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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Signalverarbeitung für
ein elektronisches Endoskopsystem.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Bekannt
ist ein elektronisches Endoskopsystem, das Schmalbandbeleuchtung
verwendet, um ein Spektralbild eines bestimmten Frequenzbereichs
zu erhalten, um Merkmale wie z. B. Blutgefäße,
Bereiche mit Läsionen und dergleichen hervorzuheben, wie
es in der ungeprüften
japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 2006-061620 offenbart
ist. Das System erfordert jedoch eine spezialisierte Lichtquelle. So
erhöht diese Struktur nach dem Stand der Technik die Kosten
des Systems und ist im Nachteil, was das Ausführen der
gleichzeitigen Betrachtung eines mit Weißlicht aufgenommenen
normalen Endoskopbildes betrifft. Bei der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2006-239206 dagegen wird ein Spektralbild aus Weißlicht
emuliert, indem eine dem oben erwähnten Schmalband entsprechende
Matrix auf eine Farbtransformationsmatrix angewendet wird, die normalerweise
bei der Bildverarbeitung eingesetzt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
in der ungeprüften
japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 2006-239206 offenbarte
Bildverarbeitung ist jedoch kompliziert, und zudem ist es schwierig,
ein gewünschtes Spektralbild mit einer linearen Transformation
zu emulieren, es sei denn, es wird eine schrittweise lineare Kurve
verwendet. Daher kann es sein, dass Merkmale eines zu betrachteten
Objekts, wie z. B. eine Läsion, nicht ausreichend hervorgehoben
sind. Bei der Endoskopie kann die Läsion beispielsweise
durch ein Muster verteilter Blutgefäße erkennbar
sein. Die Bildverarbeitung in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung Nr.
2006-230206 ist jedoch nicht in der Lage, die Blutgefäße
wirksam von dem umgebenden Gewebe zu unterscheiden, und erfordert
somit für eine richtige Diagnose den Vergleich mit einem
Normalspektrumbild.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Abbildungen eines
Blutgefäßes oder einer Läsion unter Verwendung
von Weißlichtbeleuchtung in einem elektronischen Endoskopsystem
zu verbessern.
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Gemäß vorliegender
Erfindung wird eine Signalverarbeitungsvorrichtung für
ein elektronisches Endoskop angegeben, die einen Gradationskompensationsprozessor
enthält.
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Der
Gradationskompensationsprozessor kompensiert R-, G- und B-Gradationen
durch Steuern von R-, G- und B-Farbtonkurven, die eine Beziehung
zwischen Eingangswerten und Ausgangswerten des jeweiligen R-, G-
und B-Signals definieren. Die R-Farbtonkurve ist so geformt, dass
sie die Ausgangswerte des R-Signals zusammendrückt, wenn die
Einganswerte des R-Signals in einem relativ tiefen Bereich liegen,
und die Ausgangwerte expandiert, wenn die Eingangswerte in einem
relativ hohen Bereich liegen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich besser
aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen,
in denen
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1 ein
Blockschaltbild ist, das die allgemeine Struktur eines elektronischen
Endoskopsystems eines Ausführungsbeispiels schematisch
darstellt;
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2 ein
Blockschaltbild ist, das das Konzept des Gradationskompensationsprozesses
schematisch darstellt;
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3 ein
Beispiel für ein Bedienmenü zum Wählen
eines der Gradationskompensationsprozesse oder einer Betriebsart
ist;
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4 ein
Beispiel für eine derartige Farbtonkurve gibt;
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5 ein
weiteres Beispiel für eine derartige Farbtonkurve gibt;
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6A–6C Bildverbesserungsprozesse
für den Magen darstellen;
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7A–7C Bildverbesserungsprozesse
für den Dickdarm darstellen;
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8A–8B Bildverbesserungsprozesse
für die Speiseröhre darstellen;
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9 Beispiele
für Farbtonkurven gibt, die für Verdauungsorgane,
einschließlich des Magens, eingestellt sind;
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10 Beispiele
für Farbtonkurven gibt, die für den Dickdarm eingestellt
sind, und
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11 Beispiele
für Farbtonkurven gibt, die für die Speiseröhre
eingestellt sind.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
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1 ist
ein Blockschaltbild, das die allgemeine Struktur eines elektronischen
Endoskopsystems eines Ausführungsbeispiels zeigt, bei dem
die vorliegende Erfindung eingesetzt wird.
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Wie
auf dem Gebiet der Technik wohlbekannt ist, enthält das
elektronische Endoskopsystem 10 im Allgemeinen einen Betrachtungsvorrichtungsabschnitt 11 mit
einem Schlauch zum Einführen in den Körper, eine
Verarbeitungseinheit 12, an der der Betrachtungsvorrichtungsabschnitt 11 lösbar
angebracht ist und die Bildsignale von dem Betrachtungsvorrich tungsabschnitt 11 empfängt,
um die Bildverarbeitung auszuführen, sowie (eine) Ausgabevorrichtung(en),
wie z. B. einen Monitor 13 zum Anzeigen der Bilder von
der Verarbeitungseinheit 12 und/oder einen Drucker 14 zum
Aufzeichnen der Bilder.
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Eine
Fotolinse 15 und eine Abbildungsvorrichtung 16 sind
am distalen Ende des Schlauchs des Betrachtungsvorrichtungsabschnitts 11 angeordnet. Ein
Zeittaktgenerator 17, der innerhalb des Betrachtungsvorrichtungsabschnitts 11 angeordnet
sein kann, steuert die Abbildungsvorrichtung 16 an. Die Abbildungsvorrichtung 16 nimmt
Bilder innerhalb des Körpers mit Weißlicht auf,
das von einer innerhalb der Verarbeitungseinheit 12 angeordneten
Lichtquelle 19 durch eine Lichtleitfaser 18 zugeführt
werden kann.
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Die
analogen Bildsignale der RGB-Komplementärfarben, die durch
die Abbildungsvorrichtung 16 gewonnen werden, werden bei
einer analogen Frontend-Schaltung 20 in digitale Bildsignale
umgewandelt und dann durch eine Farbinterpolationsschaltung 21 und
eine Matrixschaltung 22 in RGB-Signale umgewandelt. Dann
werden die RGB-Signale bei einem RGB/YCrCb-Wandler 23 in
YCrCb-Signale umgewandelt und der Verarbeitungseinheit 12 zugeführt.
