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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Umschalten einer Abblendblende für eine Projektionseinheit zum Ändern des Beleuchtungsmodus der Projektionseinheit, die mit einem Mechanismus ausgestattet ist, um die räumliche Verteilung des Lichtstrahls zu ändern, bestehend aus einem abgeänderten Gehäuse des Scheinwerfers mit installiertem Projektor, mit einem Elektromotor zur Höheneinstellung, der abgeändert ist, um einen extrem langen Verfahrweg zu ermöglichen, und aus einem Abblendblendenhebel, der abgeändert ist, damit dieser Hebel nach einem extremen Verfahrweg der Höhensteuerung durch eine Berührung mit dem Gehäuse des Scheinwerfers ein- oder ausgeschaltet wird.
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Die Abblendblende ist ein üblicherweise gefragtes Zubehörteil für die meisten in Europa hergestellten Projektionseinheiten. Meistens umfasst sie einen einfachen Doppelarmhebel, der sich seitens des Projektors befindet und sich um die waagerechte Querachse des Projektors dreht. Ein Ende dieses Hebels wird in den Projektor eingefügt, wobei es den Funktionsteil bildet, der den Lichtstrahl abschneidet, und an dem anderen Ende wird der Hebel ergriffen oder gedrückt, wenn die Vorrichtung umgeschaltet wird.
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Die meisten Hebel sind mit einer Vorrichtung (wie etwa einer Feder) versehen, die den Hebel ständig gegen einen Anschlag in der Endposition richtet und ihn daran hindert, in einer Zwischenposition hängen zu bleiben.
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Aus der
CH 696 067 A5 ist ein kompakter Aktuator für die Erstellung einer Lichtstrahl-Charakteristik eines Fahrzeugscheinwerfers bekannt. Der Fahrzeugscheinwerfer umfasst einen Motor, ein an den Motor angeschlossenes Getriebe mit einem Ausgang und ein Rückstellmittel. Dabei ist das Rückstellmittel mit dem Motor mechanisch gekoppelt und weist eine Ruhelage auf, aus der es gegen die Wirkung eines federelastischen Rückstellelementes herausbewegbar ist. Dabei sind die mechanische Kupplung und das Rückstellelement derart gestaltet, dass bei Wegfall der Motorkraft das Rückstellmittel und damit der Aktuator durch das Rückstellmittel in die Ruhelage zurückbewegbar ist. Zum Beispiel kann bei Ausfall der Antriebskraft das Rückstellmittel und damit auch der Aktuator und eine von ihm angetriebene Blendenwelle in den Ruhezustand durch die Federkraft zurückbewegt werden. Der Aktuator kann somit insbesondere in einem Fahrzeugscheinwerfer das bewegliche Element betätigen, das der Einstellung der Lichtstrahl-Charakteristik dient, da er bei Ausfall der Motorkraft die Lichtstrahl-Charakteristik in eine ungefährliche Einstellung bringen kann. Der Ruhezustand kann zum Beispiel das Abblendlicht sein.
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In der
DE 37 29 515 C2 ist eine Scheinwerfereinheit beschrieben, die unter anderem einen Abdeckschirm aufweist. Diese Scheinwerfereinheit verfügt über einen Linsenrahmen, der eine Sammellinse und den Abdeckschirm in festgelegter Beziehung zueinander trägt. Die Scheinwerfereinheit ist mit einem Reflektor für eine Winkelverstellung um eine horizontale Achse schwenkbar gekoppelt, die in vertikaler Richtung gesehen im rechten Winkel zur optischen Achse des Reflektors und zwischen der Sammellinse und dem Abdeckschirm angeordnet ist. Dabei verschwenkt eine Antriebseinrichtung den Linsenrahmen in Bezug auf den Reflektor zwischen der Abblendlicht-Position und der Fernlicht-Position Die Antriebseinrichtung umfasst a) eine Nockeneinrichtung auf dem Linsenrahmen, b) einen Reflektorrahmen in festgelegter Beziehung zum Reflektor, c) einen Antriebshebel, der verschwenkbar am Reflektorrahmen angebracht ist und funktionsmäßig mit der Nockeneinrichtung in Eingriff steht, und d) ein lineares Stellglied, das am Reflektorrahmen angebracht ist und mit dem Antriebshebel für dessen Zweirichtungsverschwenkung gekoppelt ist. Dabei wirkt der Antriebshebel bei Verschwenkung durch das lineare Stellglied mit der Nockeneinrichtung zusammen, um den Linsenrahmen zwischen der Fernlicht- und der Abblendlicht-Position zu verschwenken. Das lineare Stellglied kann ein Solenoid sein. Die Antriebseinrichtung umfasst ferner eine Stoppereinrichtung, die auf den Antriebshebel zum abwechselnden Anhalten der Schwenkbewegung des Linsenrahmens in der Fernlicht- oder Abblendlicht-Position jedesmal einwirkt, wenn das Solenoid während einer vorher zugeordneten Zeitdauer betätigt wird. Der Antriebshebel weist eine darin ausgebildete endlose Einweg-Verschiebebahn auf. Die Stoppereinrichtung umfasst einen Stopper für den Antriebshebel mit einem ersten am Reflektorrahmen schwenkbar angebrachten Ende und einem in der Einweg-Verschiebebahn verschiebbar in Einriff stehenden zweiten Ende.
