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Die Erfindung betrifft eine Laufkranvorrichtung mit einer wenigstens eine Pufferstange aufweisenden Puffereinrichtung zur Einhaltung eines Mindestabstands zweier Laufkrane auf einer Kranbahn nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Puffereinrichtung nach den Oberbegriffen der Ansprüche 16 und 27.
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Sofern zwei oder mehr Laufkrane auf einer Kranbahn installiert sind, besteht oftmals aus unterschiedlichen Gründen die Notwendigkeit, den Mindestabstand, den die beiden Laufkrane voneinander haben dürfen, auf einen definierten Wert zu begrenzen. Ursache hierfür kann beispielsweise die beschränkte Höchsttragfähigkeit der Kranbahn sein. Ein anderer möglicher Grund für den Mindestabstand kann auch aus der Größe und Art der zu bewegenden Last, möglicherweise auch im Tandembetrieb der Laufkrane, resultieren.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, elektronische Systeme einzusetzen, die den Mindestabstand, der üblicherweise im Bereich einiger Meter liegt, einhalten. Solche elektronischen Systeme sind einerseits recht teuer und erfordern andererseits eine schaltungsmäßige Verknüpfung der einzelnen Kransteuerungen.
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Eine einfachere Lösung, die in der Praxis vor allem für den Bereich kleinerer Distanzweiten bis ca. 3 m eingesetzt wird, sieht Puffereinrichtungen mit mechanischen Distanzpuffern vor. Hierzu wird an den Fahrwerksträger eines der betroffenen Krane eine mechanische Verlängerung in Form einer Pufferstange üblicherweise angeschweißt, die an ihrem freien Ende ein elastisches Pufferelement trägt. Für die Dimensionierung bzw. Auslegung der Pufferstange sowie die Schweißverbindung zwischen der Pufferstange und dem Fahrwerksträger müssen die beim Auftreffen eines Lastkrans auf die Pufferstange auftretenden Pufferkräfte und die dabei wirkenden Momente berücksichtigt werden. Um den notwendigen Festigkeits- und Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, ist es bei diesen mechanischen Konstruktionen, um die es auch bei der vorliegenden Erfindung geht, erforderlich, relativ stabile und damit schwere Pufferstangen und entsprechende Schweißverbindungen zu realisieren. Insgesamt ist diese Konstruktion relativ aufwendig und teuer. Besondere Probleme können sich im übrigen insbesondere dann ergeben, wenn bei einer Kurvenfahrt ein Laufkran auf die Pufferstange auftritt. In diesem Fall ergeben sich dann relativ hohe Momente, die die Schweißverbindung beeinträchtigen können.
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Aus der
DE 1 802 885 A ist eine Laufkranvorrichtung mit einer wenigstens eine Pufferstange aufweisenden Puffereinrichtung zur Einhaltung des Mindestabstands zweier Laufkrane auf einer Kranbahn bekannt. Beim Stand der Technik soll das dichte Aneinanderfahren zweier voll beladener Laufkrane dadurch verhindert werden, daß die Pufferstange ausfahrbar und in ausgefahrener Stellung arretierbar ist. Die Länge der Ausfahrbarkeit der Pufferstange wird durch die mögliche Belastung des Laufkrans und deren Unterstützungsschienen bestimmt. Konstruktiv ist beim Stand der Technik eine Pufferführung vorgesehen, die über einen Grundträger mit den Längsträgern des Krans verbunden ist. Die Pufferführung weist eine Mehrzahl von Rollen auf, über die die Pufferstange geführt wird. Die Rollen ermöglichen ein Verschieben der Pufferstange in Richtung ihrer Längsachse. Im Pufferungsfall, wenn also ein Laufkran beispielsweise bei einer Kurvenfahrt auf die Pufferstange des benachbarten Krans trifft, treten Momente auf, die über die Pufferstange auf die Pufferführung übertragen und anschließend über den Grundträger in die Längsträger des Laufkrans eingeleitet werden. Je nach Höhe der auftretenden Momente kann es zu einer Beschädigung der Pufferstange und der Pufferführung bzw. der darin befindlichen Rollen kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Laufkranvorrichtung der eingangs genannten Art mit einer mechanischen Puffereinrichtung sowie eine Puffereinrichtung der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, bei denen Beschädigungen an der Pufferstange oder der Halterung der Pufferstange im Pufferungsfall vorgebeut wird. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine möglichst einfache Verstellung der Pufferstange zu gewährleisten.
