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Druckverstärker zur Verstärkung
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des Druckes eines Mediums auf einen höheren Druck Die Erfindung bezieht
sich auf einen Druckverstärker, der eingesetzt werden soll an druckführenden Leistungssystemen,
um den vorhandenen Druck in einen höheren Druck umzusetzen. Die dem Druckverstärker
nachgeschalteten Leitungen, Medien und Geräte können mit einem Druck beaufschlagt
werden, der über dem liegt, der im Leitungssystem vorhanden ist.
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Das System des Druckverstärkers ist allgemein bekannt. Ein Niederdruckkolben
mit größerem Durchmesser ist verbunden mit einem Hochdruckkolben mit kleinerem Durchmesser.
Das Kolbenverhältnis von Niederdruck zu Hochdruck ist das Übersetzungsverhältnis.
Der Niederdruckkolben wird mit einem Medium niedrigen Druckes beaufschlagt, wodurch
der Hochdruckkolben angetrieben wird und entsprechend dem Übersetzungs verhältnis
einen höheren Druck erzeugt.
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Es sind auch verschiedene Anwendungen des Druckübersetzers bekannt.
So z.B. wird der Übersetzer
mit Druckluft angetrieben, wobei
Hochdruckteil als Medium
verwendet wird. Der Hoch-
aruclcteii ist uber Leitung mit einem Zylinder verbunden, der mit der Hydraulik
beaufschlagt wird. Der hydraulische Druck ist entsprechend dem Kolbenübersetzungsverhältnis
höher als der Luftdruck im Niederdruckteil. Es würde zu weit führen, wollte man
noch ähnliche Beispiele bringen.
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Das in der Erfindung beschriebene Anwendungssystem unterscheidet sich
von den bekannten Systemen und erfordert einen vom Druck abhängig gesteuerten Druckverstärker,
der automatisch arbeitet und sich automatisch ein- und ausschaltet. Es handelt sich
hierbei umieinen Druckverstärker, der als Verdichter arbeitet und angeschlossen
ist an ein vorhandenes Gas- oder Druckluftnetz.
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Er hat die Aufgabe, den üblichen Netzdruck, z.B.
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in der Druckluftleitung, von 6 bar auf einen höheren Druck, z.B. 24
bar zu erhöhen, um einen Teil des Druckluftnetzes oder ein Gerät mit diesem höheren
Druck zu versorgen.
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Dieser Verstärker bzw. Verdichter ist auch nicht gedacht, ein gesamtes
Leitungsnetz, dessen Druck in normalen Bereichen liegt, z.B. 6 bar, mit Luft oder
Gas zu versorgen. Voraussetzung für den Einsatz des Druckverstärkers ist das Vorhandensein
eines Druckmediums, damit dieser betrieben werden kann.
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Es ist bekannt, daß in einem Druckluftnetz aus
wlrtscnartllcnen (runden Kompressoren
werden, die Drücke erzeugen zwischen 6 bis 10 bar. Der durchschnittliche Druck im
Druckluftnetz:liegt allgemein bei 6 bar. Bei stark beanspruchtem Druckluftnetz,
d.h. bei hoher Luftentnahme, kann der Druck bis auf 3 bar abfallen und natürlich
auch noch weiter.
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Um mit dem vorhandenen Druck von 6 bar arbeiten zu können, müssen
bei Zylindern z.B. die Kolbenflächen so groß ausgelegt werden, um die gewünschte
Kolbenkraft zu erzielen. Beispielsweise wird bei 5 bar und einem Kolbendurchmesser
von 100 mm eine Kolbenkraft von 3454 N erzielt.
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Bei verschiedenen Geräten und Maschinen ist es aus bautechnischen
Gründen, die sich aus der Anwendung ergeben können, nicht möglich, die normalen
Bauteilegrößen, wie sie in der Drucklufttechnik vorhanden sind, einzusetzen. Man
muß auf hydraulische Antriebe ausweichen, da diese mit höheren Drücken arbeiten
und daher die Bauteile, wie zuw Beispiel Zylinder, wesentlich kleiner bauen. Bekanntlich
sind Hydraulik-Geräte durch den technischen Aufwand wesentlich teuerer als Pneumatikelemente.
