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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die zum Sammeln von Vitalzeichenmesswerten, einschließlich nicht-invasiv
ermittelter Blutdruckanzeigewerte, von einem oder mehreren Patienten
eingesetzt werden kann. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die Patienteninformationen für
jeden Patienten erhalten und die Funktionsweise der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
auf der Basis der Patienteninformationen optimieren kann.
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Blutdruck
ist ein Vitalzeichen, das gewöhnlich
bei Patienten in medizinischen Einrichtungen gemessen wird. Blutdruckmesswerte
werden meistens unter Verwendung nicht-invasiver Blutdruckmanschetten
erfasst, die an dem Oberarm des Patienten bzw. der Patientin angebracht
werden. Die Manschette ist betriebsmäßig mit einer auch als Blutdruck-Monitor
bezeichneten Blutdruck-Überwachungsvorrichtung
verbunden, die Messwerte von der Manschette empfängt, die Messwerte unter Verwendung
verschiedener vorbestimmter Algorithmen analysiert und die dem Blutdruck
des Patienten zugeordneten Messwerte anzeigt. Die Blutdruckmesswerte
können
als ein Teil eines umfangreicheren Vitalzeichen-Überwachungsprozesses genutzt
werden, der auch weitere wichtige Daten von einem Patienten, wie
beispielsweise die Temperatur und die Herzfrequenz, erfassen kann.
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In
vielen Anwendungen wird die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung zwischen
mehreren Patienten hin und her transpor tiert, und die von jedem
Patienten erfassten Vitalzeichenmesswerte werden von medizinischem
Personal aufgezeichnet. Die gemessenen Vitalzeichendaten können entweder
automatisch oder manuell in ein Krankenhausinformationssystem (HIS,
Hospital Information System) derart eingegeben werden, dass die
Messdaten für weiteres
Personal in dem Krankenhaus zugänglich sind
und einen Teil der Patientenakte bzw. des Patientendatensatzes bilden.
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Jedes
Mal, wenn die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
bei einem neuen Patienten eingesetzt wird, wird die Blutdruckmanschette
um den Patientenarm herum platziert und auf einen Anfangsaufblasdruck
aufgepumpt. Da die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
bei mehreren Patienten eingesetzt wird, weist die Überwachungsvorrichtung
keinen Zugriff auf irgendwelche historischen Informationen in Bezug
auf den Patienten auf. Somit bläst
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
die Blutdruckmanschette auf einen standardgemäßen Anfangsaufblasdruck auf.
In vielen Fällen
liegt der Anfangsaufblasdruckwert deutlich oberhalb des systolischen
Drucks für
den Patienten und erfordert dadurch, dass der Druck der Blutdruckmanschette
in einer Folge von Schritten abgelassen wird, bevor der Manschettendruck
den systolischen Druck erreicht. Das zu starke oder Überaufblasen
der Blutdruckmanschette führt
sowohl zu einem Unbehagen des Patienten als auch zu einer vergrößerten Zeitdauer,
die zur Erfassung eines Blutdruckmesswertes für den Patienten erforderlich
ist.
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Wenn
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
bei mehreren Patienten eingesetzt wird, ist es ferner schwierig,
Alarmgrenzwerte für
die Vitalzeichen, die von jedem Patienten erhalten werden, bereitzustellen,
weil historische Daten für
jeden der Patienten nicht ohne weiteres verfügbar sind, ohne dass das medizinische
Personal historische Datenaufzeichnungen an dem Aufenthaltsort des
Patienten heranzieht. Somit beseitigt der Einsatz einer Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die zwischen verschiedenen Patienten wandert, die Fähigkeit,
voreingestellte Alarmgrenzwerte für unterschiedliche Vitalzeichen
auf der Basis des Patientenzustands, wie beispielsweise der Patiententemperatur
oder -herzfrequenz, vorzugeben.
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Es
ist daher erwünscht,
eine Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
zu schaffen, die historische Daten für den Patienten nutzen kann,
um die Funktionsweise der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
zu modifizieren und Alarmgrenzwerte für verschiedene Vitalzeichenparameter
vorzugeben. Es ist ferner erwünscht,
eine Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
zu schaffen, die Informationen über
einen Patienten erhalten und den Algorithmus zur Blutdruckbestimmung
auf der Basis der Patienteninformationen anpassen kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
folgende beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung
von Vitalzeichen-Informationen von einem oder mehreren Patienten
unter Verwendung einer einzelnen Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung. Vorzugsweise
enthält
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
wenigstens ein nicht-invasives Blutdruck-Überwachungssystem (NIBP-Überwachungssystem,
von Non-Invasive Blood Pressure) sowie auch Komponenten zum Erhalten
der Temperatur und der Herzfrequenz von dem Patienten. Die Blutdruckmanschette
des NIBP-Überwachungssystems
wird wahlweise aufgepumpt und abgelassen. Während des Druckablassens aus
der Blutdruckmanschette von einem anfänglichen Sollaufblasdruck aus
werden oszillometrische Impulse detektiert, und der Prozessor innerhalb der
Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
berechnet den Blutdruck auf der Basis der oszillometrischen Impulse.
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Das
Verfahren und System zur Optimierung des Betriebs bzw. der Funktionsweise
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
enthält
ein Ausstatten jedes Patienten mit einer eindeutigen Patientenidentifikationseinrichtung,
die von der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
gelesen werden kann. Als ein veranschaulichtes Beispiel kann die
Patientenidentifikationseinrrichtung einen an dem Patienten angebrachten
Barcode oder Strichcode enthalten, der automatisch von einem Barcode-Leser
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
gelesen werden kann. Alternativ kann die Patientenidentifikationsvorrichtung
ein HF-Etikett sein, das von einem in der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung enthaltenen
HF-Detektor detektiert werden kann.
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Sobald
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
die Patientenidentifikationsinformationen von dem Patienten gewonnen
hat, wie beispielsweise durch die Verwendung des Barcode-Scanners, kommuniziert
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
mit einer elektronischen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank oder
elektronischen Patientenaktendatenbank, die historische Informationen
für den
anhand der Patientenidentifikationsinformation identifizierten Patienten
enthält.
Vorzugsweise enthält
die medizinische Aufzeichnungsdatenbank oder Patientenaktendatenbank
historische Patientendatenmesswerte und sonstige medizinisch relevante
Informationen für
den Patienten. Zu diesen gehören, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Patientenvitalzeichendaten, demographische Daten eines
Patienten (z. B. Gewicht, Größe, Alter,
Diagnose, Geschlecht) und früher
diagnostizierte Eigenschaften des Patienten. Die historischen Messwerte
und medizinischen Informationen werden in die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
hochgeladen, so dass die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung die
Funktion der Vitalzei chen-Messprozesse auf der Basis der historischen
Daten optimieren kann.
