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Die
Erfindung betrifft eine Luftversorgungseinrichtung für
ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen offenen Personenkraftwagen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Luftversorgungseinrichtung ist beispielsweise bereits aus
der
DE 25 50 687 A1 als bekannt
zu entnehmen. Dabei ist eine Vorrichtung zum Belüften der
rückwärtigen Sitze gezeigt, bei welcher Frischluft
in den Fahrzeuginnenraum zugeführt wird. Hierzu wird die
Luft über jeweils eine Luftführung in den Dachsäulen
oder sich darin befindenden Leitungen in die jeweiligen seitlichen
Dachholme geführt, wo die Luftführungen im Bereich
von jeweiligen Luftauslassöffnungen enden.
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Beim
Fahren in einem offenen Personenkraftwagen verändern sich
die Windverhältnisse bei Geschwindigkeiten über
40 km/h dahingehend, dass den Insassen der Fahrwind über
die Stirn und den Oberkopf weht. Durch die übliche Heizung
eines Personenkraftwagens und zudem durch Luftversorgungseinrichtungen,
wie sie beispielsweise aus der
DE 100 47 754 B4 bekannt sind, kann ein Warmluftstrom
im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich bereitgestellt werden. Bei
Insassen beispielsweise über 1,76 m Körpergröße
ragt der Kopf auch bei der niedrigsten Sitzeinstellung so weit nach
oben, dass die Luft, welche die Frontscheibe überströmt,
den Kopf des Insassen treffen kann.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luftversorgungseinrichtung
für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
welcher insbesondere der Oberkopf eines Insassen besonders günstig
mit einem Luftstrom versorgt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftversorgungseinrichtung
mit den Merkmalen des Patenanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben
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Zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
wird eine Luftversorgungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
mit einer Kanalanordnung vorgeschlagen, welche innerhalb einer korrespondierenden
Dachsäule eines Windschutzscheibenrahmens angeordnet ist
und welche wenigstens eine Luftausströmöffnung
umfasst, über welche ein jeweiliger Luftstrom aus der Kanalanordnung
ausströmbar ist, wobei die wenigstens eine Luftausströmöffnung
im Bereich einer Dachquerträgeranordnung des Windschutzscheibenrahmens
angeordnet ist. Es ist ersichtlich, dass somit ein System geschaffen
ist, durch welches der Oberkopf eines Insassen mit einem vorzugsweise warmen
Luftstrom versorgt werden kann, welcher beispielsweise im Voraus
auf die richtige Temperatur gebracht worden ist.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist die wenigstens eine Luftausströmöffnung in
eine Trägerverkleidung der Dachquerträgeranordnung
integriert. Dadurch wird eine besonders günstige Integration
der Kanalanordnung erreicht.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Kanalanordnung
zumindest bereichsweise zwischen einem Dachquerträger und
der Trägerverkleidung der Dachquerträgeranordnung
angeordnet. Somit wird die Luft vorzugsweise durchgehend durch die
Kanalanordnung bis zu der Luftausströmöffnung geleitet.
Die Luft zirkuliert nicht durch die Kanäle des Dachquerträgers
der Dachquerträgeranordnung und dadurch werden Druckverluste
im Luftstrom, zum Beispiel wegen Undichtigkeiten, vermieden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn die wenigstens eine Luftausströmöffnung
oberhalb einer Sonnenblende angeordnet ist. Dadurch können die
Sonnenblenden wie gewohnt weiter verwendet werden, ohne dass sie
die Funktion der Luftversorgungseinrichtung beeinträchtigen.
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Zudem
ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Luftausströmöffnung
als Lüftungsschlitze ausgebildet ist. Lange, schmale Öffnungen
können im Bereich der Dachquerträger bzw. der
Trägerverkleidung auf einfache Weise realisiert bzw. integriert werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich zudem als vorteilhaft
gezeigt, wenn die Luftversorgungseinrichtung einen regulierbaren
Schalter aufweist, durch welchen zwischen einem warmen und einem
kalten Luftstrom umzuschalten ist. Dadurch kann bei Kälte
warme Luft und bei Hitze kühle Luft zugeführt
werden.
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Ein
besonders gezielter Luftstrom über den oberen Kopfbereich
des Insassen kann darüber hinaus insbesondere dadurch erreicht
werden, dass die wenigstens eine Luftausströmöffnung
in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten in Richtung des oberen
Bereichs des Kopfes des Sitzinsassen gerichtet ist.
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Des
Weiteren hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Luftversorgungseinrichtung
ein von einer Fahrzeugheiz- und/oder Klimatisierungseinrichtung
unabhängiges Gebläse und Heizelement aufweist.
Dadurch können die Stärke und die Temperatur des
Luftstroms unabhängig von anderen Fahrzeugheiz- und/oder
Klimatisierungseinrichtungen gewählt werden.
