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Querverweis auf verwandte
Anmeldungen
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht den Vorteil der vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 61/069,494, eingereicht am 14. März 2008.
Erfinder:
Klaus Boes, Karsten Mueller und Frank Kunert.
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Hintergrund der Erfindung
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Im
Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen eines Fahrzeugsitzes
beschrieben. Die hier beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich
insbesondere auf ein verbessertes Sitzpolster und eine verbesserte
Fahrzeug-Sitzlehne für ein Fahrzeug sowie ein verbessertes
Verfahren zum Herstellen eines Sitzpolsters und einer Fahrzeug-Sitzlehne
dieser Art.
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Es
können verschiedene Verfahren angewendet werden, um ein
Gewebe mit einer Schaumstoffunterlage zu verbinden. Zu derartigen
Verfahren gehören das Auflegen von Gewebe auf eine poröse konturierte
Form, Auflegen einer luftundurchlässigen Klebefolie auf
das Gewebe, Herstellen von Vakuum an der Form, um die Klebefolie
an das Gewebe anzusaugen, so dass sich das Gewebe an die Kontur
der Formoberfläche anpasst, Auflegen einer ähnlich
konturierten Schaumstoffunterlage in anliegendem Kontakt mit der
Klebefolie, die von dem Vakuum gehalten wird, Drücken der
Schaumstoffunterlage an die Form mit einer perforierten Platte und
Anwenden von Dampf oder erhitzter Luft durch die Schaumstoffunterlage
hindurch, um die Klebefolie zu erhitzen und in das Gewebe und die
Schaumstoffunterlage hinein zu diffundieren und die beiden klebend
aneinander zu befestigen.
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US-Patent Nr. 4,692,199 offenbart
ein Verfahren zum Verbinden von Gewebe mit einer Schaumstoffunterlage,
bei dem Vakuum erzeugt wird, um eine undurchlässige Klebefolie
an eine Stoffschicht anzusaugen, so dass sich die Stoffschicht an
die Konturen einer Formoberfläche anpasst. Eine Schaumstoffunterlage
wird auf die Klebefolie gedrückt, und Dampf wird durch
den Schaumstoff hindurch angewendet, um den Klebstoff zu erhitzen.
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US-Patent Nr. 4,975,135 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen einer Formeinlage (style insert). Die
Einlage enthält eine Schaumstoffschicht zwischen einer
Schicht aus Bezugmaterial und einer undurchlässigen Thermoplast-Sperrschicht.
Die Bezugmaterialseite des Einsatzes wird an eine Vorrichtung mit
Stegen angelegt, und ein Vakuum saugt das Bezugmaterial und die
Schaumstoffschicht so an, dass sie sich an die Form der Vorrichtung
anpassen.
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US-Patent Nr. 5,718,791 offenbart
ein Verfahren, mit dem eine Verkleidungsfolie an eine starre Platte
laminiert wird, indem der Träger und eine mit Klebstoff
beschichtete Verkleidungsfolie einer Wärmequelle ausgesetzt
werden und der Träger und die Abdeckfolie in einer Form
zusammengedrückt werden.
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US-Patent Nr. 5,759,324 offenbart
das Verbinden von Bezugmaterial mit einer Schaumstoffunterlage durch
Auftragen von Klebstoff auf die Schaumstoffunterlage oder das Bezugmaterial
oder beide und das anschließende Anwenden von Wärme nur
auf die Schaumstoffunterlage, um damit bewusst Erwärmen
des Bezugmaterials zu vermeiden. Das Bezugmaterial und die Schaumstoffunterlage
werden in Kontakt miteinander gedrückt.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt verschiedene Ausführungsformen
eines Fahrzeugsitzes. Eine Ausführungsform des Verfahrens
zum Herstellen eines Fahrzeugsitzes schließt das Laminieren von
wärmeaktiviertem Klebstoff auf eine B-Seiten-Fläche
eines Bezuges zum Ausbilden eines Bezug-Laminats ein, wobei der
Klebstoff eine freiliegende Fläche bildet. Ein flexibler
Sitzpolsterabschnitt weist wenigstens eine darin ausgebildete Nut
auf und wird mit dem Bezug-Laminat in einer Presse angeordnet. Die
freiliegende Fläche des Klebstoffs und eine A-Seiten-Fläche
des flexiblen Sitzpolsterabschnitts werden einer Quelle von Strahlungswärme
in der Presse ausgesetzt, um so den Klebstoff zu aktivieren. Eine
Kraft wird auf den flexiblen Sitzflächenabschnitt oder
das Bezug-Laminat ausgeübt, um den flexiblen Sitzpolsterabschnitt
und den Bezugabschnitt so miteinander in Kontakt zu bringen, dass das
Bezug-Laminat in die Nut in den Sitzpolsterabschnitt gedrückt
wird. Der flexible Sitzpolsterabschnitt wird teilweise zusammengedrückt,
um so die Verbindung des Bezugabschnitts mit dem flexiblen Sitzpolsternabschnitt
zu beschleunigen und einen Fahrzeugsitz herzustellen.
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Andere
Vorteile des Fahrzeugsitzes werden für den Fachmann aus
der folgenden ausführlichen Beschreibung ersichtlich, wenn
diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen
wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Schnittansicht eines gemäß dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Sitzpolsters.
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2 ist
eine schematische Schnittansicht einer Presse, die bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, die die Presse in der
offenen Position zeigt.
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2A ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht des
in 2 dargestellten Bezug-Laminats.
