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Die
Erfindung betrifft ein Messer für
eine Zerkleinerungsmaschine sowie die Verwendung eines solchen Messers
in einer Zerkleinerungsmaschine.
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Zum
Zerkleinern von Abfällen
wie Abfallholz, Holz aus Gebäudeabriss,
Kunststoffprodukten wie Stoßstangen,
bei der Fertigung anfallende Materialreste aus Holz und Kunststoff,
Verpackungen, Papier, Datenträger
usw. werden Zerkleinerungsmaschinen verwendet, die einen messerbestückten Rotor
aufweisen. Die Messer des Rotors arbeiten entweder nur gegen das
zu zerkleinernde Material oder gegen ein Gegenmesser, dessen Kontur
der lichten Kontur des umlaufenden Rotors so angepasst ist, dass
das Gegenmesser zusammen mit den Messern des Rotors Schneidspalte
bildet, oder beides. Mit derartigen Maschinen kann unregelmäßiges Abfallmaterial
auf gekörntes
Material vorgegebener Korngröße zerkleinert
werden.
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Unter
den bekannten Messern sind z. B. solche, bei denen die Hauptflächen sphärisch konkav ausgebildet
sind, so dass sich bei den Ecken des Messers Spitzen ergeben, an
welche sich dann kreisbogenförmige
Schneidkanten anschließen,
die durch die Durchschneidung der Hauptfläche mit den benachbarten Seitenflächen erhalten
werden. Mit solchen Messern kann man auch zähe Materialien gut zerkleinern,
da die jeweils überstehende
Ecke des Messers wie ein Dorn in das Material eindringen kann.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass man die Zerkleinerungsleistung mit
derartigen Messern bestückter
Zerkleinerungsmaschinen dadurch ganz erheblich verbessern kann,
dass man in mindestens einer der Seitenflächen des Messers eine Nutanordnung
vorsieht. Durch diese Nuten erhält
man an den Schneidkanten des Messers eine lokale Geometrie der Schneidkante,
welche einerseits die effektive Länge der Schneidkante verlängert, andererseits
zusätzliche
Spitzen schafft, die am Material angreifen können, um es aufzudornen oder
kraftschlüssig
mitzunehmen (bewegtes Messer) oder festzuhalten (feststehendes Gegenmesser).
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Ein
entsprechendes Messer ist Gegenstand des Anspruches 1.
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Die
Idee, die Schneidkante durch Vorsehen in Seitenflächen des
Messers vorgesehenen Nuten zu verlängern und zusätzliche
Spitzen zu schaffen, kann auch bei einem Gegenmesser Verwendung
finden, welches mit einem Rotor zusammenarbeitet.
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Vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Üblicherweise
sind die Messer für
Zerkleinerungsrotoren so ausgebildet und angebracht, dass zwei Seitenflächen über die
Umfangsfläche
des Rotorkernes überstehen
und mit dem Zerkleinerungsgut sowie gegebenenfalls einem Gegenmesser
zusammenarbeiten, um das Zerkleinerungsgut zu spalten, zu schneiden
oder zu zerfräsen.
Die Messer sind daher häufig
umsetzbar, um noch nicht verbrauchte Schneiden so zu stellen, dass
sie über
den Rotorkern überstehen.
Bei einem Messer gemäß Anspruch
2 hat man mindestens zwei derartige Seitenflächen, die jeweils eine Nutanordnung
tragen, die nacheinander gebraucht werden können.
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Wählt man
dabei zwei beabstandete Seitenflächen
als mit einer Nutanordnung versehene Seitenflächen aus, so hat man bei einem
quadratisch prismatischen Messerkörper immer jeweils eine arbeitende
Schneidkante mit der oben angesprochenen lokalen geometrie und eine
benachbarte Schneidkante ohne eine solche lokale Geometrie. Letztere
arbeitet dann überwiegend
scherenähnlich, so
dass der Rotor gleichermaßen
gut schneidbares Material schneidet und schlechter schneidbares
Material zuerst aufdornt, dann aufreisst und/oder schneidet.
