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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darbietung von Information
bezüglich
einer Ware und/oder einer Dienstleistung über ein Ausgabemittel, insbesondere
ein Display, eines Mobilfunkendgerätes, wobei mittels einer Aufnahmevorrichtung,
insbesondere einer Kamera des Mobilfunkendgerätes, ein in Bezug zu der Ware
und/oder Dienstleistung stehendes Zeichen, insbesondere ein Bar
Code oder ein QR-Code, aufgenommen wird, das die Adresse einer Webseite
umfassend Information bezüglich
der Ware und/oder Dienstleistung enthält und wobei die Adresse der
Webseite über
das Mobilfunkendgerät angewählt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Mobilfunkendgerät zur Umsetzung des Verfahrens.
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Um
potentielle Kunden anzusprechen und zum Kauf einer Ware oder Dienstleistung
anzuregen, sind eine Vielzahl von Marketing-Maßnahmen bekannt. Dabei wird
der Kontakt zum Kunden immer häufiger über die
neuen Kommunikationsmedien, wie beispielsweise über das Internet, gesucht.
Ebenso können
potentielle Kunden über
Informationen angesprochen werden, die auf ihr Mobiltelefon übertragen werden.
Die modernen Mobilfunkendgeräte
sind mittlerweile internetfähig
und verfügen über entsprechende
Zugangssoftware. Für
den Mobiltelefon-Nutzer ist es somit relativ einfach, sich zu jeder
Zeit Informationen aus dem Internet zu besorgen.
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So
macht sich modernes Marketing die für den Mobiltelefon-Nutzer vorteilhafte
ständige
Verfügbarkeit
des Mobilfunkendgeräts
zu nutze, indem potentielle Kunden mit Produktwerbung gezielt und
mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit angesprochen werden, wenn sie
sich gerade mit dem Produktangebot beschäftigen. Dies kann z. B. beim
Lesen von Printmedien, Plakaten, Wechselanzeigen oder der Warenpräsentation
in einem Shop sein. Um dem interessierten Kunden im Moment seines
aktuellen Interesses auch weiterführende Informationen über das
Produkt zur Verfügung
stellen zu können,
werden die präsentierten
Waren- oder Dienstleistungsangebote immer öfter mit einem Hinweis auf
eine Webseite versehen.
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Über eine
solche Webseite können
vom Interessenten weiterführende
Informationen zum präsentierten
Produkt abgerufen werden. Besteht beim potentiellen Kunden ein Interesse
an dem Produkt, wird er diese Möglichkeit
wahrnehmen und über
sein mitgeführtes
Mobiltelefon weiterführende
Information abrufen.
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Für den Mobiltelefon-Nutzer
ist es jedoch umständlich,
die meist lange Adresse einer solchen Webseite in das Mobiltelefon
mit seinen üblicherweise
mehrfach belegten Tasten einzugeben. Dies kann den Nutzer vom Aufruf
der Webseite abhalten. Moderne Mobilfunkendgeräte verfügen jedoch regelmäßig über eine
Aufnahmevorrichtung, insbesondere in Form einer Kamera. Dabei hat
sich die Qualität
der in den Mobilfunkendgeräten
verbauten Kameras in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Mit
einer entsprechenden Software ausgerüstet, können diese Mobilfunkendgeräte mit der
Kamera aufgenommene Zeichen, insbesondere optoelektronische Codes,
aufnehmen und über
eine spezielle Software entschlüsseln.
Ist die Präsentation
einer Ware oder Dienstleistung mit der Adresse einer Webseite mit
weiterführenden
Informationen in Form eines solchen Codes versehen, bleibt dem Interessenten
das lästige
Eingeben der Adresse erspart.
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Als
Standard für
dieses Verfahren hat sich der QR-Code durchgesetzt. QR-Codes sind
zweidimensionale Barcodes, in denen unter anderem eine Internetadresse
kodiert sein kann. Nimmt der Kunde einen QR-Code mit der Kamera
seines internetfähigen
Handys auf, übersetzt
eine QR-Scanner-Software den zweidimensionalen Code in die Internetadresse.
