-
Die
Erfindung betrifft eine Parksperre für ein Kraftfahrzeug
sowie ein Verfahren zum Betätigen einer solchen Parksperre.
Derartige Parksperren werden eingesetzt, um eine Abtriebswelle des
Kraftfahrzeuggetriebes zu hemmen, so daß das Kraftfahrzeug an
einem unbeabsichtigten Wegrollen gehindert wird, wenn der Motor
kein Drehmoment zur Verfügung stellt. Dies gilt insbesondere
dann, wenn das Kraftfahrzeug an einem Hang geparkt wird.
-
Aus
der
DE 10 2005
002 446 A1 ist eine Parksperre eines Automatikgetriebes
für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Parksperre umfaßt
ein Sperrglied, das über einen Stellantrieb betätigbar
ist und über eine Feder in der Verriegelungsstellung gehalten
wird, sowie eine Haltevorrichtung, die das Sperrglied unabhängig
von dem Stellantrieb in der Entriegelungsstellung halten kann. Die
Haltevorrichtung weist einen Kniehebel auf, der in der Entriegelungsstellung
gestreckt ist, so daß die Betätigungskraft zum
Lösen der Parksperre verringert werden soll.
-
Aus
der
DE 10 2007
008 088 A1 ist ein Kraftfahrzeugschaltgetriebe mit einem
Betätigungselement zum Notentriegeln einer Parksperre bekannt.
-
Aus
der
DE 199 21 918
A1 ist eine Parksperre für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb
sowie ein Verfahren zum Betätigen einer solchen Parksperre
bekannt. Die Parksperre weist eine mechanische und eine elektrische
Komponente auf. Die elektrische Komponente ist derart ausgebildet,
daß sie in den Statorwicklungen einen Kurzschluß erzeugen
kann, so daß die elektrische Maschine ein hohes Bremsmoment
erzeugt, welches den Antriebsstrang abbremst. Nach Ablauf eines
bestimmten Zeit intervalls wird die mechanische Komponente der Parksperre aktiviert,
welche die Drehbewegung des Antriebsstranges endgültig
zum Stillstand bringt. Durch diese Ausgestaltung sollen kleiner
dimensionierte Parksperren verwendet werden können. Die
Aktivierung der Parksperre soll nur unterhalb einer definierten Grenzgeschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs erfolgen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Parksperrenanordnung
für ein Kraftfahrzeug mit Elektroantrieb vorzuschlagen,
bei der die zum Ausrücken der Parksperre erforderlichen Kräfte
reduziert sind und welche zudem einfach aufgebaut und kostengünstig
herstellbar ist. Die Aufgabe besteht weiter darin, ein Verfahren
zum Betätigen einer Parksperrenanordnung für ein
Kraftfahrzeug mit Elektroantrieb vorzuschlagen, welches eine Reduktion
der zum Ausrücken der Parksperre erforderlichen Kräfte
ermöglicht.
-
Die
Lösung besteht in einer Parksperrenanordnung für
ein Kraftfahrzeug mit Elektroantrieb, umfassend einen Elektroantrieb;
eine Welle im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs, welche von dem
Elektroantrieb antreibbar ist; einen Sperrmechanismus, welcher im
Schließsinn ansteuerbar ist, um eine Drehbewegung der Welle
zu hemmen, und im Öffnungssinn ansteuerbar ist, um die
Welle freizugeben, wobei der Elektroantrieb ansteuerbar ist, um
ein Drehmoment auf die Welle zu übertragen, wenn die Welle,
trotz Ansteuerung des Sperrmechanismus im Öffnungssinn, an
der Drehbewegung gehindert ist. Eine solche Hinderung, daß die
Welle freigegeben wird, kann beispielsweise aufgrund von Vorspannkräften
bzw. Reibungskräften in der Parksperrenanordnung auftreten.
-
Der
Vorteil besteht darin, daß der Elektroantrieb genutzt werden
kann, um die zum Lösen des Sperrmechanismus erforderlichen
Aktuierungskräfte zu reduzieren. Dies wirkt sich wiederum
positiv auf die Auslegung aller Bauteile und Komponenten des Sperrmechanismus
aus. Des weiteren können die für die Funktionsfähigkeit
des Sperrmechanismus erforderlichen Toleranzen bezüglich
der Geometrie und der Oberflächenanforderungen der einzelnen
Bauteile und Komponenten grober gehalten werden, was die Fertigungskosten
senkt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß einzelne
Bauteile und Komponenten hinsichtlich ihrer Dimensionierung verkleinert werden können.
Insbesondere kann, bei Verwendung eines elektromechanischen Aktuators
für den Sperrmechanismus, dieser Aktuator kleiner ausgeführt
werden. Auch eine für die Rückstellung des Sperrmechanismus
dienende Feder kann kleiner, das heißt mit geringerer Federkraft
ausgelegt werden. Die genannten Maßnahmen wirken sich insgesamt
günstig auf den Aufbau, die Baugröße
und das Gewicht des Sperrmechanismus aus. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß aufgrund der geringeren Aktuierungskräfte
auch der Verschleiß an den kraftbeaufschlagten Bauteilen reduziert
wird, was sich wiederum günstig auf die Lebensdauer auswirkt.
Zudem wird bei der Aktuierung weniger Strom benötigt, um
einen elektrischen oder elektromechanischen Aktuator zu betätigen.
Damit wird das elektrische Bordnetz weniger belastet.
