DE102009012288B4 - Verriegelungsvorrichtung für Tore, Türen oder dergleichen - Google Patents

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Abstract

Verriegelungsvorrichtung für Tore, Türen oder dergleichen, mit einem in einem Trägerprofil (2) verstellbar gehaltenen Riegelelement (3), an dem mindestens zwei Verriegelungsbolzen (4, 5) angeordnet sind, wobei das Riegelelement (3) über ein Betätigungselement (6) zwischen einer zurückgezogenen Entriegelungsposition und einer ausgefahrenen Verriegelungsposition zu verstellen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (6) beweglich im oder am Trägerprofil (2) gelagert ist und bezogen auf das Riegelelement (3) eine Relativbewegung ausübt, wobei das Betätigungselement (6) das Riegelelement (3) beaufschlagt und die Relativbewegung des Betätigungselements (6) die Stellbewegung darstellt, über die das Riegelelement (3) zwischen der Entriegelungs- und der Verriegelungsposition zu verstellen ist,
dass das Betätigungselement (6) translatorisch verschiebbar im Trägerprofil (2) gelagert ist und die Verschiebebewegung des Betätigungselements (6) quer zur Verriegelungs- bzw. Entriegelungsbewegungsrichtung des Riegelelements (3) erfolgt, dass das Betätigungselement (6) einen Kontaktabschnitt (6a, 6b) aufweist, der einen zugeordneten Kontaktabschnitt (3a, 3b) am Riegelelement (3) beaufschlagt, wobei eine durch die...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für Tore, Türen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Aus der DE 20 2005 002 318 U1 ist eine Verriegelungsvorrichtung für Tore bekannt, die eine in einem Hohlprofil verschiebbare Riegelstange umfasst, welche quer zur Längsachse des Hohlprofils verstellbar ist. An der Riegelstange sind in Abständen Riegel angeordnet, die quer abstehen und in Öffnungen des Hohlprofils geführt sind. Die Riegelstange kann mithilfe eines Griffteils zwischen einer Entriegelungsstellung, in der die Riegel sich in einer zurückgezogenen Position befinden, und einer Verriegelungsstellung verstellt werden, in der die Riegel durch die Öffnungen im Hohlprofil nach außen ragen. Die Überführung in die Entriegelungsstellung erfolgt gegen die Kraft eines Federelementes.
  • Zur Überführung in die Entriegelungsstellung muss das Griffteil manuell ergriffen und verstellt werden, was eine freie Zugänglichkeit des Griffteils voraussetzt. Das Griffteil befindet sich außerhalb des Hohlprofils in einem seitlich angeflanschten Gehäuse, für das in Querrichtung ein entsprechender Bauraum vorgehalten werden muss.
  • Die DE 41 14 511 A1 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung mit einem einzelnen Verriegelungsbolzen, der mithilfe einer Verriegelungsstange zu verriegeln bzw. entriegeln ist. Die Verriegelungsstange ist querverschieblich zum Verriegelungsbolzen gelagert und weist einen abgewinkelten Abschnitt auf, der in eine schräg verlaufende Ausnehmung im Verriegelungsbolzen einragt und diesen je nach Verschieberichtung der Verriegelungsstange zwischen Verriegelungs- und Entriegelungsposition verstellt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung für Tore, Türen oder dergleichen, mit der mindestens zwei Verriegelungsbolzen gleichzeitig betätigt werden können, in einer Platz bzw. Raum sparenden Weise auszubilden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung eignet sich zum Einsatz in Toren, Türen oder dergleichen und kann beispielsweise für die Tierhaltung eingesetzt werden. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst ein Riegelelement, das in einem Trägerprofil verstellbar gehalten ist und an dem mindestens zwei zueinander parallele und beabstandete Verriegelungsbolzen angeordnet sind, die gemeinsam mit dem Riegelelement zwischen einer zurückgezogenen Entriegelungsposition und einer ausgefahrenen Verriegelungsposition zu verstellen sind. Das Riegelelement wird mithilfe eines Betätigungselement zwischen seinen verschiedenen Positionen verstellt.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Betätigungselement beweglich im oder am Trägerprofil gelagert ist und bezogen auf das Riegelelement eine Relativbewegung ausübt. Das Betätigungselement beaufschlagt hierbei das Riegelelement, wobei die Relativbewegung zugleich die Stellbewegung darstellt, über die das Riegelelement zwischen der Entriegelungs- und der Verriegelungsposition zu verstellen ist.
  • Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Verriegelungsbewegung des Riegelelements und die Stellbewegung des Betätigungselements nicht identisch sind, was im Unterschied zu Ausführungen aus dem Stand der Technik, bei denen diese beiden Bewegungen zusammenfallen, zusätzliche konstruktive Möglichkeiten erlaubt. Wesentlich beim Erfindungsgegenstand ist die Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und dem Riegelelement, die die Stellbewegung zur Verstellung des Riegelelements darstellt. Die Bewegung des Betätigungselements kann grundsätzlich so gewählt werden, dass insbesondere eine Raum sparende Anordnung des Betätigungselementes möglich ist.
  • Das Betätigungselement ist translatorisch im Trägerprofil verschiebbar gelagert, wobei die Verschiebebewegung quer zur Verriegelungsbewegung des Riegelelementes erfolgt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Betätigungselement innerhalb des Trägerprofils oder unmittelbar an der Außenseite des Trägerprofils angeordnet sein kann. Außerdem muss für die Verstellbewegung des Betätigungselementes kein zusätzlicher Bewegungsraum vorgehalten werden, da die Verstellbewegung bevorzugt in Richtung der Längsachse des Trägerprofils durchgeführt wird.
  • Grundsätzlich kommt auch eine Kombination von translatorischen und rotatorischen Stellbewegungen des Betätigungselementes in Betracht. Die Lagerung des Betätigungselementes erfolgt an dem Trägerprofil, an dem sich das Betätigungselement abstützt und welches bei der Verstellbewegung die Reaktionskräfte aufnimmt.
  • Zur Realisierung der Bewegungsübertragung von dem Betätigungselement auf das Riegelelement ist am Betätigungselement ein Kontaktabschnitt ausgebildet, der einen zugeordneten Kontaktabschnitt am Riegelelement beaufschlagt. In der Ausführung, dass das Betätigungselement eine Verschiebebewegung quer zur Ver- bzw. Entriegelungsbewegung des Riegelelements ausführt, nimmt eine Kontaktebene, die durch die aneinanderliegenden Kontaktabschnitte gebildet ist, mit der Verriegelungsbewegungsrichtung des Riegelelements einen Winkel ein. Mindestens einer der Kontaktabschnitte ist demzufolge bezogen auf die Verriegelungsbewegungsrichtung schräg gestellt, so dass die translatorische Verstellbewegung des Betätigungselementes in eine hierzu quer gerichtete, translatorische Verriegelungsbewegung des Riegelelementes umgesetzt wird. Grundsätzlich reicht es aus, dass lediglich an einem der Bauteile ein schräggestellter Kontaktabschnitt ausgebildet ist, der mit einer Anschlagfläche am anderen Bauteil zusammenwirkt. Gemäß vorteilhafter Ausführung ist aber vorgesehen, dass die beiden Kontaktabschnitte komplementär zueinander ausgebildet sind und somit beide in einem Winkel sowohl zur Stellbewegungsrichtung als auch zur Verriegelungsbewegungsrichtung verlaufen.
  • Des Weiteren ist dem Riegelelement bzw. mindestens einem Verriegelungsbolzen am Riegelelement ein Federelement zugeordnet, welches das Riegelelement einschließlich der Verriegelungsbolzen in eine Endposition kraftbeaufschlagt. Diese Endposition ist die Verriegelungsposition, so dass die Verriegelungsbolzen ohne Betätigung über das Betätigungselement in der Verriegelungsstellung stehen und das Betätigungselement zum Entriegeln gegen die Kraft des Federelements verstellt werden muss. Das Federelement ist beispielhaft als Spiralfeder ausgebildet, insbesondere als Druckfeder, die auf einen Verriegelungsbolzen aufgeschoben ist und diesen gegenüber dem Trägerprofil abstützt. Grundsätzlich reicht es aus, genau ein Federelement zur Verstellung des Verriegelungselements einschließlich sämtlicher daran angeordneter Verriegelungsbolzen vorzusehen. Aus Gründen einer gleichmäßigeren Kraftverteilung kann es aber zweckmäßig sein, zwei oder mehrere Federelemente über die Länge des Riegelelements verteilt anzuordnen.
