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Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Druckverstärker.
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1 zeigt einen herkömmlichen hydraulischen Druckverstärker
1, der auch als Hydrodruckübersetzer bezeichnet wird und beispielsweise von der Anmelderin vertrieben wird. Der Druckverstärker
1 weist an seiner Primärseite einen Druckeingang IN auf, über den der Druckverstärker
1 mit einer Druckquelle verbunden werden kann, die einen Fluiddruck p
IN bereitstellt, wobei die Druckquelle zur Vereinfachung nicht dargestellt ist. An seiner Sekundärseite verfügt der Druckverstärker
1 dagegen über einen Druckausgang H, über den der Druckverstärker
1 mit einem hydraulischen Verbraucher
2 verbunden werden kann, wobei der Verbraucher
2 nur schematisch dargestellt ist. Der Druckverstärker
1 übersetzt den primärseitig anliegenden Fluiddruck p
IN hierbei mit einem Übersetzungsverhältnis von 1,5–7,5 in einen größeren sekundärseitigen Fluiddruck p
H, mit dem der Verbraucher
2 beaufschlagt wird. Darüber hinaus weist der Druckverstärker
1 primärseitig noch einen Rückführanschluss R auf, über den Leckage zurückgeführt werden kann, die bauartbedingt zwischen dem Druckeingang IN und dem Rückführanschluss R auftritt. In dem Druckverstärker
1 befinden sich neben einem herkömmlichen mechanischen Druckübersetzer
3 mit einem Niederdruckkolben und einem Hochdruckkolben zwei Rückschlagventile RV1, RV2 sowie ein entsperrbares Rückschlagventil DV. Der Aufbau und die Funktionsweise des mechanischen Druckübersetzers
3 sind beispielsweise in
DE 102 49 523 A1 beschrieben, so dass der Inhalt dieser Druckschrift der vorliegenden Beschreibung in vollem Umfang zuzurechnen ist. Im Betrieb des Druckverstärkers
1 gelangt zunächst Hydrauliköl mit dem primärseitigen Fluiddruck p
IN durch den Druckeingang IN über die Rückschlagventile RV1, RV2 zu dem sekundärseitigen Druckausgang H. Der Druckverstärker
1 befindet sich in dieser Phase in der sogenannten Eilgangsfunktion. Bei steigendem Druck arbeitet dann zunehmend auch der mechanische Druckübersetzer
3 mit dem vorgegebenen Übersetzungsverhältnis, so dass der sekundärseitige Eluiddruck p
H auf den vorgegebenen Wert ansteigt.
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Nachteilig an dieser Bauweise des Druckverstärkers ist die bauartbedingte Leckage von 30–50 cm3/min. von dem Druckeingang IN zu dem Rückführanschluss R. Diese bauartbedingte Leckage kann im Betrieb des Druckverstärkers 1 zu Funktionsstörungen führen, wenn eine automatische Drucküberwachung den leckagebedingten Druckabfall in einer primärseitigen Spannleitung 4 erfasst und fälschlicherweise eine Funktionsstörung annimmt, so dass der Bearbeitungsprozess angehalten wird, woraufhin der Maschinenführer die vermeintliche Störung beseitigen und quittieren muss.
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Zur Lösung dieses Problems ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dem Druckverstärker 1 ein 4/3-Wegeventil 5 vorzuschalten, wie es in 2 dargestellt ist. Das 4/3-Wegenventil entlastet den Fluiddruck pIN an dem primärseitigen Druckeingang IN des Druckverstärkers 1, sobald der sekundärseitige Fluiddruck pH aufgebaut ist. Das primärseitig angeordnete 4/3-Wegeventil 5 verhindert zwar die störende Leckage von dem primärseitigen Druckeingang IN zu dem primärseitigen Rückführanschluss R, jedoch ist es auf diese Weise nicht möglich, den sekundärseitigen Fluiddruck pH aufrechtzuerhalten.
