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Die
Erfindung betrifft einen Lastenträger für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
solcher Lastenträger ist beispielsweise aus der
EP 2 014 510 A2 bekannt.
Bei dem bekannten Lastenträger weist ein Rahmen eine vordere
und eine hintere Quertraverse auf. Die beiden Quertraversen sind
jeweils durch Längselemente miteinander verbunden, welche
aus einem U-Profil hergestellt sind. Die Längselemente
sind in der Nähe der vorderen Quertraverse abgewinkelt.
Vom abgewinkelten Abschnitt der Längselemente erstrecken
sich in Richtung der hinteren Quertraverse Stützrohre,
auf denen schwenkbare Stützelemente angebracht sind. In
einem ausgeklappten Zustand schlagen die Stützelemente
mit ihren Stützflächen am darunter befindlichen
U-Profil an. Der bekannte Lastenträger erfordert einen
relativ hohen Herstellungsaufwand. Der Rahmen ist konstruktionsbedingt
aus Stahl hergestellt. Infolgedessen ist der bekannte Lastenträger
relativ schwer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
beseitigen. Es soll insbesondere ein möglichst einfach
und kostengünstiger Lastenträger angegeben werden,
der ein möglichst geringes Gewicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 18.
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Nach
Maßgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, dass jedes der
Längselemente aus lediglich einem Längsholm gebildet
ist, an dem zumindest ein Stützelement mittels eines an
seinem einen Ende vorgesehenen, den Längsholm umgreifenden
ersten Rohrabschnitts schwenkbar angebracht ist. – Der
erfindungsgemäß vorgeschlagene Lastenträger
ist einfach aufgebaut und weist ein besonders geringes Gewicht auf.
Indem die Stützelemente die Längsholme umgreifen,
kann der Lastenträger konstruktiv besonders einfach ausgestaltet
und damit der Herstellungsaufwand reduziert werden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Rahmen ein
aus den beiden Längsholmen und der vorderen Quertraverse
gebildeter Rohrrahmen. Der Rohrrahmen kann z. B. aus einem im Wesentlichen
U-förmig gebogenen Rohr hergestellt sein. Im Gegensatz
zum Stand der Technik ist es hier nicht erforderlich, Stützrohre
oder die vordere Quertraverse mit den Längselementen mittels
einer Schweißverbindung oder Verbindungselementen zu verbinden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste
Rohrabschnitt des Stützelements den Längsholm
oder ein fest mit dem Längsholm verbundenes Zwischenstück
umgreift. Sofern der Rohrabschnitt unmittelbar den Längsholm umgreift,
weist dieser einen kreisförmigen Querschnitt auf. Der erste
Rohrabschnitt kann aber auch ein auf dem Längsholm angebrachtes
und den Längsholm umgreifendes Zwischenstück umgreifen. Ein
solches Zwischenstück kann beispielsweise aus spritzgegossenem
Kunststoff hergestellt sein. Das Zwischenstück erfüllt
die Funktion eines ”Adapters”, d. h. es vermittelt
die schwenkbare Befestigung der Stützelemente auf dem Rohrrahmen.
Eine Zwischenstück-Innenfläche umschließt
formschlüssig das Profil des Rohrrahmens, welches rund,
oval oder auch rechteckig ausgestaltet sein kann. Eine äußere
Umfangsfläche des Zwischenstücks und eine Innenfläche
des ersten Rohrabschnitts sind vorteilhafterweise korrespondierend
ausgebildet, so dass das auf dem Zwischenstück aufgenommene
Stützelement lediglich um einen Winkel im Bereich von 150° bis
230° verschwenkbar ist. D. h. durch die korrespondierende
Ausbildung der äußeren Umfangsfläche
des Zwischenstücks und der Innenfläche des Rohrabschnitts wird
ein Anschlag für das Stützelement bereitgestellt. Der
Anschlag ist vorteilhafterweise vom ersten Rohrabschnitt umgeben.
