DE102009023388A1 - Aufklärungsgeschoss - Google Patents

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Daniel Dr.-Ing. Gariglio
Martin Dipl.-Ing. Hertel
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Diehl BGT Defence GmbH and Co KG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/365Projectiles transmitting information to a remote location using optical or electronic means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Aufklärungsgeschoss, bei dem in einem vorderen Abschnitt (E1) eines patronenartigen Gehäuses (1) eine mit einem Funksender zum drahtlosen Übermitteln von Bilddaten versehene Kamera aufgenommen ist. Zur Erhöhung der vom Aufklärungsgeschoss übermittelten verwertbaren Bildinformationen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am vorderen Abschnitt (E1) des Gehäuses (1) eine erste Stützvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der vordere Abschnitt (E1) mit einem ersten Abstand (a) gegen einen Boden (B) abstützbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Aufklärungsgeschoss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein solches Aufklärungsgeschoss ist beispielsweise aus der EP 0 447 080 A1 bekannt. Bei dem bekannten Aufklärungsgeschoss ist in einem patronenartigen Gehäuse eine Kamera mit einem Funksender zur Übermittlung von Bilddaten vorgesehen. Damit können von der Kamera erfasste Bilder in Echtzeit per Funk an eine entfernte Empfangseinheit übermittelt werden. Das bekannte Aufklärungsgeschoss kann beispielsweise mit einem Mörser verschossen werden. Es liefert verwertbare Bilddaten, üblicherweise ausschließlich während einer durch einen Fallschirm gebremsten Flugphase. Nach der Landung des Aufklärungsgeschosses wird ein Sichtfeld der Kamera zumindest teilweise durch Bodenunebenheiten oder Bewuchs verdeckt. Es können dann keine verwertbaren Bilder mehr gewonnen werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein möglichst einfach herstellbares Aufklärungsgeschoss angegeben werden, mit dem auch noch nach der Landung im Hinblick auf den jeweiligen Einsatzzweck verwertbare Bilder gewonnen werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 15 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 14 und 16.
  • Nach Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass am vorderen Abschnitt des Gehäuses eine erste Stützvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der vordere Abschnitt mit einem ersten Abstand gegen einen Boden abstützbar ist. Mit der Stützvorrichtung kann das Gehäuse an seinem vorderen Abschnitt gegen den Boden abgestützt werden. Ein hinterer Abschnitt des Gehäuses ist währenddessen unmittelbar auf dem Boden abgestützt, so dass das Gehäuse insgesamt schräg auf dem Boden steht. Dabei erhebt sich der erste Abschnitt insbesondere über am Boden befindliche Unebenheiten oder Bewuchs, wie Gras und dgl. Infolgedessen wird ein Sichtfeld der Kamera freigegeben, was wiederum auch nach der Landung des Aufklärungsgeschosses die Übermittlung von im Hinblick auf den Einsatzzweck verwertbaren Bildern ermöglicht.
  • Unter einem ”Boden” wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein fester Untergrund verstanden, auf welchem das Aufklärungsgeschoss nach der Flugphase landet.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste Stützvorrichtung ein erstes Stützmittel, dessen Anordnung bezüglich des Gehäuses mittels einer Stelleinrichtung von einer Verschussstellung in eine radial vom Gehäuse sich erstreckende Stützstellung änderbar ist. Das Stützmittel kann in der Verschussstellung insbesondere so am Gehäuse angebracht sein, dass es nicht radial über dessen patronenartige Kontur hervorsteht. Die Kontur des patronenartigen Gehäuses kann also in der Verschussstellung ebenso ausgestaltet sein, wie bei einem herkömmlichen Aufklärungsgeschoss. Vorteilhafterweise kann die Anordnung des Stützmittels bezüglich des Gehäuses mittels einer Stelleinrichtung in eine radial vom Gehäuse sich erstreckende Stützstellung geändert werden. Die Änderung von der Verschussstellung in die Stützstellung erfolgt zweckmäßigerweise erst nach der Landung des Aufklärungsgeschosses auf dem Boden. Infolgedessen ruft die erfindungsgemäße Stützvorrichtung keine unerwünschte Beeinträchtigung des Flugverhaltens des Aufklärungsgeschosses während der Flugphase hervor.
