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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung. Derartige
Vorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt und werden auch
als Stampfer, Vibrationsstampfer, Vibrationsplatte oder auch Rüttelplatte
bezeichnet.
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Wenn
auch die Erfindung nachstehend am Beispiel eines Stampfers erläutert wird,
so soll dieser Begriff keineswegs als beschränkend aufgefasst werden. Insbesondere
ist dieser Begriff im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
so zu verstehen, dass er ausdrücklich
auch Rüttelplatten
und andere Vibrationsverdichtungsgeräte umfasst.
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Am
weitesten verbreitet sind solche Stampfer, die zum Antrieb über einen
integrierten Verbrennungsmotor verfügen, beispielsweise einen Benzin- oder
Dieselmotor, und somit von einer festen Verbindung zu einer externen
Energiequelle für
den Betrieb unabhängig
sind. Ein Nachteil dieser Art von Stampfern liegt jedoch in den
von ihnen produzierten Abgasen. Da diese Abgase zumeist Schadstoffe
enthalten, stellen sie sowohl für
die mit ihnen arbeitenden Personen als auch für die Umwelt eine Belastung
dar.
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Das
Problem der Schadstoffemissionen wird sich in Zukunft insofern noch
verschärfen,
als im Zuge des fortschreitenden Umweltbewusstseins in den Industrienationen
ständig
strengere Abgasregelungen geplant sind und die Hersteller ihre Gerätekonzepte
diesbezüglich
optimieren müssen.
Zwar können
die angegebenen Nachteile im Zusammenhang mit den Emissionen durch
verschiedene bekannte Maßnahmen
(beispielsweise Einspritzung, Katalysator usw.) gemindert werden,
jedoch ist eine vollständige
Eliminierung bisher nicht geglückt.
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Darüber hinaus
wird es von Benutzern derartiger Stampfer mit Verbrennungsmotor
häufig
als nachteilig empfunden, dass sie Betriebsstoffe wie Kraftstoff
und Öl
für den
Betrieb benötigen,
welche in der Regel sowohl im Gerät als auch zur Bevorratung getrennt
vom Gerät
in Kanistern zur Verfügung
gehalten werden müssen.
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Neben
der geschilderten Art von Bodenverdichtungsvorrichtungen bzw. Stampfern
mit Verbrennungsmotoren sind auch Stampfer mit Elektroantrieb bekannt.
Bei dieser Art von Stampfern entfällt der geschilderte Nachteil
im Zusammenhang mit den Schadstoffemissionen. Andererseits benötigen diese Stampfer
jedoch zum Antrieb elektrische Energie, welche üblicherweise aus Stromnetzen
oder Generatoren bezogen wird. Hierbei ist wiederum nachteilig, dass
die Stampfer mit Elektromotoren (Drehstrom- oder Universalmotoren) über ein
Verlängerungskabel verfügen müssen, um
die Verbindung zur elektrischen Energiequelle zu gewährleisten.
Dies beeinträchtigt
die Handhabbarkeit derartiger Vorrichtungen.
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Im
Zusammenhang mit elektrisch betriebenen Verdichtungsvorrichtungen
wäre auch
der Einsatz von im Gerät
befindlichen Batterien oder Akkumulatoren denkbar, um die Problematik
der Verlängerungskabel
und der notwendigen externen Energieversorgung zu umgehen. Jedoch
sind derartige Stampfer bislang nicht im Handel erhältlich.
Der Grund hierfür
dürfte
darin liegen, dass die sehr begrenzte Lebensdauer von Batterien
und Akkumulatoren sowie das durch diese Stromspeichermittel bedingte
hohe Gewicht und auch die kurzen Zykluszeiten gegen eine solche
Vorrichtung sprechen.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bodenverdichtungsvorrichtung
anzugeben, die bezüglich
der Einsatzmöglichkeiten
und der Handhabbarkeit den bislang bekannten Vorrichtungen überlegen
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur Bodenverdichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Bodenverdichtung weist ein Bodenkontaktelement wie z. B. einen
Stampffuß oder
eine Bodenkontaktplatte, einen Gerätekörper mit einem Getriebe sowie
eine Wahlvorrichtung zum reversiblen Wechseln zwischen einem Antrieb
durch einen Verbrennungsmotor und durch einen Elektromotor auf.
