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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Blechumformungsprodukt, welches
ein Blechteil umfasst, das mindestens einen Biegebereich aufweist, der
eine Biegelinie umfasst, entlang welcher ein erster flächiger Abschnitt
des Blechteils an einen zweiten flächigen Abschnitt des Blechteils
angrenzt, wobei der erste flächige
Abschnitt mit dem zweiten flächigen
Abschnitt zumindest näherungsweise
einen vorgegebenen Soll-Winkel einschließt, der erste flächige Abschnitt
an einen ersten abgekanteten Abschnitt des Blechteils angrenzt und
der zweite flächige
Abschnitt an einen zweiten abgekanteten Abschnitt des Blechteils
angrenzt.
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Derartige
Blechumformungsprodukte, insbesondere solche, bei denen der erste
abgekantete Abschnitt des Blechteils und der zweite abgekantete
Abschnitt des Blechteils mittels einer Schweißverbindung miteinander verbunden
sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blechumformungsprodukt
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches in kurzer Zeit
und mit wenig Aufwand herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Blechumformungsprodukt der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der erste abgekantete Abschnitt und der zweite abgekantete
Abschnitt durch eine Rasteinrichtung miteinander verrastbar sind.
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Dadurch,
dass der erste abgekantete Abschnitt und der zweite abgekantete
Abschnitt des Blechteils durch eine Rasteinrichtung miteinander verrastbar
sind, kann eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten abgekanteten Abschnitt und dem zweiten
abgekanteten Abschnitt besonders einfach hergestellt werden. Auf
diese Weise sind insbesondere Herstellungsschritte, welche eine
stoffschlüssige
Verbindung, insbesondere ein Verschweißen, des ersten abgekanteten
Abschnitts mit dem zweiten abgekanteten Abschnitt des Blechteils
vorsehen, entbehrlich.
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Ferner
weist eine Rastverbindung im Gegensatz zu einer stoffschlüssigen Verbindung
den Vorteil auf, dass bei einer Demontage des Blechumformungsprodukts
die Verbindung zwischen den abgekanteten Abschnitten besonders einfach
lösbar
ist.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Blechumformungsprodukt
in dem mindestens einen Biegebereich so verformbar ist, dass der
erste flächige
Abschnitt und der zweite flächige
Abschnitt in eine überbogene
Stellung bringbar sind, in welcher der von dem ersten flächigen Abschnitt
und dem zweiten flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel kleiner als der Soll-Winkel ist. Durch
geeignete Wahl des von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt in der überbogenen
Stellung eingeschlossenen Winkels kann das Blechumformungsprodukt
im Herstellungsprozess so gebogen werden, dass eine materialbedingte
Rückfederung
des Blechteils nach dem Biegevorgang das Blechteil so zurückverformt,
dass der von dem ersten flächigen
Abschnitt und dem zweiten flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel zumindest näherungsweise dem Soll-Winkel
entspricht.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel in der überbogenen Stellung mindestens
ungefähr 0,2°, insbesondere
mindestens ungefähr
0,5°, kleiner als
der Soll-Winkel ist.
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Vorzugsweise
ist das Blechumformungsprodukt so ausgebildet, dass der erste flächige Abschnitt und
der zweite flächige
Abschnitt aus der überbogenen Stellung
selbsttätig
in eine Soll-Stellung zurückkehren,
in welcher der Betrag des von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt eingeschlossenen Winkels zumindest näherungsweise dem Betrag des
Soll-Winkels entspricht.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Blechumformungsprodukt so ausgebildet
ist, dass das Blechumformungsprodukt selbsttätig aus der überbogenen
Stellung in die Soll-Stellung zurückfedert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Rasteinrichtung mindestens ein Rastelement,
vorzugsweise jeweils ein Rastelement an dem ersten abgekanteten
Abschnitt und an dem zweiten abgekanteten Abschnitt des Blechteils, wobei
diese Rastelemente miteinander zusammenwirken.
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Günstig ist
es, wenn mindestens ein Rastelement als Rastnase ausgebildet ist.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Rastelement als Rastausnehmung
ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein abgekanteter Abschnitt des Blechteils um ungefähr 90° gegenüber dem
angrenzenden flächigen
Abschnitt des Blechteils abgekantet.
