DE19929222C1 - Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor - Google Patents
Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen ZweitaktmotorInfo
- Publication number
- DE19929222C1 DE19929222C1 DE19929222A DE19929222A DE19929222C1 DE 19929222 C1 DE19929222 C1 DE 19929222C1 DE 19929222 A DE19929222 A DE 19929222A DE 19929222 A DE19929222 A DE 19929222A DE 19929222 C1 DE19929222 C1 DE 19929222C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- engine
- gas exchange
- exchange system
- outlet channel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01N—GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
- F01N3/00—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust
- F01N3/08—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous
- F01N3/10—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous by thermal or catalytic conversion of noxious components of exhaust
- F01N3/24—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous by thermal or catalytic conversion of noxious components of exhaust characterised by constructional aspects of converting apparatus
- F01N3/30—Arrangements for supply of additional air
- F01N3/34—Arrangements for supply of additional air using air conduits or jet air pumps, e.g. near the engine exhaust port
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B25/00—Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
- F02B25/14—Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders using reverse-flow scavenging, e.g. with both outlet and inlet ports arranged near bottom of piston stroke
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
- Y02T10/00—Road transport of goods or passengers
- Y02T10/10—Internal combustion engine [ICE] based vehicles
- Y02T10/12—Improving ICE efficiencies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Exhaust Gas After Treatment (AREA)
Abstract
Ein Gaswechselsystem und ein Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor werden angegeben. Es sind mindestens ein Einlaßkanal und mindestens ein Auslaßkanal mit einem Katalysator vorgesehen, wobei mindestens eine Verbindung zwischen dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal vorliegt, die Verbindung an dem Auslaßkanal zwischen dem Motor und dem Katalysator ansetzt, die Verbindung mindestens ein Ventil aufweist und eine Ventilsteuerung vorgesehen ist, welche Eingangsdaten empfängt und welche in Abhängigkeit von den Eingangsdaten das Ventil und damit die Verbindung periodisch veranlaßt, zumindest teilweise zu öffnen bzw. zu schließen. Bei dem Verfahren wird durch einen Auslaßkanal verbrauchtes Arbeitsgas ausgestoßen, so daß sich eine positive Druckwelle von dem Motor durch den Auslaßkanal entfernt, und die positive Druckwelle zumindest teilweise reflektiert, so daß sich eine im allgemeinen zeitlich veränderliche Abfolge von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen einstellt, wobei ein Ventil in einer Phase geöffnet wird, in welcher Gas vom Einlaßkanal in den Auslaßkanal überströmen kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gaswechselsystem für einen Zwei
taktmotor, mit mindestens einem Einlaßkanal und mindestens
einem Auslaßkanal mit einem Katalysator. Die Erfindung be
trifft ferner ein Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmo
tor, bei dem durch einen Auslaßkanal verbrauchtes Arbeits
gas ausgestoßen wird, so daß sich eine positive Druckwelle
von dem Motor durch den Auslaßkanal entfernt, und die posi
tive Druckwelle zumindest teilweise reflektiert wird, so
daß sich eine im allgemeinen zeitlich veränderliche Abfolge
von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen einstellt.
Bei einem gattungsgemäßen Auspuffprozeß eines Zweitaktmo
tors wird verbrauchtes Arbeitsgas durch einen Auslaßkanal
ausgestoßen. Dabei entsteht eine positive Druckwelle, wel
che sich vom Motor durch den Auspuff entfernt. Erreicht
diese Druckwelle das offene Auspuffende, so wird sie teil
weise mit umgekehrtem Vorzeichen, das heißt als Unterdruck
welle oder negative Druckwelle reflektiert. Kommt diese Un
terdruckwelle während der Spülperiode, das heißt während
des Entfernens von Altgas aus dem Motor, am Auslaßschlitz
des Motors an, so unterstützt sie in vorteilhafter Weise
die Spülung.
