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Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Linearantrieb, mit einem Gehäuse, das ein einen linear bewegbaren Antriebskolben aufnehmendes Gehäuserohr und mindestens einen an eine Stirnfläche des Gehäuserohres angesetzten und dabei mit einem Zentrierfortsatz ein Stückweit axial in das Gehäuserohr eintauchenden Gehäusedeckel aufweist, und ferner mit einer an der dem Gehäuserohr zugewandten Stirnseite an den Gehäusedeckel angesetzten, bei der fluidischen Endlagendämpfung des Antriebskolbens mitwirkenden ringförmigen Dämpfungseinheit, die im Bereich ihres Innenumfanges eine ringförmige Dämpfungsdichtung aufweist und die im Bereich ihres Außenumfanges einen den Zentrierfortsatz radial außen übergreifenden ringförmigen Halteabschnitt aufweist, über den sie axial ortsfest bezüglich des Gehäuses fixiert ist.
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Bei einem aus der
DE 19600180 A1 bekannten Linearantrieb dieser Art ist an den Innenseiten der Gehäusedeckel jeweils eine aus einem gummielastischen Material bestehende einstückige Dämpfungseinheit angesetzt, die im Bereich ihres Innenumfanges eine Dämpfungsdichtung ausbildet, die im Zusammenwirken, mit einem an einem Antriebskolben angeordneten Verschlussabschnitt einen Strömungskanal verschließen kann, wenn der Antriebskolben sich an eine Endlage annähert. Das Verschließen des Strömungskanals bewirkt eine fluidische Endlagendämpfung, da das vom Antriebskolben anschließend verdrängte Fluid nur durch einen Drosselkanal abströmen kann, der einen stark eingeschränkten Fluiddurchsatz ermöglicht, sodass sich ein den Antriebskolben abbremsender Gegendruck aufbauen kann. Die Dämpfungseinheit ist mittels eines hülsenförmig strukturierten Halteabschnittes fixiert, der einen Zentrierfortsatz des benachbarten Gehäusedeckels mit radialer Hinterschneidung übergreift und derart zwischen dem Zentrierfortsatz und dem Gehäuserohr radial eingespannt ist, dass er sicher im Gehäuse verankert ist.
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Ein ähnlich aufgebauter Linearantrieb ist in der
DE 20 2007 008 833 U1 offenbart, bei dem allerdings zur Endlagendämpfung eine als eigenständiges Bauteil ausgeführte Dämpfungsdichtung vorhanden ist, die getrennt von einem zur Pufferung dienenden, becherförmigen Anschlagelement ausgebildet ist. Das Anschlagelement dient zur Fixierung der Dämpfungsdichtung und weist einen hülsenförmigen Halteabschnitt auf, mit dem es mit radialer Hinterschneidung auf einen Zentrierfortsatz des zugeordneten Gehäusedeckels aufgesetzt ist.
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Ein Nachteil dieser bekannten Linearantriebe besteht darin, dass die zur Aufnahme des Halteabschnittes erforderliche hinterschnittene Ringnut einen erhöhten Herstellungsaufwand zur Folge hat. Außerdem muss die Dämpfungseinheit im Bereich des Halteabschnittes zwingend eine radiale Flexibilität aufweisen, um die Montage gewährleisten zu können.
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Einer vergleichbaren Problematik unterliegt der aus der
EP 1918592 A1 bekannte Linearantrieb. Die hier zum Einsatz kommende Dämpfungseinheit ist wiederum ein durchweg gummielastischer Körper, der zum Zwecke seiner Fixierung in eine am radialen Außenumfang des Zentrierfortsatzes ausgebildete Ringnut eingeschnappt wird.
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Bei einem aus der
DE 2164832 bekannten Linearantrieb besteht die Dämpfungseinheit aus einer außen konisch geformten Scheibe, die von radial innen her in eine ringförmige Eindrehung des zugeordneten Gehäusedeckels eingesetzt ist. Die Eindrehung erfordert zu ihrer Herstellung wiederum einen erhöhten Bearbeitungsaufwand, der sich nachteilig auf die Gestehungskosten des Gesamtproduktes niederschlägt.
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Aus der
JP 2004-204886 A ist ein Linearantrieb bekannt, bei dem eine Dämpfungsdichtung von einem Halteelement gehalten ist, das die Form einer Ringscheibe hat und das zu seiner Fixierung axial zwischen einem Gehäusedeckel und einem Gehäuserohr des Linearantriebes eingespannt ist.
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In der
WO 88/03609 A1 ist ein Linearantrieb beschrieben, der mit einem elastischen Pufferring für seinen Kolben ausgestattet ist, der auf einen nicht zur Zentrierung dienenden Vorsprung eines Gehäusedeckels aufgesetzt ist. Der Pufferring greift außerdem zur Abdichtung axial zwischen den Gehäusedeckel und ein Gehäuserohr des Linearantriebes ein. Ferner ragt der Pufferring vor eine in dem Gehäusedeckel aufgenommene Dämpfungsdichtung.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Linearantrieb zu schaffen, der eine kostengünstige Verwirklichung der zur fluidischen Endlagendämpfung dienenden Maßnahmen ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen vorgesehen, dass der ringförmige Halteabschnitt den Zentrierfortsatz radial außen ohne radiale Hinterschneidung axial übergreift und mindestens einen radial nach außen ragenden Haltevorsprung aufweist, der zur bezüglich des Gehäuses axial ortsfesten Fixierung der Dämpfungseinheit zwischen die Stirnfläche des Gehäuserohres und den Gehäusedeckel ragt, wobei der mindestens eine Haltevorsprung Bestandteil eines starr ausgebildeten einstückigen Trägerringes ist, der im Bereich seines Innenumfanges die aus einem flexiblen Material bestehende Dämpfungsdichtung trägt.
