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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Sitzfunktionsbezug zur Auflage
auf Sitzgelegenheiten, insbesondere für Kinder, mit einem
etwa horizontalen Sitz, einer etwa vertikalen Rückenlehne
und zwei Armlehnen, bestehend aus textilem Material, das waschbar
ist.
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Sitzgelegenheiten
sind auf aktuellem Stand der Technik in einer sehr großen
Anzahl von Variationen bekannt. Grundsätzlich besteht jeder
Sitz aus einem etwa horizontalen Sitz, auf dem das Gesäß einer
Person ruht. In der hier interessierenden Ausbaustufe ist an eine
Kante dieses Sitzes eine Rückenlehne angefügt
und an die beiden benachbarten Kanten je eine Armlehne. An die Rückenlehne
lehnt die sitzende Person ihren Rücken an, auf die Armlehnen kann
sie ihre Arme auflegen. In aller Regel weisen die Sitze zwei Armlehnen
auf, es sind jedoch auch Varianten mit nur einer Armlehne bekannt.
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Diese
Grundform des Sitzes wird mannigfaltig variiert. Bekannte Varianten
sind gepolsterte Sessel als niedriges Extrem und Hochsitze z. B.
an einer Bar. Weitere Spezialformen sind z. B. Zahnarztstühle und
für Kinder gedachte Sitze. Für Kleinkinder gibt
es zahlreiche Sitzgelegenheiten, die z. B. einem Stuhl für
Erwachsene gleichen, der lediglich in den Proportionen an die Größe
des Kindes angepasst ist. Vielfach benutzt werden jedoch auch andere,
spezialisierte Sitzgelegenheiten, wie z. B. Hochsitze, auf denen
sehr kleine Kinder an einem für Sie eigentlich zu hohen
Tisch sitzen können, oder die vielfältigen Sitzgelegenheiten
in Kinderwagen oder die Sicherheitssitze in Fahrzeugen. Darüber
hinaus werden auch universell für Personen von verschiedener
Größe gedachte Sitzgelegenheiten durch Zusatzeinrichtungen,
wie z. B. Sitzauflagen und/oder Armlehnen zu einem nur für
Kinder geeigneten Sitz.
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Derartige
Sitzgelegenheiten gibt es in öffentlich zugänglichen
Bereichen, wie z. B. Taxis, Einkaufswagen oder Schwimmbädern,
die durch zahlreiche Benutzung von den verschiedensten Kleinkindern
verunreinigt sein können, sodass ein Schonbezug das Kind
vor diesen Verunreinigungen schützt.
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Ein
weiterer Grund für das Auflegen von Schonbezügen
ist, dass das Kleinkind selbst für Verunreinigungen des
Sitzes sorgen kann. Das sind zunächst vom Kind aufgenommene
und dann wieder fallen gelassene Gegenstände, von denen
sich durch den Kontakt mit den Händen oder mit den Zähnen Teile
lösen können. Kleine Kinder können oft
ihre Nahrung nicht vollständig aufnehmen, sodass Teile herunterfallen,
die die Sitzgelegenheit verschmutzen können. Eine besonders
intensive Verunreinigung entsteht durch Stoffwechselprodukte, die
das Kind ausscheidet. Zwar sind zu derem Auffangen i. d. R. Windeln
am Kind angebracht, jedoch ist es nicht völlig auszuschließen,
dass ein Teil an den Windeln vorbei austritt.
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Aus
diesem Grund ist es im Wohnbereich üblich, Sitzgelegenheiten
für Kinder aus sehr harten Materialien mit glatten Oberflächen
herzustellen, wie z. B. lackiertem Holz. Diese sind relativ robust
und können leicht gereinigt werden, sind jedoch nicht ergonomisch
an das Gesäß und den Rücken des Kindes
angepasst. Dadurch kommt es zu punktuellen Überlastungen
von Hüftgelenk und Wirbelsäule, was zu einer vorzeitigen
Unruhe des Kindes führen kann.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass durch flächigen Kontakt zwischen
der Haut des Kindes und der harten Oberfläche der Sitzgelegenheit
die Transpiration der Hautoberfläche verstärkt
wird, was im Extremfall zu Rötungen der belasteten Hautpartien
und damit zu weiterer Unruhe des Kindes führen kann. Das
Beispiel der speziell für Kinder vorgesehenen Sitze in
Kraftfahrzeugen zeigt, dass für längeres Sitzen
eine Polsterung unumgänglich ist.
