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Die
Erfindung betrifft eine Kultur-/Expositionsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art, insbesondere für Zell-
und/oder Bakterienkulturen.
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Stand der Technik
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Derartige
Kultur-/Expositionsvorrichtungen sind allgemein bekannt und dienen
beispielsweise dazu, eine Zellkultur mit einer Testatmosphäre
zu beaufschlagen und zu kultivieren, um festzustellen, welche Auswirkungen
die Testatmosphäre auf die Zellkultur hat. Insbesondere
kann untersucht werden, welche Auswirkungen beispielsweise Gase,
Aerosole und/oder partikuläre Wirkstoffe auf die Zell-
und Bakterienkulturen haben.
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Kultur-/Expositionsvorrichtungen
der betreffenden Art sind durch
EP 1 049 765 B1 und
DE 102 11 324 A1 bekannt.
Sie weisen wenigstens zwei Aufnahmen für Kulturbehälter
und eine Strömungsführung zum Beaufschlagen der
Kulturbehälter mit einer Testatmosphäre auf. Von
der Strömungsführung zu den Kulturbehältern
verlaufen Strömungskanäle, durch die die Testatmosphäre
zu in den Kulturbehältern aufgenommenen Zellkulturen geleitet
wird. Nachdem die Zellkulturen mit der Testatmosphäre beaufschlagt
worden sind, werden sie kultiviert, nach Abschluss der Kultivierung
entnommen und untersucht. Auf diese Weise lassen sich Rückschlüsse
ziehen, ob und in welcher Hinsicht die Testatmosphäre Auswirkungen
auf die Kulturen hat.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kultur-/Expositionsvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art, insbesondere
für Zell- und/oder Bakterienkulturen, anzugeben, bei der
die Genauigkeit bzw. Reproduzierbarkeit der Untersuchungsergebnisse
verbessert ist und die Untersuchungsmöglichkeiten erweitert
sind.
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Lösung der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen
Erfindungen gelöst.
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Ein
erster Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
gesamte Vorrichtung modular aufzubauen, sodass sie leicht zu betätigen
ist und leicht auseinander genommen werden kann. Die einzelnen Module
sind so ausgestaltet, dass sie auch durch andere Module ersetzt
werden können. Des Weiteren ist aber auch daran gedacht,
die Module intramodular austauschbar auszugestalten, das heißt,
wesentliche Elemente der einzelnen Module sind wieder durch andere
Untermodule austauschbar. Auf diese Weise wird eine sehr flexibel
einsetzbare Vorrichtung geschaffen.
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Ein
Gedanke der Erfindung in dieser Hinsicht besteht darin, dass sich
die Untersuchungsmöglichkeiten im Hinblick auf Zell- und/oder
Bakterienkulturen, die nachfolgend auch kurz als Kulturen bezeichnet
werden, dadurch erweitern lassen, dass die Testatmosphäre,
mit der die Kulturen beaufschlagt werden, entsprechend den jeweiligen
Anforderungen vorbehandelt wird. Die Erfindung sieht hierzu vor,
dass der Einlass an einem lösbar mit dem Grundkörper
verbundenen Vorbereitungs-Modul gebildet ist. Erfindungsgemäss
ist das Vorbereitungs-Modul also austauschbar ausgebildet, so dass
entsprechend der jeweils gewünschten Untersuchung ein geeignetes
Vorbereitungs-Modul verwendet werden kann.
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Beispielsweise
und insbesondere ist es möglich, ein Vorbereitungs-Modul
zu verwenden, bei dem eine Vorbehandlung der Testatmosphäre
unterbleibt, die Testatmosphäre von dem Einlass zu dem
Kulturbehälter durchgeleitet wird.
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Wenn
demgegenüber gewünscht ist, in möglichst
hohem Masse in der Testatmosphäre enthaltene Partikel auf
den Kulturen abzuscheiden, so ist es zweckmässig, wenn
die Partikel mittels eines Vorbereitungs-Moduls elektrostatisch
aufgeladen werden, bevor sie dem Kulturbehälter zugeleitet
werden. In diesem Falle kann beispielsweise das Vorbereitungs-Modul
ohne Vorbehandlung der Testatmosphäre gegen ein solches
mit elektrostatischer Aufladung ausgetauscht werden.
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Erfindungsgemäss
sind somit die Untersuchungsmöglichkeiten im Hinblick auf
Zell- und/oder Bakterienkulturen wesentlich erweitert.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht werkzeuglos lösbare Verbindungsmittel
zum Verbinden des Vorbereitungs-Moduls mit dem Grundkörper
vor. Bei dieser Ausführungsform ist das Vorbereitungs-Modul werkzeuglos
austauschbar, so dass der Austausch besonders schnell und einfach
vonstatten geht.
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Eine
zweckmässige Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
sieht vor, dass die Verbindungsmittel einen Formschluss zwischen
dem Vorbereitungs-Modul und dem Grundkörper herstellen.
Auf diese Weise ist das Vorbereitungs-Modul sicher an dem Grundkörper
gehalten.
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Eine
Weiterbildung der Ausführungsform mit dem Vorbereitungs-Modul
sieht vor, dass mit dem Grundkörper lösbar ein
Sockel-Modul zum Anlegen eines elektrostatischen Feldes an dem Kulturbehälter
verbunden ist.
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Ein
weiterer Teil der Erfindung löst die zugrunde liegende
Aufgabe dadurch, dass der Grundkörper aus einem Aerosolführungs-Modul
und einem Probenaufnahme-Modul besteht und dass Aerosolführungs-Modul und
Probenaufnahme-Modul an einer Führung relativ zueinander
geführt sind und durch eine Antriebseinrichtung zwischen
einer Schliessstellung, in der die Strömungsführung
strömungstechnisch mit dem Kulturbehälter in Verbindung
steht, und einer Offenstellung, in der die Strömungsführung
strömungstechnisch von dem Kulturbehälter getrennt
ist, relativ zueinander bewegbar sind.
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Auf
diese Weise ist erreicht, dass die strömungstechnische
Trennung des Aerosolführungs-Moduls vom Probenaufnahme-Modul
auf einfache Weise erfolgen kann, wodurch die Kultur-/Expositionsvorrichtung zudem
sicher bedienbar ist. Ferner ist dadurch erreicht, dass die benötigte
Zeit für das strömungstechnische Trennen von Aerosolführungs-Modul
und Probenaufnahme-Modul verkürzt ist, da die Erfindung
auf zusätzliche Verriegelungs-Module, wie z. B. Schrauben,
Klemmen und dergleichen, zum Fixieren der Schliessstellung verzichtet.
