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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Einhänger für
eine Schublade, insbesondere eine Kältegeräteschublade.
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Aus
DE 24 37 550 A1 ist
ein Einhänger zum Unterteilen einer Schublade in mehrere
Teilfächer bekannt, der einen Reiter zum Aufstellen auf
eine vertikale Wand und ein langgestrecktes Element umfasst, das
im aufgesteckten Zustand quer von der Wand absteht, um seinerseits
eine Trennwand zu bilden. Indem die Reiter sowohl auf die Trennwand
eines anderen Aufhängers als auch auf Seitenwände der
Schublade aufsteckbar sind, sind diverse Fachaufteilungen realisierbar.
Ein Problem dieses bekannten Einhänger ist, dass mäßige
auf die Trennwände einwirkende Drehmomente zu sehr starken Kräften
in Höhe der Reiter führen können, so
dass die Gefahr besteht, dass die Reiter aufgebogen werden oder
zerbrechen. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden bei dem bekannten
Einhänger Reiter von beträchtlicher Breite verwendet,
die von den Trennwänden quer abstehen. Dadurch sind die
Einhänger in der Draufsicht winkelförmig, und
bei Nichtgebrauch ist es schwierig, sie Platz sparend zu lagern.
Darüber hinaus erfordert die komplexe Gestalt der Einhänger
den Einsatz von Spritzgusstechniken für eine rationelle
Fertigung, mit der Folge, dass für jedes einzelne Modell
von Fachteiler spezifische Formwerkzeuge angefertigt werden müssen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen neuartigen Aufbau
für einen Schubladeneinhänger anzugeben, der eine
rationelle Fertigung zahlreicher Varianten des Einhängers
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Einhänger
für eine Schublade mit wenigstens einem Reiter zum Aufstecken
auf eine vertikale Wand und einem langgestreckten Element, das in
aufgestecktem Zustand quer von der Wand absteht, das langgestreckte
Element und der Reiter als getrennte Bauteile gefertigt und zusammengefügt
sind. Dies ermöglicht die Fertigung einer großen
Zahl von Modellen von Fachteilern, indem ein gleiches langgestrecktes Element
mit verschiedenen Typen von Reitern oder ein gleicher Reiter mit
verschiedenen Typen von langgestreckten kombiniert wird. Insbesondere
können sich die verschiedenen Typen in ihrem Material, ihrer
Oberflächengestaltung, ihren Abmessungen oder auch in ihrem
Herstellungsverfahren unterscheiden. Aus Stranggussprofilen können
langgestreckte Elemente ohne spezialisiertes Werkzeug durch einfaches
Abschneiden in der benötigten Länge erhalten werden.
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Die
Verbindung zwischen langgestrecktem Element und Reiter ist vorzugsweise
lösbar. Dies bietet dem Benutzer des Kältegeräts
die Möglichkeit, durch Neukombinieren von langgestreckten
Elementen und Reitern aus einer begrenzten Zahl von Einzelteilen
diverse Einhänger je nach aktuellem Bedarf zu konfigurieren.
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Da
ein auf das langgestreckte Element ausgeübtes Drehmoment
beträchtliche Kräfte im Reiter hervorrufen kann,
ist der Reiter zweckmäßigerweise aus einem höher
belastbaren Material als das langgestreckte Element gefertigt. Dies
erlaubt es, die Abmessung des Reiters quer zur Längsrichtung
des langgestreckten Elements zu reduzieren, vorzugsweise so weit,
dass der gesamte Einhänger anstatt winkelförmig
plattenförmig wird. So wird ein Einhänger erhalten,
der sowohl robust als auch Platz sparend lagerbar ist.
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Das
langgestreckte Element kann mit dem Reiter durch eine Nut-Feder-Verbindung
verbunden sein.
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Die
Nut-Feder-Verbindung umfasst vorzugsweise wenigstens eine horizontal
orientierte Feder. Indem die Feder horizontal orientiert ist, kann
eine gewisse Drehbewegungsfreiheit des langgestreckten Elements
in Bezug auf den Reiter realisiert werden, so dass das langgestreckte
Element seitlichen Kräften ein Stück weit nachgeben
kann, ohne dass daraus starke Spreizkräfte am Reiter resultieren.
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Die
Feder ist vorzugsweise einteilig mit dem Reiter ausgebildet, während
die Nut in dem langgestreckten Element gebildet ist.
