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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Interieurteil, insbesondere für
Fahrzeuge mit einem Furnier.
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STAND DER TECHNIK
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In
aktuellen Fahrzeugen überwiegen bei den Bedienelementen
klassische Drucktaster und Schalter. Es ist jedoch ein Trend zu
oberflächenintegrierten Sensorschaltern zu erkennen, wodurch
sich neue Oberflächengestaltungsmöglichkeiten
realisieren lassen. Beispielsweise lassen sich Bedienelemente und/oder
Anzeigen, Symbole usw. verstecken, d. h. sie sind sichtbar, wenn
es gewünscht oder erforderlich ist, andernfalls sind sie
unsichtbar. Ein solcher „Verschwindeeffekt” kann
bei homogenen technischen Oberflächen relativ einfach durch
diffus transluzente Sichtflächen erreicht werden. Das Zierteil
mit Symbolik wird beispielsweise mit einem Lack, einer Folie oder
einer Kunststoffplatte abgedeckt.
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Insbesondere
Fahrzeuge im Premiumsegment, die für einen Verschwindeeffekt
zuerst infrage kommen, verfügen heute oft über
eine Ausstattung, in der natürliche Werkstoffe, wie beispielsweise
Leder oder Furnieroberflächen verwendet werden. Es ist
daher notwendig und auch gestalterisch reizvoll, diese natürlichen
Werkstoffe mit technischen Funktionen zu kombinieren, beispielsweise
ein Furnierzierteil mit Schaltern auszustatten, die erst dann sichtbar werden,
wenn es gewünscht oder notwendig ist. Im nicht sichtbaren
Zustand der Funktionselemente soll die Oberfläche homogen
erscheinen, d. h. ihre natürliche Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Interieurkomponente mit einem
Furnier bereit zu stellen, auf dem sich Symbole und/oder Funktionselemente
darstellen lassen, die nur bei Bedarf sichtbar sind und die homogene
Erscheinung des Furniers im anderen Falle nicht stören.
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Die
Aufgabe wird mit einem Interieurteil gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen folgen aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß weist
das Interieurteil ein Furnier auf, das mit einem Perforationsbereich
versehen ist, wodurch Öffnungen in dem Furnier ausgebildet
sind. Die Perforation ist so, dass bei einer Hinterleuchtung des
Furniers erleuchtete Abschnitte auf der Sichtseite des Furniers
erscheinen. Vorzugsweise sind die Öffnungen bei einer fehlenden
Hinterleuchtung im Wesentlichen unsichtbar. Der Perforationsbereich
bezeichnet einen Abschnitt des Furniers, in dem Öffnungen
vorzugsweise so ausgebildet sind, dass sich eine Symbolik abzeichnet,
wenn das Furnier hinterleuchtet wird. Damit die Perforation im unbeleuchteten
Zustand nicht erkennbar ist, sollte sie nicht aus geschlossenen
Linienzügen bestehen. Diese heben sich von der Maserung
des Furniers ab. Die Perforation ist so ausgebildet, dass die Öffnungen
in einem nicht hinterleuchteten Zustand des Furniers nicht oder
kaum sichtbar sind. Dazu können die Öffnungen
der Perforation als Sacklöcher ausgebildet sein, so dass
die Öffnungen das Furnier nicht vollständig durchlaufen.
Hierzu muss die Transparenz der Restwandstärke eine Durchleuchtung
der Öffnungen ermöglichen. Die Tiefe der Öffnungen
ist ein Parameter, um Lichteigenschaften, wie Farbe, Intensität
und dergleichen des durchscheinenden Lichts zu beeinflussen. Insbesondere
bieten sich Öffnungen mit einer gewissen Tiefe an, um die
Stabilität bzw. Strukturfestigkeit des Furniers und die
Verarbeitbarkeit zu wahren, eine Hinterleuchtung bzw. Durchleuchtung
zu ermöglichen und gleichzeitig die sichtbare Furnieroberfläche
mechanisch nicht zu beeinflussen. Unter Stabilität der
Dekorschicht ist insbesondere die strukturelle Festigkeit und Elastizität
zu verstehen.
