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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für
ein Motorgerät mit einem Verbrennungsmotor, insbesondere
für ein handbetriebenes Kleingerät wie beispielsweise
ein Garten- und Grünanlagenpflegegerät oder für
ein Kleinkraftrad, einen Bootsmotor oder dergleichen gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Das Motorgerät ist mit einem Hubkolbenmotor,
insbesondere Zweitaktmotor, ausgeführt, wobei der Schalldämpfer
mit dem Auslass des Brennraumes des Hubkolbenmotors in Verbindung
gebracht werden kann. Der Schalldämpfer weist wenigstens
eine erste Kammer und eine zweite Kammer auf, wobei zumindest zwischen
dem Auslass und der ersten Kammer ein Strömungskanal ausgebildet
ist.
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Um
einen schädlichen Nachauslass eines unverbrannten Kraftstoff-Luftgemisches
bei Zweitaktmotoren zu verringern oder zu vermeiden, sind Vorrichtungen
bekannt, die an den Auslass des Brennraumes angeordnet werden, um
einen bestimmten Gegendruck zu erzeugen. Jedoch ergibt sich das Problem,
dass bei einem zu niedrigen Abgasgegendruck zuviel Frischgas in
die den Zweitaktmotor nachgeschaltete Auspuffanlage entweicht, wohingegen
bei zu hohem Abgasgegendruck zu wenig Frischgas in den Zylinder
des Motors gelangen kann. Zweitaktmotoren können konstruktiv
derart ausgebildet werden, dass bei hohen Drehzahlen ein hoher Abgasgegendruck
entsteht, wobei dieser jedoch bei niedrigen Drehzahlen nicht erreicht
werden kann. Allgemein ergibt sich daher das Ziel, in einem breiten Drehzahlbereich,
Gasschwingungen nach dem Auslass so zu erzeugen, dass der schädliche
Nachauslass verringert wird und der Füllungsgrad des Brennraumes
mit Frischgas dennoch erhalten bleibt.
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Eine
bekannte Ausführungsform eines Schalldämpfers 100 ist
in 3 gezeigt. Dieser ist an einen Hubkolbenmotor 3 anschließbar,
der als Zweitaktmotor ausgebildet ist und einen Kurbeltrieb mit
einer Kurbelwelle 16, einer Pleuel 15 und einem
hubbeweglich im Zylinder geführten Kolben 14 aufweist, der
einen Brennraum 2 dynamisch begrenzt. Das Abgas wird über
einen Auslass 1 aus dem Brennraum 2 herausgeführt
und gelangt über einen Strömungskanal 6 in
die Kammer 5 des Schalldämpfers 100,
die mit dem Schalldämpfergehäuse 11 umschlossen
ist. Der Strömungskanal 6 mündet endseitig
frei in die Kammer 5, wobei dieser mit einer Lochung 18 gezeigt
ist, durch die ein Teil des Abgases radial aus dem Strömungskanal 6 abströmen
und in die Kammer 5 eintreten kann. Endseitig besitzt der
Strömungskanal 6 eine angeformte Blende 19,
um den Schall des ausströmenden Abgases wenigstens teilweise
in Richtung zum Auslass 17 zu dämpfen, über den
das Abgas aus der Kammer 5 ins Freie gelangt. Nachteilhaft
ist jedoch, dass mit der gezeigten Ausbildung des Strömungskanals 6 aus
Richtung des Schalldämpfers 100 kein Abgasgegendruck
im Auslass 1 erzeugt werden kann, wodurch unverbranntes Frischgas
in den Schalldämpfer gelangt.
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Eine
weitere Ausführungsform eines Schalldämpfers ist
aus der
DE 20
2005 005 328 U1 bekannt, der an den Abgassauslass des Hubkolbenmotors
angeordnet wird. Der Schalldämpfer besitzt eine erste Kammer
und eine zweite Kammer, die beide mit dem Abgasauslass verbunden
sind. Die erste und die zweite Kammer wird durch das Abgas jeweils
durchströmt, wobei die erste Kammer weitgehend geschlossen
ausgebildet ist und erst durch die zweite Kammer das Abgas über
einen schalldämpferseitigen Auslass ins Freie geführt
wird. Hierbei ist vorgesehen, dass der Auslass Befestigungsmittel
aufweist, an denen eine Trennwand lösbar angeordnet ist,
die das Abgas zum Teil in die erste und zum Teil in die zweite Kammer
leitet. Die Unterteilung des Auslasses zum einen in die Richtung
der ersten und zum anderen in die Richtung der zweiten Kammer ist
quer zur Hubrichtung des Kolbens des Hubkolbenmotors ausgerichtet,
so dass bei Aufwärtsbewegung des Kolbens zunächst
das Abgas in beide Kammern und bei Erreichen der Trennwand nur noch
in die erste Kammer strömen kann. Die erste Kammer wirkt
folglich als Pufferkammer, wobei durch das in die Pufferkammer einströmende
Abgas der Arbeitstakt des Verbrennungsmotors nicht behindert wird.