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Der
erste abgekantete Abschnitt des Blechteils ist vorzugsweise benachbart
zu dem zweiten abgekanteten Abschnitt des Blechteils angeordnet.
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Das
Blechumformungsprodukt ist günstigerweise
so ausgestaltet, dass eine dem ersten abgekanteten Abschnitt zugewandte
Seitenfläche
des zweiten abgekanteten Abschnitts und eine dem zweiten abgekanteten
Abschnitt zugewandte Seitenfläche
des ersten abgekanteten Abschnitts zumindest abschnittsweise in
der überbogenen
Stellung des Blechumformungsprodukts aneinander zur Anlage kommen.
Auf diese Weise kann insbesondere im Herstellungsprozess des Blechumformungsprodukts ein
zu weites Überbiegen
des Blechumformungsprodukts verhindert werden.
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Besonders
stabil ist das Blechumformungsprodukt insbesondere dann, wenn in
mindestens einem Biegebereich der von dem ersten flächigen Abschnitt
und dem zweiten flächigen
Abschnitt eingeschlossene Soll-Winkel mindestens ungefähr 45°, insbesondere
mindestens ungefähr
75°, beträgt.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt eingeschlossene Soll-Winkel in mindestens einem Biegebereich
höchstens
ungefähr 135°, insbesondere
höchstens
ungefähr
105°, vorzugsweise
zumindest näherungsweise
90°, beträgt.
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Grundsätzlich kann
mindestens ein Rastelement der Rasteinrichtung separat von dem Blechteil hergestellt
und anschließend
an dem Blechteil festgelegt sein.
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Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, dass mindestens ein Rastelement der Rasteinrichtung
Teil des Blechteils ist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass in mindestens einem Biegebereich der
erste abgekantete Abschnitt und mindestens ein daran angeordnetes
Rastelement der Rasteinrichtung einstückig miteinander ausgebildet
sind.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass in mindestens einem Biegebereich der
zweite abgekantete Abschnitt und mindestens ein daran angeordnetes Rastelement
der Rasteinrichtung einstückig
miteinander ausgebildet sind.
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Eine
einstückige
Ausbildung eines abgekanteten Abschnitts und mindestens eines daran
angeordneten Rastelements der Rasteinrichtung hat zum Vorteil, dass
das mindestens eine Rastelement der Rasteinrichtung nicht separat
hergestellt und aufwendig an dem jeweiligen abgekanteten Abschnitt angeordnet
werden muss.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rasteinrichtung
nicht über
eine Ebene übersteht,
in welcher eine im Wesentlichen ebene Begrenzungsfläche mindestens
eines der abgekanteten Abschnitte angeordnet ist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Rasteinrichtung nicht über eine
Ebene übersteht, in
welcher eine im Wesentlichen ebene Außenseite mindestens eines der
abgekanteten Abschnitte angeordnet ist.
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Günstig ist
es, wenn das mindestens eine an dem ersten abgekanteten Abschnitt
angeordnete Rastelement nicht über
eine Ebene übersteht,
in welcher eine im Wesentlichen ebene Begrenzungsfläche des
ersten abgekanteten Abschnitts angeordnet ist.
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Günstig ist
es ferner, wenn das mindestens eine an dem zweiten abgekanteten
Abschnitt angeordnete Rastelement nicht über eine Ebene übersteht,
in welcher eine im Wesentlichen ebene Begrenzungsfläche des
zweiten abgekanteten Abschnitts angeordnet ist.
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Vorzugsweise
sind die im Wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen des ersten abgekanteten Abschnitts
und des zweiten abgekanteten Abschnitts in derselben Ebene angeordnet.
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Insbesondere
dann, wenn die Rasteinrichtung nicht über die Ebene, in der die im
Wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen des ersten abgekanteten
Abschnitts und des zweiten abgekanteten Abschnitts angeordnet sind, übersteht,
kann vorgesehen sein, dass die im Wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen des
ersten abgekanteten Abschnitts und des zweiten abgekanteten Abschnitts als
Auflageflächen,
beispielsweise als Auflageflächen
für eine Tischplatte,
dienen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Blechteil ein Edelstahlblechteil ist. Dadurch ist
eine ästhetisch
besonders ansprechende Ausgestaltung des Blechumformungsprodukts
möglich.
