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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Einbauteil für eine Tür eines Kältegeräts, insbesondere eines Haushaltskühlschranks.
An der Innenseite einer solchen Tür sind herkömmlicherweise meist mehrere Einbauteile
wie etwa Türabsteller,
ein Butterfach oder dergleichen montiert. Diese Einbauteile haben
einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild des Gerätes, das
ein Benutzer wahrnimmt, nicht nur bei einem Einbaugerät, bei dem
die inneren Oberflächen des
Lagerraums die einzigen Oberflächen
des Geräts
sind, die der Benutzer normalerweise im Betrieb wahrnimmt, sondern
auch bei Standgeräten
mit sichtbaren Außenflächen.
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Wenn
ein Hersteller unterschiedliche Serien von Kältegeräten fertigt, ist es zwar wirtschaftlich sinnvoll,
möglichst
viele serienübergreifend
einheitliche Komponenten zu verwenden, um die Fertigungskosten niedrig
zu halten, andererseits sollten unterschiedliche Serien oder Modelle
aber auch ein für den
Benutzer wiedererkennbares, individuelles Gepräge erhalten. Um dieses Ziel
zu erreichen, bietet es sich an, Gerätegehäuse weitgehend einheitlich
zu fertigen und Einbauteile modell- oder serienspezifisch zu variieren.
Wenn die Einbauteile im Wesentlichen einteilig spritzgeformt werden,
besteht zwar eine große
gestalterische Freiheit, doch da aufwendige Spritzformen für jedes
einzelne Einbauteil benötigt
werden, ist dieser Ansatz relativ teuer.
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Auf
der Suche nach einer preiswerteren Lösung wurde auch bereits ein
modularer Ansatz in Betracht gezogen, bei dem Komponenten eines
Türeinbauteils
wie etwa eine Bodenplatte und Seitenwangen separat gefertigt und
zu dem fertigen Einbauteil zusammengefügt werden. Dies ermöglicht die
Fertigung von Einbauteilen mit unterschiedlichen Abmessungen, indem
identische Seitenwangen mit unterschiedlich langen Bodenplatten
kombiniert werden. Um unterschiedlichen Kältegerätemodellen ein individuelles
Gepräge
zu verleihen, kann es genügen,
jeweils gerätespezifische
Seitenwangen mit modellübergreifend
einheitlichen Bodenplatten zu kombinieren.
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Dieser
Ansatz ist zwar bereits kostengünstiger
als die einteilige Fertigung, doch ist das Einsparpotential beschränkt durch
die Tatsache, dass die Seitenwangen in der Regel eine komplexere
Form haben als die sich zwischen ihnen erstreckenden Komponenten
eines Türeinbauteils,
so dass die zu ihrer Fertigung benötigten individuellen Formen
immer noch recht kostspielig sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Türeinbauteil für ein Kältegerät zu schaffen, dessen äußeres Erscheinungsbild
mit geringem Aufwand grundlegend veränderbar ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst,
indem bei einem Türeinbauteil
für ein
Kältegerät mit einer
Bodenplatte und durch die Bodenplatte verbundenen hohlen Seitenwangen
in einen Hohlraum wenigstens einer der transparenten, insbesondere
glasklaren Seitenwangen ein Füllkörper eingefügt ist.
Indem unterschiedliche Varianten des Füllkörpers verwendet werden, ist es
möglich,
an sich identischen Seitenwangen und damit auch den Türeinbauteilen,
zu denen sie gehören,
ein deutlich unterschiedliches Aussehen zu verleihen. Der Füllkörper kann
von wesentlich einfacherer Form sein als die Seitenwange, in deren
Hohlraum er untergebracht wird, so dass die Fertigung verschiedener
Varianten von Füllkörpern erheblich preiswerter
ist als die von verschiedenen Varianten von Seitenwangen. Darüber hinaus
ergibt sich durch die Verwendung der Füllkörper die Möglichkeit, deutlich unterscheidbare
Türeinbauteile
bereit zu stellen, die sämtlich
einen einteiligen, modellübergreifend einheitlichen
und deshalb durch Großserienfertigung preiswerten
Grundkörper
umfassen, in dem wenigstens die Seitenwangen und die Bodenplatte
zusammengefasst sind.
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Wenn
der Füllkörper in
den Hohlraum geklemmt ist oder mit so geringem Spiel in den Hohlraum
hineinpasst, dass eine aus einer Belastung des Türeinbauteils in normalem Betrieb
resultierende Verformung zur Klemmung des Füllkörpers führt, hat der Füllkörper darüber hinaus
eine versteifende, stabilisierende Wirkung auf das Türeinbauteil.
Dies bietet die Möglichkeit,
eine gewünschte
Tragfähigkeit des
Türeinbauteils
mit einer geringeren Materialstärke
zu erzielen als bei einem Türeinbauteil
ohne Füllkörper, so
dass die Kosten der Füllkörper durch
eine solche Materialeinsparung wenigstens teilweise kompensiert
werden können.