Erreicht der Kolben während seiner Aufwärtsbewegung
mit der Kolbenoberkante die Trennwand, kann sich das noch im Brennraum
befindliche Abgas in den Schalldämpfer entweichen und ins
Freie abgeführt werden. Sobald der Kolben während
des anschließenden Kompressionshubes die Pufferkammer zum
Zylinder hin wieder verschließt, kann das sich noch in
der Pufferkammer befindliche restliche Abgas durch die zwischen
Pufferkammer und Schalldämpfer angeordne te Öffnung
in den Schalldämpfer entweichen und den Druck in der Pufferkammer
abbauen. Jedoch gelangt neben dem Abgas auch Frischgas in den Auslass und
damit in den Schalldämpfer, womit eine Verringerung des
Wirkungsgrades des Motors einhergeht und eine Erhöhung
der Schadstoffemission festgestellt werden muss.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schalldämpfer
für ein Motorgerät mit einem Verbrennungsmotor
bereitzustellen, der die Nachteile des vorgenannten Standes der
Technik überwindet und bei hohem Füllungsgrad
des Brennraumes ein Druckverhältnis im Bereich des Auslasses
aufweist, der ein Austreten von Frischgas aus dem Brennraum verringert
oder vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Schalldämpfer für
ein Motorgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Strömungskanal
zwischen dem Auslass und der ersten Kammer derart geradlinig ausgebildet ist,
dass das aus dem Auslass strömende Abgas aufgrund seiner
Massenträgheit überwiegend in die erste Kammer
einströmt und nach einer Befüllung der ersten
Kammer wieder zurück strömt, und sich hierdurch
in Richtung zum Brennraum ein Gegendruck bildet.
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Die
Erzeugung des gewünschten Gegendruckes wird durch einen
neuartigen Strömungskanal erreicht, der geradlinig ausgebildet
ist, um die Strömung des Abgases in die erste Kammer zu
begünstigen. Das Abgas wird zunächst durch den
Verbrennungsmotor in den Strömungskanal hinein beschleunigt
und weist eine Massenträgheit auf. Unabhängig von
Nebenanschlüssen des Strömungskanals bewegt sich
der Abgasmassenstrom aufgrund seiner Massenträgheit in
die erste Kammer und füllt diese bis zu einem Grenzdruck.
Ist dieser Grenzdruck erreicht, erfolgt eine Rückströmung
des Abgasmassenstromes zurück in Richtung zum Auslass des
Brennraumes. Dabei wird ein Gegendruck erzeugt, der in dem Moment
gegen den Auslass vorherrscht, wenn bereits Frischgas in den Brennraum gelangt
ist und somit ein Austreten des Frischgases aus dem Auslass effizient
vermieden wird.
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Ferner
werden durch die Erfindung auch die Schadstoffemissionen des Verbrennungsmotors
gesenkt, da das Frischgas vermehrt zur Leistungsgewinnung des Motors
genutzt wird und nicht unverbrannt in den Schalldämpfer
und damit in die Umwelt gelangt. Der Strömungskanal kann
entlang einer Kanalachse verlaufen, die etwa senkrecht auf der Bewegungsrichtung
des Kolbens steht. Der Strömungskanal erstreckt sich zwischen
Auslass und der ersten Kammer, wobei dieser strömungsgünstig
ausgeformt ist und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entlang
einer geraden Achse verläuft. Eine fluidische Kommunikation
mit der zweiten Kammer des Schalldämpfers behindert dabei
nicht die Bildung der Druckschwingung gegen den Auslass aus Richtung des
Schalldämpfers. Im Folgenden werden daher die geometrische
Ausbildung und die Anordnung der Nebenstromkanäle zwischen
den beiden Kammern des Schalldämpfers näher beschrieben.