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3 ist
eine schematische Schnittansicht, die die in 2 dargestellte
Presse in der geschlossenen Position zeigt und ein Sitzpolster darin
zeigt.
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4 ist
eine schematische Schnittansicht einer Presse, die bei einer zweiten
Ausführungsform des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, die die Presse in der offenen Position zeigt.
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5A ist
eine schematische Schnittansicht einer alternativen Ausführung
der in 2 dargestellten ersten Pressenhälfte.
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5B ist
eine schematische Perspektivansicht einer alternativen Ausführungsform
der in 2 dargestellten zweiten Pressenhälfte.
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5C ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht eines
Abschnitts der in 5B dargestellten zweiten Pressenhälfte,
die die Klinge in einer eingezogenen Position zeigt.
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5D ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht des
in 5C dargestellten Abschnitts der zweiten Pressenhälfte,
die die Klinge in einer ausgefahrenen Position zeigt.
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6 ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht einer
alternativen Ausführungsform des in 2 dargestellten
Bezug-Laminats, die eine Klebebahn zeigt.
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7 ist
eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform
eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs.
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8 ist
eine schematische Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform
eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs.
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9 ist
eine vergrößerte schematische Draufsicht auf eine
weitere alternative Ausführungsform eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs,
die die Nähte zeigt.
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10 ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht entlang
der Linie 10-10 in 9.
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11 ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht einer
alternativen Ausführungsform der in 9 und 10 dargestellten
Naht.
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12 ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht einer
weiteren alternativen Ausführungsform eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs.
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13 ist
eine vergrößerte schematische Draufsicht auf eine
alternative Ausführungsform der in 1 dargestellten
Schaumstoffunterlage.
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14 ist
eine vergrößerte schematische Schnittansicht entlang
der Linie 14-14 in 13.
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Ausführliche Beschreibung
der Erfindung
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In
den Zeichnungen ist in 1 ein stoffbezogenes Erzeugnis
dargestellt, das allgemein mit 10 gekennzeichnet ist. Das
beispielhafte stoffbezogene Erzeugnis 10, das in 1 dargestellt
ist, ist ein Sitzpolster für den Einsatz in einem Fahrzeug
(nicht dargestellt). Obwohl dies nicht dargestellt ist, versteht sich,
dass das stoffbezogene Erzeugnis auch jeder beliebige andere Abschnitt
eines Fahrzeugsitzes sein kann, so beispielsweise die Sitzlehne.
Dementsprechend ist der hier verwendete Begriff „Sitzpolster” so
definiert, dass er eine Sitzlehne oder jeden beliebigen anderen
Abschnitt eines Fahrzeugsitzes einschließt.
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Das
dargestellte Sitzpolster 10 enthält einen Träger
bzw. eine Schaumstoffunterlage 12. Die Schaumstoffunterlage 12 hat
eine A-Seiten-Fläche 12A und eine B-Seiten-Fläche 12B.
Das dargestellte Sitzpolster 10 enthält des Weiteren
einen Gewebeabschnitt bzw. Bezug 14 mit einer A-Seiten-Fläche 14A und
einer B-Seiten-Fläche 14B. Die B-Seiten-Fläche 14B des
Bezugs 14 kann an der A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 über eine Klebeschicht 16 angebracht
sein. Die A-Seiten-Fläche bezieht sich hier auf die Fläche,
die freiliegt, bzw. in der Richtung des Fahrzeuginsassen ausgerichtet
ist. Die B-Seiten-Fläche bezieht sich auf die Fläche,
die der A-Seiten-Fläche gegenüberliegt und die
von dem Fahrzeuginsassen weggewandt ist. Die A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 kann jede beliebige gewünschte
dreidimensionale Form haben, wie dies in 1 deutlich
dargestellt ist.
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In
der in 1 dargestellten beispielhaften Ausführungsform
ist die Klebeschicht 16 ein Abschnitt bzw. eine Folie 16 aus
wärmeaktiviertem Klebstoff. Die Klebefolie 16 kann
aus jeder beliebigen wärmeaktivierten Klebefolie 16 bestehen,
so beispielsweise aus Thermoplast-Klebstoffen und reaktiven Polyurethanklebstoffen
mit eingebetteten reaktiven Gruppen. Zu Beispielen für
derartige thermoplastische Klebstoffe gehören Polyamide,
Polyethylen, Polyolefin, Polyurethan und dergleichen.
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Die
Schaumstoffunterlage 12 kann aus jedem beliebigen geeigneten
Schaumstoff bestehen, wie beispielsweise Polyurethan-Schaumstoff
oder Polyethylen-Schaumstoff, jedoch kann jeder beliebige andere
offen- oder geschlossenzellige Schaumstoff oder anderes gewünschtes
Polymer- oder Nicht-Polymermaterial eingesetzt werden. Wie für den
Fachmann klar ist, kann der Bezug 14 aus jedem beliebigen
geeigneten Material hergestellt werden, so beispielsweise aus Vinyl,
Stoff, Teppich, nichtporösem Gewebe, Leder oder jedem beliebigen
anderen gewünschten Material.
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Eine
erste Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen des
Sitzpolsters 10 ist in 2 und 3 dargestellt.