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Zudem
ist die strömungstechnische Verbindung von Aerosolführungs-Modul
und Probenaufnahme-Modul durch die Führung des Aerosolführungs-Moduls
und des Probenaufnahme-Moduls präzisiert.
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Die
relative Bewegung des Aerosolführungs-Moduls und des Probenaufnahme-Moduls
zueinander kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Erfindungsgemäss
ist es dazu möglich, sowohl Aerosolführungs-Modul
als auch Probenaufnahme-Modul gleichzeitig oder nacheinander zu
bewegen. Ferner ist es möglich, lediglich das Aerosolführungs-Modul
relativ zum Probenaufnahme-Modul zu bewegen, während das
Probenaufnahme-Modul bewegbar bleibt. Darüber hinaus ist
ebenfalls eine umgekehrte Bewegungskette möglich, so dass
das Probenaufnahme-Modul bewegt wird, während das Aerosolführungs-Modul
feststeht.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Antriebseinrichtung
manuell betätigbar ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil
einer kostengünstigen Realisierung und Nutzung der Kultur-/Expositionsvorrichtung.
Ferner ist diese dadurch unabhängig von insbesondere elektrischer
Energie.
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Gemäss
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weist die Führung
wenigstens eine erste Linearführung zur linearen Führung
des Aerosolführungs-Moduls und des Probenaufnahme-Moduls
relativ zueinander zwischen der Schliessstellung und der Offenstellung
auf. Dadurch wird erreicht, dass das Zusammenführen von
Aerosolführungs-Modul und Probenaufnahme-Modul präzise,
schnell und sicher erfolgt.
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Darüber
hinaus ist eine weitere Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Linearführung zur Erzeugung einer selbsttätigen
bzw. nahezu selbsttätigen Bewegung des Aerosolführungs-Moduls
in die Offenstellung oder in die Schliessstellung wenigstens eine
Feder, insbesondere eine Spiralfeder, aufweist. Die Feder wird in
einer Bewegungsrichtung gespannt, wodurch sie in entgegengesetzter Richtung
die gespeicherte Energie als kinetische Energie wieder abgeben kann.
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Dadurch
ist es möglich, die Feder beispielsweise in einer Bewegung
zur Erreichung der Schliessstellung zu spannen, um die gespeicherte
Energie für ein selbsttätiges Erreichen der Offenstellung
zu nutzen. Die Ausprägung der Feder als Zug- oder Druckfeder
hängt dabei von der konstruktiven Anordnung der Feder wie auch
der zu unterstützenden Bewegungsrichtung ab. Daher ist
es möglich, die Unterstützung durch die Feder für
eine Bewegung zur Erzielung der Offenstellung oder der Schliessstellung
zu nutzen. Diese Unterstützung ist für die Bewegung
des Aerosolführungs-Moduls wie auch für die Bewegung
des Probenaufnahme-Moduls möglich, indem wenigstens eine
Feder entsprechend dem Aerosolführungs- bzw. Probenaufnahme-Modul
zugeordnet wird. Die Feder ermöglicht es nicht nur, eine
Bewegungsrichtung des Aerosolführungs-Moduls und/oder des
Probenaufnahme-Moduls zu unterstützen, sondern auch für
die Bewegung des Aerosolführungs- und/oder Probenaufnahme-Moduls
beispielsweise Seile zu verwenden, die durch die Feder unter Spannung gehalten
werden können.
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Darüber
hinaus sieht die Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Antriebseinrichtung
wenigstens ein Getriebe aufweist zur Umformung einer Eingangsbewegung
in eine Antriebsbewegung zum relativen Bewegen des Aerosolführungs-Moduls
zum Probenaufnahme-Modul und/oder zur Umformung einer Eingangsbewegung
in eine Antriebsbewegung zum relativen Bewegen des Aerosolführungs-Moduls
zum Probenaufnahme-Modul und/oder zur Umformung einer Eingangsbewegung
in eine Antriebsbewegung zum relativen Bewegen des Probenaufnahme-Moduls
zum Aerosolführungs-Modul. Dadurch wird erreicht, dass
die benötigten Kräfte zur Erzeugung der relativen
Bewegung des Aerosolführungs-Moduls zum Probenaufnahme-Modul
bzw. des Probenaufnahme-Moduls zum Aerosolführungs-Modul
verringert sind.
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Eine
weitere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass das
Getriebe wenigstens ein seil-, band- oder kettenförmiges
Zugmittel aufweist zur Weiterleitung der Eingangsbewegung als eine
Antriebsbewegung zum relativen Bewegen des Aerosolführungs-Moduls
zum Probenaufnahme-Modul und/oder zum relativen Bewegen des Probenaufnahme-Moduls
zum Aerosolführungs-Modul. Auf diese Weise wird erreicht, dass
die bewegten trägen Massen des Getriebes gering gehalten
werden, wodurch der Wirkungsgrad des Getriebes gesteigert ist. Ferner
ist es dadurch möglich, die Aufnahme der Eingangsbewegung
wie auch die Abgabe der Antriebsbewegung räumlich flexibel
zu gestalten, wodurch Kostenvorteile erreicht sind.
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Zudem
besteht eine andere Weiterbildung der Erfindung darin, dass das
Getriebe die Eingangsbewegung in eine Senkbewegung des Aerosolführungs-Moduls
zum Probenaufnahme-Modul umformt, insbesondere in eine vertikale
oder im wesentlichen vertikale Senkbewegung.
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Ferner
ist eine Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebseinrichtung wenigstens ein Betätigungsmittel
aufweist zur Erzeugung der Eingangsbewegung. Das Betätigungsmittel
dient dazu, die Bewegung des Aerosolführungs-Moduls bzw.
Probenaufnahme-Moduls einzuleiten. Als Betätigungsmittel
können verschiedene Mittel verwendet werden, die z. B.
elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben werden. Zudem
sind manuell betätigbare Betätigungsmittel, wie
es beispielsweise eine Drehkurbel oder ein Hebelmechanismus sein
kann, eine insbesondere im medizinischen Bereich bevorzugte Ausführungsform, um
den dort geltenden hohen hygienischen Anforderungen auf möglichst
einfache und kostengünstige Weise gerecht werden zu können.