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Wählt man
als mit einer Nutanordnung versehene Flächen zwei benachbarte Flächen, so
kann man die Messer auf dem Rotor jeweils so umsetzen, dass die
jeweils aktiven Schneidkanten beide eine lokale Struktur tragen
oder (ggf.) beide keine lokale Struktur haben.
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Ein
Messer, wie es im Anspruch 3 angegeben ist, bietet bei beliebigem
Umsetzen immer mit lokale Struktur versehene Schneidkanten.
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Ein
Messer gemäß Anspruch
4 hat über
seine Länge
verteilt lokale Strukturen.
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Bei
einem Messerkörper
gemäß Anspruch
5 bleiben diese lokale Strukturen auch bei einem Nachschärfen durch
Wegnahme von Material bei den Hauptflächen erhalten. Dabei bilden
die durch die Durchschneidungen der Nuten mit den Seitenflächen gebildeten
Kanten weitere Schneidkanten, die, wenn geneigt, mit einem Gegenmesser
unter gleichen geometrischen Schneidbedingungen zusammenarbeiten
können.
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Bei
einem Messer gemäß Anspruch
6 arbeiten die durch die Durchschneidung der Nuten und der Seitenflächen gegebenen
Neben-Schneidkanten unter unterschiedlichem Schneidwinkel mit Schneidkanten
eines Gegenmessers zusammen.
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Auch
mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 kann man die Eigenschaften
der eine lokalestruktur aufweisenden Schneidkanten bereichsweise
unterschiedlich vorgeben, um optimale Schneidbedingungen für unterschiedliche
Materialien gleichermaßen
Rechnung tragen zu können.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
8 ist im Hinblick auf die Ausbildung von Spitzen an den Enden der
Schneidkanten und bei den Enden der Nuten der Nutanordnung von Vorteil.
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Durch
Erhöhung
der Anzahl konkaver Teilbereiche der Hauptfläche kann man dabei die Zahl
bei den Schneidkanten erhaltener Schneidspitzen vergrößern.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
9 ist im Hinblick auf lange Standzeit der Schneidkanten und ihrer
lokale Struktur von Vorteil.
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Ist
das Messer ein Gegenmesser, so werden die oben für ein Rotormesser genannten
Vorteile auch für
das Gegenmesser erhalten. Dies deshalb, weil es bei den Zerkleinerungsvorgängen nicht
auf die Absolutbewegung sondern auf die Relativbewegung zwischen
Zerkleinerungsgut und Messer bzw. Gegenmesser ankommt.
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Gemäß den Ansprüchen 11
folgende kann man in einer Schneidmaschine einen Teil oder alle der
Seitenflächen
von Messern und Gegenmesser mit einer Nutanordnung versehen. Vorzugsweise wird
vermieden, dass Seitenflächen
von Messer und Gegenmesser zusammenarbeiten, die die gleiche Nutanordnungsgeometrie
haben, um ein Verklemmen von Material zu verhindern und eine scherenähnliche
Schneidgeometrie zu gewährleisten.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 einen
schematischen vertikalen Mittenschnitt durch eine Zerkleinerungsmaschine
mit einem messerbestückten
Rotor und einem mit dem letzteren zusammenarbeitenden Gegenmesser;
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2 eine
Aufsicht auf einen Teil des messerbestückten Rotors und des Gegenmessers
in vergrößertem Maßstab;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Messers, wie es auf dem Rotor
der Maschine nach 1 verwendet wird;
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4 eine
Aufsicht auf das Messer nach 3;
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5 einen
Diagonalschnitt durch das Messer nach 3 längs der
dortigen Schnittlinie A-A;
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6 eine
seitliche Ansicht des Messers nach 3;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Messers, welches an dem
Rotor der Maschine nach 1 verwendbar ist;
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8 eine
Aufsicht auf das Messer nach 7;
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9 eine
seitliche Ansicht des Messers nach 7;
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10 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Messers, wie es (ggf.
zusammen mit einem einem komplementären Gegenmesser) auch auf dem
Rotor der Maschine nach 1 verwendet werden kann;
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11 eine
Aufsicht auf das Messer nach 10;
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12 einen
Diagonalschnitt durch das Messer nach 11 längs der
dortigen Schnittlinie A-A;
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13 bis 15 perspektivische
Darstellungen weiter abgewandelter Messer für die Zerkleinerungsmaschine
nach 1;
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16 und 17 Darstellungen
von Messern, an denen weitere Varianten der Schneidkantengestaltung
bzw. der Hauptflächengeomtrie
erläutert werden;
und
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18 eine
Aufsicht auf einen Messerkörper-Rohling
mit Hartmetall-Randbereichen.
