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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türanordnung mit einem Standflügel und einem Gangflügel. Diese umfasst eine Schließfolgeregelung zur Regelung der Schließreihenfolge zwischen dem Standflügel und dem Gangflügel. Der Gangflügel und der Standflügel sind mit einem jeweiligen Türbetätiger ausgestattet, wobei der Türbetätiger des Gangflügels über eine Blockiervorrichtung zum Blockieren wenigstens der Schließbewegung des Gangflügels verfügt. Die Freigabe der Blockiervorrichtung zum Schlie-ßen des Gangflügels erfolgt über den Türbetätiger des Standflügels, wobei der Türbetätiger des Standflügels und der Türbetätiger des Gangflügels miteinander in Wirkverbindung stehen. Die Wirkverbindung umfasst eine Steuerstange, die über den Türbetätiger des Standflügels angelenkt ist. Dafür weist der erste Türbetätiger des Standflügels ein bewegbares Teil auf, das bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung des ersten Türbetätigers in Richtung des zweiten Türbetätigers derart linear bewegt wird, dass das bewegbare Teil ab einer vorbestimmten Position in Bezug auf feststehende Teile des ersten Türbetätigers die Steuerstange in Richtung des zweiten Türbetätigers drängt.
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Aus der
DE 10 2006 028 881 B4 ist eine Türanordnung mit einem Standflügel und einem Gangflügel bekannt, wobei die Flügel hinsichtlich ihrer Schließreihenfolge durch eine Schließfolgeregelung geregelt werden können. Sowohl der Standflügel als auch der Gangflügel verfügen über einen jeweiligen Türantrieb, wobei die Wirkverbindung zwischen dem jeweiligen Türantrieb und dem Stand- bzw. dem Gangflügel über einen Gleitarm verfügt, der in einer jeweiligen Gleitschiene geführt ist. Der Türantrieb des Gangflügels verfügt ferner über eine Blockiervorrichtung, die durch ein Übertragungselement blockiert und freigegeben werden kann, wobei das Übertragungselement durch den Türantrieb des Standflügels angelenkt ist. Die Türantriebe verfügen jeweils über ein Getriebe, das auf eine Schließerwelle des jeweiligen Türantriebs wirkt, an der der Gleitarm zur Anbindung des jeweiligen Türflügels angebracht ist. Die Anlenkung des Übertragungselementes erfolgt über das Getriebe, an dem ein Auslöseelement angebracht ist, das über eine Federanordnung und einen zugeordneten Flachriemen des Gangflügels in eine Winkelposition überführt werden kann, die der Schließposition des Gangflügels entspricht. Am Auslöseelement ist das sich in den Türantrieb des Gangflügels hinein erstreckende Übertragungselement angebunden, so dass in dieses eine Zug- oder Druckkraft eingeleitet werden kann, um die Blockiervorrichtung im Türantrieb des Gangflügels zu aktivieren bzw. freizugeben. Die Anlenkung des Übertragungselementes ist sehr aufwendig ausgeführt und besteht aus einer Vielzahl von schwer montierbaren Einzelteilen. Insbesondere ist ein Austausch der Türantriebe beispielsweise bei einem Wechsel der Seite des Gangflügels mit der Seite des Standflügels nicht ohne erheblichen Aufwand möglich. Insbesondere muss der Gangflügel eine Schwenkbewegung über einen weiten Schwenkbereich ausführen, um einen erforderlichen Aktivierungsweg des Übertragungselementes hervorzurufen, der durch die vorgegebene konstruktive Ausführung der Anlenkung des Übertragungselementes erforderlich ist.
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Aus der
DE 295 03 583 U1 ist eine Türanordnung mit einem Standflügel, einem in Schließstellung den Standflügel überschlagenden Gangflügel und mit einer Schließfolgeregelung zur Regelung der Schließreihenfolge zwischen dem Standflügel und dem Gangflügel bekannt geworden, wobei der Standflügel einen ersten Türbetätiger und der Gangflügel einen zweiten Türbetätiger aufweist, wobei der zweite Türbetätiger des Gangflügels mit einer Blockiervorrichtung der Schließfolgeregelung zum Blockieren einer Schließbewegung des Gangflügels versehen ist und eine Freigabe der Blockiervorrichtung über eine mit dem ersten Türbetätiger des Standflügels in Wirkverbindung stehende Steuerstange der Schließfolgeregelung ausgelöst wird, wenn der Standflügel eine vorbestimmte Öffnungsposition erreicht hat, wobei der erste Türbetätiger des Standflügels ein bewegbares Teil aufweist, das bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung des ersten Türbetätigers in Richtung zum zweiten Türbetätiger derart linear bewegt wird, dass das bewegbare Teil ab einer vorbestimmten Position in Bezug auf feststehende Teile des ersten Türbetätigers die Steuerstange in Richtung des zweiten Türbetätigers drängt. Das bewegbare Teil wirkt dabei mit einem Gleitstück zusammen, das in einer Führungsschiene geführt aufgenommen ist, wobei die Türbetätiger über Schwenkarme mit dem Gleitstück verbunden sind, was zur nachteiligen Kräfteverhältnissen führt und die Blockiervorrichtung der Schließfolgeregelung verschleißanfällig macht.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türanordnung mit einer Schließfolgeregelung zu schaffen, die die Nachteile des vorgenannten Standes der Technik überwindet und eine verbesserte Anlenkung des Übertragungselementes durch den Türbetätiger des Standflügels bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türanordnung mit einer Schließfolgeregelung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der erste Türbetätiger des Standflügels einen Federkraftspeicher mit einer Schließerfeder aufweist, die einerends an einem verschieblichen Federanschlag abgestützt ist, der mit dem bewegbaren Teil derart in Wirkverbindung steht, dass bei der Öffnungs- oder Schließbewegung des ersten Türbetätigers eine Bewegung des verschieblichen Federanschlags hervorgerufen wird, die in eine korrespondierende Linearbewegung des bewegbaren Teils auf den zweiten Türbetätiger zu bzw. von ihm weg übertragen wird, und wobei der verschiebliche Federanschlag mit einem Übertragungsteil wirkverbunden oder einstückig ausgebildet ist, an dem eine Druckrolle frei rotierbar angeordnet ist, die von der Schließerfeder über das Übertragungsteil gegen eine Hubkurve einer Hubkurvenscheibe gepresst wird, die auf einer Schließerwelle des ersten Türbetätigers drehfest angeordnet ist.