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Nach
Empfang der historischen Patienteninformationen setzt die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
Alarmgrenzen für
verschiedene Vitalzeichenparameter fest, die von dem Patienten gewonnen
werden. Als ein Beispiel können
maximale und minimale Schwellenwerte für die Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung
und Temperatur des Patienten auf der Basis von Referenzwerten festgelegt
werden, die aus früheren
Messzyklen ermittelt wurden.
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Zusätzlich zur
Festlegung von Alarmgrenzwerten kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
automatisch den Betrieb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung auf
der Basis von Messwerten anpassen, die während vorhergehender Messzyklen erfasst
wurden. Insbesondere kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung für Blutdruckmessungen
den Anfangsaufblasdruck auf der Basis des über mehrere vorherige Messzyklen
gemessenen systolischen Druckes anpassen. Die Anpassung des Anfangsaufblasdruckes
beseitigt das Überaufblasen (zu
starke Aufblasen) der Druckmanschette und optimiert den Blutdruckmesszyklus.
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Sobald
der Anfangsaufblasdruck auf der Basis vergangener patientenspezifischer
Messungen angepasst worden ist, bläst die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
die Blutdruckmanschette auf den Anfangsaufblasdruckwert auf. Nachdem
der Anfangsaufblasdruckwert erreicht worden ist, wird der Druck
der Blutdruckmanschette in einer Folge von Schritten abgelassen
bzw. vermindert. Während
jedes Schrittes werden oszillometrische Impulse gemessen, so dass
das NIBP-Überwachungssystem den
Blutdruck für
den Patienten ermitteln kann.
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Die
historischen Patientendaten können
in einer ähnlichen
Weise zur Veränderung
weiterer Merkmale der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
genutzt werden, wozu einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
eine Veränderung
von Filtereinstellungen bei den Blutdruck- oder Pulsoximeter-Überwachungsvorrichtungen oder
eine Anpassung der Analyse von Vitalzeichenmesswerten auf der Basis
demographischer Daten des Patienten gehören. Als ein Beispiel kann
die Vitalzeichen--Überwachungsvorrichtung
auf der Basis von demographischen Patientendaten und/oder früher diagnostizierten
Eigenschaften für
den Patienten, wie beispielsweise, ob der Patient/die Patientin
an Diabetis leidet, schwanger ist und/oder an Präeklapsie leidet oder ob er/sie
an einer periphären
Gefäßkrankheit
(PAD, Peripheral Artery Disease) leidet, den Blutdruck-Schätzalgorithmus
anpassen, um Veränderungen
der physischen Eigenschaften des Patienten auf der Basis der demographischen
Daten und/oder der früher
diagnostizierten Eigenschaften des Patienten zu kompensieren.
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Sobald
der Blutdruck und sonstige Vitalzeichen von dem Patienten erfasst
worden sind, überträgt die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung den aktuellen
Blutdruckmesswert und weitere Vitalzeichenmessdaten zurück zu der
medizinischen Aufzeichnungsdatenbank, so dass die Patientenaufzeichnungen
bzw. -akten aktualisiert werden können. Nachdem die Vitalzeichen
von einem Patienten gemessen worden sind, kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
zu einem anderen Patienten gebracht und der Patient automatisch
identifiziert werden. Nachdem der Patient automatisch identifiziert worden
ist, erhält
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
historische Daten für
den Patienten und optimiert den Vitalzeichen-Messzyklus auf die
beschriebene Weise.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die beste Form, die momentan zur Ausführung der
Erfindung in Betracht gezogen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
veranschaulichende Ansicht der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die eine Einrichtung zur Kommunikation mit einer medizinischen Aufzeichnungsdatenbank
und einen Barcodeleser aufweist, der zur Identifikation eines Patienten
verwendet wird;
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2 oszillometrische
Daten, einschließlich Schrittablass-
und Oszillationsimpulsamplituden, die unter Verwendung der NIBP-Überwachungsvorrichtung
des in 1 veranschaulichten Vitalzeichen-Überwachungssystems
abgeleitet worden sind;
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3 ein
bevorzugtes Verfahren zum Betreiben der NIBP-Überwachungsvorrichtung
unter Nutzung historischer Patientendaten;
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4 ein
Flussdiagramm, das ein Beispiel für die Schritte veranschaulicht,
die verwendet werden, um Patientendaten von der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank
zu gewinnen und den Betrieb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung zu modifizieren;
und
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5 ein
Flussdiagramm, das den detaillierten Betrieb der NIBP-Überwachungsvorrichtung
zur Anpassung der Blutdruckschätzwerte
auf der Basis früher
diagnostizierter Eigenschaften des Patienten veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der Ausführungsform,
wie sie in Einzelheiten nachstehend beschrieben ist, sind eine Vorrichtung,
ein System und ein Verfahren zum Sammeln oder Erfassen von Vitalzeicheninformationen
von mehreren Patienten geschaffen. Es sollte verstanden werden,
dass die Zeichnungen und die Beschreibung als eine beispielhafte
Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung zu betrachten sind,
wie sie im Einzelnen in den beigefügten Ansprüchen definiert ist. Beispielsweise
ist zu erkennen, dass, obwohl spezifische Ausführungsformen der Blutdruckmanschette und
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
einschließlich
nicht-invasiver Blutdruck-Überwachungseinrichtungen,
in den Figuren dargestellt sind, unterschiedliche Vitalzeichen-Überwachungsgeräte oder -vorrichtungen
unter Anwendung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können. Außerdem ist
zu erkennen, dass, obwohl die Zeichnungen spezielle Schritte in
Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren
zeigen, alternative, äquivalente
Schritte oder Prozeduren innerhalb der Prinzipien der beanspruchten
Erfindung angewandt werden können.
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Indem
zunächst
auf 1 Bezug genommen wird, ist dort eine Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
bzw. ein Vitalzeichen-Monitor 10 veranschaulicht. Die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ist
vorzugsweise eine mobile Vorrichtung, die zwischen mehreren Patienten
von einem medizinischen Personal hin- und herbewegt werden kann,
um Vitalzeichenmessungen für
jeden der Patienten zu erhalten. In der veranschaulichten Ausführungsform der
Erfindung enthält
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 die
Fähigkeit,
Vitalzeichenmessungen von mehreren einzelnen Patienten, wie beispielsweise
Blutdruckmesswerte, Temperaturmesswerte, Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung
von dem Patienten 12, zu erhalten.