In 2 ist zunächst eine Presse dargestellt,
die allgemein mit 18 gekennzeichnet ist und zum Einsatz
bei dem Verfahren zum Herstellen der ersten Ausführungsform
des Sitzpolsters 10 eingerichtet ist. In der in 2 dargestellten
beispielhaften Ausführungsform enthält die Presse 18 eine
erste Pressenhälfte 20 (in 2 und 3 gesehen
obere Hälfte) mit einer Fläche 21, eine
zweite Pressenhälfte 22 (in 2 und 3 gesehen
untere Hälfte), einen Bezug-Trageabschnitt 24 und
eine Wärmequelle 26 mit einer ersten und einer
zweiten Wärmeerzeugungsfläche 28 bzw. 30.
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Trotz
der schematischen Darstellung in 2 bis 4 liegt
auf der Hand, dass die Pressenhälften 20 und 22 und
der Bezug-Trageabschnitt 24 jede beliebige gewünschte
Form und Kontur haben können.
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Die
erste Pressenhälfte 20 und die zweite Pressenhälfte 22 können
an den Platten (nicht dargestellt) einer Pressenanordnung (nicht
dargestellt) mit ausreichender Presskraft zum Ausführen
des hier beschriebenen Verfahrens angebracht sein. Die Presse 18 kann
zwischen einer in 2 gezeigten offenen Position
und einer in 3 gezeigten geschlossenen Position
bewegt werden.
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In
der in 2 dargestellten beispielhaften Ausführungsform
ist die Wärmequelle 26 zwischen der ersten Pressenhälfte 20 und
der zweiten Pressenhälfte 22 angeordnet. Die Wärmequelle 26 kann jede
geeignete Quelle von Wärme sein, die ausreicht, um die
wärmeaktivierte Klebefolie 16 zum Schmelzen zu
bringen, so beispielsweise eine Quelle von Strahlungswärme.
In der in 2 dargestellten beispielhaften
Ausführungsform wird Wärme durch eine Quelle von
Infrarotenergie 26 erzeugt. Strahlungswärme kann
mit anderen gewünschten Mitteln erzeugt werden, so beispielsweise
einem Blitz einer Hochleistungs-Wärmequelle, einer Lichtquelle,
einem Laser oder jeder beliebigen anderen gewünschten Quelle
von Strahlungswärme. Andere Wärmequellen können
ebenfalls eingesetzt werden, so beispielsweise mit Erdgas oder flüssigem
Propan erzeugte Wärme, Quarz-, Kontakt- und Heißluft-Wärmesysteme.
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Die
Presse 18 wird, wie in 2 gezeigt,
an die offene Position bewegt. Es liegt auf der Hand, dass die offene
Position hergestellt werden kann, indem die erste Pressenhälfte 20 von
der zweiten Pressenhälfte 22 wegbewegt wird, die
zweite Pressenhälfte 22 von der ersten Pressenhälfte 20 wegbewegt wird
oder die erste Pressenhälfte 20 und die zweite Pressenhälfte 22 voneinander
wegbewegt werden.
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Die
Klebefolie 16 wird, wie am besten in 2A gezeigt,
an der B-Seiten-Fläche 14B des Bezugs 14 angeordnet
und enthält eine erste bzw. A-Seiten-Fläche 16A sowie
eine zweite bzw. B-Seiten-Fläche 16B. Die B-Seiten-Fläche 16B bildet
eine freiliegende Fläche. Die erste Fläche 16A der
Klebefolie 16 kann dann Wärme in einem Maß ausgesetzt werden,
das ausreicht, um die Klebefolie 16 auf die B-Seiten-Fläche 14B des
Bezugs 14 zu laminieren oder zu kleben, um so ein Bezug-Laminat 32 mit
einer B-Seiten-Fläche 32B auszubilden. Die Klebefolie 16 kann
auch mit jedem beliebigen anderen gewünschten Mittel, wie
beispielsweise Klebstoff, an der B-Seiten-Fläche 14B des
Bezugs 14 angeklebt werden. Ein derartiger Klebstoff kann
der gleiche sein wie die Klebefolie 16, oder er kann jeder
beliebige andere geeignete Klebstoff sein. Als Alternative dazu kann
die Klebefolie 16 ohne einen Klebstoff an der B-Seiten-Fläche 14B des
Bezugs 14 angeordnet werden, wie dies in 2 gezeigt
ist.
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Ein
Träger, wie beispielsweise die Schaumstoffunterlage 12,
kann dann lösbar an der Fläche 21 der
ersten Pressenhälfte 20 angebracht werden. Die erste
Pressenhälfte 20 enthält eine Einrichtung
zum Anbringen der Schaumstoffunterlage 12 an der Fläche 21.
In der dargestellten Ausführungsform wird die Schaumstoffunterlage 12 mit
einer Vielzahl von Nägeln oder Nadeln 34 lösbar
an der ersten Pressenhälfte 20 angebracht, jedoch
kann jedes beliebige andere gewünschte Mittel verwendet
werden. Die Nadeln 34 können feststehend sein
oder zwischen einer eingezogenen Position (nicht dargestellt) und
einer ausgefahrenen Position (wie in 3 gezeigt)
bewegt werden, so beispielsweise mittels einer pneumatischen Einrichtung
(nicht dargestellt). Die Fläche 21 der ersten
Pressenhälfte 20 kann z. B. mit einer Oberflächenform
oder Kontur versehen sein, die der Form bzw. Kontur der B-Seiten-Fläche 12B der Schaumstoffunterlage 12 entspricht,
wodurch die B-Seiten-Fläche 12B der Schaumstoffunterlage 12 während
des Pressprozesses stärker an der Fläche 21 der
ersten Pressenhälfte 20 arretiert und gehalten wird.