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Die vorgenannten Aufgaben werden durch eine Laufkraneinrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 15 sowie eine Puffereinrichtung gemäß den Ansprüchen 16 und 27 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Laufkranvorrichtung ist zunächst einmal vorgesehen, daß die Pufferstange mit ihren beiden Stangenenden unverbunden zur Anlage an jeweils einer Anschlagfläche der beiderseitigen Laufkrane aufgehängt ist, die Pufferstange mit ihrem einen Ende also nicht mit dem Fahrwerksträger des zugeordneten Laufkrans verschweißt oder anderweitig unmittelbar fest verbunden ist. Durch die fehlende feste Verbindung zwischen der Pufferstange und der zugeordneten Anschlagfläche des betreffenden Laufkrans kommt es im Idealfall bei einem Auftreffen beider Laufkrane auf die Pufferstange, nachfolgend als Pufferungsfall oder -vorgang bezeichnet, nur zu einer Übertragung von Horizontalkräften, die nachfolgend als Pufferkräfte bezeichnet werden, während Momente aufgrund der fehlenden festen Verbindung zwischen der Pufferstange und der jeweiligen Anschlagfläche an den beiderseitig angeordneten Laufkranen nicht auftreten können.
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Zur Halterung/Befestigung/Aufhängung der Pufferstange weist die Puffereinrichtung außerdem einen Tragarm auf. Es wird darauf hingewiesen, daß der Begriff ”Tragarm” vorliegend weit zu verstehen ist, also letztlich jedes Tragmittel umfaßt, daß zur Halterung/Befestigung/Aufhängung der Pufferstange geeignet ist. Dabei ist die Befestigung/Halterung/Lagerung der Pufferstange am Tragarm so, daß im Pufferungsfall Freiheitsgrade, also Bewegungsmöglichkeiten der Pufferstange, in allen Richtungen möglich sind, so daß lediglich die auftretenden Pufferkräfte, nicht aber Momente übertragen werden.
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Durch die Erfindung ergibt sich eine Reihe von weiteren wesentlichen Vorteilen. Da lediglich Pufferkräfte über die Pufferstange übertragen werden und es zumindest im wesentlichen nicht zu einer Momentenübertragung kommt, kann die Pufferstange entsprechend geringer dimensioniert und leichter ausgeführt werden. Darüber hinaus ergibt sich durch den Verzicht auf die beim Stand der Technik notwendige Schweißverbindung zwischen dem einen Ende der Pufferstange und der korrespondierenden Fläche am Fahrwerksträger des zugeordneten Laufkrans eine erhebliche konstruktive Vereinfachung. Da bei der vorliegenden Erfindung die Pufferstange mit ihren Stangenenden letztlich unverbunden mit den zugeordneten Laufkranen, zwischen denen sich die Pufferstange befindet, ist, ergibt sich der darüber hinaus gehende Vorteil, daß die Puffereinrichtung als solche auch nachträglich in bestehende Laufkranvorrichtungen integriert bzw. an diese angebaut werden kann. Eine Nachrüstung bei Krananlagen, bei denen bisher eine Puffereinrichtung nicht vorgesehen war, ist also ohne weiteres möglich.