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Es
ist von Vorteil, dass die erste Kammer von der zweiten Kammer umschlossen
ist und der überwiegende Teil des Abgases erst nach Durchströmen der
ersten Kammer in die zweite Kammer einströmt. Um ein Überströmen
des Abgases von der ersten Kammer in die zweite Kammer zu ermöglichen,
ist ein Hauptauslass vorgesehen, der eine Strömungsverbindung
zwischen dem Strömungskanal und der zweiten Kammer bildet.
Der Strömungskanal erstreckt sich konzentrisch um eine
Kanalachse, die die Längsrichtung des Strömungskanals
beschreibt. Der Hauptauslass ist als Rohrabschnitt ausgefüht
und verläuft im Wesentlichen senkrecht zur Kanalachse des
Strömungskanals, so dass mindestens eine T-förmige
Verbindung gebildet ist.
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Eine
schnelle Strömung, die während des Auslassvorganges
im Strömungskanal herrscht, nimmt zunächst den
gradlinigen Weg in Richtung zur ersten Kammer, da die Massenträgheit
des Gases einen abrupten Richtungswechsel in Richtung des Hauptauslasses
unterbindet. Dadurch wird das Volumen der ersten Kammer so lange
gefüllt, bis die abnehmende Druckdifferenz die Strömung
im Strömungskanal soweit verlangsamt, dass dann der Hauptauslass
mit Abgas durchströmt werden kann. Folglich strömt
das Abgas nun von der ersten Kammer über den Hauptauslass
in die zweite Kammer, die das eigentliche Schalldämpfervolumen
bildet. Dabei wird am Auslass des Brennraumes ein Gegendruck erzeugt.
Dieser Abströmvorgang herrscht so lange vor, bis sich durch
die Kolbenbewegung der Auslass erneut öffnet und wieder
eine schnelle Strömung in Richtung des Volumens der ersten
Kammer aufgebaut wird, und somit der Hauptauslass aufgrund seiner
rechtwinklig abströmenden Ausbildung nicht weiter durchströmt
wird. Da im Strömungskanal Schallgeschwindigkeit erreicht
wird und die Maße sehr kurz und der Kanal einen geringen
Durchmesser aufweist, ist eine störende Resonanz bei üblichen Drehzahlen
wirkungsvoll unterbunden.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Strömungskanals liegt darin, dass der Auslassvorgang anfangs
nicht beeinflusst wird, da die Druckdifferenz über dem
kritischen Druckverhältnis liegt und das Abgas aus dem
Brennraum ausströmen kann. Das Volumenverhältnis
der ersten Kammer zum Strömungskanal, der Durchmesser des Strömungskanals
und die übrige geometrische Ausbildung ist derart ausgeführt,
dass sich aus der ersten Kammer der Gegendruck in Richtung des Brennraumes
aufbauen kann, wenn sich der hubbewegliche Kolben in einer Hubposition
befindet, in der die Überströmkanäle
bereits geschlossen sind, jedoch der Auslass durch die aufwärtsgerichtete
Hubbewegung des Kolbens noch nicht verschlossen ist. Am Ende des
Auslassvorganges, wenn die Überströmer bereits
geschlossen sind und der Auslass noch offen ist, kann durch Abstimmung
der genannten geometrischen Ausbildung des Strömungskanals
der dem Auslassstrom entgegenwirkende Gegendruck in erforderlicher
Höhe zum erforderlichen Zeitpunkt erzielt werden, wobei
der Gegendruck schlagartig anliegen kann. Im Ergebnis steuert der
Schalldämpfer den Volumenstrom im Auslass derart, dass
die Spülung erst stark ist und am Ende des Spülvorganges
durch plötzlichen hohen Gegendruck gebremst wird. Die Spülverluste
werden dadurch deutlich über ein breites Drehzahlband gesenkt.
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Der
Rückstrom, der den Gegendruck in Richtung des Auslasses
bildet, kann dabei aus der ersten Kammer und zumindest teilweise
aus dem Strömungskanal gebildet werden, da beide Volumina
ineinander übergehen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Strömungskanal
zweiteilig ausgeführt und weist eine Unterbrechung auf,
die ringför mig um die Kanalachse herum ausgeführt
ist. Damit wird eine weitere geometrische Ausführung des
Strömungskanals vorgeschlagen, der sich in einen ersten Teil
und einen zweiten Teil unterteilen lässt. Der erste Teil
ist mit dem Brennraum des Hubkolbenmotors verbunden, wobei der zweite
Teil mit der ersten Kammer in Verbindung steht. Die Unterbrechung
zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil bewirkt daher eine
Trennung der Teile des Strömungskanals, und bildet zugleich
den Hauptauslass des Strömungskanals, um eine fluidische
Verbindung zwischen dem Strömungskanal und der zweiten
Kammer zu bilden.