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In 1 ist
ein Vorratsbehälter
für zu
zerkleinernden Abfall wie Holz- oder Kunststoffreste insgesamt mit 10 bezeichnet.
Er hat eine hintere Wand 12, eine hierzu parallele, in
der Zeichnung weggebrochene vordere Wand, eine rechte Wand 14 und
eine links gelegene Wand 16. Der Boden des Vorratsbehälters 10 besteht
aus zwei schräggeneigten
aufeinander zulaufenden Wänden 18, 20 sowie
einer horizontalen Bodenwand 22.
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Unterhalb
des unteren Endes der Wand 18 läuft eine insgesamt mit 24 bezeichnete
Zerkleinerungswalze um. Diese hat einen Walzengrundkörper 26 mit
einer Vielzahl axial aufeinanderfolgender Umfangsrippen 28.
In letztere sind jeweils an diametral gegenüberliegenden Stellen zwei Messeraufnahmen 30 eingearbeitet,
wobei die Messeraufnahmen 30 axial aufeinanderfolgender
Umfangsrippen in Umfangsrichtung jeweils um einen konstanten Winkelbetrag
gegeneinander versetzt sind, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
45° beträgt, in der
Praxis jedoch deutlich kleiner gewählt wird, z. B. zu 15°.
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In
den Messeraufnahmen 30 sitzen jeweils Messerkörper 32.
Einzelheiten der Befestigung der Messerkörper 32 werden später noch
genauer beschrieben.
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Der
Walzengrundkörper 26 hat
an seinen beiden Stirnflächen
angeformte Stummelwellen 34, die in nicht gezeigten Lagern
laufen, die von der hinteren und vorderen Wand des Vorratsbehälters 10 getragen
sind. Die Zerkleinerungswalze 24 wird durch einen Getriebemotor 36 entgegen
dem Uhrzeigersinne angetrieben, wie in 1 schematisch
angedeutet.
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Wie
ebenfalls aus 1 ersichtlich, gehen die Mittelebenen
der Messerkörper 32 nicht
durch die Achse der Zerkleinerungswalze 24, liegen vielmehr in
Arbeitsdrehrichtung der Zerkleinerungswalze 24 gesehen
vor der Walzenachse. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die vorne liegenden
Schneidkanten der Messerkörper 32 unter
größerem Abstand
um die Walzenachse umlaufen als die in Arbeitsdrehrichtung gesehen
hinteren, nicht aktiven Schneidkanten der Messerkörper 32.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist die Bodenwand 22 bezüglich der
Achse der Zerkleinerungswalze 24 nach unten versetzt, und
ihr in der Zeichnung rechts gelegener freier Abschnitt ist durch
ein Gegenmesser 38 gebildet, welches am freien Ende Zähne 40 aufweist,
zwischen denen Zwischenräume 42 verbleiben.
Die gesamte Anordnung ist so gewählt,
dass die Messerkörper 32 unter
geringem Spiel d durch die Zwischenräume 42 hindurchlaufen
können
und zwischen den Zähnen 40 und
den Umfangsrippen 28 ein Zwischenraum s verbleibt, der
zwar größer ist
als der Arbeitsspalt zwischen Messerkörpern 32 und Gegenmesser 38,
jedoch so klein, dass sich dort keine großen Materialstücke verklemmen
können.
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Um
die Zerkleinerungswalze 24 herum ist ein zylindrisches
Lochsieb 44 angeordnet, über welches die Messerkörper 32 unter
kleinem Spiel hinweglaufen.
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Das
Lochsieb 44 ist an seinen Umfangsenden lösbar an
der Wand 18 bzw. am Gegenmesser 38 (oder einem
diesem benachbarten Gehäuseabschnitt)
befestigt, z. B. mittels Laschen 43 und Schrauben 45.
