DE102009017272A1 - Ansteuerung eines Wischermotors für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ansteuerung eines Wischermotors für ein Kraftfahrzeug zum Antrieb wenigstens eines Wischerarmes mit zwei Umkehrlagen, wobei der Wischermotor eine endlose oder reversierende Drehung über einen bestimmten Winkelbereich (φ) vollführt und zur Bewegungskopplung von Wischermotor und dem wenigstens einen Wischerarm wenigstens ein Getriebe vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Wischermotor zumindest über einen Teil seines Drehwinkels (φ) derart angesteuert wird, dass er ein Drehmoment (M) unterhalb seines maximal möglichen Drehmomentes (M) abgibt. Durch eine derartige Steuerung ist es auf einfache Weise möglich, unabhängig von der maximal möglichen Leistung des Wischermotors das Gestänge der Wischeranlage entsprechend dem notwenigen Lastprofil zu gestalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ansteuerung eines Wischermotors für ein Kraftfahrzeug zum Antrieb wenigstens eines Wischerarmes mit zwei Umkehrlagen, wobei der Wischermotor eine endlose oder reversierende Drehung über einen bestimmten Winkelbereich vollführt und zur Bewegungskopplung von Wischermotor und dem wenigstens einen Wischerarm wenigstens ein Getriebe vorgesehen ist.
  • Wischeranlagen stellen bei Kraftfahrzeugen für den Fahrkomfort unverzichtbare Komponenten dar. Sie werden insbesondere zur Reinigung der Frontscheibe von Kraftfahrzeugen eingesetzt, finden aber auch bei Heckscheiben von Kraftfahrzeugen Anwendung. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Beseitigung von Wasser, Schnee und Schmutz.
  • Für die Frontscheibe finden in der Regel Zweihebelsysteme (also mit zwei Wischerarmen) Anwendung, es gibt aber auch Einhebelsysteme (nur ein Wischerarm). Bei den Zweihebelsystemen wiederum können die Wischerarme im Gleichlauf oder auch im Gegenlauf bewegt werden, wobei zur Kopplung der Bewegung des Wischermotors mit den Wischerarmen bzw. den an diesen befestigten Wischerblättern im allgemeinen Gelenkgetriebe in Reihen- oder Parallelschaltung eingesetzt werden. Derartige Gelenkgetriebe umfassen beispielsweise eine an der Motor-Abtriebswelle befestigte Motorkurbel, die ihrerseits über eine Schubstange mit der Antriebskurbel einer Wischerwelle bewegungsmäßig verbunden ist (Gestänge). Bei Wischermotoren ist der Einsatz von so genannten Rundläufern weit verbreitet. Bei Rundläufern dreht die Abtriebswelle des Motors immer nur in eine Richtung um 360°, wobei die Umsetzung der Motor-Drehbewegung in die alternierende Wischbewegung der Wischerarme durch entsprechende Auslegung des Gelenkgetriebes erfolgt.
  • Bei neueren Anlagen werden aber auch zunehmend Antriebe mit so genannten Reversiermotoren eingesetzt, bei denen der Wischermotor in unterschiedlichen Drehrichtungen entsprechend der Hin -und Herbewegung der Wischerarme mit entsprechend reduziertem Drehwinkel angesteuert wird. Derartige Reversiermotoren sind zwar einerseits aufwändiger, ermöglichen andererseits jedoch einen flexibleren (einfacheren) mechanischen Aufbau des Getriebes der Wischeranlage.
  • Bei abgegebenen maximalen Drehmoment des Wischermotors kommt es im Bereich der Umkehrlagen, bedingt durch den Kniehebeleffekt in diesen Positionen zu sehr hohen mechanischen Belastungen, insbesondere der Bauteile des Getriebes der Wischeranlage. Bislang wurde der Anstieg der Kräfte auf eine kritische Größe durch eine gewisse Nachgiebigkeit der Getriebebauteile verhindert. Mit zunehmender Steifigkeit der Getriebebauteile von Wischeranlagen kommt jedoch der Kniehebeleffekt im Bereich der Umkehrlagen voll zum Tragen, was das Risiko von Ausfällen bzw. Bruch von Getriebebauteilen erhöht.