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Aus
DE 199 26 566 A1 ist ein hydraulischer Antrieb für eine Formschließvorrichtung bekannt, wobei der hydraulische Antrieb einen Druckverstärker mit einer Rückkopplungsschleife aufweist, die von der Sekundärseite des Druckverstärkers auf die Primärseite des Druckverstärkers zurückgeführt ist.
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Weiterhin ist zum Stand der Technik hinzuweisen auf Dieter Will, Hubert Ströhl: ”Einführung in die Hydraulik und Pneumatik”, VEB Verlag Technik Berlin, 2. Auflage sowie
DE 38 27 507 A1 ,
DE 102 49 523 A1 und
DE 26 48 145 A1 . Keine dieser Druckschriften offenbart jedoch einen gattungsgemäßen Druckverstärker, der mit der Rückkopplungsschleife in eine Gehäuseplatte und eine Flanschplatte integriert ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen entsprechend verbesserten Druckverstärker anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Druckverstärker gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
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Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, eine Rückkopplung von der Sekundärseite des Druckverstärkers auf die Primärseite des Druckverstärkers vorzusehen, um das primärseitige Steuerventil anzusteuern.
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Vorzugsweise wird hierbei sekundärseitig eine Betriebsgröße abgegriffen und als Regelgröße auf die Primärseite des Druckverstärkers rückgekoppelt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei der Regelgröße um den sekundärseitigen Fluiddruck, der im Rahmen der gewünschten Druckhaltung konstant gehalten werden soll. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der sekundärseitig gemessenen Betriebsgröße des Druckverstärkers nicht auf den sekundärseitigen Fluiddruck beschränkt, sondern grundsätzlich auch mit anderen sekundärseitigen Betriebsgrößen des Druckverstärkers oder des von dem Druckverstärker angetriebenen hydraulischen Verbrauchers realisierbar.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Rückkopplungsschleife von der Sekundärseite des Druckverstärkers auf die Primärseite des Druckverstärkers eine Druckleitung, die von dem Druckausgang auf der Sekundärseite des Druckverstärkers auf die Primärseite des Druckverstärkers führt und den sekundärseitigen Fluiddruck als Regelgröße auf die Primärseite des Druckverstärkers zurückführt. Hierbei wird also über die Druckleitung ohne eine Messwertumwandlung direkt der sekundärseitige Fluiddruck als Regelgröße zurückgekoppelt. Es besteht jedoch im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass die sekundärseitig abgegriffene Größe zunächst in eine elektrische, optische oder sonstige Größe umgewandelt und dann zurückgekoppelt wird. Die Rückkopplungsschleife kann also auch einen Messwertwandler beinhalten.
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Das primärseitig angeordnete Steuerventil nimmt dann in Abhängigkeit von der rückgekoppelten Betriebsgröße entweder eine geschlossene Ventilstellung oder eine geöffnete Ventilstellung ein. Das Steuerventil ermöglicht also vorzugsweise nur zwei verschiedene Ventilstellungen, nämlich entweder eine geschlossene Ventilstellung oder eine geöffnete Ventilstellung. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Steuerventil im Rahmen der Rückkopplung seine Ventilstellung kontinuierlich zwischen einer geschlossenen Ventilstellung und einer geöffneten Ventilstellung verändert.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das primärseitig angeordnete Steuerventil zwei Steuereingänge auf, nämlich zum Einen einen Steuereingang für die Rückkopplungsschleife und zum Anderen einen Steuereingang zur Aufnahme eines Sollwerts für den sekundärseitigen Fluiddruck. Das Steuerventil öffnet bzw. schließt dann in Abhängigkeit von dem sekundärseitig gemessenen und zurückgekoppelten Fluiddruck relativ zu dem vorgegebenen Sollwert des Fluiddrucks. Falls der sekundärseitig gemessene Fluiddruck den vorgegebenen Sollwert unterschreitet, so öffnet das Steuerventil, um dem Druckverstärker wieder Arbeitsfluid (z. B. Hydrauliköl) zuzuführen und dadurch den sekundärseitigen Fluiddruck wieder anzuheben. Falls der sekundärseitig gemessene Fluiddruck dagegen im Wesentlichen dem gewünschten Sollwert entspricht oder diesen sogar überschreitet, so schließt das Steuerventil, weil dann kein Zufluss des Arbeitsfluids zu dem Druckverstärker erforderlich ist.
