DE102009026000A1 - Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken - Google Patents

Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken Download PDF

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fischwanderhilfe zu schaffen, die in allen Stufen der Höhenüberwindung eine große Wassertiefe besitzt, neben den Fischen auch den Makrozoobenthos eine Wanderung ermöglicht und gleichzeitig innerhalb der Fischwanderhilfe Einrichtungen zur Elektroenergiegewinnung vorgesehen werden können. Die modulare Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken besitzt ein kreisrundes oder eckiges Wirbelbecken (3) mit einem daran angesetzten Einlaufbauwerk (1) mit einer mittig im Wirbelbeckenboden (4) des kreisrunden Wirbelbeckens (3) oder mit mehreren gleichmäßig verteilten im Wirbelbeckenboden (4) des eckigen Wirbelbeckens (3) angeordneten Abflussöffnungen (6) auf mehreren Stützen (9) innerhalb des Wasserlaufs steht, wobei die Oberkante der Auslauföffnung (6) unterhalb der Wasserlinie des Wasserablaufs liegt. Das Anwendungsgebiet der Erfindung liegt in der Herstellung von Fischwanderhilfen.

Description

  • Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken kombinierbar mit einem Wasserkraftwerk.
  • Der Stand der Technik von Fischwanderhilfen ist durch stufenförmige Anordnungen künstlicher Wasserläufe gekennzeichnet. Diese eignen sich jedoch nicht für alle Fischarten und sind kaum für Makrozoobenthos geeignet. So beschreibt die DE 20 2005 010 752 U1 eine technische Fischaufstiegshilfe, welche aus einzelnen Trögen zusammengesetzt ist, wobei die Tröge der Fischaufstiegshilfe um eine zentrale Achse radial angeordnet sind. Diese zentrale Achse ist ein Bauwerk oder eine Säule. Die Tröge und das Bauwerk ist aus jeweils gleichen und einheitlichen Teilen herstellbar.
  • In der DE 84 23 938 U1 wird eine Fischtreppe für Fluss und Bachläufe beschrieben, wobei jeweils zu einem Fertigteil zusammengesetzt rechteckige Hohlkästen höhenversetzt angeordnet und fest miteinander verbunden sind und in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils mindestens eine Öffnung besitzen und die Öffnungen jeweils benachbarter Hohlkästen fluchtend aneinander liegen.
  • Die DE 103 31 596 B4 beschreibt einen Fischpass zur Überwindung einer Stauhöhe mit einem oberseitigen Wasserzulauf und einem unterseitigen Wasserablauf und mit dazwischen liegenden, im wesentlichen in einer Gefällerichtung hintereinander wechselseitig angeordneten Becken mit jeweils einer Grundfläche und einer teilzylindrischen Wandung, die jeweils einen Zuflussschlitz und einen Abflussschlitz als vertikale Durchflussschlitze mit jeweils einem teilzylindrischen Umlenkrohr zur Bildung einer mäanderförmigen Passage aufweisen, wobei die hintereinander wechselseitig angeordneten Becken derart ineinander gestellt sind, dass sich die Grundflächen überlappen und jeweils an ein Ende der teilzylindrischen Wandung eines Beckens ein tangentialer Übergang der Wandung anschließt und am Ende der Wandung das im wesentlichen vertikale Umlenkrohr neben dem Durchflutungsrohr angeordnet ist.
  • Das in der WO 20040671295 beschriebene Wasserbauwerk als Gravitations-Wasserwirbel-Kraftwerk besitzt ein großes Wasserbecken mit einem ebenen Boden und einer runden Ausflussöffnung in diesem Boden. Das Wasserbecken besitzt einen Freihang zur unteren Wasseroberfläche. Beim Abfließen des Wassers aus dem Wasserbecken bildet sich ein Wasserwirbel. In diesen Wasserwirbel ragen die Rotorblätter einer Turbine, die elektrische Energie erzeugen kann. Eine Wanderhilfe für Fische oder andere Wasserlebewesen ist durch diese Bauweise nicht gegeben.