  • Das Trägerprofil, in welchem das Riegelelement verstellbar gehalten und an dem auch das Betätigungselement gelagert ist, ist vorzugsweise als Hohlprofil ausgeführt, wobei zweckmäßigerweise sowohl das Riegelelement als auch das Betätigungselement innerhalb des Hohlprofils gelagert sind.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den Weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine Verriegelungsvorrichtung, bestehend aus einem Riegelelement, das in einem U-förmigen Trägerprofil verstellbar gelagert ist und an dem zwei beabstandete Verriegelungsbolzen gehalten sind, sowie einem Betätigungselement, das im Trägerprofil quer zur Verrieglungsbewegungsrichtung verschiebbar gelagert ist, dargestellt in der ausgefahrenen Verriegelungsposition,
  • 2 die Verriegelungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
  • 3 die Verriegelungsvorrichtung in der zurückgezogenen Entriegelungsposition.
  • In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die Verriegelungsvorrichtung 1 umfasst ein in einem U-förmigen Trägerprofil 2 verschieblich gelagertes Riegelelement 3, welches Träger von zwei Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist. Das Riegelelement 3 einschließlich der beiden Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist quer zur Längsachse 8 des Trägerprofils 2 in Pfeilrichtung 9 translatorisch verschieblich im Trägerprofil gelagert, wobei die Verriegelungsbolzen 4, 5 in Bohrungen in der Wandung des Trägerprofils geführt sind. Auch das Betätigungselement 6 ist translatorisch verschiebbar im Trägerprofil 2 gelagert, und zwar in Pfeilrichtung 10, die parallel zur Längsachse 8 des Trägerprofils und damit vertikal zur Pfeilrichtung 9 des Riegelelements 3 gerichtet ist. Das Betätigungselement 6 ist somit in Längsrichtung des Trägerprofils 2 verschieblich gelagert.
  • Das Riegelelement 3 einschließlich der daran befestigten Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist durch die Kraft eines Federelementes 7 in seine Verriegelungsposition kraftbeaufschlagt. Zur Überführung in die Entriegelungsposition muss das Riegelelement 3 einschließlich der Verriegelungsbolzen 4 und 5 gegen die Kraft des Federelementes 7 verschoben werden. Im Ausführungsbeispiel ist nur ein einziges Federelement 7 vorgesehen, das als Spiralfeder ausgeführt und auf Druck beanspruchbar ist und auf den Verriegelungsbolzen aufgeschoben ist. Das Federelement 7 ist an einer Wandung des Trägerprofils 2 abgestützt.
  • Zur Übertragung der Verschiebebewegung des Betätigungselementes 6 auf die Verriegelungs- bzw. Entriegelungsbewegung des Riegelelementes 3 ist das Betätigungselement 6 mit zwei Kontaktabschnitten 6a und 6b versehen, die mit zugeordneten Kontaktabschnitten 3a und 3b an dem Riegelelement 3 zusammenwirken. Die Kontaktabschnitte 3a und 3b an dem Riegelelement 3 sowie 6a und 6b an dem Betätigungselement 6 sind bezogen auf die Längsachse 8 sowie die Bewegungsrichtung 9 des Riegelelementes 3 unter einem Winkel angeordnet, der bezogen auf die Bewegungsrichtung 9 des Riegelelementes etwa 60° beträgt. Im Bereich der Kontaktabschnitte liegen das Riegelelement 3 und das Betätigungselement 6 flächig aneinander. Auf Grund der winkligen Ausrichtung der Kontaktabschnitte hat eine Verstellbewegung des Betätigungselementes 6 in Pfeilrichtung 10 eine Verstellung des Riegelelementes 3 einschließlich der daran angeordneten Verrieglungsbolzen 4 und 5 in Pfeilrichtung 9 zur Folge. Auf diese Weise kann durch eine Verstellung des Betätigungselementes 6 in Richtung der Längsachse 8 des Trägerprofils 2 das Riegelelement 3 einschließlich der Verriegelungsbolzen 4 und 5 gegen die Kraft des Federelementes 7 quer zur Längsachse 8 aus der Verriegelungsposition (1, 2) in die Entriegelungsposition (3) verstellt werden. Die Kontaktabschnitte 3a und 3b am Riegelelement 3 bzw. 6a und 6b am Betätigungselement 6 liegen, bezogen auf die Längsachse 8 des Trägerprofils 2, axial auf Abstand zueinander und sind jeweils benachbart zu den Verriegelungsbolzen 4 und 5 angeordnet, wodurch eine gleichmäßige Kraftübertragung zwischen Betätigungselement 6 und Riegelelement 3 gewährleistet ist und ein Verkanten vermieden wird.