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Auf diese Weise kann die Dämpfungseinheit einfach durch axiales Aufschieben auf dem Gehäusedeckel montiert werden, ohne dass es eines Aufrastens oder Aufschnappens bedürfte. Abgesehen von der damit verbundenen vereinfachten Handhabung verringert der Verzicht auf radiale Hinterschnitte die Herstellungskosten für den Gehäusedeckel, der sich auch ohne komplexe Formwerkzeuge als Spritzguss- oder Druckguss-Bauteil herstellen lässt. An Ort und Stelle festgehalten wird die Dämpfungseinheit gemeinschaftlich durch den Gehäusedeckel und das Gehäuserohr, indem mindestens ein nach radial außen ragender Haltevorsprung der Dämpfungseinheit zwischen die Stirnfläche des Gehäuserohres und des Gehäusedeckels ragt. Das Gehäuserohr fungiert praktisch als Anschlag, der ein Abziehen der Dämpfungseinheit vom Gehäusedeckel verhindert. Damit verbunden ist gleichzeitig der Vorteil, dass sich eine Dämpfungseinheit bei zerlegtem Gehäuse ohne größere Kraftanstrengung und in der Regel auch ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen entfernen lässt, falls einmal ein verschleißbedingter Austausch erforderlich sein sollte. Die Dämpfungseinheit verfügt als Kernbestandteil über einen starr, insbesondere aus einem Hartkunststoff ausgebildeten einstückigen Trägerring, der die aus einem flexiblen Material bestehende Dämpfungsdichtung trägt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Zur Fixierung der Dämpfungseinheit könnten prinzipiell ein oder mehrere einzelne, über den Umfang der Dämpfungseinheit verteilte Haltevorsprünge vorhanden sein. Als optimal wird allerdings eine ringförmige Ausgestaltung des Haltevorsprunges angesehen, so dass er nach Art eines Flansches ringsum vor die Stirnfläche des Gehäuserohres ragt.
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In der Regel werden Gehäuserohr und Gehäusedeckel axial miteinander verspannt, beispielsweise durch Zuganker. Damit die Dämpfungseinheit bei einem solchen Verspannen vor Beschädigungen geschützt ist, sieht man zwischen der Stirnfläche des Gehäuserohres und dem Gehäusedeckel zweckmäßigerweise einen als Haltespalt bezeichenbaren Spalt vor, in den der Haltevorsprung hineinragt und dessen Breite dadurch vorgegeben ist, dass sich das Gehäuserohr mit einem Stützabschnitt seiner Stirnfläche direkt am Gehäusedeckel abstützt. Man kann die Breite des Haltespaltes sogar so wählen, dass der Haltevorsprung gar nicht oder nur minimal axial verpresst wird.
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Um den Haltespalt zu bilden, ist zweckmäßigerweise an der dem Gehäuserohr zugewandten Stirnfläche des Gehäusedeckels eine zum Gehäuserohr hin offene Ringnut ausgebildet, die zumindest teilweise von der Stirnfläche des Gehäuserohres abgedeckt ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Stirnfläche des Gehäuserohres ohne Abstufung als plane Stirnfläche auszubilden, die keiner besonderen mechanischen Nachbearbeitung bedarf.
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Um das Gehäuserohr bezüglich des Gehäusedeckels abzudichten, kommen zweckmäßigerweise ausschließlich radial wirkende Abdichtmittel zum Einsatz, die als Bestandteil des Halteabschnittes ausgebildet sind. Sie liegen einerseits an der Innenfläche des Gehäuserohres und andererseits an der Außenfläche des Zentrierfortsatzes dichtend an. Eine axiale Abdichtung zwischen dem Gehäuserohr und dem Gehäusedeckel erübrigt sich dadurch.
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Die Dämpfungsdichtung ist insbesondere stoffschlüssig, beispielsweise durch Spritzgießen, an dem Trägerring befestigt ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Dämpfungsdichtung um einen einstückigen, aus Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehenden Körper.
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Bei einem besonders vorteilhaften Aufbau enthält der Trägerring einen nach Art einer Ringscheibe ausgebildeten flachen Abstützabschnitt, der insbesondere großflächig stirnseitig am Zentrierfortsatz anliegt. Indem der Trägerring auf diese Weise am Gehäusedeckel axial abgestützt ist, kann er ohne Verformung solche axialen Kräfte aufnehmen, die beim Aufprall des Antriebskolbens auf ihn einwirken. Zur Bildung des Halteabschnittes verfügt der Trägerring über einen radial außen zum Gehäusedeckel hin in axialer Richtung von dem Abstützab schnitt wegragenden Zentrierabschnitt, der im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist, hierbei aber eine relativ geringe axiale Länge aufweisen kann. Mit diesem Zentrierabschnitt übergreift der Trägerring den Zentrierfortsatz des Gehäusedeckels radial außen, wobei der Zentrierabschnitt einstückig in den mindestens einen Haltevorsprung übergeht, der die axiale Fixierung der Dämpfungseinheit bewirkt.