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Die
der Verarbeitungseinheit 12 zugeführten YCrCb-Signale
werden dann über eine CPU 24 z. B. einem DSP 25 zugeführt.
Die YCrCb-Signale werden bei dem DSP 25 der Bildverarbeitung,
wie beispielsweise Konturkompensation und dergleichen, unterzogen
und dann in die RGB-Signale umgewandelt. Die RGB-Signale werden
kann temporär in einem (flüchtigen) Bildspeicher 26 gespeichert.
Dann werden die RGB-Signale bei dem DSP 25 unter Anweisungen
von der CPU 24 hinsichtlich in dem (nicht flüchtigen)
Speicher M gespeicherten Daten einem vorbestimmten Gradationskompensationsprozess unterzogen
und dann einer Skalierungssteuerung 27 zugeführt.
Die bezüglich der Gradation kompensierten RGB-Signale werden
dann einer Skalierungssteuerung 27 zugeführt und
nachfolgend der Größenkompensation unterzogen,
die ausgehend von der Bildgröße ausgeführt
wird, und dann an den Monitor 13 oder den Drucker 14 ausgegeben.
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Ein
Bedienfeld 28 und eine Anzeigevorrichtung 29,
wie z. B. ein LCD-Monitor, sind ebenfalls mit der CPU 24 verbunden,
so dass eine GUI mit Tasten an dem Bedienfeld 28 und der
Anzeigevorrichtung 29 vorgesehen sein kann. Mit anderen
Worten: Der Benutzer kann eine Betriebsart wählen oder
verschiedene Elemente einstellen, indem er das Bedienfeld 28 bedient,
während er auf die Anzeigevorrichtung 29 blickt.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 werden
als nächstes die Gradationskompensationsprozesse des vorliegenden
Ausführungsbeispiels beschrieben. 2 ist ein
Blockschaltbild, das das Konzept der Gradationskompensationsprozesse
schematisch darstellt. 3 gibt ein Beispiel für
ein Bedienmenü, d. h. ein Bildschirmfenster zum Wählen
eines der Gradationsprozesse, das auf der Anzeigevorrichtung 29 angezeigt
wird.
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Für
jedes R-Signal RIN, G-Signal GIN und B-Signal BIN wird ein entsprechender
Gradationskompensationsprozess separat ausgeführt. Es werden
also eine R-Gradationskompensation 31R für das
R-Signal RIN, eine G-Gradationskompensation 31G für
das G-Signal GIN und eine B-Gradationskompensation 31B für
das B-Signal BIN ausgeführt. Die R-Gradationskompensation,
die G-Gradationskompensation und die B-Gradationskompensation enthalten
jeweils eine Vielzahl von Gradations kompensationsmustern, die als
Farbtonkurven in dem Speicher M gespeichert sind.
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2 zeigt
schematisch eine Beispielsituation, in der die R-Gradationskompensation
die Farbtonkurven TR1–TR3 enthält, die G-Gradationskompensation
die Farbtonkurven TG1–TG3 enthält und die B-Gradationskompensation
die Farbtonkurven TB1–TB3 enthält. In 2 sind
Kombinationen der RGB-Farbtonkurven (TR1, TG1, TB1), (TR2, TG2, TB2)
und (TR3, TG3, TB3) zu einem Satz zusammengefasst, und dadurch wird
ein Satz von RGB-Farbtonkurven-Kombinationen gemäß einem Wahlsignal
SEL ausgewählt. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
sind sechs oder mehr Sätze der RGB-Farbtonkurven-Kombinationen
für sechs Betrachtungsbetriebsarten, die später
besprochen werden, vorbereitet. Jede Farbtonkurve kann jedoch in dem
Speicher M als durch Kompensationsparameter spezifizierte Gleichung
gespeichert sein, und es kann auch eine Nachschlagetabelle verwendet
werden.
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Die
Gradationskompensationsprozesse gemäß der gewählten
Kombination der RGB-Farbtonkurven werden jeweils für das
R-Signal RIN, das G-Signal GIN und das B-Signal BIN ausgeführt,
und dann werden kompensierte RGB-Signale als R-Signal ROUT, G-Signal
GOUT und B-Signal BOUT jeweils an die Skalierungssteuerung 27 (siehe 1) ausgegeben.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Gradationskompensation an jedem der R-, G- und B-Signale ausgeführt
wird, um Pit-Pattern des Magens, Blutgefäße im
Dickdarm und dergleichen, je nach betrachtetem Organ, hervorzuheben.
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Farbtonkurven
werden mittels einer Betrachtungsbetriebsart in dem auf der Anzeigevorrichtung 29 angezeigten
Bedienmenü ausgewählt. Wie in
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3 gezeigt,
sind auf dem Bildschirm S der Anzeigevorrichtung 29 Kästen
P1–P6 angezeigt, die einer Vielzahl von Betrachtungsbetriebsarten
(z. B. sechs Betriebsarten) entsprechen. Einer der Kasten P1–P6,
der einer gewünschten Betrachtungsbetriebsart entspricht,
kann durch die Tastenbetätigung des Benutzers auf dem Bedienfeld 28 (siehe 1) ausgewählt
werden. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel gehören
zu den Beispielen für die Betrachtungsbetriebsarten zwei
manuelle Betriebsarten (P1 und P2) sowie Betriebsarten, die speziell
für bestimmte Organe ausgelegt sind, z. B. eine Magen-Betriebsart
(P3), eine Dickdarm-Betriebsart (P4), eine Speiseröhre-Betriebsart
(P5) und eine Automatik-Betriebsart (P6), die ein Betrachtungsziel
automatisch identifiziert und die für das identifizierte
Ziel geeignete Gradationskompensation durchführt.