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In diesen Fällen ist dann der Einsatz eines
Druckverstärkers
angezeigt. Druckluft ist in jedem Betrieb vorhanden. An dieser Stelle, wo nun ein
höherer Druck für bestimmte Geräte, Maschinen oder einen Teil des Netzes erforderlich
ist, kann nun der Verstärker eingesetzt werden, der den vorhandenen Netzdruck von
z.B. 5 bar, bei einem Übersetzungsverhältnis von 1:4, auf 20 bar erhöht. Anstelle
eines Zylinders von 100 Durchmesser kann man hier einen solchen von Durchmesser
50 einsetzen, der 3450 N bringt. Beispielsweise benötigt man große Kräfte bei kleinem
Kolbendurchmesser beim Spannen, Pressen, Stanzen, Drücken, an Vorschubgeräten, zum
Biegen, Schneiden u.ä.
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Ebenfalls müssen in Anlagen wie z.B. Roboter oder Automaten eine Vielzahl
von Funktionen auf kleinstem Raum untergebracht werden. Viele Funktionen der genannten
Maschinen werden von Zylindern ausgeführt. Steht hier ein höherer Betriebsdruck
zur Verfügung, so können diese Bauteile wesentlich kleiner gehalten werden.
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Die gesamte Anlage kann dann kleiner gebaut werden. Damit der geplante
Druck für diese Antriebselemente auch mit Sicherheit zur Verfügung steht, kann an
dieser Maschine dem Druckluftversorgungsystem ein Druckverstärker
vorgeschaltet
werden. Der Druckverstärker ist Bestandteil dieser Anlage und kann beim Anwender
an das normale vorhandene Druckluftnetz angeschlossen werden. Der Verstärker liefert
bei normalem Druck
Druckluftnetz, z.B. 6 bar, sodann 20 bar (Übersetzungsverhältnis 1:4).
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Außerdem ist der Einsatz eines solchen Druckverstärkers auch dann
angezeigt, wenn bei Überlastung des Druckluftnetzes der Druck in einem bestimmten
Netzbereich z.B. nicht unter 8 bar absinken soll. Bei Abfall des Druckes in diesen
Netzbereich, z.B. auf 8 bar, beginnt der Druckverstärker zu arbeiten und schaltet
sich z.B.
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bei 9 bar ab. Der übrige Netzdruck kann dann auf wesentlich niedrigere
Werte abfallen z.B.
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auf 3 bar.
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Die Idee der Erfindung ist eine Kombination von Ausführung und Anwendung
des an und für sich bekannten Druckübersetzers. Der erste Teil der kombinierten
Erfindung ist zu sehen der Ausführung des Druckübersetzers als Pumpaggregat, das
automatisch arbeitet, wenn ein eingestellter Druck unterschritten wird und aufhört
zu pumpen, wenn ein eingestellter Druck erreicht wurde.
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Der zweite Teil der kombinierten Erfindung ist zu sehen in der Anwendung
des Druckübersetzers als Pumpaggregat an Anlagen, Maschinen, Geräten und Teilen
des Druckluftnetzes, wo höhere Drükke erforderlich werden, um kleinere Antriebsgeräte
bauen zu können, Kräfte zu erzielen, die mit dem normalen Druckluftnetz nicht erzielt
werden können, Drücke in bestimmten Netzabschnitten aufrechtzuerhalten u.ä.
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Diese Erfindung ermöglicht, wie schon erwähnt, kleine Baumaße von
Anlagen, Maschinen, Geräten usw. und schafft ein Aggregat, das eine Paralelle bzw.
eine Alternative zu hydraulischen Pumpen als Aggregat ist.
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Der erfindungsgemäße Druckverstärker hat die umgekehrte Funktion des
Druckreduzierventils.
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Als Gegenpol zu dem Druckreduzierungsventil, das fast in jeder Druckluftanlage
oder Druckgasleitung als Bauelement vorhanden ist, soll die Funktion des Druckverstärkers
hier ebenfalls als Bauelement eingeführt werden. Um dies zu erreichen, weist der
erfindungsgemäße Druckverstärker Merkmale auf, die die entsprechenden Voraussetzungen
schaffen, als Bauelement in die Palette der hier üblichen Steuer- und Antriebsgeräte
eingeordnet werden zu können.
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Der erfindungsgemäße Druckverstärker ist unter anderem gekennzeichnet
durch seine kurze Bauweise. Es wurde herausgefunden, daß mit der hier angeordenten
Steuerung verhältnismäßig hohe Hubgeschwindigkeiten des Kolben 11 bei kurzer Hublänge
erzielt werden können. Wird die Hublänge größer, so wird die Hubzahl pro Zeiteinheit
kleiner. Das Produkt Anzahl der Hübe zur Hublänge pro Zeiteinheit ist gleich.
