entlang
der Linie V-V von (a) durch das Papiersieb und die Formelemente,
und
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6 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitspapier mit Wasserzeichenbereichen.
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Die
Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote erläutert. 1 zeigt
dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit
einem Wasserzeichen 30, das aus zwei, auf der Banknote 10 beabstandet
angeordneten Wasserzeichenbereichen 14, 24 besteht.
Jeder der Wasserzeichenbereiche 14, 24 stellt
dabei einen für
sich genommen unvollständigen
Motivteil eines einheitlichen Gesamtmotivs dar.
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Die
beiden Wasserzeichenbereiche 14, 24 sind symmetrisch
zu einer Faltlinie 20, im Ausführungsbeispiel der Mittellinie
der Banknote 10 angeordnet. Durch Falten der Banknote 10 entlang
der Faltlinie 20 kommen die Wasserzeichenbereiche 14, 24 unmittelbar
aufeinander zu liegen, wobei sich die unvollständigen Motivteile der Wasserzeichenbereiche 14, 24 im
Durchlicht zu dem vollständigen
Gesamtmotiv des Wasserzeichens 30 ergänzen. Das Wasserzeichen 30 ist
somit durch die Bildung des Gesamtmotivs bei Faltung der Banknote 10 verifizierbar.
Externe Hilfsmittel oder eine weitere Banknote sind dazu nicht notwendig,
so dass das Wasserzeichen 30 eine Selbstverifikation der
Banknote 10 erlaubt.
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Zur
genaueren Erläuterung
zeigt 2(a) eine Detailansicht der
beabstandeten Wasserzeichenbereiche 14, 24 der
Banknote 10 und 2(b) eine
Ansicht der übereinanderliegenden
Wasserzeichenbereiche 14, 24 in gefaltetem Zustand
der Banknote 10. Mit Bezug zunächst auf 2(a) sind
die Wasserzeichenbereiche 14, 24 des Wasserzeichens 30 auf
der Banknote beabstandet angeordnet, wobei, wie in 1 gezeigt,
eine Faltlinie 20 zwischen den Wasserzeichenbereichen 14, 24 vorgesehen
ist.
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Die
Faltlinie 20 ist im Ausführungsbeispiel durch die Mittellinie
der Banknote gebildet, sie kann jedoch im Allgemeinen eine beliebige
Lage auf der Banknote einnehmen. Die Lage der Faltlinie 20 kann auf
der Banknote 10 durch eine gedruckte durchgehende oder
unterbrochene Linie, durch Linienteile oder durch die Lage anderer
Designelemente angezeigt sein, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, insbesondere
wenn die Faltlinie, etwa wie in 1, mit einer
Symmetrieachse der Banknote zusammenfällt.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 ist das Gesamtmotiv 28 des
Wasserzeichens zur Illustration durch die Zahl ”50” gebildet,
die zugleich die Denomination der Banknote 10 darstellt.
Das Gesamtmotiv 28 ist in zwei disjunkte Motivteile 16, 26 zerlegt,
die sich übereinandergelegt überlappungsfrei
zu dem Gesamtmotiv 28 ergänzen, die jedoch einzeln die Gesamtinformation
nicht erkennen lassen.
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In
Durchsicht stellt der erste Wasserzeichenbereich 14 alleine
lediglich den ersten Motivteil 16 des Gesamtmotivs 28 dar
und stellt der zweite Wasserzeichenbereich 24 allein lediglich
den zweiten Motivteil 26 des Gesamtmotivs 28 dar.
Um nach der Faltung in korrekter Orientierung übereinander zu liegen, wird
einer der beiden Motivteile 16, 26 nach der Zerlegung
des Gesamtmotivs 28 an der Faltlinie 20 gespiegelt,
wie in 2(a) dargestellt. Wird die Banknote 10 nun
entlang der Faltlinie 20 gefaltet, wie durch das Bezugszeichen 12 angedeutet,
so kommen die beabstandeten Wasserzeichenbereiche 14, 24 und
damit auch die beabstandeten Motivteile 16, 26 in
korrekter Position und Orientierung übereinander zu liegen, wie
in 2(b) gezeigt. Die Trennlinien 22 zwischen
den Motivteilen 16, 26 in 2(b) dienen
nur der Veranschaulichung der Zusammensetzung der Motivteile 16, 26 zu
dem Gesamtmotiv 28 und sind in der Realität nicht
vorhanden.
