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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum thermischen Beschichten
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren
zum thermischen Beschichten nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 12.
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Aus
dem Stand der Technik ist, wie in der
US 5,439,714 beschrieben,
ein Verfahren zum thermischen Spritzen einer inneren Oberfläche
einer Bohrung bekannt. Dabei wird ein Ablenkungselement zum Ablenken
des Spritzmaterials, welches eine geneigte Ablenkungsfläche
an einem dem Brenner zugewandten Ende aufweist, in die Bohrung eingeführt. Das
Ablenkungselement und der Brenner werden während des thermischen
Spritzens synchron bewegt, so dass der Abstand zwischen diesen konstant bleibt.
Durch das Ablenkungselement wird der Partikelstrahl auf die zu beschichtende
innere Oberfläche abgelenkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum thermischen Beschichten anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum thermischen Beschichten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Verfahren zum thermischen Beschichten mit den Merkmalen des
Anspruchs 12 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Eine
Vorrichtung zum thermischen Beschichten einer zu beschichtenden
Fläche eines Bauteils umfasst einen Brenner mit einem Brennerkopf,
in welchem ein Beschichtungsmaterial aufschmelzbar ist und als Partikelstrahl
aus einer Düse des Brennerkopfes auf die zu beschichtende
Fläche aufspritzbar ist.
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Erfindungsgemäß ist
eine mittlere Strahlrichtung des Partikelstrahls in einem Strahlwinkel
von kleiner als 90° zur zu beschichtenden Fläche
ausrichtbar.
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Durch
eine Ausrichtung der Strahlrichtung des Partikelstrahls auf einen
Strahlwinkel von kleiner als 90° zur zu beschichtenden
Fläche ist ein Auftreffen und Anlagern von Spritzpartikeln
aus dem Partikelstrahl auf an die zu beschichtende Fläche
angrenzende Bereiche des Bauteils verhinderbar oder zumindest deutlich
reduzierbar. Derartige Anlagerung, auch als Qverspray bezeichnet,
sind nach dem Stand der Technik nur mit einem hohen Aufwand zu vermeiden
oder zu entfernen. Beispielsweise werden Trennbleche oder Maskierungen
zum Schutz nicht zu beschichtender Bereiche eingesetzt oder es erfolgt
eine Oversprayentfernung mittels Hochdruckwasserstrahlen. Durch
die erfindungsgemäße Lösung sind derartige
Maßnahmen nicht mehr erforderlich oder nur noch in deutlich
reduzierter Weise erforderlich, da sich keine oder deutlich weniger
Spritzpartikel an nicht zu beschichtenden Bereichen anlagern. Dadurch
sind ein Fertigungsaufwand und Fertigungskosten reduziert, da ein
Bereithalten, Anbringen, Abnehmen, Reinigen und Aufbereiten von
Trennblechen und Maskierungen entfallen, die Oversprayentfernung
mittels Hochdruckwasserstrahlen entfällt oder deutlich
verkürzt durchzuführen ist, die Vorrichtung zum
thermischen Beschichten wesentlich vereinfacht ist, eine Prozesskette
des thermischen Beschichtens verkürzt ist und weniger Mitarbeiter
erforderlich sind.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise zum Beschichten einer Innenfläche
einer Zylinderbohrung eines Verbrennungsmotors verwendbar, wobei
durch die Ausrichtung des Partikelstrahls in einem Strahlwinkel
von kleiner als 90° insbesondere eine Anlagerung von Qverspray
in einem Kurbelwellengehäuse des Verbrennungsmotors verhinderbar
oder zumindest deutlich reduzierbar ist, so dass sehr effizient,
d. h. zu geringen Kosten und in einer kurzen Fertigungszeit Verbrennungsmotoren
mit thermisch beschichteten Zylinderlaufbahnen herstellbar sind,
welche aufgrund einer daraus resultierenden Reibungsreduktion verbrauchsoptimiert
sind und einen geringeren CO2-Ausstoß aufweisen.