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Auf
aktuellem Stand der Technik beschreibt die
US 5,678,888 , Sowell, einen Schonbezug,
der zum Abdecken einer Sitzgelegenheit für Kleinkinder dient,
die aus der Rückwand von Einkaufswagen herausklappbar ist.
Der Schonbezug besteht aus einem dünnen, textilen Material,
das auf der Sitzfläche aufliegt und sich von dort aus senkrecht
nach oben erstreckt, sodass eine kastenartige Form entsteht. In der
nach vorne weisenden Fläche dieser kastenartigen Form sind
zwei Öffnungen zum Durchstecken der Beine des Kindes vorgesehen.
Dieser Schonbezug ist primär dafür gedacht, das
Kind von vorgefundenen Verunreinigungen der Sitzfläche
sowie der seitlichen Begrenzungen fernzuhalten. Durch die Öffnungen
in der vorderen Fläche ist er jedoch nicht dafür
geeignet, vom Kind ausgehende Verunreinigungen zurückzuhalten.
Der Schonbezug bietet auch keine Möglichkeiten, den Sitz
des Kindes in ergonomisch sinnvoller Weise zu unterstützen
oder die Temperatur der Sitzoberfläche auf ein hautfreundliches Maß anzupassen
oder die Sitzfläche zu belüften.
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Diese
Einschränkungen treffen auch auf die
JP 2003 235 690 , Mac Sanko, zu,
die eine beutelartige Einlage für eine Kleinkindschale
beschreibt. Dabei ist nicht nur an Schalen gedacht, in denen das Kleinkind
primär horizontal liegt, sondern auch an Schalen, die ein
Aufrichten des Rückenbereiches ermöglichen. Zusätzlich
zu den bereits genannten Einschränkungen fehlen diesem
Schonbezug auch die Ausbildung von getrennten Bereichen für
die Rückenteile, die Armlehnen sowie für den Beinbereich. Dadurch
ist eine beständige Anpassung an die jeweilige Form eines
Sitzes nicht möglich. Vielmehr bilden sich durch die regelmäßigen
Bewegungen des Kleinkindes Falten, die auf die Dauer die Haut des
Kindes überlasten. Eine weitere Einschränkung
ist, dass sich der Schonbezug zum Teil auf das Kind niederlegt und es
in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt, was zu einer Beunruhigung
des Kindes führen kann.
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Auf
diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt,
einen Schonbezug für Sitzgelegenheiten zu entwickeln, der
universell an verschiedene Formen und Arten von Sitzgelegenheiten
anpassbar ist, der den Sitzenden vor Verunreinigungen der Sitzgelegenheiten
schützen kann und die Sitzgelegenheit vor Verunreinigungen
bewahren kann, die vom Sitzenden ausgehen und der mit Zusatzeinrichtungen
ausgestattet werden kann, die die Belüftung, die Temperierung
und die ergonomische Anpassung der Sitzgelegenheit verbessern und
auch andere Funktionen ausführen.
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Als
Lösung lehrt die Erfindung, dass eine viereckige Sitzfläche
auf den Sitz auflegbar ist, die an ihrer ersten Kante mit einem
Rückenteil verbunden ist, an dem eine Rücklehnenhaube
angeformt ist, die über die Rückenlehne überziehbar
ist und die Sitzfläche an ihrer einander gegenüberliegenden
zweiten Kante und ihrer vierten Kante mit je einem Armlehnteil verbunden
ist, das jeweils auf einer Armlehne auflegbar ist und die Sitzfläche
an ihrer dritten Kante mit einem Fußteil verbunden ist,
das über die Vorderkante des Sitzes herunter hängbar
ist.
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Jeder
Sitz, der mit einem erfindungsgemäßen Sitzfunktionsbezug
ausgestattet werden kann, besteht aus einem etwa horizontalen Sitz,
auf dem das Gesäß einer Person ruht. An einer
Kante dieses Sitzes ist eine Rückenlehne angefügt
und an die beiden benachbarten Kanten je eine Armlehne. An die Rückenlehne
lehnt die sitzende Person ihren Rücken an, auf die Armlehnen
kann sie ihre Arme auflegen. In aller Regel weisen die Sitze zwei
Armlehnen auf, es sind jedoch auch Varianten mit nur einer Armlehne bekannt.
