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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausdrücken einer
insbesondere pastösen Masse aus einer im wesentlichen zylindrischen
Kartusche durch Vorantreiben eines Kolbens in einem Kartuschenrohr in
Richtung auf eine Austrittsöffnung, mit einem Sockel, auf
dem das der Austrittsöffnung gegenüberliegende
Ende des Kartuschenrohres aufsetzbar ist und mit Klemmstücken,
die durch Federkraft auf Höhe des Sockels gegen die Außenwandung
des Endes des Kartuschenrohres drücken.
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Eine
derartige Kartuschenausdrückvorrichtung ist bekannt aus
der
EP 1 034 847 A2 .
Das Grundgehäuse, welches einen Vortriebshebel lagert, der
gegen einen Handgriff verschwenkt werden kann, um einen am Ende
einer Schubstange sitzenden Stempel in das Kartuschenrohr einer
Kartusche zu verlagern, um den dort angeordneten Kolben in Richtung
einer Austrittsöffnung voranzutreiben, besitzt einen Sockel,
auf den das Ende des Kartuschenrohres aufsteckbar ist. Der Sockel
wird von einem eine Vielzahl radial einwärts gerichteter
Krallen aufweisenden Federring umgeben. Die Krallen des Federrings
graben sich in die Außenmantelfläche des Kartuschenrohres
auf Höhe des Sockels ein. Es ist ein in Axialrichtung verlagerbarer
Löseschieber vorgesehen, um die Krallen aus ihrer Eingriffsstellung
zur Außenwandung des Kartuschenrohres zurückzuverlagern,
damit das Kartuschenrohr vom Sockel abgezogen werden kann.
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Eine ähnliche
Vorrichtung offenbart die
WO 2005/097354 .
Bei der dort beschriebenen Spannvorrichtung sitzt am Ende einer
in einem Grundkörper verschieblich gelagerten Stange eine
Spannbacke in Form eines Stempels, um den Kolben der Kartusche in
Richtung der Austrittsöffnung voranzutreiben. Die Schubstange
wird mittels eines Schrittschaltgetriebes, welches einen Vortriebshebel
und eine Mitnehmerplatte aufweist, in einer Spannrichtung vorverlagert.
Nach dem jeweiligen Hub in Spannrichtung wird die Schubstange von
einer Rückdrücksperre gegen eine Rückverlagerung
in Gegenrichtung gehemmt. Mittels eines Lösehebels kann
die Rückdrücksperre aus ihrer Sperrstellung verlagert
werden. Um das rückwärtige Ende des Kartuschenrohres
am Grundkörper zu halten, sind an der Innenwandung des
Kartuschenrohres angreifende Klemmelemente vorgesehen.
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Die
DE 299 03 910 U1 beschreibt
ebenfalls eine Kartuschenausdrückvorrichtung, bei der das
der Austrittsöffnung gegenüberliegende Ende des
Kartuschenrohres am Grundkörper befestigt ist. Dies erfolgt
hier mittels einer Klemmschelle.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmstücke
an zwei sich diametral gegenüberliegenden Stellen am Kartuschenrohr
angreifen. Die Fesselung erfolgt somit nur an zwei sich gegenüberliegenden
Orten. Die Klemmstücke sind an den Enden jeweils eines
von einer Feder in eine Klemmstellung beaufschlagten Betätigungshebels
angeordnet. Die Betätigungshebel können mehrarmig
und insbesondere zweiarmig gestaltet sein. Die beiden Drehachsen
der Betätigungshebel verlaufen parallel zueinander. Das
Grundgehäuse kann zwei diametral gegenüberliegende
Kammern aufweisen, in denen die Betätigungshebel gelagert
sind. Zwei Arme eines Betätigungshebels sind so ausgebildet
und liegen insbesondere in einer 180°-Gestrecktlage hintereinander,
dass sie die Kammer nach außen hin verschließen.
Ein Arm des Betätigungshebels bildet einen Betätigungsarm,
der zu Verlagerung des Klemmstücks in Gehäuseeinwärtsrichtung
zu verlagern ist. Dies erfolgt gegen die Rückstellkraft
einer Druckfeder, die sich am Betätigungsarm und am Boden einer
Lageröffnung des Grundgehäuses abstützt.
