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Die
Erfindung betrifft ein schalldämmendes
System zur Schalldämmung
einer Gebäudedecke,
insbesondere einer Holzbalkendecke, mit
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einer schwimmend gelagerten Estrichschicht;
- b) einem Körperschall
dämpfenden
Dämmbereich,
welcher zwischen der Estrichschicht und einer Rohdecke anordenbar
ist.
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Bei
vom Markt her bekannten derartigen Systemen ist die Estrichschicht
beispielsweise aus Trockenestrichplatten gebildet, welche vollflächig auf
einer weich federnden Dämmschicht
verlegt werden, die den Körperschall
dämpft
und ihrerseits direkt auf der Rohdecke aufliegt. Als Dämmschicht
werden vor allem Mineralfaserplatten oder andere hohlraumfütternde
Baustoffe, wie sie an und für
sich bekannt sind, verwendet.
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Die
Dämmwirkung
wird bei diesen bislang verwendeten Systemen weitgehend durch zwei
Effekte bestimmt. Einerseits beruht die Dämmung auf einer zusätzlichen
Beschwerung der Rohdecke durch die Estrichschicht. Ferner beruht
die Gesamtdämmwirkung
auf dem den Körperschall
dämpfenden
Dämmbereich,
welcher eine Federwirkung hat und die Estrichschicht von der Rohdecke
entkoppeln soll. Nach bisherigen Erkenntnissen der Bauakustik wird
die Dämmwirkung
durch eine gezielte Reduzierung der Steifigkeit der Dämmschicht
und eine Erhöhung
der Masse der Estrichschicht gesteigert. Dabei sollte die Dämmschicht
einen möglichst
großen
Strömungswiderstand
r aufweisen.
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Unter
dem Strömungswiderstand
r wird vorliegend das Verhältnis
zwischen der Druckdifferenz Δp
[Pa] des in Strömungsrichtung
vor und hinter einer Materialschicht herrschenden Druckes und der
Strömungsgeschwindigkeit
u [m/s] bezogen auf die Dicke d der Materialschicht in Strömungsrichtung
verstanden. Somit ergibt sich r gemäß Gleichung (1) zu
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Herkömmlich verwendete
Dämmplatten
aus Mineralfasern haben typischerweise einen Strömungswiderstand r in Höhe von 5
bis 50 kPa s m–2 oder darüber.
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Häufig ist
die Dämmwirkung
bei diesen Systemen jedoch insbesondere für die vom Menschen als besonders
störend
empfundenen tiefen Frequenzen, insbesondere für Frequenzen unterhalb von
250 Hz, nicht ausreichend.
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Insbesondere
bei Frequenzen unterhalb der sogenannten Koinzidenzfrequenz, also
der Frequenz, bei der die Wellenlänge des Luftschalls mit der
Wellenlänge
der Biegewelle der Trockenestrichplatte übereinstimmt, werden Schwingungen
durch das mit der Estrichschicht in Kontakt stehende Dämmmaterial
im Dämmbereich
nach unten auf die Gebäudedecke übertragen.
Hierdurch wird die Rohdecke angeregt und die Dämmwirkung vor allem im wichtigen
Frequenzbereich unterhalb von 250 Hz verringert. Im ungünstigsten
Fall erfolgt für
die interessierenden tiefen Frequenzen keine Dämmung mehr.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein schalldämmendes System der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welches eine verbesserte Dämmwirkung
insbesondere bei diesen tiefen Frequenzen aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem schalldämmenden
System der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
- c)
der Dämmbereich
wenigstens eine Strömungsschicht
umfasst, deren Strömungswiderstand
r wenigstens in einer Richtung mit einer zur Estrichschicht parallelen
Richtungskomponente im Mittel gering, insbesondere kleiner als 5
kPa s m–2,
ist.