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Wie
veranschaulicht, enthält
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 eine
Blutdruckmanschette 14, die an einem Arm 16 des
Patienten 12 angebracht werden kann, um Blutdruckmesswerte
in einer Weise, die nachstehend beschrieben werden soll, zu gewinnen.
Die Blutdruckmanschette 14 ist über einen Luftschlauch 18 mit
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 verbunden.
Die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ist
mit einer Druckluftversorgung gekoppelt, so dass die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 selektiv
die Druckmanschette 14 über
den Luftschlauch 18 aufblasen und die Luft von dieser ablassen
kann.
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Außer der
Druckmanschette 14 enthält
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ein
elektronisches Thermometer 20 zum Erfassen der Patiententemperatur
sowie eine Pulsoximetersonde 22, die betrieben werden kann,
um sowohl die Herzfrequenz als auch die Blutsauerstoffsättigungen
von dem Patienten zu erfassen. Vorzugsweise enthält die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
eine Anzeige 24, die die gewonnen Vitalzeicheninformationen
in visueller Weise präsentiert.
Die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 lässt sich
automatisch betreiben, um den Blutdruckmesswert, die Temperatur, Herzfrequenz
und Blutsauerstoffsättigung
von dem Patienten 12 zu erhalten, sobald die Blutdruckmanschette 14,
das Thermometer 20 und die Sonde 22 an dem Patienten
angebracht worden sind. Der Betrieb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 zur
Gewinnung dieser Informationen ist allgemein bekannt.
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In
der in 1 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung enthält die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 eine
Detektionseinrichtung 26 zur Lieferung von Patientenidentifikationsinformationen
an die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10.
Insbesondere enthält
die Detektionseinrichtung die eindeutige Patientenidentifikationseinrichtung 28,
die an jedem einzelnen Patienten angebracht wird. In der speziellen
Ausführungsform,
wie sie in 1 veranschaulicht ist, ist die Patientenidentifikationseinrichtung 28 durch
ein Armband gebildet, das einen Barcode bzw. Strichcode 30 enthält. Obwohl
in der dargestellten Ausführungsform
ein vorgedruckter Barcode 30 veranschaulicht ist, könnte die
Patientenidentifikationseinrichtung 28 auch ein Hochfrequenzetikett
oder eine sonstige Einrichtung zur eindeutigen Identifikation des
Patienten 12 sein.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform enthält die Detektionseinrichtung 26 ferner
einen Barcode-Leser 32, der mit der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 gekoppelt
ist. Der Barcode-Leser 32 kann unter Verwendung eines Triggers
oder Auslösers 34 aktiviert
werden, um den an dem Patienten 12 angebrachten Barcode 30 elektronisch
zu lesen. Da jeder Patient einen eindeutigen Barcode 30 enthält, kann
der Barcode-Leser 32 den Patienten 12 automatisch
und elektronisch identifizieren und die Identifikationsinformationen
unter Verwendung entweder einer drahtgebundenen Übertragungsverbindung oder
einer drahtlosen Übertragungsverbindung zwischen
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 und
dem Barcode-Leser 32 an die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 weiterleiten.
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In
der in 1 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung steht
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 mit
einer elektronischen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank bzw. elektronischen
Patientenaktendatenbank 36 in Kommunikationsverbindung.
Als ein Beispiel kann die elektronische medizinische Aufzeichnungsdatenbank
einen Teil eines Krankenhausinformationssystems (HIS) bilden und
konfiguriert sein, um historische Informationen von Patientendaten
für jeden
Patienten innerhalb des Krankenhauses zu speichern. Die medizinische
Auf zeichnungsdatenbank 36 kann nicht nur Vitalzeicheninformationen,
sondern auch andere medizinisch relevante Informationen, die jeden
der Patienten betreffen, enthalten. Beispielsweise kann die medizinische
Aufzeichnungsdatenbank 36 Informationen in Bezug auf das
Patientenalter, früher
diagnostizierte Eigenschaften des Patienten, wie z. B., ob der Patient
ein Diabetiker ist, schwanger ist, an Präeklampsie leidet oder an peripherer
Gefäßkrankheit (PAD)
leidet, sowie Informationen über
vergangene Behandlungen enthalten.
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In
der in 1 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung ist
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 mit
der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 über eine
Kommunikationsverbindung 38 kommunikationsmäßig verbunden.
Die Kommunikationsverbindung 38 kann entweder eine drahtgebundene
Kommunikationsverbindung oder eine drahtlose Kommunikationsverbindung
zwischen der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 und
der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 sein.
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Wie
vorstehend beschrieben, enthält
die Vitaizeichen-Überwachungsvorrichtung 10 eine nicht-invasive
Blutdruck-Überwachungsvorrichtung (NIBP-Überwachungsvorrichtung),
die das Aufblasen und Druckablassen aus der Druckmanschette 14 steuert,
um Blutdruckinformationen von dem Patienten zu gewinnen. Insbesondere
enthält
die Blutdruckmanschette 14 einen Messwandler, der dazu
verwendet wird, Druckoszillationen in der Manschette zu erfassen,
die durch Druckänderungen
in der Oberarmarterie unter der Blutdruckmanschette 14 hervorgerufen
werden. Die elektrischen Signale von dem Druckwandler werden durch
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 entgegengenommen
und von allgemein bekannten Algorithmen, die in der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 arbeiten, verwendet,
um den Blutdruckwert des Patienten zu berechnen.
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Während eines
normalen Betriebs der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ist
die Blutdruckmanschette 14 an dem Patienten 12,
gewöhnlich
rings um den Patientenarm 16 über der Oberarmarterie platziert.
Zu Beginn des Messzyklus wird die Blutdruckmanschette 14 auf
einen anfänglichen
Aufblasdruck aufgepumpt, der die Oberarmarterie vollständig verschließt, d. h.
verhindert, dass Blut durch die Oberarmarterie zu jedem beliebigen
Zeitpunkt des Herzzykluses strömt.
In 2 ist der Anfangsaufblasdruck mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnet.
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Nachdem
die Blutdruckmanschette auf den Anfangsaufblasdruck 40 aufgepumpt
worden ist, wird die Druckmanschette in einer Folge von Druckschritten 42 abgelassen.
