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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für Tore,
Türen oder
dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 20 2005
002 318 U1 ist eine Verriegelungsvorrichtung für Tore bekannt,
die eine in einem Hohlprofil verschiebbare Riegelstange umfasst, welche
quer zur Längsachse
des Hohlprofils verstellbar ist. An der Riegelstange sind in Abständen Riegel angeordnet,
die quer abstehen und in Öffnungen
des Hohlprofils geführt
sind. Die Riegelstange kann mithilfe eines Griffteils zwischen einer
Entriegelungsstellung, in der die Riegel sich in einer zurückgezogenen Position
befinden, und einer Verriegelungsstellung verstellt werden, in der
die Riegel durch die Öffnungen
im Hohlprofil nach außen
ragen. Die Überführung in
die Entriegelungsstellung erfolgt gegen die Kraft eines Federelementes.
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Zur Überführung in
die Entriegelungsstellung muss das Griffteil manuell ergriffen und
verstellt werden, was eine freie Zugänglichkeit des Griffteils voraussetzt.
Das Griffteil befindet sich außerhalb
des Hohlprofils in einem seitlich angeflanschten Gehäuse, für das in
Querrichtung ein entsprechender Bauraum vorgehalten werden muss.
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Die
DE 41 14 511 A1 offenbart
eine Verriegelungsvorrichtung mit einem einzelnen Verriegelungsbolzen,
der mithilfe einer Verriegelungsstange zu verriegeln bzw. entriegeln
ist. Die Verriegelungsstange ist querverschieblich zum Verriegelungsbolzen
gelagert und weist einen abgewinkelten Abschnitt auf, der in eine
schräg
verlaufende Ausnehmung im Verriegelungsbolzen einragt und diesen
je nach Verschieberichtung der Verriegelungsstange zwischen Verriegelungs-
und Entriegelungsposition verstellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung
für Tore,
Türen oder dergleichen,
mit der mindestens zwei Verriegelungsbolzen gleichzeitig betätigt werden
können,
in einer Platz bzw. Raum sparenden Weise auszubilden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die
erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung
eignet sich zum Einsatz in Toren, Türen oder dergleichen und kann
beispielsweise für
die Tierhaltung eingesetzt werden. Die Verriegelungsvorrichtung
umfasst ein Riegelelement, das in einem Trägerprofil verstellbar gehalten
ist und an dem mindestens zwei zueinander parallele und beabstandete Verriegelungsbolzen
angeordnet sind, die gemeinsam mit dem Riegelelement zwischen einer
zurückgezogenen
Entriegelungsposition und einer ausgefahrenen Verriegelungsposition
zu verstellen sind. Das Riegelelement wird mithilfe eines Betätigungselement
zwischen seinen verschiedenen Positionen verstellt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Betätigungselement
beweglich im oder am Trägerprofil
gelagert ist und bezogen auf das Riegelelement eine Relativbewegung
ausübt.
Das Betätigungselement
beaufschlagt hierbei das Riegelelement, wobei die Relativbewegung
zugleich die Stellbewegung darstellt, über die das Riegelelement zwischen
der Entriegelungs- und der Verriegelungsposition zu verstellen ist.
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Diese
Ausführung
hat den Vorteil, dass die Verriegelungsbewegung des Riegelelements
und die Stellbewegung des Betätigungselements
nicht identisch sind, was im Unterschied zu Ausführungen aus dem Stand der Technik,
bei denen diese beiden Bewegungen zusammenfallen, zusätzliche
konstruktive Möglichkeiten
erlaubt. Wesentlich beim Erfindungsgegenstand ist die Relativbewegung
zwischen dem Betätigungselement
und dem Riegelelement, die die Stellbewegung zur Verstellung des
Riegelelements darstellt. Die Bewegung des Betätigungselements kann grundsätzlich so
gewählt
werden, dass insbesondere eine Raum sparende Anordnung des Betätigungselementes
möglich
ist.
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Das
Betätigungselement
ist translatorisch im Trägerprofil
verschiebbar gelagert, wobei die Verschiebebewegung quer zur Verriegelungsbewegung des
Riegelelementes erfolgt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass
das Betätigungselement
innerhalb des Trägerprofils
oder unmittelbar an der Außenseite des
Trägerprofils
angeordnet sein kann. Außerdem muss
für die
Verstellbewegung des Betätigungselementes
kein zusätzlicher
Bewegungsraum vorgehalten werden, da die Verstellbewegung bevorzugt
in Richtung der Längsachse
des Trägerprofils
durchgeführt
wird.