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Die
manuellen Betriebsarten (P1 und P2) sind die Betriebsarten, in denen
der Benutzer die jeweilige R-, G- und B-Gradation manuell kompensiert, und
stehen für das Speichern der entsprechenden Kompensationsparameter
im Speicher zur Verfügung, so dass die RGB-Gradationskompensationsprozesse
später auf die von dem Benutzer eingestellten Kompensationsparameter
zurückgreifen können. Die Magen-Betriebsart (P3),
die Dickdarm-Betriebsart (P4) und die Speiseröhre-Betriebsart
(P5) sind die RGB-Kompensationsbetriebsarten, die die Kompensationsparamter
anwenden, die vor Auslieferung der Vorrichtung für den
Magen, den Dickdarm und die Speiseröhre eingestellt und
im Speicher M gespeichert wurden. Ferner wendet die Automatik-Betriebsart
(P6) eine bestimmte Bildverarbeitung, einen Pattern-Vergleichsprozess
und dergleichen, auf von der Abbildungsvorrichtung 16 aufgenommene
Bilder an, um eine Art von Ziel automatisch zu identifizieren, und
wendet den RGB-Kompensationsprozess mit den (zuvor in dem Speicher
M gespeicherten) auf das spezielle Ziel oder Organ eingestellten
Kompensationspa rametern an. Ein weiteres Beispiel für ein
Zielorgan, neben Magen, Dickdarm und Speiseröhre, könnte
die Lunge sein.
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Die
CPU 24 wählt eine Betrachtungsbetriebsart gemäß einem
Signal von dem Bedienfeld 28 und gibt das der gewählten
Betrachtungsbetriebsart entsprechende Wahlsignal SEL an den DSP 25 aus. Der
DSP 25 ruft die dem Wahlsignal SEL entsprechenden Kompensationsparameter
aus dem Speicher M ab, um die RGB-Gradationskompensation auszuführen.
Im Übrigen führt die CPU 24, wenn die Automatik-Betriebsart
(P6) gewählt ist, eine Merkmalsextraktion zu einem in dem
Bildspeicher 26 gespeicherten Bilddatenelement aus, um
das betrachtete Objekt anhand seines Musters zu identifizieren, und
gibt das dem spezifizierten Ziel oder Organ entsprechende Wahlsignal
SEL aus. Beispielsweise kann die Identifikation des Ziels, wie im
Falle des Magens, durch Erfassen von Muster innerhalb des Ausgangs
oder von Barrett-Mustern ausgeführt werden. Im Falle des
Dickdarms kann das Ziel durch Extrahieren von Haustramustern erkannt
werden. Die Identifikation erfolgt also durch Erfassen eines charakteristischen
Musters in jedem Organ.
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Wenn
dagegen eine Betrachtungsbetriebsart ohne jegliche RGB-Gradationskompensation
durch Betätigen einer Taste an dem Bedienfeld 29,
z. B. durch Drücken einer bestimmten Taste gewählt
wurde, werden die R-, G- und B-Signale der Skalierungssteuerung 27 zugeführt,
ohne dass sie an dem DSP 25 einem RGB-Gradationskompensationsprozess unterzogen
wurden.
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Das
Prinzip des RGB-Gradationskompensationsprozesses des vorliegenden
Ausführungsbeispiels wird unter Bezugnahme auf die 4 und 5 erläutert.
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Die
Luminanzverteilung in einem durch das elektronische Endoskop aufgenommenen
Bild kann im Allgemeinen gleich der normalen Verteilung sein. Die
Verteilung von Histogrammen für jede R-, G- und B-Farbkomponente
hängt jedoch von Merkmalen des Betrachtungsabschnitts ab,
wie z. B. Strukturmuster, Gefäßmuster und ihre
Größe. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
werden die R-, G- und B-Farbtonkurven gesteuert, um die R-, G- und
B-Gradation zu kompensieren, und somit um die Histogramme der R-,
G- und B-Farbkomponenten so zu transformieren, dass sie die spezifischen
Merkmale (z. B. die Strukturmuster und Blutgefäßmuster
des betrachteten Objekts) hervorheben, um die Betrachtung zu erleichtern.
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Wenn
die Verteilung des Histogramms für eine bestimmte Farbkomponente
klein ist, konzentrieren sich die Pixelwerte der Farbkomponente
im Allgemeinen um den Mittelwert und das Bild der Farbe hat einen
hohen Kontrast. Wenn eine Transformation zum Reduzieren der Verteilung
des Histogramms an einer bestimmten Farbkomponente durchgeführt wird,
werden daher die Muster, die hauptsächlich aus dieser Farbkomponente
bestehen, visuell verbessert. Ist dagegen die Verteilung des Histogramms
für eine bestimmte Farbkomponente groß, so hat
das Bild einen geringen Kontrast. Wenn daher eine Transformation
zum Erhöhen der Verteilung des Histogramms an einer bestimmten
Farbkomponente durchgeführt wird, so werden die Muster,
die hauptsächlich aus dieser Farbkomponente zusammengesetzt
sind, unscharf abgebildet, und Muster, die aus den anderen Farben
bestehen, werden ihrerseits verhältnismäßig
verbessert dargestellt.
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Bei
vorliegendem Ausführungsbeispiel wird die Verteilung des
Histogramms für die R-, G- und B-Farbkomponente jeweils
verändert und die Verteilung wird verschoben, indem die
Farbtonkurve für jede der R-, G- und B-Farbkomponenten
gesteuert wird. Die 4 und 5 zeigen
zwei Typen beispielhafter Muster der Farbtonkurve, die als auf das vorliegende
Ausführungsbeispiel anwendbar erachtet werden können.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel werden diese beiden
Typen von Farbtonkurven für jede der R-, G- und B-Farbkomponenten
geeignet modifiziert und miteinander kombiniert, um die RGB-Gradationen
geeignet zu kompensieren.
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In 4 und 5 ist
die Linie L eine gerade Linie, die durch y = x repräsentiert
wird, und entspricht dem Fall, in dem keine Gradationskompensation
durchgeführt wird. Am Punkt P, der durch die Koordinaten
x = xp und y = yp repräsentiert wird, befindet sich ein
Schnittpunkt der Farbtonkurven T1 und T2 mit der Linie L. Ferner
repräsentiert x = xm den maximalen Wert (z. B. 255) der
Eingangspixelwerte und y = ym repräsentiert den maximalen
Wert (z. B. 255) der Ausgangspixelwerte.
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Wie
aus den 4 und 5 hervorgeht, konzentrieren
sich die Ausgangspixelwerte in einem Bereich, in dem die Neigung
der Tangente oder die Ableitung der Farbtonkurve größer
als 1 ist, und sind in einem Bereich gestreut, in dem die Neigung
der Tangente oder die Ableitung kleiner als 1 ist. Wird die Farbtonkurve
T1 der 4 als y = f1(x) angegeben, ist die Funktion f1(x)
eine kontinuierliche Funktion, die x < f1(x) in 0 < x < xp
und x > f1(x) in xp < x < xm erfüllt.