Dieses grundlegende Prinzip ist in vielfältiger Weise wei
terentwickelt worden. Besonders zu erwähnen ist die Ver
wendung eines Diffusors, das heißt einer konischen Aufwei
tung des Auspuffrohres. Durch diese Aufweitung erreicht
man, daß die reflektierte Unterdruckwelle nicht mehr
"schlagartig" am Auslaßschlißtz des Motors eintrifft, son
dern vielmehr über einen längeren Zeitraum verteilt ist.
Die Dauer der Unterdruckwelle am Auslaßschlitz wird somit
gedehnt; bei richtiger Abstimmung kann die Unterdruckwelle
somit während der gesamten Überströmzeit von Gas aus dem
Kurbelgehäuse in den Verbrennungsraum unterstützend vor
liegen.
Dabei kann sich jedoch die Schwierigkeit einstellen, daß
auch frisches Gas, welches für den nächsten Verbrennungs
prozeß zur Verfügung stehen soll, durch die lang andauernde
Unterdruckwelle aus dem Verbrennungsraum ausgetrieben wird.
Es ist also nützlich, die Dauer der Unterdruckwelle durch
weitere Maßnahmen zu begrenzen, wobei diesbezüglich vom
Stand der Technik beispielsweise ein Diffusor mit Blende
beziehungsweise ein Diffusor mit Gegenkonus vorgeschlagen
wird. Durch die Verengung des Rohres nach dem Diffusor er
folgt eine positive Reflektion der primär aus dem Auslaß
schlitz ausgestoßenen Druckwelle, so daß diese schließlich
die Unterdruckwelle überlagert. Dies führt netto zu einer
positiven Druckwelle in Richtung auf den Auslaßschlitz, so
daß ab einem gewissen Zeitpunkt Frischgas im Verbrennungs
raum gehalten wird beziehungsweise bereits aus dem Verbren
nungsraum ausgetretenes Frischgas wieder in diesen zurück
getrieben wird.
Insgesamt stellt sich in dem Auslaßkanal eine komplizierte
Überlagerung von Schwingungsvorgängen ein, die von stehen
den Wellen, fortschreitenden Wellen und den damit im Zusam
menhang stehenden Resonanzen geprägt ist.
Insbesondere bei Zweitaktmotoren die mit einem Katalysator
ausgestattet sind, besteht das grundsätzliche Problem, daß
im Abgas/Luft-Gemisch, welches in den Katalysator eintritt,
in der Regel ein zu geringer Sauerstoffanteil vorliegt.
Dies hat seine Ursache darin, daß ein Zweitaktmotor zum
Zwecke einer ausreichenden Schmierung mit einem fetten Ge
misch, insbesondere einem Zweitaktgemisch, betrieben werden
muß, was zwangsläufig zu den besagten ungünstigen Mi
schungsverhältnissen beim Eintritt des Abgages in den Kata
lysator führt. Es ist daher erwünscht, das Abgas/Luft-Ge
misch im Auslaßkanal zu beeinflussen. Dies ist jedoch auf
grund der oben dargestellten komplizierten Druckverhältnis
se in dem Auslaßkanal nicht ohne weiteres möglich, da ins
besondere die für die Motorleistung wichtigen Auspuffvor
gänge durch einen Eingriff in das System unter Umständen
ungünstig beeinflußt werden können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
die Gaswechselvorgänge des Motors im Hinblick auf eine
gute Katalysatorfunktion zu verbessern.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
10 gelöst.
