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Bekannt ist aus
DE 128564 A ein verstellbarer Anschlag mit Schmiegenanzeiger für Holzbearbeitungsmaschinen, wobei sich eine Anschlagplatte mit ihrer Kante gegen eine als Drehachse dienende scharfe Kante einer Grundplatte legt und ihre Drehung von der Längsverschiebung einer von einer Schraubenspindel getragenen Mutter, welche durch eine Stange mit der Anschlagplatte gelenkig verbunden ist, erhält, wobei die Drehung durch gelenkig angeschlossene Stangen auf einen im Mittelpunkt einer entsprechend den verschiedenen Winkelstellungen der Anschlagplatte eingeteilten Kreisscheiben drehbar gelagerten Zeiger übertragen wird. In
US 381 752 A wird eine Anschlagfläche beschrieben, die es ermöglicht von einem daran anliegendem rechtwinkligem Körper, wie einem Vierkantholz, z. B. über die Länge des Vierkantholzes in einer Tiefe von 1 cm eine Schräge eingesägt werden kann. In
US 1 831 124 A wird eine Haltevorrichtung, die nur in einem Winkel von größer gleich 90° zum Tisch verstellbar ist beschrieben. Die Haltevorrichtung ist aufgrund der vorspringenden Leiste, die dazu dient ein Werkstück auf der Haltfläche zu halten, nicht dazu geeignet eine Platte an der Haltefläche mit einem Gehrungsschnitt daran formschlüssig anzulegen. Somit kann keine Platte mit einem Gehrungsschnitt sauber an dieser Haltevorrichtung ausgerichtet und gesägt werden.
US 2008/0 257 453 A1 beschreibt eine Anschlagwinkelvorrichtung für einen Hobel, die sich im Mikrobereich verstellen läßt.
US 3 059 674 A beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung von Fensterrahmen, die sie Vermißt und Zuschneidet.
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Anschlagschienen für Kreissägen sind ein übliches Hilfsmittel, um eine Platte beim Sägen so auszurichten, dass die Platte in den gewünschten Abmessungen gesägt werden kann. Ein Problem stellt jedoch das Sägen von Platten mit einem Gehrungsschnitt dar, da sich diese Platten an einer Anschlagschiene nach dem Stand der Technik nicht sauber ausrichten lassen, da sie aufgrund ihres Gehrungsschnitts leicht verrutschen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es den Stand der Technik zu verbessern und insbesondere eine Anschlagschiene bereitzustellen, die es ermöglicht auch eine Platte mit Gehrungsschnitt sauber auszurichten und zu sägen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Anschlagschiene für eine Kreissäge bestehend aus einer festen Anschlagschiene, die eine Anschlagfläche aufweist, die einen rechten Winkel zum Tisch der Kreissäge bildet und so zum Sägen üblicher Platten mit rechtwinkligem Schnitt dient und einer weiteren in der Neigung gegenüber dem Tisch verstellbaren Anschlagschiene, die eine Anschlagfläche für einen bereits vorhandenen Gehrungsschnitt einer Platte zur Verfügung stellen kann und die Neigung der verstellbaren Anschlagschiene zum Sägeblatt hin gerichtet ist dadurch gekennzeichnet, dass die feste und die verstellbare Anschlagschiene auswechselbar an der Kreissäge befestigbar sind.
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Eine derartige Anschlagschiene weist vorzugsweise eine Anschlagfläche auf, die vorzugsweise mit dem Tisch der Kreissäge einen Winkel von 25° bis 85°, bevorzugt von 35° bis 75°, besonders bevorzugt 45° bis 65° und ganz besonders bevorzugt einen Winkel von 45° bildet.
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Eine derartige nicht verstellbare Anschlagschiene, die eine abgewinkelte Anschlagfläche aufweist und zum Sägen von Platten mit Gehrungsschnitt dient, ist auswechselbar gegen eine Anschlagschiene, die eine Anschlagfläche aufweist, die einen rechten Winkel zum Tisch der Kreissäge bildet und so zum Sägen üblicher Platten mit rechtwinkligem Schnitt dient.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlagschiene für eine Kreissäge, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagschiene so verstellbar ist, dass die Anschlagfläche der Anschlagschiene sowohl formschlüssig mit dem Gehrungsschnitt einer Platte als auch mit einem rechtwinkligen Schnitt einer Platte sein kann.
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Dies kann derart sein, dass die Anschlagschiene, bei der die Anschlagfläche zum Tisch der Kreissäge einen Winkel von 90° aufweist, um eine Achse derart schwenkbar ist, dass sich der Winkel der Anschlagfläche von 90° bis theoretisch 0° verstellen läßt.