  • Das Stützmittel kann beispielsweise mehrere Stützelemente umfassen, welche in der Verschussstellung in zumindest einer am Außenumfang des Gehäuses vorgesehenen Nut aufgenommen sind. Eine solche Nut kann beispielsweise radial umlaufend am Außenumfang des Gehäuses vorgesehen sein. In diesem Fall sind die Stützelemente korrespondierend zur Form der Nut ausgebildet, so dass sie in der Verschussstellung darin aufgenommen werden können. Am Außenumfang können aber auch mehrere, z. B. axial verlaufende, Nuten vorgesehen sein, in denen jeweils ein Stützelement aufgenommen ist. Das eine Ende der Stützelemente kann schwenkbar am Gehäuse angebracht sein. Durch ein Verschwenken eines solchen Stützelements kann das Stützelement in die radial vom Gehäuse sich erstreckende Stützstellung gestellt werden.
  • Vorteilhafterweise ist das Stützmittel, insbesondere die Stützelemente, in der Verschussstellung unter einer Vorspannung mittels einer Verriegelungseinrichtung verriegelt gehalten. Beim Lösen der Verriegelungseinrichtung bewirkt die Vorspannung ein selbstverständiges Stellen des Stützmittels, insbesondere der Stützelemente, in die Stützstellung. In einer besonders einfachen Ausgestaltung ist die Verriegelungseinrichtung ein Befestigungsmittel, welches einfach lös- oder zerstörbar ist.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung kann das Stützmittel zumindest einen am vorderen Abschnitt des Gehäuses vorgesehenen elastischen Behälter, vorzugsweise einen den ersten Abschnitt umgebenden Schlauch, umfassen, dessen Volumen mit einem Treibmittel vergrößerbar ist. Der Behälter kann nach Art eines ”Mini-Airbags” ausgeführt sein, dessen Volumen durch Zünden einer geeigneten Ladung vergrößerbar ist.
  • Das Stützmittel kann auch mehrere über den Umfang benachbart angebrachte Behälter aufweisen, deren Volumina, vorzugsweise separat, mit dem Treibmittel vergrößerbar sind. So kann beispielsweise durch zeitlich aufeinanderfolgendes Vergrößern der Volumina der Behälter das Gehäuse relativ zum Boden bewegt werden, bis der vordere Abschnitt in einer geeigneten Beobachtungsposition sich befindet. Sodann können die noch nicht durch das Treibmittel vergrößerten Behälter gleichzeitig vergrößert werden, so dass der vordere Abschnitt des Gehäuses vom Boden abgehoben und dagegen mit einem ersten Abstand abgestützt wird.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am hinteren Abschnitt des Gehäuses eine analog zur ersten Stützvorrichtung ausgebildete zweite Stützvorrichtung vorgesehen. Durch die Wirkung der ersten und zweiten Stützvorrichtung kann das Gehäuse insgesamt vom Boden abgehoben und so das Sichtfeld der Kamera noch besser frei gemacht werden.
  • Ein zweites Stützmittel der zweiten Stützvorrichtung kann den hinteren Abschnitt gegen den Boden in einem zweiten Abstand abstützen, wobei der zweite Abstand vorzugsweise kleiner als der erste Abstand ist. In diesem Fall wird das Gehäuse durch das erste und zweite Stützmittel schräg bezüglich eines horizontalen Bodens abgestützt. Damit kann weiter das Sichtfeld der Kamera vergrößert werden.
  • Nach einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung ist das erste und/oder das zweite Stützmittel in der Stützstellung bewegbar, so dass das Gehäuse relativ zum Boden verstellbar ist. Zu diesem Zweck kann die Stelleinrichtung eine einen Funkempfänger umfassende und mittels Funk steuerbare Stelleinrichtung sein. Sie kann zumindest einen Elektromotor zum Bewegen des Stützmittels umfassen. Damit ist es möglich, unter Zuhilfenahme des Stützmittels den vorderen Abschnitt des Gehäuses auf ein zu beobachtendes Objekt auszurichten.
  • Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die Stelleinrichtung eine zeitgesteuerte Auslöseeinrichtung. Mit der Auslöseeinrichtung kann beispielsweise nach Ablauf einer voreingestellten Auslösezeit die Verriegelungseinrichtung entriegelt und damit das Ausklappen vorgespannter Stellelemente erreicht werden. Bei einer weiter verbesserten Ausgestaltung kann die Auslösezeit bei der zeitgesteuerten Auslöseeinrichtung einstellbar sein. Beispielsweise kann vor dem Abfeuern des Aufklärungsgeschosses in Abhängigkeit dessen zu erwartender Flugdauer eine Auslösezeit programmiert werden.
