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Die
Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, mit einem formstabilen Außenbehälter
und einem darin angeordneten flexiblen, flüssigkeitsdichten
Innenbehälter.
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Aus
der
DE 38 17 998 A1 ist
ein formstabiler Außenbehälter, insbesondere ein
Kraftstoffbehälter bekannt. Der Außenbehälter
weist eine mit einem Tankdeckel verschließbare Einfüllöffnung
und eine Be- und Entlüftungsöffnung auf. Der Außenbehälter umfasst
einen aus einem elastischen Material bestehenden Innenbehälter,
dessen Innenraum vollständig geschlossen und lediglich
mit der Einfüllöffnung und einer Abflussleitung
verbunden ist.
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Auch
ist bekannt, dass ein Auslaufen von Kraftstoff aus einem beispielsweise
durch einen Verkehrsunfall beschädigten Kraftstoffbehälter
Umweltschäden hervorruft oder dass eine Anzahl von Kraftstoffdiebstählen
durch Absaugen des Kraftstoffes aus dem Kraftstoffbehälter
und/oder Beschädigen des Kraftstoffbehälters steigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem
Stand der Technik verbesserten Kraftstoffbehälter, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Kraftstoffbehälter, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, umfasst einen formstabilen Außenbehälter
und einen darin angeordneten flexiblen, flüssigkeitsdichten
Innenbehälter. Erfindungsgemäß ist der
flexible Innenbehälter aus einem faserverstärkten
Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Polyvinylchlorid
gebildet. Insbesondere ist der flexible Innenbehälter aus
einem glasfaserverstärkten und/oder aramidfaserverstärkten
Kunststoff gebildet. Dadurch weist der flexible Innenbehälter
in Gewinn bringender Weise eine Stich- und Schnittfestigkeit auf,
wodurch der flexible Innenbehälter schwer bis gar nicht
beschädigbar ist.
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Dadurch,
dass der flexible Innenbehälter stich- und schnittfest
ausgeführt ist, ist es in Gewinn bringender Weise nahezu
ausgeschlossen, dass der flexible Innenbehälter bei auf
diesen einwirkenden mechanischen Kräften, beispielsweise
bei einem versuchten Kraftstoffdiebstahl und/oder einen Verkehrsunfall,
zerstört wird. Somit ist beispielsweise ein Auslaufen von
Kraftstoff auf Böden und/oder Straßen vermieden.
Darüber hinaus ist eine Gefahr eines Kraftstoffdiebstahls
durch Beschädigen des Außenbehälters,
insbesondere des flexiblen Innenbehälters, verringert.
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Weiterhin
ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass zumindest der flexible
Innenbehälter gegenüber Kraftstoffen, wie beispielsweise
Kraftstoffen für Ottomotoren, Ethanol, Methanol, Diesel,
Biodiesel, Kerosin und/oder Rapsöl resistent ausgeführt
ist.
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Der
erfindungsgemäße Kraftstoffbehälter weist
aufgrund seines Aufbaus, insbesondere durch den formstabilen Außenbehälter
und den darin angeordneten flexiblen Innenbehälter, in
besonders vorteilhafter Weise einen Doppelwandschutz auf.
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Darüber
hinaus ist der flexible Innenbehälter in einfacher Art
und Weise in bestehende Kraftstoffbehälter nachrüstbar,
da dieser in den formstabilen Außenbehälter einsetzbar
ist.
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Ferner
kann der flexible Innenbehälter ohne großen Aufwand
ausgetauscht werden, wodurch eine Reparatur des Kraftstoffbehälters
erleichtert ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der
Verschluss eine in ihn integrierte Kraftstoffleitung zur Entnahme
von Kraftstoff auf.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
formstabilen Außenbehälters, und
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2 schematisch
eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen formstabilen Außenbehälters.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
ein formstabiler Außenbehälter 1, beispielsweise
ein aus Metall bestehender Kraftstoffbehälter für
ein Fahrzeug dargestellt.
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Der
formstabile Außenbehälter 1 weist eine Öffnung 1.1 auf,
die beispielsweise rohrartig ausgebildet ist. In die Öffnung 1.1 ist
z. B. ein Einfüllstutzen 2 zum Befüllen
des Außenbehälters 1 angeordnet. Der
Einfüllstutzen 2 wiederum weist eine durch einen Tankdeckel 3 verschließbare
Einfüllöffnung 2.1 auf. Dabei ist der
Einfüllstutzen 2 konisch ausgebildet, wobei dessen
Verjüngung in Richtung des formstabilen Außenbehälters 1 angeordnet
ist. In den Einfüllstutzen 2 ist beispielsweise
ein nicht näher dargestelltes Füllrohr, beispielsweise
einer Zapfsäule, einführbar.