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Zur Aufnahme der Pufferkräfte während eines Pufferungsvorgangs, wenn also ein Laufkran auf die Pufferstange aufläuft und diese an dem anderen Laufkran bereits anliegt, ist zwischen beiden Stangenenden der Pufferstange und den den Stangenenden zugeordneten Anschlagflächen der beiderseitigen Laufkrane jeweils wenigstens ein elastisches Pufferelement vorgesehen. Die elastischen Pufferelemente dienen zumindest im wesentlichen dazu, die kinetische Energie des auftreffenden Lastkrans in Verformungsenergie umzuwandeln. Im Pufferungsfalle werden die Pufferelemente also komprimiert bzw. federn ein. Nach Beendigung des Pufferungsvorganges, wenn also keine Kräfte mehr übertragen werden, ergibt sich eine Entlastung der Pufferelemente, so daß diese in ihren Ursprungszustand zurückfedern.
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Bevorzugt ist es so, daß an beiden Stangenenden der Pufferstange jeweils ein Pufferelement vorgesehen ist, so daß die Pufferstange als solche mit den beiden endseitigen Pufferelementen eine voll funktionsfähige Baueinheit bildet, die bei bekannten Laufkranen eingesetzt werden kann, ohne daß Änderungen bei den vorhandenen Laufkranen erforderlich wären. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß ergänzend zu den pufferstangenseitigen Pufferelementen an der Pufferstange oder alternativ zu diesen Pufferelemente an den zugeordneten Anschlagflächen der beiderseitigen Laufkrane vorgesehen werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Pufferstange gelenkig am Tragarm gelagert und/oder horizontal bewegbar gehalten ist.
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Bevorzugt ist es im übrigen, die Puffereinrichtung unmittelbar einem Laufkran zuzuordnen, so daß sich eine definierte Anordnung der Puffereinrichtung zum Laufkran bzw. der Pufferstange zur jeweiligen Anschlagfläche am zugeordneten Laufkran ergibt. In diesem Zusammenhang ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Tragarm lösbar, insbesondere mittels eines Klemmittels, mit dem zugeordneten Laufkran verbunden ist. Dabei versteht es sich, daß statt eines Klemmittels grundsätzlich auch ein anderes Befestigungsmittel vorgesehen sein kann, beispielsweise auch eine Verschweißung oder Verschraubung, an die dann jedoch keine hohen Festigkeitsanforderungen gestellt werden.
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Hinzuweisen ist im übrigen aber auch darauf, daß es nicht grundsätzlich erforderlich ist, die Puffereinrichtung unmittelbar einem Laufkran zuzuordnen bzw. an diesem zu befestigen. Die Puffereinrichtung kann als separate und frei an der Kranbahn bewegliche Baueinheit zwischen zwei Laufkranen vorgesehen sein, ohne daß eine Verbindung mit einem der Laufkrane überhaupt notwendig wäre.
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Wenngleich die vorgenannte Ausbildung mit einer an der Kranbahn frei beweglichen, also von den Laufkranen unabhängigen Puffereinrichtung grundsätzlich möglich ist, ist, wie zuvor ausgeführt worden ist, die unmittelbare Zuordnung der Puffereinrichtung zu einem der Laufkrane bevorzugt. Um in diesem Zusammenhang die Puffereinrichtung in einfacher Weise an dem zugeordneten Laufkran anbringen zu können, und zwar auch nachträglich bei bereits bestehenden Laufkranen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein Klemmittel am Tragarm zur Verklemmung an einem Fahrwerksträger des Laufkrans vorgesehen.
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Zur Erzielung einer sicheren Verbindung zwischen der Puffereinrichtung und dem Fahrwerksträger sind am Tragarm, und zwar insbesondere im Bereich des Klemmittels, seitliche Führungsmittel und/oder ein Anschlag in Längsrichtung des Fahrwerksträgers vorgesehen. Dabei sollten die seitlichen Führungsmittel derart ausgebildet sein, daß sich bei angeklemmter Puffereinrichtung eine im wesentlichen spielfreie Anordnung ergibt. Der Anschlag in Längsrichtung sollte derart plaziert sein, daß sich eine hinreichende Überdeckung zwischen dem Tragarm und dem Fahrwerksträger bei angeklemmter Puffereinrichtung ergibt.