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Grundsätzlich kommt
auch eine Kombination von translatorischen und rotatorischen Stellbewegungen
des Betätigungselementes
in Betracht. Die Lagerung des Betätigungselementes erfolgt an
dem Trägerprofil,
an dem sich das Betätigungselement abstützt und
welches bei der Verstellbewegung die Reaktionskräfte aufnimmt.
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Zur
Realisierung der Bewegungsübertragung
von dem Betätigungselement
auf das Riegelelement ist am Betätigungselement
ein Kontaktabschnitt ausgebildet, der einen zugeordneten Kontaktabschnitt
am Riegelelement beaufschlagt. In der Ausführung, dass das Betätigungselement
eine Verschiebebewegung quer zur Ver- bzw. Entriegelungsbewegung
des Riegelelements ausführt,
nimmt eine Kontaktebene, die durch die aneinanderliegenden Kontaktabschnitte
gebildet ist, mit der Verriegelungsbewegungsrichtung des Riegelelements
einen Winkel ein. Mindestens einer der Kontaktabschnitte ist demzufolge
bezogen auf die Verriegelungsbewegungsrichtung schräg gestellt,
so dass die translatorische Verstellbewegung des Betätigungselementes in
eine hierzu quer gerichtete, translatorische Verriegelungsbewegung
des Riegelelementes umgesetzt wird. Grundsätzlich reicht es aus, dass
lediglich an einem der Bauteile ein schräggestellter Kontaktabschnitt
ausgebildet ist, der mit einer Anschlagfläche am anderen Bauteil zusammenwirkt.
Gemäß vorteilhafter
Ausführung
ist aber vorgesehen, dass die beiden Kontaktabschnitte komplementär zueinander ausgebildet
sind und somit beide in einem Winkel sowohl zur Stellbewegungsrichtung
als auch zur Verriegelungsbewegungsrichtung verlaufen.
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Des
Weiteren ist dem Riegelelement bzw. mindestens einem Verriegelungsbolzen
am Riegelelement ein Federelement zugeordnet, welches das Riegelelement
einschließlich
der Verriegelungsbolzen in eine Endposition kraftbeaufschlagt. Diese Endposition
ist die Verriegelungsposition, so dass die Verriegelungsbolzen ohne
Betätigung über das
Betätigungselement
in der Verriegelungsstellung stehen und das Betätigungselement zum Entriegeln
gegen die Kraft des Federelements verstellt werden muss. Das Federelement
ist beispielhaft als Spiralfeder ausgebildet, insbesondere als Druckfeder,
die auf einen Verriegelungsbolzen aufgeschoben ist und diesen gegenüber dem
Trägerprofil
abstützt.
Grundsätzlich
reicht es aus, genau ein Federelement zur Verstellung des Verriegelungselements einschließlich sämtlicher
daran angeordneter Verriegelungsbolzen vorzusehen. Aus Gründen einer
gleichmäßigeren Kraftverteilung
kann es aber zweckmäßig sein,
zwei oder mehrere Federelemente über
die Länge
des Riegelelements verteilt anzuordnen.
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Das
Trägerprofil,
in welchem das Riegelelement verstellbar gehalten und an dem auch
das Betätigungselement
gelagert ist, ist vorzugsweise als Hohlprofil ausgeführt, wobei
zweckmäßigerweise
sowohl das Riegelelement als auch das Betätigungselement innerhalb des
Hohlprofils gelagert sind.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den Weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Verriegelungsvorrichtung, bestehend aus einem
Riegelelement, das in einem U-förmigen Trägerprofil
verstellbar gelagert ist und an dem zwei beabstandete Verriegelungsbolzen
gehalten sind, sowie einem Betätigungselement,
das im Trägerprofil
quer zur Verrieglungsbewegungsrichtung verschiebbar gelagert ist, dargestellt
in der ausgefahrenen Verriegelungsposition,
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2 die
Verriegelungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
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3 die
Verriegelungsvorrichtung in der zurückgezogenen Entriegelungsposition.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 1 umfasst ein in einem U-förmigen Trägerprofil 2 verschieblich
gelagertes Riegelelement 3, welches Träger von zwei Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist.