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Der Zentrierabschnitt fungiert zweckmäßigerweise als Träger für die Abdichtmittel, die insbesondere stoffschlüssig an dem Zentrierabschnitt befestigt sind. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Abdichtmittel sieht vor, dass diese über ringförmige Dichtabschnitte verfügen, die radial außen und radial innen an dem Zentrierabschnitt angeformt sind, um mit den radial gegenüberliegenden Bereichen des Gehäuserohres und des Gehäusedeckels dichtend zusammenzuwirken.
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Ein optimaler Halt für die Dichtabschnitte ergibt sich, wenn sie durch mehrere Verbindungsstege einstückig miteinander verbunden sind, die im Zentrierabschnitt ausgebildete fensterartige Durchbrechungen durchsetzen.
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Die Dämpfungsdichtung verfügt zweckmäßigerweise über mindestens eine ringförmige Dichtlippe, die bei der Endlagendämpfung mit einem die Linearbewegung des Antriebskolbens mitmachenden Verschlussabschnitt zusammenwirken kann. Nähert sich der Antriebskolben an eine Endlage an, taucht der Verschlussabschnitt in die Dämpfungsdichtung ein und liegt mit seinem Außenumfang dichtend an der Dichtlippe der Dämpfungsdichtung an. Damit verbunden ist eine Reduzierung des dem verdrängten Fluid zur Verfügung stehenden Abströmquerschnittes, so dass sich zwischen Antriebskolben und Gehäusedeckel ein Gegendruck aufbaut, der eine Verlangsamung des Antriebskolbens hervorruft.
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Der reduzierte Abströmquerschnitt kann beispielsweise durch eine oder mehrere, in der Wandung des Gehäuses ausgebildete Drosselkanäle definiert werden oder aber durch eine oder mehrere Längsnuten am Außenumfang des Verschlussabschnittes und/oder am Innenumfang der Dichtlippe.
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Damit der Antriebskolben in der entgegengesetzten Richtung mit einem größeren Fluiddurchsatz beaufschlagt werden kann, ist die Dämpfungsdichtung zweckmäßigerweise zusätzlich zu der ringförmigen Dichtlippe auch mit einer elastisch verformbaren ringförmigen Rückschlaglippe ausgestattet, die in der Lage ist, einen Strömungsweg größeren Durchschnittes freizugeben, wenn der Antriebskolben entsprechend mit Fluid beaufschlagt wird. Die Rückschlaglippe ist zweckmäßigerweise beweglich an einem Grundkörper der Dämpfungsdichtung aufgehängt und kooperiert mit einer als Dichtsitz fungierenden Außenfläche des Gehäusedeckels, von der sie zur Freigabe des Strömungsweges abheben kann, ohne dass sich der Grundkörper der Dämpfungsdichtung verformen oder relativ zu dem Gehäuse bewegen musste. Auf diese Weise unterliegt die Dämpfungseinheit einer nur geringen Beanspruchung, und insbesondere der vorzugsweise vorhandene Trägerring ist keinerlei Biegebeanspruchungen ausgesetzt.
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An der dem Gehäusedeckel axial entgegengesetzten Seite kann die Dämpfungseinheit mit beispielsweise aus einzelnen Vorsprüngen bestehenden gummielastischen Puffermitteln ausgestattet sein, die zusätzlich zu der angestrebten fluidischen Endlagendämpfung eine mechanische Endlagendämpfung hervorrufen und die Aufprallintensität sowie das Aufprallgeräusch des Antriebskolbens minimieren. Alternativ oder zusätzlich können die gummielastischen Puffermittel aber auch an der der Dämpfungseinheit axial gegenüberliegenden Stirnfläche des Antriebskolbens angeordnet sein.
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Ein und derselbe Linearantrieb kann im Bereich nur einer oder im Bereich beider Stirnseiten seines Gehäuserohres mit einer Dämpfungseinheit der geschilderten Art ausgestattet sein. Handelt es sich bei dem Linearantrieb um einen Kolbenstangen-Linearantrieb, kann eine am Antriebskolben angeordnete Kolbenstange mindestens eine Dämpfungseinheit und den dieser zugeordneten Gehäusedeckel axial durchsetzen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 in einem Längsschnitt eine bevorzugte Bauform des erfindungsgemäßen Linearantriebes, wobei sich der Antriebskolben in einer seiner beiden möglichen Endstellungen befindet,
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2 eine Schnittdarstellung der bei dem Linearantrieb der 1 zum Einsatz kommenden ringförmigen Dämpfungseinheit in einer Einzeldarstellung,
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3 die Dämpfungseinheit aus 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht aus Richtung des Antriebskolbens,
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4 eine perspektivische Ansicht der Dämpfungseinheit aus Sicht des Gehäusedeckels,
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5 die Dämpfungseinheit aus 1 bis 4 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung, unterteilt in die insbesondere stoffschlüssig zu einer Baueinheit zusammengefügten drei Komponenten, und
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6 in einender 3 entsprechenden Darstellungsweise eine alternative Bauform der Dämpfungseinheit mit speziell angeformten gummielastischen Puffermitteln.
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Der aus 1 ersichtliche, mittels Fluidkraft betätigbare Linearantrieb 1 ist insbesondere zur Betätigung mittels Druckluft oder einem anderen Druckgas ausgelegt, kann aber auch mit einem flüssigen Druckmedium betrieben werden.