Nach jedem Druckschritt 42 detektiert das NIBP-Überwachungssystem
eine oder mehrere Druckoszillationen 44 für den momentanen Manschettendruck
und zeichnet diese auf. Der Druckmesswandler misst den Manschetteninnendruck
und liefert ein analoges Signal, das die Blutdruckoszillationen
kennzeichnet. Die Spitzenwerte der komplexen Signale werden innerhalb
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
ermittelt.
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Mit
fortschreitenden Messzyklen wird die Spitzenamplitude der Blutdruckkomplexe
allgemein bis zu einem Maximalwert monoton größer und dann monoton kleiner,
wenn der Manschettendruck weiter bis zur vollen Entleerung abgelassen
wird, wie dies durch die allgemeine Glockenkurve 46 in 2 veranschaulicht
ist. Die oszillometrischen Messwerte werden von einem innerhalb
der Vitalzeichen-Überwachungseinrichtung
arbeitenden Algorithmus dazu verwendet, den mittleren arteriellen
Druck (MAP) 48, den systolischen Druck 50 und
den diastolischen Druck 52 auf eine bekannte Weise zu berechnen.
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Wie
im Zusammenhang mit 2 verstanden werden kann, muss
der Anfangsaufblasdruck 40 für die Blutdruckmanschette den
systolischen Druck 50 übersteigen,
damit das System und Verfahren zur NIBP-Überwachung effektiv funktionieren.
Bei früheren
Ausführungsformen
einer Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die bei mehreren Patienten genutzt werden kann, ist der Anfangsaufblasdruck 40 ein
Standardwert. Da die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung bei
mehreren Patienten eingesetzt wird, wird der Anfangsaufblasdruck 40 derart gewählt, dass
der Anfangsaufblasdruckwert 40 über dem typischen systolischen
Druck 50 für
die meisten Patienten liegt. Gewöhnlich
wird der Anfangsaufblasdruck 40 bei einem relativ hohen
Wert gewählt,
so dass er den systolischen Druck 50 für die meisten Patienten überschreitet.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform,
bei der der Anfangsaufblasdruck 40 deutlich höher ist
als der systolische Druck 50 für den bestimmten Patienten.
In diesem Funktionsbeispiel muss der Druck innerhalb der Blutdruckmanschette über eine
erhebliche Anzahl von Druckschritten 42 hinweg verringert
werden, bevor der Manschettendruck 54 den systolischen
Druck 50 erreicht. Das zu starke Aufblasen oder Überaufblasen
der Blutdruckmanschette führt
dazu, dass der Patient aufgrund der unnötig hohen Manschettendrücke und
eines verlängerten
Verschlusses der Oberarmarterie ein Unbehagen verspürt. Ferner
verlängert
das zu starke Aufblasen der Blutdruckmanschette die Gesamtzeit,
die zur Aufnahme eines Blutdruckmesswertes von dem Patienten erforderlich
ist, aufgrund der zahlreichen Druckschritte 42, die erforderlich
sind, bevor der Manschettendruck den systolischen Druck 48 erreicht.
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Indem
nun auf 3 Bezug genommen wird, ist dort
ein bevorzugtes Verfahren zum Betreiben des NIBP-Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht. Wie veranschaulicht, ist der Anfangsaufblasdruck 56 viel
näher an
dem systolischen Druck 50 für den Patienten gewählt, so
dass lediglich ein ein zelner Druckschritt 42 erforderlich
ist, um den Manschettendruck 54 auf den systolischen Druck 50 abzulassen.
In dieser Ausführungsform
wird die Manschette nicht mehr zu stark aufgepumpt, und die Zeitdauer,
die zum Erhalten der Blutdruckmesswerte erforderlich ist, ist verringert.
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Um
den optimierten Aufblasdruck 56, wie er in 3 veranschaulicht
ist, zu erreichen, berechnet die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 den Anfangsaufblasdruck
für den
speziellen Patienten auf der Basis für den Patienten 12 erfasster
historischer Blutdruckmesswerte, die in der in 1 veranschaulichten
medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 gespeichert sind.
Insbesondere greift die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 auf
die gespeicherten historischen Patientenmessdaten aus der medizinischen
Aufzeichnungsdatenbank 36 für den speziellen Patienten
zu und setzt einen Algorithmus ein, um den Anfangsaufblasdruck derart
zu wählen,
dass der Anfangsaufblasdruck auf den von dem Patienten erhaltenen
historischen Vitalzeichen-Informationen beruht, anstatt ein standardgemäßer Aufblasdruck
zu sein, der für
alle Patienten verwendet wird. Zusätzlich zur Optimierung des
Anfangsaufblasdruckwertes nutzt die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung weitere historische Informationen der Patientendaten,
die von der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 erhalten
werden, um Alarmparameter einzustellen und den Betrieb der Vitalzeichen-Oberwachungsvorrichtung 10 für den speziellen
Patienten 12 geeignet anzupassen.
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Der
Betrieb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ist
unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Zu Beginn wird
jeder einzelne Patient in Schritt 58 mit einer eindeutigen.
Patientenidentifikationseinrichtung versehen. Wie vorstehend beschrieben,
ist der in 1 veranschaulichte Patient mit
einem Identifikationsarmband versehen, das einen eindeutigen Barcode
bzw. Strichcode 30 aufweist. Jedoch können auch andere Patientenidentifikationseinrichtungen,
wie z. B. HF-Etiketten, verwendet werden, wenn sie in dem Rahmen
der vorliegenden Erfindung funktionieren.
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Sobald
dem Patienten eine Identifikationseinrichtung zugeteilt worden ist,
wird die Identifikationseinrichtung mit den in der medizinischen
Aufzeichnungsdatenbank 36 gespeicherten Patientenaufzeichnungen
korreliert bzw. in Beziehung gesetzt, wie dies in Schritt 60 angezeigt
ist. Die Korrelation der Patientenidentifikationseinrichtung mit
der Patientenaufzeichnung in der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank
ermöglicht
es, Patienteninformationen aus der Datenbank abzurufen und durch
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 zu
nutzen.
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Nachdem
jedem Patienten eine Patientenidentifikationseinrichtung zugewiesen
worden ist, wird die Patientenidentifikationsinformation aus der
Patientenidentifikationseinrichtung in Schritt 62 automatisch
an die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung übermittelt.
In der in 1 veranschaulichten Ausführungsform
der Erfindung ist die Patientenidentifikationsinformation in dem
Barcode oder Strichcode 30 enthalten und wird durch den
Barcode-Leser 32 ausgelesen. Jedoch werden andere automatische Verfahren
zur Gewinnung von Patientenidentifikationsinformationen als innerhalb
des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet.