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Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, dass das somit zumindest eine linear bewegte Bauteil vorzugsweise als Laschenwagen ausgebildet ist. Das linear bewegbare Bauteil steht mit dem Getriebe des jeweiligen Türbetätigers und folglich mit dem zugehörigen Türflügel in Wirkverbindung, so dass die lineare Bewegungsposition des linear bewegbaren Teils mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel des Standflügels korrespondiert. Folglich ist der Schließstellung des zugehörigen Türflügels eine vorgegebene lineare Bewegungsposition des jeweiligen Laschenwagens zugeordnet, die wiederum einem bestimmten Schwenkwinkel besagten Türflügels zugeordnet ist. Die Wege, die das linear bewegbare Teil und folglich eine Steuerstange zurücklegen, sind vergleichsweise klein, da das linear bewegbare Teil insbesondere im Fall eines Laschenwagens in Verbindung mit einem Nockentrieb über den Schwenkwinkel des zugehörigen Türflügels nur eine kleine Bewegung ausführt.
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Hierzu weisen sowohl der erste Türbetätiger des Standflügels als auch der zweite Türbetätiger des Gangflügels jeweils einen Federkraftspeicher mit je einer Schließerfeder auf, die mit dem Laschenwagen des jeweiligen Türbetätigers in Wirkverbindung stehen. Die Schließerfeder ist einerends an einem verschieblichen Federanschlag abgestützt. Dieser Federanschlag steht mit dem bewegbaren Teil derart in Wirkverbindung, dass bei der Öffnungs- oder Schließbewegung des ersten Türbetätigers eine Bewegung des verschieblichen Federanschlags hervorgerufen wird. Diese Bewegung wird in eine korrespondierende Linearbewegung des bewegbaren Teils auf den zweiten Türbetätiger zu bzw. von ihm weg übertragen.
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Der Laschenwagen des jeweiligen Türbetätigers dient vorzugsweise als Übertragungsglied zwischen dem Federkraftspeicher und der Schließerwelle zur Anlenkung des jeweils angeschlossenen Türflügels. Vorzugsweise zumindest der gangflügelseitige Türbetätiger, weiter vorzugsweise beide Türbetätiger, verfügt bzw. verfügen jeweils über einen elektrischen Motor, der über die Öffnungsbewegung des zugehörigen Stand- bzw. Gangflügels zugleich die Schließerfeder des Federkraftspeichers des jeweiligen Türbetätigers vorspannt. Wird der elektrische Motor abgeschaltet, oder ist die Stromversorgung zum Betrieb des elektrischen Motors unterbrochen, ist die im Federkraftspeicher gespeicherte Energie hinreichend, um den jeweiligen Türflügel zu schließen. Folglich kann die Schließfolgeregelung zur Regelung der Schließreihenfolge zwischen dem Standflügel und dem Gangflügel auch ohne elektrische Leistungsversorgung der Türbetätiger folgerichtig ausgeführt werden.
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Gemäß der Erfindung ist vorteilhafterweise eine Stange vorzugsweise in Form einer Zugstange vorgesehen, die sich durch die Schließerfeder des Federkraftspeichers hindurch erstreckt. Die Stange ist mit dem linear bewegbaren Teil vorzugsweise zugkraftübertragend verbunden ist. Diese Anordnung ermöglicht es, dass die Schließerfeder über die Öffnungsbewegung des Standflügels komprimiert und über die Schließbewegung des Standflügels wieder dekomprimiert wird und damit die Bewegung des Standflügels ausführt bzw. bewirkt.
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Im Fall eines Laschenwagens besteht dieser im Wesentlichen aus einer Halterung und einer Lasche. Die Halterung bildet die Anschlussstelle an die Stange, wobei die Lasche vorzugsweise das Getriebe des Türbetätigers unterfährt und das Getriebe als Untersetzungsgetriebe zwischen der Motor-Abtriebswelle und der Schließerwelle des Türbetätigers eingebracht ist.