Zum Lösen der Klemmstellung müssen die beiden
Betätigungsarme der Betätigungshebel aufeinander
zu verlagert werden. Die in einem stumpfen Winkel vom Betätigungsarm
abragenden Klemmarme der der Betätigungshebel tragen jeweils
von einer Metallplatte ausgebildete Klemmstücke. Die Klemmstücke
besitzen sich auf einer Kreisbogenlinie erstreckende Schneiden,
die in der Klemmstellung an der Außenwandung des Kartuschenrohres
in einer Schrägstellung anliegen. Wird auf die Kartusche
ein Zug ausgeübt, so graben sich die Schneiden tiefer in
die Außenwandung des Kartuschenrohres. Das Widerlager für
die Klemmkraft wird von einer Mantelwandung des Sockels ausgebildet.
Dieser besitzt in dem Bereich, in dem das Kartuschenrohr von der
Schneide beaufschlagt wird, eine kreisbogenförmige Grundrisslinie.
Die Umrisskontur des Sockels ist in diesem Bereich dem Verlauf der
Innenwandung des Kartuschenrohres angepasst. Das Kartuschenrohr
kann sich durch die sich diametral gegenüberliegenden Klemmstücke
zu einer Ovalform verformen, da es ausschließlich von zwei
sich diagonal gegenüberliegenden Stellen von den Klemmstücken
beaufschlagt wird. Der Sockel wird vorzugsweise von einer Ringstruktur
ausgebildet, die an sich gegenüberliegenden Stellen abgeflacht
ist. Der Sockel besitzt eine Durchtrittsöffnung, durch
die die Schubstange hindurchragt. Auf dem freien Ende der Schubstange
sitzt ein Stempel, der den Kolben der Kartusche beaufschlagt. Durch
Druck auf den Kolben wird die innerhalb des Kartuschenrohres zwischen
Kolben und Austrittsöffnung bevorratete pastöse
Masse komprimiert und durch eine von einer Tülle gebildeten
Austrittsöffnung herausgepresst. Zum Antrieb der Schubstange
ist ein Schrittschaltgetriebe vorgesehen, welches einen Vortriebshebel
besitzt, der um ein Drehachse schwenkbar am Grundgehäuse
gelagert ist und zur Erzielung einer Pumpbewegung in Richtung auf
einen Handgriff verlagerbar ist. Dabei greift ein Antriebsarm des
Vortriebshebels an einem Mitnehmer an, bei dem es sich um eine Mitnehmerplatte
handeln kann. Diese gerät in eine verkippte Klemmlage zur
Schubstange und wird unter Mitnahme der Schubstange gegen die Rückstellkraft
einer Rückstellfeder in eine Spannrichtung vorverlagert.
Im Grundkörper befindet sich zudem eine von einer Sperrplatte
ausgebildete Rückdrücksperre, die sich an einem
Ende an einem gehäusefesten Stützanschlag abstützt.
An dem gegenüberliegenden Ende wird das Klemmstück
von einer Rückstellfeder beaufschlagt und von dieser in
einer Klemmstellung auf der Schubstange gehalten. Bei der Vorverlagerung
kann die Schubstange durch eine Öffnung der Klemmplatte
hindurch gleiten. Um die Rückdrücksperre zu lösen,
muss ein Lösehebel verschwenkt werden, der mit einer Betätigungsschulter an
dem von der Rückstellfeder beaufschlagten Ende des Klemmstücks
angreift, um Letzteres aus der Klemmstellung zu bringen.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Weiterbildung der zuvor
beschriebenen Rückdrücksperre an einem Spannwerkzeug,
insbesondere in Form einer Kartuschenausdrückvorrichtung
mit einer am Ende einer in einem Grundkörper verschieblich gelagerten
Stange, insbesondere Schubstange angeordneten Spannbacke, insbesondere
in Form eines Stempels, die mittels eines Schrittschaltgetriebes
in einer Spannrichtung vorverlagerbar ist und mit einer lösbaren
Rückdrücksperre zur Hemmung einer Rückverlagerung
der Stange in Gegenrichtung.