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Indem
erneut auf 4 Bezug genommen wird, kommuniziert
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
nachdem die Patientenidentifikationsinformation durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 erhalten
worden ist, mit der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36,
um historische Patientenmessdaten und Patienteninformationen aus
der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 zu erhalten,
wie dies in Schritt 64 veranschaulicht ist. Die in der
elektronischen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 gespeicherten
historischen Daten können
Informationen in Bezug auf vergangene Messungen, die durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 erhalten
worden sind, enthalten. Diese Informationen können frühere Blutdruckmesswerte, frühere Herzfrequenzmesswerte,
frühere Patiententemperaturen
und weitere Informationen enthalten, die mit den Schritten in Beziehung
stehen können,
die erforderlich sind, um die Vitalzeicheninformation von dem Patienten
zu erhalten.
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Außer den
vergangenen Vitalzeichenmessdaten können weitere relevante demographische
Patienteninformationen, wie beispielsweise das Alter, der medizinische
Zustand, das Gewicht des Patienten oder sonstige ähnliche
Informationen, in Schritt 64 durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung gewonnen
werden. Zusätzlich
zu den demographischen Patienteninformationen kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
früher
diagnostizierte Eigenschaften des Patienten aus der medizinischen
Aufzeichnungsdatenbank abrufen. Die früher diagnostizierten Eigenschaften
des Patienten können
einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
enthalten, ob der Patient/die Patientin an Diabetis leidet, schwanger
ist, an Präeklampsie
leidet oder an peripherer Gefäßerkrankung
(PAD) leidet. Es hat sich gezeigt, dass jede dieser früher diagnostizierten
Eigenschaften die Arterien eines Patienten versteift, was die Genauigkeit
des standardgemäßen NIBP-Überwachungsalgorithmus
beeinflussen kann. Wie vorstehend angegeben, kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 die
Informationen aus der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank unter
Verwendung entweder einer drahtgebundenen oder einer drahtlosen
Kommunikationsverbindung erhalten.
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Da
vorgesehen ist, dass die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 bei
mehreren unterschiedlichen Patienten eingesetzt wird, kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 patientenspezifische
Informationen aus der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 erhalten
und die patientenspezifischen Informationen nutzen, um die Schritte,
die zum Erhalten der Vitalzeichen von dem Patienten erforderlich
sind, zu optimieren. Wenn die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 zu
dem nächsten
Patienten überführt wird,
können
patientenspezifische Vitalzeicheninformationen aus der medizinischen
Aufzeichnungsdatenbank bezogen und verwendet werden, um die Vitalzeichenmessung
für den
nächsten
Patienten zu optimieren.
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Erneut
Bezug nehmend auf 4 können, sobald die historischen
Informationen für
den speziellen Patienten, der durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung überwacht
wird, empfangen worden sind, interne Algorithmen innerhalb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
eingesetzt werden, um Alarmgrenzwerte für den speziellen Patienten festzulegen,
wie dies in Schritt 66 veranschaulicht ist. Als ein Beispiel
kann der Algorithmus innerhalb der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung auf
der Basis der letzten für
den Patienten gewonnenen Herzfrequenzmesswerte Alarmgrenzwerte für die Herzfrequenz
auf der Basis von sowohl oberhalb als auch unterhalb der letzten
Messwerte liegenden Schwellenwerte festlegen. Da die Herzfrequenz
von dem physischen Zustand, Alter und Gewicht des Patienten abhängig ist,
kann der Algorithmus diese weiteren Parameter gemeinsam mit vergangenen
Messwerten, die aus der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank erhalten
werden, verwenden, um Alarmgrenzen für den Patienten festzulegen.
Ferner kann, da die medizinische Diagnose für den Patienten auch akzeptable
Herzfrequenzpegel beeinflusst, diese Information ebenfalls genutzt
werden, um die Alarmgrenzwerte in Schritt 66 festzulegen.
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In
Schritt 68 passt die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 den
Betrieb bzw. die Funktionsweise der NIBP-Überwachungskomponenten automatisch
an, um das Aufpumpen/Ablassen der Druckmanschette 14 zu
steuern. Wie vorstehend erläutert,
ist es höchst
erwünscht,
den Anfangsaufblasdruck für
die Blutdruckmanschette auf der Basis vergangener Blutdruckmesswerte
für den
Patienten zu wählen.
Insbesondere ist es erwünscht,
den Anfangsaufblasdruck möglichst
nahe an dem systolischen Druck zu wählen, um ein Überaufblasen
zu vermeiden und die Zeitdauer, die zur Gewinnung eines Blutdruckmesswertes
erforderlich ist, zu verringern.
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Bei
der Auswahl des anfänglichen
Aufblasdruckwertes verwendet die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung einen
Algorithmus, der den systolischen Druck des Patienten auf der Basis
wenigstens einer vergangenen Messung abschätzt. Da der Anfangsaufblasdruck
für einen
richtigen Betrieb des NIBP-Überwachungssystems
oberhalb des systolischen Drucks liegen muss, wird der Anfangsaufblasdruck
um einen bestimmten Betrag oberhalb des vorhergesagten systolischen
Drucks für
den Patienten gewählt.
Wie verstanden werden kann, stellt die Wahl des Anfangsaufblasdrucks
für den
speziellen Patienten eine enorme Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Systemen nach dem Stand der Technik dar, die denselben Anfangsaufblasdruck
für jeden
Patienten wählen.
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Wie
in Schritt 70 veranschaulicht, bläst die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung die
Druckmanschette auf den angepassten Anfangsaufblasdruck auf. Nachdem
die Blutdruckmanschette auf den Anfangsaufblasdruck aufgeblasen
worden ist, wird der Druck der Manschette in einer Reihe von Druckschritten
vermindert, um die oszillometrischen Informationen zu erhalten,
die erforderlich sind, um den Blutdruck für den Patienten zu be rechnen. Gleichzeitig
kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 auch
weitere Vitalzeicheninformationen von dem Patienten gewinnen, wie
dies in Schritt 72 veranschaulicht ist. Es wird in Erwägung gezogen, dass
die weiteren Vitalzeicheninformationen, die durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
gewonnen werden, die Herzfrequenz, Temperatur, Blutsauerstoffsättigung
und beliebige sonstige Parameter enthalten können, die bei der Überwachung
eines Patienten nützlich
sein können.