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Das
Bezug-Laminat 32 kann an dem Bezug-Trägerabschnitt 24 der
ersten Pressenhälfte 20 gehalten werden. Der Bezug-Trageabschnitt 24 enthält
Einrichtungen, mit denen das Bezug-Laminat 32 während
des hier beschriebenen Pressprozesses gehalten wird. In der dargestellten
Ausführungsform ist das Mittel zum Halten des Bezugs 14 an
dem Bezug-Trageabschnitt 24 ein Elastomerband 36,
jedoch kann jedes beliebige andere gewünschte Mittel eingesetzt
werden, so beispielsweise Klemmen, Gurte und dergleichen. Des Weiteren
kann der Bezug 14 durch Anwendung eines Vakuumdrucks von
einer Vakuumquelle (nicht dargestellt) an dem Bezug-Trageabschnitt 24 gehalten
werden.
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In
einem weiteren Schritt kann, wie am besten in 2 gezeigt,
die Quelle von Infrarotenergie 26 an eine Erwärmungsposition
zwischen der ersten Pressenhälfte 20 und der zweiten
Pressenhälfte 22 positioniert bzw. bewegt werden.
In der Erwärmungsposition ist die erste Wärmeerzeugungsfläche 28 der Schaumstoffunterlage 12 zugewandt,
und die zweite Wärmeerzeugungsfläche 30 ist
der Klebefolie 16 des Bezug-Laminats 32 zugewandt.
Ein vorgegebenes Maß an Infrarotenergie kann dann der A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 und der B-Seiten-Fläche 32B des
Bezug-Laminats 32 zugeführt werden. In einer Ausführungsform
reicht die emittierte Menge an Infrarotenergie aus, um die A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 und die B-Seiten-Fläche 32B des
Bezug-Laminats 32 in dem Bereich von ungefähr
100 bis ungefähr 150°C zu erwärmen, wodurch
die freiliegende B-Seiten-Fläche 32B des Bezug-Laminats 32 aktiviert
bzw. zum Schmelzen gebracht wird. In der dargestellten Ausführungsform
erhitzt die Einwirkung von Infrarotenergie auf die B-Seiten-Fläche
des Bezug-Laminats 32 im Wesentlichen nur die B-Seiten-Fläche 32B des Bezug-Laminats 32.
Daher wird durch die Einwirkung von Infrarotenergie die Temperatur
des angrenzenden Bezugs 14 nicht nennenswert erhöht,
wodurch das Auftreten von Wärmeschäden an dem
Bezug 14 ausgeschlossen wird, wie dies bei bekannten Verfahren
zum Herstellen von Sitzpolstern auftreten kann.
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Durch
effizientes und effektives Erwärmen der A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 verlängert sich die Zeit, über
die Wärmeenergie in dem hier beschriebenen Pressvorgang
verbleibt. Es versteht sich jedoch, dass das hier beschriebene und dargestellte
Verfahren erfolgreich praktiziert werden kann, wenn eine vorgegebene
Menge an Infrarotenergie nur auf die B-Seiten-Fläche 32B des
Bezug-Laminats 32 wirkt.
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Die
Emission von Infrarotenergie wird dann unterbrochen, und die Quelle
von Infrarotenergie 26 kann zwischen den Pressenhälften 20 und 22 heraus bewegt
werden. Die Pressenhälften 20 und 22 können
dann an die geschlossene Position bewegt werden, wie dies in 3 dargestellt
ist. In der geschlossenen Position wird eine Kraft auf das Bezug-Laminat 32 und
die Schaumstoffunterlage 12 ausgeübt, um so das
Bezug-Laminat 32 auf der Schaumstoffunterlage 12 zu
positionieren und die A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 in Kontakt mit der geschmolzenen
Klebefolie 16 des Bezug-Laminats 32 zu bringen.
Während der Ausübung von Kraft wird, wie in 3 gezeigt,
die Schaumstoffunterlage 12 teilweise zusammengedrückt.
Der geschmolzene Klebstoff kann sich verfestigen oder abkühlen,
so dass der Bezug 14 mechanisch mit der Schaumstoffunterlage 12 verbunden
oder verschmolzen wird und das Sitzpolster 10 entsteht.
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Das
Verfahren zum Herstellen eines Sitzpolsters 10 ist so beschrieben
worden, dass ein Bezug-Laminat 32 bereitgestellt wird,
das einen Klebstoff aufweist. Es versteht sich jedoch, dass ein
Klebstoff, wie beispielsweise die Klebefolie 16, auf die A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 aufgebracht werden kann. Die Klebefolie 16 kann
mit jedem beliebigen gewünschten Verfahren auf die Schaumstoffunterlage 12 aufgebracht
werden, so beispielsweise, wie hier beschrieben, durch Wärme-Laminierung.
Zum Beispiel kann, wie am besten in 4 gezeigt,
die Klebefolie 16 Wärme in einem Maß ausgesetzt
werden, das ausreicht, um die Klebefolie 16 auf die A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 zu laminieren, so dass ein Schaumstoffunterlagen-Laminat
entsteht, wie dies in 4 mit 42 in 4 dargestellt
ist. Als Alternative dazu kann die Klebefolie 16 sowohl
auf die A-Seiten-Fläche 12A der Schaumstoffunterlage 12 als
auch die B-Seiten-Fläche 14B des Bezugs 14 aufgebracht werden.
Des Weiteren versteht sich, dass die Klebefolie 16 auf
die A-Seiten-Fläche 12A der Schaumstoffunterlage 12 und/oder
die B-Seiten-Fläche 14B des Bezugs 14 aufgebracht
werden kann, bevor die Schaumstoffunterlage 12 und der
Bezug 14 in die Presse 18 eingelegt werden, oder
nachdem die Schaumstoffunterlage 12 und der Bezug 14 in
die Presse 18 eingelegt worden sind.