  • Schließlich beschreibt die AT 504 498 B1 eine Fischaufstiegshilfe für ein Wasserkraftwerk mit einem Einlauf, einem Auslauf und einer Verbindungsvorrichtung, welche geeignet ist Fischen die Umgehung eines Dammes, eines Wehres oder einer Staustufe zu erleichtern und durch einen externen Antrieb ein kontinuierlicher Betrieb erreicht wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fischwanderhilfe zu schaffen, die in allen Stufen der Höhenüberwindung eine große Wassertiefe besitzt, neben den Fischen auch den Makrozoobenthos eine Wanderung ermöglicht und gleichzeitig innerhalb der Fischwanderhilfe Einrichtungen zur Elektroenergiegewinnung vorgesehen werden können.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass neben den in der Aufgabenstellung erwähnten Vorteilen, eine sehr gute Anpassung an die direkte Umgebung des Wasserbauwerkes möglich ist. Durch eine kaskadenförmige Anordnung kann raumsparend auch eine große Höhe überbrückt werden. Durch die besondere Gestaltung des Wirbelbeckens mit dem Zulauf und Ablauf wird eine künstliche Rotation mit Bildung eines Wasserwirbels beim Ablaufen des Wassers aus dem Wirbelbecken erreicht. Dieser Effekt wird zur Elektroenergieherstellung genutzt. Weiterhin ermöglicht die Bauform des Wirbelbeckens die Bildung von Ruhezonen innerhalb des Wirbelbeckens.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind neben den Nebenansprüchen in den Ansprüchen 4 bis 13 aufgeführt. Die Weiterbildung nach Anspruch 4 dient der Schaffung von Ruhezonen im Wirbelbecken und der Erleichterung der Wanderung der Fische und von Makrozoobenthos. Der Beckenboden besitzt deshalb eine besondere Gestaltung. Nach Anspruch 5 besitzen der Boden und/oder die Wirbelbeckenseitenwand des Wirbelbeckens Aufstiegsöffnungen in Form von Schlupfrohren oder Schlupföffnungen. Hierdurch wird die Wanderung insbesondere von Makrozoobenthos erleichtert. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 kann die Abflussöffnung des Wirbelbeckens durch den Einsatz von Ringen, Schiebern oder Platten mit fester Größe oder Hilfe einer Irisblende verkleinert oder vergrößert werden. Somit ist eine einfache Abflusssteuerung des Wassers möglich. Die erreichbare dezentrale Lage der Abflussöffnung begünstigt die Wirbelbildung. Das Einlaufbauwerk ist nach Anspruch 7 tangential oder parallel zu einer Außenkante an das Wirbelbecken angesetzt. Hierdurch wird die Wirbelbildung im Wirbelbecken begünstigt. Nach Anspruch 8 kann zur Regulierung des Wasserstandes in der Fischwanderhilfe durch im Einlaufbauwerk und/oder im Auslaufbauwerk eingebaute Wehranlagen oder verschiebbare Zu- bzw. Abflussschieber genutzt werden. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 9 kann durch die kaskadenförmige oder parallele Anordnung der Wirbelbecken und Auslaufbecken zum Einen eine fast beliebige Höhendifferenz überbrückt werden und zum Anderen kann durch die parallele Anordnung Einfluss auf die Durchflussmenge des Wassers genommen werden. Nach Anspruch 10 bestehen das Wirbelbecken und das Auslaufbecken aus einem Stück. Dies kann Montagezeiten beim Aufbau verkürzen. Durch den Einsatz von Holz, Kunststoff, Metall und/oder Beton kann auf örtliche Besonderheiten eingegangen werden. Mit der Weiterbildung nach Anspruch 11 kann das Auslaufbecken unter dem Wirbelbecken versetzt angeordnet sein. Durch die besondere Gestaltung des Randes soll eine Erleichterung der Wanderung erzielt werden. Nach Anspruch 12 sind die Wirbelbecken und/oder die Auslaufbecken aus Segmenten herstellbar und montierbar. Hierdurch lassen sich die Wirbelbecken und/oder die Auslaufbecken kostengünstig durch wiederkehrende Formen herstellen. Durch die nach Anspruch 13 in ihrer Höhe reduzierte Wirbelbeckenseitenwand wird ein definierter Überlauf bei Hochwasser begünstigt. Die entfernbare Wirbelbeckenseitenwand ermöglicht eine einfache Reinigung des Wirbelbeckens.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine Fischwanderhilfe,
  • 2 einen Systemschnitt A-A durch die 1
  • 3 ein Wasserwirbelbecken in einem Uferbereich,
  • 4 einen Systemschnitt B-B durch die 3 mit konkavem Boden,
  • 5 einen Schnitt durch den Wirbelbeckenboden mit einem Schlupfrohr,
  • 6a eine Zuflussregelung als schwenkbare Klappe,
  • 6b eine Zuflussregelung als schwenkbare Klappe,
  • 7a eine Zuflussregelung als verschiebbare klappe,
  • 7b eine Zuflussregelung als verschiebbare Klappe,
  • 8 einen Systemschnitt B-B durch die 3 mit konkaven Boden und Strömungspfeilen,
  • 9 einen Systemschnitt B-B durch eine Fischwanderhilfe im Uferbereich mit konvex gekrümmten Boden,
  • 10 einen Systemschnitt durch ein Wirbelbecken mit konkaven gekrümmten Boden und einer Auslassöffnung in die Uferböschung,
  • 11 eine Aneinanderreihung mehrerer Wirbelbecken in unterschiedlichen Richtungen und Winkeln, als Kaskade ausgebildet,
  • 12 die Seitenansicht von 11
  • 13 eine Aneinanderreihung mehrerer Wirbelbecken um ein zentrales Bauwerk als Kaskade ausgebildet,
  • 14 die Seitenansicht von 13,
  • 15 ein dreieckiges Wirbelbecken mit drei Auslassöffnungen,
  • 16 die Seitenansicht von 15
  • 17 ein Wirbelbecken in Segmentbauweise,
  • 18 eine schematische Darstellung eines Wirbelbeckens mit einer Turbine,
  • 19 eine parallele Anordnung von Fischwanderhilfen und
  • 20a bis 20d verschiedenartige Darstellungen einer Abflussregelung.