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Darüber
hinaus sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Führung
eine zweite Linearführung aufweist, zur linearen Führung
des Probenaufnahme-Moduls orthogonal bzw. im wesentlichen orthogonal zur
Führungsrichtung der ersten Linearführung, insbesondere
zur horizontalen oder im wesentlichen horizontalen Führung
des Probenaufnahme-Moduls. Eine zweite Linearführung bewirkt
eine einfachere Handhabung der Kultur-/Expositionsvorrichtung, da
das Aerosolführungs-Modul und das Probenaufnahme-Modul
einfacher zueinander positionierbar sind. So ist z. B. ein Wechsel
des Kulturbehälters bzw. der Kulturbehälter in
einem kürzeren Zeitintervall möglich.
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Ein
weiterer Gedanke der vorliegenden Erfindung bezieht sich darauf,
dass die Strömungsöffnung eine Verteilungsöffnung
oder einen Verteilungsraum aufweist, von der bzw. von dem Strömungskanäle
im wesentlichen gleicher Länge zu den einzelnen Kulturbehältern
führen. Dementsprechend ist sichergestellt, dass Teilströmungen
der Testatmosphäre, die den einzelnen Kulturbehältern
zugeleitet werden, zwischen der Verteilungsöffnung bzw.
dem Verteilungsraum und dem jeweiligen Kulturbehälter im
wesentlichen den gleichen Strömungsweg zurücklegen.
Auf diese Weise ist verhindert, dass sich die Zusammensetzung der
Testatmosphäre, beispielsweise von Rauch, aufgrund unterschiedlich
langer Strömungswege zu den einzelnen Kulturbehältern
in unterschiedlichem Masse ändert, so dass die Untersuchungsergebnisse
verfälscht werden.
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Die
Erfindung stellt damit mit einfachen Mitteln eine Kultur-/Expositionsvorrichtung
zur Verfügung, bei der die Genauigkeit bzw. Reproduzierbarkeit
der Untersuchungsergebnisse verbessert ist.
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Bei
der Testatmosphäre kann es sich erfindungsgemäss
insbesondere um ein gasförmiges Medium handeln, das Partikel
trägt, beispielsweise ein Aeorosol. Erfindungsgemäss
können jedoch auch andere Testatmosphären verwendet
werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmen für
die Kulturbehälter entlang des Umfanges eines Kreises angeordnet
sind, vorzugsweise in Umfangrichtung im wesentlichen äquidistant.
Bei dieser Ausführungsform ist die Ausbildung von Strömungskanälen
im wesentlichen gleicher Länge vereinfacht.
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Eine
Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor,
dass eine Längsachse des ausgangsseitigen Endes der Strömungsführung
im wesentlichen mit dem Mittelpunkt des Kreises zusammenfällt.
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Gemäss
einer anderen Weiterbildung der Erfindung verlaufen die Strömungskanäle
von der Längsachse des auslassseitigen Endes der Strömungsführung
geneigt zu den Kulturbehältern. Bei dieser Ausführungsform
ergibt sich ein besonders einfacher und kompakter Aufbau der Kultur-/Expositionsvorrichtung,
die nachfolgend auch kurz als Vorrichtung bezeichnet wird.
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Die
Strömungskanäle können auf beliebige
geeignete Weise gebildet sein, beispielsweise durch Schläuche
oder Rohrleitungen. Um den Aufbau der erfindungsgemässen
Vorrichtung besonders kompakt und widerstandsfähig zu gestalten,
sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Grundkörper
einen Strömungskanalblock aufweiset, in dem die Verteilungsöffnung
bzw. der Verteilungsraum und die Strömungskanäle
gebildet sind.
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Eine
ausserordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, dass die Längsachse des Verteilungsraumes bzw. der
Verteilungsöffnung mit der Längsachse des jeweiligen
Strömungskanals einen Winkel bildet, der kleiner, vorzugsweise
wesentlich kleiner, als 90° ist. Auf diese Weise ergibt
sich ein besonders ungestörter Strömungsverlauf.
Ausserdem ist verhindert, dass sich an Ecken der Strömungsführung
in der Testatmosphäre enthaltene Partikel übermässig
ablagern.
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Der
Erfindung liegt der weitere Gedanke zugrunde, die mit der erfindungsgemässen
Kultur-/Expositionsvorrichtung erzielten Untersuchungsergebnisse
dadurch zu verbessern, dass die Temperierung des Kulturbehälters
verbessert wird. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass die
Aufnahme in dem Strömungsweg angeordnet ist, derart, dass
der Kulturbehälter ein Strömungshindernis für
das Temperierfluid bildet. Dadurch, dass der Kulturbehälter
ein Strömungshindernis für das Temperierfluid
bildet, wird der Kulturbehälter intensiv von dem Temperierfluid
umströmt und damit besonders gleichmässig temperiert.
Durch entsprechende Wahl der Temperatur der Temperierflüssigkeit
lässt sich auf diese Weise der Kulturbehälter
und damit eine darin aufgenommene Kultur besonders genau temperieren,
um beispielsweise eine Kondensatbildung zu vermeiden. Dadurch, dass
die Aufnahme im Strömungsweg des Temperierfluids angeordnet
ist, sind hydrodynamische Kurzschlüsse des Temperierfluids
zwischen Ein- und Auslass vermieden.
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Erfindungsgemäss
weist die Kammer eine im wesentlichen kreisförmig begrenzte
Innenwandung auf. Auf diese Weise ergeben sich besonders günstige
Strömungsverhältnisse des Temperierfluids in der
Kammer, die für eine besonders gleichmässige Temperierung
des Kulturbehälters oder der Kulturbehälter sorgen.