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Auf der Schließerwelle zumindest des ersten Türbetätigers ist vorzugsweise eine Hubkurvenscheibe drehfest angeordnet, wobei in der Lasche des Laschenwagens eine Druckrolle frei rotierbar aufgenommen ist, die auf einer umlaufend ausgebildeten Ablauffläche, der Hubkurve, der Hubkurvenscheibe abrollt. Folglich kann über den mittels der Hubkurvenscheibe erzeugten Hub in der Lasche die Linearbewegung des Laschenwagens hervorgerufen werden, die erfindungsgemäß auf die Steuerstange übertragen wird. Die Steuerstange und die Stange führen folglich gemeinsam mit dem Laschenwagen eine gleichartige Bewegung aus.
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Das bewegbare Teil ist vorteilhafterweise als ein separater Signalstößel ausgeführt. Um die Steuerstange beispielhaft mit dem Laschenwagen wirkzuverbinden, besitzt der Laschenwagen eine Stangenaufnahme, in der der Signalstößel aufgenommen ist, so dass die Linearbewegung des Laschenwagens auf die Steuerstange übertragbar ist. Zur Stabilisierung des Signalstößels kann dieser in wenigstens einer ruhenden Führung beabstandet zur Stangenaufnahme geführt sein, wobei die Führung beispielsweise am Federkraftspeicher oder am Grundkörper des jeweiligen Türbetätigers befestigt oder ausgebildet ist. Der Signalstößel kann fest in der Stangenaufnahme des Laschenwagens angebracht sein, um eine starre Anordnung des Signalstößels zu schaffen. Der Signalstößel ist vorzugsweise integraler Teil vorgenannter Steuerstange.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform ist der vorgenannte Signalstößel als separates Teil ausgeführt. Der Signalstößel ist somit unabhängig von der Anordnung der Steuerstange selbst an der Türanordnung vorgesehen. Damit wird eine Türanordnung geschaffen, in der der erste Türbetätiger des Standflügels gegen den zweiten Türbetätiger des Gangflügels austauschbar gestaltet werden kann, wenn der Signalstößel auch im zweiten Türbetätiger des Gangflügels vorhanden ist, auch wenn er nicht notwendig ist. Ein Umbau einer Türanordnung von einem linksseitigen Gangflügel auf einen rechtsseitigen Gangflügel bzw. die Herstellung des Türbetätigers unabhängig von der linksseitigen oder rechtsseitigen Montage ist dadurch ermöglicht, da lediglich der Teil der Steuerstange ausgetauscht werden muss, der sich im Wesentlichen zwischen den Türbetätigern erstreckt.
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Eine aufwendige Montage oder Demontage der Steuerstange in der Stangenaufnahme zum Laschenwagen kann entfallen. Die montageunabhängige Anordnung des Signalstößels ermöglicht weitere Funktionen, die mit dem Signalstößel ermöglicht werden können. Beispielsweise kann am Signalstößel eine Betätigungsfahne angeformt sein, über die ein elektrischer Schalter betätigbar ist. Im Ergebnis ist die Anordnung des elektrischen Schalters unabhängig von der Anwendung des Türbetätigers für einen Gangflügel oder für einen Standflügel geeignet, da auch der Signalstößel grundsätzlich vorhanden sein kann. Die Doppelfunktion des Signalstößels ermöglicht zudem, dass auch der im gangflügelseitigen Türbetätiger vorgesehene Signalstößel nicht ohne Funktion ist und damit nicht unnötig Kosten verursacht.
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Jeder Signalstößel weist vorzugsweise ein erstes Ende auf, das in der Stangenaufnahme aufgenommen ist, wobei das gegenüberliegende zweite Ende des Signalstößels stirnseitig an ein freies Ende eines Abschnitts der Steuerstange anstößt, um bei Bewegung des linear bewegbaren Teils zumindest in Richtung Steuerstange eine Druckkraft in diesen Abschnitt der Steuerstange einzuleiten. Der Signalstößel erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Federanordnung mit der Schließerfeder, so dass der Signalstößel ebenso parallel zur Stange verläuft, die sich durch die Schließerfeder hindurch erstreckt.
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Ein weiterer Vorteil wird durch eine erste Führungseinrichtung erreicht, die einen Abschnitt der Steuerstange im ersten Türbetätiger des Standflügels längsbeweglich führt, wobei die erste Führungseinrichtung zur längsbeweglichen Führung auf einem ersten Führungsabschnitt aufgenommen ist.
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Der erste Führungsabschnitt kann als Teil des Gehäuses des Federkraftspeichers und/oder als Teil der Grundstruktur des ersten Türbetätigers, beispielsweise eines Systemträgers des Türbetätigers, ausgeführt sein, wobei beispielhaft eine rechteckige, eine trapezförmige oder eine schwalbenschwanzförmige Führungskontur möglich ist. Insbesondere eine schwalbenschwanzförmige Führungskontur ermöglicht eine verkippungsfreie und herausfallsichere Führung der Führungseinrichtung auf dem Führungsabschnitt.