  • Die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe besitzt ein Wirbelbecken 3 mit einem daran angesetzten Einlaufbauwerk 1. Das Einlaufbauwerk 1 ist tangential oder parallel zu mindestens einer Außenkante an das Wirbelbecken 3 angeordnet. Hierdurch wird die Wirbelbildung bei runden und eckigen Wirbelbecken 3 begünstigt. An dem Einlaufbauwerk 1 ist eine verschiebbare oder schwenkbare Zuflussregelung 2 angeordnet. In dem Wirbelbecken 3 ist mindestens eine Abflussöffnung 6 vorhanden. Die Abflussöffnung 6 besitzt eine Abflussregelung 5. Das Wirbelbecken 3 ist auf Stützen 9 gelagert. Diese Stützen 9 befinden sich im Wasserlauf. Das Wirbelbecken 3 ist dabei so auf den Stützen 9 gelagert, dass die Oberkante der Abflussöffnung 6 unterhalb der Wasserlinie des Wasserablaufs liegt. Diese Bauweise ist insbesondere an natürlichen Flussläufen oder Staustufen mit einer natürlichen, ausreichend befestigten Uferböschung 13 einsetzbar, da hier der Abfluss in ein vorhandenes Flussbett erfolgt und somit der Eingriff in die Natur reduziert wird. Unter dem Wirbelbecken 3 ist je nach örtlicher Gegebenheit ein Auslaufbecken 7 angeordnet. Insbesondere bei der Überwindung größerer Höhenunterschiede oder bei schwierigen natürlichen Gegebenheiten ist der Einsatz eines Auslaufbeckens 7 notwendig. Hierbei wird unter das Wirbelbecken 3 das Auslaufbecken 7 so positioniert, dass ebenfalls die Oberkante der Abflussöffnung 6 unterhalb der Wasserlinie des Wasserablaufs liegt. So ist es möglich durch eine kaskadierte Mehrfachanordnung von mehreren jeweils paarweise angeordneten Wirbelbecken 3 und Auslaufbecken 7 besonders große Höhenunterschiede zu überwinden. Es sind, wie in den 11, 12, 13 und 14 dargestellt, mehrere Wirbelbecken 3 in unterschiedlichen Richtungen und Winkeln, als Kaskade hintereinander angereiht. Diese Kaskade ist auch als Kaskade um ein zentrales Bauwerk anreihbar. Neben der kaskadierten Anordnung können die Fischwanderhilfen, wie in 19 dargestellt, auch parallel nebeneinander angeordnet sein. Somit sind auch besonders breite Flussläufe mit den Fischwanderhilfen ausrüstbar. Die Kaskadierung paralleler Fischwanderhilfen ist ebenfalls umsetzbar.
  • Das Wirbelbecken 3 und das Auslaufbecken 7 bestehen vorzugsweise aus einem Stück. Zur Herstellung der Wirbelbecken 3 und Auslaufbecken 7 sind Materialien wie Holz, Kunststoff, Metall oder Beton sowie deren Kombinationen einsetzbar.