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Der
erste Teil des Strömungskanals bildet in Richtung zur ersten
Kammer eine erste Öffnung, wohingegen der zweite Teil des
Strömungskanals eine zweite Öffnung in Richtung
des Brennraumes bildet. Dabei erstreckt sich die erste Öffnung
des ersten Teiles wenigstens teilweise in die zweite Öffnung
des zweiten Teiles hinein. Zwischen der ersten Öffnung und
der zweiten Öffnung erstreckt sich ein radial umlaufender
Abstand zur Bildung des Hauptauslasses. Folglich kann das Abgas über
eine ringförmige Strömung aus dem Strömungskanal
in die zweite Kammer gelangen, die auch gemäß dieser
Ausführungsform das eigentliche Schalldämpfervolumen
bildet. Bedingt durch die Anordnung der ersten Öffnung,
die sich zumindest abschnittsweise in die zweite Öffnung hinein
erstreckt, wird die Füllung der ersten Kammer begünstigt,
da auf obenstehend bereits beschriebener Weise das ausströmende
Abgas im Strömungskanal geradlinig bewegt wird. Folglich
entweicht das Abgas nur zu einem geringen Teil durch den ringförmig
umlaufenden Hauptauslass. Erst wenn die abnehmende Druckdifferenz
die Strömung des Abgases im Strömungskanal soweit
verlangsamt und eine Rückströmung erfolgt, kann
das Abgas durch den ringförmigen Hauptauslass in die zweite
Kammer entweichen. Dennoch wird hinreichend Abgas in Richtung des
Auslasses des Brennraumes zurückgeführt, so dass
der erforderliche Gegendruck erzeugt wird. Dabei ist es auch denkbar,
dass der ringförmige Hauptauslass düsenförmig
ausgestaltet ist und sich entsprechend verjüngt, wodurch
der ringförmige Spalt selbst geringer wird, bis das Abgas
endgültig in die zweite Kammer eintritt gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich
die zweite Öffnung des zweiten Teils wenigstens teilweise
die erste Öffnung des ersten Teils erstreckt oder die erste Öffnung
des ersten Teils und die weite Öffnung des zweiten Teils
sich unter Ausbildung eines Spalts oder Ringspalts gegenüberliegen
angeordnet sind.
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Zwischen
der ersten Kammer und der zweiten Kammer kann gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ein Nebenauslass vorgesehen sein,
der sich durch eine Wandung der ersten Kammer hindurch erstreckt,
sodass wenigstens ein Teil des Abgases durch den Nebenauslass von
der ersten Kammer in die zweite Kammer strömen kann. Je größer
der Nebenauslass im Querschnitt ausgestaltet wird, desto geringer
ist der rückwirkende Gegendruck gegen den Auslass des Brennraumes,
da mehr Abgas durch den Nebenauslass entweichen kann.
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Der
Brennraum des Hubkolbenmotors kann ein Hubvolumen aufweisen, wobei
das Volumen der ersten Kammer etwa dem Hubvolumen und bevorzugt
dem halben Hubvolumen des Brennraumes entspricht. Durch das Volumenverhältnis
kann eine vorteilhafte Druckschwingung hervorgerufen werden, sodass
eine störende Resonanz bei üblichen Drehzahlen
des Hubkolbenmotors vermieden wird, was insbesondere bei einem Volumenverhältnis
erreicht werden kann, wenn das Volumen der ersten Kammer dem halben
Hubvolumen des Brennraumes entspricht. Insbesondere ist durch vorteilhafte
geometrische Ausbildung des Volumens der ersten Kammer im Verhältnis
zum Volumen des Strömungskanals und des Brennraumes der
erzielbare Gegendruck sowohl hinsichtlich des Zeitpunktes als auch
der Höhe des Gegendrucks optimierbar.