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In
vielen Fällen wird es allerdings aus verschiedensten Gründen
(Herstellungsverfahren, mangelhafte Transparenz der Restwandstärke,
durch die Furnieroberfläche beeinflusster Farbeindruck
bei Hinterleuchtung usw.) notwendig sein, dass die Öffnungen
der Perforation Durchgangsöffnungen sind und somit das
Furnier vollständig durchlaufen. Um dennoch eine homogene
Erscheinung des Furniers bei fehlender Hinterleuchtung zu gewährleisten,
weisen die Öffnungen des Perforationsbereichs vorzugsweise
einen Durchmesser von weniger als 100 μm auf. Besonders
bevorzugt sind Durchmesser, die kleiner oder gleich dem Durchmesser
der Tracheen (Poren) der jeweiligen Holzart sind. Bei einem nicht hinterleuchteten
Zustand sind Öffnungen dieser Größenordnung
nicht mehr erkennbar.
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Vorzugsweise
weisen die Öffnungen des Perforationsbereichs einen Abstand
von 0,1 bis 0,7 mm, noch bevorzugter 0,3 mm, auf. Bei einem geringen
Abstand der Öffnungen zueinander, lässt sich die Überstrahlung
bei einer Hinterleuchtung vorteilhaft ausnutzen, so dass eine möglicherweise
darzustellende Symbolik nicht oder nur gering gerastert erscheint.
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Vorzugsweise
weist das Furnier eine Sichtseite auf, auf der eine Deckschicht,
beispielsweise aus Klarlack oder einer transparenten Folie, vorgesehen
ist. Mit einer solchen Zusatzschicht können sich die Öffnungen
im Furnier nicht mit Schmutz- oder sonstigen Partikeln zusetzen,
so dass eine Durchleuchtbarkeit dauerhaft erhalten bleibt.
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Zur
Anpassung des optischen Eindrucks kann die Lackschicht oder Deckschicht
farbig oder auf andere Weise Licht beeinflussend, beispielsweise
Licht streuend, sein. Mit einer Lichtstreuung kann eine diffuse
Wirkung des hinterleuchteten perforierten Furniers erreicht werden.
Insbesondere kann somit gewährleistet werden, dass die
Hinterleuchtung in einem großen Blickwinkelbereich gut
erkennbar ist.
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Vorzugsweise
weist das Furnier eine Dicke von 0,3 bis 0,6 mm auf. Mit einer geringen
Dicke kann die Blickwinkelabhängigkeit bei der Sichtbarkeit
der durchleuchteten Symbole vermindert werden. Andere Maßnahmen,
die zur Verbesserung der Blickwinkelabhängigkeit getroffen
werden können, sind weiter unten beschrieben.
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Vorzugsweise
ist auf der der Sichtseite des Furniers abgewandten Seite eine Licht
reflektierende oder Licht absorbierende Schicht vorgesehen. Die Licht
reflektierende oder Licht absorbierende Schicht muss nicht direkt
auf dem Furnier aufgebracht sein Es können transparente,
Haptik- und/oder andere Schichten dazwischen vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
erfolgt die Anordnung der Öffnungen der Perforation so,
dass beim Durchscheinen des Furniers ein oder mehrere Symbole, Zeichen oder
dergleichen sichtbar sind. In der Ausgestaltung eines Fahrzeuginnenraums
wird ein optimaler Kompromiss aus hochwertigen, homogenen und klar strukturierten
Oberflächen verschiedener Elemente, wie beispielsweise
Instrumententafel und Türinnenverkleidung, und einer Darstellung
von Informationen, beispielsweise den Fahrzeugzustand betreffend,
und Funktionselementen angestrebt. Bestimmte Anzeigen oder Funktionselemente
sollen daher nur bei Bedarf sichtbar sein. Andernfalls sollen sie verborgen
sein. Üblicherweise werden Informationen über
Symbole, wie beispielsweise Schriftzeichen, Zahlen und dergleichen,
dargestellt, so dass das Verbergen solcher Symbole in dem Fall,
in dem sie nicht angezeigt werden sollen, besonders wünschenswert ist.
