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Die
Erfindung betrifft ein Fassadenelement zum Abdecken von Außenwänden.
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Bei
der Isolierung von Gebäuden werden für die Außenwände
hochwärmedämmende Wandbaustoffe, wie beispielsweise
Hohlblocksteine aus Leichtbeton, Hochloch- und Langloch-Leichtziegel oder
dergleichen verwendet. Diese Baustoffe neigen dazu, dass sie Niederschlagswasser
aufsaugen können, was sich nachteilig auf die Wärmeisolierung auswirken
kann. Zum Schutz dieser Baustoffe ist bekannt, dass die Außenwände
mit einem vorgehängten hinterlüfteten Fassadenelement
versehen werden. Die Befestigung der Fassadenelemente an der Außenwand
kann durch zwei bekannte Arten erfolgen.
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Eine
Möglichkeit für die Befestigung des Fassadenelements
an der Außenwand besteht darin, das Fassadenelement über
einen Plattenabstandshalter an einer Unterkonstruktion, die mit
der Außenwand verbunden ist, zu befestigen. Die bekannten Fassadenelemente
sind zweischalig ausgebildet, da dadurch eine hohe Bruchfestigkeit
sichergestellt werden kann. Unter einem zweischaligen Fassadenelement
wird ein Fassadenelement verstanden, das horizontal verlaufende
Hohlkammern innerhalb des Fassadenelements aufweist. Zusätzlich
weist das bekannte Fassadenelement an zwei sich gegenüberliegenden
Enden des Fassadenelements Vorsprünge auf. Bei einer Befestigung
des Fassadenelements wird jeder dieser Vorsprünge durch
jeweils einen Plattenabstandshalter jeweils umgriffen, so dass ein Verschieben
des Fassadenelements nicht mehr möglich ist. Das zuvor
beschriebene Fassadenelement weist den Nachteil auf, dass es ein
hohes Eigengewicht hat. So liegt das Eigengewicht bei derartigen
Fassadenelementen bei ungefähr 43 kg/m2. Daher
ist der Einsatzbereich des Fassadenelements nur auf Arbeiten limitiert,
wo keine Gewichtsbeschränkung für das zu verwendende
Fassadenelement besteht.
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Eine
weitere bekannte Möglichkeit zum Befestigen des Fassadenelements
an einer Außenwand ist in der
DE 198 03 150 offenbart. In dieser Druckschrift
wird ein einschaliges Fassadenelement offenbart, an dem eine Einhängeagraffe
an einer Seite des Fassadenelements angebracht ist. Das Fassadenelement
kann mittels der Einhängeagraffe an einer Halterung, die
hakenförmige Elemente aufweist und mit der Außenwand
verbunden ist, befestigt werden. Eine derartige Befestigungsart
weist die folgenden Nachteile auf.
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Der
Aufwand bei dem Montieren des Fassadenelements ist hoch, da die
Einhängeagraffen des Fassadenelements millimetergenau mit
den hakenförmigen Elementen der Halterung ausgerichtet
sein müssen. Dies ist insbesondere bei schwer zugänglichen
Stellen eines Gebäudes mit hohem Aufwand verbunden. Ein
Wechsel des Fassadenelementenformats ist nur beschränkt
möglich, da die Abstände der hakenförmigen
Elemente auf der Halterung fest vorgegeben sind. Somit müsste
bei einem Wechsel des Fassadenelementenformats die Halterung ebenfalls
ausgetauscht werden. Ein weiterer Nachteil dieser Befestigungsart
besteht darin, dass es kein Justieren des Fassadenelements in einer
bestimmten Richtung erlaubt. Ein derartiges Justieren ist jedoch bei
Sanierungsarbeiten an Gebäuden notwendig. Aus den oben
genannten Gründen ist der Einsatz von Fassadenelementen
mit Einhängeagraffen auf bestimmte Einsatzbereiche limitiert.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun
darin, ein Fassadenelement bereitzustellen, das einen größeren
Einsatzbereich als die oben vorgestellten Fassadenelemente aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das Fassadenelement alternativ über ein erstes Befestigungselement oder
ein zweites Befestigungselement an der Außenwand befestigt
werden kann. Der Vorteil besteht darin, dass der Benutzer abhängig
vom Einsatzbereich wählen kann, mit welchem Befestigungselement
das Fassadenelement an der Außenwand befestigt werden soll.
Durch diese Flexibilität bei der Wahl der Befestigungsart
erhöht sich zwangsläufig der Einsatzbereich des
Fassadenelements.
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Bei
neueren Gebäuden können Fassadenelemente mittels
des zweiten Befestigungselements mit einer Unterkonstruktion befestigt
werden, um die Nachteile einer Befestigung mit dem ersten Befestigungselement
zu vermeiden. Bei älteren Gebäuden, bei denen
bereits Halterungen zum Befestigen des Fassadenelements mittels
des ersten Befestigungselements am Gebäude vorgesehen sind,
kann das erfindungsgemäße Fassadenelement ohne
zusätzlichen Mehraufwand verwendet werden. Dieses wird mittels
des ersten Befestigungselements an der Halterung befestigt. Dadurch
wird ein zeitaufwendiger Abbau der Halterung, damit das Fassadenelement mittels
des zweiten Befestigungselements am Gebäude angebracht
werden kann, vermieden. Ein Vorteil einer Verwendung des zweiten
Befestigungselements besteht darin, dass bei einer Montage des Fassadenelements
besser kontrolliert werden kann, ob dieses ordnungsgemäß befestigt
wurde. Dies resultiert daher, weil das zweite Befestigungselement das
Fassadenelement an einem Ende hält, das der Sicht eines
Benutzers leicht zugänglich ist. Der Benutzer des Fassadenelements
kann auch bei einer Verwendung des zweiten Befestigungselements
einfach erkennen, ob ein Bereich des Fassadenelements, an dem dieses
gehalten wird, beschädigt ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass das Fassadenelement einschalig ausgebildet ist. Eine derartige
einschalige Ausbildung des Fassadenelements weist eine hohe Bruchfestigkeit
auf. Die Abmessungen und/oder die Dicke des Fassadenelements sind
kleiner als die Abmessungen und/oder die Dicke des bekannten zweischaligen
Fassadenelements. Die Abmessungen und/oder die Dicke wurden derart
gewählt, dass das Fassadenelement ein Eigengewicht von
ca. 28 kg/m2 aufweist. Aufgrund des geringen
Eigengewichts des Fassadenelements, ist dieses z. B. dafür
geeignet, um in der Gebäudesanierung, in der eine Beschränkung
des Eigengewichts für das zu verwendende Fassadenelement
besteht, verwendet zu werden.
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Einzelheiten
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
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1:
eine Seitenansicht eines Fassadenelements,
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2:
eine Seitenansicht einer Schienenwand einer Halterung für
das erste Befestigungselement des Fassadenelements,
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3:
eine Draufsicht auf eine Halterung für das erste Befestigungselement
des Fassadenelements,
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4:
eine Seitenansicht von Fassadenelementen und einer Schienenwand
einer Halterung, und
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5:
eine Seitenansicht von Fassadenelementen und zweiten Befestigungselementen.
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Das
in 1 dargestellte Fassadenelement 10 weist
einen Grundkörper 130 und mindestens ein erstes
Befestigungselement 110 auf, das an einer Seite des Grundkörpers 130 angebracht
ist. Das erste Befestigungselement 110 ist in diesem Fall
einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Alternativ dazu
kann das erste Befestigungselement 110 mittels eines Verbindungselements
mit dem Grundkörper 130 verbunden werden. In dem
in 1 dargestellten Fall ist das erste Befestigungselement 110 als
Einhängeagraffe ausgebildet. Es sind aber auch noch andere
Ausführungen für das erste Befestigungselement 110 vorstellbar.
Wie aus 5 ersichtlich ist, sind die
ersten Befestigungselemente 110 an der zu einer Außenwand 300 weisenden
Seite des Grundkörpers 130 ausgebildet.
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Der
Grundköper 130 weist einen ersten Vorsprung 100 und
einen zweiten Vorsprung 122 auf. Der erste Vorsprung 100 ist
an einem ersten Ende des Grundkörpers 130 angeordnet
und als Falz 100 ausgebildet. Der erste Falz 100 ist
mit dem Grundkörper 130 ver bunden und zu diesem
in Richtung zur Außenwand 300 versetzt angeordnet.
Der erste Falz 100 erstreckt sich parallel zum Grundkörper 130,
so dass sich ein stufenförmiges Ende des Grundkörpers 130 ausbildet.
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Der
zweite Vorsprung 122 ist als Falz 122 ausgebildet
und erstreckt sich parallel zu dem Grundkörper 130.
Des Weiteren ist der zweite Vorsprung 122 zum Grundkörper
in Richtung zur Außenwand 320 versetzt angeordnet.
Der Versatz des zweiten Falzes 122 wird derart gewählt,
dass sich zwischen dem zweiten Falz 122 und dem Grundkörper 130 eine
Nut 125 ausbildet. Im Gegensatz zum oben beschriebenen
ersten Falz 100 ist der zweite Falz 122 nicht
mit einem Ende des Grundkörpers 130 verbunden.
Genauer gesagt ist der zweite Falz 122 mit einem Teil des
Grundkörpers 130 verbunden, der sich zwischen
dem zweiten Ende 121 des Grundkörpers 130 und
dem ersten Befestigungselement 110, das am nächsten
zum zweiten Ende 121 des Grundkörpers 130 liegt,
befindet. Der Abstand zwischen dem zweiten Ende 121 des
Grundkörpers 130 und einem Punkt, in dem der zweite
Falz 122 mit dem Grundkörper 130 verbunden
ist, ist größer als die Länge des zu dem
Grundkörper 130 versetzten zweiten Falzes 122.
Dadurch wird erreicht, dass bei einer Betrachtung in Richtung des
Pfeils A, der zweite Falz 122 vom Grundkörper 130 zum
Teil abgedeckt wird.
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2 zeigt
eine Seitenansicht einer Schienenwand 200 einer Halterung 20 für
das erste Befestigungselement 110 des Fassadenelements 10 (hier als
Einhängeagraffen bezeichnet). An der Schienenwand 200 sind
Halteelemente 210 angeordnet. Diese Halteelemente 210 sind
derart geformt, dass sie ein Gegenstück zum ersten Befestigungselement 110 des
Fassadenelements 10 bilden. Somit ist, bei einem Anbringen
des ersten Befestigungselements 110 an das Halteelement 210,
ein Halten des Fassadenelements 10 sichergestellt. In diesem
Fall sind die Halteelemente 210 als hakenförmige
Elemente 210 ausgebildet. Bei der Befestigung des Fassadenelements 10 werden
die Einhängeagraffen 110 des Fassadenelements 10 auf
die hakenförmigen Elemente 210 gesetzt. Die Anzahl
der hakenförmigen Elemente 210 und deren Abstand
zueinander hängt von der Anzahl der Einhängeagraffen 110 des
Fassadenelements 10 und deren Abstand zueinander ab.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine Halterung 20 für das
erste Befestigungselement 110 des Fassadenelements 10.
Die Halterung 20 weist zwei Schienenwände 200 und
eine Bodenwand 210 auf. Die zwei Schienenwände 200 sind
jeweils an einer Seite mit der Bodenwand 210 verbunden.
Die Bodenwand 210 wird mittels einem nicht dargestellten
Befestigungsmittel mit der Außenwand verbunden.
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Zwischen
den beiden Schienenwänden 200 der Halterung 20 ist
ein Streifenelement 230, das vorzugsweise als Blechstreifen
ausgebildet ist, vorgesehen. Der Blechstreifen 230 dient
dazu, die Fassadenelemente 10 gegen die hakenförmigen
Elemente 210 zu drücken und, um vertikale Fugen
zu verdecken, die sich zwischen benachbarten, befestigten Fassadenelementen 10, 11, 12 ausbilden.
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Der
Blechstreifen 230 setzt sich aus drei verschiedenen Bereichen
zusammen. Der Blechstreifen weist im Querschnitt einen u-förmigen
Bereich 233 auf, der zum Verdecken der oben erwähnten
vertikalen Fugen geeignet ist. Der u-förmige Bereich 233 ist an
seinen Enden jeweils mit einem Bodenabschnitt 232 verbunden,
der parallel zu der Bodenwand 210 ist und an dieser anliegt.