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Die
zweite Kammer ist durch eine Wandung gebildet, die das Schalldämpfergehäuse
des Schalldämpfers darstellt. Die erste Kammer ist endseitig am
Strömungskanal ausgebildet, wobei der Strömungskanal
einteilig in die Wandung der ersten Kammer übergehen kann.
Der Strömungskanal kann dabei aus der Wandung des Schalldämpfergehäuses herausgeführt
werden und der Schalldämpfer ist über den aus
dem Schalldämpfergehäuse herausgeführten
Teil des Strömungskanals am Hubkolbenmotor angebunden.
Die Verbindung zwischen der Wandung des Schalldämpfergehäuses
und dem Strömungskanal kann eine Lötverbindung
und bevorzugt eine Schweißverbindung sein. Jedoch ist auch
eine Quetschverbindung oder eine Pfalz- oder Bördelverbindung
möglich.
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Der
Hubkolbenmotor ist als einzylindriger Zweitaktmotor ausgeführt
und weist Überströmkanäle auf, über
die Kraftstoff-Luftgemisch in den Brennraum gelangen kann und die über
den Brennraum begrenzenden hubbeweglichen Kolben geöffnet
und verschlossen werden. Ferner überstreicht der hubbewegliche
Kolben den Auslass des Brennraumes, sodass dieser ebenfalls durch
die Kolbenkante geöffnet und geschlossen wird, wobei der
Kolben im Aufwärtshub den Auslass später schließt
als die Überströmkanäle.
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Ebenfalls
ist es denkbar, den Schalldämpfer zusätzlich mit
einem Katalysatorelement auszugestalten, damit eine weitere Schadstoffreduzierung
im Abgas erreicht werden kann. Beispielsweise könnte ein
Katalysatorelement, welches wabenartig oder lochblechartig ausgebildet
ist, im oder direkt nach dem Hauptauslass angeordnet werden. Selbstverständlich
könnte das Katalysatorelement auch zwischen dem Strömungskanal
und der ersten Kammer vorgesehen sein. Darüber hinaus sind
auch weitere Anordnungen eines oder mehrerer Katalysatorelemente
denkbar.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen Hubkolbenmotor
mit einem Schalldämpfer, der mit dem Auslass des Brennraumes
des Hubkolbenmotors in Verbindung steht und wenigstens eine erste
Kammer und eine zweite Kammer aufweist, wobei zumindest zwischen
dem Auslass und der ersten Kammer ein Strömungskanal ausgebildet
ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Strömungskanal zwischen
dem Auslass und der ersten Kammer derart geradlinig strömungsgünstig
ausgeformt ist, dass das aus dem Auslass strömende Abgas
aufgrund seiner Massenträgheit überwiegend in
die erste Kammer einströmt und nach einer Befüllung
der ersten Kammer wieder zurück strömt, und sich
hierdurch in Richtung zum Brennraum ein Gegendruck bildet.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen in rein schematischer Darstellung:
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1 in
einer Schnittdarstellung erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schalldämpfers für
ein Motorgerät mit einem einteilig ausgeführten
Strömungskanal, der sich entlang einer geraden Kanalachse
erstreckt und
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2 sowie 4 und 5 Schnittdarstellungen
von weiteren Ausführungsbeispiel eines Schalldämpfers
für ein Motorgerät mit einem Strömungskanal,
der zweiteilig ausgeführt ist, und
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3 in
einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines Schalldämpfers
gemäß des Standes der Technik.
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Der
in der 1 gezeigte Schalldämpfer 100 ist
an einem Auslass 1 angeordnet, der zum Auslass des im Brennraum 2 des
Hubkolbenmotors 3 verbrannten Kraftstoff-Luftgemisches
ermöglicht. Der Hubkolbenmotor 3 weist einen Kolben 14 auf,
der auf bekannte Weise über ein Pleuel 15 mit
einer Kurbelwelle 16 verbunden ist und zum Antrieb von
handgeführten Kleingeräten wie Garten- und Grünanlagenpflegegeräte,
Kettensägen, Rasenmäher und dergleichen geeignet
ist. Derartige Motorgeräte werden jedoch auch für
Kleinkrafträder oder beispielsweise als Bootsmotoren angewendet.