Das erfindungsgemäße Gaswechselsystem baut auf dem Stand
der Technik dadurch auf, daß mindestens eine Verbindung
zwischen dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal vorliegt, daß
die Verbindung an dem Auslaßkanal zwischen dem Motor und
dem Katalysator ansetzt, daß die Verbindung mindestens ein
Ventil aufweist und daß eine Ventilsteuerung vorgesehen
ist, welche Eingangsdaten empfängt und welche in Abhängig
keit von den Eingangsdaten das Ventil und damit die Verbin
dung periodisch veranlaßt, zumindest teilweise zu öffnen
bzw. zu schließen. Auf diese Weise nutzt man aus, daß im
Einlaßkanal des Zweitaktmotors Luft zur Verfügung steht und
diese durch das Öffnen eines Verbindungsventils in den Aus
laßkanal überführt werden kann. Erfindungsgemäß werden die
komplizierten Druckverhältnisse im Auslaßkanal ausgenutzt,
um Frischluft in den Auslaßkanal zu überführen. Dies läßt
sich modellhaft so erklären, daß das Ventil etwa zu einem
Zeitpunkt geöffnet wird, zu dem sich ein Schwingungsknoten,
d. h. ein geringer Druck, im Auslaßkanal im Bereich der Ver
bindung zwischen dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal befin
det. Nach dem Öffnen des Ventils strömt Frischluft vom Ein
laßkanal in den Auslaßkanal über. Nachfolgend ändern sich
die Druckverhältnisse im Auslaßkanal; insbesondere zum Bei
spiel in der Art, daß sich die vorliegenden Schwingungs
knoten und Schwingungsbäuche der stehenden Welle durch
Überlagerung mit einer fortschreitenden Welle in Richtung
des Katalysators verschieben; folglich wird das gesamte
Gemisch mit der soeben zugeströmten Frischluft in Richtung
des Katalysators transportiert. Auf diese Weise wird das
Abgas/Luft-Gemisch, welches in den Katalysator einströmt,
zugunsten des Luftanteils positiv beeinflußt. Mit anderen
Worten: das Abgas/Luft-Verhältnis am Katalysator wird vom
Mischungsverhältnis im Motor entkoppelt. Durch eine geeig
nete Ventilsteuerung wird erreicht, daß das Ventil stets
zum richtigen Zeitpunkt öffnet bzw. schließt.
Es ist bevorzugt, wenn der Einlaßkanal einen Luftfilter und
einen Vergaser aufweist, wobei die Verbindung an dem Ein
laßkanal zwischen dem Vergaser und dem Luftfilter ansetzt.
Somit steht Luft zur Verfügung, welche bereits den Luftfil
ter im Einlaßkanal durchströmt hat, wodurch besonders sau
bere Luft zur Verfügung gestellt wird.
Vorzugsweise ist im Auslaßkanal zwischen Motor und Kataly
sator eine Lambdasonde vorgesehen, wobei das Meßsignal der
Lambdasonde ein Eingangssignal der Ventilsteuerung ist.
Eine Lambdasonde mißt den Sauerstoffgehalt, der dann wie
derum einen entscheidenden Einfluß auf die Abgastemperatur
hat. Da bei dem erfindungsgemäßen Gaswechselsystem der
Sauerstoffgehalt im Abgas mitunter derart ansteigen kann,
daß es zu überhöhten Temperaturen des Abgases kommt - dies
würde zur Beschädigung des Katalysators führen - ist es
nützlich, die Ventilsteuerung in Abhängigkeit des Meßergeb
nisses der Lambdasonde zu betreiben.
Vorteilhafterweise ist an dem Motor ein Kurbelwellensensor
vorgesehen, wobei das Meßsignal des Kurbelwellensensors ein
Eingangssignal der Ventilsteuerung ist. Auf diese Weise
erreicht man eine Synchronisierung der Schaltvorgänge des
Ventils mit der Motorumdrehung. Die Synchronisierung der
Schaltvorgänge des Ventils kann in nicht linearer Weise mit
der Motordrehzahl gekoppelt sein. Dies ist unter Umständen
sinnvoll, da sich auch die komplizierten Druckverhältnisse,
d. h. insbesondere die zeitliche Lage von Knoten und Bäu
chen, in nicht linearer Weise mit der Motordrehzahl ändern
können.