  • An das Auslaufbecken 7 ist ein Auslaufbauwerk 8 angeordnet. Mit dem Einlaufbauwerk 1 und dem Auslaufbauwerk 8 lassen sich die Wasserzuläufe und Wasserabläufe leiten. Durch das Auslaufbauwerk 8 verlässt das ausströmende Wasser die Fischwanderhilfe. Je nach örtlicher Begebenheit bilden das Einlaufbauwerk 1 und das Auslaufbauwerk 8 einem Winkel 17 zwischen 0 Grad und 180 Grad sowie 0 Grad und –180 Grad bezogen auf eine fluchtende Anordnung des Einlaufbauwerkes 1 und des Auslaufbauwerkes 8. Die Wirbelbecken 3 und Auslaufbecken 7 besitzen jeweils gleich eine runde oder eckige Form. Bei der runden Form befindet sich in der Mitte des Wirbelbeckens 3 im Wirbelbeckenboden 4 die Auslausöffnung 6. Bei einem eckigen Wirbelbecken 3 sind die Auslausöffnungen 6 gleichmäßig im Wirbelbeckenboden 4 verteilt.
  • Die Abflussöffnung 6 bestimmt die Abflussmenge und somit die Strömungsgeschwindigkeit. Durch die Wahl verschieden großer Abflussöffnungen 6 mit Hilfe der Abflussregelung 5 ist die Strömungsgeschwindigkeit und Durchflussgeschwindigkeit veränderbar. Die Abflussregelung 5 besitzt die Form von einsetzbaren Ringen, Schiebern und/oder Platten. Die Ringe, Schieber und/oder Platten besitzen jeweils eine Bohrung. Diese Bohrung ist jedoch nicht zentrisch im Bezug zu den jeweiligen Außenkanten angeordnet. Die Größe der Öffnung ist darüber hinaus, wie in den 20a bis 20d dargestellt, durch eine Irisblende nahezu stufenlos veränderbar und somit den Erfordernissen anpassbar. Durch die Wahl unterschiedlich großer Öffnungen und deren Lage in der Abflussregelung 5 wird neben der Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit und Durchflussgeschwindigkeit auch die Bildung des Wasserwirbels begünstigt. Das einströmende Wasser erzeugt im Wirbelbecken 3 einen Wasserwirbel, dessen Wasserwirbeltrichter sich an der Abflussöffnung 6 bildet. Insbesondere durch die spiralförmige Ausbildung des Wasserwirbels liegt dieser bei kreisrunden Wirbelbecken 3 nicht exakt im Bereich der mittig angeordneten Abflussöffnung 6. Durch die exzentrische Öffnung der Abflussregelung 5 und die freie Beweglichkeit passt sich der Wasserwirbel der Abflussregelung 5 an.
  • Die Wirbelbecken 3 und die Auslaufbecken 7 besitzen jeweils die gleiche Form. In Abhängigkeit von den jeweiligen territorialen Verhältnissen sind die Wirbelbecken 3 und die Auslaufbecken 7 in Ihrer Größe verschieden und angepasst. Der Durchmesser des Wirbelbeckens 3 ist gleich oder größer dem Durchmesser des Auslaufbeckens 7.
  • In dem Wirbelbecken 3 sind Schlupfrohre 11, wie in 5 dargestellt, vorhanden. Diese dienen der Wanderung von Makrozoobenthos oder auch kleinen Fischen. Für den Aufstieg der Makrozoobenthos in das Wirbelbecken kommt der Anordnung der Schlupfrohre 11 eine große Bedeutung zu. Die Schlupfrohre 11 sind sowohl im Wirbelbeckenboden 4 als auch in den Bereichen der Wirbelbeckenseitenwände 18, welche unter der Wasserlinie des Unterwassers liegen, angeordnet. Durch verschiedene Maßnahmen ist die Wanderung der Makrozoobenthos in das Wirbelbecken 3 möglich. Hilfreich ist dabei die geneigte Anordnung der Schlupfrohre. Die Neigung erfolgt dabei in Richtung der Drehbewegung des Wasserwirbels. Durch die Strömungsgeschwindigkeit des Wasserwirbels 9 entsteht an der Oberseite der Schlupfrohre 11 nach dem „Venturi-Prinzip” eine Sogwirkung. Diese Sogwirkung variiert auch durch die unterschiedlichen Anordnungen und in verschiedenen Radien der Schlüpfrohre 11. Je nach Anordnung überstreicht der Wasserwirbel 9 die Schlupfrohre 11 mit einer höheren oder niedrigeren Strömungsgeschwindigkeit und erzielt somit eine größere oder geringere Sogwirkung. Durch verschiedene Durchmesser an der Ober- und Unterseite der Schlupfrohre 11, ist ebenfalls ein Aufwärtssog erzeugbar. Der am Wirbelbeckenrand 18 des Wirbelbeckens 3 vorhandene größere Ruhebereich 12 unterstützt die Besiedelung durch Makrozoobenthos. Durch das Einlaufbauwerk 1 wandern die Makrozoobenthos in das Oberwasser. Der Höhenunterschied zwischen dem höchsten Punkt der Wirbelbeckenbodenunterseite 4 des jeweils untersten Wirbelbeckens 3 und des Wasserstandes im Auslaufbecken 7 oder des Unterwassers im Bereich der Uferböschung 13 ist zwingend erforderlich, damit die gesamte Unterfläche des Wirbelbeckenbodens 4 mit Wasser in Kontakt steht und somit die Schlupfrohre 11 ihre Wirkung erzielen. Der Wirbelbeckenboden 4 ist sowohl gerade, mit einem Neigungswinkel geneigt, als auch konkav oder konvex gekrümmt. Dadurch entsteht ein Ruhebereich 12 im Bereich der Wirbelbeckenseitenwand 18. Hierbei sind je nach Anforderung und territorialer Notwendigkeit der Wirbelbeckenboden 4 und die Wirbelbeckenunterseite unterschiedlich formbar.