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Aus
dem Brennraum 2 strömt das Abgas durch den Auslass 1 in
einen Strömungskanal 6, über den der
Schalldämpfer 100 am Hubkolbenmotor 3 befestigt
ist, wobei die Verbindung zwischen dem brennraumseitigen Ende des
Strömungskanals 6 und dem Hubkolbenmotor 3 vereinfacht
dargestellt ist. Die Strömung des Abgases durch den Auslass 1 in den
Strömungskanal 6 ist durch Pfeile angedeutet. Hierbei
ist erkennbar, dass sich der Strömungskanal 6 entlang
einer linearen Kanalachse 8 erstreckt und einen geraden
Rohrabschnitt bildet. Durch die geradlinige Ausbildung des Strömungskanals 6 kann
das Abgas derart in Richtung einer ersten Kammer 4 beschleunigt
werden, dass dieses nicht oder nur zu einem geringen Teil aus dem
Hauptauslass 7a in eine zweite Kammer 5 des Schalldämpfers 100 überströmen
kann. Ein Entweichen des Abgases über den Hauptauslass 7a in
Richtung der zweiten Kammer 5 wird dadurch vermieden, dass
sich der Hauptauslass 7a etwa senkrecht zur Kanalachse 8 erstreckt.
Aufgrund der Beschleunigung des Abgases in Richtung zur ersten Kammer 4 folgt
dieses aufgrund der Massenträgheit des Abgases dem linearen
Weg und verschließt den Hauptauslass 7a.
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Erst
wenn der Druck im Volumen der ersten Kammer 4 stark ansteigt
und die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases im Strömungskanal 6 verlangsamt
wird, kann Abgas über den Hauptauslass 7a in die
zweite Kammer 5 entwei chen. Bei einer Rückströmung
des Abgases aus der ersten Kammer 4 in Richtung zum Auslass 1 wird
gegen den Auslass 1 ein Gegendruck aufgebaut, der ein Austreten
von Frischgas aus dem Brennraum 2 verhindert. Die Zeitdauer,
die vergeht, um den Gegendruck im Bereich des Auslasses 1 aufzubauen,
entspricht etwa dem Zeitraum nach der Verbrennung, bis der Kolben 14, der
längsbeweglich im Hubkolbenmotor 3 geführt
ist, durch Überstreichen des Auslasses 1 diesen
wieder verschließt. Folglich ist ein Ladungswechsel möglich, bei
dem sowohl ein effektives Abführen des Abgases als auch
eine effektive Zufuhr von Frischgas ermöglicht ist.
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Die
erste Kammer 4 ist durch eine Wandung 10 gebildet,
die einteilig in den Strömungskanal 6 übergeht.
Die zweite Kammer 5 wird durch ein Schalldämpfergehäuse 11 umschlossen,
das einen Auslass 17 aufweist, durch den das Abgas endgültig ins
Freie geführt wird. Zwischen der ersten Kammer 4 und
der zweiten Kammer 5 ist ein Nebenauslass 9 vorgesehen,
der einen Durchbruch in der Wandung 10 beschreibt. Durch
den Nebenauslass 9 kann zumindest ein Teil des in die erste
Kammer 4 einströmen des Abgases direkt in die
zweite Kammer 5 entweichen. Dadurch wird eine Verminderung
des Gegendruckes bewirkt, ohne das Volumen der ersten Kammer 4 zu
vergrößern. Im Ergebnis wird ein Schalldämpfer 100 bereitgestellt,
durch den die Schadstoffgrenzwerte beim Betrieb des Motorgerätes
eingehalten werden können. Ist ein Katalysator als weiteres
Bauteil im Abgasstrang des Hubkolbenmotors 3 vorgesehen,
kann dieser kleiner ausgelegt werden. Das Volumen der ersten Kammer 4 kann vorteilhafterweise
etwa dem halben Hubvolumen des Brennraumes 2 entsprechen.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schalldämpfers 100 dargestellt, der wie oben stehend
bereits beschrieben am Hubkolbenmotor 3 angeordnet ist.
Das bei Aufwärtsbewegung des Kolbens 14 aus dem
Brennraum 2 bewegte Abgas verlässt den Brennraum 2 durch
den Auslass 1 und beschleunigt entlang der Kanalachse 8 in
den Strömungskanal 6. Dieser ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
zweiteilig ausgeführt und umfasst einen ersten Teil 6a und
einen zweiten Teil 6b. Der erste Teil 6a des Strömungskanals 6 bildet
in Richtung zur ersten Kammer 4 eine erste Öffnung 12, wobei
der zweite Teil 6b des Strömungskanals 6 eine zweite Öffnung 13 in
Richtung des Brenn raumes 2 bildet. Dabei erstreckt sich
die erste Öffnung 12 wenigstens teilweise in die
zweite Öffnung 13 hinein. Zwischen der zweiten Öffnung 13 und
der ersten Öffnung 12 bildet sich ein umlaufender
radialer Abstand, durch den der Hauptauslass 7b gebildet
wird. Ein dritter Abschnitt des Strömungskanals ist mit
dem Bezugszeichen 6c benannt und bildet den Teil, der sich
aus dem Schalldämpfergehäuse 11 hinaus
erstreckt und die Anbindung an den Hubkolbenmotor 3 bildet.