Ebenfalls kann nützlich sein, daß ein Zündspulensensor vor
gesehen ist und daß das Meßsignal des Zündspulensensors
und/oder die Kenndaten des Zündvorganges Eingangssignale
der Ventilsteuerung sind. Auch damit läßt sich eine Syn
chronisation zwischen Motordrehzahl und Ventilbetrieb er
reichen; ferner können die Besonderheiten des Zündvorgang
es, welche sich im Kennfeld niederschlagen, berücksichtigt
werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn im Auslaßkanal ein Diffu
sor vorgesehen ist. Ein Diffusor führt zu der in der Ein
leitung beschriebenen, vorteilhaften zeitlichen Verlänge
rung der reflektierten Unterdruckwelle und - bei entspre
chender Modifikation, etwa in Form eines Doppelkonus oder
durch eine Blende - zur Reflektion einer positiven Druck
welle, welche für das Eintreiben von Frischgas in den Ver
brennungsraum bzw. die Beendigung des Austreibens von Gas
aus dem Verbrennungsraum (Spülvorgang) nützlich ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Frequenz des perio
dischen Öffnens bzw. Schließens des Ventils ein ganzzah
liger Bruchteil der Motordrehzahl ist. Im Falle niedriger
Drehzahl ist es möglich, das Ventil bei jeder Motorumdre
hung zu öffnen bzw. zu schließen. Bei höheren Drehzahlen
kann es jedoch mitunter schwierig werden, eine zuverlässige
Synchronisierung bei hohen Schaltfrequenzen zu erreichen,
so daß eine "überspringende" Synchronisierung Vorteile mit
sich bringen kann.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Ventil um ein in Richtung
des Auslaßkanals durchlässiges Einwegeventil. Damit ist
zusätzlich sichergestellt, daß kein Überströmen von Luft
oder Abgas vom Auslaßkanal in den Einlaßkanal stattfindet.
Als Ventil kann nützlicherweise ein Drehventil verwendet
werden. Dieses wird durch das Drehen eines Ventilkörpers
geöffnet bzw. geschlossen, so daß die Frequenz des perio
dischen Öffnens bzw. Schließens durch die Drehgeschwindig
keit des Drehkörpers bestimmt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem Stand der Tech
nik dadurch auf, daß ein Ventil in einer Phase geöffnet
wird, in welcher Gas vom Einlaßkanal in den Auslaßkanal
überströmen kann. Die Frischluft kann daher ohne Pumpen
oder sonstige aufwendige Maßnahmen in den Auslaßkanal ge
langen. Nachfolgend wird sie durch die zeitliche Variation
der Druckverhältnisse in Richtung Katalysator getrieben.
Ein Pumpen scheidet auch schon deswegen als eher ungeeig
nete Maßnahme aus, da Zweitaktmotoren mit hohen Drehzahlen
(10.000 bis 11.000 Umdrehungen/Minute) arbeiten. Die natür
liche Trägheit einer Pumpe ist nicht in der Lage, diesen
hohen Drehzahlen zu folgen.
Besonders bevorzugt wird das Ventil mit jeder Motorumdreh
ung geöffnet und geschlossen. Dies führt zu einer stets
optimalen Frischgaszufuhr.
Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, daß das Ventil mit
einer Frequenz geöffnet und geschlossen wird, die ein ganz
zahliger Bruchteil der Motordrehzahl ist. Diese Variante
kann dann nützlich sein, wenn der Motor mit hohen Drehzah
len arbeitet, so daß eine zuverlässige Synchronisation zu
jeder einzelnen Motorumdrehung nicht mehr möglich ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Ventil in Abhängigkeit
von Eingangssignalen, wie dem Meßsignal einer Lambdasonde,
dem Signal eines Kurbelwellensensors und/oder dem Signal
eines Zündspulensensors und/oder Kenndaten des Zündvorgan
ges oder dergleichen, geöffnet bzw. geschlossen wird. Auf
diese Weise kann eine zuverlässige Synchronisation erfol
gen, wobei die Besonderheiten des jeweiligen Motors auf
grund der Verarbeitung vieler verschiedener Eingangsdaten
berücksichtigt werden können. Ebenso können nicht lineare
Effekte in der Steuerung berücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß durch ein geeignet angeordnetes Ventil und eine ent
sprechend ausgelegte Steuereinheit das Abgas/Luft-Verhält
nis vom Gemischverhältnis, welches im Motor verarbeitet
wird, weitgehend entkoppelt ist. Somit kann der Katalysator
in seinem optimalen Arbeitsbereich, d. h. bei einer optima
len Sauerstoffkonzentration, betrieben werden, wodurch die
heutigen strengen Umweltschutzbedingungen auch von Zwei
taktmotoren erfüllt werden können.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels mit bezug auf die begleitende Zeichnung beispiel
haft erläutert.