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Dies kann in einer einteiligen Form der Anschlagschiene dadurch geschehen, dass die Anschlagschiene so angehoben wird, dass der Winkel der Anschlagfläche der Anschlagschiene zum Tisch der Kreissäge von 90° bis auf theoretisch 0° verstellbar ist. Dies kann derart geschehen, dass die Anschlagschiene im hinteren Teil der Anschlagschiene, also entgegengesetzt zur Anschlagfläche, eine Schwenknut auf beiden Breitseiten der Anschlagschiene aufweist, die unten am Tisch, vorzugsweise in einer Führungsschiene im Tisch, längsbeweglich befestigt ist und der andere Teil der Schwenknut an der Anschlagschiene befestigt ist und innerhalb der Schwenknut derart verschwenkt werden kann, dass, wenn die Anschlagfläche der Anschlagschiene im rechten Winkel zum Tisch der Kreissäge steht, die untere Fläche der Anschlagschiene plan auf dem Tisch der Kreissäge aufliegt. Wenn die Anschlagschiene innerhalb des Schwenkbereichs der Schwenknut verschwenkt wird, verringert sich der Winkel der Anschlagfläche zum Tisch der Kreissäge von 90° minus des Winkels der beim Anheben innerhalb der Schwenknut beschrieben wird. Innerhalb der Schwenknut wird die geneigte Anschlagschiene mit einem Befestigungsmittel festgestellt, dabei handelt es sich vorzugsweise um eine Klemmschraube.
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Möglich wäre auch eine Einstellung und Befestigung, statt über eine Schwenknut, über eine Schiene, die Bohrungen im definierten Abständen aufweist und mittels eines Befestigungsmittels, wie vorzugsweise eines Bolzens im gewünschten Winkel festgestellt wird.
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Bevorzugt ist jedoch eine Anschlagschiene für eine Kreissäge, wobei die Anschlagschiene zweiteilig ist und der Teil der Anschlagschiene, der die Anschlagfläche aufweist, schwenkbar in Richtung zur Kreissägentischfläche ist, so dass die Anschlagfläche der Anschlagschiene sowohl formschlüssig mit dem Gehrungsschnitt einer Platte als auch mit einem rechtwinkligen Schnitt einer Platte sein kann.
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Dabei ist die erfindungsgemäße Anschlagschiene für eine Kreissäge derart aufgebaut, dass die Anschlagschiene aus zwei Teilen gebildet wird, wobei ein erster Teil starr gelagert ist und plan auf dem Kreissägentisch aufliegt, während ein anderer zweiter Teil um eine gemeinsame Achse mit dem ersten Teil verschwenkbar gelagert ist, wobei der zweite Teil derart ausgebildet ist, das seine Anschlagfläche im zusammengeklapptem Zustand im rechten Winkel zum Kreissägentisch steht und beim Aufklappen des zweiten Teils der Anschlagschiene verringert sich der Winkel zwischen Anschlagfläche und Kreissägentisch von maximal 90° bis auf minimal 0°.
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Die zwei Teile der Anschlagschiene sind vorzugsweise über ein Scharnier im unteren Bereich der Anschlagschiene, also dem ersten Teil der plan auf dem Kreissägentisch aufliegt, verbunden.
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Die zwei Teile der Anschlagschiene weisen auf beiden Breitseiten eine Schwenknut auf, die den Schwenkbereich des zweiten Teils der Anschlagschiene mit der Anschlagfläche nach oben und unten begrenzt, so dass die Anschlagfläche der Anschlagschiene einen Winkel zum Tisch der Kreissäge von maximal 90° bis theoretisch minimal 0° aufweisen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Teil der Anschlagschiene mit der Anschlagfläche innerhalb der Schwenknut stufenlos verstellbar, indem der zweite Teil mit einem Befestigungsmittel, wie vorzugsweise einer Klemmschraube feststellbar ist. Möglich wäre auch eine Einstellung und Befestigung, statt über eine Schwenknut, über eine Schiene, die Bohrungen im definierten Abständen aufweist und mittels eines Befestigungsmittels, wie vorzugsweise eines Bolzens im gewünschten Winkel festgestellt wird.
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Der Vorteil der verstellbaren erfindungsgemäßen Anschlagschiene ist, dass nun eine Platte, die sowohl einen Gehrungsschnitt als auch einen rechtwinkligen Schnitt aufweist, schnell und einfach zugeschnitten werden kann, indem lediglich die Anschlagschiene je nach Schnittfläche, die an der Anschlagsfläche anliegt, eingestellt werden kann.
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Figuren:
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1 zeigt eine einteilige Anschlagschiene für den Zuschnitt von Platten mit Gehrungsschnitt.