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Zusätzlich zu
der Nutzung der historischen Patientenmessdaten, um den anfänglichen
Aufblasdruckwert anzupassen, kann die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
die historischen Patientenmessdaten und früher diagnostizierte Eigenschaften des
Patienten auch nutzen, um den Algorithmus zu modifizieren, der zur
Berechnung des Blutdrucks für den
Patienten auf der Basis der von der Blutdruckmanschette erhaltenen
Oszillationen verwendet wird. Als ein Beispiel kann der NIBP-Algorithmus,
der zur Berechnung des Blutdrucks verwendet wird, auf der Basis
des Patientenalters oder des Krankheitszustands des Patienten angepasst
werden.
-
In
typischen NIBP-Überwachungssystemen, die
die erfassten Druckoszillationen von der Blutdruckmanschette verwenden,
um den systolischen Druck und den diastolischen Druck zu berechnen, werden
die Schätzwerte
für den
systolischen und diastolischen Druck auf der Basis der maximalen
Amplitude der Druckoszillationen geschätzt, die als der mittlere arterielle
Blutdruck (MAP) bezeichnet wird. Wenn ein standardgemäßer NIBP-Algorithmus verwendet
wird, wird, wenn der MAP-Wert berechnet worden ist, der systolische
Druck als ein Verhältnis des
MAPs geschätzt.
Beispielsweise wird der systolische Druck als der Manschettendruck
bei der erfassten Druckoszillation, die eine Amplitude von der halben
maximalen Druckoszillation aufweist, bestimmt. In gleicher Weise
wird der diastolische Druck als der Manschettendruck nach der Spitzenoszillation,
bei dem die Amplitude der Druckoszillation 5/8tel des Wertes der
maximalen Druckoszillation beträgt,
bestimmt. Die Verwendung dieser beiden Verhältnisse zur Schätzung des
systolischen und diastolischen Drucks auf der Basis des erfassten
MAP-Wertes ergibt eine gewöhnlich
sehr genaue Blutdruckschätzung
für normotone
Patienten.
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In
dem normalen Betrieb einer NIBP-Überwachungsvorrichtung,
die oszillometrische Verfahren zur Messung des Blutdrucks verwendet,
empfängt der
Druckwandler innerhalb der Druckmanschette Signale von der Blutdruckmanschette,
die zum Teil auf den physischen Eigenschaften der Arterien in dem gerade überwachten
Patienten beruhen. Die Blutgefäße innerhalb
des Patienten dienen als ein Drucksensor zur Übertragung von Druckimpulsen,
die mit dem Blutdruck in dem Patienten in Beziehung stehen. Wenn
sich die physischen Eigenschaften der Blutgefäße innerhalb des Patienten
beispielsweise aufgrund von Diabetis, Schwangerschaft, Präeklampsie
oder PAD verändern,
verändern
sich die durch den Druckwandler erfassten Druckimpulse im Vergleich
zu denjenigen von einem normotonen Patienten. Da sich die normalen
physischen Eigenschaften der Blutgefäße eines Patienten während dieser Arten
von diagnostizierten Zuständen
eines Patienten verändern,
kann der normale Algorithmus, wie er zur Schätzung der systolischen und
diastolischen Blutdruckwerte verwendet wird, ungenau sein. Gewöhnlich ergeben
die Blutdruckschätzungen,
die für diese
Patienten unter Verwendung eines typischen Algorithmus von einer
NIBP-Überwachungsvorrichtung
ermittelt werden, Schätzwerte
für den
systolischen und diastolischen Druck, die etwas kleiner sind als
die Messwerte des systolischen Blutdrucks und des diastolischen
Blutdrucks, die von einem Arzt ermittelt werden, der manuelle Messtechniken,
wie beispielsweise mit einer Blut druckmanschette und einem Stetoskop,
verwendet. Da Ärzte
gewöhnlich
Patienten auf der Basis dieser manueller Messmengen behandeln, kann
der Einsatz des gewöhnlichen NIBP-Überwachungsalgorithmus
für Patienten,
die an einer der früher
diagnostizierten Eigenschaften, wie sie vorstehend identifiziert
sind, leiden, geringere Blutdruckschätzwerte ergeben und auf diese
Weise einen geänderten
Behandlungsverlauf hervorrufen.
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Bei
den früher
diagnostizierten Eigenschaften des Patienten, wie sie vorstehend
angegeben sind, hat jede der Eigenschaften, wie beispielsweise Diabetis,
Schwangerschaft, Präeklampsie
und PAD, eine Versteifung der Patientenarterien zur Folge, was dazu
führen
kann, dass von dem Patienten reduzierte Oszillationen im Vergleich
zu Oszillationen empfangen werden, die von einem gesunden Patienten
mit demselben Blutdruck empfangen werden. Alternativ wird in Betracht
gezogen, dass andere früher
diagnostizierte Eigenschaften des Patienten eine erhöhte Dehnbarkeit
der Blutgefäße zur Folge
haben können, was
folglich zu Oszillationen mit einem höheren Maß im Vergleich zu denjenigen
von einem gesunden Patienten führen
kann.
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5 liefert
weitere Details des Schritts 72 aus 4. Wie in 5 veranschaulicht,
gewinnt das NIBP-Überwachungssystem
anfangs die oszillometrischen Impulse von dem Patienten in Schritt 80 und
berechnet einen Blutdruckschätzwert
unter Verwendung des standardgemäßen NIBP-Algorithmus in
Schritt 82. Wie zuvor angegeben, bestimmt ein herkömmlicher
Algorithmus, der in vielen NIBP-Überwachungssystemen
eingesetzt wird, den systolischen und diastolischen Druck auf der
Basis eines Verhältniswertes
der maximalen Amplitude, die dem mittleren arteriellen Blutdruck
(MAP) entspricht.
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Sobald
der Prozessor des NIBP-Überwachungssystems
in Schritt 82 die Blutdruckschätzwerte berechnet hat, ermittelt der
Prozessor in Schritt 84 anschließend, ob der Patient eine früher diagnostizierte
Eigenschaft, wie von der historischen Patientendatenbank in Schritt 64 erhalten,
hat, die die Blutdruckberechnung beeinträchtigen kann. Wie vorstehend
angegeben, enthalten einige dieser früher diagnostizierten Eigenschaften
Diabetis, Schwangerschaft, Präeklampsie
oder PAD. Obwohl diese Eigenschaften in der vorliegenden Beschreibung
beschrieben sind, wird in Betracht gezogen, dass verschiedene weitere
Eigenschaften den Blutdruckschätzwert, der
unter Verwendung eines standardgemäßen NIBP-Algorithmus berechnet
wird, beeinflussen könnten.