Die einzige Figur zeigt die schematische Darstellung eines
Teils eines Motors mit einem erfindungsgemäßen Gaswechsel
system.
In der Figur ist ein Teil eines Motors 2 dargestellt. Der
Motor 2 weist einen Kolben 4 und eine Kurbelwelle 6 auf.
Kolben 4 und Kurbelwelle 6 sind durch einen Pleuel 8 ver
bunden. Oberhalb des Kolbens 4 ist der Verbrennungsraum 10
dargestellt. Unter dem Kolben 4 im Bereich der Kurbelwelle
6 erkennt man das Kurbelwellengehäuse 12. Oberhalb des Ver
brennungsraums 10 ist eine Zündkerze 30 angeordnet.
Mit dem Motor 2 sind ein Einlaßkanal 14 und ein Auslaßkanal
16 verbunden. In dem Auslaßkanal 16 ist ein Katalysator 18
angeordnet. Ebenfalls ist vor dem Katalysator 18 eine Lamb
dasonde 20 vorgesehen. In dem Einlaßkanal 14 sind ein Ver
gaser 22 sowie ein Luftfilter 24 angeordnet. Einlaßkanal 14
und Auslaßkanal 16 sind durch eine Verbindung 26 miteinan
der verbunden. Die Verbindung 26 ist mit einem Einwegeven
til 28 versehen.
Durch die Pfeile sind in der schematischen Darstellung bei
spielhaft verschiedene Strömungswege von Altgas und Frisch
gas angedeutet. Insbesondere ist durch die Pfeile 32 darge
stellt, daß Gas durch den Auslaßkanal 16, unter anderem
durch den Katalysator 18, austritt. Durch die Pfeile 34 ist
dargestellt, daß Frischgas durch den Einlaßkanal 14, unter
anderem durch den Luftfilter 24 und den Vergaser 22 in den
Einlaßschlitz 36 in den Motor 2 eintritt. Im Bereich des
Auslaßschlitzes 38 ist durch den Pfeil 40 die Momentauf
nahme einer Druckwelle symbolisiert, welche aufgrund der
geeigneten Reflektion im Auslaßkanal 16 entsteht.
Im Allgemeinen liegen im Auslaßkanal 16 komplizierte Druck
verhältnisse vor, so daß sich, modellhaft beschrieben,
stehende Wellen und fortlaufende Welle überlagern. Wird zum
geeigneten Zeitpunkt einer solchen zeitlich veränderlichen
Drucksituation das Ventil 26 geöffnet, so strömt Frischluft
vom Einlaßkanal 14 in den Auslaßkanal 16 über, so daß sich
das Abgas/Luft-Gemisch, welches in den Katalysator 18 ein
tritt, zugunsten des Luftanteils verändert.
Die Ausbildung der Druckverhältnisse wird auch von der Geo
metrie des Auslaßkanals beeinflußt. Den Abstand der Ver
bindung 26 zum Motor 2 wird man jedoch im allgemeinen mög
lichst groß wählen, damit möglichst wenig Frischluft wäh
rend eines "Nettoflusses" in Motorrichtung in den Motor 2
gelangt.
Das Öffnen des Ventils 26 wird durch eine Ventilsteuerung
42 (Electronic Control Unit (ECU)) gesteuert, welche in
Abhängigkeit von verschiedenen Eingangssignalen arbeitet.
