DE102009023131A1 - Verfahren und System zur anonymen Erfassung der lokalen Personendichte für statistische Auswertungen mittels Mobilfunknetz - Google Patents

Verfahren und System zur anonymen Erfassung der lokalen Personendichte für statistische Auswertungen mittels Mobilfunknetz Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mobilfunksystem zur Ermittlung und Erfassung einer lokalen Personendichte unter Verwendung eines zellularen Mobilfunksystems, welches Basisstationen (12) aufweist, wobei Endgeräte (13) von Nutzern in einer oder mehreren Basisstationen (12) einbuchbar/eingebucht sind, wobei die eingebuchten Endgeräte (13) statistisch erfasst werden und anhand des Standortes der Basisstation/en (12) eine Zuordnung zu einer geografischen Position und/oder zu einem geografischen Gebiet (11) erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Ermittlung und Erfassung einer lokalen Personendichte unter Verwendung eines zellularen Mobilfunksystems, bei dem die Endgeräte der Nutzer in einer oder mehreren Basisstationen eingebucht sind, wobei die jeweiligen Endgeräte der Nutzer des zellularen Mobilfunksystems eindeutig identifizierbar sind.
  • Zur Erfassung der Personendichte im urbanen Umfeld werden derzeit manuellbasierte Lösungen eingesetzt. Die Personendichte im urbanen Umfeld ist eine wichtige statistische Größe, die von unterschiedlichen Gruppen und Planern benötigt wird, z. B. Städtebau, Einzelhandel, Infrastruktur wie insbesondere auch die Funknetzplanung für den Mobilfunk.
  • Die Ermittlung der Personendichte im urbanen Umfeld muss dabei zurzeit manuell oder halbautomatisch erfolgen. Die hierdurch ermittelten Daten sind ungenau, nicht flächendeckend und nur zum Teil zeitlich aufgelöst.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein System zur Ermittlung und Erfassung der lokalen Personendichte für statistische Auswertungen im urbanen Umfeld bereitzustellen, welches es gestattet, die lokale Personendichte automatisch und mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung zu erfassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Ebenfalls wird diese Aufgabe durch ein System gemäß Anspruch 10 gelöst.
  • Besonders vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung und Erfassung einer lokalen Personendichte unter Verwendung eines zellularen Mobilfunksystems, welches Basisstationen aufweist, wobei Endgeräte der Nutzer in einer oder mehreren Basisstationen einbuchbar/eingebucht sind, wobei insbesondere jedes Endgerät eindeutig identifizierbar ist, ist es, dass die eingebuchten Endgeräte statistisch erfasst werden und anhand des Standortes der Basisstation/en eine Zuordnung zu einer geographischen Position und/oder zu einem geographischen Gebiet erfolgt.
  • Dabei wird begrifflich nicht zwischen Personen und Nutzern des zellularen Mobilfunksystems unterschieden. Vielmehr handelt es sich dabei um dieselbe Personengruppe. Dabei ist jedes Endgerät eines Nutzers eindeutig identifizierbar. Die Identifikation eines Endgerätes eines Nutzers des zellularen Mobilfunksystems kann beispielsweise anhand der Rufnummer (z. B. MSISDN) und/oder der Gerätenummer (z. B. IMEI) erfolgen und dient insbesondere der Vermeidung einer Mehrfachzählung eines eingebuchten, d. h. bei einer Basisstation angemeldeten Gerätes.
  • Vorzugsweise erfolgt die Erfassung der Endgeräte bei der weiteren Verarbeitung anonymisiert. Hierdurch werden insbesondere datenschutzrechtliche Bestimmungen beachtet, indem keine personenbezogenen Daten gespeichert und erfasst werden.