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Wenn
der Prozessor in Schritt 84 feststellt, dass der Patient
an keiner der früher
diagnostizierten Eigenschaften, die die Blutdruckberechnung beeinflussen,
leidet, zeigt der Prozessor die Blutdruckschätzwerte in Schritt 86 an.
Sobald die Blutdruckschätzwerte
in Schritt 86 angezeigt worden sind, kehrt das System zum
Schritt 74 in 4 zurück. Wenn jedoch der Prozessor
in Schritt 84 feststellt, dass der Patient an einer oder
mehreren der früher diagnostizierten
Eigenschaften, die die Blutdruckberechnung beeinträchtigen,
leidet, passt das System anschließend die Blutdruckschätzwerte
in Schritt 88 an. Wenn, um ein Beispiel anzugeben, der
Patient an Diabetis leidet, können
die in Schritt 82 berechneten Blutdruckschätzwerte
sowohl für
den systolischen als auch für
den diastolischen Druckschätzwert
im Vergleich zu dem Blutdruck, der von einem Arzt unter Verwendung
einer Blutdruckmanschette und eines Stethoskops manuell ermittelt
wird, zu niedrig sein. Somit passt der Prozessor entsprechend dem
veranschaulichten Verfahren den Algorithmus, der zur Bestimmung
der Blutdruckschätzwerte
verwendet wird, derart an, dass die Blutdruckschätzwerte mit den manuell ermittelten
Blutdruckmesswerten, die von einem Arzt unter Verwendung einer von
Hand aufblasbaren Blutdruckman schette und eines Stethoskops ermittelt
werden, genauer übereinstimmen.
-
Innerhalb
des Rahmens der vorliegenden Offenbarung werden zahlreiche unterschiedliche Verfahren
in Betracht gezogen, um die Blutdruckschätzwerte in Schritt 88 anzupassen.
Verschiedene momentan erwogene Verfahren sind nachstehend als veranschaulichende
Beispiele angegeben, sollen jedoch nicht eine abschließende Auflistung
all der unterschiedlichen Arten von Verfahren darstellen, die als
in dem Rahmen der vorliegenden Offenbarung liegend betrachtet werden
könnten.
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Ein
erstes in Betracht gezogenes Verfahren zur Anpassung der Blutdruckschätzwerte
in Schritt 88 besteht darin, einen festen Offset- bzw.
Versatzwert zu den geschätzten
Werten für
den systolischen, diastolischen und MAP-Druck zu addieren. Die festen
Offset-Werte können
unter Verwendung historischer Datenwerte bestimmt werden, indem
die Blutdruckschätzwerte,
die durch den NIBP-Überwachungsalgorithmus
für an
der früher
diagnostizierten Eigenschaft leidende Patienten erzeugt werden,
mit denjenigen verglichen werden, die durch einen Arzt, der eine
manuell aufblasbare Blutdruckmanschette und ein Stethoskop verwendet,
ermittelt werden. Auf der Basis dieser historischer Werte können feste
Offset-Werte bestimmt und zu dem systolischen, diastolischen und
MAP-Druckwert hinzuaddiert werden.
-
In
einem zweiten, modifizierten Verfahren zur Anpassung der Blutdruckschätzwerte
in Schritt 88 kann der Prozessor des NIBP-Überwachungssystems
zu den berechneten Blutdruckschätzwerten
Offset- bzw. Versatzwerte addieren, die von dem Wert eines gemessenen
systolischen, diastolischen oder MAP-Druckwertes abhängig sind.
Als ein Beispiel kann der angepasste systolische Druck als 125%
des berechneten systolischen Druck schätzwertes berechnet werden.
In gleicher Weise kann der angepasste diastolische Druck bei 125%
des zuvor ermittelten diastolischen Druckwertes gewählt werden.
In diesem Verfahren hängt
die Größe des Offset-Wertes von
den berechneten Blutdruckschätzwerten
ab, und die Größe des Offset-Wertes
variiert in Abhängigkeit von
dem gemessenen Blutdruck von dem Patienten.
-
In
einem dritten in Erwägung
gezogenen Verfahren zur Anpassung der Blutdruckschätzwerte kann
der Prozessor des NIBP-Überwachungssystems
die Amplitudenverhältnisse,
die zur Ermittlung des systolischen und diastolischen Drucks verwendet
werden, anpassen. Als ein Beispiel können die Oszillationsamplitudenverhältnisse
des systolischen Drucks und des diastolischen Drucks zu der Oszillationsamplitude
an dem MAP auf der Basis der früher diagnostizierten
Eigenschaft, die den Patienten beeinträchtigt, angepasst werden.
-
Als
ein viertes alternatives Verfahren werden Offset-Werte zu den Blutdruckschätzwerten
auf der Basis des an dem systolischen und dem diastolischen Wert
gemessenen Impulsdrucks addiert. Da die Oszillationsimpulse die
physikalischen Charakteristika bilden, die tatsächlich durch das NIBP-Überwachungssystem
gemessen werden, ermöglicht
eine Addition eines Offset-Wertes
zu dem Impulsdruck dem System, die tatsächlichen physikalischen Messungen,
die durch das System vorgenommen werden, abzugleichen, anstatt die
durch das System bestimmten Berechnungen zu modifizieren.
-
In
jedem der vorstehend beschriebenen modifizierten Verfahren werden
die angepassten Blutdruckschätzwerte
in Schritt 90 angezeigt, sobald die angepassten Blutdruckschätzwerte
in Schritt 88 berechnet worden sind. Nach der Anzeige der
Blutdruckschätzwerte
entweder in Schritt 86 oder in Schritt 90 kehrt
das System zu dem Hauptbetriebsflussdiagramm zurück, wie es in 4 veranschaulicht
ist.
-
Sobald
der Blutdruck und Vitalzeicheninformationen von dem Patienten erhalten
worden sind, vergleicht die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
die Vitalzeicheninformationen mit dem in Schritt 66 festgelegten
Alarmgrenzwert. Wenn die Vitalzeicheninformationen die Alarmgrenzwerte überschreiten,
kann ein Alarm erzeugt werden, um einem medizinischen Personal sofort
anzuzeigen, dass der Patient von vergangenen medizinischen Messungen deutlich
abweicht. Da die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 bei
mehreren Patienten eingesetzt wird, ergibt die Fähigkeit, automatisch Alarmgrenzwerte
für den
speziellen Patienten auf der Basis historischer Informationen von
diesem speziellen Patienten festzulegen, weitere Vorteile für das medizinische
Personal, das häufig
zahlreiche Patienten während
eines gegebenen Tages überwachen
muss.