  • Bei einem Wirbelbecken 3 in einem Uferbereich 13 dient die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe als nachträglich errichtete Fischwanderhilfe an einer bestehenden Wehranlage 16. Die Fischwanderhilfe besitzt in diesem Fall kein Auslaufbecken 7. Das Wirbelbecken 3 ist an drei Punkten auf Stützen 9 aufgelegt. Der erforderliche Eingriff in die Natur ist somit so gering als möglich. Diese umweltfreundliche Bauweise kann noch unterstützt werden, indem das Wirbelbecken aus Naturmaterial, wie zum Beispiel Holz, errichtet wird. Die ufernahe Fischwanderhilfe ist in eine Uferböschung 13 mit einer Gewässersohle 14 und den Stützen 26 des Wasserwirbelbeckens im Gewässer 15 angeordnet. Die Unterseite 4 des Wirbelbeckens 3 ist im Regelfall von der Abflussöffnung 6 in Richtung Wirbelbeckenseitenwand 18 des Wirbelbeckens 3 konvex oder konkav gewölbt. Im Sonderfall ist die Unterseite 4 des Wirbelbeckens 3 horizontal. Die in den Wirbelbeckenboden 4 eingebrachten Schlupfrohre 11 sind mit einem Neigungswinkel eingebracht und besitzen an der Unter- und Oberseite verschiedene Durchmesser.
  • Wie in den 1, 2, 3 und 4 dargestellt ist, läuft das Wasser am Oberlauf im Einlaufbauwerk 1 in die Fischwanderhilfe ein. Die gewählte Bauform des Einlaufbauwerkes 1 lenkt das Wasser tangential in das Wirbelbecken, so dass es mit größtmöglichem Abstand vom Mittelpunkt des Wirbelbeckens 3 in dieses strömt. Die Zuflussregelung 2 regelt die Durchflussmenge des Wassers. Hierfür ist die Zuflussregelung 2 in Form einer verschiebbaren Klappe am Einlaufbauwerk 1 so angeordnet, dass bei weniger vorhandenem Wasser der Zuflussquerschnitt in horizontaler Richtung verringert wird und somit der Wasserspiegel nicht sinkt und das Wasser immer optimal in tangentialer Richtung am äußeren Wirbelbeckenrand in das Wirbelbecken einströmt. Dadurch wird im Wasserwirbel eine höhere Rotationsgeschwindigkeit erzeugt. Das Wasser bewegt sich nun spiralförmig im Wirbelbecken 3 und bildet einen Wasserwirbel und einen Wasserwirbeltrichter.
  • Durch den geneigten Beckenboden 4 entstehen im Wirbelbecken 3 Bereiche, welche unter dem Niveau der Abflussöffnung 6 liegen. Hier fließt das Wasser nicht ab und es entsteht ein Bereich mit geringerer Strömung, welcher als Ruhebereich 12 genutzt wird.