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Im übrigen ist die Pufferstange bevorzugt derart am Tragarm gelagert, daß sich im an den Fahrwerksträger angeklemmten Zustand der Puffereinrichtung eine axiale oder koaxiale Anordnung der Pufferstange zur Längsachse des Fahrwerksträgers des zugeordneten Laufkrans ergibt. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß im Pufferungsfalle lediglich in Längsrichtung des Fahrwerksträgers gerichtete Pufferkräfte auftreten, es also letztlich zu keinen Querkräften, die zu einem Verschieben der Pufferstange führen können, kommt.
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Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, daß zur Lagerung und/oder Halterung der Pufferstange am Tragarm zwei voneinander beabstandete Halte- bzw. Lagerbereiche vorgesehen sind. Die Haltebereiche bilden dann Lagerstellen, um eine axiale bzw. koaxiale Ausrichtung der Pufferstange zur Längsachse des Fahrwerksträgers des zugeordneten Laufkrans zu gewährleisten.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Haltebereich wenigstens ein in eine Öffnung einer Lasche eingreifendes Gestänge auf. Dabei sind das Gestänge und die Öffnung in der Lasche derart ausgebildet, daß zumindest im Pufferungsfall ein Spiel zwischen dem Außendurchmesser des Gestänges und dem Innendurchmesser der Öffnung vorliegt.
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Dieses Spiel gewährleistet im Pufferungsfall zum einen die Bewegung der Pufferstange in horizontaler Richtung und im übrigen, je nach Größe des Spiels, auch in allen Richtungen quer zur Längsachse der Pufferstange.
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Bevorzugt ist es, das Gestänge als konischen Dorn auszubilden. Durch diese Ausbildung ergeben sich wesentliche Vorteile. Durch die Konizität des Dorns ist es möglich, unterschiedliche Lagerungszustände der Pufferstange zu erzielen. Vorzugsweise ist es so, daß die Pufferstange mit ihrem einen Ende an der zugeordneten Anschlagfläche anliegt. Dabei ist der konische Dorn in die Öffnung der Lasche so weit eingesteckt, daß sich eine spielfreie und definierte Anordnung der Pufferstange zur zugeordneten Anschlagfläche ergibt. Dies gilt für den Nicht-Pufferungsfall. Tritt nun ein Pufferungsfall auf, verschiebt sich die Pufferstange auf dem Konus, das Pufferelement wird komprimiert und es ergibt sich zwischen dem konischen Dorn und der Öffnung in der Lasche ein Spiel, so daß Freiheitsgrade in allen Richtungen bestehen. Eine Kraft- oder Momentenübertragung zwischen der Lasche und dem Dorn findet nicht statt. Nach Beendigung der Kraftübertragung federt das Pufferelement wieder aus, so daß die Lasche wieder auf dem Konus in entgegengesetzter Richtung verschoben wird, bis sich eine Spielfreiheit zwischen der Lasche und dem Dorn ergibt.
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In diesem Zusammenhang versteht es sich dann, daß der konische Dorn in Richtung des Klemmittels, also zum Fahrwerksträger des zugeordneten Laufkrans hin, ausgerichtet ist. Im übrigen sollte, um eine korrekte und störungsfreie Funktion der Puffereinrichtung zu gewährleisten, die Pufferstange im montierten Zustand der Puffereinrichtung mit ihrem klemmseitigen Ende an der Stirnfläche des Fahrwerkträgers des zugeordneten Laufkrans anliegen. Nur hierdurch kann eine ordnungsgemäße Rückstellung nach einem Pufferungsvorgang sicher gestellt werden.
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Des weiteren bietet es sich an, wenn der Haltebereich nicht nur ein, sondern wenigstens zwei Gestänge zum Eingreifen in korrespondierende Öffnungen der Lasche aufweist. Durch zwei Gestänge ist eine hinreichende (Seiten-)Fixierung der Pufferstange gewährleistet. Ein seitliches Ausschwenken, was bei nur einem Gestänge grundsätzlich möglich wäre, wird bei mindestens zwei Gestängen vermieden.