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Zur
Lösung der eingangs genannten Aufgabe ist hier vorgesehen,
dass die Rückdrücksperre nach einer Vorverlagerung
erst nach einer geringfügigen Rückverlagerung
in Wirkung tritt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es
sich bei dem Spannwerkzeug um eine Kartuschenausdrückvorrichtung
handelt. Der Stempel komprimiert die in der Kartusche bevorratete
pastöse Masse und drückt sie aus der Austrittsöffnung
heraus. Wird der oben beschriebene Mitnehmer durch Verminderung
einer Antriebskraft am Vortriebshebel entlastet, so bewirkt die Kraft
der komprimierten Masse eine geringfügige Rückverlagerung
des Stempels bzw. der Schubstange, bevor deren Verlagerung von der
Rückdrücksperre gehemmt ist. Hierdurch kann sich
die in der Kartu sche komprimierte pastöse Masse entspannen,
so dass ein Nachtropfen aus der Austrittsöffnung verhindert
wird. Das Sperrglied der Rückdrücksperre kann nach
der Verlagerung von einem Stützanschlag beabstandet sein.
Erst nach Beendigung der Vorverlagerung kann durch Druck auf die
Spannbacke, also den Stempel die Stange bis in eine Anlagestellung des
Sperrgliedes an den Stützanschlag zurückverlagert
werden. Dem Stützanschlag, an dem sich das Sperrglied zur
Entfaltung seiner Hemmstellung abstützt, kann in Vorverlagerungsrichtung
ein Bewegungsendanschlag benachbart sein. Gegen diesen Bewegungsendanschlag
kann das Sperrglied anschlagen, wenn es bei der Vorverlagerung der Schubstange
in Spannrichtung um eine geringe Wegstrecke mitgeschleppt wird.
Dies kann gleichzeitig mit einer Kompression der Rückstellfeder
erfolgen. Es ist aber auch vorgesehen, dass das Sperrglied im Bereich
des Stützanschlages bzw. des Bewegungsendanschlages in
Spannrichtung von einer Vortriebsfeder beaufschlagt wird und dass
diese Vortriebsfeder eine größere Federkraft entwickelt
als die Rückstellfeder, so dass das Sperrglied permanent am
Bewegungsendanschlag anliegt. Auch bei dieser Variante ist es möglich,
nach Beendigung des Vortriebes durch Betätigung des Vortriebshebels
den Stempel bzw. die Schubstange geringfügig zurückzuverlagern.
Mit einem bezogen auf die Vortriebsrichtung der Stange vor dem Handgriff
bzw. dem Vortriebshebel sitzenden Lösehebel kann ein Randabschnitt
des Sperrgliedes in die Lösestellung beaufschlagt werden,
welcher Randabschnitt dem Randabschnitt gegenüberliegt,
der sich mit Bewegungsspiel zwischen Bewegungsendanschlag und Stützanschlag
befindet.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Kartuschenausdrückvorrichtung;
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2 einen
Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II in 1;
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3 eine
Explosionsdarstellung der wesentlichen Elemente der Kartuschenausdrückvorrichtung;
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4 eine
weitere perspektivische Darstellung der Kartuschenausdrückvorrichtung
im Bereich einer Einstecköffnung 38 für
ein Kartuschenrohr 1 einer Kartusche;
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5 einen
Schnitt gemäß der Linie V-V in 4,
wobei das Ende eines Kartuschenrohres 1 in einer Klemmstellung
gehalten ist;
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5a eine
Darstellung gemäß 5, wobei
das Kartuschenrohr freigegeben worden ist;
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 5a;
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7 eine
Darstellung gemäß 2 mit in Vortriebsrichtung
betätigtem Vortriebshebel 8;
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8 eine
Folgedarstellung gemäß 7, wobei
der Stempel 13 bzw. die Schubstange 12 geringfügig
bis in eine Hemmstellung zurückverlagert worden ist;
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9 eine
Darstellung gemäß 2 mit in Freigabestellung
gebrachter Rückdrücksperre und
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10 ein
zweites Ausführungsbeispiel.