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2 zeigt eine verstellbare zweiteilige Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit Gehrungsschnitt.
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3 zeigt eine verstellbare zweiteilige Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit rechtwinkligem Schnitt.
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4 zeigt eine verstellbare einteilige Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit rechtwinkligem Schnitt.
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Fig. 1
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In 1 wird eine einteilige Anschlagschiene für den Zuschnitt von Platten mit Gehrungsschnitt gezeigt, bei der die Anschlagsfläche 1 nicht verstellbar ist und schon einen 45° Winkel zum Kreissägentisch 2 für das Anlegen einer Platte mit einem Gehrungsschnitt von 45° aufweist.
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Fig. 2
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2 zeigt eine verstellbare zweiteilige Anschlagschiene, wobei der erste Teil 3 der Anschlagschiene plan auf dem Kreissägentisch 2 aufliegt, während der zweite Teil 4 so über die Schwenknut 5 verschwenkt ist, dass die Anschlagfläche 1 in diesem Fall im 45° Winkel zum Kreissägentisch 2 steht. Dabei wird der zweite Teil 4 über die Schwenknut 5 über die Klemmschraube 6 fixiert. Der Schwenkbereich des zweiten Teils 4 wird durch die Länge der Schwenknut 5 definiert und ist grundsätzlich stufenlos und reicht von einem Winkel zwischen der Anschlagfläche 1 und dem Kreissägentisch 2 von maximal 90° bis zu einem Winkel von theoretisch minimal 0°. Der erste Teil 3 der Anschlagschiene und der zweite Teil 4 der Anschlagschiene sind über ein Scharnier verbunden, wobei die Achse 7 des Scharniers genau zwischen dem erste Teil 3 und zweiten Teil 4 der Anschlagschiene verläuft. In 2 ist der zweite Teil 4 der Anschlagschiene derart verschwenkt, so dass der zweite Teil 4 der Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit Gehrungsschnitt ist.
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Fig. 3
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3 zeigt eine verstellbare zweiteilige Anschlagschiene, wobei der erste Teil 3 der Anschlagschiene plan auf dem Kreissägentisch 2 aufliegt, während der zweite Teil 4 so über die Schwenknut 5 verschwenkt ist, dass die Anschlagfläche 1 in diesem Fall im 90° Winkel zum Kreissägentisch 2 steht. Dabei wird der zweite Teil 4 über die Schwenknut 5 über die Klemmschraube 6 fixiert. Der Schwenkbereich des zweiten Teils 4 wird durch die Länge der Schwenknut 5 definiert und ist grundsätzlich stufenlos und reicht von einem Winkel zwischen Anschlagfläche 1 und dem Kreissägentisch 2 von maximal 90° bis zu einem Winkel von theoretisch minimal 0°. Der erste Teil 3 der Anschlagschiene und der zweite Teil 4 der Anschlagschiene sind über ein Scharnier verbunden, wobei die Achse 7 des Scharniers genau zwischen dem erste Teil 3 und zweiten Teil 4 der Anschlagschiene verläuft. In 3 ist der zweite Teil 4 der Anschlagschiene derart verschwenkt, so dass der zweite Teil 4 der Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit rechtwinkligem Schnitt ist.
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Fig. 4
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4 zeigt eine verstellbare einteilige Anschlagschiene, wobei die Anschlagschiene hier plan auf dem Kreissägentisch 2 aufliegt. Die Anschlagschiene ist über die Schwenknut 5 verschwenkbar, dass die Anschlagfläche 1 in diesem Fall im 90° Winkel zum Kreissägentisch 2 steht. Dabei wird die Anschlagschiene über die Schwenknut 5 über die Klemmschraube 6 fixiert. Der Schwenkbereich wird durch die Länge der Schwenknut 5 definiert und ist grundsätzlich stufenlos und reicht von einem Winkel zwischen Anschlagfläche 1 und dem Kreissägentisch 2 von maximal 90° bis zu einem Winkel von theoretisch minimal 0°. In 4 ist die Anschlagschiene derart verschwenkt, dass die Anschlagschiene in der Stellung für den Zuschnitt von Platten mit rechtwinkligem Schnitt ist. Wenn die Anschlagschiene hinten über die Schwenknut 5 verschwenkt wird, verringert sich der Winkel der Anschlagfläche zum Tisch der Kreissäge von 90° minus des Winkels der beim Anheben innerhalb der Schwenknut beschrieben wird. Innerhalb der Schwenknut wird die geneigte Anschlagschiene mit einem Befestigungsmittel festgestellt, wie mit einer Klemmschraube 6, so dass die erfindungsgemäße Anschlagschiene dann für das Sägen von Platten mit Gehrungschnit bereit ist.