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Der Linearantrieb 1 verfügt über ein insgesamt mit Bezugsziffer 2 bezeichnetes längliches Gehäuse mit einer querschnittsmittigen Längsachse 3. Das Gehäuse 2 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem ersten und einem zweiten Gehäusedeckel 4, 5 und einem sich zwischen den beiden Gehäusedeckeln 4, 5 erstreckenden Gehäuserohr 6. Das Gehäuserohr 6 definiert mit seinem Innenumfang eine bevorzugt zylindrische Lauffläche 7 für einen Antriebskolben 8 und ist außen prinzipiell beliebig konturiert, wobei es in der Regel einen kreisförmigen oder rechteckigen Außenquerschnitt aufweist.
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Das Gehäuserohr 6 verfügt über zwei einander axial entgegengesetzt orientierte erste und zweite ringförmige Stirnflächen 12, 13. Die beiden Gehäusedeckel 4, 5 sind jeweils mit ihrer axialen Innenseite voraus an eine der beiden Stirnflächen 12, 13 angesetzt und durch lediglich strichpunktiert angedeutete Spannmittel 14 axial mit dem Gehäuserohr 6 verspannt. Die Spannmittel 14 können beispielsweise einzelne Spannschrauben sein oder, wie angedeutet, sich längs des Gehäuserohres 6 erstreckende und an den beiden Gehäusedeckeln 4, 5 abstützende Zuganker.
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Gemeinsam mit den beiden Gehäusedeckeln 4, 5 begrenzt das Gehäuserohr 6 einen Gehäuseinnenraum 15, in dem der Antriebskolben 8 angeordnet ist. Über im Bereich seines Außenumfanges angeordnete Dichtmittel 16 steht der Antriebskolben 8 mit der Lauffläche 7 gleitfähig in Dichtkontakt und unterteilt somit den Gehäuseinnenraum 15 in eine dem ersten Gehäusedeckel 4 zugewandte erste Arbeitskammer 17 sowie eine dem zweiten Gehäusedeckel 5 zugewandte zweite Arbeitskammer 18.
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In jede Arbeitskammer 17, 18 mündet ein die Wandung des Gehäuses 2 durchsetzender erster beziehungsweise zweiter Steuerkanal 22, 23, über den ein Druckmedium zugeführt oder abgeführt werden kann, um den Antriebskolben 8 zu einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten linearen Arbeitsbewegung 24 in Achsrichtung der Längsachse 3 anzutreiben. Diese Arbeitsbewegung 24 kann außerhalb des Gehäuses 2 an einem mit dem Antriebskolben 8 bewegungsgekoppelten Abgriffselement 25 abgegriffen werden, das beim Ausführungsbeispiel von einer Kolbenstange 25a gebildet ist, die an dem Antriebskolben 8 befestigt ist und den ersten Gehäusedeckel 4 axial durchsetzt.
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Die Kolbenstange 25a durchgreift hierbei eine den ersten Gehäusedeckel 4 axial durchsetzende Durchgangsöffnung 26, wobei in dieser Durchgangsöffnung 26 eine die Kolbenstange 25a koaxial umschließende Führungs- und Dichtungseinrichtung angeordnet ist, die die Kolbenstange 25a bezüglich des Gehäuses 2 radial abstützt und gleichzeitig einen unerwünschten Fluidaustritt verhindert.
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Prinzipiell kann es sich um eine das Gehäuse 2 vollständig durchsetzende Kolbenstange handeln, die sich dann auch durch den zweiten Gehäusedeckel 5 in vergleichbarer Weise hindurch erstrecken würde. Exemplarisch ist die Kolbenstange 25a jedoch nur einseitig aus dem Gehäuse 2 herausgeführt, so dass der zweite Gehäusedeckel 5 insgesamt geschlossen ist.
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Der erste Steuerkanal 22 durchsetzt den ersten Gehäusedeckel, 4, der zweite Steuerkanal 23 den zweiten Gehäusedeckel 5.
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Beide Steuerkanäle 22, 23 münden dabei an der dem Gehäuserohr 6 zugewandten axialen Innenseite bzw. Stirnseite des betreffenden Gehäusedeckels 4, 5 im zentralen Bereich in die sich anschließende erste beziehungsweise zweite Arbeitskammer 17, 18 ein. Die entsprechende Steuerkanalmündung 28 ist dabei vom Endbereich eines koaxial zu der Längsachse 3 ausgerichteten ersten Steuerkanalabschnittes 32 gebildet, der sich ein Stückweit axial in den betreffenden Gehäusedeckel 4, 5 hinein erstreckt. Bei dem ersten Gehäusedeckel 4 ist der erste Steuerkanalabschnitt 32 von dem axial innerhalb der Führungs- und Dichtungseinrichtung 27 angeordneten Längenabschnitt der Durchgriffsöffnung 26 gebildet, so dass sich die Kolbenstange 25a durch ihn hindurch erstreckt. Allerdings ist der Querschnitt des ersten Steuerkanalabschnittes 32 größer als derjenige der Kolbenstange 25a, so dass stets ein die Fluidströmung gestattender ringförmiger Zwischenraum verbleibt.
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An beiden Gehäusedeckeln 4, 5 ist im Bereich der Steuerkanalmündung 28 eine ringförmige Dämpfungsdichtung 33 mit koaxialer Ausrichtung angeordnet. Die Dämpfungsdichtung 33 besteht zweckmäßigerweise insgesamt aus einem flexiblen und dabei vorzugsweise gummielastischen Material, vorzugsweise aus einem Polyurethan-Kunststoffmaterial.
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Die Dämpfungsdichtung 33 weist einen Grundkörper 34 auf, an dem sie bezüglich des Gehäuses 2 ortsfest gehalten ist. Von diesem Grundkörper 34 ragt koaxial eine ringförmige Dichtlippe 35 weg, und zwar in Richtung zum Antriebskolben 8.