  • Im patronenartigen Gehäuse können ferner eine Treibladung, ein Fallschirm und eine Energiequelle zur Versorgung der Stelleinrichtung aufgenommen sein. Ferner kann zur Stabilisierung während der Flugphase ein Leitwerk am hinteren Abschnitt des Gehäuses vorgesehen sein, welches nach dem Abfeuern selbstständig ausklappt.
  • Nach weiterer Maßgabe der Erfindung ist eine Aufklärungseinrichtung mit einem erfindungsgemäßen Aufklärungsgeschoss und einem Funkempfänger zum Empfangen der Bilddaten vorgesehen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Aufklärungseinrichtung ferner einen Funksender zur Steuerung der ersten und/oder zweiten Stützvorrichtung auf. Bei der vorgeschlagenen Aufklärungseinrichtung handelt es sich also um eine nach Art eines Geschosses verbringbare Kamera, welche nach deren Landung unter Zuhilfenahme der ersten und/oder zweiten Stützvorrichtung bewegbar und damit in eine geeignete Beobachtungsposition stellbar ist.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines ersten Aufklärungsgeschosses, wobei sich die Stützelemente in einer Verschussstellung befinden,
  • 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A' in 1, wobei sich die Stützelemente in einer Stützstellung befinden,
  • 3 eine Seitenansicht gemäß 2,
  • 4 eine weitere Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A' in 1, wobei sich hier sämtliche Stützelemente in der Stützstellung befinden,
  • 5 eine Seitenansicht eines zweiten Aufklärungsgeschosses, wobei sich das Stützmittel in Verschussstellung befindet,
  • 6 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A' in 5, wobei sich das Stützmittel in Stützstellung befindet, und
  • 7 eine Seitenansicht gemäß 6.
  • In den Figuren weist ein Aufklärungsgeschoss ein patronenartiges Gehäuse 1 auf, dessen vorderes Ende mit einer durchsichtigen Kappe 2 verschlossen ist. Hinter der Kappe 2 ist in einem vorderen Abschnitt E1 des Gehäuses 1 eine Kamera (hier nicht sichtbar) aufgenommen. Ein hinterer Abschnitt des Gehäuses 1 ist mit dem Bezugszeichen E2 bezeichnet.
  • Bei dem in den 1 bis 4 gezeigten ersten Aufklärungsgeschoss ist am vorderen Abschnitt E1 des Gehäuses 1 eine radial zumindest abschnittsweise umlaufende Nut 3 vorgesehen, in der zumindest drei, vorzugsweise vier, Stützelemente 4 gehalten sind. Bei den Stützelementen 4 kann es sich um gebogene Federelemente handeln, welche in der in 1 gezeigten Verschussstellung entgegen ihrer spannungsfreien Ruhestellung unter Vorspannung in der Nut 3 gehalten sind. Zu diesem Zweck können die Stützelemente 4 an ihrem einen Ende X1 in der Nut 3 befestigt und an ihrem anderen Ende X2 mittels einer Verriegelungseinrichtung 5 lösbar gehalten sein. Bei der Verriegelungseinrichtung 5 kann es sich um einen Mikroschalter oder eine Materialbrücke handeln, welche mittels einer miniaturisierten Zündkette absprengbar ist. Die Materialbrücke kann auch aus einem pyrotechnischen Material hergestellt sein. In diesem Fall kann das Stützelement 4 durch Zünden des pyrotechnischen Materials entriegelt werden.