-
Bei
der Welle kann es sich prinzipiell um ein beliebiges drehmomentübertragendes
Bauteil handeln, das im Antriebsstrang zwischen dem Elektroantrieb
und den Rädern des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Dabei
kann die Welle beispielsweise eine Antriebswelle, eine Abtriebswelle,
eine Getriebewelle oder auch ein anderes Bauteil sein, welches Drehmoment
auf die Räder übertragt, wie z. B. der Differentialkorb
eines Differentialgetriebes oder eine Komponente einer Bremse. Um
einen Sperreffekt auf die Räder des Kraftfahrzeugs zu haben,
muß eine direkte drehmomentübertragende Verbindung
mit den Rädern bestehen, das heißt es darf keine
Abkopplung, durch welche der Drehmomentfluß unterbrochen
ist, zwischen den Rädern und der Welle vorhanden sein. Im
folgenden wird allgemein die Bezeichnung Welle oder Antriebswelle
verwendet. Die erfindungsgemäße Parksperrenanordnung
läßt sich sowohl für Kraftfahrzeuge mit
reinem Elektroantrieb verwenden, als auch für Kraftfahrzeuge
mit sogenanntem Hybridantrieb, das heißt mit einem Verbrennungsmotor
und mit einem Elektromotor.
-
Zum
Ansteuern des Elektroantriebs ist vorzugsweise eine elektronische
Steuereinheit vorgesehen. Die elektronische Steuereinheit kann in
einer existierenden Steuereinheit des Kraftfahrzeugs integriert
sein, oder sie kann separat ausgebildet sein. Es ist ferner ein
Sperrsensor vorgesehen, der ein die Schaltstellung des Sperrmechanismus
repräsentierendes Sperrsignal erzeugen und an die elektronische
Steuereinheit weitergeben kann. Der Sperrsensor kann beispielsweise
ein optischer Sensor sein, welcher die Position eines Elements des
Sperrmechanismus, beispielsweise einer Rastklinke, erfaßt. Der
Sperrmechanismus kann prinzipiell beliebig gestaltet sein und jede
Art von Mechanismus umfassen, welche eine Drehbewegung der Welle
hemmen und wieder freigeben kann. Zur Betätigung kann beispielsweise
ein elektromechanischer Aktuator oder ein rein mechanischer, handbetätigter
Aktuator in Frage kommen, wobei auch pneumatische oder hydraulische
Aktuatoren denkbar sind.
-
Die
Parksperrenanordnung umfaßt außerdem einen Parksperrensensor,
der die Absicht des Fahrers erkennt, daß die Parksperrenanordnung
betätigt werden soll. Für die Anordnung und Ausgestaltung
des Parksperrensensors sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar. Beispielsweise kann der Parksperrensensor in dem Gangwahlhebel
integriert sein oder es kann sich um ein anderer fahrzeugspezifischer
Schalter handeln.
-
Der
Schaltvorgang zum Feststellen des Antriebsstrangs erfolgt mit der
erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung vorzugsweise
folgendermaßen. Wenn der Parksperrensensor die Absicht
des Fahrers registriert, daß das Fahrzeug geparkt bzw. daß der
Antriebsstrang festgesetzt werden soll, wird ein Parksperrensignal
erzeugt, welches den Sperrmechanismus im Schließsinn aktiviert.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen,
der ein die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs repräsentierendes
Geschwindigkeitssignal erzeugt und an die elektronische Steuereinheit
weitergibt. Dabei ist vorgesehen, daß die elektronische
Steuereinheit den Sperrmechanismus erst dann aktiviert, wenn das
Geschwindigkeitssignal unter einem vorbestimmten Grenzwert liegt.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß keine
hohen dynamischen Lasten auftreten. In Ergänzung oder alternativ
kann auch ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen sein, der ein die
Geschwindigkeit der Welle repräsentierendes Geschwindigkeitssignal
erzeugt und an die elektronische Steuereinheit weitergibt. Es ist
auch denkbar, daß die Drehzahl der Welle aus der Fahrzeuggeschwindigkeit
errechnet wird.
-
Vorzugsweise
erfolgt das Feststellen des Antriebsstrangs durch formschlüssigen
Eingriff eines Sperrglieds in eine entsprechende Sperrausnehmung,
wobei eines der beiden Bauteile dem Sperrmechanismus und das andere
der beiden Bauteile der Welle zugeordnet ist.
-
Ist
beim Aktuieren des Sperrmechanismus die Drehstellung der Welle derart,
daß das Sperrglied einer Sperrausnehmung gegenübersteht,
erfolgt entsprechend der formschlüssige Eingriff des Sperrglieds
in die Sperrausnehmung, so daß die Welle blockiert ist.
Diese Schaltstellung wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung von
dem Sperrensensor erfaßt und an die elektronische Steuereinheit
weitergegeben. Hiermit ist eine Redundanz bezüglich der
Sperrenposition gegeben, womit ein besonders zuverlässiges
Sperren der Parksperrenanordnung gewährleistet wird. Steht
beim Aktuieren des Sperrmechanismus das Sperrglied nicht einer Sperrausnehmung gegenüber,
wird das Sperrglied durch Aktuierung des Sperrmechanismus durch
Federmittel vorgespannt. Sobald dann eine Drehposition erreicht
wird, in der sich das Sperrglied und eine Sperrausnehmung gegenüberstehen,
wird das Sperrglied aufgrund der Federkraft der Federmittel in die
Sperrausnehmung gedrückt, so daß die Welle blockiert
ist.