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Bei dem zweiten Steuereingang zur Einstellung des Sollwerts für den sekundärseitigen Fluiddruck kann es sich beispielsweise um einen mechanischen Steuereingang handeln. Dies bedeutet, dass der Sollwert für den sekundärseitigen Fluiddruck beispielsweise manuell durch eine Stellschraube eingestellt werden kann.
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Es besteht jedoch im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass der zweite Steuereingang zum Einstellen des Sollwerts ein pneumatischer Steuereingang ist, der ein entsprechendes pneumatisches Steuersignal aufnimmt.
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Theoretisch besteht sogar die Möglichkeit, dass der Sollwert für den sekundärseitigen Fluiddruck elektrisch eingestellt wird.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel kombiniert der erfindungsgemäße Druckverstärker also die technischen Funktionen eines Druckverstärkers und eines Druckreglers, da der erfindungsgemäße Druckverstärker in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel einen integrierten Druckregler aufweist.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass das primärseitig angeordnete Steuerventil vorzugsweise eine Schalthysterese aufweist, um ein Flattern des Steuerventils zu vermeiden, wenn der sekundärseitig gemessene Fluiddruck im Wesentlichen dem gewünschten Sollwert entspricht. Das Steuerventil öffnet also, wenn der sekundärseitig gemessene Fluiddruck einen bestimmten Öffnungsdruck unterschreitet, wohingegen das Steuerventil schließt, wenn der sekundärseitig gemessene Fluiddruck einen bestimmten Schließdruck überschreitet, wobei der Schließdruck um eine bestimmte Druckdifferenz größer ist als der Öffnungsdruck, um die gewünschte Schalthysterese zu erreichen. Beispielsweise kann die Druckdifferenz zwischen dem Schließdruck und dem Öffnungsdruck des primärseitigen Steuerventils zwischen 2% und 15% des Schließdrucks oder des Öffnungsdrucks liegen. Entscheidend ist jedoch lediglich, dass die Druckdifferenz zwischen dem Schließdruck und dem Öffnungsdruck ausreichend groß ist, um das unerwünschte Flattern des Steuerventils zu vermeiden.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Druckverstärker ebenfalls einen Rückführanschluss auf, um eine Leckage des Arbeitsfluids (z. B. Hydrauliköl) zurückzuführen. Der erfindungsgemäße Druckverstärker kann also ebenfalls eine Leckage von dem primärseitigen Druckeingang zu dem Rückführanschluss aufweisen. Jedoch führt diese bauartbedingte Leckage bei dem erfindungsgemäßen Druckverstärker nicht zu Funktionsstörungen, da diese Leckage nur auftritt, wenn der primärseitige Druckeingang mit dem Arbeitsfluid beaufschlagt wird. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn der sekundärseitige Fluiddruck unter den gewünschten Sollwert abgefallen ist.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Druckverstärker ein Druckübersetzungsverhältnis auf, das beispielsweise im Bereich von 1,5–20 liegen kann. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des Druckübersetzungsverhältnisses des Druckverstärkers nicht auf diesen Wertebereich beschränkt, sondern grundsätzlich auch mit anderen Druckübersetzungsverhältnissen realisierbar. Vorzugsweise ist der sekundärseitige Fluiddruck jedoch im Betrieb größer als der primärseitige Fluiddruck.
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Ferner ist noch zu erwähnen, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Druckverstärker vorzugsweise um einen hydraulischen Druckverstärker handelt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Druckverstärker beschränkt, die als Arbeitsfluid Hydrauliköl verwenden. Vielmehr ist es grundsätzlich auch möglich, das der erfindungsgemäße Druckverstärker andere Arbeitsfluide verwendet und dafür entsprechend ausgelegt ist.
