-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Probennahme an Produkten,
wie beispielsweise Rohmilch. Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auch
auf eine Vorrichtung für
eine Probennahme mittels eines Probenbehälters an Produkten und Erzeugnissen,
wie Rohmilch oder dergleichen, insbesondere zur Durchführung eines
solchen Verfahrens.
-
Insbesondere
bei Produkten und Erzeugnissen, wie zum Beispiel Rohmilch, welche
an unterschiedlichen Erzeugerstationen, insbesondere sich auf Milchwirtschaft
spezialisierten Bauernhöfen,
erzeugt bzw. hergestellt und anschließend von dort abgeholt werden,
besteht in der Regel das Problem, eine verlässliche Aussage bezüglich der
Qualität
der in den Sammelbehälter
eingeleiteten Produktchargen geben zu können. Des Weiteren besteht
die Schwierigkeit, eine entsprechend genommene Produktprobe noch
im Nachhinein zuverlässig
einem entsprechenden Erzeuger zuweisen zu können. Denn die Vergütung für die häufig zur
Weiterverarbeitung abgeholten Produkte erfolgt üblicherweise auf Basis der
ermittelten Qualität
der genommenen Produktprobe. In der Regel erfolgen die Probennahmen von
Hand, so dass mögliche
Manipulationen des Probeninhaltes oder selbst ein unbeabsichtigtes
Vertauschen von Herkunftsangaben an einer jeweiligen Probe nicht
mit Sicherheit ausgeschlossen werden können.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mittels denen eine stets zuverlässige Zuordnung der
Proben zu einem Erzeuger und ebenfalls eine nahezu frei von Manipulationsmöglichkeiten
durchführbare
Probennahme gewährleistet
werden kann.
-
Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch eine Vorrichtung, insbesondere
zur Durchführung
des Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches 12. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
11 sowie 13 bis 21 angegeben.
-
Dazu
ist ein Verfahren zur Probennahme an Produkten, wie beispielsweise
Rohmilch vorgesehen, bei dem erfindungsgemäß während des Einleitens des Produktes
in einen Sammelbehälter
aus dem Förderstrom
zumindest ein vorgegebener Mengenanteil abgezweigt wird, mindestens
ein mit entsprechenden Daten zu kennzeichnender Leerbehälter durch
Einfüllen
wenigstens einer Teilmenge des abgezweigten Mengenanteiles zu einem
Probenbehälter
wird und anschließend
der Probenbehälter nach
seiner Befüllung
zumindest maschinell verschlossen und versiegelt wird.
-
Mit
Hilfe eines derartig erfindungsgemäßen Inline-Verfahrens lässt sich
sowohl eine aussagekräftige
als auch eine manipulationsunempfindliche Probennahme an den in
den Sammelbehälter
einzuleitenden, insbesondere fließfähigen Produkten vornehmen,
da Proben von Mengenanteilen des Produktes abgezweigt werden, welche
unmittelbar in den Sammelbehälter
gefördert
werden. Darüber
hinaus kann jede genommene Probe auch im Nachhinein stets zuverlässig einem
jeweiligen Erzeuger durch die insbesondere mit einer Kennzeichnungseinrichtung
am Behälter aufgebrachten
Daten zugeordnet werden. Im Produkt enthaltene Verunreinigungen,
die gegebenenfalls die Unbrauchbarkeit des sich häufig aus
verschiedenen Chargen zusammensetzenden Produktes im Sammeltank
bzw. -behälter zur
Folge haben, können
auf vorteilhaft einfache Weise dann sicher dem eigentlichen Verursacher
zugeordnet werden, wodurch eine spätere Schadensregulierung vereinfacht
ist. Eine mögliche
Manipulation des maschinell verschlossenen und danach versiegelten
Behälters
ist nahezu ausgeschlossen, da ein Bruch des Siegels erkennbare Spuren
am Probenbehälter
hinterlässt.
Zum Verschließen
des befüllten Probenbehälters kann
beispielsweise eine auf die Einfüllöffnung aufzusetzende
Kappe verwendet werden, auf die dann ein bis auf das Behältergefäß reichendes,
aus zum Beispiel einem Papierstreifen bestehendes Siegel aufgeklebt
wird.