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Der
Hohlraum kann in an sich bekannter Weise nach unten offen sein.
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Um
ein Herausfallen des Füllkörpers aus dem
nach unten offenen Hohlraum zu vermeiden, falls der Füllkörper nicht
geklemmt ist oder die Klemmung durch eine zeitweilige Verformung
des Türeinbauteils
verloren gehen kann, ist der Füllkörper zweckmäßigerweise
in der Seitenwange verrastet.
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Es
ist an sich bekannt, an einer Außenwand einer hohlen Seitenwange
eine Aufnahmenut für
einen Stütznocken
vorzusehen, der das Einbauteil an einer Kältegerätetür abstützt. Eine Verformung der Seitenwange
in der Umgebung der Aufnahmenut unter Last kann den sicheren Sitz
des Türeinbauteils beeinträchtigen.
Um die Aufnahmenut zu stabilisieren, ist der Füllkörper vorzugsweise so geformt,
dass er an einander zugewandten Oberflächen der Nut und einer gegenüber liegenden
Innenwand anliegt.
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Das
Türeinbauteil
kann insbesondere als ein Türabsteller
mit einer die Seitenwangen verbindenden vorderen Wand ausgebildet
sein.
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Vorzugsweise
ist eine solche vordere Wand mit den Seitenwangen einteilig und
wie diese transparent bzw. glasklar, so dass in den Türabsteller
aufgenommenes Kühlgut
auch durch die vordere Wand hindurch sichtbar ist.
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Ein
an einem oberen Rand der vorderen Wand angebrachtes Profilelement
kann allein gestalterischen Zwecken oder auch zur Versteifung der
vorderen Wand dienen.
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Unter
dem gestalterischen Aspekt ist es wünschenswert, dass der Füllkörper eine
untere Kante aufweist, die auf gleicher Höhe mit einer unteren Kante
des Profilelements liegt, so dass das Profilelement einem Betrachter
als Fortsetzung des Füllkörpers erscheint.
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Alternativ
kann das Türeinbauteil
auch als Butterfach, insbesondere mit einer zwischen den Seitenwangen
angeordneten schwenkbaren Klappe, ausgebildet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene Ansicht eines Türabstellers als Beispiel eines
erfindungsgemäßen Türeinbauteils;
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2 eine
Teilansicht des Türeinbauteils, gesehen
schräg
von unten;
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3 einen
Schnitt durch eine Seitenwange des Türeinbauteils;
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4 einen
Schnitt durch eine Seitenwange in einer zur Schnittebene der 3 parallelen,
versetzten Ebene;
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5 einen
Teilschnitt durch eine vordere Wand des Einbauteils; und
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6 eine
Ansicht eines Butterfachs als zweites Beispiel eines erfindungsgemäßen Türeinbauteils.
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Der
in 1 gezeigte Türabsteller
setzt sich zusammen aus einem einteilig aus einem glasklaren Kunststoff
wie etwa Polystyrol oder Polymethylmetacrylat spritzgeformtem Grundkörper 1,
einem Profilelement 2 und Füllkörpern 3.
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Der
Grundkörper 1 hat
im Wesentlichen die Form eines nach oben offenen, rechteckigen Kastens mit
einer vorderen Wand 4, die, wenn der Türabsteller in an sich bekannter
Weise an einer Kühlschranktür montiert
ist, von der Tür
abgewandt ist, einer der Kühlschranktür zugewandten
Rückwand 5,
einer in der Figur verdeckten Bodenplatte und zwei Seitenwangen 6,
zwischen denen sich die Wände 4, 5 und die
Bodenplatte erstrecken. Die Seitenwangen 6 sind hohl und
nach unten offen, wie anhand der Ansicht der 2 noch deutlicher
wird, und die Füllkörper 3 sind
vorgesehen, um eng toleriert in die Hohlräume der Seitenwangen 6 von
unten eingeschoben zu werden. Die Füllkörper 3 sind hier winkelförmig, mit
einem rückwandnahen
vertikalen Schenkel 7, dessen Höhe exakt derjenigen des Hohlraums
der Seitenwangen 6 entspricht, und einem nach vorn vorspringenden
horizontalen Schenkel 8, dessen Unterkante 9 in
Höhe einer
Stufe 10 verläuft,
die sich über
die Außenseiten
der Seitenwangen 5 und der vorderen Wand 4 zieht.
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Während bei
den Seitenwangen 6 ein oberer Abschnitt 11 oberhalb
der Stufe 10 geringfügig über einen
darunter liegenden unteren Abschnitt 12 nach außen vorspringt,
ist bei der vorderen Wand 4 ein oberer Abschnitt 13 oberhalb
der Stufe 10 gegenüber dem
darunter liegenden Abschnitt 14 leicht zurückversetzt.