Damit wird ein unbeabsichtigtes Einklemmen von Gegenständen
oder Gliedmaßen beim Verschwenken der Stützelemente
vermieden. – Sofern der Rohrabschnitt den Längsholm
unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Zwischenstücks
umgreift, kann am Längsholm ein Anschlag bzw. ein Anschlagsstück
zur Begrenzung einer Schwenkbewegung des Stützelements
angebracht sein.
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Nach
einer besonders einfachen Ausgestaltung weist die äußere
Umfangsfläche des Zwischenstücks einen ersten
Abschnitt mit einem ersten Radius und einen zweiten Abschnitt mit
einem zweiten Radius auf, wobei der erste Radius größer
als der zweite Radius ist. An der Innenfläche des Rohrabschnitts
kann eine in Axialrichtung sich erstreckende Rippe vorgesehen und
so ausgebildet sein, dass sie im Bereich des zweiten Abschnitts
des Zwischenstücks bewegbar ist und jeweils am Beginn des
ersten Abschnitts anschlägt. Der vorgeschlagene Anschlag
ist besonders einfach ausgestaltet.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die äußere Umfangsfläche des Zwischenstücks
aus mehreren radial vorspringenden Rippen gebildet ist. Damit wird
sichergestellt, dass das Stützelement jederzeit auf dem
Zwischenstück verschwenkbar ist. Eventuell in dem Bereich zwischen
dem Rohrabschnitt und das Zwischenstück eindringender Schmutz
wird beim Verschwenken in die zwischen den Rippen befindlichen Nuten
transportiert und kann somit die Schwenkbewegung nicht behindern.
Abgesehen davon kann mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung Material
bei der Herstellung des Zwischenstücks gespart werden.
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Ein
erstes Teilstück weist vorteilhafterweise zumindest einen
an einem zweiten Rohrabschnitt vorgesehenen ersten Durchbruch zur
Durchführung eines Befestigungsmittels, vorzugsweise eines
Niet, auf. Ein zweites Teilstück weist zumindest eine von einem
dritten Rohrabschnitt sich erstreckende Befestigungslasche auf,
welche mit zumindest einem zweiten Durchbruch zur Durchführung
eines Befestigungsmittels, vorzugsweise eines Niet, versehen ist. Die
vorgeschlagene Ausgestaltung des Zwischenstücks ist besonders
montagefreundlich. Nach einer Befestigung des ersten Teilstücks
auf dem Rahmen wird darauf der erste Rohrabschnitt des Stützelements
aufgesteckt. Anschließend wird das zweite Teilstück
so auf den Rahmen aufgeschoben, dass der erste Rohrabschnitt des
Stützelements zwischen den beiden Flanschen der Teilstücke
schwenkbar auf dem Zwischenstück gehalten ist. Das zweite
Teilstück kann anschließend durch Befestigen der
Befestigungslasche am Rahmen fixiert werden.
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Jedes
der Teilstücke kann an seinem Rohrabschnitt einen daran
endständig vorgesehenen Flansch aufweisen. Der Flansch
ist so ausgestaltet, dass er ein Eindringen von Schmutz zwischen
die Innenfläche des ersten Rohrabschnitts und die äußere Umfangsfläche
des Zwischenstücks verhindert.
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Vom
ersten Rohrabschnitt des Stützelements erstreckt sich zweckmäßigerweise
ein Lastaufnahmeabschnitt. Der Lastaufnahmeabschnitt kann dabei
an die jeweils zu transportierende Last angepasst sein. Insbesondere
kann der Lastaufnahmeabschnitt rinnenartig ausgestaltet sein, so
dass darauf ein Rad eines Fahrrads abgestützt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist am Lastaufnahmeabschnitt
eine Lastbefestigungseinrichtung zum Befestigen einer Last angebracht.
Die Lastbefestigungseinrichtung kann beispielsweise einen Halteriemen sowie
eine Spanneinrichtung zum Spannen des Halteriemens umfassen. Damit kann
ein auf dem Lastaufnahmeabschnitt aufgenommenes Rad befestigt werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Stützelement
und/oder das Zwischenstück aus spritzgegossenem Kunststoff
hergestellt ist/sind. Der Rahmen ist zweckmäßigerweise aus
Aluminium hergestellt. Die vorgeschlagenen Materialien ermöglichen
die Herstellung eines besonders leichtgewichtigen Lastenträgers.