-
Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, dass die in den Leerbehälter einzufüllende Teilmenge
etwa gleichmäßig verteilt
aus nahezu der gesamten, in den Sammelbehälter eingeleiteten Fördermenge
entnommen wird. Somit ist sichergestellt, dass die Probe repräsentativ über die
gesamte an der Erzeugerstation hergestellte Produktmenge genommen
wird. Insbesondere bei einer Zwischenlagerung des erzeugten Produktes
an der Erzeugerstation kann eine Schichtung des Produktes in zum
Beispiel einem Hoftank auftreten, wobei mit Hilfe der erfindungsgemäß durchgeführten Probennahme über die
Gesamtmenge, entgegen einer einzigen, stichprobenartig genommenen
Produktprobe, eine derartige Abweichung beispielsweise im Fettgehalt
des Produktes problemlos erfasst werden. Die kontinuierlich durchgeführte Probennahme
erfolgt dabei über
die für
einen Erzeuger vorab geschätzte,
möglicherweise
anfallende Produktmenge.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine vorbestimmte
Teilmenge des abgezweigten Mengenanteils zum Vorspülen der beim
Abfüllvorgang
durchströmten
Bauteile verwendet wird. Dadurch ist eine verschleppungsfreie Probennahme
gewährleistet,
so dass Fremdmengenanteile einer zuvor abgezweigten Produktprobe
einer an einem anderen Erzeugerstandort in den Sammeltank geförderten
Produktcharge nicht bei der nachfolgenden Probennahme fälschlicherweise
mit in einen Probenbehälter
gelangt. Durch das Vorspülen
vor dem eigentlichen Befüllen
eines Leerbehälters
ist somit stets gewährleistet,
dass eine Verfälschung
der genommenen Produktprobe nicht gegeben ist und stets nur die
entsprechend zugehörige
Teilmenge in dem dafür
vorgesehenen Probenbehälter
enthalten ist.
-
An
Stelle des Vorspülens
vor dem Befüllen des
Leerbehälters
ist es ebenfalls möglich,
dass eine beim Abfüllvorgang
in den durchströmten
Bauteilen verbliebene Restmenge des abgezweigten Mengenanteils in
den in den Sammelbehälter
geförderten Förderstrom
zurückgeleitet
wird, so dass im Bedarfsfall eine Vorspülung bei einer nachfolgend
durchgeführten
Probennahe entfallen kann. Des Weiteren kann ebenfalls auf eine
aufwendige Zwischenlagerung etwaiger Vorspülmengen in einem separaten Behälter mit
Vorteil verzichtet werden. Die verbliebene Restmenge kann zum Beispiel
unmittelbar nach dem Befüllen
eines jeweiligen Probenbehälters
in entgegengesetzte Richtung in den Förderstrom zurückgepumpt
oder aber mittels einer an der Befüllanlage angeschlossenen, separaten
Rohr- bzw. Bypassleitung zu einer hinter der Abzweigstelle angeordneten
Zuführstelle
umgeleitet und darüber
in den Förderstrom
eingebracht werden.
-
Ein
jeweils zu befüllender
Leerbehälter
wird vorzugsweise wahllos aus einer Vielzahl von zumindest zum Teil
leeren Behältern
ausgewählt.
Eine direkte Zuordnung der zu befüllenden Leerbehälter zu einem
jeweiligen Erzeuger ist vor dem eigentlichen Befüllvorgang der Behälter somit
nicht vorgesehen. Die Wahl des zu befüllenden Leerbehälters erfolgt nach
einem Zufallsprinzip, was insbesondere die Manipulation bei der
Probennahme nahezu vollständig unmöglich macht.
Der beispielsweise aus einem Magazin entnommene Leerbehälter, wobei
sensorisch erfasst wird, welche der Behälter bereits befüllt sind, also
bereits eine Probe beinhalten, kann wiederum nach dem Befüllvorgang
entsprechend der vorhandenen Leerplätze in einem dafür vorgesehenen
Magazin, an eine andere Position als die Entnahmeposition zurück gestellt
werden.
-
Jeder
Probenbehälter
wird bevorzugt während
des Befüllvorganges
gleichzeitig mit den Erzeugerdaten versehen, die beispielsweise
in Form eines Zahlencodes von außen auf die Behälterwandung des
Probenbehälters
aufgedruckt wird. Es ist selbstverständlich auch möglich, an
Stelle des aufgedruckten Zahlencodes die Erzeugerdaten mit Hilfe
eines am Behälter
angeordneten Speichermediums auf elektronischem Wege auf dem Speichermedium
zu hinterlegen.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Erzeugerdaten anhand
von zuvor empfangenen Positionssignalen ermittelt werden. Die Erzeugerdaten
werden somit nicht mehr von Hand eingegeben bzw. eingelesen, sondern
die entsprechend abgespeicherten Erzeugerdaten, denen entsprechende
Ortskoordinaten zugeordnet sind, werden automatisch beim Befüllen des
Sammelbehälters bzw.
-tanks ausgelesen und am Probenbehälter in unterschiedlicher Art
und Weise hinterlegt. Durch die automatische Zuweisung der Erzeugerdaten
zu einem jeweiligen Probenbehälter
lässt sich
die Sicherheit bei der Probenzuordnung weiter verbessern, da die
direkte Einflussnahme durch Personen und somit eine mögliche Manipulation
während
des Probennahmeprozesses weiter verringert ist.
-
Des
Weiteren wird der Füllstand
im Probenbehälter
während
des Befüllvorganges
in zumindest zwei unterschiedlichen Füllstandshöhen überwacht, so dass zum einen
frühzeitig
eine mögliche
Fehlfunktion während
des Befüllvorganges
erkannt wird und zum anderen eine rechtzeitige Abschaltung unmittelbar
bei der Probennahme sichergestellt ist. Somit lässt sich ein Austreten der
Produktproben aus dem Probenbehälter
mit Vorteil vermeiden. Die erste Füllstandskontrolle ist etwa
bei 15% der zu füllenden Probeflasche
vorgesehen. Bei Erreichen wird ein entsprechendes Sensorsignal erwartet.
Dieser Wert entspricht dabei gleichzeitig dem Prozentsatz der bis
zu diesem Zeitpunkt in den Sammelbehälter geförderten Produktmenge. Erfolgt
keine Ausgabe des Sensorsignals, geht die gesamte Förderanlage
automatisch in Stillstand und meldet eine Störung. Erst nach dem Beheben
der Störung
wird der Förderprozess
fortgesetzt, wobei eine Neuberechnung der zu nehmenden Produktprobe
auf die verbliebene, noch in den Sammelbehälter zu fördernde Produktmenge erfolgt.
Die repräsentativ
genommene Produktprobe innerhalb des Probenbehälters ist somit nur um 15%
zur eigentlichen Produktgesamtmenge reduziert.
-
Darüber hinaus
ist vorgesehen, dass jeder Probenbehälter nach seinem Verschluss
im Deckelbereich auf einem Stoffschluss basierend versiegelt wird.
Dazu wird insbesondere eine jeweils zuvor auf die Einfüllöffnung des
befüllten
Probenbehälters
aufgesetzte Kappe bzw. ein jeweiliger Deckel mit dem Probenbehälter verschweißt, wodurch
eine vorteilhaft manipulationssichere Versiegelung entsteht. Das Öffnen einer
derartig erfindungsgemäßen Versiegelung
am Probenbehälter,
welcher insbesondere als Kunststoffflasche mit einem über ein
Klappscharnier befestigten Klippdeckel ausgebildet sein kann, ist
nicht ohne eine sichtbare Beschädigung
am Probenbehälter
vorzunehmen. Ein unautorisierter Bruch der Versiegelung ließe sich
somit bei genauer Betrachtung problemlos feststellen.
-
Jeder
versiegelte Probenbehälter
wird ähnlich
wie ein zuvor entnommener Leerbehälter wahllos zwischen Leerbehältern und
bereits befüllten
und versiegelten Probenbehältern
an eine freie Position, vorzugsweise in einem Behältermagazin
zurückgestellt.
Dabei kann der Probenbehälter
sowohl an seine ursprüngliche
Entnahmeposition als auch an eine beliebig freie Position im Magazin
zurückgestellt werden.
Diese Maßnahme
hat wiederum eine verringerte Manipulationsmöglichkeit zur Folge, so dass
eine gezielte Einflussnahme auf einen bestimmten Probenbehälter nahezu
ausgeschlossen werden kann.