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Von dem Antriebskolben 8 ragt axial beidseits in seinem zentralen Bereich jeweils ein Verschlussabschnitt 36a, 36b weg, der sich ein Stückweit in der axialen Richtung hin zum zugewandten ersten beziehungsweise zweiten Gehäusedeckel 4, 5 erstreckt. Die axiale Länge der Verschlussabschnitte 36a, 36b ist geringer als der vom Antriebskolben 8 ausführbare Hub. Die Außendurchmesser der Verschlussabschnitte 36a, 36b sind geringfügig größer als der von der zugeordneten Dichtlippe 35 im unbeaufschlagten Zustand umschlossene Innendurchmesser.
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Der Antriebskolben 8 ist zwischen zwei Endlagen bewegbar, die dadurch definiert sind, dass er an einer an der axialen Innenseite der Gehäusedeckel 4, 5 angeordneten Anschlagfläche 37 zur Anlage gelangt. In 1 ist der Antriebskolben 8 bei Einnahme einer ersten Endlage gezeigt, in der er an der am ersten Gehäusedeckel 4 angeordneten Anschlagfläche 37 anliegt. Die Kolbenstange 25a ist hierbei maximal aus dem ersten Gehäusedeckel 4 ausgefahren. Außerdem taucht hierbei der dem ersten Gehäusedeckel 4 zugewandte erste Verschlussabschnitt 36a in den ersten Steuerkanalabschnitt 32 des ersten Steuerkanals 22 ein, wobei er durch die diesem zugeordnete Dämpfungsdichtung 33 hindurchgreift. Dessen Dichtlippe 35 ist hierbei, geringfügig radial aufgeweitet und liegt mit leichter Vorspannung dichtend am Außenumfang des ersten Verschlussabschnittes 36 an.
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Durch das Zusammenwirken des ersten Verschlussabschnittes 36a mit der zugeordneten Dämpfungsdichtung 33 ist der offene Querschnitt der zugeordneten Steuerkanalmündung 28 wesentlich kleiner, verglichen mit dem Zustand bei nicht in die Dämpfungsdichtung 33 eintauchendem erstem Verschlussabschnitt 36a. Als freier Rest-Strömungsquerschnitt steht lediglich noch der Gesamtquerschnitt mehrerer Überströmnuten 38 zur Verfügung, die in den Außenumfang jedes Verschlussabschnittes 36a, 36b eingelassen sind und durch die Dämpfungsdichtung 33 nicht verschlossen werden können.
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In der ersten Endlage ist der dem zweiten Gehäusedeckel 5 zugewandte zweite Verschlussabschnitt 36b aus dem ersten Steuerkanalabschnitt 32 des zweiten Steuerkanals 23 vollständig ausgefahren, so dass der maximale Querschnitt der Steuerkanalmündung 28 für einen Fluidaustausch zwischen dem zweiten Steuerkanal 23 und der mit diesem verbundenen zweiten Arbeitskammer 18 zur Verfügung steht.
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Um den Antriebskolben 8 aus der ersten in die zweite Endlage zu verschieben, wird über den ersten Steuerkanal 22 Druckmedium eingespeist, während gleichzeitig der zweite Steuerkanal 23 druckentlastet wird. Der sich dadurch in Richtung zum zweiten Gehäusedeckel 5 verlagernde Antriebskolben 8 schiebt das in der zweiten Arbeitskammer 18 enthaltene Druckmedium zunächst ungehindert durch den zweiten Steuerkanal 23 aus und kann folglich eine maximale Hubgeschwindigkeit ausführen.
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Sobald jedoch der am Außenumfang ebenfalls mit Überströmnuten 38 ausgebildete zweite Verschlussabschnitt 36b in die Dämpfungsdichtung 33 des zweiten Gehäusedeckels 5 eintaucht, wird der dem Fluid zur Verfügung stehende Ausströmquerschnitt auf den von den Überströmnuten 38 definierten Rest-Strömungsquerschnitt verringert. Es findet nun eine nurmehr gedrosselte Fluidverdrängung statt, mit der Folge eines Druckaufbaus in der zweiten Arbeitskammer 18, der als Gegendruck auf den sich bewegenden Antriebskolben 8 einwirkt und eine Verlangsamung desselben herbeiführt, so dass er mit nur noch geringer Bewegungsenergie auf die dem zweiten Gehäusedeckel 5 zugeordnete Anschlagfläche 37 auftrifft.
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Um den Antriebskolben 8 anschließend wieder aus der zweiten Endlage in die erste Endlage zu verschieben, wird bei gleichzeitiger Druckentlastung des ersten Steuerkanals 22 über den zweiten Steuerkanal 23 ein Druckmedium eingespeist. Der eben geschilderte Bewegungsablauf findet nun in umgekehrter Richtung statt. Die Phase der fluidischen Endlagendämpfung beginnt, wenn der erste Verschlussabschnitt 36a in die dem ersten Gehäusedeckel 4 zugeordnete Dämpfungsdichtung 33 eintaucht.