  • In der Mitte des Wirbelbeckens 3 befindet sich die Abflussregelung 5 mit der Abflussöffnung 6. Hier ist durch verschiedene Durchmesser die Menge des abfließenden Wassers bestimmbar. Weiterhin ist durch die exzentrische Öffnung in der Abflussregelung 5 die Bildung eines gleichmäßigen Wasserwirbels verbesserbar, da bei geringen Setzungserscheinungen des Wirbelbeckens 3 und durch die spiralförmige Ausbildung des Wasserwirbels der untere Punkt des Wasserwirbeltrichters nicht genau in Wirbelbeckenmitte auftreten. Dies wird durch die Abflussregelung 5 ausgeglichen. Da der Wasserstand des Unterwassers immer bis an die Unterseite der Abflussregelung 5 reicht, entsteht eine große Wasserspaltbreite in der Abflussöffnung 6, welche zur Fischwanderung genutzt wird. Das Wasser fließt nun, wie in den 1 und 2 dargestellt, in das Auslaufbecken 7 und durch das Auslaufbauwerk 8 aus der Fischwanderhilfe. Bei naturnaher Bauweise kann, wie in den 3 und 4 dargestellt, auf das Auslaufbecken 7 und das Auslaufbauwerk 8 verzichtet werden. Das Wirbelbecken 3 wird hierfür auf Stützen 9 gesetzt und das Wasser fließt direkt aus dem Wirbelbecken 3 in das vorhandene Gewässer 15.
  • Da durch die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe das gesamte Restwasser laufen kann, entsteht eine genügend große Leitströmung. Dadurch ist die Auffindbarkeit der erfindungsgemäßen Fischwanderhilfe durch die im Fließgewässer befindlichen Organismen gewährleistet. Fische schwimmen in das sich unter dem Wirbelbecken 3 befindliche Wasser und steigen durch die große Wasserspaltbreite an der Abflussöffnung 6 in das Wirbelbecken 3 auf. Durch Veränderung der Wasserhöhe mit einem Abflussschieber 2 im Auslaufbecken 7 und im Auslaufbauwerk 8 kann die Wasserspaltbreite optimal gestaltet werden.
  • Im Wirbelbecken 3 ist am Wirbelbeckenrand 18 die Strömung wesentlich geringer, so dass sich die Fische dort ausruhen können, bevor sie über das Einlaufbauwerk 1 in das Oberwasser schwimmen und die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe verlassen. Durch den geneigten Wirbelbeckenboden 4 entsteht ein unter der Abflussöffnung 6 liegender Ruhebereich 12 mit geringer Strömung, welcher idealer weise für Fische zum Ausruhen dient.
  • Für die Wanderung der Makrozoobenthos ist die Gestaltung der Oberflächen des Wirbelbeckens 3 und des Auslaufbeckens 7 von großer Bedeutung. Die Oberflächen sollten wie in den 4, 8, 9 und 10 dargestellt, als „Rauhe Sohle” 14 gestaltet sein. Wird die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe, wie in 3 und 4 dargestellt, in ein bestehendes Gewässer gesetzt, ist dies der Idealzustand. Hierdurch finden die Wasserorganismen ihre gewohnte Umgebung vor. Durch die in 10 dargestellte Verschiebung der Abflussöffnung 6 des Wirbelbeckens 3 in Richtung der Uferböschung 13, ist es für sich am Boden fortbewegende Wasserlebewesen möglich auch über die Abflussöffnung 6 in das Wirbelbeckens 3 zu gelangen.
  • Die Zuflussschieber 2 der Zuflussregelung 2 sind wie in den
  • 6a, 6b 7a und 7b dargestellt, schwenkbar oder verschiebbar. Durch horizontale Bewegungsrichtung wird erreicht, dass sich bei ändernder Öffnung der Zuflussregelung 2 die Wasserhöhe gleich bleibt. Weiterhin wird durch die Lage der Zuflussregelung 2 der Wasserfluss an die Wirbelbeckenseitenwand 18 geleitet, wodurch die Wirbelbildung auch bei geringem Wasserfluss begünstigt wird. Durch das Zusammenwirken der Öffnung der Zuflussregelung 2 und einer geeignete Wahl der Abflussöffnung 6 mit Hilfe der Abflussregelung 5 ist auch bei wechselnder anliegender Oberwassermenge die Durchflussgeschwindigkeit und die Durchflussmenge durch die Fischwanderhilfe einstellbar. Durch ein Zusammenspiel der Abflussregelung 5 in der Abflussöffnung 6 und der Zuflussregelung 2 sowie dem Abflussschieber 2 lässt sich der Wasserstand in dem Wirbelbecken 3 und dem Auslaufbecken 7 optimal anpassen und ein Wasserwirbel erzeugen.
  • Die eckige Form eines Wirbelbeckens 3 und eines Auslaufbeckens 7, wie in den 15 und 16 dargestellt, bietet den Vorteil mehrerer gleichmäßig angeordneter Abflussöffnungen 6 und somit mehrerer Wasserwirbel. Das Einlaufbauwerk 1 ist parallel zu einer der Wirbelbeckenseitenwände 18 angeordnet und begünstigt somit die Wasserwirbelbildung.
