DE102009017508B4 - Becherförmige Verpackung - Google Patents

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Abstract

Becherförmige Verpackung zur Aufnahme von festen, halbfesten oder geleeartigen Füllgütern bestehend aus einer Verpackungsoberseite (2), einer Verpackungsunterseite (3) und einer Verpackungsmantelfläche (4), wobei an der Verpackungsunterseite (3) zumindest eine Bodenöffnung (3.1) vorgesehen ist, die mit einem folienartigen, abziehbaren Deckelelement (5) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (5) derart ausgebildet ist, dass dieses bei flächiger Auflage der Verpackungsunterseite (3) auf einer Aufstellfläche abziehbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine becherförmige Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Becherförmige Verpackungen sind hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt, so z. B. aus den Druckschriften DE 36 02 870 A1 , DE 80 11 737 , DE 1 786 288 und DE 10 2006 032 638 A1 . Insbesondere sind Jogurtbecher bekannt, die an ihrer Becheroberseite eine Öffnung aufweisen, die mittels eines folienartigen Deckels verschlossen ist.
  • Des Weiteren sind insbesondere mehrschichtig aufgebaute Lebensmittel bekannt, die in derartigen becherförmigen Verpackungen aufgenommen sind. Zum Servieren derartiger Lebensmittel beispielsweise auf einem Teller sind diese kopfüber aus der becherförmigen Verpackung auf eben diesem Teller zu platzieren.
  • Des Weiteren ist aus der Drucksschrift DE 203 15 821 U1 eine Tiefziehverpackung für flüssiges Füllgut in Form eines Bechers bekannt, der im Bereich des Becherbodens eine Öffnung aufweist, die mit einer Verschlussfolie versiegelbar ist.
  • Nachteilig am aufgezeigten Stand der Technik ist, dass beispielsweise mehrschichtig aufgebaute, feste, halbfeste oder geleeartigen Füllgüter aus derartigen Behältern lediglich über die Oberseitenöffnung entnommen werden können. Zum Servieren des Füllgutes wird üblicherweise der Becher gestülpt, d. h. mit seiner die Öffnung aufweisenden Becheroberseite auf das Teller aufgesetzt, so dass das im Becher befindliche Füllgut auf den Teller gleiten kann. Dadurch wird häufig die optisch ansprechende Form derartiger Füllgüter zerstört.
  • Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine becherförmige Verpackung anzugeben, die eine einfach und schnelle Entnahme eines festen, halbfesten oder geleeartigen Füllgutes über eine Bodenöffnung ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
  • Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Gegenstands ist darin zu sehen, dass an der Verpackungsunterseite eine Bodenöffnung vorgesehen ist, die mit einem folienartigen, abziehbaren Deckelelement verschlossen ist, welches derart ausgebildet ist, dass das Deckelelement bei flächiger Auflage der Verpackungsunterseite (3) auf einer Aufstellfläche abziehbar ist. Durch die beschriebene Ausbildung der becherartigen Verpackung kann diese beispielsweise auf einen Teller gestellt, der Deckel abgezogen und anschließend die becherartige Verpackung nach oben abgehoben werden. Dies ermöglicht die lagerichtige Entnahme des Füllgutes aus der Verpackung, so dass dieses Füllgut in seiner ursprünglichen, optisch ansprechenden Weise serviert werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Deckelelement einen eine Zuglasche bildenden Abschnitt oder eine mit dem Deckelelement verbundene Zuglasche auf. Mittels dieser Zuglasche lässt sich der folienartige Deckel leicht abziehen, so dass die Bodenöffnung freigegeben wird.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der eine Zuglasche bildende Abschnitt oder die Zuglasche diagonal oder quer über die Bodenöffnung der Verpackungsunterseite und steht über die Verpackungsmantelfläche nach außen weg. Dadurch ist die Zuglasche des Deckels bei Auflage der Verpackungsunterseite auf einer Aufstellfläche leicht greifbar und wird zwischen dem Deckelement bzw. Deckel und der Aufstellfläche geführt.
  • Vorzugsweise ist an der Verpackungsunterseite ein Rand vorgesehen ist, der radial über die Verpackungsmantelfläche nach außen absteht. Dieser Rand bildet eine Auflagefläche mittels der ein stabiler Stand der Verpackung auf einer Aufstellfläche erreicht wird. Weiterhin vorteilhaft begrenzt die Randinnenseite die Bodenöffnung.
  • Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Es zeigen:
  • 1 beispielhaft eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen becherartigen Verpackung und
  • 2 beispielhaft eine Draufsicht auf die Verpackungsunterseite.
  • In der 1 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Verpackung 1 in Becherform in einer Seitenansicht gezeigt. In der becherartigen Verpackung 1 sei ein aus mehreren Schichten, die mittels gestrichelter Linien angedeutet sind, bestehendes Füllgut aufgenommen.