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Die erste Führungseinrichtung ist derart ausgebildet, dass die Steuerstange vorzugsweise in den vorgenannten einen Steuerstangenabschnitt und in einen anderen Steuerstangenabschnitt unterteilt ist. Der andere Steuerstangenabschnitt erstreckt sich in Richtung zum zweiten Türbetätiger des Gangflügels. Der eine Steuerstangenabschnitt hingegen erstreckt sich in Richtung zum Signalstößel, dessen freies Ende für den stirnseitigen Anschlag gegen den Signalstößel ausgebildet ist. Der eine Steuerstangenabschnitt verläuft etwa unterhalb bzw. in einem unteren Bereichs des Führungsabschnittes in Richtung zum Signalstößel. Der andere Steuerstangenabschnitt ist vorzugsweise oberhalb bzw. in einem oberen Bereichs des Führungsabschnittes an der Führungseinrichtung angeordnet und erstreckt sich etwa koaxial zur Bewegungsrichtung der Führungseinrichtung und vorzugsweise koaxial zu einer Abtriebswelle eines etwaig vorhandenen Elektromotors, der in der Türanordnung aufgenommen ist und über ein Getriebe antreibend auf die Schließerwelle wirkt.
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Die Verbindung des anderen Steuerstangenabschnitts zur ersten Führungseinrichtung kann eine Kugelgelenkverbindung umfassen. Die Verbindung des einen Steuerstangenabschnitts zur ersten Führungseinrichtung hingegen weist vorzugsweise eine starre Verbindung auf. Der andere Steuerstangenabschnitt bildet die eigentliche mechanische Verbindung zwischen den Türbetätigern, die durch die Führungseinrichtungen in den jeweiligen Türbetätigern gelagert und geführt ist. Der eine Steuerstangenteil bildet lediglich eine kurze Verbindung zwischen der ersten Führungseinrichtung und dem Signalstößel zu dessen stirnseitigem Anschlag. Eine entsprechend verlängerte Ausführung des Signalstößels ermöglicht einen direkten Anschlag gegen einen Bereich der Führungseinrichtung, so dass der eine Steuerstangenabschnitt entfallen kann.
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Eine noch weitere Ausführungsform kann dadurch gegeben sein, dass die erste Führungseinrichtung einen Anschlagbereich besitzt, gegen den die Stange zur Anlage kommen kann, die sich durch die Schließerfeder hindurch erstreckt. Der dann übrige einzige Steuerstangenabschnitt erstreckt sich lediglich in den zweiten Türbetätiger hinein, der mit dem Gangflügel wirkverbunden ist.
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Im zweiten Türbetätiger ist vorzugsweise eine zweite Führungseinrichtung vorgesehen, die weiterhin vorzugsweise ähnlich der ersten Führungseinrichtung im ersten Türbetätiger ebenfalls über einen Abschnitt längsbeweglich im Türbetätiger geführt aufgenommen ist.
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Die zweite Führungseinrichtung dient zur Führung der Steuerstange, so dass diese eine Bewegung ausführt, die der Bewegung der ersten Führungseinrichtung im ersten Türbetätiger entspricht. Die zweite Führungseinrichtung ist derart ausgeführt, dass sie eine kraftübertragende Verbindung des anderen Steuerstangenabschnitts zu einer Blockiervorrichtung im zweiten Türbetätiger vorzugsweise sowohl in einer ersten Einbaurichtung als auch in einer um 180° gedrehten zweiten Einbaurichtung ermöglicht. Die Blockiervorrichtung wird vorzugsweise über ein Druckelement angesteuert, das mit der zweiten Führungseinrichtung verbunden wird. Diese Verbindung kann über eine Schraubverbindung ausgeführt sein, wobei sich ein Schraubelement durch eine Schraubenaufnahme hindurch erstreckt. Diese Schraubenaufnahme kann beidseitig in Bezug auf die Anbindung der Steuerstange an die zweite Führungseinrichtung vorgesehen sein, so dass die zweite Führungseinrichtung sowohl in einer ersten Einbaurichtung als auch in einer um 180° gedrehten zweiten Einbaurichtung der Blockiervorrichtung betrieben werden kann. Der Vorteil liegt darin, dass allein der Austausch der ersten Führungseinrichtung gegen die zweite Führungseinrichtung oder umgekehrt sowie der Austausch der Anordnung der Steuerstange im Rahmen des anderen (und ggf. einen) Steuerstangenabschnitts der Steuerstange sowie der Blockiervorrichtung hinreichend ist, um den Türbetätiger für einen Gangflügel bzw. für einen Standflügel auszulegen. Die Möglichkeit des Einsetzens der Blockiervorrichtung auch um 180° rotiert ist insbesondere günstig, wenn die Blockiervorrichtung auf eine Welle beispielsweise eines Elektromotors, auf die sie aufgesetzt ist, aufgrund beispielsweise einer Freilaufeinheit nur in eine Rotationsrichtung blockierend einwirken kann. Das folgende Szenario soll dies verdeutlichen: Die Blockiervorrichtung muss die Abtriebswelle des Elektromotors eines bei einem beispielhaft an einem DIN-rechten Gangflügel bandseitig sturzmontierten Türbetätiger in eine erste Rotationsrichtung blockieren. Bei einer bandseitigen Türblattmontage hingegen muss die Blockiervorrichtung nunmehr in die entgegengesetzte Rotationsrichtung blockieren. Kann nun die Blockiervorrichtung auch um 180° rotiert eingesetzt werden, kann ein und dieselbe Blockiervorrichtung für beide Montagearten gleichermaßen eingesetzt werden, was Kosten spart. Ist die Schraubenaufnahme nun, wie vorstehend beschrieben, beidseitig ausgebildet, kann die zugehörige zweite Führungseinrichtung in beiden Einbaulagen der Blockiervorrichtung mit dieser in Wirkverbindung gebracht werden.