Das Riegelelement 3 einschließlich der beiden Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist
quer zur Längsachse 8 des
Trägerprofils 2 in
Pfeilrichtung 9 translatorisch verschieblich im Trägerprofil
gelagert, wobei die Verriegelungsbolzen 4, 5 in
Bohrungen in der Wandung des Trägerprofils
geführt
sind. Auch das Betätigungselement 6 ist
translatorisch verschiebbar im Trägerprofil 2 gelagert,
und zwar in Pfeilrichtung 10, die parallel zur Längsachse 8 des
Trägerprofils
und damit vertikal zur Pfeilrichtung 9 des Riegelelements 3 gerichtet
ist. Das Betätigungselement 6 ist
somit in Längsrichtung
des Trägerprofils 2 verschieblich
gelagert.
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Das
Riegelelement 3 einschließlich der daran befestigten
Verriegelungsbolzen 4 und 5 ist durch die Kraft
eines Federelementes 7 in seine Verriegelungsposition kraftbeaufschlagt.
Zur Überführung in die
Entriegelungsposition muss das Riegelelement 3 einschließlich der
Verriegelungsbolzen 4 und 5 gegen die Kraft des
Federelementes 7 verschoben werden. Im Ausführungsbeispiel
ist nur ein einziges Federelement 7 vorgesehen, das als
Spiralfeder ausgeführt
und auf Druck beanspruchbar ist und auf den Verriegelungsbolzen
aufgeschoben ist. Das Federelement 7 ist an einer Wandung
des Trägerprofils 2 abgestützt.
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Zur Übertragung
der Verschiebebewegung des Betätigungselementes 6 auf
die Verriegelungs- bzw. Entriegelungsbewegung des Riegelelementes 3 ist
das Betätigungselement 6 mit
zwei Kontaktabschnitten 6a und 6b versehen, die
mit zugeordneten Kontaktabschnitten 3a und 3b an
dem Riegelelement 3 zusammenwirken. Die Kontaktabschnitte 3a und 3b an
dem Riegelelement 3 sowie 6a und 6b an
dem Betätigungselement 6 sind
bezogen auf die Längsachse 8 sowie
die Bewegungsrichtung 9 des Riegelelementes 3 unter
einem Winkel angeordnet, der bezogen auf die Bewegungsrichtung 9 des
Riegelelementes etwa 60° beträgt. Im Bereich
der Kontaktabschnitte liegen das Riegelelement 3 und das
Betätigungselement 6 flächig aneinander.
Auf Grund der winkligen Ausrichtung der Kontaktabschnitte hat eine Verstellbewegung
des Betätigungselementes 6 in Pfeilrichtung 10 eine
Verstellung des Riegelelementes 3 einschließlich der
daran angeordneten Verrieglungsbolzen 4 und 5 in
Pfeilrichtung 9 zur Folge. Auf diese Weise kann durch eine
Verstellung des Betätigungselementes 6 in
Richtung der Längsachse 8 des Trägerprofils 2 das
Riegelelement 3 einschließlich der Verriegelungsbolzen 4 und 5 gegen
die Kraft des Federelementes 7 quer zur Längsachse 8 aus
der Verriegelungsposition (1, 2)
in die Entriegelungsposition (3) verstellt
werden. Die Kontaktabschnitte 3a und 3b am Riegelelement 3 bzw. 6a und 6b am
Betätigungselement 6 liegen,
bezogen auf die Längsachse 8 des
Trägerprofils 2,
axial auf Abstand zueinander und sind jeweils benachbart zu den Verriegelungsbolzen 4 und 5 angeordnet,
wodurch eine gleichmäßige Kraftübertragung
zwischen Betätigungselement 6 und
Riegelelement 3 gewährleistet ist
und ein Verkanten vermieden wird.
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Wie
insbesondere aus 2 zu erkennen, ist das Trägerelement 2 U-förmig ausgebildet,
wobei das Riegelelement 3, die Verriegelungsbolzen 4, 5 sowie
das Betätigungselement 6 im
Inneren des U-förmigen
Profils angeordnet sind. Die Verriegelungsbolzen 4 und 5 sind
durch Ausnehmungen in den gegenüberliegenden,
vom Boden überstehenden
Wandungen des Trägerprofils
verschieblich gelagert.