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Unterhalb
des Lochsiebes 44 ist eine V-förmigen Querschnitt aufweisende
Sammelrinne 46 vorgesehen, in welcher eine Förderschnecke 48 läuft, welche
durch einen Motor 50 angetrieben wird, wie schematisch
angedeutet. Die Förderschnecke 48 fördert so
zerkleinertes Material aus der Sammelrinne 46 in einen
Abgabestutzen 52.
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Über der
Bodenwand 22 ist ein kastenförmiger Schieber 54 durch
einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 56 verfahrbar,
der seinerseits periodisch durch eine Hydraulikeinheit 58 im
Sinne eines Ausfahrens bzw. Einfahrens seiner Kolbenstange mit Drucköl beaufschlagt
wird. Der Schieber 54 drückt auf der Bodenwand 22 liegendes
Material in den Eingriffsbereich zwischen der Zerkleinerungswalze 24 und
dem Gegenmesser 38.
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Die
Befestigung der Messerkörper 32 am Walzengrundkörper 26 erfolgt
unter Verwendung in die Messeraufnahmen 30 eingeschweißter quadratisch
prismatischer Messerträger 60,
die mit einer mittigen Gewindebohrung 62 versehen ist.
Mit dieser arbeitet ein Gewindebolzen 64 zusammen, der
sich durch eine Stufenbohrung 68 des Messerkörpers 32 erstreckt.
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Ähnlich ist
das Gegenmesser 38 durch Gewindebolzen 70 mit
Gewindebohrungen 72 eines Trägers 74 des Maschinenrahmens
verbunden.
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Wie
aus 2 ersichtlich sind die auf dem Walzengrundkörper 26 befestigten
Messerkörper 32 so
bemaßt,
dass man einen radialen Überstand
der Messerkörper 32 über die
Umfangsrippen 28 erhält. Man
erhält
so einen engen Schneidspalt zwischen den Schneidkanten des Messerkörpers 32 und
den Schneidkanten des Gegenmessers 38. Der Abstand zwischen
den Schneidkanten des Gegenmessers und den Flanken der dreieckigen
Queschnitt aufweisenden Ringbunde des Walzengrundkörpers 26 in den
Zwischenräumen 42 ist
dagegen größer.
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Wie
aus den 3 bis 6 ersichtlich,
hat der Messerkörper 32 eine
(in Drehrichtung) vordere Hauptfläche 82 sowie eine
(in Drehrichtung) hintere Hauptfläche 84, die in Aufsicht
gesehen quadratisch sind. Die Hauptfläche 82 ist sphärisch konkav,
wie ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich, die Hauptfläche 84 eben.
Die jeweils vier Kanten der Hauptflächen 82, 84 sind
durch vier Seitenflächen 86, 88, 90, 92 verbunden,
die zusammen ein quadratisches Prisma vorgeben.
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An
den Durchschneidungsstellen der Seitenflächen mit der Hauptfläche 82 ergibt
sich jeweils eine kreisbogenförmige
Schneidkante 94, und an den Schnittstellen zwischen zwei
benachbarten Schneidkanten 94 erhält man jeweils eine Schneidspitze 96.
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Auf
dem Walzengrundkörper 26 stehen
jeweils eine Schneidspitze 96 und zwei benachbarte Schneidkanten 94 über die
lichte Kontur des Walzengrundkörpers 26 über, so
dass sie bei umlaufender Zerkleinerungswalze 24 mit dem
im Vorratsbehälter 10 befindlichen
Zerkleinerungsgut in Kontakt kommen und zusammen mit den Zähnen 40 des
Gegenmessers 38 Schneidspalte bilden.
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In
den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 ist
jeweils eine insgesamt mit 98 bezeichnete Nutschar vorgesehen.
Diese umfasst über
die Seitenfläche äquidistant
und unter gleichem Anstellwinkel angeordnete einzelne Nuten 100,
deren Breite und Tiefe deutlich kleiner ist als die Länge der
entsprechenden Schneidkante 94. Typischerweise kann die
Breite der Nuten 100 1 bis 7 mm, vorzugsweise etwa 2 bis
5 mm betragen, deren Tiefe etwa 40% bis 70% der Breite, vorzugsweise
etwa 50%.