-
Eine
Aktuierung des Sperrmechanismus bei noch rollendem Fahrzeug führt,
sobald der formschlüssige Eingriff erfolgt, zu einem abrupten
Abbremsen des Kraftfahrzeugs und einer entsprechenden Stoßbelastung
im Antriebsstrang und im Getriebe. Diese Faktoren sind für
die Auslegung der maximal zulässigen Sperrendrehzahl bzw.
Fahrzeuggeschwindigkeit, bei der die Parksperre aktiviert werden kann,
maßgeblich und werden bei der Definition eines entsprechenden
Grenzwerts für das Geschwindigkeitssignal entsprechend
berücksichtigt. Bei Aktuierung im Stillstand kann sich
das Fahrzeug, beispielsweise aufgrund einer Straßenneigung,
so weit bewegen, bis das Sperrglied einer Sperrausnehmung gegenübersteht.
Für ein sicheres Eingreifen wird bei der Auslegung die
sich aus größter Hangneigung und Fahrzeugmasse
ergebende Geschwindigkeit berücksichtigt.
-
Der
Schaltvorgang zum Feststellen des Antriebsstrangs ist mit der erfindungsgemäßen
Parksperrenanordnung vorzugsweise folgendermaßen gestaltet.
Wenn der Parksperrensensor die Absicht des Fahrers registriert,
daß das Fahrzeug bewegt bzw. daß der Antriebsstrang
wieder freigegeben werden soll, wird ein entsprechendes Parksperrensignal erzeugt,
welches den Sperrmechanismus im Öffnungssinn aktiviert.
-
Wenn
das Fahrzeug dabei auf einem Untergrund mit keiner oder nur geringer
Neigung steht, liegen keine oder nur geringe Kräfte zwischen
dem Sperrglied und der Sperrausnehmung an. Durch Aktivieren des
Sperrmechanismus im Öffnungssinn wird das Sperrglied durch
ein Federelement aus der Sperrausnehmung bewegt, so daß der
formschlüssige Eingriff aufgehoben und die Welle wieder
freigegeben ist. Der Sperrensensor registriert, daß das Sperrglied
nicht mehr in Eingriff mit der Sperrausnehmung ist und gibt ein
entsprechendes Signal an die elektronische Steuereinheit weiter.
Bei der Ausgestaltung des Sperrenmechanismus mit elektromagnetischem
Aktuator, gibt auch dieser ein entsprechendes Signal an die elektronische
Regeleinheit weiter. Damit kann der Betrieb des Fahrzeugs freigegeben
werden.
-
Wenn
das Fahrzeug allerdings an einem Hang bzw. auf einem Untergrund
mit größerer Neigung steht, wirken erhebliche
Kräfte zwischen dem Sperrglied und der entsprechenden Sperrausnehmung
sowie zwischen Sperrglied und Druckelement. Diese Kräfte
können so groß sein, daß bei aktiviertem
Sperrmechanismus das Sperrglied nicht außer Eingriff aus
der Sperrausnehmung gelangt oder das Druckelement von der Aktuatorkraft
nicht bewegt werden kann. Dies wird vorzugsweise von dem Sperrensensor
erfaßt, der ein entsprechendes die Stellung des Sperrglieds
repräsentierendes Signal an die elektronische Steuereinheit
weitergibt. Gemäß der Erfindung ist für
diesen Fall vorgesehen, daß der Elektroantrieb entsprechend
angesteuert wird, um ein Drehmoment in den Antriebstrang bzw. auf
die Abtriebswelle einzuleiten. Auf diese Weise werden die aufgrund
des Gewichts des Fahrzeugs anliegenden Spannungen in der Parksperrenanordnung
so weit reduziert, bis das Sperrglied außer Eingriff aus der
entsprechenden Sperrausnehmung gelangt. Hierfür muß das
in den Antriebsstrang eingeleitete Drehmoment entgegen der Lastrichtung,
das heißt hangaufwärts wirken. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, daß das vom Elektroantrieb erzeugte und in den
Antriebsstrang eingeleitete Drehmoment linear von Null solange gesteigert
wird, bis der Sensor das Auslegen des Sperrglieds anzeigt.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Neigungssensor vorgesehen,
welcher ein die Neigung des Kraftfahrzeugs repräsentierendes
Signal ermittelt, wobei der Elektroantrieb derart angesteuert wird,
daß das auf die Abtriebswelle übertragene Drehmoment
der neigungsbedingten Hangabtriebskraft des Kraftfahrzeugs bzw.
der Vorspannkraft des Antriebsstrangs entgegenwirkt. Alternativ
hierzu kann der Elektromotor von der elektronischen Steuereinheit
auch nach Zufallsprinzip oder nach einer hinterlegten Logik bestromt
werden, das heißt zunächst in eine erste Drehrichtung,
und, wenn das Sperrglied bis zum Erreichen eines vorbestimmten maximalen
Drehmoments nicht freigegeben wird, in die entgegengesetzte zweite
Drehrichtung.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Sperrmechanismus ein Sperrenrad
auf, das drehfest mit der Welle verbunden ist, sowie ein mit dem
Sperrenrad zusammenwirkendes Sperrglied, wobei das Sperrglied in
eine Sperrstellung überführbar ist, in der das
Sperrglied mit dem Sperrenrad formschlüssig verbunden ist,
so daß das Sperrenrad an einer Drehbewegung gehindert wird,
und in eine Entriegelungsstellung, in der das Sperrenrad gegenüber
dem Sperrglied frei drehen kann. Um das Sperrglied in die Entriegelungsstellung
zu überführen ist vorzugsweise ein Federelement
vorgesehen, welches das Sperrglied in Richtung von dem Sperrenrad weg
beaufschlagt. Das Sperrglied ist vorzugsweise in Form einer Sperrklinke
gestaltet, die um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, wobei
die Sperrklinke einen Sperrzahn aufweist, der in umfangsverteilte
Ausnehmungen des Sperrenrads einrasten kann.