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Um
die Strömungsverhältnisse des Temperierfluids
weiter zu verbessern, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung
vor, dass die Aufnahme eine im wesentlichen kreisförmig
begrenzte Aussenwandung aufweist. Bei dieser Ausführungsform
können Kulturbehälter mit kreisförmig
begrenzter Aussenwandung verwendet werden, so dass sich besonders
günstige Strömungsverhältnisse ergeben.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, dass wenigstens
zwei Einlässe und/oder wenigstens zwei Auslässe
vorgesehen sind. Durchströmt bei diesen Ausführungsformen
das Temperierfluid die Kammer, so bilden sich zwischen dem Einlass
bzw. den Einlässen und dem Auslass bzw. den Auslässen wenigstens
zwei Strömungswege aus, in denen jeweils eine Aufnahme
für einen Kulturbehälter angeordnet ist, derart,
dass jeder der Kulturbehälter ein Strömungshindernis
für das Temperierfluid ermöglicht.
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Die
vorgenannte Ausführungsform ist besonders dann vorteilhaft,
wenn wenigstens zwei Aufnahmen für Kulturbehälter
vorgesehen sind, wie dies eine andere Weiterbildung der Erfindung
vorsieht.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
sieht vor, dass die Aufnahmen entlang des Umfanges eines zu der
Innenwandung der Kammer vorzugsweise konzentrischen Kreises angeordnet
sind.
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Grundsätzlich
kann als Temperierfluid ein gasförmiges Fluid verwendet
werden. Um auf einfache und genaue Weise eine Temperierung zu ermöglichen,
sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung vor, dass das Temperierfluid
eine Temperierflüssigkeit ist.
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Figurenbeschreibung
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert, in der Ausführungsbeispiele
erfindungsgemässer Vorrichtungen dargestellt sind. Dabei
bilden alle in den Patentansprüchen beanspruchten, beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Merkmale für sich genommen
sowie in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentsansprüchen
und deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer
Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
Explosionsdarstellung als erläuternde Darstellung eines
Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen
Vorrichtung,
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2 eine
Perspektivansicht der Vorrichtung gemäss 1,
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3 einen
Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäss 2,
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4 eine
teilweise geschnittene Perspektivansicht der Vorrichtung gemäss 2,
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5 eine
Explosionsdarstellung des Probenaufnahme-Moduls der Vorrichtung,
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6 stark
schematisiert eine Draufsicht auf die Kammer,
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7 eine
Perspektivansicht einer erfindungsgemässen Kultur-/Expositionsvorrichtung
in der Offenstellung,
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8 eine
Perspektivansicht des Ausführungsbeispiels nach 7 in
der Schliessstellung,
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9 einen
Vertikalschnitt des Ausführungsbeispiels gemäss 7 in
einer detailreduzierten Darstellungsweise und
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10 die
Unterseite des Ausführungsbeispiels nach 7 in
einer Perspektivansicht.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel einer nachfolgend kurz als Vorrichtung 2 bezeichneten
Kultur/Expositionsvorrichtung gezeigt, die insbesondere für
Zell- und/oder Bakterienkulturen geeignet ist. Die Vorrichtung 2 ist
modulartig aufgebaut und besteht im vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel
aus vier Modulen. Die Zell- und/oder Bakterienkulturen befinden
sich in einem Probenaufnahme-Modul 8. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind Aufnahmen 10, 12, 14 für
Kulturbehälter 11, 13, 15 gebildet.
In den Kulturbehältern 11, 13, 15 sind
bei Benutzung der Vorrichtung bei diesem Ausführungsbeispiel
Zellkulturen, beispielsweise in Form von Zellkulturinserten, aufgenommen,
die gegebenenfalls kultiviert und mit einer Testatmosphäre
beaufschlagt werden sollen.
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Das
Probenaufnahme-Modul 8 ist mit einem Aerosolführungs-Modul 6 verbunden,
dem ein Vorbereitungs-Modul 16 aufsitzt.
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Mittels
diesem können in der Testatmosphäre enthaltene
Partikel elektrostatisch aufgeladen werden. Um eine Abscheidung
der elektrostatisch geladenen Partikel auf den Zellkulturen zu bewirken,
ist mit dem Probenaufnahme-Modul 8 ein Sockel-Modul 18 verbindbar.
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Des
weiteren sind Verriegelungseinrichtungen 36, 36' vorgesehen,
durch welches beispielsweise das Vorbereitungsmodul 16 mit
dem Aerosolführungs-Modul 6 verriegelt werden
kann.
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Ein
wesentlicher Teil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
einzelne Module als Ganzes durch Module mit anderen Eigenschaften
ausgetauscht werden können. Ferner sind einzelne Module
in sich nochmals modular aufgebaut und können so an verschiedene
Bedürfnisse angepasst werden. Beim augenblicklichen Stand
der Entwicklung werden nachfolgend bei den einzelnen Modulen auch
die vorhandenen Austauschmöglichkeiten bzw. deren eigener
modularer Aufbau beschrieben.
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2 zeigt
eine Perspektivansicht der Vorrichtung 2, wobei das Aerosolführungs-Modul 6 mit
dem Probenaufnahme-Modul 8 sowie das Vorbereitungs-Modul 16 mit
dem Aerosolführungs-Modul 6 und das Sockel-Modul 18 mit
dem Probenaufnahme-Modul 8 verbunden sind.
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Das
Vorbereitungs-Modul 16 kann beispielsweise als Auflader
ausgebildet sein, wobei eine Testatmosphäre beispielsweise
elektrostatisch aufgeladen wird. Dieses Modul könnte ersetzt
werden durch einen Befeuchter, in welchem die Testatmosphäre
befeuchtet wird oder durch einen einfachen Einlassadapter, wenn keine
Vorbehandlung der Testatmosphäre gewünscht ist.
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In
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt
das Vorbereitungs-Modul 16 eine Einlassöffnung 20 über
die eine Testatmosphäre, insbesondere ein mit Partikeln
beaufschlagtes gasförmiges Medium, beispielsweise Rauch,
in die Vorrichtung 2 eingeleitet werden kann.
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Um
die Testatmosphäre den Kulturbehältern 11, 13, 15 zuzuleiten,
weist die Vorrichtung 2 eine Strömungsführung 22 auf,
die das gasförmige Medium von dem Vorbereitungs-Modul 16 durch
das Aerosolführungs-Modul 6 zu einem Verteilungsraum 24 leitet.
Dieser befindet sich in einem Strömungskanalblock 30.