  • Aus der JP 09-272405 A ist es bekannt, zur Reduzierung der durch die Trägheitskraft verursachte Stoßkraft des Scheibenwischers in den Umkehrlagen bzw. zur Minimierung der Geräuschentwicklung an diesen Stellen, die Stromzufuhr zu den Bürsten des Wischermotors kurz vor den Umkehrlagen des Scheibenwischers elektromechanisch zu unterbrechen.
  • In der JP 61-247541 A wird eine Antriebssteuerung für eine Wischeranlage beschrieben, bei der zur Reduzierung von Geräuschen und Schwingungen in den Umkehrlagen die Stromzufuhr zum Wischermotor unterbrochen und gleichzeitig eine elektromotorische Gegenkraft aufgebaut wird, wodurch sich ein sanftes Anhalten und Wiederanfahren der Wischerblätter in den Umkehrlagen realisieren lässt.
  • Die JP 10-044940 A beschreibt eine Wischeranlage, bei der zur Reduzierung von Umlegegeräuschen der Wischerblätter die Stromzufuhr zum Wischermotor im Bereich der Umkehrlagen für eine vorbestimmte Zeit unterbrochen wird.
  • Schließlich offenbart die JP 59-092235 A eine Wischeranlage, bei der zur Reduzierung der Geräuschentwicklung in den Umkehrlagen der Wischerblätter die Winkelgeschwindigkeit des Wischermotors verringert wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Ansteuerung eines Wischermotors bereitzustellen, durch die auf einfache Weise die mechanische Belastung der Getriebebauteile einer mit dem Wischermotor angetriebenen Wischeranlage, insbesondere auch in den Umkehrlagen unter ein kritisches Maß reduziert wird.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein Wischermotor sein mögliches maximales Drehmoment im wesentlichen über seinen gesamten Drehwinkelbereich abgibt, das maximale Drehmoment jedoch deutlich größer ist als das für eine einwandfreie Funktion der Wischeranlage tatsächlich benötigte bzw. erforderliche Drehmoment. Eine einwandfreie Funktion der Wischeranlage beinhaltet u. a. eine im Wesentlichen konstante Winkelgeschwindigkeit bzw. Wischgeschwindigkeit.
  • Die Erfindung geht daher aus von einer Ansteuerung eines Wischermotors für ein Kraftfahrzeug zum Antrieb wenigstens eines Wischerarmes mit zwei Umkehrlagen, wobei der Wischermotor eine endlose oder reversierende Drehung über einen bestimmten Winkelbereich vollführt und zur Bewegungskopplung von Wischermotor und dem wenigstens einen Wischerarm wenigstens ein Getriebe vorgesehen ist.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Wischermotor zumindest über einen Teil seines Drehwinkels derart angesteuert wird, dass er ein wirksames Drehmoment unterhalb seines maximal möglichen Drehmomentes abgibt.
  • Durch eine derartige Steuerung ist es auf einfache Weise möglich, unabhängig von der maximal möglichen Leistung des Wischermotors das Gestänge der Wischeranlage entsprechend dem notwendigen Lastprofil zu gestalten. Insbesondere im Bereich der Umkehrlagen der Wischerarme kann somit das tatsächlich abgegebene wirksame Drehmoment unterhalb des maximal möglichen Drehmomentes des Wischermotors reduziert und somit die auftretenden Kräfte im Gestänge unter ein kritisches Maß gehalten werden. Selbst bei einem deutlich überdimensionierten Wischermotor (aufgrund des Bestrebens einer einzudämmenden Variantenvielfalt kann ein solcher Fall durchaus öfters auftreten) könnte somit ein dem eigentlich auftretenden Lastprofil entsprechend ”filigranes” und damit kostengünstigeres Gestänge verwendet werden. Selbstverständlich ist dabei vorzusehen, dass das für den Betrieb des Scheibenwischers mindestens erforderliche Drehmoment nicht unterschritten wird.
  • Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wischermotor zumindest über einen Teil seines Drehwinkels derart angesteuert wird, dass sein tatsächlich abgegebenes Drehmoment dem für den Betrieb des Scheibenwischers mindestens erforderlichen Drehmoment in etwa entspricht. Dabei ist vorzusehen, dass das Drehmoment nicht unterhalb des mindestens erforderlichen Drehmomentes Merf fällt. Dies ermöglicht im entsprechenden Drehwinkelbereich eine optimale Anpassung des Drehmomentes vom Wischermotor an das gegebene Lastprofil. Es wird in diesem Drehwinkelbereich also gerade nur soviel Drehmoment abgegeben, wie zum einwandfreien Betrieb der Wischeranlage (Einhaltung einer konstanten Wischgeschwindigkeit während einer Wischbewegung) notwendig ist, wobei die auftretenden Kräfte deutlich unter den für das Gestänge kritischen Kräften gehalten werden können.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass das vom Wischermotor tatsächlich abgegebene Drehmoment über eine zeitliche und/oder größenmäßige Veränderung des dem Wischermotor zugeführten Stroms eingestellt wird. Die Veränderung des Drehmomentes über den dem Wischermotor zugeführten Strom ist vergleichsweise einfach und kostengünstig zu realisieren, beispielsweise kann dies mithilfe so genannter Pulsmodulation (Pulsweitenmodulation, Pulsfrequenzmodulation oder Pulsamplitudenmodulation) bewerkstelligt werden. Solch eine Pulsmodulation ermöglichende elektronische Bauteile sind beispielsweise so genannte H-Brückenschaltungen. Da Pulsmodulation und H-Brückenschaltungen an sich bekannt sind, soll an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen werden.
  • Wenn zweckmäßigerweise die besagte Ansteuerung im wesentlichen über den gesamten Drehwinkelbereich des Wischermotors erfolgt, so ermöglicht dies die bestmögliche Anpassung an die bestehenden Lastverhältnisse über den gesamten Wischzyklus.
  • Schließlich sieht eine weitere, zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass die besagte Ansteuerung in Abhängigkeit eines erzeugten Mess-Signals erfolgt, welches einer Auswerteeinheit zugeführt wird, die ein Ausgangssignal an eine Steuereinheit weitergibt, in dessen Abhängigkeit ein Steuersignal an den Wischermotor abgegeben wird.
  • Durch einen derartigen Regelkreis ist es auf vergleichsweise einfache Weise möglich, den tatsächlichen Betriebszustand der Wischeranlage im Betrieb aufzunehmen und beispielsweise in Abhängigkeit von in einer Wertetabelle (Speichereinheit) hinterlegten Betriebskenngrößen (beispielsweise zulässige Maximalkräfte in bestimmten Bauteilen des Gestänges) das tatsächlich abzugebende Drehmoment des Wischermotors zeitnah zu steuern. Das erforderliche Mess-Signal kann beispielsweise über geeignete Sensoren aufgenommen werden.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Erläuterung der beiliegenden Figuren deutlich. Dabei bedeuten
  • 1 den Aufbau einer bekannten Wischeranlage in perspektivischer Ansicht,
  • 2 Detailansichten einer anderen bekannten Wischeranlage, mit unterschiedlichen Drehwinkel-Stellungen des Wischermotors, wobei die auftretenden Kräfteverhältnisse prinziphaft dargestellt sind
  • 3 eine Darstellung des möglichen Momentenverlaufs eines Wischermotors, wobei auch die erfindungsgemäße Ansteuerung des Wischermotors deutlich wird und
  • 4 ein prinziphaftes Blockschaltbild eines Regelkreises zur Ansteuerung des Wischermotors.