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Ausgehend
von dieser Grundform sind alle denkbaren Varianten eines Sitzes
ausdrücklich mit eingeschlossen: Von einem gepolsterten
Sessel als niedriges Extrem bis hin zu einem Hochsitz, z. B. an einer
Bar. Ebenfalls eingeschlossen sind Spezialformen, wie Klappsitze,
Saalbestuhlungen mit verbreiterter Armlehne als Schreibauflage,
Toilettenstühle, Bürostühle, Zahnarztstühle
und für Kinder gedachte Sitze.
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In
jedem Fall ist es die Grundidee der Erfindung, dass ein Schonbezug
geschaffen wird, der zwar einteilig ist, sich jedoch durch getrennte
Ausbildung der mit dem reinen Aufsitzen auf eine Fläche nicht
zwangsläufig verknüpften, anderen Funktionsbereiche,
nämlich dem Anlehnen des Rückens, dem Aufliegen
der Arme und dem Berühren oder Aufstellen der Füße,
an verschiedene Größen und Proportionen auch von
schnell wechselnden Sitzgelegenheiten anpassen lässt.
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Durch
seine geringe Materialstärke beeinflusst er die ergonomischen
Gegebenheiten des Sitzes praktisch nicht und kann an den Randbereichen von
Rückenlehnen und Armlehnen einfach um deren Kanten herumgezogen
und auf Wunsch sogar gespannt werden. Die geringe Materialstärke
ist auch dann ein Vorteil, wenn der Sitzfunktionsbezug abgenommen
ist und gelagert werden soll. Durch sein relativ geringes Volumen
kann er einfach gewaschen werden, z. B. durch Einlegen in eine Waschmaschine.
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Die
einfache und übersichtliche Form ermöglicht eine
einfache Herstellung, z. B. durch Ausschneiden aus einer großen
Stoffbahn und dem Vernähen der Ränder. Im einfachsten
Fall wird ein einziges, etwa kreuzförmiges Teil ausgeschnitten,
vom Rückenteil ein Streifen gefaltet und zwecks Bildung der
Rückenlehnenhaube an den Kanten des Rückenteils
angenäht. Je nach Material werden die übrigen Kanten
besäumt.
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Diese
relativ einfache Form lässt auch eine große Vielfalt
an optischen Gestaltungen zu. Sie reicht von der Auswahl eines bedruckten
Stoffes bis hin zum Anbringen von Dekorationen auf den einzelnen
Flächen durch Besticken oder das Aufnähen von anderen
Dekorationselementen.
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Eine
sehr große Vielfalt von textilen Materialien ist anwendbar:
Eine Herstellung aus einlagigem Baumwollgewebe oder einschichtigem,
robustem Kunststoffmaterial ist ebenso möglich, wie die
Verwendung von mehreren Lagen, vorrangig textilen Materials. Sehr
interessant ist z. B. eine zweischichtige Ausführung, bei
der eine untere Schicht wasserundurchlässig ist und dadurch
vom Kind ausgehende Feuchtigkeiten absperrt oder bei einer Anwendung
als Hygieneschutz an der Außenseite vorhandene Flüssigkeiten
zurückhält. Die obere Schicht kann dann aus einem
besonders hautsympathischen, weichen und hochflorigen Material bestehen, wie
z. B. Frottee.
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Für
eine einfache Anpassung an verschiedene Abstände der Pfosten
von Rückenlehnen und Armlehnen sind von den Ecken der Sitzfläche
ausgehende, diagonal ausgerichtete Schlitze geeignet, die nahe beieinander
stehende Pfosten umfassen. Der übrige Bereich des Schlitzes
kann z. B. mit einem Klettverschluss wieder verschlossen werden.
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Um
den erfindungsgemäßen Sitzfunktionsbezug mit den
aufgabengemäßen Funktionalitäten auszustatten
und um diese bei Bedarf schnell und einfach wechseln zu können,
sieht die Erfindung als Ausstattungsvariante Taschen auf den einzelnen
Flächen vor. Die Sitzfläche, das Rückenteil,
die Armlehnteile oder das Fußteil können jeweils
mit wenigstens einer Tasche bestückt werden, die zum Einschieben
von Funktionselementen dient.