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Durch
die Faltung des Wasserzeichenbereichs 24 des Wasserzeichens 30 an
der Faltlinie 20 in Richtung des Wasserzeichenbereichs 14 und Überlagerung
der Wasserzeichenbereiche 14, 24 wird somit im
Durchlicht das von dem Wasserzeichen 30 dargestellte Motiv 28 in
Gestalt der Zahl ”50” vollständig erkennbar,
wobei im gefalteten und überlagerten
Zustand aufgrund der Aufteilung des Gesamtmotivs 28 die
Konturen der Motivteile 16, 26 überlappungsfrei
aneinandergrenzen. Durch die korrekte Bildung des Gesamtmotivs 28 durch
dem Faltvorgang 12 wird das Wasserzeichen und damit die
Echtheit der Banknote 10 in einfacher und auch für einen
Laien ohne technische Vorbildung leicht erkennbarer Weise verifiziert.
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Mit
Bezug auf 3 ist in einer weiteren Ausführungsform
eine Banknote 10 mit einem mehrstufigen Wasserzeichen 30 in
Gestalt eines Portraits 36 als Gesamtmotiv ausgestattet.
Dabei zeigt 3(a) eine Detailansicht
der Wasserzeichenbereiche 14, 24 der Banknote 10 und 3(b) eine Ansicht der übereinanderliegenden Wasserzeichenbereiche 14, 24 in
gefaltetem Zustand der Banknote 10.
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Das
mehrstufige Wasserzeichen 30 enthält zwei Wasserzeichenbereiche 14, 24,
wobei der erste Wasserzeichenbereich 14 mit dem ersten
Motivteil 32 auf der Banknote 10 beabstandet zu
dem zweiten Wasserzeichenbereich 24 mit dem zweiten Motivteil 34 angeordnet
und durch eine Faltlinie 20 von diesem getrennt ist, wie
in 3(a) gezeigt.
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Die
Motivteile 32, 34 stellen jeweils nur Fragmente
der Gesamtinformation ”Portrait” 36 dar,
wobei auch hier einer der beiden Motivteile 32, 34 nach
der Zerlegung des Gesamtmotivs 36 an der Faltlinie 20 gespiegelt.
Durch die Faltung des Wasserzeichenbereichs 24 an der Faltlinie 20 in
Richtung des Wasserzeichenbereichs 14 und durch die Überlagerung
der Wasserzeichenbereiche 14, 24 wird das von
dem Wasserzeichen 30 dargestellte Motiv 36 vollständig erkennbar,
wie in 3(b) gezeigt. Auch hier ist
das Wasserzeichen 30 und das damit versehene Sicherheitspapier
somit durch die Bildung des vollständigen Motivs 36 verifizierbar.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Banknote 10 mit einem Wasserzeichen 30 der 2 und 3 weisen jeweils
nur zwei Wasserzeichenbereiche und nur eine dazwischen liegende
Faltlinie 20 auf. Es ist jedoch auch möglich, das Motiv des Wasserzeichens
in mehr als zwei Motivteile aufzuteilen und entsprechend mehr als
eine Faltlinie vorzusehen. Beispielsweise können drei nebeneinander angeordnete
Wasserzeichenbereiche jeweils Motivteile des von einem Wasserzeichen
dargestellten Motivs enthalten. Zwischen jeweils zwei der Wasserzeichenbereiche
liegt in diesem Fall eine Faltlinie, wobei durch Faltung der außen liegenden
Wasserzeichenbereiche an den Faltlinien in Richtung des zwischen
den außen
liegenden Wasserzeichenbereichen angeordneten mittleren Wasserzeichenbereichs
und Überlagerung der
drei Wasserzeichenbereiche das Gesamtmotiv des Wasserzeichens erkennbar
wird.