Das von dem u-förmigen Bereich 233 entfernte Ende
des Bodenabschnitt 232 ist jeweils mit einem federnden
Abschnitt 231 verbunden. Der federnde Abschnitt 231 dient
zum Andrücken der Fassadenelemente 10 an die hakenförmigen
Elemente 210 der Schienenwände 200 und
ist im Querschnitt s-förmig ausgebildet. Der u-förmige
Bereich 233 und die federnden Abschnitte 231 erstrecken
sich von der Bodenwand 210 in Richtung zum Fassadenelement 10.
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4 zeigt
eine Seitenansicht von Fassadenelementen 10, 11, 12 und
die Schienenwand 200 der Halterung 20, die zur
Befestigung der Fassadenelemente 10, 11, 12 dient.
Die jeweiligen Fassadenelemente 10, 11, 12 werden
bezüglich der Schienenwand 200 derart angeordnet,
dass die jeweiligen Einhängeagraffen 110 auf die
hakenförmigen Elemente 210 der Schienenwand 200 der
Halterung 20 gesetzt werden können. Die hakenförmigen
Elemente 210 dienen zum Halten der Fassadenelemente 10, 11, 12 und
verhindern ein Verschieben der Fassadenelemente 10, 11, 12 in
vertikaler Richtung.
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Im
zusammengebauten Zustand der Fassadenelemente 10, 11, 12 liegt
der erste Falz 100 eines ersten Fassadenelements 10 dem
zweiten Falz 122 eines zweiten Fassadenelements 11 gegenüber.
Der erste Falz 100 wird bei einer Blickrichtung entlang des
Pfeils A zur Außenwand zum Teil vom zweiten Ende 121 des
Grundkörpers des zweiten Fassadenelements 11 bedeckt.
Zwischen dem ersten Falz 100 des ersten Fassadenelements 10 und
dem zweiten Ende 121 des Grundkörpers 130 des
zweiten Fassadenelements 11 bildet sich ein Durchgang 180 aus. Durch
diesen Durchgang 180 kann Außenumgebungsluft in
einen Innenbereich zwischen dem jeweiligen Fassadenelement 10, 11, 12 und
der Außenwand strömen und/oder aus ihm strömen.
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5 zeigt
eine Seitenansicht von Fassadenelementen 10, 11, 12 und
zweiten Befestigungselementen. Zusätzlich zeigt 5 ein
wärmeisolierendes Material 400, das an einer Außenwand 320 angebracht
ist, und eine Unterkonstruktion 310, die mit dem wärmeisolierenden
Material 400 und/oder der Außenwand 320 verbunden
ist.
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An
der Unterkonstruktion 310 ist das zweite Befestigungselement 300 angebracht.
Bei dem zweiten Befestigungselement 300 handelt es sich
in diesem Fall um einen Plattenabstandshalter. Der Plattenabstandshalter 300 ist
derart ausgebildet, dass er sowohl den ersten Falz 100 eines
ersten Fassadenelements 10 als auch den zweiten Falz 122 eines zweiten
Fassadenelements 11 umgreift. Der erste Falz 100 eines
ersten Fassadenelements 10, 11, 12 wird
in dieser Ausführungsform analog der in 4 dargestellten
Ausführungsform von einem zweiten Ende 121 des
Grundkörpers 130 bedeckt.
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Der
zweite Falz 122 des zweiten Fassadenelements liegt auf
dem Plattenabstandshalter 300, so dass eine Fixierung des
zweiten Fassadenelements 11 in vertikaler Richtung gegeben
ist. Eine in den Figuren nicht dargestellte Fixierung des Fassadenelements 10, 11, 12 erfolgt
in der horizontalen Richtung durch die Unterkonstruktion 310.
Beim Umgreifen des ersten und zweiten Falzes des jeweiligen Fassadenelements 10, 11, 12 ragt
der Plattenabstandshalter 300 in die Nut 125 und
den Durchgang 180.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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