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Bevorzugt
beträgt der Strahlwinkel mindestens 45°, besonders
bevorzugt mindestens 60°. Durch einen derartigen relativ
steilen Strahlwinkel der mittleren Strahlrichtung des Partikelstrahls
ist eine Qualität der Beschichtung nicht negativ beeinflusst,
da sich eine Ausrichtung der Spritzpartikel bzw. von durch die Spritzpartikel
ausgebildeten Lamellen an der zu beschichtenden Fläche
nicht wesentlich ändert. Diese Lamellen sind beispielsweise bei
der Beschichtung einer Zylinderbohrung bei einer Ausrichtung der
mittleren Strahlrichtung des Partikelstrahls senkrecht zur beschichteten
Fläche parallel zu einer Kolbenlaufrichtung in der Zylinderbohrung ausgerichtet.
Durch eine Veränderung der Ausrichtung der mittleren Strahlrichtung
des Partikelstrahls ändert sich diese Ausrichtung der Lamellen,
so dass bei einem Strahlwinkel der mittleren Strahlrichtung des
Partikelstrahls von 60° die Lamellen in einem Lamellenwinkel
von 30° zur Kolbenlaufrichtung ausgebildet sind. Dies ist
für die Qualität der Beschichtung noch unkritisch,
da dadurch eine Schichthaftung nicht wesentlich reduziert ist und
im Betrieb des Verbrennungsmotors keine kritischen Schubspannungen
in der Beschichtung entstehen.
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Besonders
bevorzugt ist die mittlere Strahlrichtung des Partikelstrahls steuerbar
und/oder regelbar, so dass diese beispielsweise in mittleren Bereichen
der zu beschichtenden Fläche in einem steilen Strahlwinkel
und in Randbereichen in einem möglichst flachen Strahlwinkel
zur zu beschichtenden Fläche ausrichtbar ist, wobei der
Partikelstrahl dann von angrenzenden nicht zu beschichtenden Bereichen
weg gerichtet ist.
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Insbesondere
zur Beschichtung von Zylinderbohrungen ist der Brenner zweckmäßigerweise um
seine Längsachse drehbar und entlang seiner Längsachse
bewegbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Brennerwinkel
zwischen der Längsachse des Brenners und der zu beschichtenden
Fläche veränderbar. Dies ist eine relativ einfach
zu realisierende Ausführungsform, da der Brenner selbst
nicht zu verändern ist, sondern beispielsweise an einem
entsprechend zu bewegenden Roboterarm angeordnet ist. Allerdings
ist diese Ausführungsform nur bedingt zur Beschichtung
von Zylinderbohrungen einsetzbar.
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Der
Brenner ist vorzugsweise in einem Brennerwinkel von größer
0° und bis zu 45° zur zu beschichtenden Fläche
anordbar, wobei der Partikelstrahl im Wesentlichen senkrecht aus
der Düse des Brenners austritt. Entweder ist der Brenner
in einem festen Brennerwinkel innerhalb dieses Winkelbereichs angeordnet
oder, wie oben beschrieben, entsprechend schwenkbar, so dass der
Brennerwinkel veränderbar ist. Mit einem derartigen Brenner sind, da
der Partikelstrahl senkrecht zum Brenner austritt, beispielsweise
Zylinderbohrungen mit einem entsprechend großen Durchmesser
beschichtbar. Der Brenner ist vorzugsweise mechanisch, elektrisch,
hydraulisch und/oder pneumatisch schwenkbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Brenner parallel
zur zu beschichtenden Fläche anordbar, wobei der Brennerkopf
in einem Brennerkopfwinkel von größer 0° und
bis zu 45° zum Brenner abgewinkelt und/oder abwinkelbar
ist. Dabei ist die mittlere Strahlrichtung des Partikelstrahls senkrecht zum
Brennerkopf. Diese Ausführungsform ist auch zur Beschichtung
von Zylinderbohrungen mit einem relativ geringen Durchmesser geeignet,
da lediglich der im Vergleich zum Brenner relativ kurze Brennerkopf
entsprechend abgewinkelt ist.