  • Zum Schutz vor unkontrollierten Überschwemmungen bei Hochwasser ist die Wirbelbeckenseitenwand 18, wie in den 1 und 2 dargestellt, für ein sechstel des Umfanges in ihrer Höhe reduziert. Wird trotz angepasster Zuflussregelung 2 und Abflussregelung 5 ein bestimmter Wasserstand überschritten tritt dieser in dem Bereich der reduzierten Höhe über die Wirbelbeckenseitenwand 18. Der Bereich der reduzierten Höhe ist vorzugsweise über dem Auslaufbauwerk 8 oder dem weitergehenden natürlichen Flusslauf angeordnet um dem Abfluss des Hochwassers zu begünstigen.
  • Für Reinigungszwecke ist ein Teil der Wirbelbeckenseitenwand 18 entfernbar oder entnehmbar. Dieser Teil umfasst ein zwölftel des Umfanges der Wirbelbeckenseitenwand 18. Für eine Reinigung des Wirbelbeckens 3 wird die Wirbelbeckenseitenwand 18 geöffnet. Für die Reinigung ist der Abflussöffnung 6 verschließbar. Das Wasser und die Ablagerungen gelangen durch die geöffnete Wirbelbeckenseitenwand 18 so direkt aus dem Wirbelbecken 3. Der entfernbare Teil der Wirbelbeckenseitenwand 18 ist vorzugsweise über dem Auslaufbauwerk 8 oder dem weitergehenden natürlichen Flusslauf angeordnet, um dem Abfluss des Wassers zu begünstigen.
  • Zusätzlich ermöglicht die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe, durch Einsatz einer geeigneten Turbine 10, die Gewinnung von elektrischer Energie, wobei die Rotationsenergie des Wasserwirbels in elektrische Energie umgewandelt wird. Hierfür ist am Wirbelbecken 3, wie in 18 dargestellt, die Turbine 10 angeordnet.
  • Für eine vereinfachte Herstellung der erfindungsgemäßen Fischwanderhilfe sind das Wirbelbecken 3 und das Auslaufbecken 7, wie in 17 dargestellt, aus Segmenten gefertigt. Die annähernde Kreisform ermöglicht neben einer ausreichenden Wirbelbildung eine vor allem kostengünstige Herstellung der Fischwanderhilfe. Hierdurch ist die Fischwanderhilfe als Bausatz in beliebigen Größen durch sich wiederholende Elemente herstellbar.
  • Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Fischwanderhilfe eine Belüftung des Gewässers, eine Wassertemperaturregelung und eine geringere Vereisungsgefahr im Winter ermöglicht.
  • 1
    Einlaufbauwerk
    2
    Zuflussregelung, Zuflussschieber, Abflussschieber
    3
    Wirbelbecken
    4
    Wirbelbeckenboden, Wirbelbeckenunterseite
    5
    Abflussregelung
    6
    Abflussöffnung
    7
    Auslaufbecken
    8
    Auslaufbauwerk
    9
    Stützen
    10
    Turbine
    11
    Schlupfrohr, Schlupföffnungen, Aufstiegsöffnungen
    12
    Ruhebereich
    13
    Uferböschung
    14
    Gewässersohle, „Rauhe Sohle”
    15
    Gewässer
    16
    Wehranlage, Rampe
    17
    Winkel
    18
    Wirbelbeckenrand, Wirbelbeckenseitenwand
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202005010752 U1 [0002]
    • - DE 8423938 U1 [0003]
    • - DE 10331596 B4 [0004]
    • - WO 20040671295 [0005]
    • - AT 504498 B1 [0006]

Claims (13)

  1. Modulare Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken, dadurch gekennzeichnet, dass ein kreisrundes oder eckiges Wirbelbecken (3) mit einem daran angesetzten Einlaufbauwerk (1) in Form eines Naturgrabens, Kanals und/oder Rohres mit einer mittig im Wirbelbeckenboden (4) des kreisrunden Wirbelbeckens (3) oder mit mehreren gleichmäßig verteilten im Wirbelbeckenboden (4) des eckigen Wirbelbeckens (3) angeordneten Auslauföffnungen (6) auf mehreren Stützen (9) innerhalb des Wasserlaufs steht, wobei die Oberkante der Abflussöffnung (6) unterhalb der Wasserlinie des Wasserablaufs liegt.