  • Vorzugsweise wird zusätzlich eine Zeitinformation erfasst. Insbesondere können dem absoluten Minimum oder mehreren lokalen Minima im Tagesverlauf und/oder dem absoluten Maximum oder mehreren lokalen Maxima im Tagesverlauf die jeweilige Uhrzeit des Auftretens und der Feststellung dieser Extrems und/oder ein Zeitfenster zugeordnet werden. Mit einem Zeitfenster kann beispielsweise die jeweilige Stunde der betreffenden Uhrzeit gemeint sein oder auch ein längerer Zeitraum wie beispielweise ein Zeitraum von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr morgens, der die so genannte Rushhour umfasst. Derartige Zeitfenster können dementsprechend je nach gewünschter statistischer Erfassung vorgegeben werden.
  • Mit lokalen Minima respektive lokalen Maxima sind in diesem Zusammenhang nicht örtlich lokale Gebiete gemeint, sondern vielmehr im mathematischen Sinne die Extremwerte des Verlaufes über der Zeit.
  • Vorzugsweise erfolgt die Feststellung der geographischen Position mittels einer Basisstation einer Mobilfunkzelle und/oder mittels einer Mikrobasisstation, wie beispielsweise eine so genannte Home-Base-Station, HBS, und/oder Femto- und/oder Picozellen und/oder mittels eines lokalen Netzzugangspunktes wie beispielsweise eines so genannten WLAN-Hotspots. Mit dem Begriff der Basisstation ist somit ein Oberbegriff gemeint, der alle diese genannten und ähnlichen Basisstationen oder Netzzugangspunkte miterfassen soll. Anwendbar ist somit jegliche Art der Funktechnik die ein System bildet, welches mehrere Basisstationen und/oder Zugangspunkte mit einer jeweils eindeutigen geographischen Position aufweist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Bewegungsgeschwindigkeit eines Endgerätes ermittelt, insbesondere durch Auswertung der Zeitpunkte des Einbuchens in verschiedenen Basisstationen. Hierdurch ist es möglich, die Fortbewegungsgeschwindigkeit eines Nutzers festzustellen und beispielsweise Verkehrsströme auf einer Durchgangsstraße von permanent anwesenden Nutzern innerhalb des Gebietes zu unterscheiden.
  • Vorzugsweise erfolgt eine Erfassung nur bei einer Unterschreitung oder bei einer Überschreitung einer festlegbaren Mindestbewegungsgeschwindigkeit des Endgerätes. Hierdurch können beispielsweise dem Durchgangsverkehr zuzuordnende Nutzer von vorneherein von einer Erfassung ausgeschlossen werden oder umgekehrt kann eine Erfassung auf diese Nutzer fokussiert werden.
  • Sofern ein Endgerät bei mehreren Basisstationen gleichzeitig eingebucht ist, kann eine Ortung des Endgerätes durch mehrere Basisstationen mittels Triangulation und Laufzeitmessung erfolgen.
  • Bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems wird die Position der Mobilfunkteilnehmer mittels Triangulation festgestellt. Hierbei muss das Endgerät des Teilnehmers in mindestens drei Mobilfunkzellen eingebucht sein. Die Distanz zu den jeweiligen Mobilfunkzellen wird dann durch die Laufzeit des elektromagnetischen Signals ermittelt, das sich nahezu mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Hierdurch kann eine sehr exakte Ortung d. h. Ortsbestimmung erfolgen.
  • Vorzugsweise erfolgt eine Auswertung und Erfassung unter Berücksichtigung mehrerer oder aller örtlich verfügbaren Mobilfunksysteme und/oder Mobilfunkstandards, insbesondere können auch die Daten von Mobilfunknutzern anderer Mobilfunknetzanbieter ausgewertet werden und Berücksichtigung finden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird unter Anwendung eines festlegbaren Korrekturfaktors eine effektive Personendichte berechnet.