-
Des
weiteren weist der Sperrmechanismus vorzugsweise ein bewegbares
Druckelement auf, das mit der Sperrklinke zusammenwirkt, wobei das Druckelement
in eine Schließstellung überführbar ist, in
der das Druckelement die Sperrklinke in Richtung Sperrenrad beaufschlagt,
und in eine Freigabestellung überführbar ist,
in der die Sperrklinke freigegeben ist. Es sind erste Federmittel
vorgesehen, welche das Druckelement in die Schließstellung
beaufschlagen. Diese ersten Federmittel ermöglichen, daß das Druckelement
vorgespannt wird, wenn das Sperrglied bei Aktuierung des Sperrmechanismus
einem Steg zwischen zwei Sperrausnehmungen des Sperrenrads gegenüberliegt.
Bei Weiterdrehen des Sperrenrads bewirken die vorge spannten Federmittel dann
ein Einrasten des Sperrglieds in die nächste Sperrausnehmung.
Vorzugsweise umfaßt der Sperrmechanismus zweite Federmittel,
welche das Druckelement in die Freigabestellung beaufschlagen, wobei
die Federkraft der zweiten Federmittel kleiner ist, insbesondere
um ein Vielfaches kleiner ist, als die Federkraft der ersten Federmittel.
Diese zweiten Federmittel bewirken ein Rückstellen des
Druckelements in die Freigabestellung und können daher auch
als Rückstellfeder bezeichnet werden.
-
Für
eine Zwangsentriegelung des Sperrmechanismus, z. B. bei einem Defekt
der Elektronik der Parksperre oder des Kraftfahrzeugs, ist nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ein Rückstellmechanismus
vorgesehen, mit dem das Druckelement entgegen der Federkraft der
ersten Federmittel in die Freigabestellung beaufschlagt werden kann.
Der Rückstellmechanismus kann beispielsweise eine Rückstellelement
mit einem Gewinde umfassen, das mittels geeigneter Formeingriffsmittel
in ein entsprechendes Gegengewinde des Sperrmechanismus entgegen
der Federkraft der ersten Federmittel eingedreht werden kann. Die
Freigabe des Sperrglieds aus der entsprechenden Sperrausnehmung
kann bei verspanntem System, das heißt bei Hanglage, durch eine
entsprechende Geometrie am Rückstellelement oder durch
externes Bewegen des Kraftfahrzeugs erfolgen.
-
Die
Lösung der obengenannten Aufgabe besteht weiter in einem
Verfahren zum Betätigen einer Parksperrenanordnung für
ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer mittels eines Elektroantriebs
antriebbaren Antriebsachse, wobei die Parksperrenanordnung einen
Sperrmechanismus für eine Welle im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs
aufweist, mit den Verfahrensschritten: Erfassen eines Parksperrensignals, gemäß dem
die Parksperrenanordnung betätigt werden soll; Betätigen
des Sperrmechanismus bei anliegendem Parksperrensignal, um die Welle
freizugeben; und Ansteuern des Elektroantriebs, um ein Drehmoment
auf die Welle zu übertragen, wenn die Welle nicht freigegeben
wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben
sich oben bereits genannten Vorteile, daß die Kraft des
Elektroantriebs genutzt werden kann, um die zur Entriegelung der
Welle erforderlichen Kräfte zu reduzieren.
-
Vorzugsweise
weist der Sperrmechanismus ein Sperrglied auf, das in eine Sperrstellung überführbar
ist, in der die Welle an einer Drehbewegung gehindert wird, und
in eine Entriegelungsstellung, in der die Welle frei drehen kann,
wobei als weiterer Verfahrensschritt vorgesehen ist: Ermitteln eines
die Stellung des Sperrglieds repräsentierenden Sperrsignal, wobei
die Ansteuerung des Elektroantriebs in Abhängigkeit von
dem Sperrsignal des Sperrglieds erfolgt. Das Sperrsignal gewährleistet,
daß der Elektroantrieb zuverlässig angesteuert
wird, wenn das Sperrglied aufgrund von Kräften zwischen
dem Sperrglied und der Antriebswelle bzw. einer mit der Antriebswelle
drehfest verbundenen Sperrenrad daran gehindert ist, in die Entriegelungsstellung
zu gelangen.
-
Der
Elektroantrieb wird vorzugsweise derart angesteuert, daß das
auf die Abtriebswelle übertragene Drehmoment einer zwischen
dem Sperrglied und der Welle wirksamen Kraft entgegenwirkt. Hierfür umfaßt
die Parksperrenanordnung nach einer günstigen Ausgestaltung
einen Neigungssensor, wobei dann als weiterer Verfahrensschritt
vorgesehen ist: Ermittlung der Neigung des Kraftfahrzeugs, wobei der
Elektroantrieb derart angesteuert wird, daß das auf die
Welle übertragene Drehmoment einer neigungsbedingten Hangabtriebskraft
des Kraftfahrzeugs entgegenwirkt.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung sind als weitere Verfahrensschritte
vorgesehen: Erfassen eines die Geschwindigkeit der Welle repräsentierenden
Geschwindigkeitssignals und Aktivieren des Sperrmechanismus erst
dann, wenn das Geschwindigkeitssignal unter einem vorbestimmten
Grenzwert liegt.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren
erläutert. Hierin zeigt:
-
1 eine
erfindungsgemäße Parksperrenanordnung in Axialansicht
in Offenstellung;
-
2 die
Parksperrenanordnung aus 1 in Schließstellung;
-
3 die
Parksperrenanordnung nach 1 in Axialansicht
in Offenstellung, wobei der Sperrzahn einem Steg des Sperrenrads
gegenübersteht;
-
4 die
Parksperrenanordnung aus 1 in Schließstellung;
-
5 die
Parksperrenanordnung aus 4 mit eingedrehtem Halteelement;
und
-
6 eine
erfindungsgemäße Antriebsanordnung mit einer erfindungsgemäßen
Parksperrenanordnung nach 1 in Axialansicht.