Von ihm führen Strömungskanäle im wesentlichen
gleicher Länge zu den einzelnen Kulturbehältern.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind entsprechend
den drei Aufnahmen 10, 12 und 14 und
damit drei Kulturbehältern 11, 13, 15 drei
Strömungskanäle vorgesehen, von denen im Schnitt
lediglich ein Strömungskanal 26 erkennbar ist.
Nachfolgend wird lediglich der Strömungskanal 26 näher
erläutert. Die anderen beiden Strömungskanäle
sind entsprechend aufgebaut.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Strömungskanäle in Umfangrichtung der Vorrichtung 2 zueinander
versetzt angeordnet, nämlich entsprechend der um etwa 120° zueinander
versetzten Anordnung der Aufnahmen 10, 12 und 14 um
ebenfalls etwa 120°. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen
können erfindungsgemäss selbstverständlich
auch lediglich zwei oder mehr als drei Aufnahmen und damit Kulturbehälter 10, 12, 14 sowie
zugeordnete Strömungskanäle 26 vorgesehen
sein.
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Der
Strömungskanal
26 verläuft von dem Verteilungsraum
24 radial
nach aussen und geneigt nach unten, so dass die Strömung
der Testatmosphäre ebenfalls radial nach aussen und nach
unten verläuft. Um die Strömungsverhältnisse
bei der Beaufschlagung einer Kultur zu verbessern, ist am auslassseitigen
Ende des Strömungskanals
26 eine sich in Strömungsrichtung
erweiternde Mündung
28 gebildet, die beispielsweise
so ausgebildet ist, wie in der
DE 102 11 324 A1 beschrieben.
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Hier
zeigt sich als erstes der intramodulare Aufbau des Aerosolführungs-Moduls 6.
Die Mündungen 28 gehören zu auswechselbaren
Aerosoldüsen, die auf Wunsch entsprechend ihrer Länge
bzw. ihres Durchmessers ausgewählt werden können.
In diesen Mündungen 28 können auch auswechselbare
Gittereinsätze sitzen, die dann natürlich dem
Durchmesser der Aerosoldüse mit oder ohne Blende angepasst
sein können.
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Zum
intramodularen Aufbau des Aerosolführungs-Moduls 6 gehören
ferner auch Schlauchadapter 9 oder Photometer und durch
einen Verschlussstopfen 7 verschlossene Öffnungen
zum Einsetzen von beispielsweise einem Temperatur- oder Feuchtefühler.
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Wie
aus den 1 und 3 ersichtlich
ist, ist das Probenaufnahme-Modul 8 bei diesem Ausführungsbeispiel
im wesentlichen rotationssymmetrisch begrenzt, wobei die Aufnahmen 10, 12, 14 für
die Kulturbehälter entlang eines Kreises angeordnet sind,
der zu der Rotationssymmetrieachse im wesentlichen koaxial ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmen 10, 12, 14 in
Umfangsrichtung äquidistant zueinander angeordnet. Die
drei Aufnahmen 10, 12 und 14 sind somit
in Umfangsrichtung um jeweils 120° zueinander versetzt
angeordnet.
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Das
Probenaufnahme-Modul 8 ist ebenfalls intramodular aufgebaut.
Dies gilt vor allem bezüglich der auswechselbaren Kulturbehälter.
Es sollen Zellkultureinsätze verschiedener Fabrikate und
Grössen oder auch Petrischalen einsetzbar sein. Hierzu
sind verschiedene Adapter für die verschiedenen Einsätze
vorgesehen.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Bei Benutzung
der Vorrichtung 2 strömt die Testatmosphäre,
beispielsweise Tabakrauch, durch die Einlassöffnung 20 in
das Vorbereitungs-Modul 16, wo in der Testatmosphäre
enthaltene Partikel elektrostatisch aufgeladen werden. Von dem Vorbereitungs-Modul 16 strömt
die Testatmosphäre in die Strömungsführung 22 und
zu deren Verteilungsraum 24. Von dem Verteilungsraum 24 strömen
Teilströmungen der Testatmosphäre durch die Strömungskanäle 26 zu
den Kulturbehältern 11, 13, 15 und
beaufschlagen in den Kulturbehältern aufgenommene Kulturen,
beispielsweise Zell- oder Bakterienkulturen.
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Eine
Abscheidung von in der Testatmosphäre enthaltenen Partikeln
auf den Kulturen wird dadurch gefördert, dass im Bereich
der Kulturen durch ein Sockel-Modul 18 ein elektronisches
Feld erzeugt wird. Dadurch, dass der Strömungsweg der Testatmosphäre
von dem Verteilungsraum 24 zu den einzelnen Kulturbehältern 11, 13, 15 gleich
lang ist, ist erfindungsgemäss sichergestellt, dass sich
die Konzentration an Partikeln in der Testatmosphäre aufgrund
unterschiedlich langer Strömungswege zu den einzelnen Kulturbehältern
nicht in unterschiedlichem und die Messergebnisse verfälschendem
Masse verändert.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird lediglich ein
Teilstrom der Testatmosphäre über die Strömungskanäle 26 zu
den Kulturbehältern 11, 13, 15 geleitet.
Derjenige Teilstrom, der nicht zu den Kulturbehältern 11, 13, 15 geleitet
wird, wird über eine in dem Strömungskanalblock 30 gebildete,
mit dem Verteilungsraum 24 in Verbindung stehende axiale
Bohrung 32 (vgl. 3) und eine
mit der Bohrung 32 in Verbindung stehende radiale Bohrung 34 abgeleitet.
Es ist erfindungsgemäss jedoch auch möglich, die
gesamte Strömung der Testatmosphäre den Kulturbehältern 11, 13, 15 zuzuleiten.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, verläuft bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Längsachse des bei diesem
Ausführungsbeispiel rotationssymmetrisch ausgebildeten
Verteilungsraumes 24, die durch eine strichpunktierte Linie
A symbolisiert ist, zu einer durch eine gestrichelte Line B symbolisierten
Längsachse des Strömungskanals 26 unter
einem Winkel α, der wesentlich kleiner als 90° ist,
nämlich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa 45°. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders gleichmässiger
Strömungsverlauf, der nicht durch abrupte Übergänge
oder Ecken in der Strömungsführung gestört
ist. Dies gilt allerdings nicht, wenn, wie gezeigt, ein trichterförmiger
Kondensatabscheider 17 vorgesehen ist.