  • Durch einen empirisch ermittelten Faktor a_eff kann die Anzahl der ermittelten Mobilfunkteilnehmer so multipliziert werden, dass eine Aussage über die sich wahrscheinlich in dem Raum-Zeit Quadranten aufhaltenden Gesamtzahl an Personen gemacht werden kann, nach folgender Formel: Anzahl_Personen (Polygon, t1, t2) = a_eff·Anzahl_Teilnehmer (Polygon, t1, t2)
  • Dabei bedeuten:
  • Anzahl_Personen
    = die Anzahl der wahrscheinlich anwesenden Personen
    a_eff
    = empirisch ermittelter Korrekturfaktor
    Anzahl_Teilnehmer
    = die Anzahl der in dem ausgewerteten Gebiet während des Auswertungszeitraums eingebuchten Nutzer
    Polygon
    = der Polygonzug, welcher das ausgewertete Gebiet begrenzt, d. h. die geographische Position definiert
    t1
    = Beginn der Auswertung (Zeit)
    t2
    = Ende der Auswertung (Zeit)
  • Mit dem Korrekturfaktor a_eff kann somit berücksichtigt werden, dass nicht jede Person über ein Mobilfunkendgerät verfügt, andererseits einige Nutzer über mehrere Endgeräte verfügen, und ferner ein Teil der Endgeräte ausgeschaltet ist. Weiterhin kann der Korrekturfaktor a_eff auf verschiedene Personengruppen aufgeteilt werden, wobei diese Personengruppen, z. B. sozioökonomische Segmente, unterschiedliche Durchdringungsgrade von Mobilfunkgeräten besitzen können.
  • Bei dem erfindungsgemäßen zellularen Mobilfunksystem zur Anwendung und Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung und Erfassung einer lokalen Personendichte, wobei das Mobilfunksystem Basisstationen aufweist, wobei Endgeräte der Nutzer in einer oder mehreren Basisstationen einbuchbar/eingebucht sind, wobei insbesondere die jeweiligen Endgeräte der Nutzer des zellularen Mobilfunksystems eindeutig identifizierbar sind, ist vorgesehen, dass das System dazu eingerichtet ist, die eingebuchten Endgeräte statistisch zu erfassen und anhand des Standortes der Basisstation/en eine Zuordnung zu einer geographischen Position und/oder zu einem geographischen Gebiet durchzuführen, wobei das System eine Datenbank zur Abspeicherung und Bereitstellung der statistischen Daten aufweist.
  • Mittels eines zellularen Mobilfunknetzes können genaue Teilnehmerzahlen einzelnen Mobilfunkzellen und somit einer Ortinformation zugeordnet werden. Dies betrifft alle Nutzer des jeweiligen Mobilfunkstandards wie insbesondere GSM, GPRS, EDGE, UMTS, HSxPA, WiMAX, W-LAN, LTE oder dergleichen, deren Endgerät mit der jeweiligen Basisstation der Mobilfunkzelle oder eines sonstigen Zugangsknoten kommuniziert. Hierbei ist bei den meisten Standards sichergestellt, dass das jeweilige Endgerät eineindeutig identifiziert wird.
  • Sofern es sich um einen singularen Netzzugangspunkt handelt, kann das Mobilfunksystem oder Mobilfunknetz im erfindungsgemäßen Sinn im Extremfall lediglich eine Basisstation aufweisen. Nichtsdestotrotz gestattet es die statistische Erfassung der Nutzerzahlen auch in diesem Fall eine Personendichte einem exakt definierten geografischen Gebiet zuzuordnen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfindungsgemäßen System wird diese Information anonymisiert und mit einem Zeitbezug und mit einem Ortsbezug in eine zentrale Datenbasis zusammengefasst. Aus dieser Datenbasis können nun gezielte Abfragen der Personendichten zu bestimmten Zeiten und bestimmten Orten erfolgen. Zudem können die Daten mit Hilfe eines geographischen Informationssystems (GIS) visualisiert und mit anderen Daten korreliert werden. Das beschriebene System respektive Verfahren wertet jedoch vorzugsweise keine Verkehrsflussverläufe aus, wie dies bei bekannten Telematiklösungen, mittels derer Verkehrsflüsse ermittelt werden, der Fall ist.