Die Neigung der Funktion f1(x) ist nämlich bei x = xp kleiner
als 1, d. h. die Ableitung f1'(xp) < 1, und daher sind die Ausgangspixelwerte
um den Schnittpunkt P herum dicht (d. h. konzentriert). Ferner ist
die Ableitung f1'(x) der Farbtonkurve T1 größer
als 1 (f1'(x) > 1),
um x = 0 und x = xm herum, und somit sind die Ausgangspixelwerte
um den minimalen Pixelwert und den maximalen Pixelwert herum transparent
(gestreut).
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Wird
andererseits die Farbtonkurve T2 der 5 als y
= f2(x) angegeben, ist die Funktion f2(x) eine kontinuierliche Funktion,
die x > f2(x) in 0 < x < xp und x < f2(x) in xp < x < xm erfüllt.
Die Neigung der Funktion f2(x) bei x = xp ist nämlich größer
als 1, d. h. die Ableitung f2'(xp) > 1, und daher sind die Ausgangspixelwerte
um den Schnittpunkt P herum transparent (d. h. gestreut). Ferner
ist hinsichtlich der Farbtonkurve T2 die Ableitung f2'(x) kleiner
als 1(f2'x) < 1),
um x = 0 und x = xm herum, und somit sind die Ausgangspixelwerte
um den minimalen Pixelwert und den maximalen Pixelwert herum dicht
(konzentriert).
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die 6 bis 8 Prinzipien der Bildverbesserungsprozesse
(Farbtransformationsprozesse) erläutert, die zum Hervorheben
von Bereichen mit Läsionen im Magen, dem Dickdarm und in
der Speiseröhre verwendet werden. Es sei darauf hingewiesen,
dass die 6 bis 8 die
Bildverbesserungsprozesse für den Magen, den Dickdarm bzw.
die Speiseröhre darstellen sollen.
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Bei
innerhalb des Körpers aufgenommenen Bildern ist, ungeachtet
an welchem Ort sie aufgenommen werden, im Allgemeinen die Rate der R-Farbkomponente
im Luminanzsignal verglichen mit denen der G- und der B-Farbkomponente
hoch. Daher entspricht bei dem Bildverbesserungsprozess der vorliegenden
Erfindung die Steuerung der R-Farbkomponente im Wesentlichen einer
Luminanzkontraststeuerung, und die Steuerung der G-und der B-Farbkomponenten
entspricht im Wesentlichen einer Tönungskontraststeuerung.
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6A ist
eine schematische Darstellung der Verteilung der R-, G- und B-Pixelwerte
für ein Bild, das man normalerweise beim Aufnehmen eines Bildes
im Magen erhält (Bild einer normalen Schleimhaut) und für
ein Bild, das im Wesentlichen duktale Strukturen enthält,
was für Bereiche mit Läsionen im Magen typisch
ist (ein Bild duktaler Strukturen). Insbesondere zeigt sie Bereiche,
in denen sich die Verteilung jedes Histogramms der R-, G- und B-Pixelwerte
für das Bild der normalen Schleimhaut und das Bild duktaler
Strukturen vor Ausführen der Bildverbesserungsprozesse
der vorliegenden Erfindung konzentriert.
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Was
die R-Farbpixelwerte betrifft, so konzentrieren sich die Pixelwerte
im Wesentlichen in einem Hoch-Bereich sowohl in dem Bild der normalen Schleimhaut
als auch in dem Bild der duktalen Struktur. Für die G-Farbpixelwerte
dagegen konzentrieren sich die Werte im Wesentlichen in einem mittleren Bereich
des Bildes der normalen Schleimhaut und konzentrieren sich im mittleren
Bereich und zu dem Hoch-Bereich des Bildes der duktalen Struktur.
Was die B-Farbpixelwerte betrifft, so konzentrieren sich die Werte
im Wesentlichen in einem Tief-Bereich und dem mittleren Bereich
des Bildes der normalen Schleimhaut und konzentrieren sich im Wesentlichen im
mittleren Bereich und dem Hoch-Bereich des Bildes der duktalen Struktur.
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6B zeigt
schematisch wie die R-, G- und B-Pixelwerte des Bildes der normalen
Schleimhaut und des Bildes der duktalen Struktur der 6A durch
die Bildverarbeitung für die R-Komponente in der Magen-Betriebsart
des vorliegenden Ausführungsbeispiels verändert
werden. Bei der Bildverarbeitung für die R-Komponente werden
die Pixelwerte der R-Komponente in dem mittleren Bereich und dem Hoch-Bereich
in Pixel werte in dem Tief-Bereich und dem mittleren Bereich transformiert
(in dem die Verteilung enger ist). Was das Bild der normalen Schleimhaut
des Magens betrifft, handelt es sich bei dem größten
Teil der Pixelwerte im Hoch-Bereich um solche der R-Komponente,
weshalb bei der obigen Bildverarbeitung Pixel mit dem Pixelwert
innerhalb des Hoch-Bereichs nahezu verschwinden und das Bild dunkel
wird (ein Bereich A1). Was das Bild der duktalen Struktur des Magens
betrifft, so existieren dagegen auch viele Pixel der G-Farbkomponente und
der B-Farbkomponente mit einem Pixelwert innerhalb des Hoch-Bereichs,
und so wird das Bild relativ hell gehalten, obwohl die Pixelwerte
der R-Komponente in dem Hoch-Bereich nahezu verschwunden sind (ein
Bereich A2).
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Durch
Anwenden der oben erwähnten Bildverarbeitung auf ein in
dem Magen aufgenommenes endoskopisches Bild derart, dass die Pixelwerte
der R-Komponente innerhalb des mittleren Bereichs und des Hoch-Bereichs
in den Tief-Bereich und den mittleren Bereich transformiert werden
(Verengen der Verteilung), wird daher der Luminanzkontrast zwischen
Bereichen, die die duktale Struktur enthalten, und den verbleibenden
Bereichen, die die normale Schleimhaut enthalten, verbessert. Daher
sind die Bildbereiche, die im Wesentlichen die duktale Struktur
enthalten, gegenüber den umgebenden Bereichen hell hervorgehoben.