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Die
Erfindung schlägt Polsterelemente zur Anpassung an ergonomische
Erfordernisse vor. Durch Polsterelemente im Sitzbereich kann insbesondere
bei einem ebenen und harten Sitz die punktuelle Überlastung
der Hüftgelenke des Kindes vermieden werden. Durch Entfall
dieser Beeinträchtigung wird das Kind dann länger
und mit größerer Ruhe auf der Sitzgelegenheit
ausharren.
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Sinnvoll
sind Kühlelemente oder Wärmeelemente zur Temperierung
des Kindes. Das können im einfachsten Fall mit einem Gel
befüllte, flache Beutel sein, die im Kühlschrank
oder auf einem Heizkörper auf die gewünschte Temperatur
gebracht worden sind. In einer Verfeinerung ist es denkbar, dass
durch Peltier-Elemente die Elemente mit elektrischer Energie an
der einen Fläche gekühlt und an der anderen Fläche
erwärmt werden. Im Sommer weist die kühle Seite
zum Kind hin, im Winter die erwärmte.
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Ebenfalls
denkbar ist, dass zur Temperierung ein Abstandsgewirke eingesetzt
wird, durch das gekühlte oder erwärmte Luft geblasen
wird. Die Kanäle für das Zuführen und
für das Abführen der Luft können auf
den Bezug aufgenäht werden und ebenfalls aus textilem Material
bestehen, damit sich auch der vollständig ausgestattete
Bezug noch den Formen der jeweiligen Sitzgelegenheit anpassen kann.
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Das
soeben genannte Abstandsgewirke kann jedoch auch ohne eine forcierte
Luftzufuhr nur zur Verbesserung der Ventilation eingesetzt werden. Es
ermöglicht insbesondere im Sitzbereich eine Luftzufuhr.
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Von
Kindern, die relativ stark transpirieren, wird dadurch die feuchte
Luft sehr viel besser abgeführt. Damit werden Beeinträchtigungen
oder gar Verletzungen der Haut durch diese Feuchtigkeit vermieden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einer schlagartig einsetzenden,
verstärkten Belüftung der mit Schweiß befeuchteten
Luftkörperteile – z. B. beim Anheben des Gesäßes – die
Belastung durch die dann plötzlich eintretende Unterkühlung
reduziert oder sogar eliminiert wird.
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Auch
die anderen Funktionen der in die Taschen einlegbaren Elemente sind
nicht nur ein relativ luxuriöses Ausstattungsmerkmal, sondern
mildern bestimmte Überlastungen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit
von Unmutsäußerungen des Kindes reduziert.
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Wie
bereits angesprochen, ist es ein Nachteil zahlreicher bekannter
Vorschläge für Schonbezüge von Kindersitzgelegenheiten,
dass sie gegenüber der Sitzfläche, der Rückenlehne
oder der Armlehne nicht straff gespannt sind und dadurch Falten
bilden, die die Haut des Kindes ungebührlich belasten können. Um
diese Faltenbildung zu vermeiden, schlägt die Erfindung
vor, dass am Ende wenigstens eines Armlehnteiles oder des Fußlehnteiles
Gewichte angebracht werden, die durch ihre Schwerkraft das textile Material
glatt ziehen. Ein solches Gewicht kann z. B. eine Bleikette, ein
Stab oder anderes, gewichtiges Schüttgut in einem Hohlsaum
am jeweiligen Ende sein. Alternativ kann auch ein Gewicht in eine
oder mehrere kleine Taschen am Ende eines Armlehnteils oder am Ende
des Fußteils eingelegt und/oder befestigt werden. Für
diese Ausstattungsvariante ist es eine weitere, sinnvolle Ergänzung,
dass die Sitzfläche im Bereich ihrer Kanten über
zusätzliche Befestigungselemente mit dem zu beziehenden
Sitz verbunden ist.
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Als
eine weitere Ausführungsvariante schlägt die Erfindung
vor, dass das Fußteil zu einem Fußsack geformt
werden kann, indem das Ende des Fußteiles mit den vorderen
Ecken der Sitzfläche oder mit den nach vorne weisenden
Kanten der Armlehnteile verbunden wird. Dazu können als
Befestigungselemente längliche, textile Streifen verwendet
werden, die z. B. an den Ecken der Sitzfläche angenäht sind.