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Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, dass die zweite Führungseinrichtung nach Art der ersten Führungseinrichtung über einen zweiten Führungsabschnitt geführt wird. Dieser zweite Führungsabschnitt ist in Bezug auf den ersten Führungsabschnitt vorzugsweise gleichartig ausgeführt, so dass die Führungseinrichtungen auf einfache Weise gegeneinander ausgetauscht werden können. Folglich kann eine Türanordnung mit einem linksseitigen Gangflügel und einem rechtsseitigen Standflügel derart modifiziert werden, dass die Seite des Gangflügels und des Standflügels gegeneinander ausgetauscht wird, ohne die Türbetätiger selbst tauschen zu müssen.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigen:
- 1 eine Teilansicht einer Türanordnung mit einem Standflügel und einem Gangflügel, denen jeweils ein Türbetätiger zugeordnet ist,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines ersten und eines zweiten Türbetätigers, wobei die Türbetätiger zur Bildung einer Schließfolgeregelung durch eine Steuerstange miteinander verbunden sind,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils des ersten Türbetätigers für den Standflügel, wobei die Anlenkung der Steuerstange durch einen linear bewegbaren Laschenwagen dargestellt ist,
- 4 eine weitere perspektivische Ansicht des ersten Türbetätigers des Standflügels der Türanordnung, wobei die Anordnung einer ersten Führungseinrichtung zur Führung der Steuerstange gezeigt ist,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Teils des zweiten Türbetätigers für den Gangflügel mit einer Blockiervorrichtung und
- 6 eine perspektivische Ansicht der Anordnung der zweiten Führungseinrichtung zur Betätigung der Blockiervorrichtung im zweiten Türbetätiger.
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In 1 ist eine Teilansicht einer Türanordnung 1 dargestellt, die über einen Standflügel 2 auf der rechten Bildseite und einen Gangflügel 3 auf der linken Bildseite der 1 verfügt. Sowohl der Standflügel 2 als auch der Gangflügel 3 besitzen Türfalze, die derart ausgeführt sind, dass zunächst der Standflügel 2 geschlossen sein oder sich in einer Öffnungsposition befinden muss, sodass der in Schließrichtung des Standflügels 2 überlappende Gangflügel 3 ebenfalls folgerichtig schließen kann. Das bedeutet, dass der Gangflügel 3 überschlagend und der Standflügel 2 unterschlagend ausgebildet sind.
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Die Schwenkbewegungen des Standflügels 2 und des Gangflügels 3 werden beispielhaft durch einen jeweils zugeordneten Türbetätiger 4 für den Standflügel 2 und einen Türbetätiger 4' für den Gangflügel 3 vorgenommen. Die Türbetätiger 4 und 4' sind derart angesteuert, dass die Schließreihenfolge der Türflügel 2 und 3 eingehalten wird. Wird beispielsweise der Standflügel 2 durch eine Position erneut etwa von Hand geöffnet, so kann der zugehörige Türbetätiger 4' den Gangflügel 3 in der Schließbewegung stoppen. Hierbei verfügen die Türbetätiger 4 und 4' beispielsweise über Drehgeber, um die Schwenkposition der jeweils angeschlossenen Türflügel 2 und 3 zu detektieren bzw. zu ermitteln.
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Jeder der Türbetätiger 4 und 4' ist beispielhaft mit einem Gleitschienengestänge ausgestattet, um eine mechanische Verbindung zum Standflügel 2 bzw. zum Gangflügel 3 herzustellen. Die Gleitschienengestänge besitzen einen Gleitarm 5 und 5', die in jeweiligen Gleitschienen 6 und 6' endseitig aufgenommen sind. Es ist jedoch jede Art von Anlenkung des Stand- und Gangflügels 2 bzw. 3 durch die jeweiligen Türbetätiger 4 und 4' möglich, beispielsweise mittels Normalgestänge oder als Direktantrieb. Ferner ist im Fall einer in 1 gezeigten Sturzmontage zwischen den Türbetätiger 4 und 4' eine zusätzliche Abdeckhaube 25 anordbar, die die beiden nicht näher bezeichneten Gehäuse bzw. Abdeckblenden der Türbetätiger 4 und 4' miteinander optisch verbindet und die Verbindungsteile zwischen den Türbetätiger 4 und 4' zur Bildung einer Schließfolgeregelung nach außen abdeckt.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Türbetätiger 4 und 4', die durch eine Steuerstange 8 miteinander verbunden sind. Der erste Türbetätiger 4 dient zur Betätigung des Standflügels (nicht dargestellt), wobei der zweite Türbetätiger 4' zur Betätigung des Gangflügels (ebenfalls nicht dargestellt) dient. Die Türbetätiger 4 und 4' verfügen über einen jeweiligen Antriebsmotor 23, um über ein jeweiliges Getriebe 22 eine Schließerwelle 11 des jeweiligen Türbetätigers 4, 4' rotatorisch anzutreiben, die ein Gestänge oder direkt den zugeordneten Gangflügel 3 bzw. Standflügel 2 betätigt. Neben dem Antriebsmotor 23 besitzen die Türbetätiger 4 und 4' jeweilige Federkraftspeicher 10, mit denen die Schließbewegung des Stand- bzw. Gangflügels der Türanordnung möglich ist.