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6C zeigt
schematisch wie R-, G- und B-Pixelwerte des Bildes der normalen
Schleimhaut und des Bildes der duktalen Struktur der 6A durch
die Bildverarbeitung für die G- und die B-Komponente in
der Magen-Betriebsart des vorliegenden Ausführungsbeispiels
verändert werden. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
werden die Pixelwerte der G- und der B-Komponente im mittleren Bereich
in Pixelwerte im Tief-Bereich und im Hoch-Bereich (mit separierter
Verteilung) transformiert. Zum Bei spiel werden die Pixelwerte in
den Tief-Bereich oder in den Hoch-Bereich transformiert, wobei ein
vorbestimmter Wert im mittleren Bereich als Grenze gesetzt wird.
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Im
mittleren Bereich des Bildes der normalen Schleimhaut sind Pixelwerte
der B- und der G-Farbkomponente hauptsächlich über
den relativ tiefen Bereich des mittleren Bereichs verteilt. In dem
mittleren Bereich des Bildes der duktalen Struktur dagegen, sind
Pixelwerte der B- und der G-Farbkomponente hauptsächlich über
den relativ hohen Bereich des mittleren Bereichs verteilt. Durch
geeignetes Einstellen des oben erwähnten vorbestimmten
Wertes, werden daher die G- und die B-Komponente des Bildes der
normalen Schleimhaut in dem mittleren Bereich in Pixelwerte im Tief-Bereich
transformiert, und die G- und die B-Komponente des Bildes der duktalen Struktur
im mittleren Bereich werden in Pixelwerte im Hoch-Bereich transformiert.
Pixelwerte der G- und der B-Komponente im mittleren Bereich des
in dem Magen aufgenommenen endoskopischen Bildes werden nämlich
separiert, wodurch das Bild der normalen Schleimhaut im Wesentlichen
in den Tief-Bereich transformiert wird (ein Bereich A3), und das
Bild der duktalen Struktur im Wesentlichen in den Hoch-Bereich transformiert
wird (ein Bereich A4).
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Was
Bildbereiche betrifft, die im Wesentlichen das Bild der normalen
Schleimhaut enthalten, sind dadurch die G- und die B-Farbkomponente
im Wesentlichen in dem Tief-Bereich verteilt, und was Bildbereiche
betrifft, die im Wesentlichen das Bild der duktalen Struktur enthalten,
sind die Gund die B-Farbkomponente im Wesentlichen im Hoch-Bereich
verteilt. Daher sind die G- und die B-Komponente von den Bereichen
des in dem Magen aufgenommenen endoskopischen Bildes, die im Wesentlichen das Bild
der duktalen Struktur enthalten, verstärkt und der Tonkontrast
ist hervorgehoben.
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Unter
Bezugnahme auf die 7A bis 7C wird
der Bildverbesserungsprozess für den Dickdarm beschrieben. 7A zeigt
schematisch die Verteilung der R-, G- und B-Pixelwerte für
ein Bild, das man normalerweise erhält, wenn ein Bild innerhalb
des Dickdarms aufgenommen wird (Bild der normalen Schleimhaut) und
für ein Bild, das im Wesentlichen ein Pit-Pattern enthält,
das für Bereiche mit Läsionen innerhalb des Dickdarms
typisch ist (Pit-Pattern-Bild). Es zeigt nämlich Bereiche,
in denen sich die Verteilung des jeweiligen Histogramms der R-,
G- und B-Pixelwerte für das Bild der normalen Schleimhaut
und das Pit-Pattern-Bild konzentriert, bevor der Bildverbesserungsprozess
der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird.
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Die
Pixelwerte der R-Farbkomponente des Bildes der normalen Schleimhaut
in dem Dickdarm konzentrieren sich im Wesentlichen im mittleren
Bereich und im Hoch-Bereich, und die R-Farbpixelwerte des Pit-Pattern-Bildes
konzentrieren sich im Wesentlichen im Hoch-Bereich. Die G-Farbpixelwerte
dagegen konzentrieren sich im Wesentlichen im mittleren Bereich
und auf der tieferen Seite des Hoch-Bereichs des Bildes der normalen
Schleimhaut, und sie konzentrieren sich im Wesentlichen im Hoch-Bereich
des Pit-Pattern-Bildes. Was ferner die B-Farbpixelwerte betrifft,
so konzentrieren sich die Werte im mittleren Bereich des Bildes
der normalen Schleimhaut und konzentrieren sich im Wesentlichen über
den mittleren Bereich und den Hoch-Bereich des Pit-Pattern-Bildes.
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7B zeigt
schematisch wie die R-, G- und B-Pixelwerte des Bildes der normalen
Schleimhaut und des Pit-Pattern-Bildes der 7A durch die
Bildverarbeitung für die R-Komponente in der Dickdarm-Betriebsart
des vorliegenden Ausführungsbeispiels verändert
werden. Bei der Bildverarbeitung für die R-Komponente werden, ähnlich
wie bei derjenigen der Magen-Betriebsart, die Pixelwerte der R-Komponente
im mittleren Bereich und im Hoch-Bereich in Pixelwerte im Tief-Bereich
und im mittleren Bereich transformiert (die Verteilung wird verengt). Was
das Bild der normalen Schleimhaut des Dickdarms betrifft, handelt
es sich bei der Mehrheit der Pixelwerte im Hoch-Bereich um Pixel
der R-Komponente, obwohl auch einige Pixel der G-Komponente vorhanden
sind, die Pixelwerte im Hoch-Bereich haben. Bei obiger Bildverarbeitung
verschwinden daher Pixel mit einem Wert innerhalb des Hoch-Bereichs nahezu,
und das Bild wird dunkel (ein Bereich A5). Bei dem Pit-Pattern-Bild
des Dickdarms dagegen, existieren auch viele Pixel der G-Farbkomponente und
der B-Farbkomponente mit Pixelwerten innerhalb des Hoch-Bereichs,
weswegen das Bild relativ hell gehalten wird, obwohl die Pixelwerte
der R-Komponente innerhalb des Hoch-Bereichs nahezu verschwunden
sind (ein Bereich A6).
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Durch
Anwenden der oben erwähnten Bildverarbeitung auf ein innerhalb
eines Dickdarms aufgenommenes endoskopisches Bild derart, dass die Pixelwerte
der R-Komponente innerhalb des mittleren Bereichs und des Hoch-Bereichs
in den Tief-Bereich und den mittleren Bereich transformiert werden (Verengen
der Verteilung), wird folglich der Luminanzkontrast zwischen Bereichen,
die das Pit-Pattern enthalten, und den verbleibenden Bereichen,
die die normale Schleimhaut enthalten, verbessert. Daher sind die
Bildbereiche, die im Wesentlichen das Pit-Pattern enthalten, gegenüber
den umgebenden Bereichen hell hervorgehoben.