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Im
Idealfall einer frei schwingenden Platte wird Schall durch Biegewellen
unterhalb der Grenzfrequenz nur an den Rändern der Platte, nicht jedoch
an deren Hauptflächen
abgegeben. Bei einer frei schwingenden Platte strahlen Biegewellen
nicht über
deren Hauptflächen
ab, da – stark
vereinfacht ausgedrückt – in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Hauptfläche
der Platte Luft nicht komprimiert, sondere lediglich zwischen einem Wellenberg
und einem Wellental hin und her geschoben wird.
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Dieser
Effekt wird jedoch bei herkömmlichen
schalldämmenden
Systemen aufgehoben, da die Estrichschicht auf Dämmmaterial mit einem höheren Strömungswiderstand
r gelagert ist, weshalb die Estrichschicht nicht frei schwingen
kann. Die Biegeschwingungen der Estrichschicht werden – wie oben
erwähnt – über das Dämmmaterial
auf die Rohdecke übertragen.
Die Trittschalldämmung
wird nur noch durch die Federwirkung der Dämmschicht bestimmt.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass mittels der Strömungsschicht
mit kleinem Strömungswiderstand
r entlang der Estrichschicht ein Verhalten ähnlich einer frei schwingenden
Estrichplatte erzielt werden kann. Dadurch kommt es wie bei tatsächlich frei
schwingenden Estrichplatten zu keiner oder nur noch zu einer sehr
geringen Schallab strahlung an der Hauptfläche der Estrichschicht in den
Dämmbereich
und eine materialgebundene Schwingungsübertragung auf die Rohdecke
spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, wobei dennoch die erforderliche
sichere und belastbare Lagerung der Estrichschicht gewährleistet
ist. Das erfindungsgemäße schalldämmende System
führt so
insbesondere zu einer hohen Trittschalldämmung.
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Die
Grenzfrequenz einer Estrichplatte hängt von deren Dicke, deren
Dichte und deren Elastizitätsmodul
ab. Je dünner
und damit biegeweicher die Estrichschicht ist, desto höher ist
die Grenzfrequenz, bei welcher der gewünschte Effekt erreicht wird.
Das heißt,
dass es umso günstiger
ist, je dünner
die Estrichschicht ist. Der Verringerung der Dicke der Estrichschicht
sind jedoch bautechnische Grenzen gesetzt, die insbesondere durch die
erforderliche Stabilität
und Belastbarkeit der Estrichschicht vorgegeben sind.
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Die
Eigenschaft des Dämmbereichs,
den Körperschall
zu dämpfen,
kann durch verschiedene Dämmmaßnahmen
erreicht werden, die an und für
sich bekannt sind und daher keiner weiteren Erläuterung bedürfen.
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Der
Begriff Strömungsschicht
soll hier so verstanden werden, dass auf Grund des geringen Strömungswiderstands
r in dieser Schicht ein Fluid, insbesondere Luft, weitgehend ungehindert
durch die Strömungsschicht
hindurchströmen
kann, jedoch nicht muss.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Es
ist insbesondere günstig,
wenn die Strömungsschicht
miteinander verbundene materialfreie Bereiche umfasst. Vorzugsweise
ist der Anteil der materialfreien Bereiche der Strö mungsschicht
größer als
der Anteil von Materialbereichen innerhalb der Strömungsschicht.
Ein materialfreier Bereich weist im Idealfall einen Strömungswiderstand
r von Null auf.
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Eine
gute Dämmwirkung
für tiefe
Frequenzen, insbesondere für
Frequenzen unterhalb 250 Hz, kann erzielt werden, wenn die Strömungsschicht
in einer Richtung senkrecht zur Estrichschicht wenigstens 5 mm bis
10 mm dick ist. Je dicker die Strömungsschicht ausgebildet ist,
desto besser ist die Dämmwirkung.
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Es
hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn die Strömungsschicht
an die Estrichschicht angrenzt.
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Um
eine gewünschte
weiche Lagerung der Estrichschicht zu gewährleisten, ist es günstig, wenn
der Dämmbereich
eine Dämmstruktur
umfasst. Diese ist vorzugsweise wenigstens bereichsweise innerhalb
der Strömungsschicht
angeordnet. In diesem Fall überlappen
die Dämmstruktur
und die Strömungsschicht
zumindest teilweise, so dass die Dämmstruktur so ausgebildet sein
kann, dass sie die Strömungsschicht
vorgibt.