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In
allen Ausgestaltungen der Erfindung können in jedem der Wasserzeichenbereiche
eines Wasserzeichens zusätzlich
zu den Motivteilen des Wasserzeichen-Gesamtmotivs eine oder mehrere
durchgehende Öffnung
vorgesehen sein, wie schematisch in 4 dargestellt.
Die durchgehenden Öffnungen können beispielsweise
in Gestalt von flächig
ausgedehnten Löchern,
von Perforationen oder einer Kombination von Löchern und Perforationen vorhanden sein.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 4 ist in dem Wasserzeichenbereich 14 des
Wasserzeichens 30 neben dem ersten Motivteil 32 des
Portraits 36 ein erster Motivteil 40 eines weiteren
Motivs 44 enthalten. Der Motivteil 40 des weiteren
Motivs 44 ist durch eine Reihe durchgehender Öffnungen 38 gebildet, die
abhängig
von der Form des darzustellenden Motivteils in festgelegter Weise
zueinander auf der Banknote 10 angeordnet. Wie in 4(a) gezeigt, enthält der beabstandete und durch
die Faltlinie 20 von dem Wasserzeichenbereich 14 getrennte
Wasserzeichenbereich 24 neben dem zweiten Motivteil 34 des
Portraits 36 auch einen zweiten Motivteil 42 des
weiteren Motivs 44, der ebenfalls durch eine Reihe durchgehender Öffnungen 38 gebildet
ist.
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Wie
die Motivteile 32, 34 des Portraits 36 stellen
auch die Motivteile 40, 42 des weiteren Motivs 44 nur
Fragmente einer vollständigen
Gesamtinformation dar. Durch Faltung des Wasserzeichenbereichs 24 des
Wasserzeichens 30 an der Faltlinie 20 in Richtung
des Wasserzeichenbereichs 14 und Überlagerung der Wasserzeichenbereiche 14, 24 wird
nun nicht nur das Wasserzeichen-Gesamtmotiv 36, sondern
auch das von den durchgehenden Öffnungen 38 insgesamt
dargestellte Gesamtmotiv 44 in Gestalt der Zahl ”50” erkennbar,
wie in 4(b) gezeigt.
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Das
weitere Motiv 44 setzt sich aus den ersten und zweiten
Motivteilen 40, 42 zusammen, wobei die in dem
ersten Motivteil 40 zur Darstellung der Zahl ”50” fehlende
Information an der Faltlinie 20 gespiegelt in dem weitere
Motivteil 42 enthalten ist. Durch die Faltung des Wasserzeichenbereichs 24 an der
Faltlinie 20 in Richtung des Wasserzeichenbereichs 14 und
die Überlagerung
der Wasserzeichenbereiche 14, 24 wird somit in
Durchsicht neben der Gesamtinformation des Portraits 36 auch
das weitere Motiv 44 erkennbar. Das Vorsehen eines weiteren, durch
durchgehende Öffnungen
gebildeten Motivs 44 im Bereich eines Wasserzeichenmotivs 36 wird
auch als ”Design-in-Design” bezeichnet.
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Die
Erzeugung eines erfindungsgemäßen Sicherheitspapiers
kann beispielsweise mit einem Papiersieb mit aufgebrachten Formelementen
erfolgen. 5(a) zeigt dazu schematisch
ein Papiersieb 50 mit auf der Oberfläche des Papiersiebs 50 angebrachten
Formelementen 60, 70, 80. Ein Querschnitt entlang
der Linie V-V durch das Papiersieb 50 und die Formelemente 60, 70, 80 ist
in 5(b) dargestellt.
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Das
Papiersieb 50 enthält
ein Siebgewebe 52 mit zumindest je einem System von miteinander verwobenen,
in Längsrichtung
verlaufenden Kettfäden
und quer dazu verlaufenden Schussfäden. Das Formelement 70 mit
der Form eines Ovals enthält
einen Rahmen 72 und eine durchgehende Öffnung 74, die sich
von der Oberseite des Formelements 70 bis zu seiner Unterseite
auf dem Papiersieb 50 erstreckt. Mit seiner Unterseite
ist das Formelement 70 auf der Oberseite des Papiersiebs 50 befestigt.