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Nachdem
die Testatmosphäre die in den Kulturbehältern 11, 13, 15 aufgenommenen
Zell- und/oder Bakterienkulturen überströmt hat,
wird sie aus den Kulturbehältern 11, 13, 15 abgeleitet.
Die Art und Weise der Abteilung ist jedoch im Kontext der Erfindung
nicht weiter von Interesse und wird daher hier nicht näher
erläutert.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind werkzeuglos
lösbare Verbindungsmittel zum Verbinden des Vorbereitungs-Moduls 16 mit
dem Aerosolführungs-Modul 6 vorgesehen. Die Verbindungsmittel
weisen zwei Verriegelungs-Einrichtungen 36, 36' (vgl. 1)
auf, wobei nachfolgend lediglich die Verriegelungs-Einrichtung 36 näher
erläutert wird. Die Verriegelungs-Einrichtung 36' ist
entsprechend aufgebaut. Das Verriegelungs-Modul 36 ist
um eine vertikale Drehachse drehbar an dem Aerosolführungs-Modul
gelagert und als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen einer Hebelarm 38 als
Betätigungsarm zum Verdrehen der Verriegelungs-Einrichtung 36 um
die Drehachse ausgebildet ist und dessen anderer Hebelarm 40 einen
Formschluss mit dem Vorbereitungs-Modul 16 herstellt. Hierzu
weist das Vorbereitungs-Modul 16 eine umlaufende Ringnut 42 auf,
in die der Hebelarm 40 in der Verbindungsposition eingreift
(vgl. 1). 1 stellt das Vorbereitungs-Modul 16 in
einer Position dar, in der es nicht mit dem Aerosolführungs-Modul 6 verbunden
ist.
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Zum
Verbinden des Vorbereitungs-Moduls 16 mit dem Aerosolführungs-Modul 6 wird
das Vorbereitungs-Modul 16 auf das Aerosolführungs-Modul 6 aufgesetzt.
Daran anschliessend werden die Verriegelungs-Einrichtungen 36, 36' um
ihre jeweilige Drehachse, die eine Gewindespindel ist, verdreht,
so dass die Hebelarme 40, 40' in die Ringnut 42 eingreifen
und gleichzeitig nach unten drücken, was einen Form- und Kraftschluss
bewirkt. Die entsprechenden Gewindespindeln der Verriegelungs-Einrichtungen
sind dementsprechend links- bzw. rechtsdrehend ausgebildet. Zum
Lösen des Vorbereitungs-Moduls 16 von dem Grundkörper 4 werden
die Verriegelungs-Module 36, 36' so verdreht,
dass ihre Hebelarme 40, 40' aus der Ringnut 42 freikommen.
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2 stellt
das Vorbereitungs-Modul 16 in einer Position dar, in der
es mit dem Aerosolführungs-Modul 6 verbunden ist.
Falls entsprechend den jeweiligen Anforderungen und gewünschten
Untersuchungen erforderlich, kann das Vorbereitungs-Modul 16 auf
schnelle und einfache Weise gegen ein anderes Vorbereitungs-Modul,
beispielsweise ein Direktexpositionsmodul, ausgetauscht werden.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, weisen die Aufnahmen 10, 12, 14 bei
diesem Ausführungsbeispiel jeweils eine kreisförmig
begrenzte Aussenwandung auf und sind jeweils durch ein Glasrohr
gebildet. Wie ferner ersichtlich, ist eine ebenfalls kreisförmig
begrenzte Innenwandung 37 vorgesehen, die ebenfalls durch
ein Glasrohr gebildet ist. Zwischen einem Boden 39 des
Probenaufnahme-Moduls, den Aussenwandungen der Aufnahmen 10, 12, 14,
der Innenwandung 37 und einem Deckel 43 des Probenaufnahme-Moduls 8 ist
eine flüssigkeitsdichte Kammer 41 vorgesehen,
die bei Benutzung der Vorrichtung 2 von einem Temperierfluid
durchströmt wird, das durch eine Temperierflüssigkeit
gebildet ist. Die Temperierflüssigkeit tritt durch zwei
Einlässe 44, 44' in die Kammer 41 ein
und durch ein bei diesem Ausführungsbeispiel als Überlauf
ausgebildeten Auslass 46 aus der Kammer aus.
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6 zeigt
stark schematisiert eine Draufsicht auf die Kammer 41,
wobei ersichtlich ist, dass beispielsweise die Aufnahme 10 in
einem zwischen dem Einlass 44 und dem Auslass 46 verlaufenden
Strömungsweg der Temperierflüssigkeit angeordnet
ist, so dass die Aufnahme 10 intensiv und gleichmässig
von der Temperierflüssigkeit umströmt wird. Auf
diese Weise ergibt sich eine besonders genaue und gleichmässige Temperierung
der Aufnahme 10 und damit des in der Aufnahme 10 aufgenommenen
Kulturbehälters 11. Entsprechendes gilt für
die in den Aufnahmen 12 und 14 aufgenommenen Kulturbehälter 13 und 15.
In Gebrauchslage sind diese im Übrigen bis zu einem Niveau
unterhalb der Zellkulturen mit Nährlösung gefüllt
und von dieser durch eine durchlässige Membrane getrennt.
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Wie
weiter ersichtlich ist, ist die Aufnahme 10 auf einer gedachten
Verbindungslinie 48 zwischen dem Einlass 44 und
dem Auslass 46 angeordnet. Entsprechendes gilt für
die Aufnahme 14, die auf einer gedachten Verbindungslinie 48' zwischen
dem Einlass 44' und dem Auslass 46 angeordnet
ist.
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Die
Aufnahmen 10, 12, 14 sind bei diesem
Ausführungsbeispiel entlang des Umfangs eines in 6 durch
eine strichpunktierte Linie symbolisierten Kreises 50 angeordnet,
der zu der im wesentlichen kreisförmig begrenzten Innenwandung 37 konzentrisch
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Aufnahmen 10, 12, 14 in Umfangsrichtung
des Kreises 50 im wesentlichen äquidistant zueinander
angeordnet.