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Nut
und Feder können durch einen die Feder kreuzenden Stift
aneinander verriegelt sein. Ein solcher Stift hält Reiter
und langgestrecktes Element zuverlässig zusammen, und er
kann, wenn die oben erwähnte Drehbeweglichkeit des langgestreckten
Elements in Bezug zum Reiter vorgesehen ist, als Drehachse dafür
dienen.
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Um
die benötigte hohe Belastbarkeit aufzuweisen, ist der Reiter
vorzugsweise aus Metall geformt, während das langgestreckte
Element z. B. aus Holz oder preiswert aus Kunststoff geformt sein
kann.
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Um
die Belastbarkeit des Einhängers zu verbessern, weist dieser
vorzugsweise zwei Reiter an entgegengesetzten Enden des langgestreckten
Elements auf.
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Bei
dem langgestreckten Element kann es sich insbesondere um eine vertikale
Wand handeln. In diesem Fall ist der Reiter vorzugsweise geformt, um
auf eine maßgleiche Wand aufsteckbar zu sein, so dass Fachteilersysteme
mit mehreren untereinander verbundenen Einhängern gebildet
werden können.
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Einer
zweiten Ausgestaltung zufolge umfasst das langgestreckte Element
vorzugsweise wenigstens zwei auf gleicher Höhe voneinander
beabstandete Leisten, um für die horizontale Lagerung von Flaschen
nutzbar zu sein.
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Weiter
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fachteilers gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 eine
Ansicht eines Einsatzkastens für einen Haushalts-Schubladenkühler,
der mit Fachteilern gemäß der Erfindung versehen
ist;
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3 einen
Haushalts-Schubladenkühler mit mehreren, in unterschiedlicher
Weise mit den Fachteilern bestückbaren Schubladen; und
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4 einen
Flaschenhalter-Einhänger.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht als erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Einhängers einen
Fachteiler. Der Fachteiler umfasst hier eine aus einem durchsichtigen
Kunststoff geformte rechteckige Wand 1, in die an ihren
seitlichen Rändern 2 jeweils zwei horizontale
Nuten 3 eingeschnitten sind. Zwei vom oberen bzw. unteren Rand
der Wand ausgehende vertikale Bohrungen 4 kreuzen die Nuten 3.
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Alternativ
könnte die Wand aus einer Holzleiste zugeschnitten sein.
Auch die Verwendung eines Stranggussprofils aus Kunststoff kommt
in Betracht, vorzugsweise eines Hohlkammerprofils, wobei die Kammern
voneinander trennende innere Stege des Profils zweckmäßigerweise
so angeordnet sind, dass sie gleichzeitig als obere bzw. untere Wand
der Nuten 3 bilden.
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An
den Rändern 2 sind zwei Reiter 5 angebracht.
Die aus Metall-, vorzugsweise Aluminium-Stranggussprofil mit einer
der Stärke der Wand 1 entsprechenden Breite geschnittenen
Reiter 5 umfassen jeweils eine sich entlang der Ränder 2 erstreckende
vertikale Leiste 6, von der zwei in die Nuten 3 eingreifende
horizontale Federn 7 abstehen. Die Federn 7 sind
mit Bohrungen versehen, die im eingesteckten Zustand mit den Bohrungen 4 fluchten,
so dass durch Einschieben von Stiften in die Bohrungen 4 die
Reiter 5 an der Wand 1 verriegelbar sind. Die Bohrungen
können so platziert sein, dass in verriegeltem Zustand
die Leiste 6 unmittelbar am Rand 2 der Wand 1 anliegt
und Wand 1 und Reiter 5 drehfest miteinander verbunden
sind. In der 1 ist ein Aufbau dargestellt,
bei dem zwischen dem Rand 2 der Wand 1 und der
Leiste 6 des Reiters 5 jeweils ein schmaler Spalt 8 vorhanden
ist, der eine geringe Drehung von Wand 1 und Reiter 5 gegeneinander
um die von den Stiften in den Bohrungen 4 festgelegte Achse
zulässt.
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Ein
Haken 9 an der von der Wand 1 abgewandten Seite
jeder Leiste 6 ist vorgesehen, um damit den Fachteiler
an der Oberkante der Wand 1 eines anderen, baugleichen
Fachteilers aufzuhängen. Die Breite der nach unten offenen,
von Haken 9 und Leiste 6 begrenzten Aussparung
entspricht der Stärke der Wand 1, um die Fachteiler
reibschlüssig miteinander verbinden zu können.