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Das
erfindungsgemäße Blechumformungsprodukt
eignet sich insbesondere zur Verwendung als Bestandteil einer Wange
für einen
Wangentisch, welche mindestens ein solches Blechumformungsprodukt
umfasst.
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Die
erfindungsgemäße Wange
weist vorzugsweise die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Blechumformungsprodukt beschriebenen
Merkmale und Vorteile auf.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
eine im Benutzungszustand des Wangentischs im Wesentlichen vertikal ausgerichtete
Seitenfläche
der Wange zumindest abschnittsweise durch einen flächigen Abschnitt
des Blechumformungsprodukts gebildet ist.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil mindestens eines abgekanteten
Abschnitts des Blechumformungsprodukts zumindest einen Teil einer
Auflagefläche
der Wange zum Auflegen einer Tischplatte des Wangentischs bildet.
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Die
erfindungsgemäße Wange
eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Wangentisch, welcher
mindestens eine Wange umfasst.
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Der
erfindungsgemäße Wangentisch
weist vorzugsweise die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Blechumformungsprodukt oder
der erfindungsgemäßen Wange
beschriebenen Merkmale und Vorteile auf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Blechumformungsprodukts bereitzustellen, welches
die Herstellung eines Blechumformungsprodukts in kurzer Zeit und
mit wenig Aufwand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- – Heraustrennen
eines umzuformenden Blechteils aus einem Ausgangsmaterial;
- – Versehen
mindestens eines abzukantenden oder abgekanteten Abschnitts des
Blechteils mit einer Rasteinrichtung;
- – Abkanten
des Blechteils entlang einer ersten Abkantlinie, so dass ein erster
abgekanteter Abschnitt des Blechteils gebildet wird;
- – Abkanten
des Blechteils entlang einer zweiten Abkantlinie, so dass ein zweiter
abgekanteter Abschnitt des Blechteils gebildet wird;
- – Biegen
des Blechteils entlang einer Biegelinie derart, dass ein erster
flächiger
Abschnitt des Blechteils, welcher an einen ersten abzukantenden
oder abgekanteten Abschnitt angrenzt, längs der Biegelinie an einen
zweiten flächigen
Abschnitt des Blechteils, welcher an einen zweiten abzukantenden
oder abgekanteten Abschnitt angrenzt, angrenzt und mit dem zweiten
flächigen Abschnitt
des Blechteils zumindest näherungsweise
einen vorgegebenen Soll-Winkel einschließt; und
- – Verrasten
des ersten abgekanteten Abschnitts mit dem zweiten abgekanteten
Abschnitt mittels der Rasteinrichtung.
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Dadurch,
dass der erste abgekantete Abschnitt mit dem zweiten abgekanteten
Abschnitt mittels einer Rasteinrichtung verrastet wird, wird ein
unerwünschtes
Aufweiten des von dem ersten flächigen Abschnitt
und dem zweiten flächigen
Abschnitt des Blechteils eingeschlossenen Winkels auf besonders einfache
Art und Weise verhindert. Eine zusätzliche, insbesondere stoffschlüssige, Verbindung
zwischen dem ersten abgekanteten Abschnitt und dem zweiten abgekanteten
Abschnitt des Blechteils ist somit entbehrlich. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
das Blechumformungsprodukt dadurch in kurzer Zeit und mit wenig
Aufwand herstellbar.
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Grundsätzlich können die
Verfahrensschritte des Abkantens und des Biegens des Blechteils
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
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Günstig ist
es jedoch, wenn der erste abgekantete Abschnitt und/oder der zweite
abgekantete Abschnitt des Blechteils durch Abkanten des Blechteils
gebildet werden, bevor das Blechteil entlang der Biegelinie gebogen
wird.
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Insbesondere
dann, wenn der erste abgekantete Abschnitt und der zweite abgekantete
Abschnitt durch Abkanten entlang Abkantlinien gebildet werden, welche
auf derselben Geraden liegen, können
der erste abgekantete Abschnitt und der zweite abgekantete Abschnitt
des Blechteils in einem einzigen Herstellungsschritt gebildet werden.
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Günstig ist
es, wenn mindestens ein abzukantender Abschnitt des Blechteils mit
mindestens einem Rastelement der Rasteinrichtung versehen wird,
bevor der mindestens eine abzukantende Abschnitt des Blechteils
abgekantet wird.