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Die
Erfindung ermöglicht somit eine genaue und einfache Temperierung
der Kulturbehälter, um beispielsweise eine Kondensatbildung
zu vermeiden. Auf diese Weise sind die Untersuchungsergebnisse bei
der Untersuchung von Zell- bzw. Bakterienkulturen mit der erfindungsgemässen
Kultur/Expositionsvorrichtung verbessert.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss
den 7 bis 10 erfolgt eine Bewegungsführung
des Aerosolführungs-Moduls 6 relativ zum Probenaufnahme-Modul 8 mittels
einer Führung, die dadurch gebildet ist, dass zwei erste
Linearführungen 216, 216' das Aerosolführungs-Modul 6 vertikal führen.
Die ersten Linearführungen 216, 216' sind
jeweils durch zwei zylinderartige Körper 218, 218', 220, 220' gebildet,
die zueinander teleskopartig angeordnet sind. Zur Realisierung der
linearen Führung ist jeweils der zylinderartige Körper 218, 218' mit
dem Aerosolführungs-Modul 6 verbunden und jeweils
der zylinderartige Körper 220, 220' mit
einer Halteplatte 221.
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Sofern
sich das Aerosolführungs-Modul 6 in einer Offenstellung
befindet, können die Kulturbehälter 11, 13, 15 dem
Probenaufnahme-Modul 8 entnommen werden. Dazu wird mittels
einer zweiten Linearführung 222 das Probenaufnahme-Modul 8 in
einer Bewegungsrichtung 224 geführt, die orthogonal
zur Bewegungsrichtung 226 der ersten Linearführung
angeordnet ist.
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Zur
Erzeugung einer Senkbewegung des Aerosolführungs-Moduls 6 über
die erste Linearführung 216, 216' ist
ein Getriebe 228 an der Unterseite der Halteplatte 221 angeordnet,
das in den 7, 9 und 10 näher
erläutert wird. Zur Erzeugung einer Eingangsbewegung sieht
die Vorrichtung 2 ein Betätigungsmittel vor, welches
durch eine handbetätigbare Drehscheibe 230 gebildet
ist. Die handbetätigbare Drehscheibe 230 ist in
einer Ausnehmung 232 der Halteplatte 221 angeordnet.
Die kinematische Kette zwischen der Bewegung der Drehscheibe 230 und
der ersten Linearführung 216, 216' wird
nachfolgend näher erläutert.
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Die
Verwendung einer Drehscheibe 230 in Kombination mit dem
Getriebe 228 hat zum Vorteil, dass das Verhältnis
zwischen der Kraft an Drahtseilen 238, 238' (vgl. 9)
und dem Drehmoment der Drehscheibe 230 proportional zu
1/sin (Drehwinkel der Drehscheibe 230) ist, so dass insbesondere
gegen Ende der Betätigung der Drehscheibe 230 (180°,
Schliessstellung) sehr hohe Seilkräfte erzeugt werden können,
was nützlich ist, da in dieser Situation die Dichtungen
zwischen Aerosolführungs- und Probeaufnahme-Modul vorgespannt werden
müssen.
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8 zeigt
das Ausführungsbeispiel Vorrichtung 2 in einer
Schliessstellung, die erreicht wird, nachdem das Aerosolführungs-Modul 6 in
einer Senkbewegung relativ zum Probenaufnahme-Modul 8 bewegt
wurde. Das Aerosolführungs-Modul 6 ist in der
Schliessstellung mit dem Probenaufnahme-Modul 8 dadurch
strömungstechnisch verbunden.
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9 zeigt
das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 2 in einem
Vertikalschnitt gemäss 7, wobei die
Darstellung auf die zum Verständnis wesentlichen Details
reduziert ist.
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Zur
selbsttätigen Bewegung des Aerosolführungs-Moduls 6 (siehe 7)
in die Offenstellung weist die erste Linearführung 216, 216' eine
Feder 234, 234' auf, die als Spiralfeder geformt
ist und in Schliessstellung des Aerosolführungs-Moduls 6 gespannt
ist, so dass deren Federenergie zum Erreichen der Offenstellung
in kinetische Energie des Aerosolführungs-Moduls 6 umgewandelt
wird.
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Die
Feder 234, 234' ist im Inneren 236, 236' des
zylinderartigen Körpers 220, 220' derart
angeordnet, dass sie beim Absenken des zylinderartigen Körpers 218 gespannt
wird. Dadurch wird erreicht, dass zum Erreichen der Offenstellung
die Bewegung durch die Federkraft unterstützt wird.
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An
dem zylinderartigen Körper 218, 218' ist
ein Drahtseil 238, 238' angeordnet, wodurch eine
Eingangsbewegung in eine Antriebsbewegung für die erste
Linearführung 216, 216' weitergeleitet
wird. Die Umwandlung der Bewegung des Drahtseils 238, 238' erfolgt über
das Getriebe 228, so dass die Eingangsbewegung, die über
die Drehscheibe 230 erfolgt, in eine Antriebsbewegung für
die ersten Linearführungen 216, 216' umgewandelt
wird.
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Zum
Spannen des jeweiligen Drahtseiles 238, 238' dient
jeweils eine zusätzliche Feder 240, 240',
die im Inneren des zylinderartigen Körpers 218, 218' angeordnet
ist. Sie dient ebenfalls dazu, mögliche ungewünschte
Längenänderungen des jeweiligen Drahtseils 238, 238' auszugleichen.
Die Befestigung des Drahtseils 238, 238' erfolgt über
einen Haltekörper 242, 242', der an der
jeweiligen zusätzlichen Feder 240, 240' angeordnet
ist.
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Die
Haltekörper 242, 242' sind an Einstellschrauben 243, 243' angeordnet,
die es einerseits wiederum ermöglichen, bei synchroner
Vorstellung, die Vorspannung der Federn 240, 240' einzustellen
und es andererseits ermöglichen, bei gegenläufiger
Vorstellung eine Längendifferenz zwischen den Drahtseilen 238, 238' auszugleichen.
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10 zeigt
die Kultur-/Expositionsvorrichtung in einer Perspektivansicht von
der Unterseite. Ein Teil des Getriebes 228 ist an der Unterseite
der Halteplatte 221 angeordnet. Zur Bewegungsumformung
sind an der handbetätigbaren Drehscheibe 230 zwei
Drahtseile 238, 238' mittels jeweils eines Befestigungspunktes 244, 244' angeordnet,
von denen jeweils ein Drahtseil einer der ersten Linearführung 216, 216' zugeordnet
ist. Durch Drehen der Drehscheibe 230 führen die
Befestigungspunkte 244, 244' eine Kreisbewegung
um eine Drehachse 246 der Drehscheibe 230 aus,
wodurch sich die jeweilige Strecke vom Befestigungspunkt 244, 244 zu
einer Führungsrolle 252, 252 verkürzt.