Die erste Kammer 4 ist – wie oben stehend bereits
beschrieben – durch eine Wandung 10 gebildet, die
einteilig in den zweiten Teil 6b des Strömungskanals 6 übergeht,
wobei ein Nebenauslass 9 in der Wandung 10 vorgesehen
ist, durch den ein Teil des Abgases direkt von der ersten Kammer 4 in
die zweite Kammer 5 überströmen kann.
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Durch
die Anordnung der ersten Öffnung 12 innerhalb
der zweiten Öffnung 13 mit einem teilweisen Abschnitt, über
den sich die erste Öffnung 12 in die zweite Öffnung 13 hinein
erstreckt, wird ermöglicht, dass das Abgas zunächst überwiegend
in die erste Kammer 4 einströmt. Erst bei Bildung
eines Gegendruekes und einer Rückströmung des
Abgases vom zweiten Teil 6b in den ersten Teil 6a des
Strömungskanals 6 kann das Abgas durch den Hauptauslass 7b in
die zweite Kammer 5 überströmen. Das Überströmen
in der genannten Strömungsrichtung wird durch die geometrische
Ausbildung des Hauptauslasses 7b begünstigt, da
ein Richtungswechsel des bewegten Abgases aus Richtung der ersten Kammer 4 nicht
erforderlich ist, um den Hauptauslass 7b zu durchströmen.
Dennoch bleibt hinreichend Gegendruck im ersten Abschnitt des Strömungskanals 6a übrig,
um gegen den Auslass 1 des Brennraumes 2 einen
genügend hohen Gegendruck bereit zu stellen.
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In 4 und 5 sind
entsprechende Ausführungsformen dargestellt, bei denen
gleiche Teile die gleichen Bezugsziffern wie bei 2 erhalten
haben. Bei der Ausführungsform gemäß 4 ist
dabei vorgesehen, dass sich die zweite Öffnung 13 des zweiten
Teils 6b wenigstens teilweise in die erste Öffnung 12 des
ersten Teils 6a erstreckt, während bei der Ausführungsform
gemäß 5 vorgesehen ist, dass sich
die erste Öffnung 12 des ersten Teils 6c und
die zweite Öffnung 13 des zweiten Teils 6 sich unter
Ausbildung eines Spalts oder Ringspalts 20 gegenüberliegend
angeordnet sind.
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Die
vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Insbesondere ist die geometrische Ausbildung des
Hauptauslasses 7 nicht auf die dargestellte Form begrenzt.
Auch eine Vielzahl von kleinen Hauptauslasskanälen 7a in
einer radialen umlaufenden Anordnung im Strömungskanal 6 bildet
eine mögliche alternative Ausführungsform. Die
Anordnung des Hauptauslasses 7 kann vorzugsweise in die
Nähe des Auslasses 1 gelegt werden, um eine hinreichend
hohe Beschleunigung der Rückströmung aus Richtung
der ersten Kammer 4 gegen den Auslass 1 zu ermöglichen.
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- 100
- Schalldämpfer
- 1
- Auslass
- 2
- Brennraum
- 3
- Hubkolbenmotor
- 4
- erste
Kammer
- 5
- zweite
Kammer
- 6
- Strömungskanal
- 6a,
6b, 6c
- Teile
des Strömungskanals 6
- 7a,
7b
- Hauptauslass
- 8
- Kanalachse
- 9
- Nebenauslass
- 10
- Wandung
- 11
- Schalldämpfergehäuse
- 12
- erste Öffnung
- 13
- zweite Öffnung
- 14
- Kolben
- 15
- Pleuel
- 16
- Kurbelwelle
- 17
- Auslass
- 18
- Lochung
- 19
- Blende
- 20
- Spalt
(Ringspalt)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005005328
U1 [0004]