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Besonders
günstig
ist es, wenn mindestens ein abzukantender Abschnitt des Blechteils
während des
Heraustrennens des Blechteils aus dem Ausgangsmaterial mit einem
Rastelement der Rasteinrichtung versehen wird.
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Vorzugsweise
wird das Blechteil so aus dem Ausgangsmaterial herausgetrennt, dass
mindestens ein abzukantender Abschnitt des Blechteils zusammen mit
mindestens einem Rastelement der Rasteinrichtung durch das Heraustrennen
des Blechteils aus dem Ausgangsmaterial gebildet wird.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Blechteil
entlang einer Biegelinie gebogen wird, welche zumindest näherungsweise
in einer Symmetrieebene der Abkantlinien der abzukantenden oder
abgekanteten Abschnitte verläuft.
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Günstig ist
es, wenn das Blechteil entlang einer Biegelinie gebogen wird, welche
zumindest näherungsweise
senkrecht zu den Abkantlinien der abzukantenden oder abgekanteten
Abschnitte ausgerichtet ist.
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Insbesondere
dann, wenn beim Biegen des Blechteils entlang der Biegelinie mindestens
ein, vorzugsweise an dem ersten abgekanteten Abschnitt des Blechteils
angeordnetes, erstes Rastelement der Rasteinrichtung selbsttätig mit
mindestens einem, vorzugsweise an dem zweiten abgekanteten Abschnitt
des Blechteils angeordneten, zweiten Rastelement der Rasteinrichtung
verrastet, ist eine besonders einfache Herstellung des Blechumformungsprodukts
möglich.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Blechteil
beim Biegevorgang um einen Winkel von mindestens ungefähr 0,2°, insbesondere
mindestens ungefähr
0,5°, über einen Sollwert
eines Biegewinkels hinaus gebogen wird und sich später so zurückverformt,
dass der Betrag des von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt eingeschlossenen Winkels zumindest näherungsweise dem Betrag des Soll-Winkels
entspricht.
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Vorzugsweise
weist das Blechumformungsprodukt in einem Zustand, in welchem der
von dem ersten flächigen
Abschnitt und dem zweiten flächigen Abschnitt
eingeschlossene Winkel zumindest näherungsweise dem Soll-Winkel
entspricht, einen Spalt zwischen dem ersten abgekanteten Abschnitt
und dem zweiten abgekanteten Abschnitt auf, welcher als Freiraum
zum Überbiegen
dient, damit nach der Rückfederung
des Blechteils der von dem ersten flächigen Abschnitt und dem zweiten
flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel zumindest näherungsweise dem Soll-Winkel,
welcher vorzugsweise 90° beträgt, entspricht.
Auf diese Weise wird verhindert, dass Abdrücke in den Sichtflächen entstehen oder
zurückbleiben,
die eine Nacharbeit des Blechumformungsprodukts erforderlich machen
würden.
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Ferner
bietet die Erfindung den Vorteil, dass durch das Verrasten des ersten
abgekanteten Abschnitts mit dem zweiten abgekanteten Abschnitt durch
die Rasteinrichtung ein aufwendiges Fügen durch Schweißen sowie
ein Versäubern
der Schweißnaht
entbehrlich sind.
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Der
erfindungsgemäße Wangentisch
eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Küche, wobei
hierzu in einer Tischplatte des Wangentischs beispielsweise eine
Spüle angeordnet
sein kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Wangentischs;
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2 einen
Ausschnitt eines vertikalen Schnitts durch den Wangentisch entlang
der Linie 2-2 in 1;
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3 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Wange des Wangentischs
aus 1;
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4 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Blechumformungsprodukts,
welches ein Bestandteil der Wange aus 3 ist;
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5 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs I des Blechumformungsprodukts in 4;
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6 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs II des Blechumformungsprodukts in 5;
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7 eine
Draufsicht auf eine Oberseite des Blechumformungsprodukts aus 4 mit
Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 7 in 4;
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8 eine
vereinfachte Darstellung des Bereichs III des Blechumformungsprodukts
in 7, wobei ein von einem ersten flächigen Abschnitt
und einem zweiten flächigen
Abschnitt des Blechumformungsprodukts eingeschlossener Winkel 110° beträgt;
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9 eine
der 8 entsprechende Darstellung des Blechumformungsprodukts,
wobei der von dem ersten flächigen
Abschnitt und dem zweiten flächigen
Abschnitt des Blechumformungsprodukts eingeschlossene Winkel 99° beträgt;
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10 eine
der 8 entsprechende Darstellung des Blechumformungsprodukts,
wobei der von dem ersten flächigen
Abschnitt und dem zweiten flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel 89° beträgt;
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11 eine
der 8 entsprechende Darstellung des Blechumformungsprodukts,
wobei der von dem ersten flächigen
Abschnitt und dem zweiten flächigen
Abschnitt eingeschlossene Winkel 90° beträgt; und
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12 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs IV des Blechumformungsprodukts in 11.
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Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in sämtlichen
Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Ein
in den 1 bis 12 dargestellter Wangentisch 100 umfasst
eine Tischplatte 102 und zwei identische Wangen 104.
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Sowohl
die Tischplatte 102 als auch die Wangen 104 sind
im Wesentlichen quaderförmig
und flach ausgebildet, wobei die im Benutzungszustand des Wangentischs 100 vertikal
ausgerichteten Wangen 104 so an der im Benutzungszustand
des Wangentischs 100 horizontal ausgerichteten Tischplatte 102 angeordnet
sind, dass der Wangentisch 100 in einem vertikalen Längsschnitt
zumindest näherungsweise
C-förmig
ausgebildet ist.
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Ein
(nicht dargestellter) Benutzer des Wangentischs 100 hält sich
vorzugsweise für
den Zeitraum der Benutzung an einer Langseite des Wangentischs 100 auf,
von welcher aus diese C-Form sichtbar ist.
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Die
Wangen 104 sind so an einer Unterseite 106 der
Tischplatte 102 angeordnet, dass dem (wie vorstehend beschrieben
positionierten) Benutzer zugewandte, vordere Seitenflächen 108 der
Wangen 104 im Wesentlichen bündig mit einer ebenfalls dem Benutzer
zugewandten, vorderen Seitenfläche 110 der
Tischplatte 102 sind.
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Einander
abgewandt angeordnete, senkrecht zu den vorderen Seitenflächen 108 der
Wangen 104 ausgerichtete, äußere Seitenflächen 112 der Wangen 104 sind
im Wesentlichen bündig
mit einander abgewandt angeordneten, senkrecht zu der vorderen Seitenfläche 110 der
Tischplatte 102 ausgerichteten Seitenflächen 114 der Tischplatte 102.
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Dem
Benutzer abgewandte, parallel zu den vorderen Seitenflächen 108 der
Wangen 104 ausgerichtete, hintere Seitenflächen 116 der
Wangen 104 sind im Wesentlichen bündig mit einer dem Benutzer abgewandten,
parallel zur vorderen Seitenfläche 110 der
Tischplatte 102 ausgerichteten, hinteren Seitenfläche 118 der
Tischplatte 102.
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Eine
im Benutzungszustand des Wangentischs 100 obere Seite der
Tischplatte 102 bildet eine Arbeitsfläche 120 des Wangentischs 100.
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Mit
der der Arbeitsfläche 120 gegenüberliegenden
Unterseite 106 der Tischplatte 102 liegt die Tischplatte 102 auf
Auflageflächen 122 der
Wangen 104, welche durch Oberseiten 124 der Wangen 104 gebildet
sind, auf.
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Den
Oberseiten 124 der Wangen 104 gegenüberliegende
Unterseiten 126 der Wangen 104 bilden Standflächen 128 des
Wangentischs 100, mit welchen der Wangentisch 100 auf
einem Untergrund, beispielsweise auf einem (nicht dargestellten)
Boden eines Raumes, steht.
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In 3 ist
eine der Wangen 104 separat dargestellt. Die Wange 104 umfasst
ein Blechumformungsprodukt 130, welches ein Blechteil 131 umfasst.
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Das
Blechumformungsprodukt 130 umfasst vier Biegebereiche 132,
welche jeweils einen ersten flächigen
Abschnitt 134, einen zweiten flächigen Abschnitt 136,
einen ersten abgekanteten Abschnitt 138, einen zweiten
abgekanteten Abschnitt 140 und eine Rasteinrichtung 142 umfassen.
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Die
Biegebereiche 132 sind dabei so an dem Blechumformungsprodukt 130 angeordnet,
dass einander benachbarte Biegebereiche 132 einen gemeinsamen
flächigen
Abschnitt und einen gemeinsamen abgekanteten Abschnitt aufweisen.
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Beispielsweise
ist ein zweiter flächiger
Abschnitt 136a eines ersten Biegebereichs 132a zugleich
ein erster flächiger
Abschnitt 134b eines zweiten Biegebereichs 132b.
Ferner ist dabei ein zweiter abgekanteter Abschnitt 140a des
ersten Biegebereichs 132a zugleich ein erster abgekanteter
Abschnitt 138b des zweiten Biegebereichs 132b (siehe 3).
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An
einer Biegelinie 162 aneinander angrenzende flächige Abschnitte 134, 136 schließen im fertig
montierten Zustand des Blechumformungsprodukts 130 vorzugsweise
einen Winkel α von
zumindest näherungsweise
90° ein
(siehe 12).
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Die
abgekanteten Abschnitte 138, 140 sind so an dem
Blechumformungsprodukt 130 angeordnet, dass der erste abgekantete
Abschnitt 138 an einer ersten Abkantlinie 160 an
den ersten flächigen Abschnitt 134 angrenzt.
Der zweite abgekantete Abschnitt 140 grenzt ferner an einer
zweiten Abkantlinie 161 an den zweiten flächigen Abschnitt 136 an.
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Vorzugsweise
sind die abgekanteten Abschnitte 138, 140 um zumindest
näherungsweise
90° gegenüber den
flächigen
Abschnitten 134, 136 abgekantet.
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Die
in 3 dargestellte Wange 104 ist so an der
Tischplatte 102 angeordnet, dass ein zweiter flächiger Abschnitt 136b des
zweiten Biegebereichs 132b, welcher zugleich ein erster
flächiger
Abschnitt 134c eines dritten Biegebereichs 132c ist,
die äußere Seitenfläche 112 der
Wange 104 bildet.
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Der
zweite flächige
Abschnitt 136a des ersten Biegebereichs 132a,
welcher zugleich der erste flächige
Abschnitt 134b des zweiten Biegebereichs 132b ist, und
ein zweiter flächiger
Abschnitt 136c des dritten Biegebereichs 132c,
welcher zugleich ein erster flächiger
Abschnitt 134d eines vierten Biegebereichs 132d ist,
bilden je nach der Anordnung der Wange 104 an der Tischplatte 102 entweder
die vordere Seitenfläche 108 bzw.
die hintere Seitenfläche 116 (siehe 3)
oder die hintere Seitenfläche 116 bzw.
die vordere Seitenfläche 108 der
Wange 104.
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Ein
Teil der Oberseite 124 der Wange 104 wird durch
die abgekanteten Abschnitte 138, 140 gebildet.
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An
ihrer Unterseite 126 weist die Wange 104 vorzugsweise
denselben Aufbau wie an ihrer Oberseite 124 auf, so dass
zumindest ein Teil der Standfläche 128 der
Wangen 104 durch an der Unterseite 126 angeordnete
(nicht dargestellte) abgekantete Abschnitte gebildet ist.
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Zur
Verbesserung der Stabilität
des Blechumformungsprodukts 130 umfasst die Wange 104 einen
an das Blechumformungsprodukt 130 angeschraubten oder angeschweißten Einschub 144, welcher
eine sich zwischen dem ersten flächigen
Abschnitt 134a des ersten Biegebereichs 132a und
einem zweiten flächigen
Abschnitt 136d des vierten Biegebereichs 132d erstreckende
Platte 146 umfasst, die mittels dreier quaderförmiger Stege 148 gegen
den zweiten flächigen
Abschnitt 136b des zweiten Biegebereichs 132b,
welcher zugleich den ersten flächigen
Abschnitt 134c des dritten Biegebereichs 132c bildet,
abgestützt
ist (siehe 3).
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Eine
den Stegen 148 abgewandte Außenseite 150 der Platte 146 und
der äußeren Seitenfläche 112 der
Wange 104 abgewandte Oberflächen des ersten flächigen Abschnitts 134a des
ersten Biegebereichs 132a und des zweiten flächigen Abschnitts 136d des
vierten Biegebereichs 132d bilden eine innere Seitenfläche 152 der
Wange 104.