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Innerhalb
des Einfüllstutzens 2 ist ein mechanischer Verschluss 4,
beispielsweise in Form einerfedernden Rückschlagklappe 4.1,
angeordnet, die den Einfüllstutzen 2 verschließt.
Bei Einführen des Füllrohres wird die Rückschlagklappe 4.1 durch dieses
aufgestoßen, wodurch eine Flüssigkeit durch den
Einfüllstutzen 2 einfüllbar ist. Nach
einem Entfernen des Füllrohres aus dem Einfüllstutzen 2 schließt sich
die Rückschlagklappe 4.1 durch eine Vorspannung
der Feder, die nicht näher dargestellt ist.
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In
einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann ein Verschließen
der Rückschlagklappe 4.1 auf dem Prinzip eines
elektromagnetischen Ventils basieren.
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Denkbar
ist auch, dass sich der Einfüllstutzen 2 bei einem
magnetisch ausgeführten Verschluss 4 durch ein
an der Rückschlagklappe 4.1 angeordnetes Magnet
verschließt.
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Bei
allen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass der Einfüllstutzen 2 durch
die Rückschlagklappe 4.1 bei nicht eingeführtem
Füllrohr derart dicht verschlossen ist, dass sich die Rückschlagklappe 4.1 beispielsweise
bei einem Verkehrsunfall und/oder einer Wankbewegung des Außenbehälters 1,
bei dem bzw. bei der die Flüssigkeit in dem Außenbehälter 1 aus
der Einfüllöffnung 2.1 schwappen könnte,
nicht öffnet.
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In
dem formstabilen Außenbehälter 1 ist
ein flexibler Innenbehälter 5 angeordnet. In den
vorliegenden Ausführungsbeispielen gemäß den 1 und 2 ist
der flexible Innenbehälter 5 in einem gefüllten
Zustand, d. h. vollständig ausgedehnt, dargestellt. Der
flexible Innenbehälter 5 ist erfindungsgemäß aus
einem stich- und schnittfesten Material gebildet. Dabei ist der
flexible Innenbehälter 5 beispielsweise aus einem
faserverstärkten, beispielsweise glasfaserverstärkten
und/oder aramidfaserverstärkten Kunststoff, wie z. B. Polyvinylchlorid,
gebildet. Durch eine derartige Ausführung des flexiblen
Innenbehälters 5 ist dieser in vorteilhafter Weise
bei auf diesen einwirkenden mechanischen Kräften, beispielsweise
bei einem Verkehrsunfall und/oder einem versuchten Diebstahl von
Kraftstoff nur schwer bis gar nicht beschädigbar.
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Auch
ist der flexible Innenbehälter 5 derart ausgeführt,
dass dieser gegenüber Kraftstoffen, wie beispielsweise
gegenüber Kraftstoffen für Ottomotoren, Dieselmotoren,
gegenüber Ethanol, Methanol, Kerosin, Biodiesel und/oder
Rapsöl resistent ist. D. h. dass Wechselwirkungen zwischen
dem Material, aus dem der flexible Innenbehälter 5 gebildet
ist, und der in diesen eingefüllten Flüssigkeit,
insbesondere Kraftstoff, ausgeschlossen sind.
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Denkbar
ist auch, andere geeignete Materialien zur Herstellung des flexiblen
Innenbehälters 5 einzusetzen.
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Ein
Innenraum 5.1 des flexiblen Innenbehälters 5 ist
vollständig geschlossen, wobei der Innenraum 5.1 nur
mit der Öffnung 1.1 des formstabilen Außenbehälters 1 verbunden
ist. Dabei ist der flexible Innenbehälter 5 an
der Öffnung 1.1 des formstabilen Außenbehälters 1 fixiert
und gehalten. Hierzu ist ein Randbereich 5.2 des flexiblen
Innenbehälters 5 um eine an der Öffnung 1.1 ausgebildete
Krempe 1.1.1 gelegt.
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Der
Einfüllstutzen 2 weist beispielsweise einen parallel
zur Einfüllöffnung 2.1 umlaufenden Rand 2.2 auf,
der auf die Öffnung 1.1 des formstabilen Außenbehälters 1 und
somit auf den Randbereich 5.2 des flexiblen Innenbehälters 5.2 aufsetzbar
ist.
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Um
den Einfüllstutzen 2 und den flexiblen Innenbehälter 5 sicher
an der Öffnung 1.1 des formstabilen Außenbehälters 1 zu
befestigen, sind u-förmige Profile 6, so genannte
Klammern, seitlich an der Öffnung 1.1 des formstabilen
Außenbehälters 1 den Rand 2.2 des
Einfüllstutzens 2 sowie den Randbereich 5.2 des
flexiblen Innenbehälters 5 umgreifend, angeordnet,
insbesondere gesteckt. Hierzu kann eine Anzahl der u-förmigen
Profile 6 zur Befestigung vorgebbar sein.