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7C zeigt
schematisch wie die R-, G- und B-Pixelwerte des Bildes der normalen
Schleimhaut und des Pit-Pattern-Bildes der 7A durch
die Bildverarbeitung für die G- und die B-Komponente bei der
Dickdarm-Betriebsart des vorliegenden Ausführungsbeispiels
verändert werden. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
werden die Pixelwerte der G- und der B-Komponente im mittleren Bereich
in Pixelwerte im Tief-Bereich und im Hoch-Bereich transformiert
(d. h. die Verteilung wird separiert). Beispielsweise werden die
Pixelwerte in den Tief-Bereich oder in den Hoch-Bereich transformiert,
wobei ein vorgegebener Wert in dem mittleren Bereich als Grenze gesetzt
wird.
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Im
mittleren Bereich des Bildes der normalen Schleimhaut sind Pixelwerte
der B-Komponente hauptsächlich über einen relativ
tiefen Bereich des mittleren Bereichs verteilt. Obwohl Pixelwerte
der G-Komponente über den mittleren Bereich und den Hoch-Bereich
verteilt sind, liegt ferner der Mittelpunkt der Verteilung in dem
tieferen Bereich des mittleren Bereichs. Dagegen befindet sich,
obwohl Pixelwerte der B-Komponente des Pit-Pattern-Bildes über
den mittleren Bereich und den Hoch-Bereich verteilt sind, der größte
Teil der Verteilung oberhalb des oberen Bereichs des mittleren Bereichs.
Durch geeignetes Einstellen des oben erwähnten vorgegebenen
Wertes, werden daher die G- und die B-Komponente des Bildes der
normalen Schleimhaut in Pixelwerte im Tief-Bereich transformiert,
und die G- und die B-Komponente des Pit-Pattern-Bildes werden in
Pixelwerte im Hoch-Bereich transformiert. Pixelwerte der G- und der
B-Komponente im mittleren Bereich des innerhalb des Dickdarms aufgenommenen
endoskopischen Bildes werden also durch die Bildverarbeitung des
vorliegenden Ausführungsbeispiels separiert, so dass das
Bild der normalen Schleimhaut im Wesentlichen in den Tief-Bereich
transformiert wird (Bereich A7) und das Pit-Pattern-Bild im Wesentlichen
in den Hoch-Bereich transformiert wird (Bereich A8).
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Für
Bildbereiche, die im Wesentlichen das Bild der normalen Schleimhaut
enthalten, sind die G- und die B-Farbkomponente daher im Wesentlichen im
Tief-Bereich verteilt, und für Bildbereiche, die im Wesentlichen
das Pit-Pattern-Bild enthalten, sind die G- und die B-Farbkomponente
im Wesentlichen im Hoch-Bereich verteilt. Daher sind die G- und
die B-Komponente von Bereichen, die im Wesentlichen das Pit-Pattern-Bild
des innerhalb des Dickdarms aufgenommenen endoskopischen Bildes
enthalten, verstärkt, und der Farbtonkontrast ist hervorgehoben,
wie es auch bei der Magen-Betriebsart der Fall ist.
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Unter
Bezugnahme auf die 8A und 8B wird
der Bildverbesserungsprozess für die Speiseröhre
beschrieben. 8A zeigt schematisch die Verteilung
der R-, G- und B-Pixelwerte für ein Bild, das man normalerweise
erhält, wenn ein Bild innerhalb einer Speiseröhre
aufgenommen wird (ein Bild der normalen Schleimhaut) und für
ein Bild, das im Wesentlichen einen Bereich enthält, in
dem die Farbe verblasst, was für Bereiche mit Läsionen
innerhalb der Speiseröhre typisch ist (verblassendes Bild). Sie
zeigt nämlich Bereiche, in denen sich die Verteilung des
jeweiligen Histogramms der R-, G- und B-Pixelwerte für
das Bild der normalen Schleimhaut und für das verblassende
Bild konzentriert, bevor der Bildverbesserungsprozess des vorliegenden
Ausführungsbeispiels durchgeführt wird.
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Die
Pixelwerte der R-Farbkomponente des Bildes der normalen Schleimhaut
in der Speiseröhre konzentrieren sich im Wesentlichen im
mittleren Bereich und im Hoch-Bereich, während sich die
R-Farbpixelwerte des verblassenden Bildes im Wesentlichen im Hoch-Bereich
konzentrieren. Die G- und die B-Farbpixelwerte dagegen konzentrieren
sich im Wesentlichen im mittleren Bereich des Bildes der normalen
Schleimhaut und konzentrieren sich im Wesentlichen über
den mittleren Bereich und den Hoch-Bereich des verblassenden Bildes.
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8B zeigt
schematisch wie die R-, die G- und die B-Pixelwerte des Bildes der
normalen Schleimhaut und des verblassenden Bildes der 8A durch
die Bildverarbeitung für die R-Komponente in der Speiseröhre-Betriebsart
des vorliegenden Ausführungsbeispiels verändert
werden. Bei der Bildverarbeitung für die R-Komponente werden, ähnlich
wie bei derjenigen der Magen-Betriebsart und der Dickdarm-Betriebsart,
die Pixelwerte der R-Komponente im mittleren Bereich und im Hoch-Bereich
in Pixelwerte im Tief-Bereich und im mittleren Bereich transformiert
(die Verteilung wird verengt). Was das Bild der normalen Schleimhaut
der Speiseröhre betrifft, so sind die meisten Pixelwerte
im Hoch-Bereich solche der R-Komponente, so dass mit der obigen Bildverarbeitung
Pixel mit Pixelwerten in dem Hoch-Bereich nahezu verschwinden und
das Bild dunkel wird (ein Bereich A9). Bei dem verblassenden Bild
der Speiseröhre dagegen gibt es auch zahlreiche Pixel der
G-Farbkomponente und der B-Farbkomponente, deren Pixelwert innerhalb
des Hoch-Bereichs liegt, so dass das Bild relativ hell gehalten
wird, obwohl die Pixelwerte der R-Komponente innerhalb des Hoch-Bereichs
nahezu verschwunden sind (ein Bereich A10).
