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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Synthese von Drospirenon sowie
als neues Ausgangs- oder Zwischenprodukt zu dieser Synthese 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion.
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Drospirenon
ist ein synthetisches Gestagen mit antiandrogener Wirkung. Es wird
als Bestandteil von hormonellen Empfängnisverhütungsmitteln
verwendet und ist medizinisch und kommerziell ein sehr erfolgreicher
Wirkstoff.
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Zahlreiche
Syntheserouten zur Darstellung von Drospirenon sind im Stand der
Technik bekannt.
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Bekannte
Synthesestrategien gehen von Edukten mit Androstangerüst
aus. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Abfolge der Einführung
der beiden Methylengruppen zum Aufbau der Cyclopropanringe am B-
und D-Ring des Steroidgerüstes, sowie des Spirolactonringes
an Position 17.
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Dabei
gehen die Mehrzahl der Reaktionen des jüngeren Stands der
Technik von in Position 3 OH-funktionalisierten Edukten aus, in
welchen einer -dann der am D-Ring- oder beide Cyclopropanringe bereits
angelegt sind und welche in Position 5 entweder eine weitere OH-Funktion
oder eine Doppelbindung als Anlage der weiteren Funktionalisierung
des unteren Ringsystems tragen. Als Beispiel mag die von der Schering
AG entwickelte und in
DE19633685C1 gezeigte
Synthese dienen.
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Die
EP2019114A1 zeigt
die Einführung des den Spirolactonring bildenden Kohlenstoffrestes durch
Reaktion eines halogenierten Propionaldehyd-Acetals mit einem Carbonyl
in Position 17. Allerdings ist das Edukt dieser Reaktion ein Steroidgerüst, welches
noch mehrere Umsetzungen zur Herstellung der 3-Oxo-4-en-Funktion
des Drospirenon durchlaufen muss. Vorteilhafter wäre ein
Syntheseweg, in dem diese Umsetzungen nicht benötigt werden.
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Vor
diesem Hintergrund ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel
und Verfahren zur Verfügung zu stellen, welche die ökonomische
Darstellung von Drospirenon unter Vermeidung der Nachteile des Stands
der Technik ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Drospirenon ausgehend von 6,7,15,16-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(Dimethylendion, DMED)
DMED durch Umsetzung des Dimethylendions mit einem 3-Halopropionaldehydacetal
der allgemeinen Formel X-CH
2-CH
2-CH(OR)
2 zum 6,7,15,16-Dimethylen-17β-hydroxy-17α-(3,3-dialkoxypropyl)-androst-4-en
(DMEK),
DMEK wobei X Chlor, Brom, Iod oder eine geeignete Abgangsgruppe
wie beispielsweise Mesylat, Triflat oder Tosylat bedeutet, nachfolgende
Reaktion des 17-(2,2-Alkoxypropyl)-dimethylen (DMEK) zum 6,7,15,16-Dimethylen-androst-4-en-17-spirol
(SPIR)
SPIR und anschließende Oxidation des Dimethylen-17-spirols
(SPIR) zu Drospirenon.
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Gemäß einer
Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung erfolgt die
Reaktion zum DMEK durch Umsetzung mit tert-Butyllithium und Brompropionaldehyd-dimethylacetal
in Anwesenheit von LDA bei niedrigen Temperaturen. Das Reaktionsprodukt dieses
Schrittes ist damit das Methylacetal:
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
erfolgt die Reaktion vom DMEK zum Spirol (SPIR) durch Reaktion mit
einer organischen Säure, vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
erfolgt die Oxidation des Dimethylen-17-spirols (SPIR) zu Drospirenon
durch Umsetzung mit NaOCl in Anwesenheit von katalytischen Mengen
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-1-oxyl und KBr.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein alternatives Verfahren
zur Herstellung von Drospirenon ausgehend von 6,7,15,16-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED) durch Umsetzung des Dimethylendions (DMED) mit einem ortho-(3-Halogen-propionsäure)-trialkylester
der allgemeinen Formel X-CH
2-CH
2-C(OR)
3 zum 17α-(3,3,3-Trialkoxypropyl)-17β-hydroxy-6,7,15,16-dimethylen-androst-4-en-3-on
(DMOE),
DMOE wobei X Chlor, Brom, Iod oder eine geeignete Abgangsgruppe
wie beispielsweise Mesylat, Triflat oder Tosylat bedeutet, und nachfolgende
Reaktion des 17-(3,3,3-Trialkoxypropyl)-dimethylen (DMOE) zu Drospirenon.