-
Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
versiegelten Probenbehälter
bei bestimmten Umgebungsbedingungen mindestens zwischengelagert
werden. Insbesondere bei Rohmilch, als ein in den Sammelbehälter einzuführendes
Produkt, kann mit der Einflussnahme auf die Umgebungsbedingungen
während
der Zwischenlagerung der Probenbehälter gezielt die Produktqualität des Produktes
in den Probenbehältern
gesteuert werden. Um eine Beeinträchtigung der Qualität der sich
in den Probenbehältern
befindlichen Produktchargen unterschiedlicher Erzeuger während deren
Lagerung zu verhindern, werden die Probenbehälter bei einer etwa konstant
bleibenden Temperatur zwischengelagert. Insbesondere bei hohen Außentemperaturen
kann somit eine Kühlung
und bei sehr kalten Temperaturen das Erwärmen des die Probenbehälter aufnehmenden
Bereiches vorgenommen werden.
-
Bei
einer Vorrichtung für
eine Probennahme mittels eines Probenbehälters an Produkten und Erzeugnissen,
wie Rohmilch oder dergleichen, vorzugsweise zur Durchführung des
Verfahrens, ist erfindungsgemäß zumindest
eine Entnahmeeinrichtung vorgesehen, welche einer in einem Sammelbehälter ausmündenden
Rohrleitung zuordbar ist, wenigstens eine mit der Entnahmeeinrichtung
medienleitend gekoppelte Befüllanlage
für einen
jeweiligen Probenbehälter,
sowie durch eine Kennzeichnungseinrichtung für die Behälter und durch zumindest eine Verschließ- und/oder
Versiegeleinrichtung für
einen jeweils befüllten
Probenbehälter.
-
Eine
derartig erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung
zur Probennahme gewährleistet
eine vorteilhafte Entnahme einer Produktprobe während das Produkt selbst über eine
Rohrleitung in einen das Produkt beispielsweise zur Weiter verarbeitung
transportierenden Sammelbehälter
gefördert
wird. Zudem ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit
der Manipulation der zur Überwachung
der Produktqualität
genommenen Proben derart verringert bzw. sogar ausgeschlossen, dass
jeder Probenbehälter
stets eine entsprechend repräsentative
bzw. aussagekräftige
Probe beinhaltet, die jeweils Aufschluss über das von unterschiedlichen
Erzeugern hergestellte und in einem Sammelbehälter zusammengefasste Produkt
geben kann. Der Eingriff von Personen in den Entnahmevorgang ist
mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
nahezu ausgeschlossen. Über
die Entnahmeeinrichtung, welche einen Vorlagebehälter aufweisen kann, erfolgt
das Abzweigen eines vorbestimmten Mengenanteiles aus dem Förderstrom
des in den Sammelbehälter
geförderten Produktes.
Mit der Entnahmeeinrichtung ist die Befüllanlage beispielsweise über Schlauch-
bzw. Rohrleitungen medienleitend gekoppelt, mit Hilfe der die entsprechenden
Leerbehälter
durch Eingeben einer bestimmten Teilmenge des über die Entnahmeeinrichtung
abgezweigten Produktes entsprechend befüllt werden. Vorzugsweise kann über eine
Verfahreinrichtung ein jeweils zu befüllender Behälter in seine Befüllposition
gebracht und nach dem Befüllen
mit der Probe über
die Verfahreinrichtung auf eine freie Position eines Behältermagazins
zurückbewegt
werden. Des Weiteren wird eine Kennzeichnungseinrichtung benötigt, die
einen jeweils unmittelbar zu befüllenden
Probenbehälter
bzw. einen beispielsweise kurz zuvor befüllten Probenbehälter mit
entsprechenden Daten versieht, welche Aufschluss über den
Erzeuger des zu diesem Zeitpunkt in den Sammelbehälter geförderten
Produktes geben. Sowohl der Befüllanlage
als auch der Verfahreinrichtung kann die Verschließ- und/oder
Versiegeleinrichtung für
einen jeweils befüllten
Probenbehälter
zugeordnet sein, welche zumindest einen maschinellen und somit vorteilhaft
sicheren Verschluss der Einfüllöffnung des Probenbehälters bewirkt.
-
Die
Befüllanlage
weist eine Bypassleitung zum Vorspülen oder Entleeren der Befüllanlage
auf, die mit einem ihrer Enden an die das Produkt in den Sammelbehälter fördernde
Rohrleitung angeschlossen ist. Mit Hilfe der Bypassleitung, die
bevorzugt im Bereich der Ausmündung
der Befüllanlage
angeschlossen ist und mit ihrem anderen Ende eine Verbindung zur
Rohrleitung herstellt, kann sowohl vorgespült als auch die innerhalb der
Befüllanlage
verbleibende Restmenge des abgezweigten Produktes wieder in den
Förderstrom
zurückgeführt werden.