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Mit
anderen Worten handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Art Hybridgerät,
wobei der Bediener je nach Einsatzart, zur Verfügung stehenden Energiequellen
und anderen Einsatzbedingungen zwischen zwei verschiedenen Antriebsarten
wählen
kann. So kann beispielsweise, wenn die Vorrichtung in einem Graben
(z. B. einem Straßengraben)
eingesetzt wird, auf einen Antrieb mittels Elektromotor umgestellt
werden, um den Graben frei von schädlichen Abgasen zu halten.
Umgekehrt kann, wenn Verlängerungskabel
zur Verbindung mit einer elektrischen Energiequelle im bestehenden
Einsatzgebiet als besonders hinderlich empfunden werden, zum Antrieb
durch einen konventionellen Verbrennungsmotor gewechselt werden.
Somit wird erfindungsgemäß eine Bodenverdichtungsvorrichtung
angegeben, bei der zwei alternative Antriebssysteme zur Verfü gung stehen,
die vom Bediener wahlweise genutzt werden können bzw. zwischen denen der
Bediener wahlweise umschalten kann. Z. B. handelt es sich dabei
um einen kraftstoffbetriebenen Vibrationsstampfer, der optional
auch alternativ durch einen bereits eingebauten Elektroantrieb mit
Netzanschluss betrieben werden kann.
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Die
Wahlvorrichtung kann verschiedene Arten der Auswahl umfassen, wie
im Folgenden näher gezeigt
werden wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind in der Vorrichtung zur Bodenverdichtung selbst
ein erster und ein zweiter Antriebsmotor enthalten bzw. integriert,
wobei der erste Antriebsmotor ein Verbrennungsmotor und der zweite
Antriebsmotor ein Elektromotor ist. In diesem Fall ist die Wahlvorrichtung
als eine Schalteinrichtung zum reversiblen Wechseln, also Umschalten
zwischen einem Antrieb durch den ersten und durch den zweiten Antriebsmotor
ausgeführt.
Da beide Motorarten in die Vorrichtung integriert, d. h. eingebaut,
sind, gestaltet sich das Umschalten für den Benutzer besonders einfach.
Es muss einfach eine Schaltvorrichtung betätigt werden, um zur gewünschten
Antriebsart zu wechseln. Als Schaltvorrichtung kann dabei ein mechanischer
Schalter, ein elektrischer Schalter, ein Magnetschalter oder jede
andere bekannte Art von Schalter dienen.
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Der
Elektromotor kann beispielsweise vom Verbrennungsmotor getrennt,
jedoch in einer Wirkkette mit diesem am Gerätekörper montiert sein. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass sich die beiden Motoren unabhängig voneinander
ausbauen und gegebenenfalls ersetzen lassen. Dies hat sich insbesondere
im Hinblicke auf Wartung und Reparatur als günstig erwiesen. Die Art der
funktionellen Verbindung der beiden Motoren ist dabei in Abhängigkeit
davon zu wählen,
welche Zwecke der Hybridantrieb erfüllen soll. Nachstehend werden
einige Konstruktionsbeispiele detaillierter erläutert.