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Durch
derartiges Anwenden der oben erwähnten Bildverarbeitung
auf ein innerhalb einer Speiseröhre aufgenommenes endoskopisches
Bild, dass die Pixelwerte der R-Komponente innerhalb des mittleren
Bereichs und des Hoch-Bereichs in den Tief-Bereich und den mittleren
Bereich trans formiert werden (d. h. Verengen der Verteilung), wird
daher der Luminanzkontrast zwischen Bereichen, die das verblassende
Bild enthalten, und den verbleibenden Bereichen, die die normale
Schleimhaut enthalten, verbessert. Daher sind die Bildbereiche,
die im Wesentlichen das verblassende Bild enthalten, gegenüber
den umgebenden Bereichen hell hervorgehoben. Im Übrigen
werden bei der Speiseröhre-Betriebsart die Pixelwerttransformationen
für die G- und die B-Komponente nicht ausgeführt.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die 9 bis 11 Beispiele
der Farbtonkurven erläutert, die in den Bildverbesserungsprozessen
in jeder der oben erwähnten Betriebsarten verwendet werden. 9 gibt
ein Beispiel für Farbtonkurven, die für Verdauungsorgane,
einschließlich des Magens, eingestellt sind, 10 bezieht
sich auf den Dickdarm und 11 auf
die Speiseröhre. In den 9 bis 11 repräsentiert
die Abszisse jeweils den Eingangspixelwert x, und die Ordinate repräsentiert
den Ausgangspixelwert y, wie es auch bei den 4 und 5 der
Fall ist. Ferner repräsentiert die gerade Linie L y = x,
und der minimale Wert und der maximale Wert der Eingangs- und der
Ausgangspixelwerte ist 0 bzw. 255 (ansonsten als xm bezeichnet).
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Jede
der R-, G- und B-Farbtonkurven in den 9 und 10 sowie
die R-Farbtonkurve in 11 kann durch die Funktion f(x)
= (A1 – A2)/(1 + exp[(x – xd/α]) + A2
repräsentiert werden, wobei A1, A2 und xd Parameter zum
Einstellen der Form der Kurven sind. Was die R-Farbtonkurven TR1
und TR3 für das Verdauungsorgan (den Magen) und für
die Speiseröhre betrifft, die in den 9 und 11 angezeigt
sind, so sind die Parameter A1, A2, xd und α jeweils auf –5,
500, 300 und 70 gesetzt. Ferner sind in 9 die Parameter
für die G-Farbtonkurve TG1 auf -28, 259, 100 und 45 gesetzt,
und die Parameter für die B-Farbtonkurve TB1 sind auf – 17,
259, 110 und 40 gesetzt. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Werte
verwendet werden, wenn der minimale Wert und der maximale Wert der
Eingangswerte 0 und 255 sind.
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Die
G-Farbtonkurve TG1 ist eine Kurve, deren Form dem Buchstaben „S” entspricht
und die die Linie L in einem Punkt PG1(x = x3) schneidet. Wenn die
G-Farbtonkurve TG1 als y = fg1(x) angegeben wird (eine Funktion,
die nicht auf die oben besprochene Funktion f(x) beschränkt
ist), erfüllt die Funktion fg1 die folgenden Bedingungen:
fg1(x3) = x3 und fg1(x) < x
für 0 < x < x3, und fg1(x1) > x für x3 < x < xm (= 255). Für
die Ableitung fg1'(x) von fg1(x) erfüllt sie ferner die
folgenden Bedingungen: fg1'(x1) = 1(0 < x1 < x3)
und fg1'(x5) = 1(x3 < x5 < xm). Daher wird der
Ausgangswert des G-Signals expandiert, wenn Eingangssignale in einem
mittleren Bereich XG1 liegen, (x1 < x < x5 mit x = x3 als
Mittelpunkt der Expansion), und in einem Tief-Bereich, (0 < x < 1), und ebenso
in einem Hoch-Bereich, (x5 < x < xm), zusammengedrückt.
Es sei darauf hingewiesen, dass x3 auf einen Wert gesetzt wird,
der kleiner ist als der Medianwert des Histogramms der G-Komponente.
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Die
B-Farbtonkurve TB1 ist ebenfalls eine Kurve mit einer Form entsprechend
dem Buchstaben „S”, die die Linie L in einem Punkt
PB1 (x = x4 > x3) schneidet.
Wenn die B-Farbtonkurve TB1 als y = fb1(x) beschrieben wird (wobei
diese Funktion nicht auf die oben besprochene Funktion f(x) beschränkt ist),
erfüllt die Funktion fb1 die folgenden Bedingungen: fb1(x4)
= x4 und fb1(x) < x
für 0 < x < x4 und fg1(x1) > x für x4 < x < xm (= 255). Ferner
erfüllt die Ableitung fb1'(x) von fb1(x) die folgenden
Bedingungen: fg1'(x2) = 1(0 < x2 < x4) und fg1'(x6)
= 1(x2 < x6 < xm). Daher wird
der Ausgangswert des B-Signals expandiert, wenn Eingangssignale
in einem mittleren Bereich XB1 oder x2 < x < x6
lie gen, wobei x = x4 der Mittelpunkt der Expansion ist, und in einem
Tief-Bereich, 0 < x < x2, sowie in einem
Hoch-Bereich, x6 < x < xm, zusammengedrückt.
Es sei darauf hingewiesen, dass x4 auf einen Wert gesetzt wird,
der kleiner als der Medianwert des Histogramms der B-Komponente
ist.
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Wird
dagegen die Funktion der R-Farbtonkurven TR1 und TR3 als y = fr1(x)
angegeben (wobei diese Funktion nicht auf die oben besprochene Funktion
f(x) beschränkt ist), so erfüllt die Funktion
fr1 die folgenden Bedingungen: fr1(x) = x3 und fg1(x) < x für 0 ≤ x ≤ xm.
Ferner erfüllt die Ableitung fr1'(x) von fr1(x) fr1'(x7)
= 1(x6 < x7 < xm). Daher wird
der Ausgangswert des R-Signals expandiert, wenn Eingangsignale in
einem Hoch-Bereich XR1 liegen (x7 < x < xm), und in einem
Tief-Bereich zusammengedrückt, x < x7. Es sei darauf hingewiesen, dass
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel die Werte von x1 – x7
entsprechend der Reihenfolge ihrer Indexbezeichnungen geordnet sind.