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Der
Brennerkopfwinkel ist dabei vorzugsweise während des Beschichtungsvorgangs
veränderbar und an eine Position des Brenners anpassbar. Der
Brennerkopf ist vorzugsweise mechanisch, elektrisch, hydraulisch
und/oder pneumatisch schwenkbar.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Düse
in einem Düsenwinkel von 45° bis kleiner als 90° zur
zu beschichtenden Fläche ausgerichtet und/oder ausrichtbar,
wobei der Düsenwinkel dem Strahlwinkel entspricht. Mit
dieser Ausführungsform sind beispielsweise auch Zylinderbohrungen
beschichtbar, deren Durchmesser sehr klein ist, da der Brenner und
der Brennerkopf gerade sind und senkrecht in den Zylinder einfahrbar
sind. Zur Veränderung der Ausrichtung der mittleren Strahlrichtung des
Partikelstrahls ist lediglich die Ausrichtung der Düse
entsprechend verändert bzw. während des Beschichtungsvorgangs
veränderbar, wobei die Düse vorzugsweise mechanisch,
elektrisch, beispielsweise durch Elektromagnete oder Elektromotoren,
hydraulisch und/oder pneumatisch schwenkbar ist.
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In
einem Verfahren zum thermischen Beschichten einer zu beschichtenden
Fläche eines Bauteils mittels eines Brenners mit einem
Brennerkopf, in welchem ein Beschichtungsmaterial aufgeschmolzen
wird und als Partikelstrahl aus einer Düse des Brennerkopfes
auf die zu beschichtende Fläche aufgespritzt wird, wird
erfindungsgemäß zumindest in einem Teilbereich
der zu beschichtenden Fläche eine mittlere Strahlrichtung
des Partikelstrahls in einem Strahlwinkel von kleiner als 90° und/oder
mindestens 45°, insbesondere mindestens 60° zur
zu beschichtenden Fläche ausgerichtet.
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Dazu
wird vorzugsweise eine Ausrichtung des Brenners und/oder eine Ausrichtung
des Brennerkopfes und/oder eine Ausrichtung der Düse zur
zu beschichtenden Fläche mechanisch, elektrisch, hydraulisch
und/oder pneumatisch verändert.
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Das
Verfahren ist vorzugsweise zum Beschichten einer Innenfläche
einer Zylinderbohrung eines Verbrennungsmotors verwendbar, wobei
durch die Ausrichtung der mittleren Strahlrichtung des Partikeistrahls
in einem Strahlwinkel von kleiner als 90° zur zu beschichtenden
Fläche insbesondere eine Anlagerung von Qverspray in einem
Kurbelwellengehäuse des Verbrennungsmotors verhindert wird
oder zumindest deutlich reduziert wird, so dass sehr effizient,
d. h. zu geringen Kosten und in einer kurzen Fertigungszeit Verbrennungsmotoren
mit thermisch beschichteten Zylinderlaufbahnen herstellbar sind,
welche aufgrund einer daraus resultierenden Reibungsreduktion verbrauchsoptimiert
sind und einen geringeren CO2-Ausstoß aufweisen.
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Durch
einen Strahlwinkel von kleiner als 90° insbesondere in
Randbereichen der zu beschichtenden Fläche wird ein Auftreffen
und Anlagern von Spritzpartikeln aus dem Partikelstrahl auf an die
zu beschichtende Fläche angrenzende Bereiche des Bauteils
verhindert oder zumindest deutlich reduziert. Dadurch sind Maßnahmen
zum Schutz der nicht zu beschichtenden Bereiche oder zur Entfernung
der Spritzpartikel in diesen Bereichen nicht mehr oder in einem
deutlich reduzierten Maß erforderlich, wodurch ein Fertigungsaufwand
und Fertigungskosten reduziert sind.