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Das
Formelement 70 ist beispielsweise ein auf dem Papiersieb 50 aufgeschweißter Metallkörper, ein
Elektrotyp, der bei der Papierherstellung zur Einbringung eines
Wasserzeichens in das herzustellende Sicherheitspapier verwendet
wird. Bei der Papierherstellung können sich durch die Öffnung 74 des Formelementes 70 hindurch
Papierfasern an dem Papiersieb 50 anlagern, während der
Bereich 72 des Formelements 70, der bei der Papierherstellung
mit der Oberseite des Papiersiebes 50 in Verbindung steht,
durch ein teilweises Verschließen
des Papiersiebes die Anlagerung von Papierfasern behindert. In diesem
Bereich ist die Papierdicke daher gegenüber dem Bereich mit der Öffnung 74 des
Formelements 70 reduziert. Im Durchlicht erkennt ein Betrachter
daher im fertigen Papier einen dunklen Bereich in der Form der Öffnung 74,
der von einem hellen Streifen der Form des Rahmens 72 umgeben
ist. Es versteht sich, dass für
das Formelement 70 auch andere Formen als die in 5(a) zur Illustration dargestellte ovale
Form möglich
sind.
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Ebenfalls
in 5(a) gezeigt ist ein Formelement 80 mit
zwei ineinander liegenden Rahmen 82, 84, die durch
einen Zwischenraum im Wesentlichen konstanter Breite zwischen dem äußeren Rahmen 82 und
dem inneren Rahmen 84 getrennt sind. Auch das Formelement 80 ist
zur Illustration in Form eines einfachen Ovals und die beiden Rahmen 82, 84 durch konzentrische
Ellipsen gebildet. Bei Verwendung des Formelements 80 mit
zwei beabstandeten konzentrischen Ellipsen 82, 84 bei
der Papierherstellung erscheint das erzeugte Wasserzeichen im Durchlicht mit
zwei hellen konzentrischen Ellipsen mit einer dazwischen liegenden
dunklen Fläche.
Die dunkle Fläche
weist dabei die gleiche Papierdicke auf wie die Bereiche des Papiers
außerhalb
der hellen konzentrischen Ellipsen. Aufgrund der hellen Randkonturen des
dunklen Bereiches des Papiers zwischen den konzentrischen Ellipsen
erscheint dem Betrachter dieser Bereich dennoch dunkler als die
Bereiche des Papiers außerhalb
der konzentrischen Ellipsen. Es versteht sich, dass für das Formelement 80 auch
andere Formen als die zur Illustration dargestellte ovale Form möglich sind.
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Weiter
ist in 5(a) ein oval geformtes Formelement 60 gezeigt,
dessen Höhe 62 über der Oberfläche des
Papiersiebes 50 so groß ist,
dass bei der Papierherstellung mit dem Formelement 60 nicht ein
dünner
und damit hellerer Bereich, sondern ein Loch im Papier erzeugt wird.
Das Formelement 60 wird daher auch als Lochtyp bezeichnet.
Beispielsweise können
die bei 4(a) und (b) vorgesehenen durchgehenden Öffnungen
mit derartigen Lochtypen erzeugt werden. Es versteht sich, dass
auch für
das Formelement 60andere Formen als die in 5(a) zur Illustration dargestellte ovale
Form möglich
sind.
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Die
Motivteile des von dem Wasserzeichen darzustellenden Motivs können jeweils
von einem Formelement 70, 80 erzeugt werden. Bei
einem Papiersieb 50 zur Herstellung von Sicherheitspapier
mit einem Wasserzeichen 30, auf dem ein Formelementsatz 70, 80 angebracht
ist, sind die darzustellenden Motivteile in unterschiedlichen Formelementen 70, 80 enthalten.
Eine Prägung
des Papiersiebs 50 zur Übertragung
der Motivteile in das zu erzeugende Sicherheitspapier kann dabei
entfallen.