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In
der Darstellung der 1 haben die Leisten 6 der
Reiter 5 und die zwischen ihnen befestigte Wand dieselbe
Höhe. Es ist natürlich auch möglich, zwischen
den Reitern eine Wand zu montieren, die höher als die Reiter
ist, insbesondere eine Wand, die über das untere Ende der
Reiter hinausreicht, um so Fachteiler für Kästen
oder Schubläden unterschiedlicher Höhe zu schaffen.
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2 zeigt
als ein Anwendungsbeispiel des Fachteilers einen Einsatzkasten 10,
der im vorliegenden Fall beispielsweise für einen Haushalts-Schubladenkühler
angewandt wird. Die Seitenwände dieses Einsatzkastens 10 haben
an ihrem oberen Rand eine solche Stärke, dass sie reibschlüssig
zwischen Leiste 6 und Haken 9 eingreifen; so sind
in 2 zwei Fachteiler 11 auf die langen Seitenwände
des Einsatzkastens 10 aufgesteckt und erstrecken sich parallel
zu dessen schmalen Seitenwänden. Der Fachteiler kann auch
neben dem Schubladenkühler auch bei anderen Haushaltskältegeräten,
z. B. bei Türablagefächern, bei ausziehbaren oder
herausnehmbaren schalenartigen Kühlgutfächern
oder bei Kühlgutabstellplatten Anwendung finden.
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Der
Abstand zwischen den zwei Fachteilern 11 ist gleich ihrer
Länge, so dass der Zwischenraum zwischen ihnen durch auf
ihre Wände 1 aufgesteckte weitere Fachteiler 12 abermals
unterteilbar ist. So sind bereits mit einem einzigen Typ von Fachteiler sehr
diverse Unterteilungen realisierbar. Die Vielfalt vergrößert
sich natürlich noch, wenn Fachteiler mit unterschiedlichen
Wandlängen zur Verfügung gestellt werden. Diese
sind erfindungsgemäß mit geringem Aufwand fertigbar,
da lediglich die Wandplatten 1 angepasst werden müssen,
während die Reiter 5 für sämtliche
Fachteilertypen identisch verwendbar sind.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines unter einer Küchenarbeitsplatte 13 eingebauten, von
Möbelelementen 14 flankierten Schubladenkühlers.
Der Schubladenkühler hat zwei Schubladen 15, 16,
von denen die obere ausgezogen gezeigt ist. An ihrem Boden befindet
sich der Einsatzkasten 10, wie in 2 gezeigt.
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Die
Rückwand der Schublade 15 ist lokal ausgeschnitten,
und im Bereich des Ausschnitts ist im Inneren der Schublade 15 eine
weitere Schublade 17 von geringerer Breite und Höhe
unabhängig von der Schublade 15 beweglich. Die
Breite der Schublade 17 entspricht derjenigen der Fachteiler 11, 12,
so dass diese wie gezeigt auch zum Unterteilen der Schublade 17 in
Tiefenrichtung dienen können.
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4 zeigt
als ein weiteres Beispiel eines Einhängers einen Flaschenträger.
Wie die Fachteiler 11, 12 hat der Flaschenträger 18 an
seinen Enden zwei Reiter 19, deren Querschnitt mit Leiste 6 und Haken 9 abgesehen
davon, dass die Reiter 19 lediglich eine Feder 7 tragen,
derselbe ist wie derjenige der Reiter 5. Die Leiste 6 ist
hier zu einer Platte verbreitert, die stellenweise ausgeschnitten
sein kann. Zwischen den zwei Reitern 19 erstrecken sich
zwei Holzleisten 20, vorzugsweise aus Eichenholz. Die Federn 7 der
Reiter 19 greifen in in die Stirnseiten der Holzleisten 20 geschnittene
Nuten ein.
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Der
Flaschenträger der 4 mit zwei
Holzleisten 20 kann nur eine einzige Flasche aufnehmen. Es
liegt jedoch auf der Hand, dass unter Verwendung desselben Profilmaterials
für die Reiter 19 und derselben Holzleisten 20 auch
Flaschenträger in beliebiger größerer
Breite und mit einer größeren Zahl von Leisten 20 realisierbar
sind, um eine größere Zahl von Flaschen Platz
sparend aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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