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Eine
günstige
Anordnung der Strömungsschicht
kombiniert mit einer guten Lagerung der Estrichschicht wird insbesondere
dann erreicht, wenn die Dämmstruktur
die Estrichschicht berührt.
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Eine
gute Schalldämmung
durch Ausbilden der Strömungsschicht
wird mit einer Dämmstruktur
erzielt, welche wenigstens eine Mittelplatte umfasst, welche auf
wenigstens einer ihrer Hauptflächen
zueinander versetzte Erhebungen trägt.
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Die
Dämmstruktur
kann auch eine Vielzahl voneinander beabstandeter Wabenstrukturen,
insbesondere ringförmiger
Waben strukturen, umfassen.
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Alternativ
umfasst die Dämmstruktur
wenigstens eine im Querschnitt mäanderförmige Matte.
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Bei
einer weiteren Abwandlung umfasst die Dämmstruktur ein Drahtgewirr
oder ein Drahtgeflecht.
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Es
wurden auch gute Dämmergebnisse
mit einer Dämmstruktur
erzielt, welche wenigstens eine Drainageplatte umfasst.
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Auch
günstig
ist es, wenn die Dämmstruktur
wenigstens eine weichfedernde Stütze,
insbesondere aus Hartschaum, umfasst. Diese Stütze trägt im montierten Zustand insbesondere
die Estrichschicht.
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Alternativ
kann die Dämmstruktur
wenigstens einen Stützrahmen
umfassen, welcher auf seiner der Estrichschicht zugewandten Seite
und/oder auf seiner von der Estrichschicht abliegenden Seite eine
Dämmschicht,
insbesondere eine Mineralfaserschicht, trägt.
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Die
Strömungsschicht
kann auch dadurch zur Verfügung
gestellt werden, dass die Estrichschicht in den Dämmbereich
ragende Erhebungen aufweist.
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Bei
einer Abwandlung kann die Dämmstruktur
eine Dämmplatte
umfassen, welche in Richtung auf die Estrichschicht weisende Erhebungen
aufweist.
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Es
kann ergänzend
hilfreich sein, wenn der Dämmbereich
auf seiner von der Estrichschicht abliegenden Seite von einer Tragstruktur
getragen ist. Diese Tragstruktur kann beispielsweise durch eine
bereits vorhandene Estrichanordnung gebildet sein, auf welcher der
Dämmbereich
und die Estrich schicht verlegt werden.
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Bei
einer ersten vorteilhaften Variante kann die Tragstruktur beispielsweise
eine oder mehrere an den Dämmbereich
angrenzende Tragplatten und diese stützende Stützrahmen umfassen.
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In
diesem Fall wird die Dämmung
noch vorteilhaft unterstützt,
wenn auf der von der Tragplatte abliegenden Seite von Stützrahmen
eine Dämmschicht
vorgesehen ist.
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Bei
einer vorteilhaften zweiten Variante umfasst die Tragstruktur eine
oder mehrere an den Dämmbereich
angrenzende Tragplatten und eine oder mehrere diese stützende Dämmplatten.
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Eine
verhältnismäßig einfache
Montage der Estrichschicht des schalldämmenden Systems vor Ort wird
ermöglicht,
wenn diese aus einzelnen vorgefertigten Trockenestrichplatten zusammengesetzt
ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen
zeigen:
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1 einen
vertikalen Schnitt durch ein schalldämmendes System mit einer Estrichschicht
und einer Dämmstruktur,
welches auf einer Rohdecke angeordnet ist;
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2 in
kleinerem Maßstab
eine Draufsicht auf die Dämmstruktur
von 1;
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3 bis 11 einen
vertikalen Schnitt durch jeweils ein auf der Rohdecke angeordnetes
schalldämmendes
System, welches jeweils eine abgewandelte Dämmstruktur umfasst;
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12 und 13 einen
vertikalen Schnitt durch jeweils ein abgewandeltes schalldämmendes
System.