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Nach
einer Erfindungsvariante können
die Motivteile allerdings auch von jeweils einer Prägung im
Papiersieb 50 erzeugt werden, wobei die Motivteile der
Wasserzeichenbereiche auf unterschiedliche Bereiche der Prägung des
Papiersiebs 50 verteilt sind. Bei einer Prägung des
Papiersiebs kann die Anfertigung eines oder mehrerer Formelemente
und dessen oder deren Anbringung auf dem Papiersieb entfallen. In
einer weiteren Erfindungsvariante wird ein Formelement 70, 80 mit
einer Prägung
im Papiersieb 50 zur Bildung der gewünschten Motivteile kombiniert.
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In 6 ist
ein Querschnitt einer Banknote 10 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
mit Wasserzeichenbereichen 14, 24 und Motivteilen 16, 26 dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Papierdicke 94 jeweils in einem die Wasserzeichenbereiche 16, 26 umgebenden
Dünnbereich 96,
der in 6 zur Illustration schraffiert dargestellt ist,
geringer ist als die Papierdicke 92 der Banknote 10 außerhalb
des Dünnbereichs.
Beispielsweise kann die Papierdicke 94 im Dünnbereich
um etwa 25% gegenüber
der Papierdicke 92 außerhalb
des Dünnbereichs 96 reduziert
sein.
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Die
Helligkeit der Wasserzeichenbereiche 14, 24 im
Durchlicht sinkt mit zunehmender Papierdicke 94 der Banknote 10 am
Ort der Wasserzeichenbereiche 14, 24. Durch eine
gegenüber
der Papierdicke 92 der Banknote 10 außerhalb
des Dünnbereichs reduzierte
Papierdicke 94 des Dünnbereichs 96 wird daher
die Helligkeit jedes Wasserzeichenbereichs 14, 24 und
damit die Auffälligkeit
der dargestellten Motive, vor allem im gefalteten Zustand der Banknote,
gegenüber
einer Note ohne Dünnbereich 96 erhöht.
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Dünnbereiche 96 in
der Umgebung der Wasserzeichenbereiche 14, 24 können auch
verwendet werden, um bei gleichbleibender Papierdicke des Wasserzeichenbereichsstapels
eine höhere
Anzahl von übereinandergelegten
Wasserzeichenbereichen zu ermöglichen.
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Eine
in 1 bis 3 dargestellte
Banknote 10 mit dem Wasserzeichen 30 kann beispielsweise durch
ein Verfahren hergestellt werden, bei dem ein von dem Wasserzeichen 30 darzustellendes
Motiv 28; 36 vorgegeben wird und das Motiv 28; 36 des Wasserzeichens 30 in
zwei, einander zu einer Gesamtinformation ergänzende Motivteile 16, 26; 32, 34 aufgeteilt
wird. Das Wasserzeichen 30 wird in zwei Wasserzeichenbereiche 14, 24 aufgeteilt
und jedem der zwei Wasserzeichenbereiche 14, 24 wird
lediglich ein von dem Wasserzeichenbereich 14, 24 darzustellender
Motivteil 16, 26; 32, 34 zugeordnet.
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Ein
Papiersieb 50 zur Herstellung der Banknote 10 wird
bereitgestellt und das Papiersieb 50 zur Erzeugung von
Sicherheitspapier mit den auf dem Sicherheitspapier beabstandet
anzuordnenden Wasserzeichenbereichen 14, 24 eingerichtet,
beispielsweise indem zwei entsprechend geformte Formelement 70; 80 auf
das Papiersieb aufgebracht werden.
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Mittels
des Papiersiebs 50 wird dann die Banknote 10 mit
dem Wasserzeichen 30 und den auf der Banknote 10 beabstandeten
Wasserzeichenbereichen 14, 24 erzeugt, wobei die
Banknote 10 entlang der zwischen den zwei Wasserzeichenbereichen 14, 24 liegenden
Faltlinie 20 faltbar so ist, dass im gefalteten Zustand
die zwei Wasserzeichenbereiche 14, 24 übereinander
liegen und das aus den zwei zugeordneten Motivteilen 16, 26; 32, 34 zusammengesetzte
Motiv 28, 36 des Wasserzeichens 30 im Durchlicht
erkennbar ist.