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Zu dem konstruktiven Aufbau des erfindungsgemäßen Druckverstärkers ist weiterhin zu erwähnen, dass der eigentliche mechanische Druckübersetzer mit dem Niederdruckkolben und dem Hochdruckkolben in einer Gehäuseplatte angeordnet ist, die mehrere Bohrungen aufweist, um die Anschlüsse des Druckverstärkers zu bilden. Darüber hinaus weist der erfindungsgemäße Druckverstärker eine Flanschplatte auf, die an die Gehäuseplatte angeflanscht ist und in der das Steuerventil angeordnet ist.
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Hierbei ist vorgesehen, dass die Rückkopplungsschleife über die Gehäuseplatte des Druckübersetzers hinaus bis in die Flanschplatte mit dem Steuerventil reicht.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen herkömmlichen hydraulischen Druckverstärker, der bauartbedingt eine Leckage aufweist,
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2 den herkömmlichen Druckverstärker gemäß 1 mit einem primärseitigen 4/3-Wegeventil zur Vermeidung leckagebedingter Funktionsstörungen,
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3 einen erfindungsgemäßen Druckverstärker mit einem eingangsseitigen Steuerventil und einer Rückkopplungsschleife von der Sekundärseite des Druckverstärkers auf die Primärseite des Druckverstärkers,
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4 eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Druckverstärkers mit einem mechanisch einstellbaren Sollwert für den sekundärseitigen Fluiddruck,
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5 eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Druckverstärkers mit einem pneumatischen Steuereingang zur Einstellung des Sollwertes für den sekundärseitigen Fluiddruck,
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6 eine Hysteresekennlinie des erfindungsgemäßen Steuerventils,
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7 ein regelungstechnisches Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen Druckverstärkers mit dem eingangsseitigen Steuerventil sowie
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8 eine vereinfachte Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Druckverstärkers, wobei das Steuerventil in einer Flanschplatte angeordnet ist.
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Der in 3 dargestellte erfindungsgemäße Druckverstärker 1 stimmt weitgehend mit dem eingangs beschriebenen herkömmlichen Druckverstärker 1 überein, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten die selben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Druckverstärkers 1 besteht in dem primärseitigen Steuerventil 6, das den Fluidzufluss durch den Druckeingang IN steuert, wobei das Steuerventil 6 entweder eine geöffnete Ventilstellung oder eine geschlossene Ventilstellung einnimmt.
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Das Steuerventil 6 wird von einer Rückkopplungsschleife 7 angesteuert, die von der Sekundärseite des Druckverstärkers 1 ausgeht und den sekundärseitigen Fluiddruck pH als Regelgröße zuruckkoppelt. Das primärseitige Steuerventil 6 öffnet den Zufluss durch den Druckeingang IN, wenn der sekundärseitige Fluiddruck pH einen vorgegebenen Sollwert unterschreitet, wobei der Sollwert durch die Schaltcharakteristik des Steuerventils 6 festgelegt wird. Das über den Druckeingang IN zufließende Hydrauliköl führt dann zu einer Erhöhung des sekundärseitigen Fluiddrucks pH, woraufhin das Steuerventil 6 dann wieder schließt, um die Leckage von dem Druckeingang IN zu dem Rückführanschluss R zu minimieren.
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Das Steuerventil 6 hat also zwei Funktionen. Zum Einen soll das Steuerventil 6 den sekundärseitigen Fluiddruck pH aufrecht erhalten, indem das Steuerventil 6 öffnet, wenn der sekundärseitige Fluiddruck pH abfällt. Zum Anderen soll das Steuerventil 6 aber auch die Leckage von dem Druckeingang H zu dem Rückführanschluss R minimieren, indem das Steuerventil 6 schließt, wenn der sekundärseitige Fluiddruck pH an dem Druckausgang dem gewünschten Sollwert entspricht oder diesen sogar überschreitet. Das Schließen des Steuerventils 6 führt zu einer Druckentlastung an dem Druckeingang IN des Druckverstärkers 1, wodurch die Leckage verringert wird.