Durch die geringe Größe, den geringen Abstand und
die hohe Anzahl der Öffnungen kann der optische Eindruck
eines gleichmäßig beleuchteten Abschnitts vermittelt
werden.
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Vorzugsweise
ist auf der der Sichtseite des Furniers abgewandten Seite eine Leuchtquelle
vorgesehen. Die Leuchtquelle dient zur Hinterleuchtung bzw. Durchleuchtung
des Furniers. Die Leuchtquelle kann dazu vorzugsweise eine EL-Folie
oder eine Leuchtquelle mit einer oder mehreren LEDs sein. Die Leuchtquelle
kann Teil eines Verbunds mit dem Furnier sein. Neben der Leuchtquelle
können auf der der Sichtseite des Furniers abgewandten
Seite weitere Funktionselemente, wie beispielsweise Drucksensoren,
Schalter oder dergleichen vorgesehen sein, um das Furnier mit oberflächenintegrierten
Funktionselementen, wie beispielsweise Sensorschaltern, zu versehen.
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Für
den Fall, dass durch erfindungsgemäße Öffnungen
ein Teil einer Ambientebeleuchtung geschaffen werden soll, werden
die Öffnungen in den Bereichen eines Interieurteils, wie
beispielsweise Instrumententafel oder Türinnenverkleidung,
eingebracht, die bei fehlendem Tageslicht beleuchtet werden können.
Bei Tageslicht sind die erfindungsgemäßen Öffnungen
nicht sichtbar. Damit ergibt sich die Möglichkeit, eine
unabhängig von der bei Tageslicht sichtbaren Kontur der
Elemente eine Ambientebeleuchtung zu realisieren. Durch die geringe
Größe, den geringen Abstand und die hohe Anzahl
der Öffnungen kann der optische Eindruck einer gleichmäßig
beleuchteten Fläche vermittelt werden.
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Vorzugsweise
weist das Interieurteil zusätzlich eine Trägerschicht
auf, die auf der Seite der Lichtquelle vorgesehen ist. Die Trägerschicht
kann beispielsweise ein Blindfurnier oder einen formstabilen Träger
umfassen, um die Weiterverarbeitbarkeit des Interieurteils zu vereinfachen,
die Stabilität zu verbessern oder um die Lichtquelle aufzunehmen.
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Vorzugsweise
ist ein Schalter vorgesehen, der seinen Zustand ändert,
wenn eine Kraft auf einen Teil des Interieurteils, vorzugsweise
auf den perforierten Gereicht, aufgebracht wird. Um eine Verbindung
von einer reinen Informationsdarstellung hin zu einer Kombination
aus Informationsdarstellung und Funktionselement herzustellen, kann
ein Schalter vorgesehen sein. Dieser Schalter kann beispielsweise
ein Piezoschaltelement, ein mechanischer Schalter oder ein elektromagnetischer
Schalter sein. Die Informationsdarstellung und der Zustand des Schalters
können, müssen aber nicht, gekoppelt sein. Als ein
Beispiel seien hier die Anzeige und der Schalter einer Warnblinkanlage
genannt, die durch Drücken eines beleuchteten Warnblinkanlagensymbols
aktiviert wird, woraufhin die permanente Hinterleuchtung in eine
blinkende Hinterleuchtung geändert wird.
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Vorzugsweise
sind wenigstens zwei Lichtquellen so vorhanden, so dass ein Farb-
und/oder Intensitätsumschlag des durchscheinenden Lichts
ermöglicht wird, um somit beispielsweise verschiedene Zustände
eines Schalters, des Fahrzeugs oder dergleichen anzuzeigen.