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Gemäß einer
Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung kann die
Reaktion zum DMOE durch Umsetzung mit tert-Butyllithium und ortho-(3-Brompropionsäure)trimethylester BrCH
2Ch
2(OMe)
3 in Anwesenheit von LDA bei niedrigen Temperaturen
erfolgen. Das Reaktionsprodukt ist der Methylorthoester:
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
kann die Reaktion vom DMOE zu Drospirenon durch Reaktion mit einer
organischen Säure, vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure, erfolgen.
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Beide
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Drospirenon profitieren gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform davon, dass das im Wesentlichen reine Diastereomer
6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
eingesetzt wird. Dieses kann nach bekannten Verfahren aus Diastereomerengemischen
z. B. durch Chromatographie aufgetrennt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED), ausgehend von 15β,16β-Methylen-androst-4,6-dien-3,17-dion (15,16-MDD)
15,16-MDD durch Methylenaddition (Cyclopropanierung oder Einführung
eines Cyclopropanringes durch Addition der Methylengruppe an die
Doppelbindung) an die zwischen den Positionen 6 und 7 des Steroidgerüstes
des Eduktes der Stufe bestehende Doppelbindung. Vorzugsweise erfolgt
die Cyclopropanierung hier und in allen anderen hierin beschriebenen
Reaktionen durch Reaktion mit Trimethylsulfoxoniumiodid in Anwesenheit
von KOH in DMSO.
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Gemäß einer
Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung wird das
15,16-MDD aus 3-Methoxy-15,16-methylenandrostan-3,5(6)-dien-17-on (MOMA)
MOMA durch Umsetzung mit einem milden Oxidationsmittel, vorzugsweise
mit Chloranil, gewonnen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
wird das 3-Methoxy-15,16-methylenandrostan-3,5(6)-dien-17-on (MOMA)
durch Umsetzung von 15,16-Methylenandrost-4-en-3,17-dion (MADO)
MADO mit Trimethylorthoformiat, vorzugsweise in Anwesenheit
von katalytischen Mengen einer Säure, erhalten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
wird 15,16-Methylenandrost-4-en-3,17-dion (MADO) aus 15,16-Methylenprasteron
(MEP)
MEP durch oxidative Umsetzung nach Oppenauer oder mit
NaOCl in Anwesenheit von Tetramethylpiperidinoxyl (TEMPO) und KBr
erhalten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
kann 15,16-Methylenprasteron (MEP) durch Einführung einer
Methylengruppe in die 15(16)-Doppelbindung von Prasteron-15(16)-en
(PREN)
PREN zur Konstitution eines Cyclopropanringes am D-Ring des
Steroidgerüstes verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform dieses Aspektes der Erfindung
wird Prasteron-15-en (PREN) aus Prasteron
Prasteron durch Umsetzung mit starker Base und Phenylsulfinsäuremethylester
zum Prasteron-16-sulfoxid PSO,
PSO und anschließender Eliminierung des Phenylsulfinylrestes
zum Prasteron-15-en durch Erhitzen in aprotischem Lösungsmittel,
ggf. unter Zugabe einer Base, erhalten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Reaktionsprodukt 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion (DMED)
der vorstehenden Verfahren durch Diastereomerentrennung aufgereinigt.
Dies kann durch Chromatographie auf geeigneten Medien oder fraktionierte
Umkristallisierung erfolgen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung können beide Synthesewege vom 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED) zum Drospirenon, sowohl über Acetal und Spirol als
auch über Orthoester und direkte Cyclisierung, mit jeder
vor dem Zwischenprodukt DMED liegenden und bei DMED endenden Folge
der Schritte des Synthesewegs vom Prasteron zum 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED) so kombiniert werden, dass sich ein zum Endprodukt Drospirenon
führender Syntheseweg ergibt. Dabei kann vom Ausgangspunkt
Prasteron ausgegangen werden, oder einem der zwischen Prasteron
und dem 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED) liegenden Zwischenprodukt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird als Ausgangs- und/oder Zwischenprodukt
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Verbindung 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion (DMED)
zur Verfügung gestellt. Bevorzugt ist die Verbindung 6β,7β,15β,16β-Dimethylen-androst-4-en-3,17-dion
(DMED) als reines Diastereoisomer.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
in der Übersicht den Syntheseweg vom Prasteron zum Dimethylendion
(DMED);
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2 zeigt
in der Übersicht die Synthesewege vom Dimethylendion (DMED)
zum Drospirenon.