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4 zeigt eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Druckverstärkers 1 gemäß 3, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten die selben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine Besonderheit des Druckverstärkers 1 besteht darin, dass das Steuerventil 6 einen mechanischen Steuereingang in Form einer Einstellschraube aufweist, wobei über die Einstellschraube ein gewünschter Sollwert pSOLL für den sekundärseitigen Fluiddruck pH eingestellt werden kann. Die Einstellschraube ermöglicht hierbei eine Veränderung der Schaltcharakteristik des Steuerventils 6.
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5 zeigt eine weitere Abwandlung des Druckverstärkers 1 gemäß den 3 und 4, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten die selben Bezugszeichen verwendet werden können.
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Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass das Steuerventil 6 einen pneumatischen Steuereingang ST aufweist, um den Sollwert pSOLL für den sekundärseitigen Fluiddruck pH einzustellen.
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6 zeigt eine Hysteresekennlinie des Steuerventils 6 aus den 3–5. Daraus ist ersichtlich, dass das Steuerventil 6 schließt, wenn der sekundärseitige Fluiddruck pH einen vorgegebenen Schließdruck pZU überschreitet. Das Steuerventil 6 öffnet dagegen wieder, wenn der sekundärseitige Fluiddruck PH einen vorgegebenen Öffnungsdruck pAUF unterschreitet. Der Schließdruck pZU ist hierbei um eine vorgegebene Druckdifferenz Δp größer als der Öffnungsdruck pAUF, um die gewünschte Schalthysterese des Steuerventils 6 zu erreichen. Die Druckdifferenz Δp kann beispielsweise 10% des vorgegebenen Schließdrucks pZU betragen. Diese Schalthysterese verhindert ein Flattern des Steuerventils 6, wenn der sekundärseitige Fluiddruck pH im Wesentlichen dem gewünschten Sollwert pSOLL entspricht. Die Schaltcharakteristik des Steuerventils 6 kann hierbei so eingestellt werden, dass der Sollwert pSOLL in der Mitte zwischen dem Öffnungsdruck pAUF und dem Schließdruck pZU liegt.
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7 zeigt ein regelungstechnisches Ersatzschaltbild des Druckverstärkers 1 gemäß den 3–5 mit einem Subtrahierer 8 und einem Regler 9, wobei der Subtrahierer 8 und der Regler 9 in der Praxis baulich in das Steuerventil 6 integriert sind.
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8 zeigt schließlich eine vereinfachte Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Druckverstärkers 1, der hierbei ohne das Steuerventil 6 in einer Gehäuseplatte 10 angeordnet ist, wobei durch die Gehäuseplatte 10 mehrere Bohrungen 11–15 verlaufen.
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Das Steuerventil 6 ist dagegen in einer separaten Flanschplatte 16 angeordnet, die ebenfalls mehrere Bohrungen aufweist, welche den Bohrungen 11–15 in der Gehäuseplatte 10 entsprechen.
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Schließlich sind noch zwei Abschlussplatten 17, 18 vorgesehen, wobei die Abschlussplatte 17 die Bohrung 11 in der Gehäuseplatte 10 mit der Bohrung 14 in der Gehäuseplatte 10 verbindet.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckverstärker
- 2
- Verbraucher
- 3
- Druckübersetzer
- 4
- Spannleitung
- 5
- 4/3-Wegeventil
- 6
- Steuerventil
- 7
- Rückkopplungsschleife
- 8
- Subtrahierer
- 9
- Regler
- 10
- Gehäuseplatte
- 11–15
- Bohrungen
- 16
- Flanschplatte
- DV
- Entsperrbares Rückschlagventil
- H
- Druckausgang
- IN
- Druckeingang
- pAUF
- Öffnungsdruck
- pZU
- Schließdruck
- Δp
- Druckdifferenz
- pH
- Sekundärseitiger Fluiddruck
- pIN
- Primärseitiger Fluiddruck
- pSOLL
- Sollwert
- R
- Rückführanschluss
- RV1
- Rückschlagventil
- RV2
- Rückschlagventil
- ST
- pneumatischer Steuereingang