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Wenn
eine Deckschicht vorgesehen ist, weist diese vorzugsweise zumindest
einen Streuabschnitt auf, der den Streuungsgrad der Deckschicht lokal
vergrößert. An dem Streuabschnitt oder den Streuabschnitten
wird das durchscheinende Licht stärker gestreut als an
den verbleibenden Abschnitten der Deckschicht. Ein großer
Streuungsgrad eines Abschnitts oder eines Materials misst sich nach
dem Vermögen, einfallendes Licht in einem relevanten Raumwinkelbereich
möglichst gleichmäßig in die verschiedenen
Raumwinkel abzugeben.
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Der
zumindest eine Streuabschnitt ist vorzugsweise zumindest einer Öffnung
der Perforation zugeordnet. Licht, das durch die Öffnungen
der Perforation tritt, tritt nahezu senkrecht zur Dekorschicht aus
den Öffnungen heraus. Dieser Effekt verstärkt sich
mit kleiner werdenden Öffnungsdurchmessern. Mit dem Bereitstellen
eines oder mehrerer Streuabschnitte, wird das im Wesentlichen senkrecht
austretende Licht gestreut. Dadurch wird die Betrachtungswinkelabhängigkeit
des optischen Eindrucks bei Hinterleuchtung vermindert. Insbesondere
ist die optische Wirkung, die sich bei einer Hinterleuchtung ergibt,
auch bei schrägen Betrachtungswinkeln vorhanden. Die Deckschicht,
die ursprünglich unter anderem zum Schutz der Dekorschicht
vorgesehen ist, erhält danach ferner eine Streufunktion.
Indem die Streuabschnitte einer oder mehreren Öffnungen
zugeordnet sind und für eine lokale Streuwirkung sorgen,
ist das homogene Erscheinungsbild der Dekorschicht gewährleistet.
Durch die lokale strukturelle Veränderung der Deckschicht
ist gewährleistet, dass eine Streuung gezielt dort stattfindet,
wo sie erforderlich ist, und die Deckschicht im Übrigen
unverändert bleiben kann. Die Streuabschnitte können
so ausgebildet sein, dass die optische Erscheinung des Gesamtverbundes
durch die Streuabschnitte kaum verändert wird.
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Vorzugsweise
ist jedem Streuabschnitt genau eine Öffnung so zugeordnet,
dass der Streuabschnitt in der Umgebung der Öffnung, vorzugweise im
Bereich der axialen Verlängerung der Öffnung, vorgesehen
ist. Eine räumliche eins-zu-eins Zuordnung der Streuabschnitte
und der Öffnungen vereinfacht einerseits die Herstellung
des Interieurteils, da die Streuabschnitte im Wesentlichen gleichzeitig
mit den Öffnungen ausgebildet werden können, zum
anderen kann die Streuwirkung gezielt dort erzeugt werden, wo sie
erwünscht ist. Wenn die Streuabschnitte jeweils in der
axialen Verlängerung der Öffnungen vorgesehen
sind, kann das in erster Linie senkrecht aus den Öffnungen
austretende Licht nahezu vollständig in einen Streuabschnitt
eintreten, so dass die Streuwirkung optimiert werden kann.
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Vorzugsweise
umfasst der Streuabschnitt eine Aushöhlung in der zumindest
einen Deckschicht. Die Aushöhlung kann die Form eines Sackloches,
einer Kuppel, eines Kegels oder ähnliches aufweisen. Durch
das Einbringen einer oder mehrerer Aushöhlungen in die
Deckschicht werden Grenzflächen erzeugt, an denen das Licht
gestreut wird. Auf diese Weise können mit einfachen Mitteln
Streuabschnitte erzeugt werden. Die Einbringung von Streuabschnitten
führt zu einem homogeneren Lichtbild bei gleichzeitig höherer
Stabilität des Verbunds aus Deckschicht und Furnier. Die
erhöhte Stabilität wird dadurch erreicht, dass
bei einem mit Streuabschnitten versehenen Verbund für eine
im Vergleich zu einem Verbund ohne Streuabschnitte identische Beleuchtung
weniger Perforationen in die Dekorschicht eingebracht werden müssen.
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Vorzugsweise
ist die Aushöhlung an der Grenzfläche zur Deckschicht
eingetrübt, wodurch die Streuwirkung verbessert wird.