  • In 1 ist eine bekannte, als Zweihebelsystem ausgelegte und mit parallel geschaltetem Gelenkgetriebe ausgestattete Wischeranlage 1 ersichtlich. Die Wischeranlage 1 weist einen Wischermotor 2 auf, mit dessen Abtriebswelle eine Antriebskurbel 3 verbunden ist. Mit der Antriebskurbel 3 sind zwei Schubstangen 4 bewegungsmäßig gekoppelt. Jede Schubstange 4 wiederum ist bewegungsmäßig mit einer Schwinge 5 bewegungsmäßig gekoppelt, die eine Wischerwelle 6 antreibt, mit der ein nicht näher dargestellter Wischerarm und ein daran befestigtes Wischerblatt bewegungsmäßig gekoppelt sind. Zu deren Lagerung und zur Befestigung der Wischeranlage 1 an einem Kraftfahrzeug sind die Wischerwellen 6 mit Wischerlagern 7 verbunden. Ferner ist zur Befestigung des Wischermotors 2 und zur Erhöhung der Stabilität der Wischeranlage 1 ein Trägerrohr 8 mit einer Befestigungsplatte 9 vorgesehen. Der Wischermotor 2 ist als Rundläufer ausgebildet, kann aber auch ein Reversiermotor sein.
  • Die 2a zeigt nun eine Wischeranlage 10, wobei in dem gezeigten Ausschnitt eine Befestigungsplatte 90, ein daran befestigter Wischermotor 20, sowie ein Trägerrohr 80 ersichtlich sind. Mit der Abtriebswelle des Wischermotors 20 ist eine Antriebskurbel 30 mit einem Radius r verbunden, an die wiederum eine Schubstange 40 angelenkt ist. Der Wischermotor 20 ist als Rundläufer ausgebildet (kann aber auch ein Reversiermotor sein) und treibt die Antriebskurbel 30 in Pfeilrichtung an. Aufgrund eines von dem Wischermotor 20 erzeugten Drehmomentes M (vgl. 3) ergeben sich in einem Verbindungspunkt 31 von Antriebskurbel 30 und Schubstange 40 folgende Kräfteverhältnisse:
    Eine Tangentialkraft Ft, eine Radialkraft Fr sowie eine resultierende, in der Schubstange 40 wirkende Kraft Fs. Die Kraftvektoren Ft und Fs schließen einen Winkel α miteinander ein, wobei die geometrische Beziehung Fs = Ft/cosα gilt. Anhand von 2b ist ohne weiteres ersichtlich, dass sich der Winkel α aufgrund der Drehrichtung der Antriebskurbel 30 vergrößert hat und damit auch die resultierende Kraft Fs. Diese erreicht ab einem bestimmten Winkel α schnell eine kritische Kraft für die Schubstange 40 bzw. Antriebskurbel 30 und nimmt (bei angenommener idealer Steifigkeit der Getriebebauteile) bei einem Winkel von α = 90° zumindest theoretisch einen unendlich großen Wert ein. Ferner gelten folgende Beziehungen: M = Ft·rund
    Ft = M/r, wobei aufgrund r = konst gilt
    M ☐ Ft
    Wegen Fs = Ft/cosα gilt auch
    Fs ☐ Ft
  • Ferner gelten für eine Leistung P des Wischermotors 20, eine gegebene (i. w. konstante) Bordnetzspannung U, einen dem Wischermotor 20 zugeführten Strom 1 sowie eine (i. w. konstante) Winkelgeschwindigkeit ω der Wischermotor-Abtriebswelle folgende Beziehungen:
    P = U·I
    P = M·ω
    M·ω = U·I, aufgrund von ω = konst. und U = konst. folgt
    M ☐ I und somit auch Ft und Fs ☐ I.