  2. Modulare Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken, dadurch gekennzeichnet, dass ein kreisrundes oder eckiges Wirbelbecken (3) mit einem daran angesetzten Einlaufbauwerk (1) in Form eines Naturgrabens, Kanals und/oder Rohres mit einer mittig im Wirbelbeckenboden (4) des kreisrunden Wirbelbeckens (3) oder mit mehreren gleichmäßig verteilten im Wirbelbeckenboden (4) des eckigen Wirbelbeckens (3) angeordneten Abflussöffnungen (6) auf einem ebenfalls kreisrunden oder eckigem Auslaufbecken (7) aufgesetzt ist, wobei an das Auslaufbecken (7) sich ein daran angesetztes Auslaufbauwerk (8) anschließt und die Oberkante der Abflussöffnung (6) unterhalb der Wasserlinie des Wasserablaufs liegt.
  3. Modulare Fischwanderhilfe zur Überwindung unterschiedlich hoher Wasserlinien zwischen Wasserzulauf und Wasserablauf an künstlichen Wasserstauwerken kombiniert mit einem Wasserkraftwerk, dadurch gekennzeichnet, dass ein kreisrundes oder eckiges Wirbelbecken (3) mit einem daran angesetzten Einlaufbauwerk (1) in Form eines Naturgrabens, Kanals und/oder Rohres mit einer mittig im Wirbelbeckenboden (4) des kreisrunden Wirbelbeckens (3) oder mit mehreren gleichmäßig verteilten im Wirbelbeckenboden (4) des eckigen Wirbelbeckens (3) angeordneten Abflussöffnungen (6) auf einem ebenfalls kreisrunden oder eckigem Auslaufbecken (7) aufgesetzt ist, wobei an das Auslaufbecken (7) sich ein daran angesetztes Auslaufbauwerk (8) anschließt und dass oberhalb, innerhalb oder unterhalb der Abflussöffnungen (6) des Wirbelbeckens eine Turbine (10) angeordnet ist.
  4. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirbelbeckenboden (4) und/oder die Unterseite (4) des Wirbelbeckens (3) gerade ist, nach innen oder außen geneigt ist oder konvex oder konkav gewölbt ist und somit von der Abflussöffnung (6) in Richtung Wirbelbeckenrand ansteigt, abfällt oder waagerecht ist.
  5. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Wirbelbeckenboden (4) des Wirbelbeckens (3) und/oder in der Wirbelbeckenseitenwand (18) beliebig verteilte Aufstiegsöffnungen (11) in Form von Schlupfrohren (11) und/oder Schlupföffnungen (11) angeordnet sind, deren Richtung senkrecht oder in einem Winkel zur Senkrechten der Wirbelbeckenseitenwand (18) und/oder des Wirbelbeckenbodens (7) ausgeführt sind und/oder unterschiedliche Rohrdurchmesser und/oder konisch zunehmende oder abnehmende Rohrdurchmesser besitzen und/oder die Schlupfrohre (11) über den Wirbelbeckenboden (4) des Wirbelbeckens (3) hinausreichen.
  6. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussöffnung (6) durch eine Abflussregelung (5), in Form von einsetzbaren Ringen, Schiebern und/oder Platten mit exzentrischer Öffnung vergrößerbar und/oder verkleinerbar ist und/oder eine Irisblende ist und frei drehbar ist.
  7. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufbauwerk (1) tangential oder parallel zu mindestens einer Außenkante an das Wirbelbecken (3) angesetzt ist.
  8. Fischwanderhilfe nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufbauwerk (1) und/oder das Auslaufbauwerk (8) eine Wehranlage (16) und/oder horizontal verschiebbare und/oder horizontal drehbare Zuflussschieber (2) als Zuflussregelung (2) und/oder Abflussschieber (2) besitzt.
  9. Fischwanderhilfe nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wirbelbecken (3) und Auslaufbecken (7) kaskadenförmig und/oder parallel angeordnet sind.
  10. Fischwanderhilfe nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirbelbecken (3) und das Auslaufbecken (7) aus einem Stück besteht, wobei Holz, Kunststoff, Metall und/oder Beton das Grundmaterial ist.
  11. Fischwanderhilfe nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufbecken (7) unter dem Wirbelbecken (3) versetzt angeordnet ist, wobei der Rand des Auslaufbeckens (4) als Kreisbogen ausgeführt ist oder die Abflussöffnung (6) in die Uferböschung (13) mündet.
  12. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirbelbecken (3) und/oder das Auslaufbecken (7) aus gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Segmenten zusammengesetzt ist.
  13. Fischwanderhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelbeckeriseitenwand (18) in einem Bereich von einem fünfzigsten Teil bis zu einer Hälfte des Umfanges des Wirbelbeckens (3) und/oder im Bereich von einem bis zehn Segmenten eine reduzierte Höhe besitzt und/oder entfernbar ist.
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