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Wenn
gewünscht, kann/können einer oder mehrere Temperatursensor/en,
wie beispielsweise der in 40 in 2 und 4 schematisch
dargestellte Sensor, vorhanden sein, um die Temperatur der A-Seiten-Fläche 12A der
Schaumstoffunterlage 12 und der B-Seiten-Fläche 32B des
Bezug-Laminats 32 zu erfassen.
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Des
Weiteren kann, wenn gewünscht, die Presse 18, 18' mechanische
oder elektrische Anschläge (nicht dargestellt) enthalten,
um zu gewährleisten, dass die Pressenhälften 20 und 22 in
der geschlossenen Position nur um eine vorgegebene Strecke voneinander
wegbewegt werden.
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In 4 ist
mit 18' eine zweite alternative Ausführungsform
der oben erläuterten Presse in einer Schnittansicht unter
Verwendung der gleichen Bezugszeichen zur Kennzeichnung gleicher
Teile dargestellt. Die Presse 18' ist bis auf die Ausrichtung der
Pressenhälften 20 und 22 im Wesentlichen
identisch mit der Presse 18.
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In
der in 4 dargestellten Ausführungsform der Presse 18' ist
die erste Pressenhälfte 2 als die untere Hälfte
der Presse 18' angeordnet, und die zweite Pressenhälfte 22 ist
als die obere Hälfte der Presse 18' angeordnet.
Ansonsten sind der Aufbau und die Funktion der Presse 18' identisch
mit denen der Presse 18.
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In 5A bis 5D ist
mit 118 im Allgemeinen schematisch eine dritte alternative
Ausführung der Presse dargestellt. 5A zeigt
eine alternative Ausführungsform der ersten Pressenhälfte 120.
Die erste Pressenhälfte 20 enthält einen
Schaumstoffunterlagen-Trageabschnitt 102, der darin angebracht ist.
Der Schaumstoffunterlagen-Trageabschnitt 102 enthält
eine konturierte Fläche 121. In der dargestellten
Ausführungsform hat die konturierte Fläche 121 eine
Oberflächenform, die der Form oder Kontur der B-Seiten-Fläche 112B einer
Schaumstoffunterlage 112 entspricht, so dass die B-Seiten-Fläche 112B der Schaumstoffunterlage 112 während
des Pressvorgang an der Fläche 121 der ersten
Pressenhälfte 120 arretiert und gehalten wird.
Die Schaumstoffunterlage 112 kann mit jedem beliebigen
gewünschten Verfahren, so beispielsweise mit einer Vielzahl
der Nadeln 34, in dem Trageabschnitt 102 gehalten
werden, wie dies in 3 dargestellt ist.
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5B bis 5D stellen
eine alternative Ausführungsform des Bezug-Trageabschnitts 124 der
zweiten Pressenhälfte 122 dar. Der Bezug-Trageabschnitt 124 enthält
eine konturierte Fläche 125. Die Fläche 125 kann
eine oder mehrere Klingen 126 enthalten, die sich von der
konturierten Fläche 125 nach außen erstrecken.
Die dargestellten Klingen 126 können relativ zu
der Konturfläche 125 des Bezug-Trageabschnitts 124 nach
innen (in der Richtung des Pfeils 128 in 5C)
und nach außen (in der Richtung des Pfeils 129 in 5D)
bewegt werden. Die dargestellten Klingen 126 können
zwischen einer eingezogenen Position, in der die Klingen 126 in
dem Bezug-Trageabschnitt 124 angeordnet sind (wie in 5C gezeigt)
und einer ausgefahrenen Position bewegt werden, in der sich die
Klingen 126 von der Fläche 125 des Bezug-Trageabschnitts 124 nach
außen erstrecken (wie in 5D gezeigt).
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Die
Klingen 126 bewegen bzw. schieben Abschnitte des Bezug-Laminats 32 in
entsprechende Rinnen oder Nuten 113 in der A-Seiten-Fläche 112A der
Schaumstoffunterlage 112 und erzeugen stilisierte Nuten
in der A-Seiten-Fläche 32A des Bezug-Laminats 32.
Diese stilisierten Nuten ergeben ästhetisch ansprechende
Oberflächenstrukturen an der A-Seiten-Fläche 32A des
Bezug-Laminats 32 eines Fahrzeugsitzes. Es versteht sich,
dass die Klingen 126A eine genähte Naht, wie beispielsweise
die in 9 dargestellte Naht 418, in dem Bezug-Laminat 32 in
Nuten 113 in der Schaumstoffunterlage 112 schieben
können oder einen Abschnitt des Bezug-Laminats 32,
der keine Naht aufweist, in Nuten 113 in der Schaumstoffunterlage 112 schieben
können.