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So
ist es beispielsweise möglich,
den Elektromotor zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Getriebe
zu montieren. Mit ”Getriebe” ist der
eigentliche Antrieb zum Wandeln der vom Motor erzeugten Bewegung
in die eigentliche Vibrationsbewegung des Bodenkontaktelements gemeint,
also z. B. ein Stampf- oder Kurbeltrieb. Vorzugsweise ist der Elektromotor
hierbei in Form einer Scheibe ausgebildet, welche entweder direkt
oder über
eine Fliehkraftkupplung an das Getriebe gekoppelt ist. Derartige Fliehkraftkupplungen
sind im Stand der Technik bekannt und wirken in der Weise, dass
sich Gewichte bei steigender Drehzahl nach außen bewegen, wodurch Kontakt
zur Innenwandung des Kupplungsgehäuses (Kupp lungsglocke) hergestellt
wird, welches gleichzeitig als Abtrieb dient. Des weiteren ist auch der
Verbrennungsmotor über
eine Kupplungsglocke angekoppelt.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird, wenn die Schalteinrichtung auf den Modus für Elektroantrieb gestellt wird,
der Motor durch ein externe Stromquelle (Stromnetz, externer Generator)
oder durch eine Batterie versorgt. Die Batterie (Akku) kann extern
oder auch intern, in der Bodenverdichtungsvorrichtung vorgesehen
sein. Der Elektromotor stellt dabei das gesamte Antriebsmoment für den Antrieb
des Bodenkontaktelements bereit, während der Verbrennungsmotor
still steht. Wird die Schalteinrichtung hingegen auf den Modus für Verbrennungsmotorantrieb
gesetzt, so stellt der Verbrennungsmotor das Antriebsmoment zur
Verfügung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann der Verbrennungsmotor in diesem Modus zusätzlich den Läufer des
Elektromotors antreiben. In diesem Fall kann der Elektromotor auch
als Generator eingesetzt werden, der Energie in eine Batterie einspeichert oder
für ein
externes Gerät
bereitstellt, welches z. B. an eine an der Vorrichtung vorgesehene
Steckdose anschließbar
ist.
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Die
Batterie kann als Energiespeicher dienen, um den Elektromotor zu
einem späteren
Zeitpunkt auf Batteriebasis zu betreiben. In diesem Fall ist es
nicht erforderlich, den Elektromotor über ein Netzkabel mit dem Stromnetz
zu verbinden.
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Was
die Anordnung des Elektromotors in Bezug auf den Gerätekörper und
den Verbrennungsmotor betrifft, so kann der Elektromotor einen Teil
eines Deckels des Getriebes bilden bzw. mit dem Deckel verbunden
sein. Der Deckel des Getriebes ist am Gerätekörper angebracht, so dass er
das Innere des Gerätekörpers, welches
insbesondere das Getriebe enthält,
nach außen
abschließt.
Bei dieser Ausführungsform
ist die mit der Kupplung laufende Welle des Getriebes verlängert. Diese
Welle wird von dem auf der Deckelseite angeordneten Elektromotor
angetrieben. Der Elektromotor kann dabei an den Deckel angeflanscht
sein und stellt im Modus für
den Elektroantrieb das volle Drehmoment zur Verfügung, während der Verbrennungsmotor
stillsteht. Im Modus für
Verbrennungsmotorantrieb können
dieselben Funktionen wie vorstehend geschildert realisiert werden.
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Alternativ
dazu kann der Verbrennungsmotor mit dem Elektromotor auch zu einer
funktionalen Einheit zusammengefasst sein, welche so ausgelegt sein
kann, dass durch die Schalteinrichtung des weiteren ein Energierücklieferungsmodus
(Generatorbetrieb) und/oder ein Startmodus wählbar ist. Bei dieser Ausführungsform
befinden sich der Elektromotor und der Verbrennungsmotor vorzugsweise
in ei nem gemeinsamen Gehäuse.
Wie zuvor kann auch hier durch die Schalteineinrichtung zwischen
den beiden verschiedenen Antriebsmodi gewechselt werden. Zusätzlich ist
es möglich,
die beiden Motoren so zu betreiben, dass Energie rückgewonnen
und gespeichert wird, wodurch die gespeicherte elektrische Energie
auch für
die Zündung
des Verbrennungsmotors genutzt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Alternative kann der Elektromotor, von der Seite aus gesehen,
an der der Gerätekörper durch
einen Deckel verschlossen ist, hinter dem Verbrennungsmotor montiert
sein. Der Verbrennungsmotor ist dann zwischen dem Elektromotor und
dem Getriebe angeordnet. Der Elektromotor teilt sich somit mit dem
Verbrennungsmotor diejenige Position, an welcher bei herkömmlichen
Geräten
der einzige Antriebsmotor montiert ist.
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Ebenso
ist es möglich,
dass der Verbrennungsmotor und der Elektromotor in verschiedenen Bereichen
bzw. an verschiedenen Stellen der Bodenverdichtungsvorrichtung angeordnet
sind. Dabei können
die Drehachsen der beiden Motoren koaxial, parallel oder auch winklig,
z. B. rechtwinklig zueinander stehen.