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Das
in den 1 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel
besitzt einen aus Kunststoff gefertigten Grundkörper 6,
der an seinem vorderen Ende eine Einstecköffnung 38 zum
Einstecken eines Kartuschenrohres 1 einer mit einer pastösen
Masse gefüllten Kartusche aufweist. Innerhalb des Kartuschenrohres 1 befindet
sich ein Kolben 2. An der dem Kolben 2 gegenüberliegenden
Seite bildet die Kartusche mit einer Tülle 5 eine
Austrittsöffnung 4 aus, durch welche durch Druck
auf den Kolben 2 eine innerhalb der Kartusche bevorratete
pastöse Masse 3 herausgepresst werden kann.
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Zur
Aufnahme des Endes 1' des Kartuschenrohres 1 ist
im Bereich des Bodens der Einstecköffnung 38 ein
ringförmiger Sockel 21 vorgesehen. Die Wandung
der Einstecköffnung 38 wird von einem Innenzylinder
ausgebildet. Zwei sich diagonal gegenüberliegende Bereiche
des Sockels 21 werden von einer auf einer Kreisbogenkonturlinie
verlaufenden Stege gebildet, die radial einwärts verlaufende
Stützrippen 26 aufweisen. Der Verlauf der Wandung 22 des
Sockels 21 entspricht dort der Innenkontur des Kartuschenrohres 1.
An zwei sich diagonal gegenüberliegenden Seiten, an denen
keine Klemmmittel vorgesehen sind, besitzt der Sockel 21 Abflachungen 21'.
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Im
Zentrum des Sockels 21 befindet sich eine Führungsöffnung 23,
in welcher eine Schubstange 12 gelagert ist. Diese trägt
an ihrem vorderen, in die Einstecköffnung 38 hineinragenden
Ende einen Stempel 13, mit dem der Kolben 2 in
einer Spannrichtung beaufschlagt werden kann. Mit einem weiter unten
noch beschreibenden Schrittschaltgetriebe kann die Schubstange 12 schrittweise
in Spannrichtung verlagert werden. Sie ist dabei mit einer ebenfalls weiter
unten noch beschriebenen Rückdrücksperre an einer
Rückverlagerung gehemmt.
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Bezogen
auf die Schubstange 12 bildet das Gehäuse 6 zwei
sich diametral gegenüberliegende Kammern 36 aus,
die der Einstecköffnung 38 benachbart liegen.
Die Kammern erstrecken sich parallel zur Einstecköffnung 38.
In jeder der beiden Kammern 36 ist ein Betätigungshebel 27 gelagert.
Die beiden Drehach sen 33, um welche jeder Betätigungshebel 27 drehbar
ist, verlaufen parallel zueinander. Jeder Betätigungshebel 27 bildet
einen in Öffnungsrichtung der Einstecköffnung 38 ragenden
Betätigungsarm 28 aus. Die Betätigungsarme 28 können
aufeinander zu verlagert werden. Dies erfolgt gegen die Rückstellkraft
einer Druckfeder 29, die sich auf dem Boden einer topfförmigen Öffnung 34 abstützt.
Das andere Ende der Druckfeder 29 beaufschlagt die Unterseite
des Betatigungsarmes 28. In einer 180°-Erstreckungsrichtung
zum Betätigungsarm 28 weist der Betätigungshebel 27 einen
Verschlussarm 37 auf. Mit dem Betätigungsarm 28 und dem
Verschlussarm 37 ist die Kammer 36 nach außen
geschlossen.
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Von
der Rückseite des Hebelpaares 28, 37 ragt
ein Klemmarm 30 ab. Am Ende dieses Klemmarms sitzt ein
aus einer Metallplatte gefertigtes Klemmstück 31.
Die Metallplatte erstreckt sich schräg zur Verlagerungsrichtung
der Schubstange 12 und besitzt an ihrem freien Ende eine
auf einer Bogenlinie verlaufende Schneide 32. Die Druckfeder 29 übt
eine Kraft aus, die die Schneide 32 schräg in die
Außenwandung des Kartuschenrohres 1 beaufschlagt.