-
Wie
in 4 veranschaulicht, wird, sobald der Blutdruckmesswert
und die Vitalzeichen durch die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung erfasst worden
sind, diese aktuelle Information zu der elektronischen medizinischen
Aufzeichnungsdatenbank übermittelt,
die in dem jeweiligen Krankenhaus oder der jeweiligen Gesundheitsversorgungseinrichtung vorhanden
ist. Eine derartige Information kann in Echtzeit geliefert werden
und ist bei der Aktualisierung von Patientenaufzeichnungen bzw.
-akten und bei der Bereitstellung aktuellster Information für Pflegepersonen überall in
dem Krankenhaus nützlich. Dies
ist in Schritt 74 veranschaulichend gezeigt. Die aktualisierte
Information wird dann von der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung verwendet,
wenn das nächste
Mal die Vitalzeichen für
einen neuen Patienten gemessen werden.
-
Es
ist wichtig zu erwähnen,
dass verschiedene Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtungen
bei den mehreren Patienten verwendet werden können, da die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
mit der elektronischen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank in Verbindung
tritt, um historische Informationen zu erhalten. Da die Patienteninformationen
nicht lokal auf der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung gespeichert
sind, sondern stattdessen an einer zugänglichen, entfernt befindlichen
Stelle gespeichert sind, können
somit verschiedene Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtungen
zur Überwachung
der mehreren Patienten verwendet werden.
-
In
der Ausführungsform
der Erfindung, wie sie in 1 veranschaulicht
ist, ist die medizinische Aufzeichnungsdatenbank 36 veranschaulicht,
wie sie entfernt von der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 angeordnet
ist. Beispielsweise kann die medizinische Aufzeichnungsdatenbank 36 das
HIS-System für
die Einrichtung, in der sich die Patienten befinden, sein. In der
veranschaulichten Ausführungsform
kommuniziert die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 mit
der medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 unter Verwendung
entweder einer drahtgebundenen oder einer drahtlosen Kommunikationstechnik.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 eine
begrenzte medizinische Aufzeichnungsdatenbank innerhalb des körperlichen
Gehäuses
der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
enthalten könnte.
Wenn die medizinische Aufzeichnungsdatenbank in der eigentlichen
Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
enthalten ist, bräuchte
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
nicht mehr mit der entfernt befindlichen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank
in Kontakt treten.
-
In
einer Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung,
die eine interne medizinische Aufzeichnungsdatenbank enthält, würde eine
Patientenaufzeichnung oder -akte für jeden Patienten während des
ersten Vitalzeichen-Messzyklus errichtet werden. Jedes Mal, wenn
die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
bei demselben Patienten eingesetzt wird, würde die Patientenidentifikationsinformation,
die von dem Patienten erhalten wird, verwendet werden, um historische
Informationen abzurufen, die in der internen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank
gespeichert sind. Da die interne Datenbank, die in der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung enthalten
sein würde,
begrenzte Speicherkapazitäten
hätte,
würde,
sobald ein Patient entlassen oder nicht mehr überwacht würde, diese Patienteninformationen
aus der internen medizinischen Aufzeichnungsdatenbank entfernt werden.
Die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10,
die eine interne medizinische Aufzeichnungsdatenbank enthält, wird
als besonders nützlich
in kleinen Einrichtungen betrachtet, die keine zentrale medizinische
Aufzeichnungsdatenbank enthalten. Die interne medizinische Aufzeichnungsdatenbank
würde der
Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 ermöglichen,
frühere
Messwerte von dem Patienten zu nutzen, um die Prozeduren zu optimieren,
die erforderlich sind, um aktuelle Vitalzeichen-Messdaten von dem Patienten zu gewinnen.
-
Diese
schriftliche Erläuterung
verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsform,
zu offenbaren und auch um jeden Fachmann auf dem Fachgebiet in die
Lage zu versetzen, die Erfindung auszuführen, wozu auch die Herstellung
und Nutzung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme und Durchführung jeglicher
enthaltener Verfahren gehören.
Der patentfähige
Umfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere
Beispiele einschließen,
die den Fachleuten einfallen. Derartige weitere Beispiele sollen
in dem Schutzumfang der Ansprüche
liegen, wenn sie strukturelle Ele mente aufweisen, die sich von dem
Wortsinn der Ansprüche
nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente
mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber dem Wortsinn der Ansprüche enthalten.
-
Verschiedene
Alternativen und Ausführungsformen
werden als innerhalb des Schutzumfangs der folgenden Ansprüche liegend
betrachtet, die den als die Erfindung betrachteten Gegenstand angeben
und deutlich beanspruchen.
-
Es
ist ein Vitalzeichen-Überwachungssystem 10 beschrieben,
das bei mehreren Patienten 12 eingesetzt werden kann und
historische Patientendateninformationen für den Patienten verwendet,
um den Prozess der Gewinnung aktueller Vitalzeichenmesswerte zu
optimieren. Jeder Patient wird mit einer eindeutigen Patientenidentifikationseinrichtung 28 identifiziert,
die von der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 automatisch
delektiert wird. Die Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 kommuniziert
mit einer medizinischen Aufzeichnungsdatenbank 36 und erhält historische
Patientendateninformationen sowie früher diagnostizierte Eigenschaften
für den
durch die Patientenidentifikationseinrichtung 28 identifizierten
Patienten. Die historischen Patientendateninformationen und früher diagnostizierten
Eigenschaften des Patienten können
von der Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung 10 verwendet werden,
um Alarmgrenzwerte für
die Vitalzeichenmesswerte festzulegen und automatisch den Blutdruckschätzalgorithmus
der NIBP-Überwachungsvorrichtung
anzupassen.
-
- 10
- Vitalzeichen-Überwachungsvorrichtung
- 12
- Patient
- 14
- Druckmanschette
- 16
- Arm
- 18
- Luftschlauch
- 20
- Elektronisches
Thermometer
- 22
- Pulsoximetersonde
- 24
- Anzeige
- 26
- Detektionseinrichtung
- 28
- Patientenidentifikationseinrichtung
- 30
- Barcode
- 32
- Barcode-Leser
- 34
- Trigger
- 36
- Medizinische
Aufzeichnungsdatenbank
- 38
- Kommunikationsverbindung
- 40
- Anfangsaufblasdruck
- 42
- Druckschritte
- 44
- Oszillationen
- 46
- Glockenkurve
- 48
- MAP
- 50
- Systolischer
Druck
- 52
- Diastolischer
Druck
- 54
- Manschettendruck
- 56
- Anfangsaufblasdruck
- 58–72
- Schritte
- 80–90
- Schritte