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Anstatt den Rest-Strömungsquerschnitt durch Überströmnuten 38 vorzugeben, wäre es auch möglich, in den Gehäusedeckeln 4, 5 jeweils einen gestrichelt angedeuteten Drosselkanal 42 vorzusehen, der unter Umgehung der Dämpfungsdichtung 33 eine Verbindung zwischen der vom betreffenden Gehäusedeckel 4, 5 begrenzten Arbeitskammer 17, 18 und dem zugeordneten Steuerkanal 22, 23 herstellt. In den Drosselkanal 42 kann eine von außen hinsichtlich ihrer Drosselungsintensität einstellbare Drosseleinrichtung 42a eingeschaltet sein.
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Die beiden Verschlussabschnitte 36a, 36b sind als axiale, insbesondere kolbenähnliche Fortsätze des Antriebskolbens 8 ausgebildet und beinhalten beim Ausführungsbeispiel jeweils einen die Überströmnuten 38 aufweisenden Hülsenkörper, der auf die Kolbenstange 42a aufgesteckt ist, die sich beim Ausführungsbeispiel durch den Antriebskolben 8 hindurch auch ein Stückweit in Richtung des zweiten Gehäusedeckels 5 erstreckt.
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Um ausgehend von einer Endlage bessere Beschleunigungswerte für den Antriebskolben 8 zu erzielen, verfügt die Dämpfungsdichtung 33 zweckmäßigerweise auch über eine elastisch verformbare ringförmige Rückschlaglippe 43. Die Rückschlaglippe 43 ragt beim Ausführungsbeispiel schräg nach axial außen und zugleich nach radial außen von dem Grundkörper 34 weg und liegt in der unbetätigten Schließstellung an einer im Bereich der Steuerkanalmündung 28 vom Gehäusedeckel 4, 5 definierten Dichtfläche 41 an. Hierbei verschließt sie einen die Dichtlippe 35 umgehenden Strömungsweg 44 zwischen der zugeordneten ersten beziehungsweise zweiten Arbeitskammer 17, 18 und dem ersten Steuerkanalabschnitt 32. Bewegt sich der Antriebskolben 8 auf einen Gehäusedeckel 4, 5 zu, drückt das hierbei verdrängte Druckmedium die Rückschlaglippe 43 in die Schließstellung, sodass der Strömungsweg 44 auch während der Dämpfungsphase verschlossen ist. Wird jedoch bei in einer Endlage befindlichem Antriebskolben 8 Druckmedium in den momentan durch die Dichtlippe 35 zumindest partiell verschlossenen Steuerkanal 22, 23 eingespeist, wird die Rückschlaglippe 43 aufgrund der an ihr anstehenden Druckdifferenz gemäß dem Pfeil 45 relativ zum sich nicht bewegenden Grundkörper 34 verschwenkt und hebt von der Dichtfläche 41 ab, so dass der Strömungsweg 44 freigegeben ist. Das zugeführte Druckmedium kann somit unter Umgehung der Überströmnuten 38 oder des gegebenenfalls vorhandenen Drosselkanals 42 durch den freigegebenen Strömungsweg 44 mit vergrößertem Durchsatz in die sich anschließende Arbeitskammer 17 oder 18 einströmen und für eine beschleunigte Anfahrphase des Antriebskolbens 8 sorgen.
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Die Dämpfungsdichtung 33 ist Bestandteil einer in 2 bis 6 jeweils separat abgebildeten ringförmigen Dämpfungseinheit 46. Diese ist in axialer Richtung an die dem Gehäuserohr 6 zugewandte, auch als axiale Innenseite bezeichenbare Stirnseite des zugeordneten Gehäusedeckels 4, 5 angesetzt und wird gemeinsam vom Gehäuserohr 6 und dem zugeordneten Gehäusedekkel 4, 5 in axial unveränderlicher Position festgehalten.
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Da der Linearantrieb 1 für beide Hubrichtungen mit Mitteln zur fluidischen Endlagendämpfung ausgestattet ist, ist folglich beiden Gehäusedeckeln 4, 5 eine Dämpfungseinheit 46 der geschilderten Art zugeordnet. Diese sind zweckmäßigerweise identisch ausgebildet. Ist eine Endlagendämpfung bei nur einer Hubrichtung des Antriebskolbens 8 gewünscht, kann auf eine der Dämpfungseinheiten 46 selbstverständlich verzichtet werden.
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Die Gehäusedeckel 4, 5 weisen an ihrer axialen Innenseite im radial amen liegenden Bereich jeweils eine sich konzentrisch um die Längsachse 3 herum erstreckende, dem Gehäuserohr 6 zugewandte ringförmige Anlagefläche 47 auf. Radial innerhalb der Anlagefläche 47 verfügt jeder Gehäusedeckel 4, 5 über einen die Anlagefläche 47 axial überragenden, konzentrisch um die Längsachse 3 herum angeordneten Zentrierfortsatz 48. Der Außendurchmesser des Zentrierfortsatzes 48 ist geringer als der Innendurchmesser des Gehäuserohres 6.
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Die Dämpfungseinheit 46 ist axial auf den Zentrierfortsatz 48 aufgesteckt, wobei sie den Zentrierfortsatz 48 radial außen mit einem ringförmigen Halteabschnitt 52 axial übergreift. Mit anderen Worten ist der Zentrierfortsatz 48 von dem Halteabschnitt 52 konzentrisch umschlossen.
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Der Zentrierfortsatz 48 ragt ein Stückweit axial in das Gehäuserohr 6 hinein, so dass zwischen seinem Außenumfang und dem Innenumfang des Gehäuserohres 6 ein Ringraum 53 vorliegt, der von dem Halteabschnitt 52 radial überbrückt wird. Der Ringraum 53 ist von dem Halteabschnitt 52 insbesondere ausgefüllt. Der Halteabschnitt 52 sorgt somit für eine wunschgemäße Zentrierung zwischen dem Gehäuserohr 6 und dem zugeordneten Gehäusedeckel 4, 5 in der radialen Richtung.