Wegen der Schrägstellung des die Schneide 32 aufweisenden
Klemmstücks 31 gräbt sich die Schneide
bei einem Zug auf die Kartusche, was durch eine Vorverlagerung des
Stempels 13 erfolgt, in die Außenwandung des Kartuschenrohres 1 ein.
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Das
Lösen der Klemmverbindung, mit der das Kartuschenrohr 1 am
Grundkörper 6 gehalten ist, ist in einer Einhandbetätigung
möglich. Mit Daumen und Zeigefinger können die
beiden Betätigungsarme 28 der Betätigungshebel 27 aufeinander
zu verlagert werden. Mit der anderen Hand kann eine geleerte Kartusche
aus der Einstecköffnung 38 herausgezogen werden.
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Zum
Einstecken einer neuen Kartusche braucht der Betätigungsarm 28 nicht
betätigt werden. Wegen der Schrägstellung des
Klemmstückes 31 wird es beim Einstecken einer
neuen Kartusche in die Einstecköffnung 38 vom
Stirnrand des Endes 1 des Kartuschenrohres 1 verlagert.
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Das
oben bereits erwähnte Schrittschaltgetriebe besteht aus
einem Vortriebshebel 8, der um eine gehäusefeste
Achse 24 am Grundgehäuse 6 gelagert ist.
Der Vortriebshebel 8 kann von den Fingern einer einen Handgriff 7 umfassenden
Hand in Richtung auf den Handgriff 7 verschwenkt werden.
Dabei bewegt sich ein Antriebsarm des Vortriebshebels 8 in Gegenrichtung
und beaufschlagt den Randbereich eines in einer Lagerkammer 39 gelagerten
Mitnehmers 10. Bei dem Mitnehmer 10 handelt es
sich um ein Metallplättchen mit einer scharfkantigen Öffnung 10',
welche von der Schubstange 12 durchgriffen ist. Eine ebenfalls
von der Schubstange 12 durchgriffen Rückstellfeder 11 beaufschlagt
den Mitnehmer 10 und hält ihn in einer Grundstellung,
in welcher die Schubstange 12 frei durch die Öffnung 10' des
Mitnehmers 10 gleiten kann. Wird der Vortriebshebel 8 verschwenkt,
so bewirkt der Angriff des Antriebsarmes 9 am Rand des
Mitnehmers 10 eine Verkippung des Mitnehmers 10,
so dass die scharfen Kanten der Öffnung 10 in
die Außenwandung der Schubstange 12 eingreifen.
Die Schubstange 12 ist dadurch mit dem Mitnehmer 10 bewegungsgekoppelt
und wird vom Mitnehmer 10 gegen die Rückstellkraft
der Rückstellfeder 11 in Spannrichtung mitgeschleppt. Der
am Ende der Schubstange 12 sitzende Stempel 13 beaufschlagt
dabei den Kolben 2 der Kartusche. Bei dieser Art der Vorverlagerung
der Schubstange 12, wie sie in der 7 dargestellt
ist, wird ein ebenfalls von einem Stahlblech ausgebildetes Sperrglied 16 mit
verlagert. Dabei wird eine Rückstellfeder 17, die
einen Randabschnitt des Sperrgliedes 16 beaufschlagt, komprimiert.
Bei der Vorverlagerung stützt sich ein Randabschnitt des
Sperrgliedes 16 an einem Bewegungsendanschlag 20 des
Grundkörpers 6 ab, der der Seite des Sperrgliedes 16 zugeordnet
ist, die bezogen auf die Öffnung 16' der Rückstellfeder 17 abgewandt
ist.
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Wird – wie
in der 8 dargestellt – der Vortriebshebel 8 entlastet,
so dass sich der Mitnehmer 10 geringfügig in Gegenrichtung
verlagern kann, so kann sich die pastöse Masse 3 innerhalb
der Kartusche entspannen. Dies geht einher mit einer geringfügigen
Rückverlagerung des Kolbens 2 bzw. des Stempels 13.
Der Rückverlagerungsweg ist begrenzt durch den Stützanschlag 19,
der mit Abstand dem Bewegungsendanschlag 20 gegenüberliegt.
