DE102009033655A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
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Abstract
Ein Kraftfahrzeug besitzt ein Head-up Display und eine auf das Gesicht des Fahrers ausrichtbare Kamera, deren aufgenommenes Bild durch das Head-up Display darstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug.
- Aus der
EP 0 836 965 A2 ist ein in einem Kraftfahrzeug angeordnetes Display bekannt, in welchem eine Kamera derart integriert ist, dass zur Verwendung als Ersatz eines Spiegels ein von der Kamera aufgenommenes und vor dem Display befindliches Objekt auf dem Display als Spiegelbild dargestellt wird. Ein solches Display kann insbesondere fahrzeugmittig am vorderen Dachrahmen schwenkbar angeordnet sein. Bei solcher Anordnung erfordert die Nutzung des Displays als „elektronischer Schminkspiegel” jedoch die Zuwendung des Gesichts einer auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs sitzenden Person zu dem Display. Außerdem ist das auf dem Display dargestellte Bild auch für andere Personen im Umfeld des Fahrers sichtbar. Somit ist für andere Personen im Umfeld des Fahrers, etwa für andere Fahrzeuginsassen, auch erkennbar, dass der Fahrer bei Nutzung des Displays letztlich sein Spiegelbild betrachtet. Dies empfindet mancher Fahrer aus sozialen und/oder kulturellen Gründen als unangenehm. Viele Fahrer würden ein solches Display im Beisein anderer Personen vermutlich sogar überhaupt nicht als elektronischen Schminkspiegel nutzen. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine unauffälligere Möglichkeit zur Betrachtung des eigenen Spiegelbilds zu bieten.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Mittels der Darstellung des Bildes, das eine auf das Gesicht des Fahrers des Kraftfahrzeugs ausgerichtete Kamera aufnimmt, durch ein Head-up Display des Kraftfahrzeugs wird ein elektronischer Schminkspiegel bereitgestellt, dessen Nutzung nicht die Abwendung des Blicks des Fahrers aus der Geradeausrichtung erfordert.
- Dies hat zur Folge, dass für einen Außenstehenden – sogar für andere Insassen des Kraftfahrzeugs – nicht erkennbar bzw. überprüfbar ist, welche Anzeige dem Fahrer durch das Head-up Display dargestellt wird. Der Fahrer kann also mittels der Erfindung sein Spiegelbild betrachten, ohne dass andere Menschen in seiner Umgebung davon Notiz nehmen. Viele Fahrer würden es nämlich aus sozialen und/oder kulturellen Gründen als unangenehm empfinden, wenn andere Personen hiervon Notiz nähmen.
- Durch den Entfall der Ablenkung des Blickes aus der Fahrtrichtung verringert sich – bei Nutzung im Fahrbetrieb – auch die Ablenkung des Fahrers von der Fahraufgabe.
- Zudem ist keine Umstellung des Sehens auf den Nahbereich (Akkomodation) erforderlich. Somit entfällt auch die Notwendigkeit der nachfolgenden Umstellung auf den Fernbereich, welche im Fahrbetrieb erhebliche Sicherheitsrisiken birgt.
- Wenn das Head-up Display und die Kamera für andere Zwecke ohnehin bei dem Kraftfahrzeug vorgesehen sind, erfordert die Umsetzung der Erfindung keine zusätzlichen Hardware-Komponenten. Sie kann als reine Software-Funktion kostengünstig angeboten werden.
- Vorzugsweise ist das Head-up Display ferner zur Anzeige zumindest einer auf die Fahraufgabe bezogenen Information geeignet, etwa zur Darstellung der Fahrgeschwindigkeit oder zur Darstellung von Navigationshinweisen. Das Head-up Display ist somit für verschiedene Aufgaben nutzbar. Andere Personen im Umfeld des Fahrers werden – sofern sie das Vorhandensein eines Head-up Displays überhaupt bemerken – in der Regel davon ausgehen, dass der Fahrer dieses zur Anzeige fahrrelevanter Informationen nutzt.