  • Die Funktion des in den 1 bis 4 gezeigten ersten Aufklärungsgeschosses ist Folgende:
    Das Aufklärungsgeschoss wird mittels einer im Gehäuse 1 aufgenommenen Treibladung (hier nicht gezeigt) in Richtung eines aufzuklärenden Objekts verschossen. Dabei befinden sich die Stützelemente 4 in der in 1 gezeigten Verschussstellung, bei der sie radial nicht über eine Kontur des Gehäuses 1 hinausstehen. Nach dem Abbrand der Treibladung wird aus dem Gehäuse 1 ein Fallschirm (hier nicht gezeigt) ausgestoßen. Infolgedessen schwebt das Aufklärungsgeschoss gebremst mit zu einem Boden B weisender Kappe 2 in Richtung des aufzuklärenden Objekts. Währenddessen werden mit der Kamera Bilder aufgenommen und in Form von Bilddaten in Echtzeit über einen Funksender an einen entfernt angeordneten Funkempfänger übermittelt. Nach der Landung des Aufklärungsgeschosses auf dem Boden B wird die Verriegelungseinrichtung 5 entriegelt. Zu diesem Zweck kann eine Stelleinrichtung vorgesehen sein, welche die Verriegelungseinrichtung 5 zeitgesteuert löst bzw. entriegelt. In einem einfachen Fall können sämtliche Verriegelungseinrichtungen 5 mittels der Stelleinrichtung nach einer voreingestellten Zeit gleichzeitig ausgelöst werden. Infolgedessen bewegen sich die unter Federvorspannung in der Nut 3 gehaltenen Stützelemente 4 gegenüber dem Gehäuse 1 radial nach außen und stützen somit den vorderen Abschnitt E1 des Gehäuses 1 gegenüber dem Boden B mit einem ersten Abstand a ab. Nach einer Ausgestaltung ist es auch möglich, mittels der Stelleinrichtung separat lediglich bestimmte Verriegelungseinrichtungen 5 auszulösen. In diesem Fall können beispielsweise lediglich zwei Stützelemente 4 zum Abstützen des Gehäuses 1 aktiviert werden (siehe 2). Es ist auch möglich, die Verriegelungseinrichtungen 5 zeitlich nacheinander zu entriegeln. Das kann z. B. durch eine mittels Funk ansteuerbare Stelleinrichtung erfolgen. Durch die zeitlich aufeinanderfolgende Bewegung der Stützelemente 4 kann das Gehäuse 1 auf dem Boden B gedreht und damit in eine gewünschte Beobachtungsposition bewegt werden.
  • Die 5 bis 7 zeigen ein zweites Aufklärungsgeschoss. Dabei ist in einer am vorderen Abschnitt E1 des Gehäuses 1 vorgesehene Nut 3 bzw. umlaufenden Vertiefung ein Schlauch 6 aufgenommen. Statt des Schlauchs 6 können auch eine Vielzahl radial nebeneinander angeordneter flexibler Behälter (hier nicht gezeigt) vorgesehen sein. In 5 befindet sich der aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi oder dgl., hergestellte Schlauch 6 in der Verschlussstellung. Er steht dabei radial nicht über die äußere Kontur des Gehäuses 1 hinaus.
  • Im Gehäuse 1 ist ein Treibmittel (hier nicht gezeigt) vorgesehen, mit dem der Schlauch 6 befüllt werden kann, so dass er sich radial vom Gehäuse 1 erstreckt. Bei dem Treibmittel kann es sich um ein Gas handeln, wie es beispielsweise zum Aufblasen von Airbags verwendet wird. Es kann sich aber auch um eine aufschäumbare Flüssigkeit, beispielsweise ein PU-Schaum, oder dgl. handeln. Das Treibmittel wird durch eine im Gehäuse 1 aufgenommene Stelleinrichtung (hier nicht gezeigt) gezündet oder freigesetzt. Bei der Stelleinrichtung kann es sich um eine Auslöseeinrichtung handeln, welche zeitlich gesteuert das Treibmittel freisetzt. Dazu kann eine Auslösezeit fest voreingestellt sein. Es kann aber auch sein, dass die Auslösezeit erst unmittelbar vor dem Verschießen des Aufklärungsgeschosses in der Auslöseeinrichtung, beispielsweise induktiv, programmiert wird. Die 6 und 7 zeigen das zweite Aufklärungsgeschoss mit in Stützstellung befindlichem Stützmittel. Auch dabei stützt das Stützmittel den vorderen Abschnitt E1 des Gehäuses 1 mit einem ersten Abstand a gegen den Boden B ab. Sofern anstelle des einzigen elastischen Schlauchs 6 eine Vielzahl elastischer Behälter oder Taschen verwendet werden, können diese zweckmäßigerweise auch separat mit einem Treibmittel gefüllt werden. Zu diesem Zweck kann die Stelleinrichtung funkgesteuert sein, so dass gezielt bestimmte Behälter nacheinander mit Treibmittel befüllt werden können. Damit kann das Gehäuse 1 in eine gewünschte Beobachtungsposition bewegt werden.
  • Bei den in den Figuren gezeigten Aufklärungsgeschossen ist lediglich am vorderen Abschnitt E1 eine Stützvorrichtung vorgesehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es aber auch möglich, zusätzlich am hinteren Abschnitt E2 eine weitere Stützvorrichtung vorzusehen, welche analog zu der beschriebenen Stützvorrichtung ausgestaltet ist. Dabei können auch die in den Figuren gezeigten unterschiedlichen Stützvorrichtungen miteinander kombiniert werden. Zweckmäßigerweise ist eine weitere Stützvorrichtung am hinteren Abschnitt E2 des Gehäuses 1 so ausgestaltet, dass damit das Gehäuse 1 in einem geringeren zweiten Abstand gegenüber dem Boden B abstützbar ist als mit der am vorderen Abschnitt E1 vorgesehenen Stützvorrichtung. Damit kann insgesamt eine Schrägstellung des Gehäuses 1 gegenüber dem Boden B erreicht werden, wobei der vordere Abschnitt E1 sich weiter vom Boden B abhebt als der hintere Abschnitt E2, so dass ein besonders großes Sichtfeld für die hinter der Kappe 2 aufgenommene Kamera erreicht wird.