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Beispiele
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Beispiel 1: Prasteronsulfoxid (PSO)
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Zu
einer Lösung von Kalium-tert-butylat (12.4 g, 110 mmol)
in DMSO (75 ml) wird bei Raumtemperatur langsam Prasteron (15 g,
52 mmol) gelöst in DMSO (50 ml) getropft. Die erhaltene
Lösung wird 30 Minuten nachgerührt. Anschließend
wird bei 20°C Phenylmethylsulfinat (12.5 g, 80 mmol) zugetropft. Der
Ansatz wird 60 Minuten nachgerührt und anschließend
auf Eiswasser (500 ml) gegossen. Der pH-Wert der erhaltenen Suspension
wird mit 1 N Essigsäure auf neutral gebracht und der ausgefallene weiße
Feststoff abfiltriert, gründlich mit Wasser (250 ml) gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 19.4 g, 90% der Theorie
Gehalt:
90%
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Beispiel 2: Prasteron-15-en (PREN)
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- a) Eine Suspension von Prasteronsulfoxid (PSO, Beispiel
1; 10.0 g, 24 mmol) in Xylol (250 ml) wird unter Rühren
auf 130°C erwärmt. Nach vollständigem
Umsatz (Kontrolle per DC, ca. 5–6 h) wird der Ansatz im
Vakuum auf 1/5 des Ausgangsvolumens eingeengt. Bei 0°C
wird Hexan (100 ml) zugegeben. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert,
gründlich mit Hexan (100 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute:
5.5 g, 80% der Theorie
Gehalt: 80%
- b) Eine Suspension von Prasteronsulfoxid (PSO, Beispiel 1; 10.0
g, 24 mmol) in Xylol (250 ml) wird nach Zusatz von N,N-Dimethylanilin
(4.0 g, 33 mmol) unter Rühren auf 130°C erwärmt.
Nach vollständigem Umsatz (Kontrolle per DC, ca. 2–3 h
Stunden) wird der Ansatz im Vakuum auf 1/5 des Ausgangsvolumens
eingeengt. Bei 0°C wird Hexan (100 ml) zugegeben. Der ausgefallene Feststoff
wird abfiltriert, gründlich mit Hexan (100 ml) gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 5.1 g, 75% der Theorie
Gehalt:
85%
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Beispiel 3: 15,16-Methylenprasteron (MEP)
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Eine
Suspension von Kaliumhydroxid (2.9 g, 52.5 mmol) und Trimethylsulfoxoniumiodid
(11.5 g, 52.5 mmol) in DMSO (100 ml) wird bei Raumtemperatur 60
Minuten gerührt. Anschließend wird Prasteron-15-en
(MEP, Beispiel 2; 5.0 g, 17.5 mmol) zugegeben. Der Ansatz wird 90
Minuten bei Raumtemperatur gerührt und anschließend
auf Eiswasser (1 L) gegossen. Die erhaltene Suspension wird mit
1 N Essigsäure neutral gestellt. Der gebildete Feststoff
wird abfiltriert, mit Wasser (250 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute:
4.8 g, 90% d. Theorie
Gehalt: 80%
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Beispiel 4: Methylenandrostendion (MADO)
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a) Oppenauer Oxidation
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Zu
einer Lösung von 15,16-Methylenprasteron (MEP, Beispiel
3; 5.0 g, 16.7 mmol) in Cyclohexanon (15 ml) und Toluol (15 ml)
wird Aluminiumtri-isopropylat (3.0 g, 6 mmol) zugegeben. Der Ansatz
wird 60 Minuten am Rückfluss erwärmt und anschließend auf
Raumtemperatur abgekühlt. Das Lösungsmittel wird
im Vakuum entfernt und der ölige Rückstand in heißem
Methanol aufgenommen. Beim Abkühlen auf 0°C bildet
sich ein Feststoff, der abfiltriert, mit kaltem Methanol gewaschen
(2 × 10 ml) und im Vakuum getrocknet wird.
Ausbeute:
4.0 g, 80% der Theorie
Gehalt: 85%
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b) Tempo Oxidation
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Eine
Lösung von Methylenprasteron (MEP, Beispiel 3; 5.0 g, 16.7
mmol) und TEMPO (2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-1-oxyl; 0.17 mmol)
in Methylenchlorid (50 ml) wird unter Rühren mit einer wässrigen
Lösung von KBr (1.2 g, 10 mmol in 20 ml) und auf –15°C
gekühlt. Zum Reaktionsansatz wird langsam eine 1 M NaOCl
Lösung in Wasser (18 mmol) innerhalb von 15 Minuten zugetropft.
Die Innentemperatur darf dabei nicht über 10°C
steigen. Nach weiteren 15 Minuten wird die organische Phase separiert
und die wässrige Phase mit Methylenchlorid (2 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit
10%-Salzsäure (20 ml), anschließend mit Natriumhydrogencarbonat
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird im Vakuum eingeengt und das Produkt aus Methanol kristallisiert.
Ausbeute:
3.8 g, 75% der Theorie
Gehalt: 90%
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Beispiel 5: Methoxymethylenandrostenon
(MOMA)
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Eine
Lösung von Methylenandrostendion (MADO, Beispiel 4; 5.0
g, 16.7 mmol) in THF (100 ml) wird mit Trimethylorthoformiat (2
g, 18 mmol) und para-Toluolsulfonsäure (30 mg, 0.2 mmol)
versetzt und bei Raumtemperatur gerührt. Der Umsatz wird
per Dünnschichtchromatographie (DC) kontrolliert. Nach vollständigem
Umsatz (ca. 2–3 h) wird der Ansatz auf Eiswasser (500 ml)
gegossen und 30 Minuten nachgerührt. Der Feststoff wird
abfiltriert, mit Wasser (200 ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute:
5.0 g, 95% der Theorie
Gehalt: 90%
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Beispiel 6: 15,16-Methylendiendion (15,16-MDD)
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Eine
Lösung von Methoxymethylenandrostenon (MOMA, Beispiel 5;
5.0 g, 16 mmol) in Aceton/Wasser (9/1, 100 ml) wird mit Chloranil
(4.5 g, 18 mmol) versetzt und bei Raumtemperatur 5 Stunden gerührt.
Anschließend wird Wasser (500 ml) zum Ansatz gegeben und
das Aceton abdestilliert. Der Ansatz wird mit Methylenchlorid (3 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit
1 M Natronlauge (3 × 150 ml) gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
entfernt und der zurückbleibende Feststoff aus Aceton umkristallisiert.
Ausbeute:
4.3 g, 90% der Theorie
Gehalt: 90%
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Beispiel 7: Dimethylendion (DMED) aus
15,16-MDD
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Eine
Suspension von Kaliumhydroxid (5.6 g, 0.1 mol) und Trimethylsulfoxoniumiodid
(22.0 g, 0.1 mol) in DMSO (250 ml) wird bei Raumtemperatur 60 Minuten
gerührt. Anschließend wird 15,16-Methylendiendion
(15,16-MDD, Beispiel 6; 5.0 g, 16.8 mmol) zugegeben. Der Ansatz
wird 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend
auf Eiswasser (2 L) gegossen. Die erhaltene Suspension wird mit
1 N Essigsäure neutral gestellt. Der gebildete Feststoff wird
abfiltriert, gründlich mit Wasser (500 ml) gewaschen und
im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 4.7 g, 90% der Theorie
Gehalt:
85%
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Beispiel 8: Diastereomerentrennung von
Dimethylendion
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Das
in Beispiel 7 angefallene Diastereomeren-Gemisch wurde durch HPLC
getrennt. Stationäre Phase: sphärisches Kieselgel
10 nm, Porengröße 6 nm (YMC SL06S11); mobile Phase:
Cyclohexan:Ethylacetat:Aceton
65:15::20 oder 55:35:10.
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Beispiel 9: Dimethylenketal (DMEK)
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Zu
Diethylether (100 ml) wird bei –50°C tert-Butyllithium
in n-Pentan (1.5 mol/l, 66 ml, 100 mmol) gegeben. Zur erhaltenen
Lösung wird bei der Temperatur langsam 3-Brompropionaldehyddimethylacetal
(8.8 g, 48 mmol) getropft und 30 Minuten nachgerührt.
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Eine
Lösung von Dimethylendion (DMED, Beispiel 7; 5.0 g, 16.1
mol) in THF (100 ml) wird bei –50°C mit LDA in
Hexan (2 mol/l, 8 ml, 16 mmol) versetzt. Zu dieser Lösung
wird die vorbereitete Reaktionslösung tert-Butyllithium/3-Brompropionaldehyddimethylacetal
langsam zugegeben und die resultierende Lösung 60 Minuten
bei –50°C nachgerührt. Anschließend
wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmt und die Reaktion
durch Zugabe von Wasser (50 ml) beendet. Der Ansatz wird mit Methylenchlorid (3 × 100
ml) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen über
Natriumsulfat getrocknet und anschließend das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der resultierende Feststoff wird aus Methanol
kristallisiert.
Ausbeute: 5.3 g, 80% der Theorie
Gehalt:
90%
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Beispiel 10: Spirol (SPIR)
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Dimethylenketal
(DMEK, Beispiel 9; 5.3 g, 12.8 mmol) wird in Aceton/Wasser (9/1,
100 ml) gelöst und mit para-Toluolsulfonsäure
versetzt. Der Ansatz wird bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt
und der Umsatz per Dünnschichtchromatographie (DC) kontrolliert.
Bei vollständigem Umsatz wird das Volumen des Ansatzes
im Vakuum auf 1/3 reduziert und Wasser (100 ml) zugegeben. Der erhaltene
Feststoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen (200 ml) und im
Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 4.5 g, 95% der Theorie
Gehalt:
90%
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Beispiel 11: Drospirenon aus Spirol
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Eine
Lösung von Spirol (SPIR, Beispiel 10; 2.5 g, 6.8 mmol)
und TEMPO (2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-1-oxyl; 0.07 mmol) in Methylenchlorid
(25 ml) wird unter Rühren mit einer wässrigen
Lösung von KBr (0.12 g, 1 mmol in 10 ml) und auf –15°C
gekühlt. Zum Reaktionsansatz wird langsam eine 1 M NaOCl Lösung
in Wasser (8 mmol) innerhalb von 5 Minuten zugetropft. Die Innentemperatur
darf dabei nicht über 10°C steigen. Nach weiteren
5 Minuten wird die organische Phase separiert und die wässrige
Phase mit Methylenchlorid (2 × 25 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte werden mit 10%-Salzsäure (20 ml) und
anschließend mit Natriumhydrogencarbonat gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
eingeengt und das Produkt aus Ethylacetat kristallisiert.
Ausbeute:
1.9 g, 76% der Theorie
Gehalt: 80%
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Beispiel 12: Dimethylenorthoester (DMOE)
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Zu
Diethylether (100 ml) wird bei –50°C tert-Butyllithium
in n-Pentan (1.5 mol/l, 66 ml, 100 mmol) gegeben. Zur erhaltenen
Lösung wird bei der Temperatur langsam ortho-(3-Brompropionsäure)trimethylester
(10.2 g, 48 mmol) getropft und 30 Minuten nachgerührt.
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Eine
Lösung von Dimethylendion (DMED, Beispiel 7; 5.0 g, 16.1
mol) in THF (100 ml) wird bei –50°C mit LDA (Lithiumdiisopropylamid)
in Hexan (2 mol/l, 8 ml, 16 mmol) versetzt. Zu dieser Lösung
wird die vorbereitete Reaktionslösung tert-Butyllithium/3-ortho-(3-Brompropionsäure)trimethylester langsam
zugegeben und die resultierende Lösung 60 Minuten bei –50°C
nachgerührt. Anschließend wird der Ansatz auf
Raumtemperatur erwärmt und die Reaktion durch Zugabe von
Wasser (50 ml) beendet. Der Ansatz wird mit Methylenchlorid (3 × 100
ml) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
Ausbeute: 5.2 g, 75% der Theorie
Gehalt:
85%
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Beispiel 13: Drospirenon aus Dimethylenorthoester
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Dimethylenorthoester
(DMOE, Beispiel 12; 5.0 g, 11.3 mmol) wird in Aceton/Wasser (9/1,
100 ml) gelöst und mit para-Toluolsulfonsäure
(0.2 mmol) versetzt. Der Ansatz wird bei Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt und der Umsatz per DC kontrolliert. Bei vollständigem
Umsatz wird das Volumen des Ansatzes im Vakuum auf 1/3 reduziert
und Wasser (100 ml) zugegeben. Der erhaltene Feststoff wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen (200 ml) und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute:
3.8 g, 90% der Theorie
Gehalt: 80%
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19633685
C1 [0005]
- - EP 2019114 A1 [0006]