Die QR-Scanner-Software übergibt
die decodierte Adresse an den Browser, welcher diese Webseite aufruft.
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Als
nachteilig wird im Allgemeinen angesehen, dass die übertragene
Information bezüglich
einer speziellen Ware oder Dienstleistung insofern ihr Ziel verfehlen
kann, als sie allgemein für
jeden Nutzer und nicht auf die persönlichen Bedürfnisse des jeweiligen Interessenten
zugeschnitten ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Anmeldung ist es daher, ein gattungsgemäßes Verfahren
und ein System vorzuschlagen, das es auf einfache Weise ermöglicht,
potenzielle Kunden mit einer individualisierteren Information bezüglich einer
Ware und/oder Dienstleistung zu versorgen.
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Diese
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Darbietung
von Information mit den Merkmalen von Anspruch 1 und das gattungsgemäße System
nach Anspruch 14 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der
Kern der Erfindung liegt darin, dass dem Anbieter der Webseite kundenindividuelle
Informationen in der Form von Profildaten zur Verfügung gestellt
werden, die der Anbieter als Grundlage nutzen kann, um eine daran
angepasste Webseite zur Verfügung
zu stellen. Dabei werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren die bei der Anwahl
der Webseite vom Mobilfunkendgerät übertragenen
Identifikationsdaten, insbesondere die Telefonnummer („CLI”), genutzt,
um diesen Identifikationsdaten zugeordnete Profildaten abzurufen.
Die Identifikationsdaten werden übertragen,
da die Anwahl über
das Mobilfunknetz geschieht. Die abgerufenen Profildaten enthalten
Informationen zu einem dem Mobilfunkendgerät zugeordneten Nutzer, beispielsweise
dem Käufer des
Mobiltelefons oder dem Inhaber des Mobilfunkvertrages. Die Profildaten
werden dem Anbieter der Webseite dann zur Individualisierung ihres
Inhalts zur Verfügung
gestellt, so dass der Anbieter die Webseite dem Inhalt der Profildaten
anpassen und die angepasste Webseite an das Mobilfunkendgerät übertragen
kann. Dabei kann diese Anpassung auch in der Auswahl einer bestimmten
von mehreren Webseiten liegen, die den sich aus den Profildaten
ergeben Anforderungen am nächsten
kommt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhält
der Nutzer durch einfache Aufnahme des Zeichens und dem folgenden
Abruf der Webadresse eine individualisierte Webseite auf sein Mobilfunkendgerät. Die Erfindung
lässt sich
einfach umsetzen, da entsprechende Identifikationsdaten übertragen
werden und zumindest beim Betreiber des Mobilfunknetzes, mit dem
der Nutzer den Vertrag hat, auch zumindest einige verwertbare Profildaten,
wie die Adresse, die das soziale Umfeld charakterisiert, und das
Geschlecht, zur Verfügung
stehen. Diese Profildaten können
dem Anbieter anonymisiert zur Verfügung gestellt werden, der damit
die Webseite an den potentiellen Kunden, der sich gerade mit einem
seiner Produkte beschäftigt,
anpassen kann.
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Vorzugsweise
wird auch die Kenntnis über vom
Kunden bereits gekaufte oder nachgefragte Waren und/oder Dienstleistungen
zur Erstellung der Profildaten genutzt. Profildaten können darüber hinaus auch
aus Seitenaufrufen im Internet generiert werden, die einem Kunden
zugeordnet werden können.
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Vorzugsweise
wird in den zugeordneten Profildaten nur ein Relevanzkriterium ausgewertet.
Ein Relevanzkriterium ist ein auszuwertendes Merkmal, anhand dessen
eine Auswahl oder Anpassung der Webseite erfolgt. Ist dies beispielsweise
das Geschlecht des Kunden, wird nach der Zuordnung des Interessenten
und der darauf folgenden Feststellung, welchem Geschlecht der Interessent
angehört,
eine hierauf abgestimmte, insbesondere vom Anbieter hierfür vorgehaltene
Webseite an das Mobilfunkendgerät übermittelt.