- Vorzugsweise ist die Anzeige des Head-up Display bei solcher Ausführung zwischen dem aufgenommenen Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera und der auf die Fahraufgabe bezogenen Information umschaltbar. Dies kann beispielsweise durch ein vorgegebenes Sprachkommando erfolgen Jedoch sind auch andere Bedienvarianten zur Umschaltung denkbar, insbesondere die Bereitstellung eines Bedienelements, welches der Fahrer bedienen kann, ohne dass andere Fahrzeuginsassen dies notwendigerweise bemerken. Ein solches Bedienelement kann beispielsweise als Schalter ausgeführt sein, der in dem vom Beifahrer am weitesten entfernten Teil der Armaturentafel angeordnet ist oder der auf der vom Beifahrer abgewandten Seite der Lenkstockverkleidung angeordnet ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das aufgenommene Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera nur bei Stillstand des Kraftfahrzeugs durch das Head-up Display darstellbar. Im Fahrbetrieb kann die Anzeige dann unterdrückt werden oder es wird selbsttätig auf eine fahrrelevante Information umgeschaltet.
- Alternativ kann das aufgenommene Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera auch nur bei unter einer vorgegebenen Geschwindigkeitsschwelle liegenden Fahrgeschwindigkeiten durch das Head-up Display darstellbar sein. Bei höheren Geschwindigkeiten kann die Anzeige dann unterdrückt werden oder es wird selbsttätig auf eine fahrrelevante Information umgeschaltet.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung führen zu Synergieeffekten im Hinblick auf die Bereitstellung der erfindungsgemäß verwendeten Kamera. Das aufgenommene Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera kann für zumindest eine weitere Fahrzeugfunktion verwendet werden, beispielsweise zur Aufmerksamkeitsüberwachung des Fahrers oder zur Bildschirmtelefonie
- Vorzugsweise ist die Kamera verschwenkbar und das aufgenommene Bild der Kamera wird insbesondere dann für zumindest eine weitere Fahrzeugfunktion verwendet, wenn die Kamera nicht auf das Gesicht des Fahrers ausgerichtet ist. Die Kamera kann dann zu anderen an sich bekannten kameragestützten Funktionen eines Kraftfahrzeugs beitragen, welche die Aufnahme von Bildern des Fahrzeuginnenraums oder des Fahrzeugumfelds erfordern.
- Vorzugsweise richtet sich die Kamera selbsttätig bildverarbeitungsgestützt auf das Gesicht des Fahrers aus. Die erfindungsgemäß bereitgestellte Schminkspiegelfunktion kann dann genutzt werden ohne Verwendung und/oder Betätigung irgendwelcher mechanischer Einrichtungen des Kraftfahrzeugs. Gegenüber konventionellen Spiegeln entfällt beispielsweise das Herunterklappen der Sonnenblende und gegebenenfalls das Öffnen des in derselben integrierten Schminkspiegels bzw. es entfällt das geeignete Einstellen des Rückspiegels.
- Eine Beleuchtungseinrichtung kann dazu dienen, das Gesicht des Fahrers zu beleuchten, um ein besseres Bild desselben im Head-up Display darstellen zu können.
- Eine Helligkeitserfassungseinrichtung kann die Helligkeit des Kamerabildes im Bereich des Gesichts des Fahrers erfassen, um die Kamera in Abhängigkeit von dieser Helligkeit geeignet einzustellen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0836965 A2 [0002]
Claims (7)
- Kraftfahrzeug mit einem Head-up Display und einer auf das Gesicht des Fahrers ausrichtbaren Kamera, deren aufgenommenes Bild durch das Head-up Display darstellbar ist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Head-up Display zur Anzeige zumindest einer auf die Fahraufgabe bezogenen Information geeignet ist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige des Head-up Display zwischen dem aufgenommenen Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera und der auf die Fahraufgabe bezogenen Information umschaltbar ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgenommene Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera nur bei Stillstand des Kraftfahrzeugs durch das Head-up Display darstellbar ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgenommene Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera nur bei unter einer vorgegebenen Geschwindigkeitsschwelle liegenden Geschwindigkeiten durch das Head-up Display darstellbar ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgenommenen Bild der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera für zumindest eine weitere Fahrzeugfunktion verwendet wird.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera verschwenkbar ist und das aufgenommenen Bild der nicht auf das Gesicht des Fahrers ausgerichteten Kamera für zumindest eine weitere Fahrzeugfunktion verwendet wird.
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Family Applications (1)
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- 2009-07-17 DE DE102009033655A patent/DE102009033655A1/de not_active Withdrawn
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