Zwischen Stützanschlag 19 und Bewegungsendanschlag 20 befindet
sich ein Abschnitt der Sperrplatte 16 mit Bewegungsspiel.
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Wird
die Sperrplatte 16 bis in ihre Anschlagstellung an den
Stützanschlag 19 verlagert, wirkt auf die Sperrplatte 16 ein
Drehmoment, welches insbesondere von der Rückstellfeder 17,
aber auch von einer auf die Schubstange 12 wirkenden Kraft
aufrecht erhalten wird. Da sich die Schubstange 12 in Klemmstellung
in der Öffnung 16' befindet, kann sie nicht entgegen
der Vorschubrichtung verlagert werden.
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Diese
rückdrückgesperrte Stellung ist in der 8 dargestellt.
Sie kann durch Verschwenken eines Lösehebels 14 bis
in die in 9 dargestellte Stellung aufgehoben
werden. Der Lösehebel 14 wird dabei um seine Schwenkachse 25 geschwenkt,
so dass der von der Rückstellfeder 17 beaufschlagte Randabschnitt
des Sperrgliedes 16 von einer Betätigungsschulter 15 verlagert
wird. Dabei wird die Rückstellfeder 17 gespannt
und das Sperrglied 16 um den Stützanschlag 19 verschwenkt,
bis die Schubstange 12 frei durch die Öffnung 16' hindurchgleiten
kann.
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Im
Bereich des Randabschnittes des Sperrgliedes 16, der mit
Bewegungsspiel zwischen Stützanschlag 19 und Bewegungsendanschlag 20 liegt, wirkt
eine Vortriebsfeder 18 auf das Sperrglied 16. Die
Wirkrichtung der Vortriebsfeder 18 ist der Wirkrichtung
der Rückstellfeder 17 entgegengerichtet und beaufschlagt
das Sperrglied 16 in Richtung auf den Bewegungsendanschlag 20.
Ist die Feder kraft der Vortriebsfeder 18 größer
als die Federkraft der Rückstellfeder 17, so liegt
das Sperrglied 16 permanent am Bewegungsendanschlag 20 an.
Durch Ausüben eines Drucks auf die Schubstange 12 entgegen der
Spannrichtung kann die Schubstange also um das Maß des
Bewegungsspieles entgegen der Spannrichtung soweit rückverlagert
werden, bis das Sperrglied 16 am Stützanschlag 19 anschlägt.
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Ist
die Rückstellfeder 17 stärker als die
Vortriebsfeder 18, so wird nach Beendigung eines Vortriebshubes
durch den Vortriebshebel 8 die Schubstange 12 nicht
in der Endstellung des Hubes gehalten. Die Schubstange wird vielmehr
durch die Kraft der Rückstellfeder 17 aktiv in
die rückstellgehemmte Stellung rückverlagert.
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Bei
dem in der 10 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Stempel 13 von einer nicht dargestellten von einem
elektrischen Antrieb 40 verlagerbaren Teleskop-Schubeinrichtung
verlagert. Hierzu sind innerhalb des Grundkörpers 6 Batterien und
ein von einem Antriebsmotor drehangetriebenes Getriebe vorgesehen.
Der Motor beginnt seine Drehung, die mit einer Linearverlagerung
des nicht dargestellten Stempels 13 einhergeht, wenn ein
Taster 41, der in einer einem Handgriff 7 zugeordneten
Grifföffnung angeordnet ist, betätigt wird.
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Im
Grundgehäuse 6 befindet sich auch eine Füllstandsanzeige,
die von einem in einem Schlitz 46 des Gehäuses 6 geführten
Zeiger 45 gebildet ist. Entlang des Schlitzes 46 ist
eine Skala 44 vorgesehen.
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Die
Kartusche wird von einer Klemmvorrichtung gehalten, die derjenigen
entspricht, die in den 1 bis 9 an einer
handbetriebenen Ausdrückvorrichtung vorgesehen ist und
die weiter oben im Detail beschrieben worden ist.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren
in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1034847
A2 [0002]
- - WO 2005/097354 [0003]
- - DE 29903910 U1 [0004]