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Bei Veränderung der Hublänge z.B. können bei 10 mm Hub des Kolbens
11 ca. 60 Hübe pro min, bei 20 mm nur 30 Hübe und bei 40 mm nur 15 Hübe erzielt
werden. Das Produkt ist die Fördermenge. Aufgrund dieses Versuches ist es zweckmäßig,
einen kurzen Hub des Kolbens 11 zu wählen. Auf diese Art wird die vorgenannte kurze
Bauweise des Druckverstärkers erzielt. Es kommen zudem Materialersparnisse hinzu,
so daß auch dieses Element ein geringes Gewicht aufweist. Zusammenfassend sind folgende
Merkmale durch die Auslegung der Steuerung und der Bauweise erreicht worden: Kleine
und kompakte Bauweise, geringes Gewicht, hohe Förderleistung.
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Schematische Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der Erfindung sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt den möglichen Aufbau eines Druckverstärkers,der für die
erfindungsgemäße Anwendung eingesetzt werden kann und zudem einige erfindungsgemäße
Details zeigt.
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Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Einsatz des Druckverstärkers zur
Erhöhung des Druckes in einem Teilbereich des Druckluftnetzes.
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Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Einsatz des Druckverstärkers, der
dem Druckluftnetz bzw. der Druckluft steuerung einer Maschine, eines Apparates,
einer Anlage oder Gerätes vorgeschaltet ist.
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Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Einsatz des Druckverstärkers zur
Aufrechtrhaltung des Druckes in wichtigen Bereichen des Druckluftnetzes.
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Einen Druckverstärker mit erfingungsgemäßen Details zeigt Fig. 1 sowie
das erfindungsgemäße Steuersystem.
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An das Druckluftnetz 1 ist über das Ein- und Ausschaltventil 2 und
das Druckabschaltventil 3 der Druckverstärker 4 am Niederdruckteilanschluß 5 und
Hochdruckteilanschluß 6 angeschlos sen. Wird das Ein- und Ausschaltventil 2 auf
Durchgang gestellt, so strömt die Druckluft über Ventil 3 zu Anschluß 5 und 6. Über
An-
schluß 6 gelangt die Druckluft inYHochdruckzylinder 7 und über das Rückschlagventil
8 in den Speicher 9. Es wird die Hochdruckfläche 10 des Kolbens 11 beaufschlagt.
Über ein Zeitglied 15 und den Niederdruckanschluß 5 strömt Druckluft in den NiederdruckzylidEer
12 und beaufschlagt die Niederdruckkolbenfläche 13 des Kolbens 11. Der Kolben bewegt
sich in Richtung A. Die im Hochdruckzylinder 7 befindliche Luft wird verdichtet
auf einen höheren Druck und über Rückschlagventil 8 in den Speicher 9 gedrückt.
Gleichzeitig strömt über Anschluß 14 Druckmedium an den Steueranschluß des Zeitgliedes
15. Ist die vom Zeitglied 15 eingestellte Zeit abgelaufen, so steuert dies infolge
des Steuerdruckes um
von der Sperrstellung auf Durchgangsstellung.
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Die im Niederdruckzylinder befindliche Luft strömt nun über Anschluß
16 des Zeitgliedes 15 ins Freie.
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Es kommt nun die von Anschluß 6 anstehende Luft zur Wirkung. Diese
beaufschlagt die Hochdruckkolbenfläche 10 so, daß sich nun der Kolben 11 in Richtung
B bewegt. Ist der Kolben 11 in seiner linken Endlage, so schaltet das Zeitglied
15 auf Sperrstellung für den Anschluß 16 und auf
für den Anschluß~=5.
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Über Anschluß 5 gelangt nun Druckluft in Zylinder 12. Der Kolben 11
bewegt sich in Richtung A, wobei wiederum die im Hochdruckzylinder 7 befindliche
Luft höher verdichtet wird und über Rückschlagventil 8 in den Speicher 9 transportiert
wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis im Hochdrucksystem sich ein Druck
eingestellt hat1 der sich ergibt aus dem Verhältnis Kolbenfläche des Niederdruckzylinders
zur Kolbenfläche des Hochdruckzylinders. Ist dieser erreicht, so wird Ventil 3 auf
Sperrstellung geschaltet. Die Luftzufuhr vom Druckluftnetz 1 zum Druckverstärker
ist unterbrochen.