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Die Federkraftspeicher 10 besitzen jeweils eine Schließerfeder, die durch die Öffnungsbewegung des Stand- bzw. Gangflügels zugleich gespannt wird, so dass die in der gespannten Feder gespeicherte Energie in der Öffnungsposition des jeweiligen Türflügels hinreichend ist, um die Schließbewegung dieses Türflügels auszuführen. Um eine Wirkverbindung zwischen dem Federkraftspeicher 10 und der Schließerwelle 11 herzustellen, ist ein Teil vorzugsweise in Form jeweils eines Laschenwagens 9 vorgesehen, der linear innerhalb des Türbetätigers 4 und 4' bewegbar ist. Hierbei ist jeder Stellung des Türflügels zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung eine Wegposition des Laschenwagens 9 zuzuordnen, wobei der Laschenwagen 9 die jeweilige Linearposition auch bei rein elektromotorischer Betätigung des Türbetätigers 4 und 4' einnimmt. Die Bewegungsrichtung 21 des Laschenwagens 9 und der mit diesem verbundenen Steuerstange 8 ist durch einen Doppelpfeil 21 angedeutet.
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Vorzugsweise auf einer der Schließerwelle 11 des gangflügelseitigen Türbetätigers 4' abgewandten Seite des Antriebsmotors 23 ist eine Blockiervorrichtung 7 auf einer nicht sichtbaren Antriebswelle des Antriebsmotors 23 zumindest in eine Rotationsrichtung der Antriebswelle drehfest angeordnet, sodass die Blockiervorrichtung 7 mittels der Steuerstange 8 betätigt werden kann.
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3 zeigt eine perspektivische Teilansicht des ersten Türbetätigers 4, der zur Betätigung des Standflügels dient. In der Darstellung ist der Laschenwagen 9 gezeigt, an dem eine Druckrolle 26 aufgenommen ist, die auf einer Kurvenscheibe 27 abwälzt, wobei die Kurvenscheibe 27 verdrehfest auf der Schließerwelle (nicht dargestellt) angeordnet ist. Bei Rotation der Kurvenscheibe 27 führt der Laschenwagen 9 folglich eine Linearbewegung entlang des Doppelpfeils 21 aus, wobei der Laschenwagen 9 derart mit dem Federkraftspeicher 10 verbunden ist, dass bei Linearbewegung des Laschenwagens 9 die Schließerfeder im Federkraftspeicher 10 gespannt bzw. entspannt wird. Insbesondere kann die Kurvenscheibe 27 durch die Druckrolle 26 und den Laschenwagen 9 derart in Rotation versetzt werden, dass ohne Betrieb des elektrischen Antriebsmotors 23 die Rotation der Schließerwelle allein durch den Federkraftspeicher 10 hervorgerufen werden kann, um den Standflügel beispielsweise zu schließen.
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Der Laschenwagen 9 besitzt eine Stangenaufnahme 12, an die ein Signalstößel als bewegbares Teil 13 angebunden ist. Der Signalstößel als bewegbares Teil 13 stößt in einem stirnseitigen Anschlag 24 an das freie Ende eines Teils der Steuerstange 8 an, wobei dieser Teil der Steuerstange 8 auf eine erste Führungseinrichtung 14 wirkt, die linear verschieblich auf einem ersten Führungsabschnitt 15 aufgenommen ist. Dieser Teil der Steuerstange 8 zwischen der ersten Führungseinrichtung 14 und dem stirnseitigen Anschlag 24 an dem Signalstößel3 ist als zweiter Steuerstangenabschnitt 8" gekennzeichnet, wobei die Verbindung zwischen dem Steuerstangenabschnitt 8" und der ersten Führungseinrichtung 14 eine starre Verbindung 17 umfasst. Durch die Linearbewegung des Laschenwagens 9 wird folglich über den Signalstößel als bewegbares Teil 13 und den zweiten Steuerstangenabschnitt 8" die erste Führungseinrichtung 14 linear bewegt, und zwar in 3 ausschließlich nach links. Diese wird Bewegung auf einen ersten Steuerstangenabschnitt 8' der Steuerstange 8 übertragen, der sich in Richtung zum nicht dargestellten, zweiten Türbetätiger 4' hin erstreckt.
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Das lediglich Aneinanderstoßen von Signalstößel und Steuerstange 8 ist möglich, wenn die Blockiervorrichtung 7 in der Lage ist, die Steuerstange 8 in eine Richtung Signalstößel zu beaufschlagen.
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4 zeigt eine teilweise Ansicht des ersten Türbetätigers 4 zur Betätigung des Standflügels, wobei eine detaillierte Ansicht der Anordnung der ersten Führungseinrichtung 14 in der Grundstruktur des Türbetätigers 4 gezeigt ist. Die erste Führungseinrichtung 14 ist auf einem längs ausgeführten ersten Führungsabschnitt 15 geführt, wobei der erste Führungsabschnitt 15 als Teil des Gehäuses des in 4 verdeckten Federkraftspeichers 10 ausgeführt ist. Der Führungsabschnitt 15 kann jedoch auch als Teil der Grundstruktur des Türbetätigers 4 gebildet sein, wobei dieser gemäß der gezeigten Ausführungsform eine rechteckige Führungskontur aufweist, die jedoch auch schwalbenschwanzförmig sein kann. Der mit dem Führungsabschnitt 15 korrespondierende Führungsteil der Führungseinrichtung 14 ist in Bewegungsrichtung, gezeigt durch einen Doppelpfeil, längs ausgeführt, um ein Verkanten der ersten Führungseinrichtung 14 auf dem Führungsabschnitt 15 zu vermeiden.
