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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung mit einem Schaltungsträger, der in dem Gehäuse über Befestigungsmittel an Befestigungspunkten gehalten ist, wobei das Gehäuse eine Anschlussseite aufweist, die mindestens eine Ausnehmung zur mechanischen und/oder elektrischen Verbindung von einer Anzahl von I/O-Anschlüssen der elektronischen Schaltung aufweist, und wobei die I/O-Anschlüsse an einer der Ausnehmung zugewandten Schnittstellenseite des Schaltungsträgers angeordnet sind.
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Gehäuse, insbesondere PC-Gehäuse, zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung erlauben heute üblicherweise die Montage einer Gruppe von Schaltungsträgern (beispielsweise Leiterplatten), welche sich hinsichtlich ihrer geometrischen Abmessungen sowie der Lage ihrer Befestigungspunkte und Schnittstellen gleichen oder zumindest ähnlich sind. Man spricht hierbei von Schaltungsträgern, die einen gemeinsamen Formfaktor aufweisen. Die Abmessungen des Gehäuses sowie die in dem Gehäuse vorgesehenen Befestigungspunkte zur Festlegung des Schaltungsträgers sind so ausgeführt, dass aus der Gruppe der Schaltungsträger jeder Schaltungsträger eingebaut werden kann, der den Standards des jeweiligen Formfaktors genügt. Ausnehmungen des Gehäuses, durch die I/O-Anschlüsse (beispielsweise USB-, PS2-, serielle und/oder parallele Schnittstellen) der auf den Schaltungsträgern vorgesehenen elektronischen Schaltungen mechanisch und/oder elektrisch mit entsprechenden Peripheriegeräten (beispielsweise Maus, Bildschirm, Drucker, Kartenlesegerät) verbunden werden, sind in ihrer Größe und/oder Lage auf den jeweiligen Formfaktor zugeschnitten. Ebenso sind auf den Schaltungsträgern angeordnete Steckplätze (beispielsweise Erweiterungskartenhalter) so platziert, dass die Einsteckmodule (beispielsweise Erweiterungskarte) in das Gehäuse integriert und mögliche I/O-Anschlüsse des Einsteckmoduls durch die Ausnehmung verbindbar sind. Die Integration eines Schaltungsträgers mit einem anderen als dem spezifizierten Formfaktor in das Gehäuse ist demgegenüber nicht möglich. Zu unterschiedlich sind bei derlei Schaltungsträgern beispielsweise die Lage der Befestigungspunkte des Schaltungsträgers und dessen Abmessungen, die Lage und Anzahl der I/O-Anschlüsse sowie die Größe und Lage der zur Verbindung der I/O-Anschlüsse mit den Peripheriegeräten notwendigen Gehäuseausnehmung. In der Konsequenz bedeutet dies, dass bei der Verwendung einer Gruppe von Schaltungsträgern mit unterschiedlichem Formfaktor ein völlig anderes zweites Gehäuse, zumindest jedoch eine zusätzliche Gehäusevariation mit beispielsweise geänderten Befestigungspunkten und Ausnehmungen vorzusehen ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gehäuse derart weiterzubilden, dass eine Vielzahl in ihrer Größe und Bestückung unterschiedlicher Schaltungsträger in ein einheitliches Gehäuse eingebaut werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse und/oder mindestens eine Ausnehmungen derart dimensioniert und/oder Befestigungspunkte derart angeordnet sind, dass aus einer Gruppe von mindestens zwei Schaltungsträgern, die eine unterschiedliche Größe aufweisen und an denen eine unterschiedliche Anzahl von I/O-Anschlüssen angeordnet sind, wahlweise ein beliebiger Schaltungsträger in das Gehäuse einbaubar ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich durch den Einbau eines beliebigen von wenigstens zwei hinsichtlich Größe, Bestückung und/oder Anzahl und Lage der Befestigungspunkte unterschiedlichen Schaltungsträgern in ein einheitliches Gehäuse die Montage vereinfachen und die Werkzeug- und Logistikkosten für ein zweites Gehäuse bzw. eine Gehäusevariante vermeiden lassen. Kerngedanke ist es hierbei, ein einheitliches Gehäuse für eine Vielzahl von Schaltungsträgern mit unterschiedlichem Formfaktor zu schaffen, die wahlweise in das einheitliche Gehäuse zu integrieren sind. Das Gehäuse ist hinsichtlich seiner Größe, der Lage der Befestigungspunkte und der Ausnehmungen für die I/O-Anschlüsse quasi das „kleinste gemeinsame Vielfache” der Schaltungsträger. Ein entsprechend vorausschauendes Design des Gehäuses und die Vermeidung von Gehäusevarianten oder alternativen Gehäuseausführungsformen erhöht ferner die Fertigungsstückzahl und somit die Wirtschaftlichkeit in der Gehäuseproduktion.