  • Die becherartige Verpackung 1 besteht im Wesentlichen aus einer Verpackungsoberseite 2, einer Verpackungsunterseite 3 und einer Verpackungsmantelfläche 4, die einen Verpackungsraum zur Aufnahme des Füllgutes einschließen. Die Verpackungsunterseite 3 ist zum flächigen Aufstellen der Verpackung 1 auf einer vorzugsweise ebenen Aufstellfläche, beispielsweise einem Teller oder dergleichen Geschirr ausgebildet.
  • Der wesentlichen, die Erfindung tragende Gedanke besteht nun darin, dass an der Verpackungsunterseite 3 eine Bodenöffnung 3.1 vorgesehen ist, die mit einem folienartigen, abziehbaren Deckelelement, insbesondere einem Deckel 5 verschlossen ist, der derart ausgebildet ist, dass der Deckel 5 bei Auflage der Verpackungsunterseite 3 auf der Aufstellfläche abziehbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Bodenöffnung 3.1 nahezu vollständig über die Verpackungsunterseite 3.
  • Zum Abtrennen bzw. Abziehen des Deckelelements bzw. Deckels 5 von der Verpackungsunterseite 3 ist eine Zuglasche 5.1 bzw. ein eine Zuglasche bildender Abschnitt des Deckelelements bzw. Deckels 5 vorgesehen. Die Zuglasche 5.1 ist vorzugsweise im Randbereich des Deckels 5 mit demselbigen verbunden. Alternativ kann der Deckel 5 selbst in einem seiner Randbereiche in den die Zuglasche 5.1 bildenden Abschnitt übergehen, d. h. der Deckel 5 und die Zuglasche 5.1 können einstückig ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist die Zuglasche 5.1 im Übergangsbereich Deckel 5 und Zuglasche 5.1 gefalzt, und zwar derart, dass sich die Zuglasche 5.1 bzw. der die Zuglasche 5.1 bildende Abschnitt diagonal oder quer über Bodenöffnung 3.1 erstreckt. Im den Übergangsbereich gegenüberliegenden Bereich der Verpackungsunterseite 3 steht die Zuglasche 5.1 beispielsweise über die Verpackungsmantelfläche 4 nach außen ab, und zwar derart, dass das freie Ende 5.1' der Zuglasche 5.1 auch bei Auflage der Verpackungsunterseite 3 und somit des Deckels 5 einschließlich Zuglasche 5.1 auf der Aufstellfläche vom Benutzer leicht händisch greifbar ist. Im Verwendungsfall befindet sich somit die Zuglasche 5.1 zwischen dem Deckel 5 und der Aufstellfläche der becherförmigen Verpackung 1, d. h. wird zwischen den genannten Flächen geführt.
  • Des Weiteren ist an der Verpackungsunterseite 3 ein radial nach außen über die Verpackungsmantelfläche 4 abstehender Rand 6 vorgesehen, der umfangseitig um die Verpackungsmantelfläche 4 verläuft. Dieser Randbereich dient zum einen zur Vergrößerung der Auflagefläche der Verpackungsunterseite 3 sowie als Siegelfläche zur Versiegelung des folienartigen Deckels 5 mit der Verpackungsunterseite 3. Der Deckel 5 wird vorzugsweise mittels aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannten Verbindungstechniken, beispielsweise durch Versiegeln, auf dem Rand 6 aufgebracht, so dass die Bodenöffnung 3.1 luft- und flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Verpackung 1 einen konstanten Querschnitt entlang der Längsachse LA der becherartigen Verpackung 1. Die von dem Deckel 5 verschlossene Bodenöffnung 3.1 ist hierbei dimensionsgleich mit dem Querschnitt der Verpackungsmantelfläche 4 in einer Ebene senkrecht zur Längsachse LA, wobei dieser Querschnitt im Bodenbereich von der Innenkante des Randes 6 gebildet ist.
  • Des Weiteren ist an der Verpackungsoberseite 2 eine obere Öffnung 2.1 vorgesehen, die von einem Rand 7 seitlich begrenzt wird. Dieser Rand 7 verläuft analog wie der Rand 6 umfangseitig entlang der Verpackungsmantelfläche und steht radial nach außen von dieser ab. Diese obere Öffnung 2.1 wird ebenfalls von einem vorzugsweise folienartigen Deckel 8 mit einer Zuglasche 8.1 verschlossen, wobei dieser Deckel 8 beispielsweise über eine Siegelung mit dem Rand 7 verbunden ist und die obere Öffnung 2.1 vorzugsweise luft- und flüssigkeitsdicht verschließt.