Beispielhaft sind die Eingangssignale eines Kurbelwellen
sensors 44 und der Lambdasonde 20 dargestellt. Weitere Ein
gangssignale können von der (nicht dargestellten) Zündspule
abgenommen werden, wobei zusätzlich das Kenndatenfeld der
Zündspule berücksichtigt werden kann. Auf diese Weise er
hält man eine Synchronisierung der Ventilöffnung mit den
Phasen, zu denen geeignete Druckverhältnisse im betreffen
den Bereich des Auslaßkanals 16 vorliegen.
Die Ventilsteuerung 42 (ECU) kann weiterhin die Aufgabe
übernehmen, bei höheren Drehzahlen das Ventil 28 nur "über
springend" zu öffnen bzw. zu schließen, d. h. es wird nicht
jede Motorumdrehung für die erfindungsgemäße Verbesserung
des Gaswechsels ausgenutzt. Bei schnell arbeitenden Venti
len 26, insbesondere bei einem Drehventil, ist jedoch eine
erfindungsgemäße Gaswechslung bei jedem Umlauf bis zu hohen
Drehzahlen erreichbar.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Claims (13)
1. Gaswechselsystem für einen Zweitaktmotor (2), mit
- - mindestens einem Einlaßkanal (14) und
- - mindestens einem Auslaßkanal (16) mit einem Kataly sator (18),
- - daß mindestens eine Verbindung (26) zwischen dem Einlaßkanal (14) und dem Auslaßkanal (16) vorliegt,
- - daß die Verbindung an dem Auslaßkanal (16) zwischen dem Motor (2) und dem Katalysator (18) ansetzt,
- - daß die Verbindung (26) mindestens ein Ventil (28) aufweist und
- - daß eine Ventilsteuerung (42) vorgesehen ist, welche Eingangsdaten empfängt und welche in Abhängigkeit von den Eingangsdaten das Ventil (28) und damit die Verbindung (26) periodisch veranlaßt, zumindest teilweise zu öffnen bzw. zu schließen.
2. Gaswechselsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Einlaßkanal (14) einen Luftfilter (24) und einen Vergaser (22) aufweist und
- - daß die Verbindung (26) an dem Einlaßkanal (14) zwischen dem Vergaser (22) und dem Luftfilter (24) ansetzt.
3. Gaswechselsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Auslaßkanal (16) zwischen Motor (2) und Kata lysator (18) eine Lambdasonde (20) vorgesehen ist und
- - daß das Meßsignal der Lambdasonde (20) ein Eingangs signal der Ventilsteuerung (42) ist.
4. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß an dem Motor (2) ein Kurbelwellensensor (44) vorgesehen ist und
- - daß das Meßsignal des Kurbelwellensensors (44) ein Eingangssignal der Ventilsteuerung (42) ist.
5. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Zündspulensensor vorgesehen ist und
- - daß das Meßsignal des Zündspulensensors und/oder die Kenndaten des Zündvorganges Eingangssignale der Ventilsteuerung (42) sind.
6. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Auslaßkanal (16) ein Diffusor vorgesehen ist.
7. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz des periodischen Öffnens bzw. Schlie
ßens ein ganzzahliger Bruchteil der Motordrehzahl ist.
8. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (28) ein in Richtung des Auslaßkanals
(16) durchlässiges Einwegeventil ist.
9. Gaswechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (28) ein Drehventil ist.
10. Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor, bei dem
- - durch einen Auslaßkanal (16) verbrauchtes Arbeits gas ausgestoßen wird, so daß sich eine positive Druckwelle von dem Motor (2) durch den Auslaßkanal (16) entfernt, und
- - die positive Druckwelle zumindest teilweise reflek tiert wird, so daß sich eine im allgemeinen zeit lich veränderliche Abfolge von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen einstellt,dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil (28) in einer Phase geöffnet wird, in welcher Gas vom Einlaßkanal (14) in den Auslaßkanal (16) überströmen kann.
11. Gaswechselverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (28) mit jeder Motorumdrehung geöffnet
und geschlossen wird.
12. Gaswechselverfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (28) mit einer Frequenz geöffnet und
geschlossen wird, die ein ganzzahliger Bruchteil der
Motordrehzahl ist.
13. Gaswechselverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (28) in Abhängigkeit von Eingangssig
nalen, wie dem Meßsignal einer Lambdasonde (20), dem
Signal eines Kurbelwellensensors (44) und/oder dem
Signal eines Zündspulensensors und/oder Kenndaten des
Zündvorganges oder dergleichen, geöffnet bzw. ge
schlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929222A DE19929222C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929222A DE19929222C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929222C1 true DE19929222C1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7912573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19929222A Expired - Fee Related DE19929222C1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929222C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10236744A1 (de) * | 2002-08-10 | 2004-02-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Steuerung von einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine zuführbaren Sekundärluft |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19654763A1 (de) * | 1996-04-05 | 1997-10-09 | Kioritz Corp | Schalldämpfer für einen Zweitaktmotor |
-
1999
- 1999-06-25 DE DE19929222A patent/DE19929222C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19654763A1 (de) * | 1996-04-05 | 1997-10-09 | Kioritz Corp | Schalldämpfer für einen Zweitaktmotor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10236744A1 (de) * | 2002-08-10 | 2004-02-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Steuerung von einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine zuführbaren Sekundärluft |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102009014688A1 (de) | Schalldämpfer für ein Motorgerät | |
DE19853359A1 (de) | Verbrennungsmotor mit Abgasschalldämpfer und Verfahren zu dessen Betrieb | |
DE2927405A1 (de) | Ansaugleitung mit resonanzwirkung fuer kolbenverbrennungsmotoren | |
DE2949790A1 (de) | Frischgasleitungssystem fuer kolbenverbrennungsmotoren | |
DE102008037350B4 (de) | Kurbelgehäuseentlüftungssystem sowie damit ausgestatteter Verbrennungsmotor | |
DE112012000534B4 (de) | Einlass- und Auslasssystem für einen Mehrzylindermotor | |
DE2854346C2 (de) | Zweitakt-Diesel-Brennkraftmaschine | |
DE60200835T2 (de) | Sekundärluftzuführung in das abgassystem eines verbrennungsmotors | |
DE4337670A1 (de) | Verbrennungsmotor | |
DE3151130C2 (de) | Abgasschalldämpfer für einen Zweitakt-Zweizylinder-Boxermotor einer Kettensäge | |
DE112012004737T5 (de) | Abgasvorrichtung für Mehrzylindermotor | |
EP1510667A2 (de) | Schalldämpfer | |
DE19929222C1 (de) | Gaswechselsystem und Gaswechselverfahren für einen Zweitaktmotor | |
DE102005019520B4 (de) | Zylinder für einen Zweitaktmotor | |
DE2309571A1 (de) | Auspuff-schalldaempfer fuer zweitaktmotore | |
EP3061931A1 (de) | Abgasführungssystem für eine brennkraftmaschine | |
DE102006035297B4 (de) | Abgasanlage einer Brennkraftmaschine | |
DE2531330C2 (de) | Schalldämpfende Steuereinrichtung im Luftzuströmweg von Abgasturboladern an Verbrennungsmotoren | |
DE102014118633A1 (de) | Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug | |
DE10105555A1 (de) | Entlüftungsvorrichtung für ölbeladene Gase einer Brennkraftmaschine | |
DE19947728B4 (de) | Auspuffanlage für eine Zweitakt-Brennkraftmaschine | |
DE2927521A1 (de) | Zweitakt-brennkraftmaschine | |
DE102006016889A1 (de) | Verfahren zum Direktstart einer mehrzylindrigen Kolben-Brennkraftmaschine | |
DE69605198T2 (de) | Einlasssystem für verbrennungsmotoren mit mehreren zylindern | |
DE3728118A1 (de) | Verfahren zur steuerung der einspritzphase einer elektronischen brennstoffeinspritzung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: IQ-MOBIL ELECTRONICS GMBH, 82467 GARMISCH-PARTENKI |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |