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Die
Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Haltevorrichtung
mit einer ortsfest festlegbaren Verankerungsvorrichtung und mit
einer relativ zu der Verankerungsvorrichtung höhenverstellbaren
Befestigungsvorrichtung für einen Bildprojektor oder dergleichen,
wobei die Befestigungsvorrichtung über mehrere gelenkig
miteinander verbundene, zwei parallel angeordnete und parallel verschwenkbare
Lenker aufweisende Verbindungsglieder mit der Verankerungsvorrichtung
verbunden ist.
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Bildprojektoren
wie beispielsweise Diaprojektoren, Video- oder Datenprojektoren
werden beispielsweise im Rahmen eines Vortrags zur Präsentation
von Bildmaterial vor einem Publikum verwendet. Es sind mobile Bildprojektoren
bekannt, die üblicherweise vor deren Verwendung aufgestellt
und nach Beendigung der Präsentation wieder abgebaut werden
können. Insbesondere bei Räumlichkeiten, in denen
häufig Vortragsveranstaltungen unter Verwendung von Bildprojektionen
stattfinden, sind oftmals größere und leistungsfähigere
Bildprojektoren fest installiert, bzw. an einer Haltevorrichtung
montiert.
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Es
ist aus der Praxis bekannt, derartige Bildprojektoren unterhalb
einer Decke ortsfest zu installieren und bei Bedarf zu aktivieren.
Eine ortsfeste Befestigung der Bildprojektoren ist sehr kostengünstig und
bei einer ausreichenden Deckenhöhe nicht mit unangemessenen
Einschränkungen oder Behinderungen bei der Benutzung des
Vortragsraumes verbunden.
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Der
Bildprojektor sollte jedoch möglichst mittig zu einer Projektionsfläche
ausgerichtet sein, da anderenfalls Bildverzerrungen auftreten könnten,
die gegebenenfalls mit geeigneten Mitteln korrigiert werden müssen,
bzw. können.
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Insbesondere
bei niedrigen Deckenhöhen ist es aus der Praxis bekannt,
den Bildprojektor an einer höhenverstellbaren Haltevorrichtung
zu befestigen. Der Bildprojektor kann bei einer zusammengezogenen
Anordnung der höhenverstellbaren Haltevorrichtung in oder
unmittelbar unterhalb der Decke in einer Ruheposition gelagert sein
und bei Bedarf durch eine entsprechende Verlagerung, bzw. Höhenverstellung der
Haltevorrichtung in eine Betriebsposition gebracht werden, die eine
ungehinderte Projektion auf eine Projektionswand ermöglicht.
Wird der Bildprojektor nicht benötigt, so kann er raumsparend
in oder direkt unterhalb der Decke angeordnet werden, so dass eine
anderweitige Nutzung des Raums nicht beeinträchtigt wird.
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Eine
höhenverstellbare Haltevorrichtung der eingangs genannten
Gattung, wie sie beispielsweise in
DE 10 2006 047 194 A1 beschrieben
wird, weist eine Befestigungsvorrichtung für ein Bildprojektor auf,
die über mehrere gelenkig miteinander verbundene Verbindungsglieder
mit einer Verankerungsvorrichtung verbunden ist, die beispielsweise an
oder in einer Decke ortsfest festlegbar ist. Die über Kopplungseinrichtungen
miteinander verbundenen Verbindungsglieder weisen jeweils einen
Parallellenkermechanismus, bzw. mindestens zwei parallel angeordnete
und parallel verschwenkbare Lenker auf. Die wie ein Ziehharmonika
verlagerbaren, gelenkig miteinander verbunden Verbindungsglieder
können entweder eng aneinander anliegend in eine zusammengezogene,
raumsparende Anordnung verschwenkt werden oder aber in eine auseinandergezogene
Anordnung verschwenkt werden, bei der die jeweils abgewandten Enden
benachbarter Verbindungsglieder einen großen Abstand zueinander
aufweisen, so dass die Befestigungsvorrichtung beabstandet zu der Verankerungsvorrichtung
angeordnet und durch eine geeignete Ausgestaltung, bzw. durch Verwendung zusätzlicher
Befestigungsmittel festgelegt werden kann. Der maximale Abstand
der Befestigungsvorrichtung zu der Verankerungsvorrichtung kann
dabei ein Mehrfaches der Länge eines einzelnen Verbindungsglieds
betragen.
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Es
hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass beispielsweise auf Grund
von Reibungseffekten und einem unvermeidbaren Spiel bei der Fertigung
und dem Zusammenfügen der einzelnen Bauteile eine ruckartige
Höhenverstellung der Befestigungsvorrichtung kaum vermieden
werden kann. Zudem kann mit vertretbarem Aufwand kaum gewährleistet
werden, dass die Befestigungsvorrichtung in jeder Stellung planparallel
zu einer entsprechenden Ebene der Verankerungsvorrichtung ausgerichtet
ist. Ein nicht horizontal ausgerichteter Bildprojektor führt
jedoch insbesondere bei großen Projektionsabständen
zu sichtbaren Verzerrungen des projizierten Bildes, die nicht oder
nur mit einem erheblichen Aufwand nachträglich korrigiert
werden können.
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Es
wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen,
eine höhenverstellbare Haltevorrichtung der eingangs genannten
Gattung so auszugestalten, dass eine möglichst ruckfreie
Höhenverstellung der Befestigungsvorrichtung mit einfachen
Mitteln ermöglicht wird und eine horizontale Ausrichtung
eines Bildprojektors möglichst unabhängig von
der Position der Befestigungsvorrichtung, bzw. von dem Abstand der
Befestigungsvorrichtung zu der Verankerungsvorrichtung gewährleistet
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass jedes Verbindungsglied mindestens einen ersten Lenker und einen
zweiten Lenker aufweist und dass der erste Lenker und der zweite Lenker
sowohl horizontal als auch vertikal beabstandet zueinander angeordnet
sind. Der in Verstellrichtung ausgerichtete vertikale Abstand zwischen
dem ersten Lenker und dem zweiten Lenker gewährleistet eine
mechanisch belastbare Ausgestaltung des betreffenden Verbindungsglieds
als Parallellenker. Entgegengesetzte Endbereiche des Verbindungsglieds können
dadurch jeweils planparallel zueinander verlagert werden.
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Untersuchungen
der Anmelderin haben ergeben, dass durch den horizontalen Abstand
des ersten Lenkers zu dem zweiten Lenker nicht nur eine verbesserte
Seitenstabilität des Verbindungsglieds und damit der höhenverstellbaren
Haltevorrichtung erreicht werden kann, sondern zusätzlich
eine wesentlich gleichmäßigere Höhenverstellung
der über die mehreren Verbindungsglieder mit der Verankerungsvorrichtung
verbundenen Befestigungsvorrichtung erreicht werden kann, als es
mit den bekannten Höhenverstellvorrichtungen möglich
erscheint. Durch die vertikale und horizontale Beabstandung des
ersten Lenkers und relativ zu dem zweiten Lenker werden in einfacher
Weise und nahezu ohne zusätzliche Vorrichtungselemente,
bzw. ohne einen entsprechenden Gewichtszuwachs eine merklich verbesserte
Stabilität und ein weitgehend ruckfreies Verstellen der
höhenverstellbaren Haltevorrichtung ermöglicht.
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Da
die Befestigungsvorrichtung bei einer erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Höhenverstellvorrichtung ruckfrei in
jede beliebige Position verlagert werden und in der betreffenden
Position präzise angeordnet, bzw. ausgerichtet werden kann,
kann auch ein häufiges und gegebenenfalls automatisiertes
Verfahren der Befestigungsvorrichtung vorgesehen werden, ohne ständige
Kontrollen und in kurzen Abständen erforderlich werdende
Neujustierungen durchführen zu müssen.
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So
kann durch eine geeignete Steuereinrichtung ein automatisiertes,
bzw. manuell anwählbares Verlagern der Befestigungsvorrrichtung
in verschiedene Positionen wie beispielsweise in eine Parkposition
in oder unmittelbar unterhalb der Decke, in eine oder mehrere Arbeitspositionen
und in eine Wartungs- und Reparaturposition möglichst weit
unten vorgegeben, durchgeführt und gegebenenfalls durch zusätzliche
Sensoren überprüft werden. Eine zusätzliche
Wartungs- und Reparaturposition erlaubt es, einfach durchführbare
Maßnahmen wie beispielsweise den Ersatz eines defekten
Leuchtmittels oder die Reinigung eines Luftfilters schnell und ohne
größeren Aufwand durchzuführen. Es können
auch je nach dem gerade verwendeten Bildprojektionsformat oder in
Abhängigkeit von wechselnden Bildprojektoren unterschiedliche
Arbeitspositionen vorgegeben und anwählbar sein, so dass
ohne größeren Aufwand im Einzelfall jederzeit
eine optimale Anordnung und Ausrichtung des Bildprojektors relativ
zu der Projektionsfläche erreicht werden kann.
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Eine
derartige Höhenverstellvorrichtung ermöglicht
bzw. erleichtert auch neuartige Verwendungsmöglichkeiten.
So können beispielsweise Bildschirme oder Werbedisplays
an der Befestigungsvorrichtung befestigt und mit der Höhenverstellvorrichtung
ausgehend von einer Verankerung in eine Betriebsposition verlagert
werden. Um bei einem Betrieb der Anzeigevorrichtungen an öffentlich
zugänglichen Orten wie beispielsweise in Bahnhöfen
das Risiko einer Beschädigung durch Vandalismus oder die Gefahr
eines Diebstahls minimieren zu können kann vorgesehen sein,
die Anzeigevorrichtung zu bestimmten Zeiten oder bei Annäherung
eines Objekts oder einer Person in einen vorgebbaren Sicherheitsradius
aus der Betriebsposition in eine geschützte Position beispielsweise
in der Decke oder in einen Schutzkäfig automatisiert zu
verfahren und dadurch zu schützen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die jeweils ersten Lenker benachbarter Verbindungsglieder
fluchtend zueinander angeordnet sind. Bei einer vollständig
zusammengezogenen Anordnung der Verbindungsglieder sind die jeweils
ersten Lenker in jeweils entgegengesetzter Ausrichtung eng anliegend
parallel und fluchtend zueinander angeordnet und beanspruchen einen äußerst
geringen Verstauraum. Die seitlich beabstandet angeordneten zweiten Lenker
behindern ein vollständiges Zusammenfalten, bzw. eine parallele
Ausrichtung benachbarter Verbindungsglieder nicht und erfordern
insbesondere keinen zusätzlichen Stauraum in Richtung der
Verstellrichtung. Bei einer vollständig zusammengezogenen Anordnung
der benachbarten Verbindungsglieder können die fluchtend
zueinander angeordneten ersten Lenker eine im Wesentlichen ebene
Außenfläche bilden, die optisch ansprechend gestaltet
sein kann und in vorteilhafter Weise als Gestaltungselement für eine
Raumgestaltung verwendet werden kann.
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Der
Raumbedarf der vollständig zusammengefalteten höhenverstellbaren
Haltevorrichtung wird dadurch zusätzlich verringert und
die mechanische Belastbarkeit dadurch weiter erhöht, dass
sich die jeweils zweiten Lenker benachbarter Verbindungsglieder
fluchtend zueinander und seitlich versetzt zu den jeweils ersten
Lenkern angeordnet sind.
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Um
eine möglichst reibungsarme Verschwenkung eines als Parallellenker
ausgestalteten Verbindungsglieds sowie von zwei benachbarten Verbindungsgliedern
relativ zueinander zu unterstützen ist vorgesehen, dass
die ersten Lenker und die zweiten Lenker eines Verbindungsglieds
jeweils an senkrecht zu einer Verstelleinrichtung angeordneten Schwenkachsen
gelagert sind. Die ersten Lenker und die zweiten Lenker weisen zu
diesem Zweck Bohrungen oder Ausnehmungen zur Lagerung der Lenker
an eine Schwenkachse auf. Ein Verschwenken der Lenker kann bei einer
geeigneten Ausgestaltung der Schwenkachsen, bzw. der zur Aufnahme
der Schwenkachsen vorgesehenen Bohrungen und gegebenenfalls darin
angeordneten Hülsen äußerst reibungsarm
ausgestaltet werden. Eine derartige Ausgestaltung ist darüber
hinaus kostengünstig herstellbar.
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Um
eine möglichst gleichmäßige und ruckfreie
Verlagerung der Befestigungsvorrichtung zusätzlich zu unterstützen
ist vorgesehen, dass jedes Verbindungsglied mit einem benachbarten
Verbindungsglied durch eine Kopplungseinrichtung derart gelenkig
verbunden ist, dass die beiden Verbindungsglieder in jeder Verschwenkstellung
spiegelsymmetrisch zueinander, bei einer zusammengezogenen Anordnung
der Verbindungsglieder parallel zueinander und bei einer auseinandergezogenen
Anordnung miteinander fluchtend angeordnet sind. Die Kopplungseinrichtung
kann dabei sowohl kraftschlüssig als auch formschlüssig
eine Kopplung zwischen benachbarten Verbindungsgliedern bewirken.
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Mittels
einer geeignet ausgestalteten Kopplungseinrichtung kann weitgehend
verhindert werden, dass einzelne Verbindungsglieder bei einer Höhenverstellung
ungleichmäßig, bzw. erheblich früher oder
später als andere Verbindungsglieder verschwenkt werden.
Auf diese Weise können auch bei einem im Verhältnis
zu einem Eigengewicht der höhenverstellbaren Haltevorrichtung
großen Gewicht eines Bildprojektors eine gleichmäßige
und ruckfreie Höhenverstellung des an der Befestigungsvorrichtung
befestigten Bildprojektors erreicht werden. Eine schräge
und damit nicht horizontale Ausrichtung des Bildprojektors lässt
sich dadurch weitestgehend vermeiden.
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Es
ist vorgesehen, dass die Kopplungseinrichtung jeweils eine parallel
zu der Verstellrichtung angeordnete Lagereinrichtung aufweist, an
der die dieser Kopplungseinrichtung zugeordneten Schwenkachsen gelagert
sind. Um eine zulässige Versteifung der höhenverstellbaren
Haltevorrichtung zu bewirken kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die
Schwenkachsen nicht beweglich, bzw. drehbar an der Lagereinrichtung
gelagert sind, sondern starr und unbeweglich an der Lagereinrichtung
festgelegt sind. Um sowohl einen horizontalen als auch eine vertikalen
Abstand zwischen dem ersten Lenker und dem zweiten Lenker eines
Verbindungsglieds zu ermöglichen sind der erste Lenker
und der zweite Lenker an unterschiedlichen Schwenkachsen schwenkbar
gelagert.
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Die
Lagereinrichtung kann aus einer länglichen, in Verstellrichtung
ausgerichteten Lagerplatte oder einem abgeflachten Lagerstab mit
Ausnehmungen oder Bohrungen, bzw. Befestigungseinrichtungen zur
Lagerung und Befestigung der Schwenkachsen bestehen.
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Um
mit möglichst einfachen Mitteln eine kostengünstig
herstellbare Kopplung, bzw. Zwangsführung benachbarter
Verbindungsglieder bewirken zu können ist vorgesehen, dass
die Kopplungseinrichtung jeweils starr mit dem zugeordneten Verbindungsglied
verbundene Zahntriebe aufweist. Zu diesem Zweck kann jedes Verbindungsglied
an einem Stirnende ein starr mit dem Verbindungsglied verbundenes
Zahnrad aufweisen, wobei die Zahnräder von zwei gelenkig
miteinander verbundenen Verbindungsgliedern miteinander in Eingriff
stehen. Da zwei benachbarte Verbindungsglieder üblicherweise
maximal um nahezu 180° relativ zueinander verschwenkt werden,
können die Zahntriebe auch beispielsweise nur zwei einander
zugewandte Zahnradhälften oder aber ein Zahnrad und eine
Zahnstange aufweisen, die in geeigneter Weise miteinander in Eingriff
bringbar sind.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, dass jedes Verbindungsglied zwei erste Lenker und zwei
zweite Lenker sowie zwei Kupplungseinrichtungen aufweist, die jeweils
spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Die beiden ersten
Lenker können beispielsweise jeweils an der Außenseite
zugewandt angeordnet sein und die zwei dazwischen angeordneten zweiten
Lenker beidseitig umgeben. Mit einer derartigen Ausgestaltung der
einzelnen Verbindungsglieder kann ein äußerst
verwindungssteifer, aus mehreren miteinander gelenkig verbundenen Verbindungsgliedern
bestehender Haltearm gebildet werden, der darüber hinaus
eine große Stabilität und mechanische Belastbarkeit
aufweist. Durch die Anordnung von jeweils einem ersten Lenker an
gegenüberliegenden Außenseiten der Verbindungsglieder, bzw.
des Haltearms können mit einfachen Mitteln ansprechende
optische Eigenschaften der höhenverstellbaren Haltevorrichtung
erzielt werden. Die jeweils zweiten Lenker eines jeden Verbindungsglieds können
ebenso wie die Kopplungseinrichtungen und eine Einrichtung zur Betätigung
der Höhenverstellung zwischen den jeweils ersten Lenkern
von außen nicht einsehbar angeordnet werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung über
einen Seilzugmechanismus relativ zu der Verankerungsvorrichtung
höhenverstellbar ist. Ein mit einem Ende an der Befestigungsvorrichtung festgelegter
Seilzug kann beispielsweise im Bereich der Verankerungsvorrichtung
umgelenkt und einer motorisch antreibbaren Seilwinde zugeführt
werden. Wird der Seilzug von der Seilwinde abgewickelt, so senkt
sich die mit dem Seilzug verbundene Befestigungsvorrichtung aufgrund
ihres Eigengewichts, des Gewichts des daran befestigten Bildprojektors
nach unten. Wird der Seilzug wieder auf die Seilwinde aufgewickelt,
so wird die Befestigungsvorrichtung in Richtung der Umlenkung im
Bereich der Verankerungsvorrichtung gezogen. Die gelenkig miteinander verbundenen
Verbindungsglieder gewährleisten eine weitestgehend gleichbleibende
Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung und verhindern ein seitliches Verschwenken,
bzw. einen seitlichen Versatz der Befestigungsvorrichtung während
einer Höhenverstellung und bei Erreichen der vorgegebenen
Position. Parallel zu dem Seilzugmechanismus kann vorsorglich ein
Fangseil vorgesehen und zwischen der Verankerungsvorrichtung und
der Befestigungsvorrichtung festgelegt werden, um im Falle einer
Fehlfunktion beispielsweise einen unkontrollierbaren Absturz der
Befestigungsvorrichtung zuverlässig ausschließen
zu können.
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Es
ist ebenfalls denkbar, dass an Stelle eines Seilzugmechanismus ein
Spindeltrieb, ein Zahntrieb oder ein anderer zur Höhenverstellung
geeigneter Hubmechanismus verwendet wird. Ein geeigneter Antriebsmechanismus
sollte lediglich einen geringen Raumbedarf aufweisen und zuverlässig
und möglichst wartungsfrei betrieben werden können.
Auf ein zusätzliches Fangseil oder vergleichbare Sicherheitseinrichtungen
kann je nach verwendetem Antriebsmechanismus auch verzichtet werden.
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Um
größere Lasten oder großformatige Gegenstände
aufnehmen und zuverlässig in der Höhe verstellen
zu können ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung zwei
beabstandet zueinander angeordnete Haltearme aus jeweils mehreren
miteinander gelenkig verbundenen Verbindungsgliedern aufweist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen höhenverstellbaren
Haltevorrichtung mit einer ortsfest festlegbaren Verankerungsvorrichtung und
mit einer relativ zu der Verankerungsvorrichtung höhenverstellbaren
Befestigungsvorrichtung, wobei die Befestigungsvorrichtung über
mehrere gelenkig miteinander verbundene Verbindungsglieder mit der Verankerungsvorrichtung
verbunden ist, wobei die Haltevorrichtung in einer vollständig
zusammengezogenen Anordnung der Verbindungsglieder dargestellt ist,
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2 eine
Schrägansicht der in 1 dargestellten
Haltevorrichtung,
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3 eine
Seitenansicht der in den 1 und 2 dargestellten
Haltevorrichtung aus einer anderen Richtung als in 1,
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4 eine
Seitenansicht einer lediglich vier Verbindungsglieder aufweisenden
Haltevorrichtung in einer teilweise auseinandergezogenen Anordnung,
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5 eine
Seitenansicht der in 4 dargestellten Haltevorrichtung
aus einer anderen Richtung,
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6 eine
perspektivische Darstellung der in den 4 und 5 abgebildeten
Haltevorrichtung,
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7 eine
vergrößert dargestellte Teilansicht in den 4 bis 6 dargestellten
Haltevorrichtung, die teilweise auseinandergezogen abgebildet ist,
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8 eine
Abbildung gemäß 7, wobei die
Haltevorrichtung aus einer anderen Richtung und mit vollständig
auseinandergezogenen Verbindungsgliedern dargestellt ist, und
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9 eine
Schrägansicht der in den 4 bis 6 dargestellten
Haltevorrichtung, wobei zur Veranschaulichung die einzelnen Verbindungsglieder jeweils
nur einen ersten Lenker, einen zweiten Lenker und eine Kopplungseinrichtung
aufweisen.
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Eine
in den 1 bis 3 dargestellte höhenverstellbare
Haltevorrichtung 1 weist eine beispielsweise an einer Decke
ortsfest festlegbare Verankerungsvorrichtung 2 und eine
relativ zu der Verankerungseinrichtung 2 höhenverstellbare
Befestigungsvorrichtung 3 auf. An der Befestigungsvorrichtung 3 kann
beispielsweise eine Befestigungsplatte oder ein Halter befestigt
werden, um einen Bildprojektor oder einen anderen Gegenstand höhenverstellbar
aufzunehmen, bzw. daran befestigen zu können.
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Die
Befestigungsvorrichtung 3 ist über mehrere jeweils
gelenkig miteinander verbundene Verbindungsglieder 4 mit
der Verankerungsvorrichtung verbunden. Bei dem in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel weist die höhenverstellbare Haltevorrichtung 1 sieben
Verwendungsglieder 4 auf, wobei ein jeweils der Verankerungsvorrichtung 2 und der
Befestigungsvorrichtung 3 zugeordnetes und mit diesen verbundenes
Verbindungsglied 5, 6 jeweils eine geringere,
etwa halb so große Länge wie die dazwischen angeordneten
Verbindungsglieder 4 aufweist. Auf diese Weise ist die
Befestigungsvorrichtung 3 unmittelbar unterhalb der Verankerungsvorrichtung 2 angeordnet.
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In
einem vollständig zusammengezogenen Zustand der Haltevorrichtung 1,
bei der die jeweils benachbarten Verbindungsglieder 4, 5 und 6 jeweils parallel
zueinander und entgegengesetzt ausgerichtet sind, sind die einzelnen
Verbindungsglieder 4 mit Ausnahme der verkürzten
Verbindungsglieder 5 und 6 jeweils mittig zu einer
gedachten Lotlinie 7 durch die Verankerungsvorrichtung 2 und
die Befestigungsvorrichtung 3 angeordnet. Auch in einem
teilweise oder vollständig auseinandergezogenen Zustand
der höhenverstellbaren Haltevorrichtung 1 befindet
sich der Schwerpunkt der Haltevorrichtung auf der Lotlinie 7.
Durch die symmetrische Anordnung der Haltevorrichtung 1 und
einer Schwerpunktverlagerung ausschließlich längs
der Lotlinie 7 wird einem unerwünschten Verkanten
oder Verkippen der Haltevorrichtung 1 während
eines Verstellvorgangs entgegengewirkt.
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Insbesondere
aus den Abbildungen gemäß 2 und 3 wird
deutlich, dass jedes Verbindungsglied 4, 5 und 6 jeweils
zwei außen angeordnete erste Lenker 8 und sowohl
vertikal als auch horizontal beabstandet zu den ersten Lenkern 8 zwei zweite
Lenker 9 aufweist. Die ersten Lenker 8 und die zweiten
Lenker 9 eines jeden Verbindungsglieds 4, 5 und 6 bilden
einen Parallellenkermechanismus und erzwingen eine parallele, bzw. übereinstimmende Verschwenkung
der jeweils ersten Lenker 8 und der zweiten Lenker 9.
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Da
die zweiten Lenker 9 seitlich relativ zu den ersten Lenkern 8 versetzt
angeordnet sind, wird eine hohe Seitensteifigkeit jeden Verbindungsglieds 4, 5 und 6 und
damit der gesamten Haltevorrichtung 1 und gleichzeitig
eine weitgehend ruckfreie Verschwenkung der einzelnen Verbindungsgliedern 4, 5 und 6 erreicht.
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Die
jeweils außen angeordneten ersten Lenker 8 und
die innenliegend zwischen den beiden außen angeordneten
ersten Lenkern 8 angeordneten zugeordneten zweiten Lenker 9 sind
jeweils schwenkbar an Schwenkachsen 10, 11 gelagert,
die ihrerseits an einer länglich ausgestalteten und in
vertikaler Richtung, bzw. in Verstellrichtung ausgerichteter Lagerplatte 12 befestigt
sind. Auf Grund der schwenkbaren Anordnung der ersten Lenker 8 und der
beabstandeten zweiten Lenker 9 an der gemeinsamen Lagerplatte 12 wird
ein Parallellenkermechanismus gebildet, der eine gleichbleibende
Ausrichtung der Lagerplatte 12 bei einer beliebigen Verlagerung
der Lagerplatte 12 in vertikaler Richtung, also in Verstellrichtung
der höhenverstellbaren Haltevorrichtung 1 gewährleistet.
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Die
ersten Lenker 8, die zweiten Lenker 9 und die
Kopplungseinrichtungen 13 können mit weitgehend
von außen zugänglichen, handelsüblichen Befestigungsmitteln
miteinander verbunden, bzw. an den Lagerplatten 12, bzw.
den Schwenkachsen 10, 11, festgelegt und befestigt
werden. Dadurch kann der Montageaufwand bei der Herstellung und
gegebenenfalls bei einer Reparatur oder Wartung erheblich verringert
werden.
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In
den 4, 5 und 6 wird die
Haltevorrichtung 1 zur Veranschaulichung mit lediglich vier
Verbindungsgliedern 4, 5 und 6 in einer
teilweise auseinandergezogenen Anordnung der Verbindungsglieder 4, 5 und 6 dargestellt.
Eine zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Verbindungsgliedern 4, 5 und 6 angeordnete
Kopplungseinrichtung 13 gewährleistet, dass die über
die Kopplungseinrichtung 13 verbundenen Verbindungsglieder 4, 5 und 6 in
jeder Verschwenkstellung spiegelsymmetrisch zueinander, bei einer
zusammengezogenen Anordnung der Verbindungsglieder 4, 5 und 6 parallel
zueinander (gemäß 1, 2 und 3) und
bei einer nachfolgend dargestellten und beschriebenen auseinandergezogenen
Anordnung miteinander fluchtend angeordnet sind.