  • Um die resultierende Kraft Fs in der Schubstange 40 unter einen bestimmten Wert zu begrenzen kann nun erfindungsgemäß ein vom Wischermotor 20 tatsächlich abgegebenes Drehmoment Mist, wie im folgenden anhand von 3 erläutert, beispielsweise durch Veränderung des dem Wischermotor 20 zugeführten wirksamen Stroms an die tatsächlich auftretende Belastungssituation angepasst werden. Ein vom Wischermotor 20 maximal mögliches abgebbares Drehmoment ist mit Mmax bezeichnet. Das Drehmoment Mmax wird nach Beaufschlagung des Wischermotors 20 mit einem Strom nahezu sofort abgegeben und liegt insbesondere im Bereich der Umkehrlagen der Wischerarme, welche jeweils im Abstand von einem Motordrehwinkel φ von etwa 180° auftreten, weit über einem für den Betrieb der Wischeranlage jeweils erforderlichen Drehmoment Merf. Um diese „unnütze Energieverschwendung”, welche aufgrund der auftretenden hohen Kräfte auch eine entsprechend aufwändige Dimensionierung des Wischergestänges zur Folge hat, zu vermeiden, wird nun der Wischermotor 20 derart angesteuert, dass sein tatsächlich abgegebenes Drehmoment Mist unterhalb seines maximal möglichen abgebbaren Drehmomentes Mmax liegt, aber dennoch nicht kleiner ist, als das jeweils mindestens erforderliche Drehmoment Merf. Es kann somit beispielsweise ein Momentenverlauf Mist eingestellt werden, wie er in 3 ersichtlich ist. Der Momentenverlauf Mist kann innerhalb des Bereichs zwischen den Momentenkurven Mmax und Merf auch anders eingestellt werden, beispielsweise im Bereich der Umkehrlagen in etwa bis auf den Wert Null heruntergefahren werden (gestrichelt angedeutet). Eine optimale Anpassung über den gesamten Wischzyklus ergibt sich, wenn das abgegebene Moment Mist über den gesamten Drehwinkelbereich φ dem erforderlichen Drehmoment Merf in etwa entspricht, dabei dieses jedoch nicht unterschreitet. Die Veränderung bzw. Anpassung des durch den Wischermotor 20 abgegebenen Drehmoments Mist kann dabei sehr einfach und wirkungsvoll über eine zeitliche und/oder größenmäßige Veränderung bzw. Anpassung eines dem Wischermotor 20 wirksam zugeführten Stroms I erfolgen.
  • 4 zeigt mit einem prinziphaften Blockschaltbild vereinfacht den möglichen Aufbau eines Regelkreises. Im Betrieb wird eine an der Wischeranlage 10 auftretendes Messgröße 29 (bspw. an der Schubstange 40 auftretende Kraft Fs bzw. Spannung) mittels eines geeigneten Messwertaufnehmers 21 (bspw. Kraftsensor) erfasst und von diesem ein entsprechendes Mess-Signal 25 generiert. Dieses wird einer Auswerteeinheit 22 zugeführt, die das Mess-Signal 25 mit einem in einer Speichereinheit 23 abgelegten Vergleichsgröße 26 (bspw. kritische Kraft bzw. Spannung) vergleicht und in Abhängigkeit davon ein Auswertesignal 27 erzeugt und einer Steuereinheit 24 zuführt. In Abhängigkeit des Auswertesignals 27 erzeugt die Steuereinheit 24 ein Steuersignal 28, welches dem Wischermotor 20 zugeführt wird. In diesem Fall beinhaltet die Steuereinheit 24 zumindest eine H-Brückenschaltung, welche als Steuersignal 28 ein pulsmoduliertes Stromsignal an den Wischermotor 20 abgeben und damit die dem Wischermotor 20 zugeführte, wirksame Stromgröße entsprechend den vorliegenden Lastverhältnissen steuern (herabsetzen) kann, damit die kritische Kraft bzw. Spannung im konkreten Drehwinkelbereich φ nicht erreicht wird.
  • Natürlich wäre z. B. auch denkbar als Messwert-Aufnehmer 21 einen Drehwinkelsensor einzusetzen, der lediglich den vom Wischermotor 20 durchfahrenen Drehwinkel φ misst und das entsprechende Mess-Signal 25 mit in der Speichereinheit 23 hinterlegten, tabellenartig hinterlegten, systemimmanenten Größen (φ 1, Fs1; φ 2, Fs2; ...; φ n, Fsn) vergleicht und wiederum eine entsprechende Ansteuerung des Wischermotors 20 durchführt.