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In
der dargestellten Ausführungsform sind die Klingen 126 bewegliche
Klingen, die relativ zu der Fläche 125 des Bezug-Trageabschnitts 124 selektiv nach
innen und nach außen bewegt werden können. Vorteilhafterweise
können die beweglichen Klingen 126 die gewünschten
Abschnitte, wie beispielsweise die Nähte 416 und 418,
die in 9 gezeigt sind, des Bezug-Laminats 32 in
die entsprechenden Nuten in der Schaumstoffunterlage 112 bewegen
bzw. schieben. Die zusätzliche Bewegung bzw. das zusätzliche Schieben
des Bezug-Laminats 32 durch die beweglichen Klingen 126 verbessert
die Bindung zwischen der B-Seiten-Fläche 32B des
Bezug-Laminats 32 und der Fläche der Nuten 118 in
der Schaumstoffunterlage 112. Vorteilhafterweise hat ein
mit diesem Verfahren hergestellter Fahrzeugsitz das Aussehen eines
Fahrzeugsitzes, der mit bekannten Naht-Festziehverfahren, wie beispielsweise
mit Ringklammern, hergestellt wird, jedoch zu vergleichsweise geringeren
Kosten als bei derartigen Naht-Festziehverfahren.
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In 6 ist
mit 132 allgemein eine zweite alternative Ausführungsform
des Bezug-Laminats dargestellt. Das Bezug-Laminat 132 enthält
einen Bezug 114 mit einer A-Seiten-Fläche 114A und
einer B-Seiten-Fläche 114B. Wie oben bezüglich
des Bezugs 14 beschrieben, kann der Bezug 114 aus
jedem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden, so beispielsweise
Vinyl, Stoff, Teppich, nicht porösem Gewebe, Leder oder
jedem beliebigen anderen gewünschten Material.
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In
der Ausführungsform des Bezug-Laminats 132, die
in 6 dargestellt ist, ist eine Klebeschicht 116 an
der B-Seiten-Fläche 114B des Bezugs 114 angeordnet
und enthält eine erste bzw. A-Seiten-Fläche 116A und
eine zweite bzw. B-Seiten-Fläche 116B. Die B-Seiten-Fläche 116B bildet
eine freiliegende Fläche.
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In
der in 6 dargestellten Ausführungsform ist die
Klebeschicht 116 eine Bahn. Der hier verwendete Begriff „Bahn” ist
als eine gewebte oder nicht gewebte Anordnung aus Klebstoff mit
einer Vielzahl darin ausgebildeter Öffnungen bzw. Perforationen 118 definiert.
Die Klebebahn 116 kann aus jedem beliebigen geeigneten
wärmeaktivierten Klebstoff, wie beispielsweise thermoplastischem
Klebstoffen und reaktiven Polyurethanklebstoffen mit eingebetteten
reaktiven Gruppen, hergestellt werden. Zu Beispielen für
derartige thermoplastische Klebstoffe gehören Polyamide,
Polyethylen, Polyolefin, Polyurethan und dergleichen.
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Die
Klebebahn 116 kann, wie oben beschrieben, an der B-Seiten-Fläche 114B des
Bezugs 114 angeordnet sein. Die erste Fläche 116A des
Klebefilms 116 kann Wärme, wie beispielsweise
Infrarot-Wärme oder mit einer Flamme erzeugter Wärme ausgesetzt
werden, die ausreicht, um die Klebebahn 116 an der B-Seiten-Fläche 114B des
Bezugs 114 zu laminieren oder anzukleben und so das Bezug-Laminat 132 mit
einer B-Seiten-Fläche 132B zu bilden. Die Klebebahn 116 kann
auch mit jedem beliebigen anderen gewünschten Mittel, wie
beispielsweise mit einem Klebstoff, an der B-Seiten-Fläche 114B des Bezugs 114 angeklebt
werden. Dieser Klebstoff kann der gleiche sein wie der der Klebebahn 116 oder kann
jeder beliebige andere geeignete Klebstoff sein.
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In
einer Ausführungsform der Herstellung des Bezug-Laminats 132 kann
das Laminat 132 während eines einmaligen Arbeitsschrittes
an einer Einrichtung erzeugt werden, die entfernt von der Einrichtung
ist, an der das Bezug-Laminat 132 an der Schaumstoffunterlage 12, 112 angebracht
wird. Ein derartiges an einem anderen Ort hergestelltes Laminat 132 kann
zu jeder beliebigen Herstellungseinrichtung transportiert und dann
geschnitten, geformt und/oder zusammengesetzt und anschließend
an der Schaumstoffunterlage 12, 112 angebracht
werden.
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Vorteilhafterweise
bleibt ein Bezug-Laminat 132, das mit einer Klebebahn 116 hergestellt
wird, flexibler als ein Bezug-Laminat 132, das mit einem Nicht-Bahn-Klebstoff
hergestellt wird. Des Weiteren ermöglicht ein mit einer
Klebebahn 116 hergestelltes Bezug-Laminat 132,
dass das Bezug-Laminat 132 luft- und feuchtigkeitsdurchlässig
oder atmungsaktiv ist, nachdem es an der Schaumstoffunterlage 12, 112 angebracht
ist. Beispielsweise fühlt sich ein Fahrzeugsitz, der mit
dem Bezug-Laminat 132 hergestellt wird, das eine Klebebahn 116 aufweist,
für einen Fahrzeuginsassen weicher an und bietet, verglichen mit
einem Fahrzeugsitz, der mit einem bekannten Verfahren, wie beispielsweise
einem Formverschäumungsverfahren, hergestellt wird, verbesserten
Klimakomfort.
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Des
Weiteren ist für einen mit der Ausführungsform
des in 6 gezeigten Bezug-Laminats 132 hergestellten
Fahrzeugsitz nachgewiesen worden, dass die durch einen Insassen
auf den Sitz ausgeübte Last gleichmäßiger
verteilt wird als bei einem mit bekannten Verfahren hergestellten
Sitz. Diese vergleichsweise gleichmäßigere Lastverteilung
wird von dem Insassen als weicher als bei einem mit bekannten Verfahren
hergestellten Sitz empfunden.