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Dabei
sind die u-förmigen Profile 6 mittels einer horizontal
und/oder vertikal durch diese geführten Befestigungsschraube 7,
besonders bevorzugt eine Abreißschraube, an der rohrartigen Öffnung 1.1 des
formstabilen Außenbehälters 1 befestigbar.
Bei Befestigung wird die Befestigungsschraube 7 in Form
der Abreißschraube so lange festgedreht, bis der Kopf der
Abreißschraube abreißt, wodurch eine dauerhaft
schwer lösbare und somit sichere Verbindung geschaffen
ist.
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Durch
die Verbindung des Randbereiches 5.2 des flexiblen Innenbehälters 5 mit
dem Rand 2.2 des Einfüllstutzens und der rohrartigen Öffnung 1.1 des
Außenbehälters 1 mittels Abreißschrauben,
ist es nur schwer bis gar nicht realisierbar, den Einfüllstutzen 2 von
dem formstabilen Außenbehälter 1 zu entfernen,
um beispielsweise unbefugt Kraftstoff aus dem flexiblen Innenbehälter 5 zu
entwenden.
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Ferner
ist vorgesehen, dass ein in die rohrartige Öffnung 1.1 des
formstabilen Außenbehälters 1 hineinreichender
Bereich 2.3 des Einfüllstutzens 2, insbesondere
der Bereich 2.3 unterhalb des Verschlusses 4,
der Rückstellklappe 4.1 siebförmig ausgebildet
ist. Hierzu sind zumindest in eine seitliche Wandung des Einfüllstutzens 2 Löcher
eingebracht, durch die die Flüssigkeit, insbesondere der
Kraftstoff in den flexiblen Innenbehälter 5 einfüllbar
ist.
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In
einer möglichen Ausführungsform kann ein siebförmiges
Element als ein separater, austauschbarer Filtereinsatz oder ein
Sieb in dem Einfüllstutzen 2 angeordnet sein,
wobei dieses über Befestigungsmittel zumindest kraftschlüssig
in dem Einfüllstutzen 2 befestigt sein kann. Dazu
ist vorgesehen, dass das siebförmige Element beispielsweise
durch unbefugte Personen von außen nicht entfernbar ist, wodurch
ein Einführen beispielsweise eines Absaugschlauches bei
einem mutmaßlichen Diebstahl von Kraftstoff aus dem flexiblen
Innenbehälter 5 nicht möglich ist.
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2 zeigt
eine weitere mögliche Ausführungsform des formstabilen
Außenbehälters 1, wobei der Verschluss 4 des
Einfüllstutzens als federbelasteter Rückschlagkegel 4.2 ausgebildet
ist. Dabei funktioniert der Rückschlagkegel 4.2 wie
ein Stopfen, der den Einfüllstutzen 2 verschließt.
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Hierzu
ist innerhalb des Einfüllstutzens 2, insbesondere
im Bodenbereich ein Federelement 8, beispielsweise eine
Spiralfeder angeordnet. An einem oberen Ende 8.1 des Federelementes 8 ist
der Rückschlagkegel 4.2 angeordnet, der bei Einführen des
Füllrohres nach unten gedrückt wird. Dabei weist der
Einfüllstutzen 2, beispielsweise in einer Ebene mit
den u-förmigen Profilen 6, eine innere Form auf, die
zu der Form des Rückschlagkegels 4.2 korrespondiert.
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Wird
das Füllrohr aus dem Einfüllstutzen 2 herausgeführt,
wird der Rückschlagkegel 4.2 durch die Vorspannung
des Federelementes 8 in Richtung Einfüllöffnung 2.1 geführt,
wodurch der Einfüllstutzen 2 verschließbar
ist.
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Mittels
des erfindungsgemäßen formstabilen Außenbehälters 1 mit
dem in diesem angeordneten flexiblen Innenbehälter 5,
der aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere
Polyvinylchlorid, einem stich- und schnittfesten Material gebildet
ist und dem verschließbaren Einfüllstutzen 2 ist
eine Sicherungsvorrichtung geschaffen, die ein Auslaufen der Flüssigkeit,
insbesondere des Kraftstoffes, bei Verkehrsunfällen vermeidet.
Dadurch ist ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, da Böden
und/oder Straßen nicht von auslaufendem Kraftstoff verunreinigt
werden. Darüber hinaus ist mittels des erfindungsgemäßen
formstabilen Außenbehälters 1 ein Diebstahl
von Kraftstoff weitestgehend ausgeschlossen oder zumindest erschwert.
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Weiterhin
ist wenigstens der flexible Innenbehälter 5 einfach
in einen formstabilen Außenbehälter 1 einbaubar
und kann somit auf einfache Art und Weise kostengünstig
nachgerüstet sowie repariert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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