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Durch
den noch relativ steilen Strahlwinkel der mittleren Strahlrichtung
des Partikeistrahls zur zu beschichtenden Fläche von mindestens
45°, bevorzugt mindestens 60° wird eine Qualität
der Beschichtung nicht negativ beeinflusst, da sich eine Ausrichtung
der Spritzpartikel bzw. von durch die Spritzpartikel ausgebildeten
Lamellen an der zu beschichtenden Fläche nicht wesentlich ändert.
Dadurch ist eine Schichthaftung nicht wesentlich reduziert und im
Betrieb des Verbrennungsmotors entstehen keine kritischen Schubspannungen
in der Beschichtung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Beschichtung eines Bauteils mit einer
ersten Ausführungsform eines Brenners,
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2 eine
schematische Darstellung einer Beschichtung eines Bauteils mit einer
zweiten Ausführungsform eines Brenners, und
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3 eine
schematische Darstellung einer Beschichtung eines Bauteils mit einer
dritten Ausführungsform des Brenners.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die 1 bis 3 zeigen
schematische Darstellungen einer Beschichtung eines Bauteils 1 mit
unterschiedlichen Ausführungsformen einer Vorrichtung zum
thermischen Beschichten. Mittels derartiger Ausführungsformen
der Vorrichtung ist das Verfahren zum thermischen Beschichten durchführbar. Die
Vorrichtung weist einen Brenner 2 mit einem Brennerkopf 3 auf,
in welchem ein Beschichtungsmaterial aufschmelzbar ist und als Partikelstrahl 4 aus einer
Düse 5 des Brennerkopfes 3 auf eine zu
beschichtende Fläche 6 des Bauteils 1 aufspritzbar
ist. Ist das Bauteil 1 beispielsweise ein Verbrennungsmotor,
dessen Zylinderbohrungen zu beschichten sind, ist der Brenner 2 oder
zumindest der Brennerkopf 3 zweckmäßigerweise
um seine Längsachse drehbar und entlang seiner Längsachse
bewegbar, so dass er in die Zylinderbohrung einfahrbar und in dieser
in Längsrichtung bewegbar und drehbar ist. Auf diese Weise
ist eine gesamte Innenfläche der Zylinderbohrung beschichtbar.
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Bei
einer mittleren Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 von
90°, d. h. senkrecht zur zu beschichtenden Fläche 6,
bilden Spritzpartikel auf der zu beschichtenden Fläche 6 eine
Lamellenstruktur 8 aus, welche beispielsweise bei einer
Zylinderbohrung parallel zu einer Kolbenlaufrichtung eines sich
später in der Zylinderbohrung bewegenden Kolbens des Verbrennungsmotors
ausgerichtet ist. Dies ist sehr vorteilhaft, da die Partikel sehr
gut haften und eine Belastung der Beschichtung durch Schubspannungen am
geringsten ist.
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Allerdings
treffen auf diese Weise bei der Beschichtung von Randbereichen der
zu beschichtenden Fläche 6 sehr viele Spritzpartikel
auf angrenzende nicht zu beschichtende Bereiche 9 auf,
lagern sich dort an und bilden das so genannte Qverspray. Bei der
Beschichtung von Zylinderbohrungen eines Verbrennungsmotors betrifft
dies insbesondere einen Kurbelwellenraum des Verbrennungsmotors.
Dieses Qverspray ist nach dem Stand der Technik nur mit einem hohen
Aufwand zu vermeiden oder zu entfernen. Beispielsweise sind Trennbleche
oder Maskierungen zum Schutz nicht zu beschichtender Bereiche 9 einsetzbar
oder es erfolgt eine Oversprayentfernung mittels Hochdruckwasserstrahlen.
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Mittels
der Vorrichtung und des Verfahrens zum thermischen Beschichten ist
dies verhinderbar, da diese Vorrichtung derart ausgebildet ist,
dass die mittlere Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 in
einem Strahlwinkel α von kleiner als 90° zur zu
beschichtenden Fläche 6 ausgerichtet bzw. ausrichtbar ist.