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Über Ventil 17 kann aus dem Speicher 9 Druckmedium entnommen werden,
dessen Druck über dem des Druckluftnetzes 1 liegt. Fällt der Druck im Hochdruckteil
(Speicher 9, Zylinder 7) unter den beschriebenen Verhältnisdruck ab, so schaltet
Ventil 3 auf Durchgang. Der Druckverstärker beginnt wieder automatisch zu arbeiten,
wobei die Luft aus Druckluftnetz 1 auf einen höheren Druck verdichtet wird, die
über Ventil 17 zu entnehmen ist. Ventil 3 ist ein Differenzdruckventil. An der Steuerkolbenseite
mit der großen Fläche wirkt der Netzdruck von 1 und an der gegenüberliegenden Steuerkolbenseite
mit kleiner Fläche wirkt Medium aus dem Hochdruckteil.
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Fig. 2) zeigt den erfindungsgemäßen Einsatz des Druckverstärkers.
Der nach Fig. 1 beschriebene Druckverstärker soll ein Zusatzelement in einem gasbetriebenen
bzw. druckluftbetriebenen Steuerkreis darstellen, dessen Einsatz dann angezeigt
ist, wenn ein Druck benötigt wird, der über dem des Netzdruckes liegt. Es ist bekannt,
daß der durchschnittliche Druck im Druckluftnetz bei 6 bar, der max. Druck bei 10
bar liegt. Diese Druckgrößen im Druckluftsystem sind wirtschaftlich am günstigsten
zu erzeugen und zu warten. In den meisten Fällen
wo man nicht mit
diesen Drücken auskommt, weicht man in die Hydraulik aus. Es ist aber wünschenswert,
bei einem Medium, z.B.
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Druckluft zu bleiben. Dieses kann erfolgen, wenn man den beschriebenen
Druckverstärker im Druckluftsystem als Hilfselement verwendet, wie in Fig. 2 gezeigt.
An das Druckluftnetz 1 mit z.B. 6 bar ist ein Druckverstärker 4 angeschlossen. Das
Druckluftnetz 1 versorgt alle Verbraucher 18, die mit 6 bar betrieben werden können.
Der Druckverstärker 4 hat beispielsweise ein Übersetzungsverhältnis 4:1, somit kann
dieser bei 6 bar Netzdruck einen max. Druck von 24 bar erzeugen, womit z.B. das
Hochdrucknetz 19 beaufschlagt wird.
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An Netz 19 können nun Geräte 20 angeschlossen werden, die mit einem
höheren Druck beaufschlagt werden. Somit kann man an diesem Teil infolge des höheren
Druckes größere Kolbenkräfte erzeugen oder aber man kommt mit kleineren Kolbenflächen
aus, so daß die Geräte kleiner gebaut werden können.
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Fig. 3) Eine Maschine 21, oder Apparat 21, oder ein Gerät 21 wird
ganz oder teilweise von Druckluftelementen (Zylindern, Ventilen, Motoren) angetrieben.
Es soll sichergestellt werden, daß diese Maschine usw. mit einem
Druck
z.B. von 10 bar stets versorgt werden sollen. Der Hersteller dieser Maschine 21
usw.
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weiß jedoch nicht von vornherein, welcher Druck an der Einsatzstelle
im Druckluftnetz vorhanden ist oder wie weit dieser Druck dort abfallen kann. Es
wird ein Druckverstärker 4 der Wartungseinheit 22 und dem Anschluß 1 der Maschine
21 usw. nachgeschaltet und von hier aus das gesamte Netz der Maschine 21 usw. beaufschlagt.
Bei einem Übersetzunqsverhältnis 4:1 des Druckverstärkers kann auch beim Absinken
des Druckes im Druckluftnetz auf 3 bar ein Druck an oder in der Maschine 21 usw.
von 10 bar aufrechterhalten werden. Bei 6 bar max. Netzdruck kann die Steuerung
am Druckverstärker an einem Druckabschaltventil so eingestellt werden, daß der gewünschte
Druck von 10 bar nicht über- und nicht unterschritten wird.
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(s. Fig. 1, Pos. 3 Druckabschalteventil).
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Fig. 4) Im Druckluftnetz 1 schwankt z.B.
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der Druck zwischen 3 und 6 bar. Es ist aber ein konstanter Druck von
6 bar erforderlich. Hier wird dann so verfahren, daß an Netz 1 ein Druckverstärker
4 angeschlossen wird. Mittels eines Ventils 23 wird das Netz 1 von Netz 24 getrennt.
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Das Netz 24 wird vom Hochdruckteil des Druckverstärkers gespeist,
wobei die beschriebene Steuerung des Druckverstärkers den Druck im Netz 24 konstant
auf 6 bar hält.
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Diese wenigen Beispiele zeigen deutlich die Idee dieser Erfindung.
In groben Zügen gesehen, soll der Druckverstärker in einem Druckluftnetz die umgekehrte
Funktion eines Druckregelventils übernehmen.
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