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Da, wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, die Puffereinrichtung eine eigenständige und von dem Laufkran unabhängige Baueinheit ist, die bedarfsweise an einem Laufkran vorgesehen ist oder auch nachträglich angebaut werden kann, bietet es sich an, die Pufferstange längenverstellbar auszubilden. Im Zusammenhang mit der Längenverstellbarkeit der Pufferstange ist vorgesehen, daß die Pufferstange wenigstens zwei teleskopartig verstellbare Pufferstangenteile aufweist, die je nach gewünschtem Mindestabstand zueinander verstellbar sind.
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Durch die Längenverstellbarkeit wird letztlich eine modulare Puffereinrichtung zur Verfügung gestellt, über die es möglich ist, dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend den Mindestabstand anzupassen. Es müssen also keine unterschiedlichen Puffereinrichtungen vorgehalten werden.
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Hinzuweisen ist darauf, daß der Längenverstellbarkeit der Pufferstange auch eigenständige erfinderische Bedeutung zukommt, dies grundsätzlich also auch bei fest mit Laufkranen verbundenen, insbesondere angeschweißten Pufferstangen möglich ist. Vorzugsweise ist die Längenverstellbarkeit aber im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine Darstellung eines Teils einer Laufkranvorrichtung mit einer an einem Laufkran angebrachten Puffereinrichtung,
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2 eine perspektivische Darstellung einer an das Ende eines Fahrwerksträgers angeklemmten Puffereinrichtung,
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3 eine weitere perspektivische Darstellung der an das Ende des Fahrwerksträgers angeklemmten Puffereinrichtung,
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4 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Puffereinrichtung,
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5 eine perspektivische Darstellung eines Tragarms einer erfindungsgemäßen Puffereinrichtung und
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6 eine perspektivische Darstellung einer Pufferstange einer erfindungsgemäßen Puffereinrichtung.
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In 1 ist schematisch eine Laufkranvorrichtung 1 dargestellt, die eine Puffereinrichtung 2 aufweist, die zur Einhaltung eines Mindestabstandes zweier Laufkrane 3 auf einer Kranbahn 4 vorgesehen ist. Der Mindestabstand zwischen zwei Laufkranen 3 liegt je nach Anwendungsfall üblicherweise bei einigen Metern. Zur Einhaltung des jeweiligen Mindestabstands weist die Puffereinrichtung 2 eine Pufferstange 5 auf.
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Wie sich insbesondere aus den 2 bis 6 ergibt, ist es bei der vorliegenden Puffereinrichtung 2 so, daß die Pufferstange 5 mit ihren beiden Stangenenden 6, 7 unverbunden zur Anlage an jeweils einer Anschlagfläche 8 der beiderseitigen Laufkrane 3 aufgehängt ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die Pufferstange 5 mit keinem ihrer Stangenenden 6, 7 mit einem der benachbarten Laufkrane 3, zwischen denen die Pufferstange 5 sich befindet, fest verbunden ist. Wie sich im übrigen aus den 2 bis 6 ergibt, ist an beiden Stangenenden 6, 7 der Pufferstange 5 jeweils ein elastisches Pufferelement 9 vorgesehen. Das Pufferelement 9 besteht aus einem Kunststoffmaterial, das geeignet ist, die im Pufferungsfall übertragene Energie zumindest teilweise aufzunehmen, in Verformungsenergie umzuwandeln und letztlich als Wärme wieder abzugeben. Im Pufferungsfall werden die Pufferelemente 9 solange komprimiert, bis keine Pufferkräfte mehr übertragen werden. Anschließend entspannen die Pufferelemente 9 und werden in ihre Ursprungsform zurückgestellt.
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Die Puffereinrichtung 2 weist einen Tragarm 10 auf, an dem die Pufferstange 5 aufgehängt und gelagert ist. Vorliegend handelt es sich um eine gelenkige Lagerung der Pufferstange 5 am Tragarm 10, die außerdem eine horizontale Bewegbarkeit der Pufferstange 5 zum Tragarm 10 ermöglicht, worauf nachfolgend noch näher eingegangen wird.