-
Die 1 bis 6 werden
im folgenden zunächst gemeinsam beschrieben. Es ist eine
Parksperrenanordnung 2 für ein Kraftfahrzeug mit
Elektroantrieb 3 erkennbar, wobei vom Elektroantrieb 3 nur
das Gehäuse sichtbar ist. Der Elektroantrieb 3 dient
zum Antrieben einer Antriebsachse 4 des Kraftfahrzeugs.
Die Parksperrenanordnung 2 ist an einer Welle 5 im
Drehmomentfluß zwischen dem Elektroantrieb 3 und
der Antriebsachse 4 angeordnet. Die Parksperrenanordnung 2 umfaßt
neben der Welle 5 einen Sperrmechanismus 6, der
auf die Welle 5 einwirkt. Da die Welle 5 im Antriebsstrang
zwischen dem Elektroantrieb 3 und der Antriebsachse 4 liegt,
kann diese auch als Abtriebswelle bezeichnet werden.
-
Der
Sperrmechanismus 6 hat einen Aktuator 7, insbesondere
einen elektromechanischen Aktuator, der von einer elektronischen
Steuereinheit ansteuerbar ist. Es versteht sich jedoch, daß der
Aktuator auch alternative Ausgestaltungen haben kann, beispielsweise
in Form eines hydraulischen oder pneumatischen Aktuators. Der Sperrmechanismus 6 umfaßt
weiter ein Schiebeelement 8, welches über eine
erste Feder 9 von dem Aktuator beaufschlagt werden kann,
wobei das Schiebelement 8 in eine erste Schiebestellung überführt
werden kann, in der es vom Aktuator 7 entfernt ist, sowie
in eine zweite Schiebestellung, in der es an den Aktuator 7 angenähert
ist. Das Schiebelement 8 wirkt auf ein Druckelement 10 ein,
welches eine konische Druckfläche 12 aufweist,
die mit einer entsprechenden Gegenfläche 13 eines
Sperrglieds 14 zusammenwirkt. Zum Rückstellen
des Druckelements 10 ist eine zweite Feder 11 vorgesehen,
welche der Vorspannkraft der ersten Feder 9 entgegenwirkt.
Die zweite Feder 11, die auch als Rückstellfeder
bezeichnet werden kann, hat eine wesentlich geringere Federkraft
als die erste Feder 9. Die zweite Feder 11 ist
vor zugsweise in Form einer Schraubenfeder gestaltet, die auf einem
Halteelement 22 angeordnet und gegenüber diesem
axial abgestützt ist. Das Halteelement 22 ist
vorzugsweise in Form eines Führungsstifts gestaltet und
gegenüber dem Druckelement 10 axial abgestützt.
Dabei ist das Halteelement 22 so mit dem Druckelement 10 bzw. dem
Schiebelement 8 verbunden, das es gegenüber diesem
begrenzt axial beweglich ist. Als Anschlag dient eine Verdickung 37 am
aktuatorseitigen Ende des Halteelements 22.
-
Das
Sperrglied 14 ist in Form einer Sperrklinke gestaltet,
die an einem Ende um eine Schwenkachse A schwenkbar gelagert ist.
An ihrem entgegengesetzten freien Ende weist die Sperrklinke außen die
Gegenfläche 13 auf, die von der Druckfläche 12 beaufschlagbar
ist, sowie innen einen Sperrzahn 15 zum Festsetzen der
Welle 5. Die Gegenfläche 13, welche auch
als Funktionsfläche bezeichnet werden kann, ist gegenüber
einer Senkrechten auf der Drehachse der Welle 5 durch den
Kontaktpunkt zwischen Gegenfläche 13 und Druckfläche 12 geneigt.
Auf diese Weise wird sicher gewährleistet, daß eine
translatorische Bewegung des Schiebeelements 8 bzw. des Druckelements 10 in
eine Schwenkbewegung der Sperrklinke umgesetzt wird. Zur Führung
des Druckelements 10 ist eine Führungshülse 24 vorgesehen, gegen
die sich das Druckelement 10 in Bezug auf die Drehachse
der Welle 5 radial abstützen kann.
-
Die
Sperrklinke dient dazu, die Welle 5 wahlweise festzusetzen,
so daß der Antriebsstrang an der Drehbewegung gehindert
wird, oder freizugeben, so daß die Komponenten des Antriebsstranges
frei drehen können. Zum Überführen der
Sperrklinke von der Sperrstellung in die Freigabestellung ist ein
Federelement 17 vorgesehen. Das Federelement 17 ist
in Form einer Schenkelfeder gestaltet, welche mit einem ersten Schenkel
an einem stehenden Bauteil abgestützt ist und mit einem
zweiten Schenkel an der Sperrklinke abgestützt ist.