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Die
DE 10 2005 011 650 A1 beschreibt einen Projektfahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor, einer Lichtquelle, einer Projektionslinse und einem drehbaren Abschirmelement, um einen Teil des auf den Reflektor reflektierten Lichts abzuschirmen, das in Richtung der Projektionslinse gelenkt wird. Des Weiteren umfasst der Projektionsfahrzeugscheinwerfer einen Motor zum Antreiben des drehbaren Abschirmelements entsprechend einem Vorgang für das Umschalten einer Lichtverteilung. In dem Scheinwerfer sind eine dem Fernlichtstrahl entsprechende Lichtsabschirmplatte und eine einem weiteren Strahl entsprechende Lichtabschirmplatte auf dem drehbaren Abschirmelement an beiden Seiten einer dem Abblendlichtstrahl entsprechenden Lichtabschirmplatte so angeordnet, dass die Lichtverteilungen rasch zwischen dem Abblendlichtstrahl und den weiteren Strahlen erreicht wird, um ein Blenden zu vermeiden.
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Der grundlegende Nachteil der üblicherweise verwendeten Gestaltung zum mechanischen Einschalten der Abblendblende ist der gewöhnlich schlechte Zugriff auf den Hebel der Abblendblende, der ein Anheben der Kappe erfordert, ein Entfernen des Deckels von dem Gehäuse des Scheinwerfers und gewöhnlich auch ein Herausnehmen des gesamten Scheinwerfers aus dem Fahrzeug – wobei es dann notwendig ist, die Lampe neu einzustellen, nachdem sie wieder in das Fahrzeug gesetzt wurde.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum automatischen Umschalten der Abblendblende bereitzustellen, bei der sich, wenn sich der Projektor innerhalb der Lampe während der Änderung der Höheneinstellung bewegt, außer am Befestigungspunkt kein Kontakt (bzw. Anstoß) zwischen dem Projektor und dem Gehäuse erfolgen sollte.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde eine Vorrichtung entwickelt zum automatischen Umschalten der Abblendblende für eine Projektionseinheit eines Scheinwerfers über einen extremen Verfahrweg einer Höheneinstellung im Scheinwerfer, die mit einem Mechanismus versehen ist, um die räumliche Verteilung des Lichtstrahls zu ändern, bestehend aus einer Projektionseinheit, die verstellbar an einem Gehäuse des Scheinwerfers angebracht ist, einem Stellglied mit einem extrem langen Verfahrweg zum Ändern der Höheneinstellung der Projektionseinheit im Scheinwerfer, einem Abblendblendenhebel, der auf einer Welle drehbar ist, um den herauskommenden Lichtstrahl oben abgrenzen zu können.
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Der Abblendblendenhebel ist derart angeordnet, dass er in einer oberen oder unteren Endposition an das Gehäuse des Scheinwerfers und wahlweise an eine Druckfeder für seine Drehung um einen Drehzapfen stößt, um eine Änderung der Form des Lichtstrahls sicherzustellen.
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Der Abschnitt, der als „Abblendblendenhebel” bezeichnet wird, der bewegbar an der Projektionseinheit angebracht ist, kommt in einer Endposition der Höheneinstellung der Projektionseinheit, die im normalen Betrieb nicht verwendet wird, mit dem Gehäuse des Scheinwerfers in Berührung oder stößt daran an und wird durch die Berührung bzw. den Anstoß an dem nicht nachgiebigen Gehäuse des Scheinwerfers gezwungen, seine Position wie ein Kippschalter in einen anderen entgegengesetzten Zustand zu ändern, wenn der Abblendblendenhebel wieder seine ursprüngliche Position einnimmt.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Ein- und Ausschalten der Abblendblende durch die Bewegung des Stellglieds der Höheneinstellung bis zu derselben Endposition erfolgt wie bei einem Kugelschreibermechanismus.
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Um die Verteilung des Lichtstrahls zu ändern, wird vorteilhaft ein Abschnitt verwendet, der an der Projektionseinheit angebracht ist und nach einer extremen Änderung der Höheneinstellung des Scheinwerfers an das Gehäuse des Scheinwerfers stößt.