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Die
typische Kantenlänge
eines Messerkörpers
liegt zwischen etwa 40 mm und etwa 100 mm.
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Die
Nuten 100 bilden zusammen mit den Hauptflächen 82, 84 und
den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 nun
mäanderförmige Schneidkanten 94,
wobei man kleinere zurückspringende
Kantenabschnitte 102 und längere dazwischenliegende gerade
Kantenabschnitte 104 erkennt. Die von der Kantengrunderstreckung
weglaufenden Kantenabschnitte 102 werden hier auch als
lokale Geometrie der schneidkante bezeichnet.
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Bei
dem Gegenmesser 38, welches in 2 gezeigt ist,
ist die vordere Hauptfläche
mit 106 bezeichnet, die hintere Hauptfläche mit 108. Das Gegenmesser 38 hat
einen leistenförmigen
Grundkörper 110,
welcher am Maschinenrahmen befestigt ist und rotorseitig aufgesetzte
Zähne 40 hat,
welche die Form gleichschenkliger Dreiecke mit einem Öffnungswinkel
von 90° haben,
so dass eine zickzackförmige
Schneidkante 116 des Gegenmessers unter kleinem radialen
Spiel die Schneidkanten 94 eines Messerkörpers 32 passieren
lassen kann.
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Die
Schneidkante 116 ist die Durchschneidungslinie der Hauptfläche 106 und
von Seitenflächen 118, 120 des
Gegenmessers.
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Beim
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenflächen 118, 120 glatt
durchgehend, so dass die Schneidkante 116 sich aus unterbrechungsfreien
geradlinigen Abschnitten zusammensetzt, die zickzackförmig angeordnet
sind.
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In
Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man auch
die Seitenflächen 118, 120 des
Gegenmessers 38 mit einer Nutschar versehen, wie in 2 in
einer Lupe dargestellt. Für
Nutscharen auf den Seitenflächen 118, 120 des
Gegenmessers 38 und ihre Einzelheiten gilt das Gleiche
wie für
die Nutscharen, die auf den Seitenflächen des Messerkörpers 32 vorgesehen
sind.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 7 bis 9 unterscheidet sich von dem
nach den 3 bis 8 dadurch,
dass die Hauptfläche 82 eben
ist und dass die Spitzen des Quadrates durch Facettenflächen 122 abgeplattet
sind, die ebenfalls mit einer Nutschar 98 versehen sind,
wobei die Neigung der Nuten der letzteren zur Neigung der Nuten
in den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 entgegengesetzt
ist, wie 9 zeigt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 10 bis 12 ist
die Randkontur der Aufsicht kreisförmig. Man hat nur eine einzige
zylindrische Umfangsfläche 86,
die mit in Umfangsrichtung gleichverteilten achsparallelen Nuten 100 versehen
ist. Beide Hauptflächen 82, 84 sind
konkav kalottenförmig.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 13 enstpricht dem von 3, nur ist
die Hauptfläche 82 plan.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 14 enstpricht dem von 3, nur verlaufen
die Nuten 100 parallel zur Messerachse.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 15 enstpricht dem von 3, nur ist
die Hauptfläche 82 rechteckig
und es sind zwei Stufenbohrungen 68 zur Aufnahme von Gewindebolzen
vorgesehen.
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Weitere
Messergeomtrien, die in der Zeichnung nicht wiedergegeben sind,
umfassen in Aufsicht dreieckige Geometrien, insbesondere gleichschenklige
und gleichseitige Dreiecke.
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Die 16 zeigt
abgewandelte Nutgeometrien, die alternativ für Seitenflächen eines Messkörpers oder
eines Gegenmessers verwendet werden können.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 16 hat man an der linken unteren Seitenfläche 86 Nuten 100,
welche unter größerem Abstand
voneinander angeordnet und tiefer sind, und in der rechten unteren
Seitenfläche 88 Nuten 100, welche
unter kleinem Abstand voneinander angeordnet und flacher sind.