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Vorzugsweise
ist die Aushöhlung zur Dekorseite der zumindest einen transparenten
Schicht offen und zur Sichtseite der zumindest einen transparenten
Schicht geschlossen. Dadurch kann die Herstellung der Perforation
und der Streuabschnitte vereinfacht werden. Ferner werden die haptischen
und funktionalen Oberflächeneigenschaften des Dekorverbunds
(auf der Sichtseite) nicht verändert. Ein solcher Streuabschnitt
kann beispielsweise halbkugelförmig, kuppelförmig, kegelförmig,
fingerförmig, sacklochförmig usw. ausgebildet
werden. Die Größe, die Geometrie und die Ausführungsart
der Aushöhlung werden durch die Materialwahl und durch
die Lasereinstellungen beeinflusst.
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In
eine oder mehrere Aushöhlungen und/oder in eine oder mehrere Öffnungen
kann vorzugsweise ein Licht beeinflussendes Material, z. B. ein
Fluid oder ein Gas eingebracht werden, wodurch die Streuwirkung
verbessert bzw. verändert werden kann. Eine solche Ausführungsform
kann mit oder ohne Deckschicht versehen sein. Das Licht beeinflussende
Material kann einerseits gezielt in einzelne Öffnungen
eingebracht werden, andererseits ist auch das komplette „Überfluten” eines
größeren Bereichs denkbar. Zusätzlich
kann bei einem mehrschichtigen Aufbau das Licht beeinflussende Material
auch durch mehrere Schichten hindurch bzw. in mehrere Schichten
hinein eingebracht werden. Gegebenenfall ist eine Vorbehandlung
(Aufbringen einer Sperrschicht) einzelner Schichten erforderlich,
so dass ein Aufquellen der Schichten vermieden werden kann. Das
Licht beeinflussende Material zeichnet sich dadurch aus, dass es
eine zumindest messbare Veränderung der Durchleuchtungseigenschaften,
verglichen mit einer Dekorschicht, in der die Öffnungen
nicht oder lediglich mit Luft gefüllt sind, aufweist. Eine
Nachbehandlung der Öffnungen mittels eines solchen Licht
beeinflussenden Materials ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft.
Zum einen kann das Material eine Färbung und/oder Struktur
aufweisen, welche die eingebrachten Öffnungen optisch versteckt,
zum anderen kann dieses Material die Eigenschaften des ausgestrahlten
Lichts verändern, beispielsweise die Färbung,
die Intensität, die Streuung usw. Außerdem können
einzelne Öffnungen oder verschiedene Bereiche der Perforation
dadurch auf einfache Weise unterschiedliche optische Eigenschaften
erhalten. Besondere Effekte lassen sich z. B. erzielen, wenn die
eingebrachten Öffnungen eingefärbt werden, wobei
die Einfärbung innerhalb der Öffnung auch nur
partiell aufgebracht sein kann. Wenn im Randbereich der Öffnungen Oberflächenstörungen
oder Haarrisse vorhanden sind, kann das Licht beeinflussende Material
in diese eindiffundieren und so für eine zusätzliche
optische Veränderung sorgen. Das Licht beeinflussende Material
kann darüber hinaus auch elektrisch leitend sein, so dass
zusätzlich eine elektrische Kontaktierung über
das in die Öffnungen eingebrachte Material möglich
ist.
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Vorzugsweise
werden das Furnier und/oder die Deckschicht mittels eines Laserverfahrens
perforiert. Durch die häufige und vielseitige Anwendung von
Lasern ist ein solches Verfahren kostengünstig durchzuführen.
Ferner erlauben Laserverfahren eine große Perforationsgenauigkeit.
Eine solche Genauigkeit ist wünschenswert, da durch die
Feinheit der Öffnungen eine hohe Genauigkeit verlangt wird
und um ferner die Schwächung des Materials zu minimieren. Andere
Perforationsverfahren, wie beispielsweise Wasser-/Fluidverfahren,
sind denkbar.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen hinterleuchteten Verbund mit Furnier, gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
schematisch den Querschnitt des aus 1 hinterleuchteten
Verbunds;
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Verbunds mit Furnier
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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4A und 4B stellen
Querschnitte eines Verbunds mit Furnier aus einer Furnierschicht
mit einer Öffnung und einer Deckschicht mit einem Streuabschnitt
dar.