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Die
Kopplungseinrichtung 13 weist zwei im Eingriff miteinander
stehende Zahnräder 14 auf, wobei jeweils ein Zahnrad 14 starr
mit dem zugeordneten Verbindungsglied 4, 5 oder 6 verbunden
ist. Bei einem Verschwenken eines ersten Verbindungsglieds 4, 5 oder 6 wird
durch die betreffende Kopplungseinrichtung 13 auch das
benachbarte Verbindungsglied 4, 5 oder 6 in
gleicher Weise und in gleicher Richtung verschwenkt, so dass sich
die miteinander verbundenen Verbindungsglieder 4, 5 und 6 gleichsam
wie eine Zieharmonika aufspreizen oder zusammenziehen. Auf diese
Weise wird der Abstand zwischen der Verankerungsvorrichtung 2 und
der Befestigungsvorrichtung 3 vergrößert
oder verkleinert, wobei Endflächen 15 der Verankerungsvorrichtung 2 und
der Befestigungsvorrichtung 3 in jeder Position im Wesentlichen
planparallel zueinander ausgerichtet bleiben.
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Die
zweiten Lenker 9 weisen Anschlagsflächen 16 auf,
die bei einer vorgebbaren vollständigen Aufspreizung der
benachbarten Verbindungsglieder 4, 5 und 6 mit
den Schwenkachsen 10 der zugeordneten ersten Lenker 8 in
Eingriff treten und eine weitere Aufspreizung der Verbindungsglieder 4, 5 und 6 verhindern
(7 und 8). Auf diese Weise kann zuverlässig
ausgeschlossen werden, dass die Verbindungsglieder 4, 5 und 6 über
eine vorgebbare Endstellung zueinander verschwenkt werden und ein anschließendes
Zusammenziehen der Haltevorrichtung 1, bzw. ein entgegengesetzt
gerichtetes Zurückschwenken der Verbindungsglieder 4, 5 und 6 blockieren
könnten.
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Die
Verankerungsvorrichtung 2 weist Umlenkrollen 17 und
die Befestigungsvorrichtung 3 Befestigungsmittel 18 zur
Führung und Festlegung eines nicht dargestellten Seilzugmechanismus
auf, mit dem die jeweils gewünschte Höhenverstellung
der Befestigungsvorrichtung 3 relativ zu der Verankerungsvorrichtung 2 bewirkt,
bzw. vorgegeben werden kann. Parallel zu dem mittig angeordneten
Seilzugmechanismus kann ein ebenfalls nicht dargestelltes Fangseil
vorgesehen und angeordnet sein.
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Die
in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele
einer Haltevorrichtung 1 weisen jeweils mehrere Verbindungsglieder 4, 5 und 6 mit
jeweils zwei außenliegend angeordneten ersten Lenkern 8,
zwei innenliegend angeordneten zweiten Lenkern 9 und zwei
Kopplungseinrichtungen 13 auf. Bei der Abbildung gemäß 9 ist
zur Veranschaulichung zu jedem Verbindungsglied 4, 5 und 6 jeweils nur
ein erster Lenker 8, ein zweiter Lenker 9 und
eine Kopplungseinrichtung 13 dargestellt. Es ist denkbar, eine
höhenverstellbare Haltevorrichtung 1 mit einer derartigen
Konfiguration der Verbindungsglieder 4, 5 und 6 auszustatten,
wobei die waagrecht angeordneten Schwenkachsen 10, 11 jeweils
in Gruppen an einer weiteren Lagerplatte 14 gelagert sind,
bzw. durch diese Lagerplatte 14 Endanschläge und
Führungen für die schwenkbar gelagerten ersten
Lenker 8 und zweiten Lenker 9 gebildet werden.
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Es
ist ebenso denkbar, eine höhenverstellbare Haltevorrichtung 1 mit
zwei beabstandet zueinander angeordneten Haltearmen aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Verbindungsgliedern 4, 5 und 6 auszustatten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006047194
A1 [0006]