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In 7 und 8 sind
im Allgemeinen mit 214 und 314 eine erste bzw.
eine zweite Ausführungsform von Fahrzeugsitz-Bezügen
dargestellt. Der dargestellte Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 214 enthält
einen ersten und einen zweiten Abschnitt 214A und 214B,
die mit dem Bezug-Laminat 132 hergestellt werden, das die
Klebebahn 116 aufweist. Der erste und der zweite Abschnitt 214A und 214B sind durch
Nähen an der genähten Naht 216 verbunden.
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Der
dargestellte Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 314 enthält
einen ersten und einen zweiten Abschnitt 314A und 314B.
Der dargestellte erste Abschnitt 314A ist aus dem Bezug-Laminat 132 mit
der Klebebahn 116 hergestellt. Der zweite Abschnitt 314B ist aus
einem Bezugmaterial ohne Klebstoffschicht hergestellt. Der erste
und der zweite Abschnitt 314A und 314B werden
durch Vernähen an der genähten Naht 316 verbunden.
Der Bezug 314 kann auch aus einer beliebigen gewünschten
Anzahl zusätzlicher Abschnitte wie den Abschnitten 314C und 314D hergestellt
werden. In der dargestellten Ausführungsform weisen die
Abschnitte keine Klebeschicht auf. Als Alternative dazu können
die Abschnitte 314C und 314D aus dem Bezug-Laminat 132 mit
der Klebebahn 116 hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise
können, wenn der Fahrzeug-Sitzpolsterbezug, wie beispielsweise
der Bezug 314, hergestellt wird, Bereiche des mit der Schaumstoffunterlage 12, 112 zu
verbindenden Bezugs und Bereiche, die nicht mit der Schaumstoffunterlage 12, 112 verbunden
werden, ausgewählt werden, indem selektiv wenigstens ein
Abschnitt des Bezug-Laminats, der eine Klebeschicht aufweist, wie
beispielsweise der Abschnitt 314A, und wenigstens ein Abschnitt
aus Bezugmaterial ohne Klebeschicht, wie beispielsweise der Abschnitt 314B,
zusammengesetzt werden. Diese Abschnitte können zu dem
Fahrzeugsitzbezug, wie beispielsweise den Fahrzeug-Sitzbezügen 214 und 314,
zusammengesetzt (wie in 7 bzw. 8 gezeigt,
an Nähten 216 und 316 vernäht)
werden.
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Vorteilhafterweise
kann die Menge an Klebstoff, die in dem Bezug 314 eingesetzt
wird, verglichen mit der Menge an Klebstoff, die bei bekannten Fahrzeugsitz-Abdeckungen
eingesetzt wird, reduziert werden und nur auf die Bereiche aufgebracht werden,
die mit der Schaumstoffunterlage 12, 112 verbunden
werden müssen. Es versteht sich, dass jede beliebige Anzahl
an Stücken von Bezug-Laminat 132 mit der Klebebahn 116 mit
jeder beliebigen gewünschten Anzahl von Teilen aus Bezugmaterial zusammengesetzt
werden können, die keine Klebstoffschicht aufweisen.
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In 9 ist
mit 414 im Allgemeinen eine dritte Ausführungsform
eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs dargestellt. Der dargestellte Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 414 enthält
einen ersten, zweiten und dritten Abschnitt 414A, 414B bzw. 414C,
die aus einem Bezugmaterial 413 ohne Klebstoffschicht ausgebildet sind.
Die Abschnitte 414A und 414B sind an einer ersten
genähten Naht 416 verbunden. Die Abschnitte 414B und 414C sind
an einer zweiten genähten Naht 418 verbunden.
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Bei
dem dargestellten Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 414 ist die
Klebebahn 116 in die Naht 416 zwischen dem ersten
und dem zweiten Abschnitt 414A bzw. 414B genäht.
Die Klebebahn 416 ist des Weiteren in die Naht 418 zwischen
dem zweiten und dem dritten Abschnitt 414B und 414C genäht.
Die Klebebahn 116 kann mit den oben beschriebenen Verfahren
an einem Streifen aus Material 420, wie beispielsweise
einem Filzstreifen, angebracht werden. Die Klebebahn 116 kann
dann auf die Bezug-Endabschnitte der Nähte 416, 418 aufgenäht
werden. 10 ist eine vergrößerte
schematische Schnittansicht der Naht 418, wobei die Linien 422 die
Fäden der genähten Naht 418 darstellen.
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Als
Alternative dazu kann, wie am besten in 11 dargestellt,
eine Wulst aus Klebstoff 516 auf den Bezug-Endabschnitt 520 der
Naht 518 aufgebracht werden, die zwischen zwei Abschnitten
des Bezugmaterials 413 ausgebildet ist. Der Klebstoff, der
die Wulst aus Klebstoff 516 bildet, kann jeder beliebige
gewünschte Klebstoff sein, so beispielsweise ein Copolyamid-Schmelzkleber
oder jeder beliebige andere Kalt- oder Heißschmelzkleber.