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich die I/O-Anschlüsse der unterschiedlichen Schaltungsträger in der gleichen Ausnehmung anordnen. Vorteilhaft kann hierdurch der Einbau des Schaltungsträgers in das Gehäuse weiter vereinfacht werden, da durch das Vorsehen einer einheitlichen Ausnehmung fehlerhafte Montagen vermieden oder zumindest reduziert werden. Zudem vereinfacht sich die Automatisierung der Montage und/oder der Qualitätsprüfung. Die immer gleiche Ausnehmung ist vorzugsweise derart bemessen und angeordnet, dass wahlweise auf einem oder einer Anzahl von gemeinsam in das Gehäuse eingebauten Schaltungsträgern angeordneten I/O-Anschlüssen angebunden werden können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Ausnehmung segmentierte Ausnehmungsflächen auf. Ein erstes Ausnehmungssegment dient zur Aufnahme von I/O-Anschlüssen einer an einem ersten Schaltungsträger angeordneten ersten Schaltung, ein zweites Ausnehmungssegment zur Aufnahme von I/O-Anschlüssen einer an einem zweiten Schaltungsträger angeordneten zweiten Schaltung. Vorteilhaft können durch die segmentierte Ausbildung der Ausnehmung Schaltungsträger in das Gehäuse eingebaut werden, die hinsichtlich ihrer Geometrie und insbesondere der Lage der I/O-Anschlüsse große Unterschiede aufweisen. Beispielsweise kann ein erster Schaltungsträger eine langgestreckte Schnittstellenseite mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter I/O-Anschlüsse aufweisen. Ein zweiter Schaltungsträger kann eine schmale Schnittstellenseite aufweisen, an der die I/O-Anschlüsse in zwei oder mehr Ebenen übereinander angeordnet sind. Die Ausnehmungssegmente können sich räumlich überlappen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Teil der I/O-Anschlüsse von einem Anschlussrahmenelement derart umgeben, dass die I/O-Anschlüsse und das Anschlussrahmenelement auf der Schnittstellenseite des Schaltungsträgers ein Anschlussfeld bilden. Vorteilhaft wird durch die Bildung eines vorzugsweise geschlossen ausgebildeten Anschlussfeldes das Eindringen von Schmutz oder anderen Fremdstoffen durch die Ausnehmung in das Gehäuse zumindest in dem dem Schaltungsträger zugeordneten Ausschnitt der Ausnehmungsfläche vermieden. Ferner dient das Anschlussfeld zur Anlage des Schaltungsträgers an eine Innenfläche der Anschlussseite des Gehäuses. Im Bezug auf das Gehäuse erhält der Schaltungsträger hierdurch eine definierte Anlage, die die Befestigung des Schaltungsträgers an dem Gehäuse und den Anschluss der Peripheriegeräte an die I/O-Anschlüsse vereinfachen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Fläche der wenigstens einen Ausnehmung größer oder gleich der Fläche des Anschlussfeldes des aus der Gruppe von mindestens zwei Schaltungsträger beliebig gewählten Schaltungsträgers. Vorteilhaft können hierdurch solche Schaltungsträger in das Gehäuse eingebaut werden, die in einem montierten Zustand an unterschiedlichen Orten der Anschlussseite angeordnete I/O-Anschlüsse und/oder Anschlussfelder aufweisen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Schaltungsträger über einen Adapter in dem Gehäuse gehalten sein. Der Adapter weist eine Geometrie auf, die auf eine Mehrzahl von Befestigungspunkten des Schaltungsträgers einerseits und eine Mehrzahl von Befestigungspunkten des Gehäuses andererseits abgestimmt ist. Vorteilhafterweise kann durch das Vorsehen eines Adapters die Anzahl der Befestigungspunkte an dem Gehäuse reduziert werden. Dies reduziert den Herstellungsaufwand des Gehäuses. Ferner kann durch das Vorsehen eines Adapters ein Schaltungsträger in das Gehäuse eingebaut werden, der seinerseits Befestigungspunkte aufweist, deren Lage nicht zu der Lage der Befestigungspunkte des Gehäuses korrespondiert. Insbesondere muss beim Vorsehen eines Adapters die exakte Lage der Befestigungspunkte der Schaltungsträger zum Zeitpunkt des Gehäusedesigns nicht bekannt sein, da über den Adapter eine Anpassungs- bzw. Ausgleichsmöglichkeit geschaffen ist. Hierdurch wird es auch möglich, nachträglich andere Schaltungsträgertypen zu verwenden als ursprünglich vorgesehen. Varianzen im Bereich der Befestigungspunkte können demgegenüber durch den Adapter ausgeglichen werden. Für unterschiedliche Schaltungsträger können unterschiedliche Adapter genutzt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Teilbereich der Ausnehmungsfläche, der nicht mit I/O-Anschlüssen der montierten Schaltung versehen ist, mittels einer an dem Gehäuse und/oder dem Schaltungsträger und/oder dem Adapter befestigten Blende zumindest teilweise abdeckbar. Durch das Vorsehen einer entsprechenden Blende können die nicht von dem Anschlussfeld und/oder den I/O-Anschlüssen abgedeckten Bereiche der Ausnehmungsflächen abgedeckt werden. Auf diese Weise wird das Eindringen von Schmutz oder anderen Fremdstoffen in das Innere des Gehäuses vermieden. Durch das Vorsehen einer abnehmbaren Blende kann überdies sichergestellt werden, dass zusätzliche Schaltungsträger nachgerüstet oder der vorhandene Schaltungsträger gegen einen anderen Schaltungsträger unterschiedlicher Größe und/oder Bauform ausgetauscht werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Schaltungsträger einer an demselben mittels eines Erweiterungskartenhalters gehaltene Erweiterungskarte aufweisen. Durch das Vorsehen der in das gemeinsame Gehäuse integrierbaren Erweiterungskarte besteht die Möglichkeit, die elektronische Schaltung entsprechend der jeweiligen Erfordernisse der Anwendung individuell bzw. sukzessive zu erweitern. Die der Erweiterungskarte zugeordneten I/O-Anschlüsse können hierbei durch das gleiche Ausnehmungsfeld verbunden werden wie die dem ursprünglichen Schaltungsträger zugeordneten I/O-Anschlüsse. Auf diese Weise können neben dem Schaltungsträger Erweiterungskarten in dem Gehäuse angeordnet werden. Alternative Gehäuse bzw. Gehäusevarianten können durch den Einbau von Erweiterungskarten in das ursprüngliche Gehäuse vermieden werden, so dass sich auch hier die oben beschriebenen Vorteile hinsichtlich Fertigungsaufwand, Stückzahl, Werkzeugkosten und Logistikaufwand realisieren lassen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figur näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Anschlussseite eines Gehäuses mit einer Anzahl von I/O-Anschlüssen einer ersten elektronischen Schaltung,
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2 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit der ersten Schaltung gemäß 1 in Richtung A-A,
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3 die Anschlussseite des Gehäuses mit einer Anzahl von I/O-Anschlüssen einer zweiten elektronischen Schaltung,
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4 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit der zweiten Schaltung gemäß 3 in Richtung B-B,
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5 die Anschlussseite des Gehäuses mit einer Anzahl von I/O-Anschlüssen einer dritten elektronischen Schaltung,
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6 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit der dritten Schaltung gemäß 5 in Richtung C-C,
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7 eine zweite Ausführungsform des Gehäuses und
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8 eine schematische Darstellung von zwei Ausnehmungssegmenten des Gehäuses gemäß den 1 bis 6.
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Ein Gehäuse 1 zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung 2 mit einem Schaltungsträger 3 ist gemäß der 1 und 2 als ein zweiteiliges PC-Gehäuse 1 ausgebildet und wird als Industrie-PC beispielsweise zur Steuerung von Kassensystemen, Geldautomaten, Leegutrückgabeautomaten oder anderen Selbstbedienungsterminals eingesetzt. Das Gehäuse 1 besteht aus einem vorzugsweise abnehmbaren Gehäuseoberteil 4 und einem den Schaltungsträger 3 zumindest abschnittsweise umgebenden Gehäuseunterteil 5. Das Gehäuseunterteil 5 weist eine Anschlussseite 6 und ein Bodenelement 7 auf. Das Gehäuse 1 ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet. Alternativ kann es eine andere Form, beispielsweise eine Vieleckform oder eine Kreisform aufweisen.
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Die Anschlussseite 6 weist eine Ausnehmung 8 mit einer Ausnehmungsfläche 9 auf. Die Ausnehmung 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel L-förmig ausgebildet. Alternativ kann die Ausnehmung 8 eine beliebige Geometrie, beispielsweise eine reine Rechteckform, aufweisen. Ebenso kann die Anschlussseite 6 eine Mehrzahl an Ausnehmungen 8 mit gleicher oder unterschiedlicher Geometrie aufweisen.
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Die in dem Gehäuse 1 angeordnete elektronische Schaltung 2 weist eine Vielzahl an elektrischen und/oder elektronischen und/oder elektromechanischen Bauteilen auf. Beispielsweise sind eine Vielzahl an Kondensatoren 10, an integrierten Schaltkreisen (IC) 11 sowie sonstiger Logikbaugruppen 12 an dem gemeinsamen Schaltungsträger 3 angeordnet. Ebenfalls ist an dem Schaltungsträger 3 ein Lüfterbauteil 13 sowie eine Anzahl an I/O-Anschlüssen 14 befestigt. Als I/O-Anschlüsse 14 können beispielsweise PS2, USB, serielle und/oder parallele Schnittstellen angeordnet sein, die zur Anbindung von Peripheriegeräten, beispielsweise Maus, Tastatur, Bildschirm, Drucker, Kartenlesegerät oder dergleichen dienen. Ferner können spezielle I/O-Anschlüsse 14 zur Ansteuerung von Elektromotoren und/oder zur datentechnischen Kopplung von Sensoren oder dergleichen an dem Schaltungsträger 3 angeordnet sein. Darüber hinaus können I/O-Anschlüsse 14 zur Aufnahme von Speicherkarten oder dergleichen vorgesehen sein.
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Die I/O-Anschlüsse 14 sind so auf dem Schaltungsträger 3 angeordnet, dass sie eine Schnittstellenseite 17 des Schaltungsträgers 3 bilden. Weiterhin weist der Schaltungsträger 3 eine Erweiterungskartenhalter 15 zur optionalen Aufnahme einer Erweiterungskarte 16 auf, mittels derer die elektronische Schaltung 2 erweitert, neue Funktionen realisiert und/oder zusätzliche I/O-Anschlüsse 14 bereitgestellt werden können.
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Die elektronische Schaltung 2 mit dem Schaltungsträger 3 wird so in das Gehäuse 1 eingesetzt, dass die Schnittstellenseite 17 der elektronischen Schaltung 2 an einer Innenfläche des Anschlussseite 6 des Gehäuses 1 anliegt. Die Abmessungen der Schaltungsträger 3 sind kleiner als die Innenabmessungen des Gehäuses 1. Der Schaltungsträger 3 ist an Befestigungspunkten 18.1, 18.2 und 18.3 an dem Bodenelement 7 des Gehäuses 1 befestigt. Die Befestigungspunkte 18.1, 18.2, 18.3 sind hierbei als gemeinsame Befestigungspunkte des Gehäuses 1 und des Schaltungsträgers 3 ausgebildet. Der Schaltungsträger 3 ist über nicht dargestellte Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, Stifte, Clipsverschlüsse oder dergleichen in dem Bodenelement 7 des Gehäuses 1 festgelegt. Alternativ kann der Schaltungsträger 3 über der Anschlussseite 6 zugeordnete Befestigungspunkte oder an den anderen Wandungen des Gehäuses 1 festgelegt sein. Typischerweise, aber nicht zwingend sind die Befestigungspunkte des Schaltungsträgers 3 als Befestigungsbohrungen ausgebildet. Auch die Befestigungspunkte des Gehäuses 1 können als Befestigungsbohrungen ausgebildet sein.
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Die der Schnittstellenseite 17 des Schaltungsträgers 3 zugeordneten I/O-Anschlüsse 14 der elektrischen Schaltung 2 sind von einem flächig ausgebildeten Anschlussrahmenelement 19 umgeben. Das Anschlussrahmenelement 19 ist auf die äußere Form der I/O-Anschlüsse 14 und deren Lage zueinander abgestimmt, so dass das Anschlussrahmenelement 19 und die I/O-Anschlüsse 14 ein geschlossenes, im Wesentlichen rechteckiges Anschlussfeld 20 bilden. Das Anschlussfeld 20 ist derart dimensioniert, dass es im montierten Zustand des Schaltungsträgers 3 die Ausnehmungsfläche 9 der Ausnehmung 8 teilweise abdeckt. Der von dem Anschlussfeld 20 nicht abgedeckte Teilbereich 21 der Ausnehmungsfläche 9 wird durch eine Blende 22 abgedeckt. Das Anschlussfeld 20 und die Blende 22 decken hierbei die gesamte Ausnehmungsfläche 9 ab, so dass Schmutz oder andere Fremdstoffe nicht durch die Ausnehmung 8 in das Innere des Gehäuses 1 eindringen können.
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In dem Gehäuse 1 ist gemäß der 3 und 4 ein anderer Schaltungsträger (zweiter Schaltungsträger) 23 mit einer zweiten elektronischen Schaltung 24 angeordnet, der kleiner ist als der Schaltungsträger 3 gemäß der 1 und 2 (erster Schaltungsträger 3). Der zweite Schaltungsträger 23 weist eine Vielzahl an I/O-Schnittstellen 14 sowie sonstige Bauelementen (Kondensatoren 10, integrierte Schaltkreise 11, Logikbaugruppen 12, Lüfterbauteil 13, Erweiterungskartenhalter 15) auf.
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Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen weisen die gleichen Bezugszeichen auf.
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Die I/O-Anschlüsse 14 des zweiten Schaltungsträgers 23 bilden zusammen mit dem Anschlussrahmenelement 19 ein Anschlussfeld 20, das einen gegenüber dem ersten Schaltungsträger 3 verschobenen Ausschnitt der Ausnehmungsfläche 9 abdeckt. Um die Ausnehmungsfläche 9 der Ausnehmung 8 vollständig zu schließen, sind zwei Blenden 22, 22' angeordnet, die an dem Gehäuse 1, dem Schaltungsträger 3, 23, dem Adapter 26 und/oder dem Abschlussrahmenelement 19 befestigt sein können.
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Der zweite Schaltungsträger 23 besitzt wie der erst Schaltungsträger 3 eine Grundfläche, die kleiner ist als eine Grundfläche des Gehäuses 1. Aufgrund der Größe und Gestalt des zweiten Schaltungsträgers 23 können lediglich zwei Befestigungspunkte 18.1, 18.2 zur direkten Befestigung des zweiten Schaltungsträgers genutzt werden. Der dritte Befestigungspunkt 25 des zweiten Schaltungsträgers 23 ist mit einem Adapter 26 verbunden, der sich wiederum an dem dritten Befestigungspunkt 18.3 des Gehäuses 1 abstützt. Ferner ist der Adapter 26 zur Festlegung seiner Lage in Bezug auf den zweiten Schaltungsträger 23 an dem ersten Befestigungspunkt 18.1 abgestützt. Dem dritten Befestigungspunkt 25 des zweiten Schaltungsträgers 23 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung kein Befestigungspunkt im Gehäuse 1 zugeordnet, so dass eine direkte Befestigung des zweiten Schaltungsträgers 23 im Gehäuse 1 ohne den Adapter 26 nicht möglich ist. Die Geometrie des Adapters 26 ist zum einen auf die Mehrzahl der Befestigungspunkte des Schaltungsträgers 18.1, 18.2, 25 und zum anderen auf die Mehrzahl der Befestigungspunkte des Gehäuses 18.1, 18.2, 18.3 abgestimmt.
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In den beiden Ausführungsformen der Erfindung gemäß den 1 und 2 einerseits und den 3 und 4 andererseits wird ein gemeinsames Gehäuse 1 mit einer einheitlichen Ausnehmung 8 verwendet. In das Gehäuse 1 können wahlweise der erste Schaltungsträger 3 oder der zweite Schaltungsträger 23 eingesetzt werden. Der erste Schaltungsträger 3 und der zweite Schaltungsträger 23 bilden hierbei eine Gruppe von Schaltungsträgern, die hinsichtlich ihrer Größe, der Lage ihrer I/O-Anschlüsse 14, der Lage des Erweiterungskartenhalters 15 und der Anzahl und Lage der Befestigungspunkte 18.1, 18.2, 18.3, 25 grundlegend voneinander abweichen, jedoch zugleich auf das jeweilige Gehäuse zugeschnitten sind. Sie weisen insofern unterschiedliche Formfaktoren auf, können jedoch trotzdem in ein gemeinsames Gehäuse 1 eingebaut werden. Die I/O-Anschlüsse 14 der Schaltungsträger 3, 23 sind hierbei zumindest teilweise an unterschiedlichen Positionen in der gleichen Ausnehmung 8 angeordnet.
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Der zweite Schaltungsträger 23 ist gemäß der 5 und 6 mit einer Erweiterungskarte 16 bestückt, auf der verschiedene Bauelemente (Kondensatoren 10, integrierte Schaltkreise 11, Logikbaugruppen 12) sowie zusätzliche I/O-Anschlüsse 27 angeordnet sind. Die zusätzlichen I/O-Anschlüsse 27 der Erweiterungskarte 16 sind gemeinsam mit den I/O-Anschlüssen 14 des zweiten Schaltungsträgers 23 auf der Schnittstellenseite 17 angeordnet. Die I/O-Anschlüsse 14 des zweiten Schaltungsträgers 23 und die I/O-Anschlüsse 27 der Erweiterungskarte 16 liegen hierbei in zwei Reihen übereinander.
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Dem zweiten Schaltungsträger 23 und der Erweiterungskarte 16 sind zwei Anschlussrahmenelemente 19, 19' zugeordnet, die zusammen mit den I/O-Anschlüssen 14, 27 die beiden Anschlussfelder 20, 20' bilden. Die Anschlussfelder 20, 20' sind entsprechend der Reihen der Schnittstellen 14, 27 horizontal übereinander angeordnet. Das durch die I/O-Anschlüsse 27 und das Anschlussrahmenelement 19' gebildete Anschlussfeld 20' ist hierbei statt der Blende 22' vorgesehen.
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Als Gemeinsamkeit der dargestellten Ausführungsformen der Erfindung gemäß der 1 und 2, 3 und 4 sowie 5 und 6 kann festgehalten werden, dass die Ausnehmungsfläche 9 der wenigstens einen Ausnehmung 8 größer oder gleich der Fläche der Anschlussfelder 20, 20' des aus der Gruppe von mindestens zwei Schaltungsträgern 3, 23 beliebig gewählten und in dem gleichen Gehäuse 1 montierten Schaltungsträgers 3, 23 ausgebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass all jene Schaltungsträger 3, 23 in das Gehäuse einbaubar sind, die in einem montierten Zustand an unterschiedlichen Positionen der Anschlussseite 6 angeordnete I/O-Anschlüsse 14, 27 und/oder Anschlussfelder 20, 20' aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 7 kann das Gehäuse 1 eine Ausnehmung 8 aufweisen, die zur Stabilisierung der Anschlussseite 6 über eine Verstrebung 28 verfügt. Die Ausnehmungsfläche 9 der Ausnehmung 8 ist hierbei durch nicht miteinander verbundene Teilausnehmungsflächen 29, 29' gebildet.
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Damit an einer Gruppe von Schaltungsträgern 3, 23 mit unterschiedlichen Formfaktoren (Lage und Anzahl der I/O-Anschlüsse 14, 27, der Befestigungspunkte 18.1, 18.2, 18.3, 25 und der Erweiterungskartenhalter 15 sowie Größe des Schaltungsträgers 3, 23) ein beliebiger Schaltungsträger 23 in das immer gleiche Gehäuse 1 eingebaut werden kann, muss die Ausnehmungsfläche 9 in der Regel größer ausgebildet sein, als dies bei der Verwendung von lediglich einem Schaltungsträger 3, 23 mit einem Formfaktor der Fall wäre. Typischerweise weist die Ausnehmung 8 daher eine segmentierte Ausnehmungsfläche 9 auf. Ein erstes Ausnehmungssegment 30.1 dient zur Aufnahme von I/O-Anschlüssen 14 einer an dem ersten Schaltungsträger 3 angeordneten ersten Schaltung 2, ein zweites Ausnehmungssegment 30.2 zur Aufnahme von I/O-Anschlüssen 14, 27 einer an dem zweiten Schaltungsträger 23 sowie der optionalen Erweiterungskarte 16 angeordneten zweiten Schaltung 24.
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Die Schaltungsträger 3, 23 können als eine Leiterplatte ausgebildet sein. Ferner kann die elektronische Schaltung 2, 24 mit Schaltungsträger 3, 23 als ein PC-Mainboard ausgeführt sein. Selbstverständlich können auch drei oder mehr Schaltungsträger 3, 23 eine Gruppe von Schaltungsträgern 3, 23 bilden, aus der ein beliebiger Schaltungsträger 3, 23 gewählt und in das Gehäuse 1 eingesetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Schaltung
- 3
- Schaltungsträger
- 4
- Gehäuseoberteil
- 5
- Gehäuseunterteil
- 6
- Anschlussseite
- 7
- Bodenelement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Ausnehmungsfläche
- 10
- Kondensator
- 11.
- Schaltkreis
- 12
- Logikbaugruppe
- 13
- Lüfterbauteil
- 14
- I/O-Anschlüsse
- 15
- Erweiterungskartenhalter
- 16
- Erweiterungskarte
- 17
- Schnittstellenseite
- 18
- Befestigungspunkten (18.1, 18.2, 18.3)
- 19, 19'
- Anschlussrahmenelement
- 20, 20'
- Anschlussfeld
- 21, 21'
- Teilbereich
- 22, 22'
- Blende
- 23
- Schaltungsträger
- 24
- zweite Schaltung
- 25
- Befestigungspunkt
- 26
- Adapter
- 27
- I/O-Anschlüsse
- 28
- Verstrebung
- 29, 29'
- Teilausnehmungsflächen
- 29' 30.1
- erstes Ausnehmungssegment
- 30.2
- zweites Ausnehmungssegment