Auf diese Weise ist insbesondere in Randbereichen der zu beschichtenden
Fläche 6 der Partikelstrahl 4 von angrenzenden
nicht zu beschichtenden Bereichen 9 weg gerichtet bzw.
richtbar, so dass das Qverspray, d. h. das Auftreffen und Anlagern
von Spritzpartikeln auf nicht zu beschichtende Bereiche 9 verhinderbar
oder zumindest deutlich reduzierbar ist. Dadurch sind die beschriebenen
Maßnahmen nach dem Stand der Technik zu einer Oversprayverhinderung
und Oversprayentfernung nicht mehr erforderlich oder nur noch in
deutlich reduzierter Weise erforderlich, da sich keine oder deutlich
weniger Spritzpartikel an nicht zu beschichtenden Bereichen 9 anlagern.
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Daraus
resultierend sind ein Fertigungsaufwand und Fertigungskosten reduziert,
da ein Bereithalten, Anbringen, Abnehmen, Reinigen und Aufbereiten
von Trennblechen und Maskierungen entfallen, die Oversprayentfernung
mittels Hochdruckwasserstrahlen entfällt oder deutlich
verkürzt durchzuführen ist, die Vorrichtung zum
thermischen Beschichten wesentlich vereinfacht ist, eine Prozesskette
des thermischen Beschichtens verkürzt ist und weniger Mitarbeiter
erforderlich sind. Daher sind sehr effizient, d. h. zu geringen
Kosten und in einer kurzen Fertigungszeit Verbrennungsmotoren mit
thermisch beschichteten Zylinderlaufbahnen herstellbar, welche aufgrund
einer daraus resultierenden Reibungsreduktion verbrauchsoptimiert
sind und einen geringeren CO2-Ausstoß aufweisen.
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Der
Strahlwinkel α der mittleren Strahlrichtung 7 des
Partikelstrahls 4 zur zu beschichtenden Fläche 6 beträgt
mindestens 45°, bevorzugt mindestens 60°, so dass
ein Lamellenwinkel der durch die Spritzpartikel gebildeten Lamellenstruktur 8 maximal 45°,
bevorzugt maximal 30° zur Kolbenlaufrichtung beträgt.
Eine derartige Beschichtung weist eine ausreichende Schichthaftung
und unkritische Schubspannungen auf, so dass mit der Vorrichtung
eine optimale, effiziente und kostengünstige Beschichtung ermöglicht
ist.
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In
den folgenden Figuren sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung
zum thermischen Beschichten zur Durchführung des Verfahrens
zum thermischen Beschichten näher dargestellt.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Brenner 2 zusammen mit dem Brennerkopf 3 in
einem Brennerwinkel von größer 0° und bis
zu 45°, bevorzugt bis zu 30° zur zu beschichtenden
Fläche 6 angeordnet. Der Partikelstrahl 4 tritt
im Wesentlichen senkrecht aus der Düse 5 des Brennerkopfes 3 aus,
d. h. die mittlere Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 ist
senkrecht zum Brenner 2 bzw. zum Brennerkopf 3 und
im Strahlwinkel α von 45°, bevorzugt 60° bis
kleiner 90° zur zu beschichtenden Fläche 6 ausgerichtet.
Entweder ist der Brenner 2 in diesem Brennerwinkel zur
zu beschichtenden Fläche 6 fest angeordnet oder
der Brennerwinkel ist veränderbar. Dies ist eine relativ
einfach zu realisierende Ausführungsform, da der Brenner 2 selbst
nicht zu verändern ist, sondern beispielsweise an einem
entsprechend zu bewegenden Roboterarm angeordnet ist. Allerdings
ist diese Ausführungsform nur bedingt zur Beschichtung
von Zylinderbohrungen einsetzbar. Es sind beispielsweise Zylinderbohrungen
eines Verbrennungsmotors, welche einen entsprechend großen
Durchmesser aufweisen, beschichtbar.