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5 zeigt
weitere Ausführungsformen eines Verbunds mit Furnier und
einer Deckschicht mit Streuabschnitt.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 ist
eine hinterleuchtete Verbundschicht mit einer Furnierschicht gezeigt,
wie sie einem Betrachter beispielsweise in einem Fahrzeuginnenraum
erscheinen kann. Aufgrund des geringen Durchmessers der Öffnungen
eines Perforationsbereichs P sind einzelne Öffnungen der
Perforation nicht zu erkennen, und es entsteht der Eindruck eines
nahezu gleichmäßig leuchtenden Symbols.
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2 zeigt
den Querschnitt einer solchen Verbundschicht, wobei Referenzzeichen 1 eine
perforierte Furnierschicht, Referenzzeichen 2 ein Leuchtmittel
und Referenzzeichen 3 einen transparenten Lack bezeichnet.
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Es
wird zunächst ein Verbund aus der Furnierschicht 1 und
dem transparenten Lack 3 hergestellt. Danach werden Öffnungen 5 in
die Furnierschicht 1 eingebracht. Als Perforationsverfahren kommt
hierbei Wasserstrahlen oder Lasern zum Einsatz.
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In
dieser Ausführungsform ist die Lichtquelle eine Leuchtfolie 2,
die raumsparend als eine Schicht auf der dem transparenten Lack 3 abgewandten
Seite auf der Furnierschicht 1 aufgebracht ist. Der transparente
Lack 3 sorgt für einen Schutz der Furnierschicht 1,
außerdem dafür, dass Schmutzteilchen oder dergleichen
nicht in die Öffnungen 5 von der Fahrgastseite
eindringen können und zum anderen für eine Streuwirkung
des austretenden Lichts, um ein gleichmäßiges
Erscheinungsbild der Beleuchtung zu verbessern.
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3 zeigt
eine Verbundschicht mit einer LED 9, die als eine Trägerschicht 7 ein
Blindfurnier und einen formstabilen Träger aufweist, in
das die LED 9 eingesteckt ist. Ferner weist die Verbundschicht
eine Furnierschicht 1, eine transparente Deckschicht 3 und
eine Laserperforierung 5 auf. Die Öffnungen werden
nach der Verbundherstellung eingebracht und durchlaufen die Verbundschicht
nicht vollständig. Im vorliegenden Fall wird zunächst
ein Teilverbund aus dem formstabilem Träger, dem Blindfurnier
und der Furnierschicht 1 hergestellt. Dieser Teilverbund
wird gelasert, um Durchgangslöcher in den Teilverbund einzubringen.
Anschließend wird die Oberfläche mit einem transparenten
Lack 3 versiegelt.
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Der
Einbau der/des Leuchtmittel/Leuchtmittels in eine einzelne Materialschicht,
in einen Teilverbund oder in einen Gesamtverbund kann vor oder nach
der Laserbearbeitung erfolgen. Ein Teil- oder Gesamtverbund kann
inklusive der Furnierschicht mit durchgehenden Öffnungen
gelasert werden. Anschließend können die Öffnungen
mit einer transparenten Beschichtung teilweise oder vollständig
versiegelt werden.
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4A stellt
den Querschnitt eines Dekorverbunds aus einer Furnierschicht 1 und
einer Deckschicht 3 dar. In die Furnierschicht 1 ist
eine Öffnung 5 eingebracht, welche eine Öffnung
der Perforation repräsentiert. In der axialen Verlängerung
der Öffnung 5 ist in der Deckschicht 3 ein
Streuabschnitt 12 ausgebildet. Der Streuabschnitt 12 weist
eine kuppelförmige Gestalt auf und ist zur Dekorseite hin
offen, so dass die Öffnung 5 und der Streuabschnitt 12 miteinander
verbunden sind.