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Für
eine verbesserte Anpassung an Sitze verschiedener Größe
schlägt die Erfindung als Alternative vor, dass auf der
Unterseite der Sitzfläche des Bezuges im Bereich der vier
Ecken jeweils mehrere Schlaufen mit verschiedenem Abstand zu Ecke
angebracht sind. Je nach Größe des zu beziehenden Sitzes
wird dann die der tatsächlichen Sitzgröße nächstliegende
Schlaufe als Befestigungspunkt des Textilstreifens ausgewählt.
Dadurch kann die Sitzfläche des Bezuges straff auf den
Sitz gespannt werden. Die textilen Streifen werden dann um die Beine der
Sitzgelegenheit, um Streben der Armlehnen oder der Rückenlehne
herum geschlungen und z. B. mit einer Schleife oder einem Klettverschluss
zu einem straff anliegendem Ring verschlossen.
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Durch
diese vielfachen Befestigungsmöglichkeiten kann der Sitzfunktionsbezug
sowohl auf relativ sehr kleinen als auch auf relativ sehr großen Sitzgelegenheiten
verwendet werden. Es ist auch möglich, den Bezug innerhalb
eines Tages auf verschiedene Sitze aufzulegen, also z. B. vom Hochstuhl
in der Wohnung nach dem Frühstück auf den Kindersitz
im Auto, am Vormittag auf den Kindersitz im Kindergarten und am
Nachmittag auf den Kinderwagen zum Spaziergang.
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Wenn
dabei in die Taschen auf dem Bezug Funktionselemente eingelegt werden,
so müssen auch diese an die wechselnden Größen anpassbar sein.
Die Erfindung schlägt dafür vor, dass z. B. für die
Sitzfläche etwa in der Mitte eine rechteckige Tasche vorgesehen
ist, die die Randbereiche der Sitzfläche frei lässt.
In diesen Randbereichen sind weitere, längliche Taschen
vorgesehen, in die entsprechend kleinere Funktionselemente eingesteckt
werden können. Bei der Benutzung eines sehr kleinen Sitzes
wird nur die Tasche in der Mitte mit einem Funktionselement bestückt;
die Randtaschen bleiben frei. Wenn der Sitzfunktionsbezug auf einen
relativ großen Sitz aufgelegt wird, werden zusätzlich
auch die schmalen Taschen im Randbereich bestückt.
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Wie
erwähnt, ist es ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen
Sitzfunktionsbezuges, dass es mit einer Rücklehnenhaube
auf der Rücklehne des jeweiligen Kindersitzes fixiert wird.
Da die Länge der Rücklehnen der verschiedenen
Sitzgelegenheiten höchst unterschiedlich sein können, schlägt
die Erfindung vor, dass der Sitzfunktionsbezug für die
größte, vorkommende Länge der Rückenlehne
dimensioniert ist. Für kürzere Rückenlehnen wird
ein bestimmter, horizontaler Abschnitt im Rückenteil des
Bezuges durch Aufeinanderfalten zusammengerafft und „weg
geklappt”. Dabei ist es im Interesse eines faltenfreien
Aufliegens sinnvoll, dass die Faltkante des weg gefalteten Abschnittes
fixiert wird, z. B. durch entsprechende Befestigungselemente. Diese
Befestigungselemente können – wie zuvor geschildert – in
jeweils eine von mehreren verfügbaren Öffnungen
eingeführt werden. Alternativ kann ein Klettverschluss
an die jeweils passende Stelle gedrückt werden.
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Die
bereits mehrfach erwähnten Befestigungselemente können
an der Sitzfläche, dem Rückenteil, wenigstens
einem Armlehnenteil oder dem Fußteil befestigt werden.
Neben den genannten, flexiblen, länglichen Streifen sind
auch Kordeln, Ketten, Schnüre oder Litzen denkbar. Diese
Befestigungselemente können entweder in sich zu einem Ring
geschlossen werden oder in komplementäre Gegenstücke
auf dem Bezug eingeschoben, eingehakt oder eingerastet werden – z.
B. mit Druckknöpfen. Andere, sehr leicht zu handhabende
Befestigungen sind Klettverschlüsse. Wenn die Befestigungselemente nicht
in sich z. B. durch einen Knoten oder eine Schleife miteinander
verbunden werden, so können als Verbindungselemente Haken,
Klettverschlüsse, Knöpfe, Druckknöpfe,
Schnallen, Schlitze, Hohlnieten oder ähnliches vorgesehen
werden. Diese Gegenstücke sind entweder am jeweils anderen
Ende eines länglichen, streifenartigen Befestigungselementes
angeordnet, oder auf der Sitzfläche oder einem Teil des
Bezuges. Dabei ist es sinnvoll, die Befestigungselemente jeweils
stets paarweise anzuordnen.