  • Wie insbesondere aus 2 zu erkennen, ist das Trägerelement 2 U-förmig ausgebildet, wobei das Riegelelement 3, die Verriegelungsbolzen 4, 5 sowie das Betätigungselement 6 im Inneren des U-förmigen Profils angeordnet sind. Die Verriegelungsbolzen 4 und 5 sind durch Ausnehmungen in den gegenüberliegenden, vom Boden überstehenden Wandungen des Trägerprofils verschieblich gelagert.

Claims (7)

  1. Verriegelungsvorrichtung für Tore, Türen oder dergleichen, mit einem in einem Trägerprofil (2) verstellbar gehaltenen Riegelelement (3), an dem mindestens zwei Verriegelungsbolzen (4, 5) angeordnet sind, wobei das Riegelelement (3) über ein Betätigungselement (6) zwischen einer zurückgezogenen Entriegelungsposition und einer ausgefahrenen Verriegelungsposition zu verstellen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (6) beweglich im oder am Trägerprofil (2) gelagert ist und bezogen auf das Riegelelement (3) eine Relativbewegung ausübt, wobei das Betätigungselement (6) das Riegelelement (3) beaufschlagt und die Relativbewegung des Betätigungselements (6) die Stellbewegung darstellt, über die das Riegelelement (3) zwischen der Entriegelungs- und der Verriegelungsposition zu verstellen ist, dass das Betätigungselement (6) translatorisch verschiebbar im Trägerprofil (2) gelagert ist und die Verschiebebewegung des Betätigungselements (6) quer zur Verriegelungs- bzw. Entriegelungsbewegungsrichtung des Riegelelements (3) erfolgt, dass das Betätigungselement (6) einen Kontaktabschnitt (6a, 6b) aufweist, der einen zugeordneten Kontaktabschnitt (3a, 3b) am Riegelelement (3) beaufschlagt, wobei eine durch die aneinanderliegenden Kontaktabschnitte (3a, 6a; 3b, 6b) definierte Kontaktebene winklig zur Verriegelungsbewegungsrichtung (9) des Riegelelements (3) angeordnet ist, und dass das Riegelelement (3) von einem Federelement (7) in die Verriegelungsposition kraftbeaufschlagt ist.
  2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktabschnitte (3a, 3b; 6a, 6b) am Riegelelement (3) und am Betätigungselement (6) jeweils winklig zur Verriegelungsbewegungsrichtung (9) des Riegelelements (3) gerichtet sind.
  3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Kontaktebene und der Verriegelungsbewegung des Riegelelements (3) mindestens 45° beträgt.
  4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Verriegelungsbolzen (4, 5) mindestens zwei Kontaktabschnitte (6a, 6b) am Betätigungselement (6) und zwei zugeordnete Kontaktabschnitte (3a, 3b) am Riegelelement (3) angeordnet sind.
  5. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Riegelelement (3) genau ein Federelement (7) zugeordnet ist.
  6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (7) als Spiralfeder ausgebildet ist, insbesondere als Druckfeder, die auf einen Verriegelungsbolzen (4, 5) aufgeschoben ist und diesen gegenüber dem Trägerprofil (2) abstützt.
  7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (2) als Hohlprofil ausgebildet ist.
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