-
Die
Parksperrenanordnung 2 weist ferner ein Sperrenrad 20 auf,
das drehfest mit der Welle 5 verbunden ist. Die drehfeste
Verbindung kann beispielsweise durch eine Längsverzahnung
oder eine Keilwellenverzahnung realisiert werden. Das Sperrenrad 20 weist
an einer äußeren Umfangsfläche eine Vielzahl
von über den Umfang verteil ten Rastausnehmungen 21 auf,
in die das Sperrglied 14 mit seinem Sperrzahn 16 formschlüssig
eingreifen kann. Das Sperrglied 14 ist in eine Sperrstellung überführbar,
in der es mit dem Sperrenrad 20 formschlüssig
verbunden ist, so daß das Sperrenrad 20 an einer
Drehbewegung gehindert wird. in der Entriegelungsstellung ist das
Sperrglied 14 gegenüber dem Sperrenrad 20 nach
außen verschwenkt, so daß das Sperrenrad 20 und
damit der Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs frei drehbar ist.
-
Es
ist ferner ein Sperrsensor 23 vorgesehen, der die Schaltstellung
des Sperrglieds 14 erfaßt und ein entsprechendes
Sperrsignal an die elektronische Steuereinheit weitergibt. Der Sperrsensor 23 ist
an einem stehenden Bauteil, beispielsweise dem Getriebegehäuse,
befestigt und erkennt, ob das Sperrglied 14 in das Sperrenrad 20 formschlüssig
eingreift, sich ein einer Zahn-auf-Zahn-Stellung befindet, oder
vollständig von dem Sperrenrad 20 weggeschwenkt
ist.
-
Die
Parksperrenanordnung 2 umfaßt außerdem
einen Parksperrensensor 33 (nur in 6 dargestellt),
der die Absicht des Fahrers erkennt, daß die Parksperrenanordnung 2 betätigt
werden soll. Der Parksperrensensor 33 kann beispielsweise
in dem Gangwahlhebel integriert sein, wobei der Parksperrensensor 33 erkennt,
wenn der Fahrer den Gangwahlhebel auf Parkposition „P” oder
von der Parkposition „P” in eine andere Position
stellt, oder es kann ein anderer fahrzeugspezifischer Schalter vorgesehen
sein.
-
Des
weiteren ist ein Geschwindigkeitssensor 35 (nur in 6 dargestellt)
vorgesehen, der ein die Geschwindigkeit der Welle 5 repräsentierendes
Geschwindigkeitssignal erzeugt und an die elektronische Steuereinheit
weitergibt. Die Geschwindigkeit der Welle 5 kann beispielsweise
unmittelbar an der Welle 5 gemessen werden oder durch Umrechnen aus
der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt werden.
-
Im
folgenden wird der Schaltvorgang zum Feststellen des Antriebsstrangs
mittels der erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung 2 anhand der 1 bis 3 erläutert.
-
Wenn
der Parksperrensensor 2 die Absicht des Fahrers registriert,
daß das Fahrzeug geparkt werden soll, wird von der elektronischen
Steuereinheit ein Parksper rensignal erzeugt. Wenn bei anliegendem
Parksperrensignal das Geschwindigkeitssignal, welches die Drehgeschwindigkeit
der Antriebwelle 5 repräsentiert, unter einem
vorbestimmten Grenzwert liegt, wird der Sperrmechanismus 6 im Schließsinn
aktiviert. Dabei wird der Aktuator 7 durch die elektronische
Steuereinheit entsprechend angesteuert, so daß die erste
Feder 9 das Schiebeelement 8 bzw. das Druckelement 10 in
Richtung Sperrglied 14 beaufschlagt.
-
Steht
der Sperrzahn 16 beim Aktuieren des Sperrmechanismus 6 einer
Rastausnehmung 21 des Sperrenrads 20 gegenüber,
wie in 1 gezeigt, so erfolgt der formschlüssige
Eingriff unmittelbar, so daß die Welle 5 blockiert
ist. Der Zustand, bei dem der Sperrzahn 16 formschlüssig
in eine entsprechende Ausnehmung 21 des Sperrenrads 20 eingreift,
ist in 2 gezeigt.
-
Wenn
beim Aktuieren des Sperrmechanismus 6 der Sperrzahn 16 einem
zwischen zwei in Umfangrichtung benachbart Rastaussnehmungen 21 gebildeten
Steg 26 gegenüberliegt, wie es in 3 gezeigt
ist, verbleibt das Schiebeelement 8 und das damit verbundene
Druckelement 10 zunächst in seiner unveränderten
Position. Dabei wird die erste Feder 9 durch die Kraft
des Aktuators 7 gegen die Haltekraft des Druckelements 10,
das gegen das Sperrglied 14 axial abgestützt ist,
axial vorgespannt. Durch Weiterdrehen der Welle 5 wird
eine Drehposition erreicht, in der sich der Sperrzahn 16 und
eine Rastausnehmung 21 gegenüberstehen. Dabei
wird das Sperrglied 14 aufgrund der Federkraft der vorgespannten
ersten Feder 9 in die Rastausnehmung 21 gedrückt,
so daß das Sperrenrad 20 an der Drehbewegung gehindert
und die Welle 5 blockiert ist. Dieser Zustand ist in 2 gezeigt.
-
Im
folgenden wird der Schaltvorgang zum Feststellen des Antriebsstrangs
mittels der erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung
anhand der 1 und 2 erläutert.