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Das
Profilelement 2 ist geformt, um von oben auf den oberen
Abschnitt 13 der vorderen Wand 4 aufgesteckt zu
werden und dabei an einer von der Oberkante des Abschnitts 13 nach
innen vorspringenden Rippe zu verrasten. In verrastetem Zustand füllt eine
Außenplatte 15 des
Profilelements 2 den oberen Abschnitt 13 exakt
aus, und die freiliegende Oberfläche
der Außenplatte 15 ist
bündig
mit den seitlich daran angrenzenden Abschnitten 11 der
Seitenwangen 6, so dass das Profilelement 2 einem
Betrachter wie eine Verlängerung
der horizontalen Schenkel 8 der im Innern der durchsichtigen
Seitenwangen 6 sichtbaren Füllkörper 3 anmutet.
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2 zeigt
genauer die Struktur der Seitenwangen 5 und der darin aufgenommenen
Füllkörper 3.
Die Seitenwangen 6 haben jeweils eine Innenwand 16,
die an ihren Rändern
einteilig mit den Wänden 4, 5 und
der Bodenplatte 17 zusammenhängt. Eine Außenwand 18 der
Seitenwange 6 ist lediglich an ihrem vorderen Rand mit
der Innenwand 16 und der vorderen Wand 4 sowie
an ihrem oberen Rand mit einer horizontalen Deckenplatte 19 verbunden.
Untere und hintere Ränder
der Außenwand 18 sind
unverbunden. Der hintere Rand der Außenwand 18 ist durch eine
nach innen abgewinkelte Rippe 20 versteift. Angrenzend
an die Rippe 20 ist in der Außenwand 18 eine Aufnahmenut 21 für einen
Stütznocken
der Kühlschranktür geformt.
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3 zeigt
einen Schnitt durch eine Seitenwange 6 und einen daran
montierten Füllkörper 3 entlang
einer durch die Aufnahmenut 21 verlaufenden vertikalen
Ebene. In einer Wand 22 der Aufnahmenut ist eine Rastöffnung 23 gebildet,
in der eine Rastnase 24 des Füllkörpers 3 im Eingriff
ist. Die Wand 22 ist an ihrem oberen Ende abgewinkelt und anstatt
mit der Deckenplatte 19 unmittelbar mit der Innenwand 16 verbunden,
um die Seitenwange 6 zu versteifen. Der Füllkörper 3 füllt den
Zwischenraum zwischen der Wand 22 und der Innenwand 16 der Seitenwange 6 exakt
aus und trägt
so ebenfalls zur Steifigkeit und Belastbarkeit der Seitenwange 6 bei.
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Wiederum
bezogen auf 2 erkennt man an einer Außenseite
des vertikalen Schenkels 7 eine Nut 25, die die
Rippe 20 der Außenwand 18 formschlüssig aufnimmt.
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Der
Füllkörper 3 ist
wie der Grundkörper 1 ein
spritzgeformter Hohlkörper.
Zwischen zwei nach unten offenen Hohlräumen 26, 27 erstreckt
sich eine den vorderen Abschluss des vertikalen Schenkels 7 bildende
Wand 28 über
die gesamte Höhe
und Breite des Füllkörpers 3 und
stützt
so auch die Wände 16, 18 der
Seitenwange 6 aneinander ab.
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Bedingt
durch die Fertigungstechnik sind die Hohlräume 29 der Seitenwange 6 und 26, 27 des Füllkörpers 3 nach
unten verbreitert, wie insbesondere in 4 zu erkennen.
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5 verdeutlicht
anhand eines Querschnitts die Verrastung des Profilelements 2 auf
einem von der Oberkante der vorderen Wand 4 nach innen
abstehenden Steg 31 und die Ausrichtung der Unterkante 9 des
horizontalen Schenkels 8 auf die Unterkante des montierten
Profilelements 2 bzw. die Stufe 10.
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Das
Konzept der Erfindung, das Aussehen eines Türeinbauteils durch in hohle,
durchsichtige Seitenwangen eingefügte Füllkörper zu modifizieren, ist auch
auf ein Butterfach übertragbar,
wie 6 verdeutlicht, die ein solches Butterfach mit
einer zwischen Seitenwangen 6 schwenkbar aufgehängten Klappe 30 in
teiloffener Stellung zeigt. Die Klappe 30 hat hier wie
die vordere Wand 4 des Türabstellers der 1 eine
Stufe 10, wobei allerdings wie bei den Seitenwangen der über der
Stufe 10 liegende Bereich über den darunter liegenden
vorspringt. Die Füllkörper 3 sind
mit denjenigen der 1 identisch, so dass Unterkanten 9 ihrer
vertikalen Schenkel 7 bei geschlossener Klappe 30 auf
Höhe der
Stufe 10 liegen. Alternativ käme auch ein Füllkörper von
im Wesentlichen flach quaderförmiger
Gestalt in Betracht, wie in 6 als gestrichelte
Kontur angedeutet, der die Seitenwangen 6 auf ihrer gesamten
Höhe und Breite
ausfüllt.