Es ist ebenso denkbar, an Stelle einer Bypassleitung mittels einer
in der Befüllanlage
angeordneten Hydraulikpumpe, welche in beide Strömungsrichtungen fördern kann,
die darin verbliebene Restmenge nach dem erfolgten Befüllen des
Probenbehälters
in umgekehrte Richtung über
die Entnahmeeinrichtung in die Förderleitung
zurück
zu fördern
und somit zumindest die Befüllanlage
zu leeren.
-
An
Stelle einer an die Befüllanlage
angeschlossenen Bypassleitung besteht alternativ die Möglichkeit,
dass der Befüllanlage
ein separater Auffangbehälter
für die
zum Vorspülen
der Befüllanlage benötigte Vorspülmenge zugeordnet
ist. Der Einsatz eines separaten Auffangbehälters stellt eine konstruktiv
vorteilhafte Möglichkeit
zur Vermeidung von Verschleppungseffekten bei der Probennahe dar,
da sich mittels diesem stets sicherstellen lässt, dass die gesamte Befüllanlage
vom Einlass bis in den Bereich ihrer Ausmündung von der Vorspülmenge durchströmt und somit
gereinigt wird. Die dann im Auffangbehälter aufgenommene Vorspülmenge wird
dann beispielsweise zwischendurch abgelassen oder am Ende einer
Tagestour verworfen.
-
Die
Befüllanlage
ist mit einer Füllstandskontrolle
für die
zu befüllenden
Probenbehälter
ausgerüstet.
Mit Hilfe der Füllstandskontrolle
ist eine vorteilhafte Überwachung
des Befüllvorganges
gewährleistet, wobei
die Füllstandskontrolle
insbesondere zwei Sensoren auf unterschiedlichem Höhenniveau
von zum Beispiel 15% und 90% Befüllung
des Probenbehälters
aufweisen kann und sich auf vorteilhafte Weise eine dynamische Füllkontrolle
gewährleisten
lässt.
-
Eine
für eine
automatisierte Bewegung der Leer- und Probenbehälter benötigte Verfahreinrichtung ist
vorzugsweise Teil wenigstens einer als Karussellmagazin ausgebildeten
Halterung für
jeweils eine Vielzahl von Behältern,
wobei die Halterung beweglich, insbesondere drehbeweglich aufgenommen ist.
Der Einsatz einer vorzugsweise drehbeweglich aufgenommenen Halterung
für jeweils
eine Vielzahl von Behältern
stellt eine konstruktiv vorteilhafte Möglichkeit zur Ausbildung eines
Magazins für
die Behälter
dar. Somit werden die Behälter
an der Halterung stets fest sitzend in die Befüllstation bewegt und nach erfolgter
Befüllung,
Kennzeichnung, Verschluss und Versiegelung wieder in eine beliebige
Ausrichtung zur Befüllanlage
gebracht. Die Probenbehälter
sind insbesondere in an der Peripherie des Karussellmagazins ausgebildeten
Aufnahmen gehalten und können
beispielsweise gleichmäßig auf
einem Teilkreisdurchmesser um einen die Drehachse der Halterung ausbildenden
Mittenbereich angeordnet sein. Es ist selbstverständlich auch
möglich,
an Stelle eines Karussellmagazins, eine Greifvorrichtung vorzusehen, die
jeden Probenbehälter
einzeln aus einem separaten Magazin entnimmt, in eine jeweilige
Befüllposition
verbringt und anschließend
in das Magazin zurücksetzt.
-
Um
die Funktion der verschiedenen Bauteile und Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorteilhaft steuern und überwachen
zu können, weist
diese zumindest eine Steuerelektronik für einen geregelten Verfahrensablauf
auf. Über
die insbesondere programmierbare Steuerelektronik sind insbesondere
verfahrensrelevante Komponenten der Vorrichtung, wie zum Beispiel
die Befüllanlage
für eine dynamische
Befüllung
oder die Verfahreinrichtung, miteinander verknüpft, so dass stets eine verlässliche
Probennahme an der in den Sammeltank eingeleiteten Produktcharge
möglich
ist. Mit Hilfe der programmierbaren Steuer elektronik lassen sich
zudem verschiedene Verfahrensabläufe
umsetzen bzw. kann im Bedarfsfall ein jeweiliger Verfahrensablauf individuell
verändert
werden.