  • Eine weitere Ausprägung der Erfindung geht dahin, nur diejenigen Mobilfunkteilnehmer zu erfassen und auszuwerten, die sich mindestens eine bestimmte Zeit in der jeweiligen Mobilfunkzelle befunden haben. Hierdurch werden Mobilfunkteilnehmer, die sich mit höherer Geschwindigkeit durch die Zelle bewegen, z. B. mit einem Fahrzeug, nicht mit in die Statistik aufgenommen.
  • Um auf jeden Fall anonyme Daten zu speichern, sollten sich vorzugsweise bei jeder Information zu einem Raum-Zeit Quadranten mindestens drei Teilnehmer in diesem Raum-Zeit Quadranten aufgehalten haben. Ggf. ist ein zu kleiner Raum-Zeit Quadrant entsprechend größer zu wählen, beziehungsweise mit benachbarten Raum-Zeit Quadranten in der Art zu vereinen, dass ein neuer Raum-Zeit Quadrant entsteht, in dem sich mehr als drei Teilnehmer aufgehalten haben. Mit dem Begriff des Raum-Zeit Quadranten ist dabei gemeint ein bestimmtes, örtlich begrenztes Gebiet sowie eine durch eine Anfangs- und Endzeit festgelegte Zeitspanne, während derer eine dementsprechende statistische Auswertung der Personendichte in diesem örtlich begrenzten Gebiet erfolgt.
  • Flusslinien, also Verkehrsströme zwischen Raum-Zeit Quadranten werden vorzugsweise nicht gespeichert, wenngleich dies möglich wäre. Teilnehmeridentifizierende Daten werden vorzugsweise ebenfalls nicht gespeichert. Lediglich die Anzahl der Teilnehmer je Raum-Zeit Quadrant soll ausgewertet werden. Das bedeutet, dass zu einem örtlich begrenzten Gebiet, welches durch den Standort einer Basisstation räumlich begrenzt und exakt definiert wird, zu festlegbaren Zeiten eine Erfassung der Anzahl der in diesem Gebiet eingebuchten Endgeräte erfolgt, woraus sich statistisch die Personendichte in diesem geographischen Gebiet ermitteln lässt. Mittels eines geographischen Informationssystems GIS können anhand der bekannten Polygone der Mobilfunkzellen, die jeweiligen Personendichten ermittelt werden. Mit einem Polygon einer Mobilfunkzelle ist jener Polygonzug gemeint, der die funktechnische Reichweite der Basisstation in dieser Mobilfunkzelle begrenzt und somit gleichzeitig das geographische Gebiet der jeweiligen Auswertung definiert.
  • Durch Verwendung von speziellen Basisstationen, wie z. B. Mikrobasisstationen (so genannte Home-Base-Stations, HBS, z. B. Femto- oder Picozellen) können auch Daten für einen zuvor ausgewählten sehr kleinen Bereich erfasst werden. Dies trifft auch für Orte oder Bereiche innerhalb von Gebäuden zu, wie beispielsweise innerhalb eines Einkaufszentrums oder Bürogebäudes.
  • Die Anwendungen der Daten sind daher sehr vielfältig. Beispielsweise können die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems erfassten statistischen Daten berücksichtigt werden bei der Stadtplanung und/oder bei der Infrastrukturplanung, wie beispielsweise für den Aufbau von Mobilfunknetzen, Festnetzen, der Planung des öffentlichen Personennahverkehrs und dergleichen. Weitere mögliche Anwendungsgebiete sind der Einzelhandel, wie beispielsweise ein bevorzugter Standort für Verkaufsstellen, sowie ferner für die Planung und Umbauten von Bahnhöfen, Flughäfen und dergleichen. Auch für die Ermittlung bevorzugter Punkte für Werbemaßnahmen kann die Erfindung eingesetzt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur erläutert.
  • 1 zeigt eine Prinzipskizze der statistischen Auswertung von Endgeräte-Standorten. Ein zellulares Mobilfunknetz ist gebildet durch eine Vielzahl von Mobilfunkzellen 11. Jede Zelle 11 enthält eine Basisstation 12, die diese Funkzelle 11 funktechnisch abdeckt. Die Basisstation 12 ist gekennzeichnet durch den ausgefüllten Kreis in 1.