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Der
Brenner 2 ist vorzugsweise mechanisch, elektrisch, hydraulisch
und/oder pneumatisch schwenkbar, so dass eine Ausrichtung des Brenners 2 und
somit die Ausrichtung der mittleren Strahlrichtung 7 des
Partikelstrahls 4 beispielsweise entsprechend einer Beschichtungsaufgabe
oder eines Beschichtungsbereichs veränderbar und anpassbar
ist. So wird im Verfahren zum thermischen Beschichten beispielsweise
in mittleren Bereichen der zu beschichtenden Fläche 6 ein
steilerer Strahlwinkel α der mittleren Strahlrichtung 7 des
Partikelstrahls 4 von beispielsweise nahe 90° eingestellt
und in Randbereichen wird ein flacherer Strahlwinkel α der
mittleren Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 eingestellt,
wodurch die Beschichtung optimiert wird.
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In
der in 2 dargestellten Ausführungsform ist der
Brenner 2 parallel zur zu beschichtenden Fläche 6 angeordnet
und der Brennerkopf 3 ist in einem Brennerkopfwinkel von
größer 0° und bis zu 45° zum
Brenner 2 abgewinkelt und/oder abwinkelbar. Dabei ist die
mittlere Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 senkrecht
zum Brennerkopf 3 und im Strahlwinkel α von 45°,
bevorzugt 60° bis kleiner 90° zur zu beschichtenden
Fläche 6 ausgerichtet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Brenner 2 parallel zur zu beschichtenden Fläche 6 anordbar,
wobei der Brennerkopf 3 im Brennerkopfwinkel von größer
0° und bis zu 45° zum Brenner 2 abgewinkelt
und/oder abwinkelbar ist. Diese Ausführungsform ist auch
zur Beschichtung von Zylinderbohrungen mit einem relativ geringen
Durchmesser geeignet, da lediglich der relativ kurze Brennerkopf 3 entsprechend
abgewinkelt ist.
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Auch
in dieser Ausführungsform ist vorzugsweise der Strahlwinkel α der
mittleren Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 veränderbar,
vorzugsweise während des Beschichtungsvorgangs. Dazu ist
Brennerkopf 3 vorzugsweise mechanisch, elektrisch, hydraulisch
und/oder pneumatisch schwenkbar, so dass im Verfahren zum thermischen
Beschichten, wie bereits beschrieben, in mittleren Bereichen der zu
beschichtenden Fläche 6 ein steilerer Strahlwinkel α der
mittleren Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 zur
zu beschichtenden Fläche 6 von beispielsweise nahe
90° eingestellt wird und in Randbereichen ein flacherer
Strahlwinkel α eingestellt wird, wodurch die Beschichtung
optimiert wird.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform ist in 3 dargestellt.
In dieser Ausführungsform sind der Brenner 2 und
der Brennerkopf 3 nicht abgewinkelt, sondern parallel zur
zu beschichtenden Fläche 6 angeordnet. Dadurch
sind beispielsweise auch Zylinderbohrungen mit einem sehr kleinen Durchmesser
beschichtbar. Um die mittlere Strahlrichtung 7 des Partikelstrahls 4 im
Strahlwinkel α von 45°, bevorzugt 60° bis
kleiner 90° zur zu beschichtenden Fläche 6 auszurichten,
ist lediglich die Düse 5 in einem Düsenwinkel,
welcher dem Strahlwinkel α entspricht, von 45°,
bevorzugt 60° bis kleiner 90° zur zu beschichtenden
Fläche 6 ausgerichtet und/oder ausrichtbar. Die
Ausrichtung der Düse 5 ist vorzugsweise vor und/oder
während des Beschichtens mechanisch, elektrisch, beispielsweise
durch Elektromagnete oder Elektromotoren, hydraulisch und/oder pneumatisch
im Brennerkopf 3 schwenkbar.
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- 1
- Bauteil
- 2
- Brenner
- 3
- Brennerkopf
- 4
- Partikelstrahl
- 5
- Düse
- 6
- zu
beschichtende Fläche
- 7
- mittlere
Strahlrichtung
- 8
- Lamellenstruktur
- 9
- nicht
zu beschichtender Bereich
- α
- Strahlwinkel
der mittleren Richtung des Partikelstrahls
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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