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Wie sich aus den 2 und 3 ergibt, ist der Tragarm 10 lösbar mit dem Laufkran 3 verbunden. Hierzu dient ein Klemmittel 11, worüber der Tragarm 10 mit einem Fahrwerkträger 12 des Laufkrans 3 verklemmt ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Puffereinrichtung 2 grundsätzlich auch an einem anderen Bauteil des Laufkrans 3 verklemmt oder anderweitig verbunden sein kann. Auch muß eine lösbare Verbindung nicht unbedingt realisiert sein. Das Klemmittel 11 bzw. die diesbezügliche Klemmverbindung ermöglicht es aber, eine auch nachträgliche Verbindung zwischen der Puffereinrichtung 2 und dem Laufkran 3 problemlos herzustellen.
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Wie sich insbesondere aus 2 ergibt, übergreift der Tragarm 10 den Endbereich des Fahrwerksträgers 12, wobei dann im sich überlagernden Bereich die Klemmverbindung realisiert wird. An seiner Stirnseite weist der Fahrwerksträger 12 die zuvor erwähnte Anschlagfläche 8 an einer dort vorgesehenen Abschlußplatte auf. Konkret weist, wie sich dies insbesondere aus den 4 und 5 ergibt, das Klemmittel 11 einen U-förmigen Klemmbügel 13 auf, der dazu ausgebildet und vorgesehen ist, den Endbereich des Fahrwerksträgers 12 zu umfassen. Endseitig weist der Klemmbügel 13 Gewindebereiche auf, so daß der Klemmbügel 13 über entsprechende Muttern im aufgesetzten Zustand der Puffereinrichtung 2 festgezogen werden kann und sich dann die gewünschte Klemmverbindung ergibt. Der Klemmbügel 13 ist am lastkranseitigen Ende des Tragarms 10 vorgesehen, wo sich ein Abschnitt 14 mit Durchgangsöffnungen befindet, durch die die freien Schenkel des Klemmbügels 13 hindurchgeführt sind.
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Der Tragarm 10 weist im übrigen längslaufende seitliche Führungsmittel 15 in Form von Seitenwandungen auf, deren lichter Abstand bevorzugt der Breite des Fahrwerksträgers 12 entspricht, so daß sich eine Spielfreiheit zwischen dem Fahrwerksträger 12 und dem Tragarm 10 ergibt und der Tragarm 10 im übrigen in Längsrichtung des Fahrwerksträgers 12 ausgerichtet ist. Des weiteren ist auf der Innenseite des Tragarms 10 ein quer zu den seitlichen Führungsmitteln 15 ausgerichteter Anschlag 16 vorgesehen, der zur Anlage an die Anschlagsfläche 8 des Fahrwerksträgers 12 vorgesehen ist. Durch den Anschlag 16 wird eine definierte Überlappung des Tragarms 10 mit dem Fahrwerksträger 12 gewährleistet.
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Wenngleich es aus den einzelnen Darstellungen nicht deutlich hervorgeht, ist es dennoch so, daß die Pufferstange 5 axial oder zumindest koaxial zur Längsachse des Fahrwerksträgers 12 des Laufkrans 3 gelagert und angeordnet ist. Hierzu sind zwischen der Pufferstange 5 und dem Tragarm 10 zwei Halte- oder Lagerbereiche 17 vorgesehen. Die Lagerbereiche 17 sind in Langsrichtung der Pufferstange 5 voneinander beabstandet. Konkret werden die Lagerbereiche 17 jeweils durch Laschen 18 mit entsprechenden Öffnungen 19 einerseits und in die Öffnungen 19 eingreifenden Dome 20 andererseits gebildet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist es außerdem so, daß an jeder Lasche 18 zwei Öffnungen 19 vorgesehen sind, wobei zu den beiden Öffnungen 19 jeweils konische Dorne 20 korrespondieren. Im übrigen sind die Laschen 18 an der Pufferstange 5 vorgesehen, während die Dome 20 am Tragarm 10 befestigt sind. Es versteht sich, daß die Anordnung der Dornen 20 und der Laschen 18 auch umgekehrt sein kann, also Laschen 18 am Tragarm 10 und Dornen 20 an der Pufferstange 5. Vorliegend sind die beiden Laschen 18 quer zur Längsrichtung der Pufferstange 5 angeordnet und auf der Pufferstange 5 befestigt. Die beiden Paare von Dornen 20 sind an entsprechenden Traversen 21 gehalten, die quer zur Längsrichtung des Tragarms 10 befestigt sind. Dabei weisen die Dome 20 mit ihrer jeweiligen Dornenspitze in Längsrichtung des Tragarms 10 in Richtung auf das klemmbügelseitige Ende des Tragarms 10.