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Der
Rahmen ist zweckmäßigerweise mit einer Befestigungseinrichtung
zum lösbaren Befestigen des Lastenträgers auf
einer Anhängerkupplung verbunden. Nach einer weiteren Ausgestaltung
wird vorgeschlagen, dass der Rahmen schwenkbar an einer hinteren
Traverse der Befestigungseinrichtung angebracht ist. Durch Verschwenken
des Rahmens kann die Zugänglichkeit einer Heckklappe oder
eines Kofferraumdeckels des Kraftfahrzeugs erleichtert werden.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Lastenträgers,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Rahmens mit daran angebrachtem Bügel
gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht gemäß 1 mit
eingeklappten Stützelementen und eingeklapptem Bügel,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Stützelements und eines Zwischenstücks,
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5 eine
Detailansicht gemäß 4,
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6 eine
weitere perspektivische Ansicht des Stützelements gemäß 4 und
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7 eine
Detailansicht gemäß 6.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht einen Lastenträger. Der Lastenträger
weist einen im Wesentlichen U-förmig ausgestalteten Rahmen 1 auf. Wie
aus 2 ersichtlich ist, kann der Rahmen 1 beispielsweise
in einem Stück aus einem gebogenen Aluminiumrohr hergestellt
sein und aus zwei Längsholmen 2 und einer die
Längsholme 2 verbindenden vorderen Quertraverse 3 bestehen.
An den freien Enden der Längsholme 2 kann jeweils
ein Halteelement 4 angebracht sein, an dem mittels Schnellspannachsen 5 ein
Bügel 6 schwenkbar gehalten ist.
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In
den 1 und 3 sind mit dem Bezugszeichen 7 schwenkbar
an den Längsholmen 2 aufgenommene Stützelemente
bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen 8 ist eine Befestigungsvorrichtung zum
Befestigen des Lastenträgers auf einer Anhängerkupplung
(hier nicht gezeigt) bezeichnet. Die Befestigungsvorrichtung 8 ist
fest mit einer hinteren Quertraverse 9 verbunden. Der Rahmen 1 ist schwenkbar
an der hinteren Quertraverse 9 angebracht. Es ist ferner
eine Rastvorrichtung vorgesehen (hier nicht gezeigt), mit der welcher
der Rahmen 1 in der in 1 gezeigten
Transportstellung relativ zur hinteren Quertraverse 9 verrastet
werden kann. Bestandteil der Rastvorrichtung ist ein an der vorderen Quertraverse 3 angebrachtes
Pedal 10, mit dem eine Verrastung des Rahmens 1 bezüglich
der hinteren Quertraverse 9 gelöst und der Rahmen 1 infolgedessen
verschwenkt werden kann. Am Rahmen 1, insbesondere an der
vorderen Quertraverse 3, ist ferner ein Kennzeichenträger 11 angebracht.
Mit dem Bezugszeichen 12 sind verschwenkbare Rückleuchten und
mit dem Bezugszeichen 13 Befestigungselemente bezeichnet,
mit denen auf den Stützelementen 7 abgestützte
Fahrräder befestigt werden können.
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3 zeigt
den Lastenträger im zusammengeklappten Zustand. Dabei sind
die Stützelemente 7 nach innen gegeneinander verschwenkt.
Ferner ist der Bügel 6 in eine im Wesentlichen
parallel zum Rahmen 1 verlaufende Position verschwenkt.
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Die 4 bis 7 zeigen
im Detail insbesondere das Stützelement 7. Das
Stützelement 7 ist aus einem ersten Rohrabschnitt 14 und
einem sich davon erstreckenden Lastaufnahmeabschnitt 15 gebildet.