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Ferner ist die Steuerstange 8 gezeigt, die den ersten Steuerstangenabschnitt 8' aufweist, der sich in Richtung zum zweiten Türbetätiger hin erstreckt. Der Steuerstangenabschnitt 8' ist beispielhaft über eine Kugelgelenkverbindung 16 mit der Führungseinrichtung 14 verbunden, wobei eine angeformte Schlüsselweite 28 vorgesehen ist, um den Steuerstangenabschnitt 8' gegen eine Schraubenmutter 29 zu kontern, und um die Kugelgelenkverbindung 16 verliersicher auszuführen. Unterhalb der Führung des Führungsabschnittes 15 ist der zweite Steuerstangenabschnitt 8" gezeigt, der über eine starre Verbindung 17 mit der Führungseinrichtung 14 verbunden ist und endseitig an den Signalstößel anstößt.
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In 5 ist eine Teilansicht des zweiten Türbetätigers 4' zur Betätigung des Gangflügels der Türanordnung dargestellt. Der Türbetätiger 4' besitzt einen Antriebsmotor 23, um über ein Getriebe 22 die Schließerwelle 11 in Drehbewegung zu versetzen. Auf der dem Getriebe 22 abgewandten Seite des Antriebsmotors 23 ist die Blockiervorrichtung 7 vorgesehen, die im gezeigten Beispiel die Abtriebswelle des Antriebsmotors 23 bei Aktivierung blockieren kann. Die die Aktivierung der Blockiervorrichtung 7 erfolgt über eine Längsbewegung der Steuerstange 8 gemäß dem gezeigten Doppelpfeil 21. Diese wirkt über eine zweite Führungseinrichtung 19 auf die Blockiervorrichtung 7 ein, wobei zwischen der zweiten Führungseinrichtung 19 und der Blockiervorrichtung 7 ein Druckelement 30 vorgesehen ist, das zur Aktivierung bzw. Deaktivierung in die Blockiervorrichtung 7 eingedrückt bzw. aus dieser herausgezogen wird. Ferner ist der zweite Türbetätiger 4' ebenfalls mit einem Signalstößel als bewegbares Teil 13 ausgeführt, der über die Stangenaufnahme 12 mit dem Laschenwagen 9 verbunden ist und über den Antriebsmotor 23 oder den Federkraftspeicher 10 in Längsrichtung bewegt werden kann. Jedoch wirkt die vom standflügelseitigen Türbetätiger 4 kommende Steuerstange 8 nicht mit dem Signalstößel zusammen, obwohl diese vorzugsweise standardmäßig im Türbetätiger 4' eingebaut ist und keine direkte Funktion zur Bildung einer Schließfolgeregelung übernehmen muss. Es ist jedoch eine Schalteranordnung 31 gezeigt, die über den Signalstößel aktiviert oder deaktiviert wird. Die Schalteranordnung 31 kann zur Aktivierung oder Deaktivierung des elektrischen Antriebes 23 oder einer Feststellvorrichtung vorgesehen sein, die als Teil des Türbetätigers 4 ausgeführt ist und zur Feststellung des Türflügels dienen kann. Dadurch kann auf die vorgenannten Drehgeber und eine etwaige Verarbeitungslogik verzichtet werden, sofern diese Elemente lediglich verwendet werden, um zu detektieren, ob der jeweilige Türflügel seine maximale Öffnungsweite bzw. Schließposition erreicht hat oder nicht. Zudem führt die standardmäßige Ausführung jedes Türbetätigers 4, 4' dazu, dass er sowohl auf der Standflügelseite als auch auf der Gangflügelseite eingesetzt werden kann. Zudem ist nur ein Typ von Türbetätiger erforderlich, um eine Schließfolgeregelung bilden zu können.