-
Ausgangspunkt
ist der Zustand, bei dem der Sperrzahn 16 formschlüssig
in eine entsprechende Ausnehmung 21 des Sperrenrads 20 eingreift,
so daß die Welle 5 an einer Drehbewegung gehindert ist,
wie in 2 gezeigt. Wenn der Parksperrensensor 33 nun
die Absicht des Fahrers registriert, daß das Fahrzeug bewegt
bzw. daß der Antriebsstrang wieder freigegeben werden soll,
wird von der elektronischen Steuereinheit ein entsprechendes Parksperrensignal
erzeugt, welches den Sperrmechanismus 6 im Öffnungssinn
aktiviert. Der Parksperrensensor 33 kann beispielsweise
in den Gangwahlhebel integriert sein und erkennen, wenn der Fahrer
den Gangwahlhebel von der Parkposition „P” in
eine andere Position bewegt.
-
Wenn
das Fahrzeug beim Aktivieren des Sperrmechanismus 6 auf
einem Untergrund mit keiner oder nur geringer Neigung steht, liegen
keine oder nur geringe Kräfte zwischen dem Sperrglied 14 und
dem Sperrenrad 20 an. Durch Aktivieren des Sperrmechanismus 6 im Öffnungssinn
wird das Stützelement 36, gegen das die erste
Feder 9 axial abgestützt ist, in Richtung Aktuator 7 bewegt.
Dabei werden das Druckelement 10 und das Schiebeelement 8 von
der zweiten Feder 11 in Richtung Aktuator 7 bewegt,
so daß die Sperrklinke aufgrund der Federkraft der Feder 17 von
dem Sperrenrad 20 wegschwenken kann. Auf diese Weise ist
der formschlüssige Eingriff zwischen dem Sperrglied 14 und
der Sperrenrad 20 aufgehoben und die Welle 5 wieder
freigegeben. Dieser Zustand ist in 1 gezeigt.
Dabei registriert der Sperrensensor 23, daß das
Sperrglied 14 nicht mehr in Eingriff mit dem Sperrenrad 20 ist
und gibt ein entsprechendes Signal an die elektronische Steuereinheit
weiter.
-
Wenn
das Fahrzeug bei Aktivieren des Sperrmechanismus 6 auf
einem Untergrund mit größerer Neigung steht, sind
aufgrund der Hangabtriebskraft des Kraftfahrzeugs erhebliche Kräfte
zwischen dem Sperrglied 14 und dem Sperrenrad 20 wirksam.
Diese Kräfte können ab einem bestimmten Neigungswinkel
so groß sein, daß das Sperrglied 14 trotz
aktivierten Sperrmechanismus 6 in Eingriff mit dem Sperrenrad 20 bleibt,
wie in 2 gezeigt. Dies wird von dem Sperrsensor 23 erfaßt,
der ein entsprechendes die Stellung des Sperrglieds 14 repräsentierendes
Sperrsignal an die elektronische Steuereinheit weitergibt. Die elektronische
Steuereinheit steuert den Elektroantrieb 5 an, so daß ein
Drehmoment in den Antriebstrang bzw. auf die Welle 5 eingeleitet wird.
Auf diese Weise werden die aufgrund des Gewichts des Fahrzeugs anliegenden
Spannungen in der Parksperrenanordnung 2 so weit reduziert,
bis das Sperrglied 14 außer Eingriff aus der entsprechenden
Sperrausnehmung 21 gelangt, wie in 1 gezeigt.
Damit sichergestellt ist, daß das vom Elektroantrieb 3 in
den Antriebsstrang eingeleitete Drehmoment entgegen der Lastrichtung,
das heißt hangaufwärts wirkt, kann ein Neigungssensor 34 (nur
in 6 dargestellt) vorgese hen sein, welcher ein die Neigung
des Kraftfahrzeugs repräsentierendes Neigungssignal an
die elektronische Steuereinheit weitergibt. Hieraus ermittelt die
Steuereinheit dann, in welche Drehrichtung der Elektroantrieb 3 anzutreiben
ist, damit das erzeugte Drehmoment der Lastrichtung entgegenwirkt.
-
Der
Sperrmechanismus 6 umfaßt weiter ein Rückstellmechanismus 18,
der an dem Halteelement 22 ausgebildet ist. Hierfür
hat das Halteelement 22 an seinem dem Aktuator 7 entgegengesetzten
Ende Mittel zur Drehmomenteinleitung 25. Der Rückstellmechanismus 18 dient
dazu, den Sperrmechanismus 6 zwangsweise zu entriegeln,
wenn die elektronische Steuerung der Parksperre oder des Kraftfahrzeugs außer
Betrieb ist. Hierfür weist das Halteelement 22 ein
Außengewinde 19 auf, mit dem es in ein entsprechendes
Innengewinde eines stehenden Bauteils, beispielsweise des Getriebegehäuses
oder des Sperrmechanismus, eingedreht werden kann.
-
Wie
in Die Funktionsweise des mechanischen Rückstellmechanismus 18 wird
im folgenden anhand der 4 und 5 erläutert.
Ausgangspunkt ist, daß der Sperrzahn 16 formschlüssig
in eine entsprechende Ausnehmung 21 des Sperrenrads 20 eingreift,
so daß die Welle 5 an einer Drehbewegung gehindert
ist, wie in 4 gezeigt. Durch Eindrehen des
Halteelements 22 in ein entsprechendes stehendes Bauteil
wird das Druckelement 10 entgegen der Federkraft der ersten
Feder 9 in die Freigabestellung beaufschlagt. Das Druckelement 10 gibt
die Sperrklinke frei, welche durch die Kraft des Federelements 17 nach
außen schwenken kann, um die Welle 5 freizugeben.
Dieser Zustand ist in 5 gezeigt.