Durch die konstante bzw. nahezu konstante Länge der Drahtseile 238, 238' wird
die Streckenänderung in eine Senk- oder Hubbewegung der
ersten Linearführungen 216, 216' umgewandelt.
Dadurch ergibt eine Drehbewegung der Drehscheibe 230 ein
Heben oder Senken des Aerosolführungs-Moduls 6.
Zur Bewegungsführung weist die Drehscheibe 230 einen
Anschlag 248 auf, der durch die an der Halteplatte 221 angeordneten
Gegenanschläge 250, 250' die Bewegung
der Befestigungspunkte 244, 244' begrenzt, wodurch
ebenfalls die Bewegung der ersten Linearführungen 216, 216' und
damit die Hubbewegung des Aerosolführungs-Moduls 6 begrenzt
ist.
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Eine
weitere Begrenzung der Bewegung der Befestigungspunkte 244, 244' ist
durch die Anordnung der Befestigungspunkte 244, 244' an
der Drehscheibe 230 erreicht. Diese sind an der Drehscheibe 230 in
der Art angeordnet, dass sich beim Erreichen der Offenstellung bzw.
der Schliessstellung Totpunktlagen ergeben, die ein selbsttätiges
Bewegen der Drehscheibe 230 verhindern, so dass eine Bewegung
des Aerosolführungs-Moduls 6 aus der Offenstellung
bzw. aus der Schliessstellung erst durch Betätigen der
Drehscheibe 230 möglich ist.
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In
diesem Zusammenhang hat die Zusatzfeder 240, 240' neben
der genannten Aufgabe ebenfalls folgende Aufgaben:
Damit sich
die Drehscheibe 230 nicht ungewünscht aus den
Totpunktlagen bewegt, wird die Drehscheibe 230 z. B. zum
Halten der Schliessstellung über die Totpunktlage hinausgedreht,
wodurch in Kombination mit dem Anschlag 248 und den Gegenanschlägen 244, 244' erreicht
wird, dass die Drehscheibe 230 sich nicht selbsttätig
zurückdrehen kann. Dies hat jedoch zur Folge, dass sich
das Aerosolführungs-Modul 6 wiederum in Richtung
der Offenstellung bewegen kann, wodurch sich die zwischen Aerosolführungs-Modul 6 und
Probenaufnahme-Modul 8 befindliche Dichtung (nicht dargestellt)
entspannt und sich ggf. ein zu grosser Spalt zwischen Aerosolführungs-Modul 6 und
Probenaufnahme-Modul 8 bildet. Zur Verhinderung eines zu
grossen Spaltes, der ggf. die Dichtwirkung schwächt bzw.
aufhebt, dient die Zusatzfeder 240, 240' dazu,
ein ungewolltes Bewegen des Aerosolführungs-Moduls 6 in
Richtung der Offenstellung zu unterbinden bzw. zu verringern.
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Die
Zusatzfeder 240, 240' gleicht ferner Toleranzen
aus, die andernfalls zur Sicherstellung einer strömungstechnischen
Verbindung zwischen Aerosolführungs-Modul 6 und
Probenaufnahme-Modul 8 aufwendig behoben werden müssten.
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Zur
Führung und Umwandlung der Bewegungsrichtung des Drahtseils
238,
238' weist
das Getriebe
228 jeweils die Führungsrollen
252,
252' (siehe
9)
auf. Dadurch wird die Drehbewegung der Drehscheibe
230 in
eine lineare Bewegung für die Bewegung des Aerosolführungs-Moduls
6 umgewandelt,
so dass unter Wirkung der ersten Linearführung
216,
216' das
Aerosolführungs-Modul
6 eine Senkbewegung ausführen kann.
Die Hubbewegung erfolgt, wie bereits beschrieben, nach Aufhebung
der entsprechenden Totpunktlage durch initiales Drehen der Drehscheibe
230. Bezugszeichenliste
1 | | 34 | radiale
Bohrung | 238 | Drahtseil |
2 | Vorrichtung | 35 | | 240 | Feder |
3 | | 36 | Verriegelungs-Einrichtung | 242 | Haltekörper |
4 | Grundkörper | 37 | Innenwandung | 243 | Einstellschraube |
5 | | 38 | Hebelarm | 244 | Befestigungspunkt |
6 | Aerosolführungs-Modul | 39 | Boden | 246 | Drehachse |
7 | Verschlussstopfen | 40 | Hebelarm | 248 | Anschlag |
8 | Probenaufnahme-Modul | 41 | Kammer | 250 | Gegenanschlag |
9 | Schlauchadapter | 42 | Ringnut | 252 | Führungsrolle |
10 | Aufnahme | 43 | Deckel | | |
11 | Kulturbehälter | 44 | Einlass | | |
12 | Aufnahme | 46 | Auslass | | |
13 | Kulturbehälter | 48 | Verbindungslinie | | |
14 | Aufnahme | 50 | Kreis | | |
15 | Kulturbehälter | | | A | Linie |
16 | Vorbereitungs-Modul | | | B | Linie |
17 | Kondensatabscheider | | | | |
18 | Sockel-Modul | | | | |
19 | | | | | |
20 | Einlassöffnung | | | | |
21 | | | | | |
22 | Strömungsführung | 216 | Linearführung | | |
23 | | 218 | zylinderartiger
Körper | | |
24 | Verteilungsraum | 220 | zylinderartiger
Körper | | |
25 | | 221 | Halteplatte | | |
26 | Strömungskanal | 222 | Linearführung | | |
27 | | 224 | Bewegungsrichtung | | |
28 | Mündung | 226 | Bewegungsrichtung | | |
29 | | 228 | Getriebe | | |
30 | Strömungskanalblock | 230 | Drehscheibe | α | Winkel |
31 | | 232 | Ausnehmung | | |
32 | axial
Bohrung | 234 | Feder | | |
33 | | 236 | Inneres | | |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1049765
B1 [0003]
- - DE 10211324 A1 [0003, 0064]