  • Durch die derartige Ausbildung der becherförmigen Verpackung ist es möglich, ein in der Verpackung aufgenommenes Füllgut, das beispielsweise ein mehrschichtiges, wie durch die gestrichelten Linien angezeigtes Lebensmittel ist, sowohl von unten über die Bodenöffnung 3.1, beispielsweise durch Herausgleiten, als auch von oben über die obere Öffnung 2.1, beispielsweise durch portionsweise Herausnehmen mittels eines Löffels, zu entnehmen.
  • Hierbei wird das Füllgut sowohl beim Entnehmen über die Bodenöffnung 3.1 als auch beim beispielsweise stückweisen Entnehmen durch die obere Öffnung 2.1 dem Konsumenten jeweils mit der obersten Schicht zugewandt präsentiert, so dass der optisch ansprechende Eindruck eines vorzugsweise mehrere Schichen aufweisenden Füllgutes, beispielsweise eines Lebensmittels stets erhalten bleibt, und zwar unabhängig davon, ob das gut direkt aus der der Verpackung 1 verzehrt oder auf einem Teller serviert wird.
  • Um ein Verkeilen des in der Verpackung 1 aufgenommenen Gutes zu verhindern, ist der durch die Verpackungsmantelfläche 4 begrenzte Querschnitt entlang der Längsachse LA der Verpackung 1 konstant oder weitet sich zur Bodenöffnung 3.1 hinauf. Insbesondere durch die Aufweitung wird das Herausgleiten des in der Verpackung 1 aufgenommenen Gutes vorteilhaft beeinflusst.
  • Die Verpackungsmantelfläche 4 samt der einstückig mit dieser ausgebildeten Ränder 6, 7 kann aus beliebigen, aus der Verpackungsindustrie bekannten Materialien, insbesondere aus Kunststoff, Pappe, Papier und/oder einer beliebigen Mischung genannter Materialien hergestellt sein. Zum Verschluss der Bodenöffnung 3.1 und der oberen Öffnung 2.1 können folienartige Deckel 5, 8 beliebigen Materials, vorzugsweise aus Kunststoff oder Aluminiumfolie verwendet werden.
  • Der Querschnitt der Verpackung 1 kann hierbei beliebig geformt, beispielsweise oval, rund, polygonförmig oder beispielsweise auch teilrund oder teiloval ausgebildet sein.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Neuerung möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Verpackung
    2
    Verpackungsoberseite
    2.1
    obere Öffnung
    3
    Verpackungsunterseite
    3.1
    Bodenöffnung
    4
    Verpackungsmantelfläche
    5
    Deckel
    5.1
    Zuglasche
    5.1'
    freies Ende
    6
    Rand
    7
    Rand
    8
    Deckel
    8.1
    Zuglasche
    LA
    Längsachse

Claims (10)

  1. Becherförmige Verpackung zur Aufnahme von festen, halbfesten oder geleeartigen Füllgütern bestehend aus einer Verpackungsoberseite (2), einer Verpackungsunterseite (3) und einer Verpackungsmantelfläche (4), wobei an der Verpackungsunterseite (3) zumindest eine Bodenöffnung (3.1) vorgesehen ist, die mit einem folienartigen, abziehbaren Deckelelement (5) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (5) derart ausgebildet ist, dass dieses bei flächiger Auflage der Verpackungsunterseite (3) auf einer Aufstellfläche abziehbar ist.
  2. Becherförmige Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (5) einen eine Zuglasche (5.1) bildenden Abschnitt oder eine mit dem Deckelelementrand verbundene Zuglasche (5.1) aufweist.
  3. Becherförmige Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Zuglasche (5.1) bildenden Abschnitt oder die Zuglasche (5.1) sich diagonal oder quer über die Bodenöffnung (3.1) der Verpackungsunterseite (3) erstreckt und über die Verpackungsmantelfläche (4) nach außen wegsteht.
  4. Becherförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verpackungsunterseite (3) ein Rand (6) vorgesehen ist, der radial über die Verpackungsmantelfläche (4) nach außen absteht.
  5. Becherförmige Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Randes (6) die Bodenöffnung (3.1) begrenzt.
  6. Becherförmige Verpackung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (5) mit dem Rand (6) verbunden ist und die Bodenöffnung (3.1) luft- und flüssigkeitsdicht verschließt.
  7. Becherförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verpackungsoberseite (2) eine obere Öffnung (2.1) vorgesehen ist, die von einem weiteren Rand (7) begrenzt ist.
  8. Becherförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Öffnung (2.1) durch einen vorzugsweise folienartigen Deckel (8) verschlossen ist.
  9. Becherförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Herstellung aus Kunststoff und/oder Papier und/oder Pappe.
  10. Becherförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Bodenöffnung (3.1) verschließende Deckelelement (5) aus einer Kunststoff- oder Aluminiumfolie gebildet ist.
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