Beispielsweise erhält
der als männlich
identifizierte Interessent an einer Werbung eines Fitnessklubs eine
Webseite übermittelt,
die dessen Fitness-Programme für
Männer
mit den dazugehörigen
Preisen enthält.
Das jeweils für
die Anpassung der Webseite heranzuziehende Relevanzkriterium wird
somit anhand der präsentierten
Ware und/oder Dienstleistung und des mit der Präsentation verbundenen Interesses
des Anbieters ausgewählt.
Im Weiteren werden Waren und/oder Dienstleistungen auch als Produkt
bezeichnet.
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Vorteilhafterweise
wird die Webadresse automatisch nach Dekodierung des Zeichens, insbesondere
des mittels der endgeräteigenen
Kamera aufgenommenen optoelektronischen Codes, angewählt. Mit
Druck auf den Auslöser
erhält
der Kunde seine individualisierte Webseite. Dabei lässt sich
dieser Seitenaufruf durch zusätzliche
im Code enthaltene Parameter einer bestimmten Printmedien-Ausgabe
oder einem regionalisierten Angebot zuordnen und die angezeigte
Webseite entsprechend den regionalen Gegebenheiten anpassen. So
lassen sich beispielsweise für
diese Variante des Codes vorgehaltene Zusatzinformationen, regionale
Angebote und Incentives wie beispielsweise kostenlose Downloadangebote,
auf das Handy übertragen.
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Die
individualisierte Webseite sieht der potentielle Kunde also genau
dann, wenn er sich beispielsweise durch das Fotografieren eines
QR-Codes auf einer Präsentation
zusätzliche
Information zu dem präsentierten
Produkt einholen will. Er ist also gerade in diesem Moment an dem
präsentierten
Produkt interessiert bzw. kaufgeneigt. Da dem Interessenten nach
dem Seitenaufruf die von ihm gewünschte
Information dargeboten wird, ist ihm in der Regel nicht einmal bewusst,
dass die angezeigte Webseite auf ihn zugeschnitten ist. Dabei kann
sie auch die Informationen enthalten, die der Interessent auch ohne
Individualisierung erhalten hätte,
nur ergänzt
um zusätzliche
personalisierte Hinweise und/oder Kaufanreize.
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Der
dem Webseiten-Aufruf zugrundeliegende Code ist insbesondere der
als Standard etablierte QR-Code. Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren
jedoch mit jedem Zeichen durchführbar, das
von einem Mobilfunkendgerät
ausgelesen werden kann. Dabei ist das Zeichen nicht auf eine optische
Darbietung beschränkt.
Beispielsweise kann ein Zeichen auch mittels einer Kurzstrecken-Funkverbindung, insbesondere
Bluetooth, RFID oder WLAN, von dem Mobilfunkendgerät aufgenommen werden.
Ein Mobilfunkendgerät
im Sinne dieser Anmeldung ist ein Gerät, das über eine Mobilfunkverbindung
auf das Internet zugreift.
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Vorzugsweise
wird zur Auswahl oder Anpassung der Webseite das in den Profildaten
ausgewertete bisherige Verhalten des Nutzers herangezogen. Hierzu
zählen
insbesondere sein Kaufverhalten, sein Nutzungsverhalten im Internet,
beispielsweise seine bisherigen Internet-Anfragen oder Seitenaufrufe,
sowie die hieraus bekannten Interessensgebiete. Aus diesen Daten
lassen sich auf einfache Weise, insbesondere durch Kumulation des
bisherigen Verhaltens, Profildaten generieren.