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In 1 ist
mit 10 insgesamt ein schalldämmendes System bezeichnet,
welches zur Schalldämmung auf
einer Gebäudedecke 12,
insbesondere einer Holzbalkendecke, angeordnet ist.
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Das
schalldämmende
System 10 umfasst eine Estrichschicht 14, welche
insgesamt aus einer Vielzahl von Trockenestrichplatten 16 gebildet
ist, von denen in 1 jedoch nur eine zu erkennen
ist. Die Trockenestrichplatten 16 haben eine Dicke von
19 mm bis 28 mm und sind möglichst
biegeweich ausgebildet.
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An
die Estrichschicht 14 grenzt ein Dämmbereich 18, mittels
welchem einerseits die Estrichschicht 14 federnd gelagert
ist und andererseits eine effektive Körper- und Trittschalldämmung erzielt
werden soll.
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Dazu
ist im Dämmbereich 18 eine
Dämmstruktur 20 angeordnet,
auf welcher die Estrichschicht 14 schwimmend aufliegt.
Die Dämmstruktur 20 ist
beim Ausführungsbeispiel
nach 1 eine Struktur aus Zellstoffpappe, welche als
so genannte Federpappe ausgebildet ist. Alternativ kann die Dämmstruktur
jedoch auch aus Materialien wie Hartschaum, Kunststoff, Metall oder
Holz gefertigt sein. Wenn Materialien verwendet werden, welche dazu
führen,
dass die Dämmstruktur 20 keine
weichfedernden Eigenschaften hat, ist im Dämmbereich 18 ergänzend eine
hier nicht eigens gezeigte Dämmschicht
notwendig, welche in an und für
sich bekannter Weise den Körperschall
dämmt.
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Nachstehend
verwendete Richtungsangaben beziehen sich je weils auf ein gebrauchsmäßig ausgerichtetes
schalldämmendes
System, bei dem die Estrichschicht oben und der Dämmbereich
darunter angeordnet ist.
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Die
Dämmstruktur 20 umfasst
eine Mittelplatte 22, welche auf beiden Seiten ihrer Hauptflächen gegeneinander
in Richtungen parallel und senkrecht zur Zeichenebene versetzte
Erhebungen 24 und 26 trägt, welche beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
als Koppelplatten mit quadratischer Außenkontur ausgebildet sind,
die parallel zur Platte 22 verlaufen. Die versetzte Anordnung
der Erhebungen 24, 26 ist in 2 gut
zu erkennen, in welcher die Mittelplatte 22 in Durchsicht
gezeigt ist, so dass die unteren Erhebungen 26 gestrichelt
zu erkennen sind.
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Zwischen
den oberen Erhebungen 24 verbleibt ein oberes Luftvolumen 28 und
zwischen den unteren Erhebungen 26 verbleibt ein unteres
Luftvolumen 30. Die Mittelplatte 22 weist eine
Vielzahl von Durchbrüchen 32 auf,
so dass das obere Luftvolumen 28 mit dem unteren Luftvolumen 30 kommunizieren
kann. Die materialfreien Luftvolumina 28 und 30 geben
jeweils eine Strömungsschicht 29 bzw. 31 vor.
Unter dem Begriff materialfreies Volumen oder materialfreier Bereich
ist hier und nachstehend zu verstehen, dass in einem materialfreien
Volumen oder Bereich kein Feststoffmaterial vorliegt, durchaus jedoch
ein Gas, nämlich
insbesondere Luft, vorhanden ist.
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Die 3 bis 13 zeigen
jeweils ein schalldämmendes
System 10 mit jeweils einer abgewandelten Dämmstruktur 20,
wobei sich entsprechende Komponenten dieselben Bezugszeichen tragen.
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Bei
dem in 3 gezeigten schalldämmenden System 10 ist
die Dämmstruktur 20 aus
einer Vielzahl schematisch dargestellter Waben 34 gebildet,
welche beim hier gezeigten Aus führungsbeispiel
aus Zellstoffpappe und ringförmig
und sind und beispielsweise derart versetzt angeordnet sein können, wie
es oben zu den Erhebungen 24 und 26 in den 1 und 2 erläutert wurde.