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Wie
insbesondere der vergrößerten Darstellung
eines Biegebereichs 132 des Blechumformungsprodukts 130 in 12 zu
entnehmen ist, umfassen die Rasteinrichtungen 142 der Biegebereiche 132 jeweils
eine Rastnase 154 und eine Rastausnehmung 156.
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Mittels
der Rasteinrichtungen 142 ist ein unerwünschtes Aufweiten des von aneinander
angrenzenden flächigen
Abschnitten 134, 136 eingeschlossenen Winkels α blockierbar,
wobei hierzu Anlageflächen 164 der
Rastnasen 154 an Anlageflächen 166 der Rastausnehmungen 156 zur
Anlage kommen.
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Sowohl
die Rastnasen 154 als auch die Rastausnehmungen 156 der
Rasteinrichtungen 142 sind als Bestandteil des Blechteils 131 einstückig mit den
abgekanteten Abschnitten 138, 140 ausgebildet.
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Die
Rasteinrichtung 142 weist in einer im Benutzungszustand
des Wangentischs 100 vertikalen Richtung vorzugsweise dieselben
Ausmaße
auf wie die abgekanteten Abschnitte 138, 140.
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Insbesondere
ist dabei vorgesehen, dass die Rasteinrichtung 142 in der
im Benutzungszustand des Wangentischs 100 vertikalen Richtung
nicht über eine
Ebene 155 übersteht,
in welcher Außenseiten 157 der
abgekanteten Abschnitte 138, 140 angeordnet sind,
die als im Wesentlichen ebene Begrenzungsflächen der abgekanteten Abschnitte 138, 140 zumindest
einen Teil der Oberseite 124 der Wange 104 bilden.
Dadurch ist eine flächige
Auflage der Tischplatte 102 auf die Wangen 104 möglich (siehe 2).
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Ferner
ist vorgesehen, dass die Rasteinrichtung 142 in der im
Benutzungszustand des Wangentischs 100 vertikalen Richtung
nicht über
eine Ebene 159 übersteht,
in welcher im Wesentlichen ebene Begrenzungsflächen der abgekanteten Abschnitte 138, 140 bildende
Innenseiten 163 der abgekanteten Abschnitte 138, 140 angeordnet
sind.
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Wie
insbesondere 7 zu entnehmen ist, sind die
abgekanteten Abschnitte 138, 140, die Rastnasen 154 und
die Rastausnehmungen 156 so ausgebildet, dass zwischen
zwei benachbarten abgekanteten Abschnitten 138, 140 jeweils
ein Spalt 158 gebildet ist, wenn die Rastnasen 154 mit
den Rastausnehmungen 156 in Eingriff sind und der von aneinander
angrenzenden flächigen
Abschnitten 134, 136 eingeschlossene Winkel α einem vorgegebenen
Soll-Winkel, vorzugsweise 90°,
entspricht.
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Die
benachbart zueinander angeordneten abgekanteten Abschnitte 138, 140 und
die Rasteinrichtungen 142 sind dabei so ausgebildet, dass
die aneinander angrenzenden flächigen
Abschnitte 134, 136 jeweils in eine überbogene
Stellung bringbar sind, in welcher der von aneinander angrenzenden flächigen Abschnitten 134, 136 eingeschlossene Winkel α kleiner
als der vorgegebene Soll-Winkel ist.
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Der
Spalt 158 ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass ein zu weites Überbiegen
des Blechumformungsprodukts 130 verhindert wird. Insbesondere wird
der Spalt 158 so gewählt,
dass der von aneinander angrenzenden flächigen Abschnitten 134, 136 eingeschlossene
Winkel α stets
mindestens ungefähr 89° beträgt.
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Das
vorstehend beschriebene Blechumformungsprodukt 130 wird
wie folgt hergestellt:
Zunächst
wird aus einem Ausgangsmaterial ein Blechteil 131 herausgetrennt.
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Die
Form des Blechteils 131 wird beim Heraustrennen aus dem
Ausgangsmaterial so gewählt, dass
das Blechumformungsprodukt 130 lediglich durch Abkanten
und Biegen in seine endgültige
Form gebracht werden kann.