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In 9 enthält
also zumindest der mittlere Bereich XB1 für das B-Signal
einen Bereich, der höher ist als der mittlere Bereich XG1
für das G-Signal, oder der mittlere Bereich XG1 für
das G-Signal enthält einen Bereich, der niedriger ist als
der mittlere Bereich XB1 für das B-Signal, und der Hoch-Bereich XR1
für das R-Signal enthält einen Bereich, der höher
ist als die mittleren Bereiche XG1 und XB1 für das G- bzw.
das B-Signal. Außerdem überlappt bei dem Beispiel
der 9 der Hoch-Bereich XR1 für das R-Signal
nicht mit den mittleren Bereichen XG1 und XB1 des G- bzw. des B-Signals.
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Nun
werden unter Bezugnahme auf 10 Merkmale
der Farbtonkurven TR2, TG2 und TB2 für den Dickdarm erläutert.
Die Farbtonkurven TR2, TG2 und TB2 sind durch die oben besprochene
Funktion f(x) repräsen tiert, wobei die Parameter A1, A2,
xd und α jeweils auf (0, 300, 200, 40), (–5, 350,
120, 30) und (–5, 350, 120, 30) gesetzt sind. Bei dem Beispiel der 10 sind
also die G-Farbtonkurve TG2 und die B-Farbtonkurve TB2 identisch.
Jedoch erreicht bei vorliegendem Ausführungsbeispiel der
Ausgangswert der Farbtonkurven TG2 und TB2 den maximalen Wert 255
bei x = x11 und in x > x11,
y ist eine Konstante mit einem Maximalwert von 255.
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Die
G- und die B-Farbtöne TG2 und TB2 sind Kurven mit einer
Form entsprechend dem Buchstaben „S”, der die
Linie L in einem Punkt PG2 (x = x9) schneidet. Wenn die G- und die
B-Farbtonkurven TG2 und TB2 als y = f2(x) angegeben werden (wobei diese
Funktion nicht auf die oben besprochene Funktion f(x) beschränkt
ist), erfüllt die Funktion f2 die folgenden Bedingungen:
f2(x9) = x9 und f2(x) < x
für 0 < x < x9 und f2(x) > x für x9 < x < xm (= 255). Ferner erfüllt
die Ableitung f2'(x) von f2(x) die folgenden Bedingungen: f2'(x8)
= 1(0 < x8 < x9) und f2'(x)
= 0 für x11 < x ≤ xm.
Daher werden die Ausgangswerte des G- und des B-Signals expandiert,
wenn Eingangssignale in einem mittleren Bereich XGB2 liegen, x8 < x < x11 mit x = x9
als Mittelpunkt der Expansion, und in einem Tief-Bereich, 0 < x < x8, ebenso wie
in einem Hoch-Bereich, x11 < x < xm, zusammengedrückt.
Es sei darauf hingewiesen, dass x9 auf einen Wert gesetzt wird,
der kleiner ist als die Medianwerte des Histogramms der G- und der
B-Komponente.
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Wenn
die Funktion der R-Farbtonkurven TR2 als y = fr2(x) angegeben wird
(wobei diese Funktion nicht auf die oben besprochene Funktion f(x)
beschränkt ist), so erfüllt die Funktion fr2 die
folgenden Bedingung: fr2(x) = x für 0 ≤ x ≤ xm.
Ferner erfüllt sie im Falle der Ableitung fr2'(x) von fr2(x)
fr2'(x10) = 1(x9 < x10 < xm). Daher wird
der Ausgangswert des R-Signals expandiert, wenn Eingangssignale
in einem Hoch-Bereich XR2 liegen (x10 < x < xm),
und in einem Tief-Bereich zusammengedrückt, x < x10. Es sei darauf
hingewiesen, dass bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Werte von x8 bis x11 in der Reihenfolge ihrer Indexbezeichnungen
geordnet sind.
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In 10 enthält
also zumindest der Hoch-Bereich XR2 für das R-Signal einen
Bereich, der höher ist als der mittlere Bereich XGB für
das G- und das B-Signal. Ferner überlappt bei dem Beispiel der 10 der
mittlere Bereich XGB des G- und des B-Signals nicht mit dem Hoch-Bereich
XR2 des R-Signals. Es sei darauf hingewiesen, dass die Farbtonkurven
TG3 und TB3 für die G- und die B-Komponente in der Speiseröhre-Betriebsart
mit der Linie y = x zusammenfallen.
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Wie
oben beschrieben, werden gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel
die strukturellen Muster der Blutgefäßmuster in
einem Bild zur Betrachtung hervorgehoben, indem jedes der R-, G- und
B-Farbkomponentenhistogramme durch Steuern der Farbtonkurven der
R-, G- und B-Signale transformiert wird, wodurch Merkmale eines
Läsionsbereichs auch dann ausreichend hervorgehoben werden, wenn
bei einem elektronischen Endoskopsystem Weißlichtbeleuchtung
verwendet wird.
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Obwohl
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel die Gradationdkompensationsprozesse
für die R-, G- und B-Signale nach der RGB-Umwandlung in der
Verarbeitungseinheit ausgeführt werden, können die
Gradationskompensationsprozesse jederzeit nach der Verarbeitung
im analogen Frontend und vor Anzeigen eines Bildes durchgeführt
werden. Ferner wird bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Wahl einer Betrachtungsart oder eines Zielorgans mit der an
der Verarbeitungseinheit vorgesehenen Anzeigevor richtung ausgeführt.
Die Wahl kann jedoch ebenso durch einen Rechner mit einem Monitor,
der an die Verarbeitungseinheit angeschlossen ist, ausgeführt werden.
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Ferner
wird es der Benutzer nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht seltsam finden, ein endoskopisches Bild mit hervorgehobener
Läsion (ein Bild, das den erfindungsgemäßen
Gradationskompensationsprozessen unterzogen wurde) mit einem normalen
endoskopischen Bild (einem Bild, das nicht den erfindungsgemäßen
Gradationskompensationsprozessen) unterzogen wurde) zu vergleichen, da
Luminanz und Farbton über das gesamte Bild durch die erfindungsgemäße
Gradationskompensation des vorliegenden Ausführungsbeispiels
nicht sichtbar verändert sind.
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Zwar
wurde das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
hier unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen beschrieben,
doch kann der Fachmann selbstverständlich zahlreiche Modifikationen
und Änderungen vornehmen, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2006-061620 [0002]
- - JP 2006-239206 [0002, 0003]
- - JP 2006-230206 [0003]