Alternativ können
die Waben 34 jedoch auch aus Materialien wie Kunststoff,
Metall oder Holz gefertigt sein. Wenn Materialien verwendet werden,
welche dazu führen,
dass die Waben 34 keine weichfedernden Eigenschaften haben,
ist im Dämmbereich
ergänzend eine
hier nicht eigens gezeigte Dämmschicht
notwendig, welche in an und für
sich bekannter Weise den Körperschall
dämmt.
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Die
Estrichschicht 14 ruht auf verstärkten Auflagebereichen 36 der
Pappwaben 34. Innerhalb der Pappwaben 34 liegt
jeweils ein Luftvolumen 38 vor, zwischen den Pappwaben 34 verbleibt
ein Luftvolumen 40. Die materialfreien Luftvolumina 38 und 40 geben
eine Strömungsschicht 42 vor.
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Bei
dem in 4 gezeigten schalldämmenden System 10 ist
die Dämmstruktur 20 aus
Federträger-Matten 44 gebildet,
von denen in 4 eine zu erkennen ist. Die
Federträger-Matte 44 ist
im Querschnitt mäanderförmig, so
dass sich im Wechsel sich nach oben erstreckende Federträger 46 und
sich nach unten erstreckende Federträger 48 ergeben, wie
es an und für
sich bekannt ist. Die Estrichschicht 14 ruht schwimmend
auf den nach oben weisenden Federträgern 46. Die Federträger 46 und 48 weisen
gegenüber
der Estrichschicht 14 geneigte und im Querschnitt abwechselnd
paarweise divergierend und konvergierend verlaufende Federabschnitte 50 auf.
Zwischen diesen liegt jeweils alternierend ein einem nach oben weisenden
Federträger 46 zuzuordnendes
Luftvolumen 52a und ein einem nach unten weisenden Federträger 48 zuzuordnendes
Luftvolumen 52b vor. Die Federabschnitte 50 haben
Durchbrüche 54,
so dass durch zwei benachbarte Luftvolumina 52a, 52b,
die durch einen Federabschnitt 50 der Trägerfeder-Matte 44 getrennt
sind, miteinander kommunizieren können. Die materialfreien Luftvolumina 52a und 52b geben
eine Strömungsschicht 56 vor.
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Bei
dem in 5 gezeigten schalldämmenden System 10 ist
die Dämmstruktur 20 durch
ein federelastisches Drahtgewirr 58 gebildet, welches alternativ
auch als regelmäßiges oder
unregelmäßiges Drahtgeflecht
ausgebildet sein kann und die Estrichschicht 14 schwimmend
trägt.
Die innenliegenden materialfreien Bereiche des Drahtgewirrs 58 ergeben
ein Luftvolumen 60, welches eine Strömungsschicht 61 vorgibt.
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Bei
dem in 6 gezeigten schalldämmenden System 10 sind
als Dämmstruktur 20 sogenannte
Drainageplatten 62 vorgesehen, von denen in 6 eine
zu erkennen ist und welche die Estrichschicht 14 schwimmend
tragen. Die Drainageplatte 62 umfasst eine Vielzahl von
Stegen 64, von denen Stege 64a unter Einhaltung
eines Abstandes parallel zueinander und Stege 64b unter
Einhaltung eines Abstandes parallel zueinander verlaufen, wobei
zwei Stege 64a und 64b einen Winkel von etwa 90° einschließen und
einen Winkel von etwa 45° gegenüber der
Estrichschicht 14 einnehmen. Die innenliegenden materialfreien
Bereiche der Drainageplatte 62 ergeben ein Luftvolumen 66,
welches eine Strömungsschicht 67 vorgibt.