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Ebenso besteht bei dem entwickelten Mechanismus kein Anstoßen des Projektors an dem umgebenden Gehäuse des Scheinwerfers bei einer beliebigen üblichen Höheneinstellung des Scheinwerfers, stattdessen zeichnet sich der Mechanismus dank eines Linearmotors mit langem Verfahrweg durch die Fähigkeit aus, eine große Änderung der Höheneinstellung des Projektors in der Lampe zu bewirken, weil der Projektor in eine Position gerät, die normalerweise nicht verwendet wird und mit Bezug auf das Gehäuse der Lampe nicht verwendbar ist, wo ein Anstoßen zwischen dem Abblendblendenhebel, und dem Gehäuse des Scheinwerfers erfolgt, woraufhin der Abblendblendenhebel in die entgegengesetzte Position gezwungen wird.
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Bei der üblichen Anordnung des Projektors in dem Scheinwerfer, siehe nachstehendes Ausführungsbeispiel, ist die Abblendblende nach der extremen Bewegung des Lichtstrahls in die Richtung nach oben ausgeschaltet, und wenn sie sich in die Richtung nach unten bewegt, wird sie eingeschaltet. Eine entgegengesetzte Anordnung ist ebenfalls möglich, oder eine, in der das Ein- und Ausschalten der Abblendblende sich aus wiederholten Bewegungen des Stellglieds der Höheneinstellung auf dieselbe Endposition (in derselben Richtung) ergibt.
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Die Erfindung kann auch verwendet werden, um den Lichtstrahl anderweitig zu ändern, als die Abblendblende einzuschalten, vorausgesetzt, dass der Gesetzgeber zulässt, dass der Mechanismus nur bei einem geparkten Fahrzeug sicher in Betrieb genommen werden kann, oder wenn es sich um ein Fahrzeug handelt, das laut ECE 123 amtlich zugelassen wurde, könnte der Mechanismus auch verwendet werden, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, vorausgesetzt, dass andere Lichtquellen (mitwirkende Elemente) ebenfalls verwendet würden, um den „Ausfall” der Lichtquelle zu überbrücken, die sich mit dem Mechanismus in die Endposition begibt.
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Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher durch Beispiele ihrer spezifischen Ausführungsform erläutert, die mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
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1 eine Vorderansicht des Mechanismus in der normalen Position der Höheneinstellung, in welcher der Abblendblendenhebel (6) nicht an das Gehäuse des Scheinwerfers (3) stößt.
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2 eine Vorderansicht des Mechanismus in der oberen Endposition der Höheneinstellung, in welcher der Abblendblendenhebel (6) durch das Anstoßen an das Gehäuse des Scheinwerfers (3) gezwungen wird, sich in die entgegengesetzte „ausgeschaltete” Position zu begeben.
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3 eine Vorderansicht des Mechanismus in der unteren Endposition der Höheneinstellung, in welcher der Abblendblendenhebel (6) durch das Anstoßen an das Gehäuse des Scheinwerfers (3) gezwungen wird, sich in die entgegengesetzte „eingeschaltete” Position zu begeben.
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Der Mechanismus wird an der Projektionseinheit des Scheinwerfers 1 angebracht, die über mindestens (gewöhnlich) zwei nicht verstellbare Befestigungspunkte 2 in das Gehäuse des Scheinwerfers 3 oder in das Gestell in der Projektionseinheit des Scheinwerfers 3 eingefügt wird.
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Zudem ist der Projektor 1 in dem Gehäuse des Scheinwerfers 3 über mindestens (gewöhnlich) eine Befestigung 4 befestigt, die über ein Stellglied 5 verstellbar ist. Diese verstellbare Befestigung 4 stellt die erforderte Fähigkeit zum Ändern der Höheneinstellung der Lampe bereit.
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Das Stellglied 5 der Höheneinstellung ist durch einen langen Verfahrweg gekennzeichnet, woraufhin der gesamte Mechanismus zur Höheneinstellung durch einen ungewöhnlich langen Winkelverfahrweg gekennzeichnet ist, der die Höheneinstellung des Projektors 1 zusätzlich zu dem gewöhnlichen Verstellbereich in die oberen und unteren Endpositionen, die im normalen Betrieb nicht verwendbar sind, ermöglicht.
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Der Mechanismus kann speziell durch den Abblendblendenhebel 6 der Abblendblende erstellt werden, der drehbar auf einem Drehzapfen 7 seitens des Projektors gelagert ist.
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Der Mechanismus ist bevorzugt mit einer Feder 8 versehen, die sicherstellt, dass der Abblendblendenhebel 6 während des Umschaltens nicht in einer undefinierten Position auf seinem Verfahrweg anhält (funktioniert wie ein Kippschalter).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Projektionseinheit des Scheinwerfers
- 2
- nicht verstellbare Befestigungen
- 3
- Gehäuse 3 des Scheinwerfers (feststehendes Gestell im Gehäuse)
- 4
- verstellbare Befestigung
- 5
- Stellglied
- 6
- Abblendblendenhebel, Doppelarmhebel 6, der, wenn er eingeschaltet ist, den Strahl zuschneidet
- 7
- Drehzapfen 7 (Drehachse des Doppelarmhebels)
- 8
- Feder 8, die das Anhalten in einer Zwischenposition verhindert