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Der Halteabschnitt 52 übergreift den Zentrierfortsatz 48 ohne radiale Hinterschneidung. Auch bezüglich der Innenumfangsfläche des Gehäuserohres 6 liegt kein radialer Eingriff des Halteabschnittes 52 vor. Ist das Gehäuserohr 6 vom Gehäusedeckel 4, 5 abgenommen, kann die Dämpfungseinheit 46 mithin leicht aufgesteckt oder abgezogen werden.
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Für die bei zusammengebautem Linearantrieb 1 gewünschte, bezüglich des Gehäuses 2 axial ortsfeste Fixierung der Dämpfungseinheit 46 sorgt ein nach radial außen abstehender, insbesondere ringförmig nach Art eines Flansches ausgebildeter Haltevorsprung 54 des Halteabschnittes 52. Dieser Haltevorsprung 54 ragt nach radial außen zwischen die Stirnfläche 12, 13 des Gehäuserohrs 6 und den zugeordneten Gehäusedeckel 4, 5. Folglich bildet die Stirnfläche 12, 13 des Gehäuserohrs 6 eine Haltefläche 55, an der sich der Haltevorsprung 54 axial abstützt.
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Zweckmäßigerweise liegt das Gehäuserohr 6 mit seiner Stirnfläche 12, 13 unmittelbar an der oben erwähnten Anlagefläche 47 des zugeordneten Gehäusedeckels 4, 5 an. Der betreffende Flächenabschnitt der Stirnfläche 12, 13 sei im Folgenden als Stützabschnitt 56 bezeichnet. Die Haltefläche 55 schließt sich radial innen konzentrisch an den Stützabschnitt 56 an und liegt einem bezüglich der Anlagefläche 47 axial zurückversetzten Flächenabschnitt 57 des Gehäusedeckels 4, 5 gegenüber, so dass ein im Folgenden als Haltespalt 58 bezeichneter, sich radial erstreckender Ringspalt vorliegt, in den der Haltevorsprung 54 von radial innen her eingreift.
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Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass der Haltevorsprung 54 auch dann nicht zerquetscht wird, wenn Gehäuserohr 6 und Gehäusedeckel 4, 5 durch die Spannmittel 14 sehr stark miteinander verspannt werden.
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Der axial zurückversetzte Flächenabschnitt 57 ist zweckmäßigerweise Bestandteil der Grundfläche einer Ringnut 62, die mit axial orientierter Nutöffnung konzentrisch um den Zentrierfortsatz 48 herum zwischen diesem und dem die Anlagefläche 47 definierenden Abschnitt des Gehäusedeckels 4, 5 eingebracht ist.
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Die beim Ausführungsbeispiel realisierte Art und Weise des Haltespaltes 58 ermöglicht es, das Gehäuserohr 6 mit unabgestufter, planer, zur Längsachse 3 rechtwinkeliger Stirnfläche 12, 13 auszubilden. Die Haltefläche 55 und der Stützabschnitt 56 liegen also in einer gemeinsamen Radialebene. Die an dem vorzugsweise als Strangpressteil ausgebildeten Gehäuserohr 6 erforderlichen mechanischen Nachbearbeitungen werden dadurch auf ein Minimum reduziert.
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Die Abdichtung zwischen dem Gehäuserohr 6 und dem Gehäusedeckel 4, 5 übernimmt ausschließlich die Dämpfungseinheit 46, so dass keine zusätzlichen Dichtungen notwendig sind. Der Halteabschnitt 52 ist mit Abdichtmitteln 63 ausgestattet, die zum einen an der radialen Innenfläche des Gehäuserohres 6 und zum anderen an der radialen Außenfläche des Zentrierfortsatzes 48 dichtend anliegen und somit einen Fluidaustritt aus der benachbarten Arbeitskammer 17, 18 verhindern.
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Die Dämpfungseinheit 46 enthält zweckmäßigerweise ein für die Stabilität verantwortliches starres Element in Form eines einstückigen ringförmigen Gebildes, das im Folgenden als Trägerring 64 bezeichnet sei, da es die Dämpfungsdichtung 33 trägt und zweckmäßigerweise auch die Abdichtmittel 63. Diese Komponenten sind zweckmäßigerweise stoffschlüssig zu einer Baueinheit vereinigt, insbesondere im Rahmen eines Drei-Komponenten-Spritzgießverfahrens.
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Der Trägerring 64, der vorzugsweise aus einem Hartkunststoff besteht, verfügt insbesondere über einen nach Art einer Ringscheibe ausgebildeten Abstützabschnitt 65, der sich im montierten Zustand der Dämpfungseinheit 46 an der dem Antriebskolben 8 zugewandten Stirnfläche 66 des Zentrierfortsatzes 48 abstützt. Der Zentrierfortsatz 48 kann durch den Abstützabschnitt 65 stirnseitig vollständig abgedeckt sein.
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Radial innen schließt sich an den Abstützabschnitt 65 ein sich vorzugsweise konisch nach radial innen und zugleich nach axial außen erstreckender ringförmiger Tragabschnitt 67 des Trägerringes 64 an, der die Dämpfungsdichtung 33 trägt. Vorzugsweise wird der Tragabschnitt 67 zumindest ein Stückweit sowohl radial innen als auch radial außen vom Grundkörper 34 der Dämpfungsdichtung 33 umschlossen. Der Tragabschnitt 67 verleiht somit dem Grundkörper 34 eine hohe Stabilität und verhindert Relativbewegungen desselben bezüglich des zugeordneten Gehäusedeckels 4, 5, wenn der Verschlussabschnitt 36a, 36b ein- oder ausfährt.