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Vorteilhafterweise
kann, wenn der Bezug 114, 214, 314, 414 eingesetzt
wird, die Dicke der Schaumstoffunterlage 12, 212 gegenüber
bekannten Schaumstoffunterlagen verringert werden, da bekannte Bezug-Anbringungseinrichtungen
(durch die die Dicke zunimmt), wie beispielsweise Klemmen, Hakenringe
und VELCRO®, nicht erforderlich
sind. Durch den Einsatz des Bezugs 114, 214, 314, 414 wird
auch die Gesamtzeit zum Zusammensetzen verglichen mit bekannten
Verfahren zum Anbringen von Bezügen an Sitz-Schaumstoffunterlagen
verringert. Des Weiteren können eine Vielzahl von Nahtlinien-Krümmungen
und engen oder verkleinerten Nahtlinien-Radien bei den Bezügen 114, 214, 314, 414 erzeugt
werden. Es versteht sich, dass Oberflächenverbindung, wie
sie in 7 und 8 dargestellt ist, mit Nahtverbindung
kombiniert werden kann, wie sie in 9 bis 11 dargestellt
ist.
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In 12 ist
mit 614 im Allgemeinen eine vierte Ausführungsform
eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs dargestellt. Der dargestellte Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 614 enthält
eine erste Bezugschicht 616 und eine zweite Bezugschicht 618.
Die erste Bezugschicht 616 kann eine Trägermaterialschicht 620 umfassen,
die aus jedem beliebigen gewünschten Material, wie beispielsweise
Filz, besteht. Bei der dargestellten Ausführungsform enthält
die erste Bezugschicht 616 ebenfalls eine Schaumstoffschicht 622,
die an der Trägerschicht 620 angeklebt ist. Die Schaumstoffschicht 622 kann
mit jedem beliebigen Verfahren an der Trägerschicht 620 angeklebt
werden, so beispielsweise mit Flammenlaminieren oder mit Klebstoff.
Die erste Bezugschicht 616 hat eine A-Seiten-Fläche 616A und
eine B-Seiten-Fläche 616B. Als Alternative dazu
kann die erste Bezugschicht 616 nur die Schaumstoffschicht 620 umfassen.
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In
der in 12 dargestellten Ausführungsform
des Bezugs 614 ist die Klebeschicht 116 an der B-Seiten-Fläche 616B der
ersten Bezugschicht 616 angeordnet und enthält
eine A-Seiten-Fläche 116A sowie eine B-Seiten-Fläche 116B.
Die B-Seiten-Fläche 116B bildet eine freiliegende
Fläche.
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Die
erste Fläche 116A der Klebefolie 116 kann,
wie oben beschrieben, Wärme, wie beispielsweise Infrarotstrahlung
oder einer Flamme, in einem Maß ausgesetzt werden, das
ausreicht, um die Klebebahn 116 an der B-Seiten-Fläche 616B der
ersten Bezugschicht 616 zu laminieren oder anzukleben. Die
Klebebahn 116 kann auch mit jedem anderen be liebigen Mittel,
wie beispielsweise einem Klebstoff, an der B-Seiten-Fläche 616B der
ersten Bezugschicht 616 angeklebt werden. Dieser Klebstoff
kann der gleiche sein wie der der Klebebahn 116, oder er kann
ein beliebiger anderer geeigneter Klebstoff sein.
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Die
zweite Bezugschicht 618 weist eine A-Seiten-Fläche 618A und
eine B-Seiten-Fläche 618B auf. Wie oben bezüglich
des Bezugs 14 beschrieben, kann die zweite Bezugschicht 618 aus
jedem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden, so beispielsweise
Vinyl, Stoff, Teppich, nicht porösem Gewebe, Leder oder
jedem beliebigen anderen gewünschten Material. In der dargestellten
Ausführungsform wird kein Klebstoff verwendet, um die zweite
Bezugschicht 618 an der ersten Bezugschicht 616 anzubringen.
Stattdessen wird die zweite Bezugschicht 618 an der A-Seiten-Fläche 616A der
ersten Bezugschicht 616 angenäht, um den Bezug 614 auszubilden.
In der dargestellten Ausführungsform stellen die Linie 624 die
Fäden der Naht dar, mit der die zweite Bezugschicht 618 an
der ersten Bezugschicht 616 angebracht ist.
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In 13 und 14 ist
mit 714 im Allgemeinen eine fünfte Ausführungsform
eines Fahrzeug-Sitzpolsterbezugs dargestellt. Der dargestellte Fahrzeug-Sitzpolsterbezug 714 enthält
einen ersten und einen zweiten Abschnitt 714A und 714B.
Der erste und der zweite Abschnitt 714A und 714B sind nicht
miteinander verbunden. Stattdessen werden ein Rand 718 des
ersten Abschnitts 714A und ein Rand 720 des zweiten
Abschnitts 714B in die Nut 713 in der Schaumstoffunterlage 712 gedrückt,
so beispielsweise mit den Klingen 126.
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In
der dargestellten Ausführungsform besteht der erste Abschnitt 714A aus
dem Bezug-Laminat 132 mit der Klebebahn 116. Der
zweite Abschnitt 714B besteht aus Bezugmaterial mit der
an dem Rand 720 angebrachten Klebebahn 116. Als
Alternative dazu kann der Bezug 714 die Klebebahn 116 an jedem
beliebigen gewünschten Abschnitt in seiner B-Seiten-Fläche
enthalten.
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Das
Prinzip sowie der Funktionsmodus des Sitzpolsters und des Verfahrens
zum Herstellen des Sitzpolsters sind in ihrer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben worden. Es ist jedoch anzumerken, dass das Sitzpolster
und das Verfahren, die hier beschrieben werden, anders als ausdrücklich
dargestellt und beschrieben praktiziert werden können, ohne
vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4692199 [0004]
- - US 4975135 [0005]
- - US 5718791 [0006]
- - US 5759324 [0007]