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Die
verfügbare
Information zu den präsentierten
Waren und/oder Dienstleistungen wird vorzugsweise untersucht, inwieweit
sie gemäß des aus den
Profildaten auswertbaren bisherigen Verhaltens des Interessenten
für seine
Kaufentscheidung relevant ist. Insbesondere wird untersucht, ob
der identifizierte Interessent bisher bei reduzierten Preisen oder
besonderen Angeboten gekauft hat, oder ob er Interesse an Bundle-Angebote
zeigte. In solchen Fällen
wird das bisherige Kaufverhalten des Interessenten für die Darbietung
von entsprechenden Konditionen auf der individualisierten Webseite
herangezogen.
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Ein
Relevanzkriterium für
die Auswertung der Profildaten ist insbesondere, welche Informationen
der Kunde bei seinen bisherigen Erkundigungen zu einem Produkt oder
bei dessen Kauf herangezogen hat. Hierzu zählt insbesondere, ob er bisher
eher an technischen Informationen zu einem Produkt oder an Sonderangeboten
interessiert war. Ein anderes vorteilhaftes Kriterium ist die Wertigkeit
der Produkte, für
die sich der Kunde interessiert hat. Durch die Auswertung der Profildaten
unter solchen Kriterien wird dem identifizierten Kunden eine Webseite
dargeboten, die seinen individuellen Vorlieben Rechnung trägt und ihm
eine Kaufentscheidung erleichtert. Der Interessent zieht demnach
aus dem personalisierten Informationsangebot einen echten Mehrwert.
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Vorzugsweise
kann auf der individualisierten Webseite eine Verbindung zu einem
bereits durch diesen Kunden gekauften Produkt herausgestellt werden,
beispielsweise ob das präsentierte
Produkt zusammen mit einem schon vom Interessenten gekauften oder
genutzten Produkt einen Zusatznutzen generiert. Ein solcher Zusatznutzen
ist insbesondere eine gemeinsame Verwendungsmöglichkeit oder sich einander
ergänzende
Eigenschaften dieser Produkte.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden zur Anpassung der Webseite persönlichen Daten des Nutzers ausgewertet.
Sind für
den Anbieter persönliche
Daten, wie beispielsweise Alter, Geschlecht oder Adresse des identifizierten
Interessenten verfügbar,
wird anhand eines dieser Relevanzkriterien eine Entscheidung über den
Inhalt der personalisierten Webseite getroffen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden zur Bewertung der abrufbaren Informationen in den Profildaten
eine Mehrzahl von Relevanzkriterien ausgewertet, so dass das für den Aufbau
einer den Profildaten entsprechenden Webseite erforderliche Wissen
aus einer Vielzahl von Daten extrahiert werden kann. Über die
derart individualisierte Webseite werden dann auf die jeweilige
Situation möglichst
genau abgestimmte Angebote zu der Ware und/oder Dienstleistung dargeboten.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Profildaten des identifizierten Interessenten klassifiziert,
also einem vorgegebenen Kundenprofil zugeordnet. Die Klassifizierung
ermöglicht
eine einfachere Individualisierung der über die Webseite abrufbaren
Informationen zu dem präsentierten
Produkt. Dabei können die
einzelnen Relevanzkriterien je nach Produktkategorie unterschiedliche
Wertigkeit erhalten.
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Vorzugsweise
sind die für
ein vorgegebenes Kundenprofil erstellten individualisierten Webseiten bzw.
deren individualisierte Komponenten in einer Datenbank hinterlegt.
Der Aufwand zur Erstellung der individuellen Webseite wird hierdurch
besonders gering gehalten, da die hinterlegten Komponenten bzw.
die Webseite zur Darbietung nur noch aus der Datenbank abgerufen
werden muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Ware und/oder Dienstleistung von dem Mobilfunkunternehmen
angeboten. Ist das Mobilfunkunternehmen der Anbieter des Produkts,
oder ist das Anbieten des Produkts eine von dem Mobilfunkunternehmen
durchgeführte
Dienstleistung, sind die Kenntnis über das Interesse an dem Produkt
und das Wissen über
den Interessenten an einer Stelle vereint. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann somit auf besonders einfache Weise durchgeführt werden.
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Dabei
kann es sich nicht nur bei dem Anbieten eines Produkts, sondern
auch bei dem Betreiben der Webseite um eine vom Mobilfunkunternehmen angebotene
Dienstleistung für
einen Dritten handeln.
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In
einer Variante ist der Anbieter nicht das Mobilfunkunternehmen,
sondern es stellt dem Anbieter Profildaten des identifizierten Interessenten
zur Verfügung.
Für diesen
Fall sind die jeweils geltenden Datenschutzbestimmungen zu beachten.
Insbesondere werden dem Anbieter anonymisierte Profildaten über den
Interessenten übermittelt.
Der Anbieter nimmt anhand der vom Mobilfunkunternehmen übermittelten
Profildaten die erfindungsgemäße Bewertung
der zur Verfügung
stehende Informationen zum Produkt vor, passt die bzw. wählt die
Webseite entsprechend an und überträgt die Webseite
an das Mobilfunkendgerät.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird über die
angepasste oder ausgewählte Webseite
eine Information zu einer bezüglich
des präsentierten
Produkts alternativen Waren und/oder Dienstleistungen dargeboten.
Dem Interessenten können
auf diese Weise Produkte präsentiert
werden, deren Eigenschaften dem Produkt seines Interesses nahe kommen,
ihm aber vielleicht gar nicht bekannt waren. Insbesondere können ihm
auf seine Profildaten abgestimmte alternative Produkte dargeboten
werden. Die alternativen Angebote können zu einem Kauf führen, selbst
wenn das Produkt des ursprünglichen
Interesses nicht vollständig
den Erwartungen des Interessenten entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden über
die angepasste Webseite standortspezifische Informationen zu der
Ware und/oder Dienstleistung dargeboten. Die individualisierte Webseite
wird hierdurch zusätzlich
regionalisiert. Beispielsweise wird dem Interessenten mitgeteilt,
an welchen Standorten in seiner Nähe das ihn interessierende
Produkt verfügbar
ist, also angeschaut, vorgeführt
und mitgenommen werden kann. Der Interessent kann auch Informationen über die
für seinen
Standort verfügbaren Vertriebswege
und Lieferzeiten dargeboten bekommen.
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Bei
fehlender Übereinstimmung
zwischen den vom Mobilfunkendgerät übermittelten
Identifikationsdaten und den Profildaten wird eine Webseite ohne
personalisierte Informationen zu der Ware und/oder Dienstleistung
auf das Mobilfunkendgerät übertragen.
Somit wird sichergestellt, dass der Interessent immer eine Antwort
auf seinen Seitenabruf erhält
und zumindest eine allgemeine Information zum Produkt dargeboten
bekommt.
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Vorzugsweise
werden über
die Webseite standortspezifische Informationen zu der Ware und/oder
Dienstleistung dargeboten. Kann der Seitenaufruf auf einen Standort
oder eine Region eingegrenzt werden, enthält die dargebotenen Webseite Informationen,
die je nach ermittelter Position des Interessenten variieren können. Hierdurch
ist es insbesondere möglich,
den Interessenten auf ein in seiner direkten Nähe befindliches Angebot aufmerksam
zu machen. Insbesondere kann die über die Webseite dargebotene
Information von der Tageszeit, dem Wochentag, der Jahreszeit und/oder
dem Wetter im Bereich der ermittelten Position abhängig sein.
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Der
Standort des Mobilfunkendgeräts
wird insbesondere über
im Code enthaltene standortspezifische Identifikationsmerkmale und/oder über standortspezifische
Parameter der Mobilfunkverbindung bestimmt. Beispielsweise kann
die Mobilfunkzelle, in der das Mobilfunkendgerät eingebucht ist, zur Standortbestimmung
herangezogen werden. Auf diese Weise kann der Standort im optimalen
Fall auf einen kleinen Umkreis begrenzt werden, so dass die über die
Webseite dargebotenen Informationen zum Produkt möglichst
genau auf den bestimmten Standort abgestimmt werden können.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die angepasste Webseite dynamisch generiert. Eine Speicherung
verschiedener Versionen der Webseite ist bei einem dynamischen Aufbau der
Webseite nicht erforderlich. Die verfügbaren Informationen zu dem
nachgefragten Produkt werden nach der Bewertung ihrer Relevanz für das Kundenprofil
direkt, insbesondere durch ein Script, zu einer Webseite zusammengesetzt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Ein
Schema einer einfachen Ausführungsform
und
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2 eine
Ausführungsform,
bei der eine Internetverbindung über
ein Gateway eines Mobilfunkproviders aufgebaut wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 interessiert sich der Kunde für ein Produkt
und möchte weiter
Informationen zu diesem Produkt erhalten. Der Kunde ist in Besitz
eines Mobilfunkendgeräts
in Form eines internetfähigen
Handys 1 mit integrierter Kamera und QR-Scanner-Software.
Der Präsentation
des Produktes ist ein QR-Code 2 mit einer codierten Internetadresse
einer Webseite zugeordnet. Über die
Webseite lässt
sich die weiterführende
Information zu dem präsentierten
Produkt abrufen.
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Bei
dem Produkt handelt es sich beispielsweise um einen in einer Zeitung
beworbenen MP3-Player. Die zur Werbung für den MP3-Player gehörende Produktinformation
ist um den QR-Code 2 ergänzt, der die Adresse der Webseite
enthält.
Zum Aufruf der Webseite nimmt der Interessent über die im Handy 1 eingebaute
Kamera 3 ein Bild des QR-Codes 2 auf. Daraufhin
liest die QR-Scanner-Software 4 des
Handys 1 insbesondere die im Image des QR-Codes 2 enthaltene
Internetadresse sowie ggf. weitere Parameter aus. Das internetfähige Handy 1 ruft
diese Internetseite über
eine Mobilfunkverbindung 5 auf und überträgt dabei Identifikationsdaten.
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In
dem in 1 gezeigten schematischen Ausführungsbeispiel wird die Mobilfunkverbindung 5 zwischen
dem Handy 1 und einem Mobilfunkunternehmen 6 aufgebaut.
Das Mobilfunkunternehmen 6 ließt die Identifikationsdaten,
beispielsweise die CLI des Handys 1 aus. Über eine
Verbindung 7 zu einer Profildaten enthaltenden Datenbank 8 werden
vom Mobilfunkunternehmen 6 den Identifikationsdaten zugeordnete
Profildaten abgerufen. Die abgerufenen Profildaten, beispielsweise
das Alter des Interessenten werden zusammen mit dem Webseitenabruf über das
Internet 9 an den Anbieter 10 des beworbenen MP3-Players
gesendet. Die dem Handy 1 zu übermittelnde Webseite wird
vom Anbieter 10 den Profildaten entsprechend, hier also
altersgerecht ausgewählt oder
angepasst und über
das Internet 9 an das Mobilfunkunternehmen 6 gesandt.
Von dem Mobilfunkunternehmen 6 wird die Webseite per Mobilfunkverbindung 5 an
das Handy 1 weitergeleitet und auf dessen Display 11 dargestellt.
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In
dem in 2 gezeigten Beispiel geht die Seitenanfrage per
Mobilfunkverbindung 5 an einen Mobilfunk-Provider 12,
dessen Internet-Gateway 13 die Anfrage in das Internet 14 überleitet
und an den Server 15 des Mobilfunkanbieters 6 umleitet.
Die Seitenanfrage wird darauf im Internet 14 zu dem Server 15 des
Mobilfunkanbieters 6 geroutet.
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In
einem Schritt 16 liest der Server 15 die vom Handy 1 über die
Mobilfunkverbindung 5 übermittelten
und vom Mobilfunk-Provider 6 weitergeleiteten Identifikationsdaten
aus und gibt sie an die Kundendatenbank 17 des Mobilfunkanbieters 10 weiter. Zur
Identifikation des Handys 1 werden über die Mobilfunkverbindung 5 übermittelte
Identifikationsträger des
Mobilfunkendgeräts,
vorzugsweise die IMSI, TMSI oder IMEI, ausgewertet.
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Wird
bei einem Abgleich 18 zwischen den vom Handy 1 übermittelten
Identifikationsdaten und den in der Kundendatenbank 17 des
Mobilfunkanbieters 6 vorhandenen Daten eine Übereinstimmung festgestellt,
wird das die Webseite aufrufende Handy 1 den entsprechenden,
in der Kundendatenbank 17 vorgehaltenen Profildaten zugeordnet.
Mit dieser Verbindung von Identifikationsdaten und Profildaten wird
der die Webseite aufrufende Interessent individualisierbar.
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In
dem oben geschilderten Beispielsfall wird die Seitenanfrage von
dem Handy 1 eines Vertragskunden des Mobilfunkunternehmens 6 gestartet.
Diese Verbindung zwischen dem Interessent und dem Seitenaufruf wird
erkannt und die Zuordnung erfolgt. In dem hier geschilderten Beispiel
ist das Mobilfunkunternehmen 6 auch der Anbieter der Webseite,
so dass eine Weiterleitung von Daten an einen Dritten nicht erforderlich
ist.
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Anhand
von relevanten Profildaten trifft eine Software 19 die
Entscheidung über
die am aussichtsreichsten zu einem Kauf führenden Informationen beziehungsweise
Kaufanreize. Die hierfür
erforderlichen Relevanzkriterien sind im Voraus festgelegt und die
Profildaten werden dementsprechend ausgewertet. Für die Werbung
des MP3-Players wurden hier als Relevanzkriterien das bisherige
Nutzungsverhalten in Bezug auf im Internet abrufbare Musik und den Typ
des Mobilfunkvertrags bestimmt. In diesem Fall lädt der Interessent regelmäßig aktuelle
Pop-Musik aus dem Internet und hat einen Volumentarif für die Internetnutzung.
Anhand dieses Parameter trifft die Software 19 die Entscheidung,
den Inhalt der Webseite derart anzupassen, dass sie Informationen
zu Abonnements zum Herunterladen von Pop-Musik enthält, kombiniert
mit Internettarifen, die dem Interessenten ein günstigeres Herunterladen ermöglicht. Die
getroffene Entscheidung wird von der Software 19 an den
Server 15 des Mobilfunkanbieters 6 übermittelt.
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Vorzugsweise
sind die zwischen den Modulen 15 und 19 des Mobilfunkanbieters
bestehenden Verbindungen 20 und 21 geschützte interne
Datenverbindungen des Mobilfunkanbieters 6.
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Ein
dem Server 15 des Mobilfunkanbieters 6 zugeordnetes
dynamisches Script 22 setzt die von der Software 19 getroffene
Entscheidung um und baut die den relevanten Profildaten entsprechende Webseite
auf, die über
das Internet 14 an den Mobilfunkprovider 12 zurück gesendet
wird.
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Über das
Internet-Gateway 13 des Mobilfunkproviders 12 wird
die derart personalisierte Webseite per Mobilfunkverbindung 5 auf
das internetfähige
Handy 1 des Interessenten übermittelt. Das grafische Display 11 des
Handys 1 zeigt in Folge die entsprechend den Profildaten
angepasste Webseite an.
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Falls
den Identifikationsdaten nicht die gewünschten Profildaten zuzuordnen
sind, beispielsweise weil als Relevanzkriterium das Alter des Interessenten
ausgewählt
wurde, hierzu aber keine Informationen vorliegen, generiert das
Script 22 im Internet-Server 15 des
Mobilfunkanbieters 6 vorzugsweise eine Webseite ohne personalisierte
Inhalte. Diese Webseite enthält
dann gegebenenfalls anhand der übermittelten
Parameter ausgesuchte regionale Informationen zu dem präsentierten
Produkt.