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Für
eine Anpassung an Sitzgelegenheiten mit verschiedenen Größen
ist es auch sinnvoll, dass mehrere Befestigungselemente in geringem
Abstand zueinander angeordnet sind. Je nach Größe
des zu beziehenden Sitzes wird dann nur das jeweils nächstliegende
Befestigungselement genutzt. Das am weitesten außen angeordnete
Befestigungselement dient dann dazu, die jeweils überstehenden
Bereiche des Bezuges an geeignete Stelle zu fixieren.
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Eine
weitere, sinnvolle Erweiterung des erfindungsgemäßen
Kinderfunktionsbezuges sind horizontal am Rand aufgespannte Flächen,
die vom Kind fallen gelassene Gegenstände aufnehmen und
sie dadurch daran hindern auf den Boden zu fallen oder sogar unter
andere Einrichtungsgegenstände herunter zu rollen.
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Dazu
können z. B. die frei herunterhängenden Enden
des Armlehnteils eingesetzt werden. Um sie mit einem möglichst
geringen Aufwand zu einer horizontalen Fläche aufzuspannen,
schlägt die Erfindung vor, dass sie – ähnlich
wie ein Regenschirm – durch zwei stabförmige Streben
in dieser Position gehalten werden. Diese beiden Streben werden
in Hohlsäume an den beiden gegenüberliegenden,
freien Kanten der Armlehnteile eingesteckt. Sie verlaufen dann oberhalb
und etwa parallel zur Sitzfläche von einem Armlehnteil
zum anderen Armlehnteil. Dadurch liegen sie auf der jeweiligen Oberkante
der beiden Armlehnen auf und überspannen brückenartig
den Bereich zwischen den Armlehnen.
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In
diesem Bereich kann die rückwärtige Strebe durch
eine entsprechende Aussparung im Rückteil geführt
werden, sodass sie den Rücken des Kindes nicht behindert.
Die andere, parallel dazu verlaufende Strebe kann an der Kante eines
Tisches für das Kind entlang laufen. Alternativ kann auf
diese Strebe auch ein Tisch aufgesetzt werden, der ebenfalls auf den
beiden Armlehnen ruht. Dieser zusätzliche Tisch erweitert
den Bereich der um das Kind herum aufgespannten Flächen,
sodass sich bei voller Ausstattung um das Kind herum ein breiter,
etwa U-förmiger, waagerechter Streifen hinzieht, der tischartig
zur Aufnahme von Gegenständen genutzt werden kann, die
das Kleinkind fallen lässt.
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Abmessungen der Sitzgelegenheit können
im Rückenteil mehrere Aussparungen für die rückwärtige
Strebe vorgesehen werden von denen nur eine benutzt wird. Ebenso
können auch auf dem Armlehnen mehrere Hohlsäume
vorgesehen werden, sodass die aufgespannten Bereiche auch an die
jeweilige Länge der Armlehnen adaptiert werden können.
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Alternativ
zu einem Tisch kann die horizontale, um das Kind herumgezogene Fläche
auch durch das Endstück des Fußteiles gebildet
werden. Dazu muss das Ende des Fußteils fußsackartig
um die Füße herum wieder nach oben geführt
werden. Dort wird es durch Streben gehalten, die zur einen Hälfte in
schmalen, tunnelartigen Taschen auf den Armlehnen verlaufen und
zur anderen Hälfte in Hohlsäumen am Rande des
Fußteils. Dadurch entsteht eine um das Kind U-förmig
herum verlaufende Fläche, die ähnlich wie das
Dach eines Zeltes aus textilem Material besteht, das in Abständen
durch Streben gespannt ist.
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Im
Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern
nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
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1 Schnitt
durch einen Kindersitzschonbezug auf einem Sitz
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2 Schnitt
wie in 1, jedoch mit einem als Ablagefläche
aufgespanntem Armteil
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In 1 ist
eine Sitzgelegenheit für Kinder mit einem erfindungsgemäßen
Bezug versehen und in der Mitte von der Rückenlehne bis
zur Vorderkante zeichnerisch aufgeschnitten. Ebenso sind die Beine der
Sitzgelegenheit 1 zeichnerisch abgebrochen worden. Im Schnitt
ist der Sitz 11 der Sitzgelegenheit 1 zu erkennen.