  • 1
    Gehäuse
    2
    Kappe
    3
    Nut
    4
    Stützelement
    5
    Auslöseeinrichtung
    6
    Stützmittel
    a
    erster Abstand
    B
    Boden
    E1
    vorderer Abschnitt
    E2
    hinterer Abschnitt
    X1
    erstes Ende
    X2
    zweites Ende
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0447080 A1 [0002]

Claims (16)

  1. Aufklärungsgeschoss, bei dem in einem vorderen Abschnitt (E1) eines patronenartigen Gehäuses (1) eine mit einem Funksender zum drahtlosen Übermitteln von Bilddaten versehene Kamera aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Abschnitt (E1) des Gehäuses (1) eine erste Stützvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der vordere Abschnitt (E1) mit einem ersten Abstand (a) gegen einen Boden (B) abstützbar ist.
  2. Aufklärungsgeschoss nach Anspruch 1, wobei die erste Stützvorrichtung ein erstes Stützmittel (4, 6) umfasst, dessen Anordnung bezüglich des Gehäuses (1) mittels einer Stelleinrichtung von einer Verschussstellung in eine radial vom Gehäuse (1) sich erstreckende Stützstellung änderbar ist.
  3. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stützmittel (4, 6) mehrere Stützelemente (4) umfasst, welche in der Verschussstellung in zumindest einer am Außenumfang des Gehäuses (1) vorgesehenen Nut (3) aufgenommen sind.
  4. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stützmittel (4, 6) in der Verschussstellung unter einer Vorspannung mittels einer Verriegelungseinrichtung (5) verriegelt gehalten ist.
  5. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stützmittel (4, 6) zumindest einen am vorderen Abschnitt (E1) des Gehäuses (1) vorgesehenen elastischen Behälter (6), vorzugsweise einen den vorderen Abschnitt (E1) umgebenden Schlauch, umfasst, dessen Volumen mit einem Treibmittel vergrößerbar ist.
  6. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stützmittel (4, 6) mehrere über den Umfang benachbart angebrachte Behälter (6) aufweist, deren Volumina, vorzugsweise separat, mit dem Treibmittel vergrößerbar sind.
  7. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einem hinteren Abschnitt (E2) des Gehäuses (1) eine analog zur ersten Stützvorrichtung ausgebildete zweite Stützvorrichtung vorgesehen ist.
  8. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein zweites Stützmittel der zweiten Stützvorrichtung den hinteren Abschnitt (E2) des Gehäuses (1) gegen den Boden (B) in einem zweiten Abstand abstützt, wobei der zweite Abstand vorzugsweise kleiner als der erste Abstand (a) ist.
  9. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten (4, 6) und/oder zweiten Stützmittel in der Stützstellung bewegbar sind, so dass das Gehäuse (1) relativ zum Boden (B) verstellbar ist.
  10. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stelleinrichtung eine einen Funkempfänger umfassende und mittels Funk steuerbare Stelleinrichtung ist.
  11. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stelleinrichtung zumindest einen Elektromotor zum Bewegen des Stützmittels (4, 6) umfasst.
  12. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stelleinrichtung eine zeitgesteuerte Auslöseeinrichtung (5) ist.
  13. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Auslösezeit bei der zeitgesteuerten Auslöseeinrichtung (5) einstellbar ist.
  14. Aufklärungsgeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im patronenartigen Gehäuse (1) eine Treibladung, ein Fallschirm und eine Energiequelle zur Versorgung der Stelleinrichtung aufgenommen sind.
  15. Aufklärungseinrichtung mit einem Aufklärungsgeschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und einem Funkempfänger zum Empfangen der Bilddaten.
  16. Aufklärungseinrichtung nach Anspruch 15, mit einem Funksender zur Steuerung der ersten und/oder zweiten Stützvorrichtung.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0447080A1 (de) 1990-03-10 1991-09-18 United Kingdom Atomic Energy Authority Aufklärungsvorrichtung

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