-
Es
ist weiterhin vorgesehen, die Steuerungselektronik mit einem Positionsbestimmungsgerät auszurüsten, welches
die damit kontinuierlich empfangenen Positionssignale vorzugsweise
in Ortskoordinaten umwandelt, auf Basis derer dann die benötigten Erzeugerdaten,
welche in beliebiger Form am Probenbehälter hinterlegt bzw. aufgebracht
werden können,
zu ermitteln. Die Erzeugerdaten werden insbesondere durch einen
Abgleich der unter anderem in der Steuerelektronik hinterlegten
Ortskoordinaten bestimmt, so dass eine Eingabe von Hand und somit eine
mögliche
Manipulation hinsichtlich der Probenzuordnung ausgeschlossen ist.
-
Die
Steuerungselektronik ist mit einer Kühl- oder Heizanlage gekoppelt,
wodurch innerhalb der insbesondere ein geschlossenes Gehäuse aufweisenden
Vorrichtung zur Probennahme, unabhängig von den äußeren Umgebungsbedingungen,
wie zum Beispiel Temperatur und Feuchte, stets ein vorteilhaft konstantes
Temperaturniveau möglich
ist. Die Probennahme erfolgt somit unter vorteilhaft gleichbleibenden
Umgebungsbedingungen, so dass an den jeweils in den Probenbehältern abgefüllten Produktproben
der unterschiedlichen Erzeuger keine Qualitätsbeeinträchtigungen während ihrer
Zwischenlagerung auftreten.
-
Die
Kennzeichnungseinrichtung weist zudem einen Datensender auf, welcher
mit einem am Probenbehälter
angeordneten Empfänger
jeweils in eine datenübertragende
Position bringbar ist. An Stelle einer mit einer Druckvorrichtung
ausgebildeten Kennzeichnungseinrichtung weist diese mit Vorteil
einen Datensender für
eine kabellose Datenübertragung
auf, welcher insbesondere die Erzeugerdaten in der Befüllposition
des Probenbehälters
auf einem beispielsweise als Chip ausgebildeten Empfänger abspeichert.
Die Daten werden dann bei der Auswertung der Produktproben am Probenbehälter abgefragt,
wodurch eine zuverlässige
Zuweisung der Erzeugerdaten möglich
ist. Die Erzeugerdaten können beispielsweise
in Form eines elektromagnetischen Signals am Empfänger abgelegt
werden, welche am Empfänger
nach der Abfrage automatisch gelöscht werden.
Es ist ebenfalls denkbar, jeden Empfänger gleichzeitig mit einer
Sendeeinheit auszustatten, so dass ein fest an der Empfangs- und
Sendeeinheit und somit am Behälter
hinterlegter Code jeweils individuell während der Probennahme in der
programmierbaren Steuerelektronik einem jeweiligen Erzeuger zugeordnet
wird, und beim Auslesen der programmierbaren Steuerelektronik mit
einer jeweils zu identifizierenden Probe abgeglichen wird.
-
Bei
einem Tankwagen mit einem Sammelbehälter für die Aufnahme von an unterschiedlichen Standorten
erzeugter Produktchargen, insbesondere Rohmilch, wobei der Sammelbehälter mindestens eine
in sein Behälterinneres
mündende
Rohrleitung aufweist, für
den selbstständiger
Schutz beantragt wird, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass an
die Rohrleitung eine Vorrichtung für eine Probennahme nach einem
der Ansprüche
12 bis 20 angeordnet ist. Der Einsatz einer derartig erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Probennahme an einem Tankwagen ermöglicht stets eine vorteilhafte
Probennahme an insbesondere der in den Sammelbehälter des Tankwagens einzuleitenden
Rohmilch, die in der Regel an verschiedenen Erzeugerstandorten nacheinander abzuholen
ist. Mögliche
Manipulationen der Proben, da diese insbesondere aus Mengenanteilen
des unmittelbar in den Sammelbehälter
eingeleiteten Produktes bestehen, lassen sich darüber so gering
wie möglich
halten. Die Vorrichtung zur Probennahme kann dabei insbesondere
relativ platzsparend im Bereich der Sauganlage des Tankwagens angeordnet bzw.
integriert werden.