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Im angeklemmten Zustand, der in den 2 und 3 dargestellt ist, liegt die Pufferstange 5 mit dem Pufferelement 9 am Stangenende 6 an der Anschlagfläche 8 an. In diesem Zustand sind die Dorne 20 so weit in die Öffnungen 19 eingeschoben, daß sich eine Spielfreiheit zwischen den Öffnungen 19 und den Dornen 20 ergibt. Wird nun eine Pufferkraft F, wie in den 2 und 3 dargestellt, durch einen auffahrenden Laufkran 3 auf die Pufferstange 5 aufgebracht, führt dies zu einer Bewegung der Pufferstange 5 in Kraftrichtung F bei gleichzeitiger Kompression der beiden Pufferelemente 9. Gleichzeitig bewegen sich die Laschen 18 entlang der Dorne 20, so daß sich ein Freiheitsgrade in allen Richtungen ermöglichendes Spiel zwischen den Öffnungen 19 und den Dornen 20 ergibt. Wird keine oder keine hinreichende Kraft F mehr auf die Pufferstange 5 ausgeübt, federn die Pufferelemente 9 in ihren Ursprungszustand zurück, wobei sich die Laschen 18 wiederum in den spielfreien Zustand auf die konischen Dome 20 zurückbewegen.
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Wie sich im übrigen aus den 2, 3, 4 und 6 ergibt, ist die Pufferstange 5 längenverstellbar. Im vorliegenden Fall weist sie zwei Pufferstangenteile 22, 23 auf, die teleskopartig verstellbar sind. Das Pufferteil 23 ist dabei in das Pufferteil 22 einschiebbar. Zur Fixierung der Pufferstangenteile 22, 23 gegeneinander nach Einstellung einer vorgegebenen Stangenlänge sind auf gegen überliegenden Seiten, vorliegend ober- und unterseitig, korrespondierende Öffnungen 25, 26 zum Durchstecken von Schraubverbindungen 24 zur Erzielung eines Formschlusses vorgesehen. Dabei ist es vorliegend so, daß die Öffnungen 25 im Pufferstangeteil 22 einen geringeren Abstand voneinander als die Öffnungen 26 im Pufferstangenteil 23 haben. Hierdurch läßt sich eine Längeneinstellung der Pufferstange 5 in relativ kleinen Stufen erzielen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufkranvorrichtung
- 2
- Puffereinrichtung
- 3
- Laufkran
- 4
- Kranbahn
- 5
- Pufferstange
- 6
- Stangenende
- 7
- Stangenende
- 8
- Anschlagfläche
- 9
- Pufferelement
- 10
- Tragarm
- 11
- Klemmittel
- 12
- Fahrwerksträger
- 13
- Klemmbügel
- 14
- Abschnitt
- 15
- seitliches Führungsmittel
- 16
- Anschlag
- 17
- Lagerbereich
- 18
- Lasche
- 19
- Öffnung
- 20
- Dorn
- 21
- Traverse
- 22
- Pufferstangenteil
- 23
- Pufferstangenteil
- 24
- Schraubverbindung
- 25
- Öffnung
- 26
- Öffnung
- F
- Kraft