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Schließlich
hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Luftversorgungseinrichtung
zusätzlich zu einer korrespondierenden Luftversorgungseinrichtung
beispielsweise nach Art der
DE 100 47 754 B4 vorgesehen ist, welche in
den entsprechenden Fahrzeugsitz integriert ist. Durch die gleichzeitige
Nutzung einer in dem Fahrzeugsitz integrierten Luftversorgungseinrichtung
wird zusätzlich der Kopf-, Schulter- und Nackenbereich
des Sitzinsassen beispielweise mit Warmluft versorgt und dadurch
insbesondere unerwünschte Zugluft für die jeweiligen
Sitzinsassen auf Höhe des oberen Bereichs der Rückenlehne
bei offener Fahrt mit dem Kraftfahrzeug vermindert.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines offenen Personenkraftwagens, bei
welchem im Bereich einer Dachquerträgeranordnung des Windschutzscheibenrahmens
Luftausströmöffnungen einer erfindungsgemäßen
Luftversorgungseinrichtung angeordnet sind; und
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2 eine
ausschnittsweise Frontansicht in Vorwärtsfahrtrichtung
auf die Instrumententafel und das diese umgebende Interieur des
in 1 gezeigten offenen Personenkraftwagens, bei welchem
neben den Luftausströmöffnungen im Bereich der Dachquerträgeranordnung
des Windschutzscheibenrahmens auch die Kanalanordnung der erfindungsgemäßen
Luftversorgungseinrichtung gezeigt ist.
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In 1 ist
eine perspektivische Darstellung eines offenen Personenkraftwagens 10 gezeigt,
bei welchem links und rechts im Bereich einer Dachquerträgeranordnung 12 des
Windschutzscheibenrahmens 14 für zwei jeweilige
Insassen der Frontsitze 16 Luftausströmöffnungen 18 einer
erfindungsgemäßen Luftversorgungseinrichtung angeordnet
sind.
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In 1 ist
des Weiteren erkennbar, dass Luftausströmöffnungen
in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten in Richtung des oberen
Bereichs des Kopfes des nicht dargestellten Sitzinsassen gerichtet sind,
damit der Luftstrom 20, wie in 1 angedeutet,
in Richtung des oberen Kopfteils des Insassen ausströmt.
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In 2 ist
eine ausschnittsweise Frontansicht in Vorwärtsfahrtrichtung
auf die Instrumententafel und das diese umgebende Interieur des
in 1 gezeigten offenen Personenkraftwagens 10 dargestellt.
Dabei ist zusätzlich die Kanalanordnung 22 der Luftversorgungseinrichtung
durch einen Ausschnitt entlang der Dachsäulen 24 und
durch Strichlinien entlang der Dachquerträgeranordnung 12 erkennbar.
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Die
Dachquerträgeranordnung 12 umfasst eine in 2 nicht
erkennbare Trägerverkleidung 26, welche den nicht
dargestellten Dachquerträger 28 umhüllt.
Die Luftausströmöffnungen 18 sind somit
in der Trägerverkleidung 26 integriert.
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In 2 ist
des Weiteren erkennbar, dass sich die Kanalanordnung 22 bis
zu jeder einzelnen Luftausströmöffnung 18 erstreckt.
Die Kanalanordnung 22 ist deshalb bereichsweise zwischen
einem Dachquerträger 28 und der Trägerverkleidung 26 der Dachquerträgeranordnung 12 angeordnet.
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Üblicherweise
sind die Sonnenblenden 30 jedes offenen Personenkraftwagens 10 im
unteren Bereich der Dachquerträgeranordnung angeordnet. Damit
die Nutzung der Sonnenblenden 30 die Funktion der Luftversorgungseinrichtung
nicht beeinträchtigen kann, sind die Luftausströmöffnungen 18 oberhalb
der Sonnenblenden 30 angeordnet.
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Um
die Stärke und die Temperatur des Luftstroms unabhängig
von einer anderen Fahrzeugheiz- und/oder Klimatisierungseinrichtung
einstellen zu können, weist die Luftversorgungseinrichtung
jeweils ein in den Figuren nicht dargestelltes, unabhängiges Gebläse
und Heizelement auf. Gleichfalls ist es auch denkbar, dass die Luftversorgungseinrichtung
mit Luft der fahrzeugseitigen Heizungs- bzw. Klimaanlage versorgt
wird.
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Da
lange, schmale Öffnungen im Bereich der Dachquerträger 28 bzw.
der Trägerverkleidung 26 auf einfache Weise realisiert
bzw. integriert werden können, können die Luftausströmöffnungen 18 als Lüftungsschlitze
ausgebildet werden.
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Damit
die Insassen den Luftstrom 20 im oberen Kopfbereich besonders
günstig einstellen können, können die
Luftausströmöffnungen 18 mit verstellbaren
Lamellen oder dgl. versehen sein.
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Um
die Effekte der Windverhältnisse bzw. der Zugluft in dem
offenen Personenkraftwagen 10 zu vermindern, können
die Frontsitze 16 jeweils mit einer im Frontsitz 16 integrierten
Luftversorgungseinrichtung ausgerüstet sein. Dadurch wird
zusätzlich der Kopf-, Schulter- und Nackenbereich des Sitzinsassen
beispielsweise mit Warmluft auf Höhe des oberen Bereichs
der Rückenlehne bei offener Fahrt versorgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2550687
A1 [0002]
- - DE 10047754 B4 [0003, 0014]