-
Mögliche Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1:
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
zur Probennahme, und
-
2:
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur Probennahme nach 1 innerhalb
einer Förderanlage
eines Tankwagens.
-
Die
einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung zur Probennahme.
-
Mit 1 ist
eine Vorrichtung zur Probennahme an Produkten, wie Rohmilch oder
dergleichen bezeichnet, die insbesondere ein geschlossenes Gehäuse 2 mit
einer schwenkbar angelenkten Frontklappe 3 aufweist. Am
Gehäuse 2 und
der daran angeordneten Frontklappe 3 (2)
können
nicht näher
dargestellte Überwachungssensoren
angeordnet sein, mit Hilfe denen sich mögliche unautorisierte Eingriffe
in das Innere der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erfassen
lassen, insbesondere durch die Registrierung von Datum, Uhrzeit
und Dauer des Eingriffs, woraus sich etwaige Rückschlüsse auf eine mögliche Manipulation
bei der Probennahme ziehen lassen. Die Vorrichtung 1 weist
weiterhin eine insbesondere außerhalb
des Gehäuses 2 sitzende
Entnahmeeinrichtung 4 auf, welche einer Rohrleitung 5 zugeordnet
ist, die insbesondere in einen nicht dargestellten Sammeltank ausmünden kann.
Die Entnahmeeinrichtung 4 ist medienleitend mit einer Befüllanlage 6 für einen
jeweils zu befüllenden
Leer- oder Probenbehälter 7 gekoppelt,
wobei ein jeweiliger Probenbehälter
mittels einer als Karussellmagazin ausgebildeten, verfahrbaren Halterung 8 in
eine jeweilige Befüllposition
bringbar ist. Über
die drehbeweglich aufgenommene Halterung 8 ist eine Vielzahl von
Proben behältern 7 aufgenommen.
Die Leer- oder Probenbehälter
werden mittels der Halterung 8 in unbestimmter Reihenfolge
in die Befüllposition
verfahren und dann mit einer entsprechenden Teilmenge der in der
Entnahmeeinrichtung 4 abgezweigten Produktmenge befüllt. Eine
weitere Teilmenge der noch in der Entnahmeeinrichtung 4 enthaltenen
Produktmenge wird über
eine Zuführleitung 9 in
einen Toursammelbehälter
eingegeben, der dann insbesondere eine ungefähr im Sammelbehälter vorhandene
Zusammensetzung der darin enthaltenen Produktchargen beinhaltet.
Des Weiteren ist jedem Probenbehälter 7 eine
Kennzeichnungseinrichtung 10 zugeordnet, welche insbesondere
den Behälterboden
eines jeweiligen Probenbehälters 7 während oder
nach dem Befüllvorgang
mit entsprechenden Erzeugerdaten versieht. Zudem weist die Vorrichtung 1 eine
Verschließ-
und Versiegeleinrichtung 11 auf, die nach erfolgtem Befüllen des
Probenbehälters 7 dessen
Einfüllöffnung mit
einer Kappe verschließt und
die Kappe derart mit dem Probenbehälter versiegelt wird, dass
ein unautorisiertes öffnen
des Probenbehälters 7 offensichtliche
Spuren hinterlässt.
Darüber
hinaus kann die Vorrichtung 1 eine Ersatzhalterung 12 für die Leer-
oder Probenbehälter
aufweisen.
-
2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
welche in einer Förderanlage 13 eines
Tankwagens angeordnet ist. Die Förderanlage 13 weist eine
Schlauchrolle 14 auf, die wiederum an einen an der Erzeugerstation
befindlichen Hoftank angeschlossen werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist
insbesondere an eine Förderleitung
zwischen der Schlauchrolle 14 und einem gasförmige Einschlüsse im Produktstrom
heraustrennenden Luftabscheider 15 medienleitend angeschlossen. Vom
Luftabscheider 15 aus gelangt dann das an der Erzeugerstation
hergestellte Produkt in den nicht näher dargestellten Sammeltank
des Tankwagens. Die hier abgebildeten Halterungen 8, 12 sind
insbesondere jeweils vollzählig
mit den daran aufzunehmenden Leer- oder Probenbehältern 7 bestückt.