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6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung der zweiten Führungseinrichtung 19 innerhalb des zweiten Türbetätigers 4' zur Führung der Steuerstange 8. Diese ist in einer hierin ebenfalls vorgesehenen Kugelgelenkverbindung 16 mit der zweiten Führungseinrichtung 19 verbunden und kann diese in Längsrichtung bewegen, die durch einen Doppelpfeil 21 angedeutet ist. Die zweite Führungseinrichtung 19 ist über einen zweiten Führungsabschnitt 20 längsbeweglich geführt, so dass die Längsbewegung der Steuerstange 8 auf das Druckelement 30 übertragen werden kann, um auf die Blockiervorrichtung 7 einzuwirken. Die zweite Führungseinrichtung 19 besitzt eine erste Verbindungsstelle 32 sowie eine zweite Verbindungsstelle 33, über die das Druckelement 30 jeweils verbunden werden kann. Somit ist eine Rotation der Blockiervorrichtung 7 um 180° um eine in Bezug auf den Türbetätiger 4 vertikal, d. h. in 6 schräg nach rechts oben, verlaufende Achse 34 möglich. Die Anlenkung des Druckelementes 30 kann somit sowohl über die erste Verbindungsstelle 32 als auch über die zweite Verbindungsstelle 33 erfolgen. Hierfür kann die Kugelgelenkverbindung 16 zwischen der Steuerstange 8 und der Führungseinrichtung 19 so ausgelegt sein, dass auch die Gelenkverbindung von beiden Seiten montiert werden kann. Damit ist ein Austausch der stand- und gangflügelseitigen Türbetätiger 4, 4' beispielsweise gegeneinander oder gegen einen jeweiligen Ersatzantrieb möglich, so dass lediglich der Austausch der Steuerstange 8 mit den jeweiligen Führungseinrichtungen 14 und 19 erforderlich ist und der erste Türbetätiger 4 und der zweite Türbetätiger 4' innerhalb der Türanordnung nicht getauscht werden müssen.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsform. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Beispielsweise ist die Erfindung auf nockenbasierte Türbetätiger anwendbar, bei denen die Druckrolle über einen Umlenkhebel in eine Richtung des jeweils anderen Türbetätigers gegen die Hubkurvenscheibe gedrückt wird. In dem Fall ist der Signalstößel vorzugsweise an dem Teil ortsfest angebracht, an dem der Umlenkhebel einerends frei rotierbar angelenkt ist, das von dem Federkraftspeicher in Richtung Umlenkhebel gedrückt wird, und an dem sich nicht die Druckrolle befindet. Im einfachsten Fall ist dieses Teil mittels des bewegbaren Federanschlags des Türbetätigers gebildet. Damit bewegt sich der Signalstößel in eine gleiche Richtung wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform, sodass die vorbeschriebene übrige Anordnung gleich ausgebildet sein kann. Es sind somit nur geringe Anpassungen notwendig.
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Die Erfindung ist ebenso auf nockenbasierte Türbetätiger bzw. -antriebe anwendbar, bei denen die Druckrolle in eine Richtung von dem jeweils anderen Türbetätigers bzw. -antrieb weg weisend gegen die Hubkurvenscheibe gedrückt wird. In dem Fall ist der Signalstößel an einem der Druckrolle zugewandten Ende vorzugsweise an einem Ende eines Umlenkhebels frei rotierbar angelenkt. Der Umlenkhebel ist in einem mittleren Bereich auf beispielsweise einer Achse frei rotierbar gelagert, die ihrerseits beispielsweise an dem Federkraftspeicher, einem Systemträger oder irgendeinem anderen Teil befestigt ist, das in Bezug auf den jeweiligen Türbetätigers ortsfest angeordnet ist. Anderenends ist der Umlenkhebel an dem Teil frei rotierbar angelenkt, an dem auch die Druckrolle angebracht ist. Bei einem Öffnen des angeschlossenen Türflügels wird die Druckrolle aufgrund der Hubkurvenscheibe in Richtung Federkraftspeicher bewegt. Dies führt dazu, dass der Signalstößel aufgrund des Umlenkhebels in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird. Damit bewegt sich der Signalstößel in eine gleiche Richtung wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform, verbunden mit dem vorbeschriebenen Vorteil.
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Bei einem elektromotorischen Türbetätiger oder -antrieb, d. h. ohne Nockenmechanismus, kann der Signalstößel an einem linear geführt aufgenommen Zahnstangenteil angebracht bzw. einstückig ausgebildet sein, das mit einem Zahnrad eines Getriebes des Türbetätigers bzw. -antriebs kämmt, sodass der Signalstößel wiederum eine Linearbewegung analog der vorbeschriebenen Ausführungsform ausführt.
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Ferner ist die Erfindung auch auf alle Blockiervorrichtungen bzw. Türbetätiger-Feststellvorrichtungen anwendbar, die mittels Zug oder Druck betätigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türanordnung
- 2
- Standflügel
- 3
- Gangflügel
- 4
- erster Türbetätiger
- 4'
- zweiter Türbetätiger
- 5, 5'
- Gleitarm
- 6, 6'
- Gleitschiene
- 7
- Blockiervorrichtung
- 8
- Steuerstange
- 8'
- erster Steuerstangenabschnitt
- 8"
- zweiter Steuerstangenabschnitt
- 9
- Laschenwagen
- 10
- Federkraftspeicher
- 11
- Schließerwelle
- 12
- Stangenaufnahme
- 13
- bewegbares Teil
- 14
- erste Führungseinrichtung
- 15
- erster Führungsabschnitt
- 16
- Kugelgelenkverbindung
- 17
- starre Verbindung
- 18
- Längsrichtung
- 19
- zweite Führungseinrichtung
- 20
- zweiter Führungsabschnitt
- 21
- Bewegungsrichtung
- 22
- Getriebe
- 23
- Antriebsmotor
- 24
- stirnseitiger Anschlag
- 25
- Abdeckhaube
- 26
- Druckrolle
- 27
- Kurvenscheibe
- 28
- Schlüsselweite
- 29
- Schraubenmutter
- 30
- Druckelement
- 31
- Schalteranordnung
- 32
- erste Verbindungsstelle
- 33
- zweite Verbindungsstelle
- 34
- Achse