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Allen
diesen Beispielen für
die Anbringung des Elektromotors ist es gemein, dass die Position des
Schwerpunktes der Gesamtvorrichtung nicht zu stark in Richtung des
Benutzers verschoben wird. Auf diese Weise wird die Handhabbarkeit
der Vorrichtung nicht beeinträchtigt.
Zudem haben die geschilderten Beispiele den Vorteil, dass der vorhandene
Einbauraum optimal ausgenutzt wird.
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Wie
bereits erwähnt,
sind der Elektromotor und der Verbrennungsmotor vorzugsweise derart schaltbar,
dass elektrische Energie für
externe Geräte
erzeugt wird, für
die in diesem Fall eine Anschlusseinrichtung vorhanden sein kann, über welche
die erzeugte elektrische Energie an ein externes Gerät abführbar ist.
Der Elektromotor und der Verbrennungsmotor wirken somit als ein
Stromerzeuger für externe
Geräte.
Beispielsweise kann mit den gegenwärtig im Handel erhältlichen
Motoren eine Leistung vor bis zu 2 kW oder mehr bereitgestellt werden.
Auf diese Weise wird der Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bodenverdichtung weiter erhöht.
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Die
beiden Motoren für
den Antrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
müssen
jedoch nicht gleichzeitig am Gerätekörper vorhanden
sein. Deshalb kann alternativ die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Aufnahme
für das
Einsetzen eines Motors aufweisen, wobei in diesem Fall die Wahlvorrichtung als
Schnellwechselvorrichtung ausgebildet ist, welche einen Wechsel
des in die Aufnahme eingesetzten Motors durch einen Benutzer ermöglicht.
Bei dieser Ausführungsform
befindet sich zu einer Zeit somit immer nur ein einziger Motor an
der Vorrichtung. Das Wechseln zwischen den verschiedenen Antriebsarten
wird durch den schnellen Wechsel bzw. Austausch der Motoren (Verbrennungs-
und Elektromotor) vollzogen.
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Die
Ausführung
derartiger Schnellwechselvorrichtungen ist dem Fachmann auf dem
Gebiet der Motorentechnik bekannt und soll deshalb hier nicht näher erläutert werden.
Diese Ausführungsform
hat den besonderen Vorteil, dass die Vorrichtung beim Einsatz ein
verhältnismäßig geringes
Gewicht aufweist und somit besonders benutzerfreundlich ist. Zudem
ermöglicht
sie auch ein schnelles Abnehmen des Motors zum Zweck der Wartung
oder Reparatur, wodurch diese Tätigkeiten
mit verringertem Zeitaufwand ausgeführt werden können. Zudem
kann die Vorrichtung auch für
den Transport leicht zerlegt werden, d. h. Motoren und Gerätekörper können voneinander
getrennt transportiert werden, weshalb sie leicht zu verstauen ist.
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Bei
allen vorgenannten Ausführungsformen ist
es möglich,
diese mit einer Einrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie,
z. B. einer Batterie bzw. einem Akkumulator, zu versehen. Hierdurch
ist es möglich,
den Elektromotor für
einen begrenzten Zeitraum unabhängig
von einer externen Energiequelle zu betreiben. Dabei kann die Einrichtung
zur Speicherung von elektrischer Energie entweder durch eine externe
Stromquelle (z. B. Stromnetz) geladen werden (auch eine Schnellladung
während
des Betriebes ist möglich).
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Der
Elektromotor kann somit über
ein Netzkabel an ein Stromnetz anschließbar sein. Zusätzlich oder
alternativ kann an der Bodenverdichtungsvorrichtung der elektrische
Energiespeicher vorgesehen sein, mit dessen Hilfe der Elektromotor – ähnlich einem
Laptop – speisbar
ist. Der Energiespeicher kann über
das Netzkabel aufgeladen werden.