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Bei
der rechten oberen Seitenfläche 90 hat man
Nuten 100, die keinen rechteckigen Querschnitt sondern
kreisabschnittförmigen
Querschnitt und dreieckigen Querschnitt haben. Sie habe teilweise
auch größere Tiefe.
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Bei
der linken oberen Seitenfläche 92 hat man
eine kreisabschnittformigen Querschnitt aufweisende Nut 100,
wobei der Kreismittelpunkt nach innen von der Seitenfläche versetzt
ist, so dass man am Nutrand keilförmige Schneiden 128 erhält.
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Auch
andere Nutquerschnitte und andere Nutabstände sind denkbar.
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Auch
brauchen die Nuten nicht über
die gesamte Höhe
einer Seitenfläche
zu verlaufen. Bei Messerkörpern,
die nicht gewendet werden, können sich
die Nuten nur über
einen Teil der Seitenflächen bis
zur in Drehrichtung vorderen Hauptfläche erstrecken.
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An
Hand von 17 wird nun erläutert, wie man
die Anzahl der Schneidspitzen 96 erhöhen kann.
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In 17 sind
mit M1 der Zeichenebenen-Durchstoßpunkt der Achse der Kugelkalotte
der Hauptfläche 82 von 3 und
mit 96-1 die mit dieser Hauptflächengeometrie erhaltenen Schneidspitzen bezeichnet.
Letztere sind durch offene kleine Kreise angedeutet.
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In 17 sind
mit M2 die Zeichenebenen-Durchstoßpunkte der Achsen von vier
Kugelkalotten mit gegenüber
der Kugelkalotte zu M1 halbiertem Durchmesser gezeigt, welche Teilbereiche
der Hauptfläche 82 bilden.
Mit 96-2 sind mit dieser Hauptflächengeometrie erhaltene zusätzliche Schneidspitzen
bezeichnet. Letztere sind durch ausgefüllte kleine Kreise angedeutet.
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In 17 sind
ferner mit M3 die Zeichenebenen-Durchstoßpunkte der Achsen von acht
Kugelkalotten mit gedritteltem Durchmesser der Kugelkalotte zu M1
und mit 96-3 die mit dieser Hauptflächengeometrie erhaltenen Schneidspitzen
bezeichnet. Letztere sind durch ausgefüllte kleine Dreiecke angedeutet.
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Man
erkennt, dass man durch eine Gestaltung der Hauptfläche 82 mit
vier Kugelkalotten mit den Mittelpunkten M2-1 bis M2-4 vier zusätzliche Schneidspitzen 96-2 erhält, die
zu den Schneidspitzen 96-1 hinzukommen, und bei Gestaltung
der Hauptfläche
mit acht Kugelkalotten mit den Mittelpunkten M3-1 bis M3-8 acht
zusätzliche
Schneidspitzen 96-3 erhält,
die zu den Schneidspitzen 96-1 hinzukommen.
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Falls
gewünscht,
kann man denjenigen Bereich der Hauptfläche, der innerhalb des durch
die Mittelpunkt M2-i bzw. M3-i (i= 1, 2, 3, ...) begrenzten Polygones
liegen, glätten
und z. B. durch den entsprechenden innenliegenden Bereich der Kugelkalotte
zum Mittelpunkt M1 ersetzen.
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Diese
Erhöhung
der Schneidspitzen durch Erhöhung
der Kalottenzahl kann auch unabhängig vom
Vorsehen von Nuten in Seitenflächen
des Messerkörpers
von Nutzen sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 18 ist ein Messerkörperrohling 124 gezeigt,
der längs
der Kanten mit eingelöteten
leistenförmigen
Hartmetall-Einsätzen 126 versehen
ist.
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Das
Schleifen der Hauptflächen
des Messerkörpers
und das Einarbeiten der Nuten 100 erfolgt bei einem solchen
Messerkörper
nach dem Aufbringen der Hartmetalleinsätze 126.
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Anstelle
von Hartmetalleinsätzen
kann man auch lokale Aufpanzerungen verwenden, die in zuvor erzeugte
Ausfräsungen
des Grundkörpers
eingebracht sind.