Die Platte des Sitzes 11 ist an den Kanten durch je einen
Holm verstärkt und schließt sich an der rückwärtigen
Kante an die Rückenlehne 12 der Sitzgelegenheit 1 an.
Auf dem Sitz 11 liegt das zentrale Element des Bezuges
auf, die Sitzfläche 2. Sie ist in 1 zeichnerisch
halbiert. Deshalb ist die erste Kante 21, die die Sitzfläche 2 mit
dem Rückenteil 3 verbindet, nur zur Hälfte
zu sehen. Das Rückenteil 3 liegt auf der Rückenlehne 12 der
Sitzgelegenheit 1 auf und ist an seinem oberen Ende durch
die Rücklehnenhaube 31 auf die Rückenlehne 12 aufgesetzt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine vergleichsweise
sehr kurze Rückenlehne 12 gezeichnet. Der Rückenteil 3 des
Bezuges ist in diesem Ausführungsbeispiel dafür
zu lang. Deshalb ist er etwa in seiner Mitte in einem horizontalen
Abschnitt 32 zusammengerafft. Die zusammengerafften Teile
sind aufeinander gefaltet. In 1 ist nicht
dargestellt, wie die zusammengerafften Teile durch Befestigungselemente – wie
z. B. einen Klettverschluss – stabil mit den benachbarten
Bereich verbunden werden.
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In 1 erscheint
der zusammengefaltete, horizontale Abschnitt 32 durch die
in der Darstellung gewählte, extrem große Materialstärke
als ein sehr viel voluminöseres Objekt als es in der Praxis
der Fall sein wird. Gut zu sehen ist jedoch, wie auf diese Weise
die Länge des Rückenteils 3 an die jeweilige
Länge der Rückenlehne 12 der Sitzgelegenheit 1 angepasst
werden kann.
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An
der in 1 linken Seite der Sitzfläche 2, an
der zweiten Kante 22 ist das Armlehnteil 4 angesetzt.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel geht es einstückig
in die Sitzfläche 2 über. In 1 ist
sehr gut zu erkennen, wie das Armlehnteil 4 an der Armlehne 13 der
Sitzgelegenheit 1 entlang nach oben bis auf deren Oberkante
geführt ist. Auf der äußeren Seite hängt
das freie Ende des Armlehnteils 4 herunter. Im gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist am Ende des Armlehnteils 4 ein
Hohlsaum angebracht, in den ein Gewicht 41 eingesteckt
ist, hier z. B. eine etwa zylindrische Stange. Dieses Gewicht hält
den Armlehnteil 4 durch seine Schwerkraft straff, sodass
sich keine für das Kleinkind störenden Falten
bilden.
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An
der Vorderkante der Sitzfläche 2, der dritten
Kante 23, ist das Fußteil 5 des Bezuges
angesetzt. In 1 ist gut zu erkennen, wie es über
die vordere Begrenzung der Sitzfläche 2 frei hinaus hängt.
An seinem Ende wird es ähnlich wie das Armteil durch ein
Gewicht 51 straff gehalten. Dieses Gewicht verhindert,
dass sich der Fußteil 5 evtl. zwischen der Sitzfläche 2 und
dem Sitz 11 verhaken oder verklemmen könnte.
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An
der linken Seite der 1 ist dargestellt, wie mit einem
bandförmigen Befestigungselement 6 der Bezug an
der Verbindungsstelle des Sitzes 11 mit der Armlehne 13 befestigt
wird: Die beiden Enden des Befestigungselements werden um einen
vorderen, säulenartigen Teil der Armlehne 4 herum
geführt und miteinander zu einer Schleife verbunden.
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In 1 ist
auch eine andere Variante für ein Befestigungselement 6 dargestellt,
nämlich an der Verbindung des Rückenteiles 3 mit
dem Armlehnteil 4. In diesem Beispiel ist ein Textilstreifen
an den Rückenteil 3 angenäht und mit
einem Klettverschluss auf der Außenseite des Armlehnteils 4 verbunden.
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Als
eine weitere Ausstattungsvariante sind in 1 die Sitzfläche 2 und
der Rückenteil 3 mit je einer Tasche 72 und 73 ausgestattet.