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Ergänzend oder
alternativ dazu kann die Energiespeichereinrichtung auch bei der
Arbeit im Verbrennungsantriebsmodus aufgeladen werden, wie dies
vorstehend bereits erläutert
wurde. In diesem Fall wirken der Verbrennungsmotor und der Elektromotor
beim Einsatz ohne Netzanschluss so zusammen, dass der Elektromotor
als ein Generator arbeitet und die Drehzahl des Verbrennungsmotors
durch Moderation seiner Erregung regelt, wobei die Energiespeichereinrichtung
geladen wird. Wenn der Verbrennungsmotor den Elektromotor als Motor
betreibt, wird es ermöglicht,
dass der Verbrennungsmotor zusätzliche
Drehmomentreserven aus dem Generator abzieht, und zusätzliche
Energie in den Antrieb des Stampffußes einleitet.
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Der
Elektromotor kann als ein SR-Motor (Reluktanzmotor) oder ein Magnetmotor
ausgeführt
sein. Bei dem SR-Motor handelt es sich um einen Elektromotor, der
das Reluktanzprinzip – die
Anziehungskraft eines Elektromagnets auf Eisen – verwendet. Die genannten
Motorarten sind insbesondere vorteilhaft, da sie in Bezug auf Leistungsgewicht,
Drehmoment, möglichem
Luftspalt, Vorteilen der Geometrie, Wirkungsgrad etc. günstige Eigenschaften
im Zusammenhang mit dem Einsatz zusammen mit der vorliegenden Erfindung
aufweisen.
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Ebenso
ist es möglich,
den Elektromotor auch in anderer Bauart auszuführen, z. B. als Universalmotor
oder als Induktionsmotor.
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Die
vorstehend geschilderten Ausführungsformen
können,
soweit sinnvoll, miteinander kombiniert werden. Es ist anzumerken,
dass alternative Konstruktionsvarianten möglich sind, die entsprechend
der erfindungsgemäßen Lehre
wechselweise einen Antrieb durch Elektromotor und durch Verbrennungsmotor
zulassen. Der Bedienungsperson ist es dabei freigestellt, je nach
Bedarf die Antriebsarten zu wechseln.
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So
ist es auch möglich,
dass der Verbrennungsmotor, bezogen auf eine aufrechte Arbeitsstellung
der Bodenverdichtungsvorrichtung, oberhalb von dem Elektromotor
angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird nunmehr detaillierter anhand von Beispielen mit Bezug
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Diese dienen lediglich der Verdeutlichung und sind
nicht dazu gedacht, den Schutzbereich der Ansprüche zu beschränken. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Bodenverdichtung;
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2 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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3 eine
Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
den Figuren sind gleiche oder entsprechende Elemente über die
verschiedenen Darstellungen hinweg mit identischen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
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In 1 ist
in Seitenansicht eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bodenverdichtung gezeigt. Bei diesem Beispiel handelt es sich
um einen Stampfer bzw. Vibrationsstampfer. Es ist jedoch anzumerken,
dass die wesentlichen Merkmale der Erfindung auch bei anderen Arten
von Verdichtungsvorrichtungen, beispielsweise bei Rüttelplatten
realisiert werden können.
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Der
in 1 dargestellte Stampfer weist an seinem bodenseitigen
Ende einen als Bodenkontaktelement dienenden Stampffuß 1 auf,
welcher beim Betrieb zu einer Stampf- bzw. Vibrationsbewegung angetrieben
wird und auf diese Weise das Erdreich oder andere Bodenmaterialien
verdichtet. Der Stampffuß 1 ist
in seinem Mittelbereich im wesentlichen plan und auf der Forder-
und Rückseite
leicht gebogen oder abgeschrägt,
damit ein Steckenbleiben des Fußes
in einem Erdloch vermieden wird.
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Der
eigentliche Antrieb für
den Stampffuß 1, d.
h. das Getriebe (z. B. ein Kurbeltrieb) und die zugehörigen Einrichtungen
befinden sich im Inneren eines eine Obermasse bildenden Gerätekörpers 2,
so dass sie vor äußeren Einflüssen geschützt sind.
Der Gerätekörper 2 ist
bei diesem Beispiel im wesentlichen entsprechend dem Stand der Technik
ausgeführt.
Er ist über
einen Faltenbalg 2a mit dem Stampffuß 1 verbunden. Im
Inneren des Faltenbalgs 2a ist in bekannter Weise eine
Feder- bzw. Koppeleinrichtung vorgesehen, zum Übertragen der Bewegung des
an der Obermasse vorgesehenen Kurbeltriebs auf den Stampffuß 1.