  • Die nicht ausgefüllten Kreise 13 in den Zellen 11 des zellularen Mobilfunknetzes kennzeichnen eingebuchte Endgeräte, die jeweils einem Nutzer des zellularen Mobilfunknetzes eineindeutig zugeordnet und seitens des Mobilfunksystems anhand der Kennung der Endgeräte identifiziert werden können.
  • In jeder Zelle 11 werden nunmehr zu bestimmten festlegbaren Zeiten oder Zeiträumen, die in der jeweiligen Basisstation 12 der Zelle 11 eingebuchten Endgeräte 13 der Nutzer der zellularen Mobilfunksystems statistisch erfasst und anhand des Standortes der Basisstation 12 dem Gebiet 11 zugeordnet.
  • Das Gebiet 11 ist begrenzt durch den entsprechenden Polygonzug, welcher die Grenzen der funktechnischen Reichweite der Basisstation 12 kennzeichnen. Der Erfassungszeitraum zudem eine statistische Erfassung erfolgt, wird begrenzt durch den Beginn der Erfassung zum Zeitpunkt t1 und das Ende der Erfassung zum Zeitpunkt t2.
  • Alternativ ist auch eine permanente Erfassung und Aufzeichnung der anonymisierten statistischen Daten möglich, so dass eine Auswertung über den zeitlichen Verlauf eines ganzen Tages, beispielsweise zur Ermittlung von Lastspitzen, ermöglicht wird.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Ermittlung und Erfassung einer lokalen Personendichte unter Verwendung eines zellularen Mobilfunksystems, welches Basisstationen (12) aufweist, wobei Endgeräte (13) von Nutzern in einer oder mehreren Basisstationen (12) einbuchbar/eingebucht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die eingebuchten Endgeräte (13) statistisch erfasst werden und anhand des Standortes der Basisstation/en (12) eine Zuordnung zu einer geografischen Position und/oder zu einem geografischen Gebiet (11) erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung der Endgeräte (13) anonymisiert erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Zeitinformation erfasst wird, insbesondere dass dem absoluten Minimum oder mehreren lokalen Minima im Tagesverlauf und/oder dem absoluten Maximum oder mehreren lokalen Maxima im Tagesverlauf die jeweilige Uhrzeit und/oder ein Zeitfenster zugeordnet wird/werden.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellung der geografischen Position (11) mittels einer Basisstation (12) einer Mobilfunkzelle und/oder mittels einer Mikrobasisstation und/oder mittels einem lokalen Netzzugangspunkt erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgeschwindigkeit eines Endgerätes (13) ermittelt wird, insbesondere durch Auswertung der Zeitpunkte des Einbuchens in verschiedenen Basisstationen (12).
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung nur bei Unter- oder Überschreitung einer festlegbaren Mindestbewegungsgeschwindigkeit des Endgerätes (13) erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ortung eines Endgerätes (13) durch mehrere Basisstationen (12), in denen das Endgerät (13) eingebucht ist, mittels Triangulation und Laufzeitmessung erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertung und Erfassung unter Berücksichtigung mehrerer oder aller örtlich verfügbarer Mobilfunksysteme und/oder Mobilfunkstandards erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter Anwendung eines festlegbaren Korrekturfaktors eine effektive Personendichte, insbesondere bezogen auf sozioökonomische Segmente, berechnet wird.
  10. Zellulares Mobilfunksystem zur Anwendung und Ausführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche, welches Basisstationen (12) aufweist, wobei Endgeräte (13) der Nutzer in einer oder mehreren Basisstationen (12) einbuchbar/eingebucht sind, dadurch gekennzeichnet, dass das System dazu eingerichtet ist, die eingebuchten Endgeräte (13) statistisch zu erfassen und anhand des Standortes der Basisstation/en (12) eine Zuordnung zu einer geografischen Position und/oder zu einem geografischen Gebiet (11) durchzuführen, wobei das System eine Datenbank zur Abspeicherung und zur Bereitstellung der statistischen Daten aufweist.
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