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Bei
dem in den 7a und 7b gezeigten
schalldämmenden
System 10 umfasst die Dämmstruktur 20 mehrere
weichfedernde Stützen 68,
die beispielsweise aus einem an und für sich bekannten Hartschaum
gefertigt sein können
und von denen in den 7a und 7b nur
eine zu erkennen ist. Die Stützen 68 sind
regelmäßig oder
unregelmäßig zwischen
der Estrichschicht 14 und der Rohdecke 12 verteilt
und tragen die Estrichschicht 14 schwimmend. Zwischen den
Stützen 68 verbleibt
ein materialfreies Luftvolumen 70, welches eine Strömungsschicht 71 vorgibt.
Die Stützen 68 weisen
schlitzförmige
Materialdurchbrüche 72 auf,
so dass Luft durch sie hindurch strömen kann und die Stützen 68 in
zur Estrichschicht 14 senkrechter Richtung weicher sind.
Die Stützen 68 werden
bei Last komprimiert, was in 7b in
einer nicht maßstabsgetreuen
Darstellung gezeigt ist, wodurch eine weichfedernde Lagerung der
Estrichschicht 14 gewährleistet
ist.
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Bei
einer Abwandlung können
anstelle der Stützen 68 auch
entsprechende Matten vorgesehen sein, welche mit entsprechenden
Schlitzen versehen sind, die in diesem Fall die Strömungsschicht
vorgeben.
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Bei
dem in 8 gezeigten schalldämmenden System 10 umfasst
die Dämmstruktur 20 mehrere
weitgehend starre Stützrahmen 74,
auf deren der Estrichschicht 14 zugewandter Oberseite 76 die
Estrichschicht 14 schwimmend aufgelegt ist und von denen
in 8 nur eine zu erkennen ist. Die Stützrahmen 74 sind
regelmäßig oder
unregelmäßig zwischen
der Estrichschicht 14 und der Rohdecke 12 verteilt
und beispielsweise aus Holz, Gips, Pappe, Kunststoff oder Metall
gefertigt. Auf ihrer von der Estrichschicht 14 abliegenden
Unterseite 78 tragen die Stützrahmen 74 eine federnde
Dämmschicht 80,
wie sie an und für
sich bekannt ist, mit welcher sie auf der Rohdecke 12 ruhen.
Zwischen den Stützrahmen 74 verbleibt
ein materialfreies Luftvolumen 82. Dieses gibt eine Strömungsschicht 83 vor.
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Das
in 9 gezeigte schalldämmende System 10 entspricht
weitgehend dem schalldämmenden System 10 von 8.
Im Unterschied zu dem schalldämmenden
System 10 von 8 ist jeweils eine Dämmschicht 80 zwischen
der Oberseite 76 jeder Rahmenstütze 74 und der Estrichschicht 14 angeordnet.
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In 10 ist
ein schalldämmendes
System 10 gezeigt, in dessen Dämmbereich 18 Dämmplatten 84 aus
Mineralwolle angeordnet ist, wie sie an und für sich bekannt ist und zur
herkömmlichen
Schalldämmung eingesetzt
werden. Die Trockenest richplatten 16 tragen auf ihrer zur
Dämmplatte 84 weisenden
Fläche 16a voneinander
beabstandete Erhebungen 86, welche zueinander versetzt
angeordnet sein können,
wie es in 2 am Beispiel der Erhebungen 24 und 26 gezeigt
ist, und zwischen denen ein materialfreies Luftvolumen 88 verbleibt.
Dieses Luftvolumen 88 gibt eine Strömungsschicht 90 vor.
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Der
Dämmbereich 18 erstreckt
sich bei dem schalldämmenden
System 10 nach 10 zwischen
der Rohdecke 12 und der die Erhebungen 86 tragenden
Fläche 16a der
Trockenestrichplatten 16.
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Das
in 11 gezeigte schalldämmende System 10 entspricht
weitgehend demjenigen von 10. Im
Unterschied dazu weist jede Dämmplatte 84 auf
ihrer zur Estrichschicht 14 weisenden Fläche 84a voneinander
beabstandete Erhebungen 92 auf, zwischen denen jeweils
das die Strömungsschicht 90 vorgebende Luftvolumen 88 verbleibt
und die zueinander versetzt angeordnet sein können, wie es in 2 am
Beispiel der Erhebungen 24 und 26 gezeigt ist.