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An den radial außenliegenden Endbereich des Abstützabschnittes 65 schließt sich konzentrisch ein axial zum zugeordneten Gehäusedeckel 4, 5 ragender Zentrierabschnitt 68 des Trägerringes 64 an, der ein Bestandteil des Halteabschnittes 52 ist und der letztlich in den ebenfalls zum Trägerring 64 gehörenden, nach radial außen vom Zentrierabschnitt 68 wegragenden Haltevorsprung 54 übergeht.
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Der im Wesentlichen hülsenförmige Zentrierabschnitt 68 trägt die Abdichtmittel 63. Diese beinhalten zweckmäßigerweise einen am nach radial außen orientierten Außenumfang des Zentrierabschnittes 68 angeordneten und insbesondere angeformten ringförmigen äußeren Dichtabschnitt 63a sowie einen an der nach radial innen weisenden Innenumfangsfläche des Zentrierabschnittes 68 angeordneten und insbesondere angeformten ringförmigen inneren Dichtabschnitt 63b. Wie aus 2 ersichtlich ist, können die beiden Dichtabschnitte 63a, 63b vor der Montage mindestens einen umlaufenden, radial vorstehenden Wulst aufweisen, der radial zusammengepresst wird, wenn der Halteabschnitt 52 in dem Ringraum 53 platziert ist. Auf diese Weise ergibt sich eine hohe Dichtpressung.
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Zumindest der äußere Dichtabschnitt 63a ist zweckmäßigerweise in einer nach radial außen hin offenen Ringnut 72 am Außenumfang des Zentrierabschnittes 68 aufgenommen. Dadurch verbleibt axial im Anschluss an die Ringnut 72 eine nach radial außen orientierte ringförmige Zentrierfläche 73 des Zentrierabschnittes 68, an der das Gehäuserohr 6 mit seiner Innenfläche unmittelbar anliegen kann.
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Zu Gunsten eines optimalen Zusammenhaltes und auch zur Vereinfachung der Spritzgießherstellung sind der äußere und innere Dichtabschnitt 63a, 63b durch mehrere um die Längsachse 3 herum in Umfangsrichtung verteilte Verbindungsstege 74 einstückig miteinander verbunden, die durch entsprechend verteilte fensterartige Durchbrechungen 75 des Zentrierabschnittes 68 hindurchgreifen.
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Die Dichtabschnitte 63a, 63b und die Verbindungsstege 74 sind ein einstückiger Verbund und bestehen insbesondere aus einem Material mit gummielastischen Eigenschaften, insbesondere aus Nitrilkautschuk beziehungsweise NBR.
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Um den oben schon erwähnten Strömungsweg 44 zu definieren, ist der Trägerring 64 in dem radial außerhalb der Dämpfungsdichtung 33 liegenden Bereich von zweckmäßigerweise mehreren Durchbrechungen 76 axial durchsetzt, die eine ständige Verbindung zwischen der sich anschließenden Arbeitskammer 17, 18 und einem Ringraum 77 herstellen, der zwischen dem Trägerring 64 und dem Zentrierfortsatz 48 ausgebildet und von der Rückschlaglippe 43 begrenzt ist. Zweckmäßigerweise sind mehrere, insbesondere auf einer Kreislinie rings um die Längsachse 3 verteilte Durchbrechungen 76 vorhanden.
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Betrachtet man die Dämpfungseinheit 46 gemäß 1 und 2 in einem Schnitt, dessen Schnittebene die Längsachse 3 und eine dazu radiale Achse beinhaltet, so hat der Ringkörper zweckmäßigerweise einen U-förmigen Querschnitt – radial außen begrenzt durch den Halteabschnitt 52, radial innen begrenzt durch die Dämpfungsdichtung 33 und axial begrenzt durch den Abstützabschnitt 65 -, woraus ein zum Gehäusedeckel 4, 5 hin axial offener Ringraum 79 resultiert, in den der zweckmäßigerweise ebenfalls ringförmige Zentrierfortsatz 48 axial eintaucht. Die Abdichtmittel 63 und die Dämpfungsdichtung 33 liegen dabei zweckmäßigerweise in einer gemeinsamen, zur Längsachse 3 rechtwinkeligen Ebene.
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Um den Aufprall des Antriebskolbens 8 auf der Anschlagfläche 37 auch mechanisch zu dämpfen, ist der Antriebskolben 8 beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 an beiden Stirnflächen mit mindestens einem aus gummielastischem Material bestehenden und vorzugsweise ringförmigen Pufferungsvorsprung 82 versehen. Die Anschlagfläche 37 befindet sich direkt an dem Abstützabschnitt 65.
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Bei der aus 6 ersichtlichen Variante befinden sich gummielastische Pufferungsmittel 82 zusätzlich oder alternativ an der Dämpfungseinheit 46. Beispielsweise sind an der dem Antriebskolben 8 zugewandten Stirnfläche des Abstützabschnittes 65 mehrere um die Längsachse 3 herum verteilte Pufferungsvorsprünge angeformt, auf die der Antriebskolben 8 aufprallen kann und die somit als Anschlagfläche 37 fungieren.