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Insbesondere
werden beim Heraustrennen des Blechteils 131 aus dem Ausgangsmaterial
abzukantende Abschnitte ausgebildet, welche die Rastnasen 154 und
die Rastausnehmungen 156 der Rasteinrichtungen 142 umfassen.
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In
weiteren Herstellungsschritten wird das Blechteil 131 abgekantet
und gebogen, wobei die Reihenfolge der Abkantvorgänge und
Biegevorgänge
beliebig gewählt
werden kann.
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Vorzugsweise
werden jedoch die abzukantenden Abschnitte abgekantet, bevor das
Blechteil 131 gebogen wird.
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Die
abzukantenden Abschnitte werden hierzu entlang der Abkantlinien 160, 161 abgekantet.
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Vorzugsweise
liegen vor einem Biegen des Blechteils 131 mehrere Abkantlinien 160, 161 des Blechumformungsprodukts 130 auf
einer gemeinsamen Geraden, so dass mehrere abgekantete Abschnitte 138, 140 in
einem einzigen Herstellungsschritt gebildet werden können.
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In
einem nächsten
Schritt wird das Blechteil 131 nacheinander entlang vier
Biegelinien 162 gebogen, wobei jede der Biegelinien 162 vorzugsweise senkrecht
zu den an die jeweilige Biegelinie 162 angrenzenden Abkantlinien 160, 161 ausgerichtet
ist. Die um zumindest näherungsweise
90° abgekanteten
Abschnitte 138, 140 werden während des Biegevorgangs aufeinander
zu bewegt.
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Der
von aneinander angrenzenden flächigen Abschnitten 134, 136 eingeschlossene
Winkel α wird während des
Biegevorgangs des Blechteils 131 verkleinert.
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Der
Biegevorgang des Blechteils 131 wird solange fortgesetzt,
bis der Winkel α nach
Unterschreiten eines Werts von 110° (siehe 8) und eines
Wertes von 99° (siehe 9)
einen Wert von 89° annimmt
(siehe 10).
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Während des
Biegevorgangs des Blechteils 131 rasten die Rastnasen 154 selbsttätig in die Rastausnehmungen 156 ein.
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Ein
zu weites Überbiegen
des Blechteils 131 wird dadurch verhindert, dass einander
zugewandte Seitenflächen
von einander benachbarten abgekanteten Abschnitten 138, 140 des
Blechumformungsprodukts 130 in der überbogenen Stellung, in welcher der
Winkel α zumindest
näherungsweise
89° beträgt, aneinander
zur Anlage kommen (siehe 10).
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Der
Biegevorgang wird in dieser Position beendet.
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Ein
materialbedingtes Rückfedern
des Blechteils 131 führt
schließlich
dazu, dass der Winkel α sich
wieder vergrößert und
zumindest näherungsweise
den vorgegebenen Wert von 90° annimmt.
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Ein
Zurückfedern
des Blechteils 131 derart, dass der von aneinander angrenzenden
flächigen Abschnitten 134, 136 eingeschlossene
Winkel α größer als
90° wird,
wird dadurch verhindert, dass die Anlageflächen 164 der Rastnasen 154 an
den Anlageflächen 166 der
Rastausnehmungen 156 zur Anlage kommen und ein weiteres
Zurückfedern
des Blechteils 131 blockieren (siehe 12).
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Dadurch,
dass die abgekanteten Abschnitte 138, 140 mittels
Rasteinrichtungen 142 verrastbar sind, wird ein unerwünschtes
Aufweiten des Winkels α zwischen
aneinander angrenzenden flächigen
Abschnitten 134, 136 wirksam verhindert. Ein zusätzlicher
Herstellungsschritt zur beispielsweise stoffschlüssigen Verbindung von benachbart
zueinander angeordneten abgekanteten Abschnitten 138, 140, insbesondere
ein Verschweißen
derselben miteinander, ist somit entbehrlich. Das Blechumformungsprodukt 130 ist
dadurch in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand herstellbar.
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Da
eine Rastverbindung im Gegensatz zu einer stoffschlüssigen Verbindung
lösbar
ist, können der
Wangentisch 100 und das Blechumformungsprodukt 130 ferner
einfach demontiert werden.