Der Dämmbereich 18 erstreckt
sich bei dem schalldämmenden
System 10 von 11 zwischen der Rohdecke 12 und
der Trockenestrichplatte 16.
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Das
als weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigte schalldämmende
System 10 nach 12 umfasst
eine Estrichschicht 14 und einen unter dieser angeordneten
Dämmbereich 18,
welcher gemäß einem
der schalldämmenden
Systeme 10 nach den 1 bis 11 ausgebildet
sein kann. Der Dämmbereich 18 grenzt
an Tragplatten 92 aus Holz, Gipsfasern oder dergleichen
an, von denen in 12 nur eine zu erkennen ist.
Die Tragplatten 92 ruhen ihrerseits auf Stützrahmen 94,
welche über
eine federnde Dämmschicht 96 aus
Mineralfasern, wie sie an und für
sich bekannt ist, auf der Rohdecke 12 angeordnet sind.
Zwischen den Stützrahmen 94 verbleibt
ein Luftvolumen 98.
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Das
schalldämmende
System 10 nach 13 umfasst
in entsprechender Weise eine Estrichschicht 14 und einen
unter dieser angeordneten Dämmbereich 18,
welcher gemäß einem
der schalldämmenden
Systeme 10 nach den 1 bis 11 ausgebildet
sein kann. Der Dämmbereich 18 umfasst
hier beispielhaft die Pappwaben 34 gemäß 3 als Dämmstruktur 20.
Die Pappwaben 34 liegen mit ihrer Unterseite auf der 12 entsprechenden
Tragplatten 92 aus Holz, Gipsfasern oder dergleichen, von
denen in 13 nur eine zu erkennen ist.
Die Tragplatten 92 ruhen ihrerseits auf Dämmplatten 84 aus
Mineralfasern, wie sie an und für sich
bekannt sind und zur herkömmlichen
Schalldämmung
eingesetzt werden. Diese Dämmplatten 84 sind
auf der Rohdecke 12 angeordnet.
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Alle
oben erläuterten
Ausführungsbeispielen
haben gemeinsam, dass der jeweilige Dämmbereich 18 eine
oder mehrere Strömungsschichten 29, 31; 42; 56; 61; 67; 71; 83; 91 umfasst
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Der
Strömungswiderstand
r dieser Strömungsschichten 29, 31; 42; 56; 61; 67; 71; 83; 91 ist
in einer Richtung mit einer zur Estrichschicht 14 parallelen
Richtungskomponente im Mittel gering. In der Praxis hat es sich
als günstig
erwiesen, wenn dieser richtungsbezogene Strömungswiderstand r in den Strömungsschichten 29, 31; 42; 56; 61; 67; 71; 83; 91 im
Mittel kleiner als 5 kPa s m–2 ist.
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Durch
die auf Grund des oben erläuterten
Effektes durch die quasi freie Lagerung der Estrichschicht 14 herbeigeführte Entkopplung
von der Rohdecke 12, die jeweils durch eine der Strömungsschichten 29, 31; 42; 56; 61; 67; 71; 83; 91 erreicht
wird, findet keine oder nur noch eine sehr geringfügige Übertragung
von Schallwellen von der biegeweichen Estrichschicht 16 durch
den Dämmbereich 18 auf
die Rohdecke 12 mehr statt.
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Insgesamt
kann mit den oben erläuterten
Systemen 10 eine um bis zu 15 dB verbesserte Dämmwirkung
für tiefe
Frequenzen, insbesondere für
Frequenzen unterhalb 250 Hz, erzielt werden. Eine möglicherweise
geringere Dämmwirkung
im mittleren und hohen Frequenzbereich, z. B. für Frequenzen oberhalb von 250 Hz,
kann durch einfache Maßnahmen,
wie sie an und für
sich bekannt sind, ausgeglichen werden.