In diese Tasche können verschiedene Funktionselemente eingelegt werden,
die die Aufenthaltsbedingung des Kindes verbessern. In 1 ist
im Querschnitt eine gepunktete Schnittfläche des Inhaltes
der beiden Taschen 72 und 73 eingezeichnet. Es
könnte z. B. ein Polster sein, ein Abstandsgewirke oder
ein Gelkissen, mit dem die Sitzfläche und der Rücken
je nach Vortemperierung erwärmt oder gekühlt wird.
In 1 wird nachvollziehbar, dass in die Taschen auch
ein elektrisches Heizelement eingelegt werden könnte oder
ein Peltierelement, das elektrische Energie direkt zur Kühlung
verwendet.
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In 2 ist
dieselbe Sitzgelegenheit 1 wie in 1 mit dem
gleichen Schnitt dargestellt. Der Unterschied zu 1 ist,
dass der über die Armlehne 13 herunterhängende
Teil des Armlehnteils 4 des Bezuges zu einer etwa horizontalen
Ablagefläche aufgespannt ist. In 2 ist gut
zu erkennen, wie dafür je eine Strebe 42 in Hohlsäume 43 an
den Rändern des Armteils 4 eingesteckt ist. Diese
Streben 42 liegen auf der Oberkante der Armlehne 13 auf.
Die rückwärtige Strebe 42 ist hinter
dem Rückenteil des Bezuges 3 entlang geführt,
sodass der Rückenteil die über die Rückenlehne 12 herausragende
Strebe 42 etwas abpolstert. In der Praxis wird der dadurch
entstehende Wulst nicht immer so groß sein wie in 2,
da hier zugleich ein entsprechend zusammengefalteter, horizontaler
Abschnitt 32 des Rückenteils 3 dargestellt ist,
der auf der gleichen Höhe wie die Durchführung der
Strebe 42 zu liegen kommt.
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In 2 wird
deutlich, dass die vordere Strebe 42 im Griffbereich des
Kindes ist. Es liegt deshalb nahe, in einer weiter verfeinerten
Ausstattungsvariante – in 2 aber nicht
gezeichneten Variante – die Strebe 42 ebenfalls
mit einer horizontalen Ablagefläche zu versehen, wie z.
B. einem Tisch oder mit einem in ähnlicher Weise wie beim
Armteil nach oben gefalteten Ende des Fußteils 5.
Für diese Variante muss das Fußteil 5 recht
lang sein, da es bis herunter zu den Füßen des
sitzenden Kindes reicht und von dort aus wieder ganz nach oben bis
zur Strebe 42 zurück geführt werden muss.
Wenn es dort auch noch zu einer horizontalen Ablagefläche
aufgespannt werden soll, ist dafür eine weitere Verlängerung
des Fußteiles 5 erforderlich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzgelegenheit
für Kinder
- 11
- Sitz
der Sitzgelegenheit 1
- 12
- Rückenlehne
der Sitzgelegenheit 1
- 13
- Armlehnen
der Sitzgelegenheit 1
- 2
- Sitzfläche
des Bezuges, auf Sitz 11 aufliegend
- 21
- erste
Kante der Sitzfläche 2, verbunden mit dem Rückenteil 3
- 22
- zweite
Kante der Sitzfläche 2, verbunden mit e. Armlehnteil 4
- 23
- dritte
Kante der Sitzfläche 2, verbunden mit dem Fußteil 5
- 3
- Rückenteil
des Bezuges
- 31
- Rücklehnenhaube
des Rückenteiles
- 32
- horizontaler
Abschnitt des Rückenteils 3, zusammenraffbar
- 4
- Armlehnteil
des Bezuges
- 41
- Gewicht
am Ende des Armlehnteils
- 42
- Strebe,
spannt Armteil 4 zu horizontaler Ablage
- 43
- Hohlraum
am Armteil 4, zum Einstecken der Strebe 42
- 5
- Fußteil
des Bezuges
- 51
- Gewicht
am Ende des Fußteiles
- 6
- Befestigungselement
an der Sitzfläche 2 o. den Teilen 3 bis 5
- 72
- Tasche
auf Sitzfläche 2
- 73
- Tasche
auf Rückenteil 3
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5678888 [0008]
- - JP 2003235690 [0009]