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Die
Deckschicht 3 kann aus PC, PUR, PMMA, TPO, COC, COP usw.
hergestellt sein. Das Furnier kann lackiert werden, beispielsweise
mit Klarlack z. B. auf PU-Basis. Alternativ kann die Deckschicht 3 aus
einer transparenten Folie ausgebildet werden. Je nach Verfahren
und Material kann zusätzlich ein Haftvermittler zur Herstellung
des Verbunds verwendet werden. Anschließend wird der Verbund
von der Rückseite her, d. h. von der der Sichtseite abgewandten
Seite, perforiert. Der Verbund aus Furnierschicht und transparenter
Schicht wird dafür beispielsweise gelasert. Der Laser kann
so eingestellt sein und angesteuert werden, dass dieser sowohl die Öffnung 5 als
auch den Streuabschnitt 12 herstellt.
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Je
größer die Öffnungen 5 sind,
umso schwächer ist das Furnier an dieser Stelle, so dass die
Gefahr von Rissbildung vor allem im Alterungsprozess besteht. Darüber
hinaus besteht die Gefahr, dass sich bei der Laserung durch den
Hitzeeintrag Schmauchspuren, Einfallstellen oder Aufwerfungen im
Furnier bilden. Der Hitzeeintrag ist umso größer,
je größer die Öffnungen 5 sind.
Die Öffnungen 5 in der Furnierschicht sollen aus
diesen Gründen und damit sie von der Sichtseite aus ohne
Hinterleuchtung kaum zu erkennen sind, so klein wie möglich
sein.
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Gemäß der 4B kann
der Streuabschnitt ohne oder nur mit geringem Materialabtrag der
Deckschicht 3 ausgebildet werden. Dazu wird die transparente
Deckschicht 3 von der Dekorschicht im Bereich der axialen
Verlängerung der Öffnung 5 abgehoben. Ein
solches Abheben kann durch Ausfüllen der Öffnung 5 mit
einem Füllmaterial (nicht gezeigt in 4B),
wie beispielsweise Farbe, einem Haftvermittler, einem Licht beeinflussenden
Material usw., erreicht werden. Dadurch werden Nebenbereiche geflutet,
wodurch die Streuwirkung angepasst werden kann. Das Füllmaterial
kann zusätzlich Klebeeigenschaften aufweisen, um dadurch
die Verbindung zwischen der Furnierschicht 1 und der Deckschicht 3 herzustellen
oder zu verbessern. Auf diese Weise lässt sich ferner eine
getrennte Verarbeitung der Furnierschicht 1 und der Deckschicht 3 erreichen.
Die in der Furnierschicht ausgebildete Perforation lässt
sich vorteilhaft zur Herstellung der Streuabschnitte 12 ausnutzen.
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5 zeigt
in einer Figur zwei weitere mögliche Streuabschnitte 12.
Hierbei weisen beide Streuabschnitte 12 an deren Grenzflächen
eingetrübte Bereiche 13 zur Lichtstreuung auf.
Die Aushöhlung 12 auf der linken Seite der 5 ähnelt
einer Kuppel, die aufgrund der erzeugten Grenzflächen lichtstreuende
Eigenschaften aufweist. Die Lichtstreuung wird zusätzlich
verstärkt, indem neben der Aushöhlung 12 ein
Randbereich eingetrübt wird, beispielsweise durch die Laserprozesswärme.
Dieser Effekt zeigt sich beispielsweise bei einer PU-Schicht. Es
gibt transparente Materialien, die diesen Effekt nicht zeigen. Die
rechte Seite von 5 zeigt einen Streuabschnitt 12,
der als Durchgangsöffnung ausgebildet ist. Unabhängig
davon ist auch hier der Randbereich der Durchgangsöffnung 12 eingetrübt,
um die Streuwirkung des Streuabschnitts 12 zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008054721 [0026, 0044]
- - DE 102007054348 [0026, 0044]
- - DE 102008043441 [0044]
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- - DE 102008041701 [0044]
- - DE 102008060389 [0044]