Es kann vorteilhafterweise einstückig aus spritzgegossenem
Kunststoff hergestellt sein. Ein Zwischenstück ist hier
aus einem ersten Teilstück 16 und einem zweiten
Teilstück 17 gebildet. Das erste Teilstück 16 weist
einen zweiten Rohrabschnitt 18 mit einem endständig
daran angebrachten ersten Flansch 19 auf. Das zweite Teilstück 17 weist
einen dritten Rohrabschnitt 20 mit einem daran endständig angebrachten
zweiten Flansch 21 auf. vom zweiten Flansch 21 erstreckt
sich eine Befestigungslasche 22. Der zweite Rohrabschnitt 18 ist
mit einem ersten Durchbruch 23 und die Befestigungslasche 22 mit
einem zweiten Durchbruch 24 versehen. Die Durchbrüche 23, 24 dienen
der Durchführung eines Befestigungsmittels, beispielsweise
eines Niet. Wie insbesondere aus 5 ersichtlich
ist, ist eine äußere Umfangsfläche der
beiden Teilstücke 16, 17 aus mehreren
radial umlaufenden Rippen 25 gebildet. Die Rippen 25 bilden
einen ersten Abschnitt A1, der sich über einen Winkel von
beispielsweise 150° bis 230° erstreckt, und einen
ersten Radius aufweist. In einem zweiten Abschnitt A2 weisen die
Rippen 25 einen zweiten Radius auf, wobei der zweite Radius
kleiner als der erste Radius ist. Infolgedessen ergibt sich beim Übergang
vom ersten Abschnitt A1 zum zweiten Abschnitt A2 ein Anschlag AS.
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Die 6 und 7 zeigen
u. a. den ersten Rohrabschnitt 14 im Detail. An einer Innenfläche
des ersten Rohrabschnitts 14 ist eine Stützrippe 26 angeformt,
welche in axialer Richtung ver läuft. Eine Höhe der
Stützrippe 26 ist so gewählt, dass sie
im zweiten Abschnitt A2 des ersten 16 und des zweiten Teilabschnitts 17 frei
bewegbar ist, jedoch am Anschlag AS bzw. den Anschlägen
anschlägt.
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Die
Funktion des vorgeschlagenen Lastenträgers ist wie folgt:
Zum
Aufrichten des Lastenträgers in eine Transportstellung
wird ausgehend von dem in 3 gezeigten Zustand
zunächst der Bügel 6 ausgeklappt und
mittels der Schnellspannachsen 5 in einer im Wesentlichen
senkrecht zum Rahmen 1 ausgerichteten Transportstellung
fixiert. Sodann werden die Stützelemente 7 ausgeklappt,
bis deren Stützrippen 26 an den Anschlägen
AS der Zwischenstücke bzw. Teilelemente 16, 17 anliegen.
Anschließend kann der Lastenträger mittels der
Befestigungsvorrichtung 8 auf einer Anhängerkupplung
befestigt werden. Sodann können Fahrräder auf
den Stützelementen 7 abgestützt und mittels
der Befestigungselemente 13 fixiert werden. Zum Fixieren
der Räder können diese zusätzlich mit
einer mit dem Bezugszeichen 27 bezeichneten Spanneinrichtung
mittels eines daran vorgesehenen Halteriemens fixiert werden.
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- 1
- Rahmen
- 2
- Längsholm
- 3
- vordere
Quertraverse
- 4
- Halteelement
- 5
- Schnellspannachse
- 6
- Bügel
- 7
- Stützelement
- 8
- Befestigungsvorrichtung
- 9
- hintere
Quertraverse
- 10
- Pedal
- 11
- Kennzeichenträger
- 12
- Rückleuchte
- 13
- Befestigungselement
- 14
- erster
Rohrabschnitt
- 15
- Lastaufnahmeabschnitt
- 16
- erstes
Teilstück
- 17
- zweites
Teilstück
- 18
- zweiter
Rohrabschnitt
- 19
- erster
Flansch
- 20
- dritter
Rohrabschnitt
- 21
- zweiter
Flansch
- 22
- Befestigungslasche
- 23
- erster
Durchbruch
- 24
- zweiter
Durchbruch
- 25
- Rippe
- 26
- Stützrippe
- 27
- Spanneinrichtung
- A1
- erster
Abschnitt
- A2
- zweiter
Abschnitt
- AS
- Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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