  • 1
    Wischeranlage
    10
    Wischeranlage
    2
    Wischermotor
    20
    Wischermotor
    21
    Messwertaufnehmer
    22
    Auswerteeinheit
    23
    Speichereinheit
    24
    Steuereinheit
    25
    Mess-Signal
    26
    Vergleichsgröße
    27
    Auswertesignal
    28
    Steuersignal
    29
    Messgröße
    3
    Antriebskurbel
    30
    Antriebskurbel
    31
    Verbindungspunkt von Antriebskurbel 30 und Schubstange 40
    4
    Schubstangen
    40
    Schubstange
    5
    Schwingen
    6
    Wischerwelle
    7
    Wischerlagern
    8
    Trägerrohr
    80
    Trägerrohr
    9
    Befestigungsplatte
    90
    Befestigungsplatte
    Ft
    Tangentialkraft
    Fr
    Radialkraft
    Fs
    resultierende Kraft in der Schubstange
    I
    dem Wischermotor zugeführter Strom
    M
    Drehmoment des Wischermotors 20
    Merf
    erforderliches Drehmoment des Wischermotors 20
    Mist
    vom Wischermotor 20 tatsächlich abgegebenes Drehmoment
    Mmax
    vom Wischermotor 20 maximal mögliches abgebbares Drehmoment
    P
    Leistung des Wischermotors 20
    r
    Radius der Antriebskurbel 30
    U
    Bordnetzspannung
    α
    Winkel zwischen Kraft Fs und Kraft Ft
    ω
    Winkelgeschwindigkeit der Wischermotor-Abtriebswelle
    φ
    Drehwinkel der Wischermotor-Abtriebswelle
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 09-272405 A [0006]
    • - JP 61-247541 A [0007]
    • - JP 10-044940 A [0008]
    • - JP 59-092235 A [0009]

Claims (5)

  1. Ansteuerung eines Wischermotors (2, 20) für ein Kraftfahrzeug zum Antrieb wenigstens eines Wischerarms mit zwei Umkehrlagen, wobei der Wischermotor (2, 20) eine endlose oder reversierende Drehung über einen bestimmten Winkelbereich (φ) vollführt und zur Bewegungskopplung von Wischermotor (2, 20) und dem wenigstens einen Wischerarm wenigstens ein Getriebe (3, 4, 5; 30, 40) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischermotor (2, 20) zumindest über einen Teil seines Drehwinkels (φ) derart angesteuert wird, dass er ein Drehmoment (Mist) unterhalb seines maximal möglichen Drehmomentes (Mmax) abgibt.
  2. Ansteuerung eines Wischermotors (2, 20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischermotor (2, 20) zumindest über einen Teil seines Drehwinkels (φ) derart angesteuert wird, dass sein tatsächlich abgegebenes Drehmoment (Mist) dem für den Betrieb des Wischerarms mindestens erforderlichen Drehmoment (Melf) in etwa entspricht.
  3. Ansteuerung eines Wischermotors (2, 20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Wischermotor (2, 20) tatsächlich abgegebene Drehmoment (Mist) über eine zeitliche und/oder größenmäßige Veränderung des dem Wischermotor (2, 20) zugeführten Stroms eingestellt wird.
  4. Ansteuerung eines Wischermotors (2, 20) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Ansteuerung im Wesentlichen über den gesamten Drehwinkelbereich (φ) des Wischermotors (2, 20) erfolgt.
  5. Ansteuerung eines Wischermotors (20) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Ansteuerung in Abhängigkeit eines erzeugten Mess-Signals (25) erfolgt, welches einer Auswerteeinheit (22) zugeführt wird, die ein Ausgangssignal (27) an eine Steuereinheit (24) weitergibt, in dessen Abhängigkeit ein Steuersignal (28) an den Wischermotor (20) abgegeben wird.
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