-
In 7 ist eine erfindungsgemäße
Antriebsanordnung 27 mit einer erfindungsgemäßen
Parksperrenanordnung 2 gezeigt. Die Antriebsanordnung 27 umfaßt
neben der Parksperrenanordnung 2 ein im Antriebsstrang
dem Elektroantrieb 3 nachgelagertes zweistufiges Stirnradgetriebe 28,
welches die Antreibsachse 4 antreibt. Es ist das Antriebsrad 38 des Stirnradgetriebes 28 erkennbar,
das einem Antriebsritzel des Elektroantriebs 3 in Verzahnungseingriff
ist. Das Tellerrad 29 des Differentialgetriebes 30 bildet das
Abtriebsrad des Stirnradgetriebes 28. Das Tellerrad 29 ist
mit dem Differentialkorb 32 des Differentialgetriebes 30 fest
verbunden, um ein Drehmoment in dieses einzuleiten. Von dem Differentialgetriebe 30 ist
eines der Seitenwellenräder 31 erkennbar, in die eine
Seitenwelle zur Drehmomentübertragung auf ein entsprechendes
Rad drehfest eingesteckt werden kann.
-
Dadurch,
daß die Parksperrenanordnung 2 im Antriebsstrang
zwischen dem Elektroantrieb 3 und dem Differentialgetriebe 30 angeordnet
ist, ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau der Antriebsanordnung 27.
Dabei bildet die Welle 5, an der die Parksperrenanordnung 2 angeordnet
ist, die Zwischenwelle des Stirnradgetriebes 28. Es versteht sich
in diesem Zusammenhang, daß das Stirnradgetriebe, in Abhängigkeit
von der Anordnung des Elektromotors und der Gestalt der Bauraumverhältnissen, auch
eine andere Ausgestaltung haben kann, beispielsweise ein oder mehr
als zwei Stufen aufweisen oder als Kegelradgetriebe gestaltet sein
kann. Die Eingangswelle des Stirnradgetriebes 28 ist mit
der Ausgangswelle des Elektroantriebs 3 zur Übertragung
eines Drehmoments antriebsverbunden. Eine Längsachse des
Elektroantriebs 3, die Zwischenwelle 5 des Stirnradgetriebes 28 und
die Drehachse des Differentialkorbs 30 bzw. der Antriebsachse 4 sind parallel
zueinander ausgerichtet.
-
Des
weiteren sind in 6 die elektronische Steuereinheit
(ECU) erkennbar, welche zur Datenübertragung mit dem Aktuator 7 sowie
mit dem Sperrensensor 23 verbunden ist. Außerdem
sind der Parksperrensensor 33, der erkennt, wenn die Parksperrenanordnung 2 betätigt
werden soll und ein entsprechendes Parksperrensignal an die elektronische Steuereinheit
(ECU) weitergibt, der Neigungssensor 34, welcher eine die
Neigung des Kraftfahrzeugs repräsentierendes Signal erzeugt,
und der Geschwindigkeitssensor 35, der ein die Geschwindigkeit
der Antriebswelle 5 repräsentierendes Geschwindigkeitssignal
erzeugt, schematisch eingezeichnet. Es ist erkennbar, daß die
Sensoren 33, 34, 35 zur Datenübertragung
jeweils mit der elektronischen Steuereinheit (ECU) verbunden sind.
-
Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung 2 ist,
daß der Elektroantrieb 3 genutzt werden kann,
um die zum Lösen des Sperrmechanismus 6 erforderlichen
Aktuierungskräfte zu reduzieren. Auf diese Weise lassen
sich verschiedene Bauteile und Komponenten des Sperrmechanismus 6 hinsichtlich
der Fertigungsgenauigkeit grober auslegen. Außerdem können
einzelne Bauteile, insbesondere der Aktuator 7 und die
Rückstellfeder 17 für die Sperrklinke,
hinsichtlich ihrer Dimensio nierung verkleinert werden. Insgesamt
ergibt sich dadurch ein vereinfachter Aufbau mit einer geringen
Baugröße und entsprechend reduziertem Gewicht.
Dies wirkt sich auch günstig auf eine entsprechende Antriebsanordnung 27 aus,
welche mit einer erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung 2 ausgestattet
ist.
-
- 2
- Parksperrenanordnung
- 3
- Elektroantrieb
- 4
- Antriebsachse
- 5
- Welle
- 6
- Sperrmechanismus
- 7
- Aktuator
- 8
- Schiebelement
- 9
- erste
Feder
- 10
- Druckelement
- 11
- zweite
Feder
- 12
- Druckfläche
- 13
- Gegenfläche
- 14
- Sperrglied
- 15
- Funktionsfläche
- 16
- Sperrzahn
- 17
- Federelement
- 18
- Rückstellmechanismus
- 19
- Außengewinde
- 20
- Sperrenrad
- 21
- Rastausnehmung
- 22
- Halteelement
- 23
- Sperrsensor
- 24
- Führungshülse
- 25
- Mittel
zur Drehmomenteinleitung
- 26
- Steg
- 27
- Antriebsanordnung
- 28
- Stirnradgetriebe
- 29
- Tellerrad
- 30
- Differentialgetriebe
- 31
- Seitenwellenrad
- 32
- Differentialkorb
- 33
- Parksperrensensor
- 34
- Neigungssensor
- 35
- Geschwindigkeitssenor
- 36
- Stützelement
- 37
- Verdickung
- 38
- Antriebsrad
- A
- Schwenkachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005002446
A1 [0002]
- - DE 102007008088 A1 [0003]
- - DE 19921918 A1 [0004]