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An
dem dem Stampffuß 1 entgegengesetzten
Ende des Gerätekörpers 2 befindet
sich eine Haltevorrichtung, die hier als ein Führungs- oder Haltebügel 3 ausgebildet
ist. Der Haltebügel 3 dient
der Führung
des Gerätes
durch den Benutzer beim Einsatz.
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Bei
dem hier gezeigten Beispiel handelt es sich um eine Variante der
erfindungsgemäßen Verdichtungseinrichtung,
welche zwei Motoren aufweist, die fest an der Vorrichtung (hier
am Gerätekörper 2) montiert
sind. Bei den Motoren handelt es sich um einen Elektromotor 4 sowie
einen Verbrennungsmotor 5.
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Der
Elektromotor 4 sitzt hier an einem Deckel 6 des
Gerätekörpers 2,
so dass er mit diesem eine Einheit bildet. Vorzugsweise ist der
Elektromotor 4 dabei durch eine Flanschverbindung, wie
sie im Stand der Technik bekannt ist, am Deckel 6 bzw.
am Gerätekörper 2 montiert
und zwischen dem Deckel 6 und dem Getriebe im Gerätekörper 2 angeordnet. Hierfür wird die
herkömmliche,
mit der Kupplung laufende Welle des Getriebes verlängert, so
dass sie den Elektromotor 4 erreicht und von diesem angetrieben
werden kann.
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Eine
alternative Konstruktionsvariante ist in 2 gezeigt.
Auch bei diesem Beispiel ist der Stampfer mit zwei Motoren ausgestattet,
einem Elektromotor 4 sowie einem Verbrennungsmotor 5.
In diesem Fall jedoch sind beide Motoren 4, 5 zu
einer funktionalen Einheit zusammengefasst, die im selben Gehäuse auf
der gleichen Seite des Gerätekörpers 2 untergebracht
ist.
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Die
in 3 gezeigte Variante veranschaulicht einen Fall,
bei dem der Elektromotor 4 in der gezeigten Perspektive
zwischen dem Verbrennungsmotor 5 und dem Gerätekörper 2 sitzt.
Bei dieser Variante sind der Verbrennungsmotor 5 und der
Elektromotor 4 zusammen an derjenigen Position angebracht,
an der sich üblicherweise
der einzige Motor einer Verdichtungsvorrichtung des Standes der
Technik befindet.
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Bei
all diesen Ausführungsformen
ist es möglich,
dass der Elektromotor 4 als Generator arbeitet. Durch ihn
kann entweder eine interne Batterie oder eine andere Speichereinrichtung
für elektrische Energie
aufgeladen werden, oder es kann über
eine geeignete Anschlussvorrichtung, z. B. eine Steckdose elektrische
Energie an ein externes Gerät
abgegeben werden. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass z. B. ein erster
Stampfer, welcher außerhalb
eines Grabens eingesetzt wird, als Stromlieferant dient und die
elektrische Energie für
einen zweiten, nur mit einem Elektromotor ausgestatteten Stampfer,
welcher sich innerhalb des Grabens befindet, bereitstellt. Der im
Graben befindliche zweite Stampfer kann auf diese Weise im Elektrobetriebsmodus
arbeiten, so dass die im Graben arbeitende Person nicht durch Abgase
beeinträchtigt
wird.
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Die
Erfindung bietet dem Benutzer die Möglichkeit, je nach Einsatzort
bzw. Umgebungsbedingungen einen geeigneten Antriebsmodus für den erfindungsgemäßen Stampfer
auszuwählen.
Durch eine geeignete Kopplung der beiden Motoren wird zudem der
Betrieb des Stampfers als Generator ermöglicht, was, wie gezeigt wurde,
die Einsatzmöglichkeiten
eines Stampfers erheblich erweitert. Die Möglichkeit eines Elektrostarts
ist dabei mit geringen Mitteln realisierbar, wenn der Elektromotor
als Starter genutzt wird. Zudem kann durch den Einsatz einer Batterie
oder einer sonstigen Energiespeichereinheit das Arbeiten im Modus
mit Elektroantrieb für
eine begrenzte Zeitperiode unabhängig
von einer äußeren Stromquelle
erfolgen.