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Die
Erfindung geht aus von einer Hausgerätvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der Druckschrift
DE
100 47 015 A1 ist eine Hausgerätvorrichtung mit
zwei Türteilen bekannt. Die Türteile sind dazu
vorgesehen, in einem geschlossenen Zustand einen Nutzraum unmittelbar zu
begrenzen. Beide Türteile sind drehbar an einem Gerätekorpus
gelagert. Die Hausgerätvorrichtung weist einen Mechanismus
auf, mittels welchem die Türteile parallel betätigbar
sind. Es ergibt sich immer eine Parallelbewegung der beiden Türteile.
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Aus
der Druckschrift
US
2004/0031782 A1 ist ein Hausgerät mit einem Nutzraum
bekannt, welcher mit Hilfe zweier Türen verschließbar
ist. Die Türen sind jeweils drehbar an einem Gerätekorpus
gelagert. Wahlweise sind die Türen relativ zueinander fixierbar.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße
Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer komfortablen
Benutzbarkeit und einer flexiblen konstruktiven Gestaltung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
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Die
Erfindung geht aus von einer Hausgerätvorrichtung, insbesondere
einer Gargerätvorrichtung, mit einer ersten und wenigstens
einer zweiten Türeinheit, welche jeweils dazu vorgesehen
sind, in einem geschlossenen Betriebszustand zumindest einen Nutzraum
wenigstens teilweise unmittelbar zu begrenzen.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätvorrichtung zumindest
eine Lagereinheit aufweist, welche die erste Türeinheit
in wenigstens einem Betriebszustand bewegbar an der zweiten Türeinheit
lagert. Darunter, dass die Lagereinheit die erste Türeinheit
bewegbar „an” der zweiten Türeinheit
lagert, soll insbesondere verstanden werden, dass wenigstens in
dem Betriebszustand zumindest ein erstes Teil der Lagereinheit an
der ersten Türeinheit befestigt ist und wenigstens ein
zweites Teil der Lagereinheit an der zweiten Türein heit
befestigt ist und die erste Türeinheit aufgrund der Lagerung
durch die Lagereinheit relativ zu der zweiten Türeinheit
bewegbar ist. Mit einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann bei einer komfortablen Benutzbarkeit eine flexible konstruktive Gestaltung
erzielt werden. insbesondere kann erreicht werden, dass zu einer
Lagerung wenigstens einer der Türeinheiten keine Lagereinheit
benötigt wird, welche die betreffende Türeinheit
unmittelbar an einem Hausgerätekorpus lagert. Ist der Nutzraum als
Garraum ausgebildet, kann eine hohe Energieeffizienz erzielt werden.
Eine hohe Energieeffizienz kann insbesondere dadurch erreicht werden,
dass bei einem Beschicken eines Teils des Garraums nur eine der
Türeinheiten geöffnet wird, wodurch die andere
der Türeinheiten zu einer Wärmeisolation dienen
kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit dazu vorgesehen ist, die
erste Türeinheit in dem Betriebszustand drehbar um eine
horizontale Achse zu lagern. Damit kann eine komfortable Handhabbarkeit
erreicht werden. Im Besonderen wird bei einer Öffnungsbewegung
der ersten Türeinheit eine Lageenergie der ersten Türeinheit
in Bewegungsenergie der ersten Türeinheit umgewandelt,
weshalb ein geringer Kraftaufwand von Seiten eines Benutzers zur
Durchführung der Öffnungsbewegung notwendig ist.
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Mit
Vorteil weist die Hausgerätvorrichtung wenigstens ein Feststellmittel
auf, welches dazu vorgesehen ist, die erste Türeinheit
relativ zur zweiten Türeinheit festzustellen. Darunter,
dass die erste Türeinheit relativ zur zweiten Türeinheit „festgestellt” wird,
soll insbesondere verstanden werden, dass die erste Türeinheit
in einer Position befestigt wird, in welcher sie relativ zu der
zweiten Türeinheit unbewegbar ist und in welcher sie bei
wenigstens einem Betriebsvorgang zusammen mit der zweiten Türeinheit
als ein einziger starrer Körper bewegbar ist. Auf diese
Weise kann eine komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Insbesondere
kann erreicht werden, dass die beiden Türeinheiten als
starre Einheit bewegbar sind, was insbesondere dann vorteilhaft
ist, wenn ein gesamter Bereich eines Garraums auf einfache Weise
zugänglich gemacht werden soll. Vorzugsweise ist das Feststellmittel
als Blockiermittel ausgebildet, welches dazu vorgesehen ist, die
Lagereinheit zu blockieren. Unter einem „Blockieren” der Lagereinheit
durch ein Blockiermittel soll insbesondere verstanden werden, dass
in wenigstens einem Betriebszustand ein erster Teil der Lagereinheit,
welcher in dem Betriebszustand an der ersten Türeinheit befestigt
ist, und ein zweiter Teil der Lagereinheit, der in dem Betriebszustand
an der zweiten Türeinheit befestigt ist, relativ zueinander
durch das Blockiermittel fixiert werden, so dass die beiden Teile
relativ zueinander unbeweglich sind, wobei hierbei insbesondere das
Blockiermittel Kräfte auf den ersten und den zweiten Teil
ausübt und vorzugsweise an beiden Teilen anliegt. Hierdurch
kann eine kostengünstige Bauweise erreicht werden.
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Mit
Vorteil weist die Hausgerätvorrichtung wenigstens eine
Türgriffeinheit mit einem Betätigungsmittel auf,
welches zur Betätigung der Lagereinheit vorgesehen ist.
Unter einer „Betätigung” der Lagereinheit
soll insbesondere eine Betätigung wenigstens eines Lagermittels
der Lagereinheit, wie vorzugsweise eines Blockiermittels der Lagereinheit, verstanden
werden, wobei vorzugsweise bei und/oder nach der Betätigung
die Lagereinheit blockiert wird. Unter einer „Türgriffeinheit” soll
insbesondere eine Griffeinheit verstanden werden, welche zur manuellen
Betätigung durch einen Benutzer zur Durchführung
eines Öffnens und/oder Schließens wenigstens einer
der Türeinheiten vorgesehen ist, wobei die Griffeinheit
insbesondere ein Teil einer der Türeinheiten ist. Hierdurch
kann eine benutzerfreundliche Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann
erreicht werden, dass eine Funktionsweise der Lagereinheit von einem
Bediener beeinflussbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Hausgerätvorrichtung
wenigstens ein Feststellmittel auf, welches dazu vorgesehen ist, die
erste Türeinheit relativ zur zweiten Türeinheit festzustellen
und welches mittels des Betätigungsmittels betätigbar
ist. Darunter, dass das Feststellmittel mittels des Betätigungsmittels „betätigbar” ist,
soll insbesondere verstanden werden, dass das Feststellmittel mit
Hilfe des Betätigungsmittels von einem Zustand, in welchem
das Feststellmittel eine Bewegung der ersten Türeinheit
relativ zu der zweiten Türeinheit erlaubt, in einen Zustand
versetzbar ist, in welchem das Feststellmittel eine Bewegung der
ersten Türeinheit relativ zur zweiten Türeinheit
unterbindet. Auf diese Weise kann eine besonders komfortable Benutzbarkeit
erreicht werden. Insbesondere kann ein Feststellen der beiden Türeinheiten
relativ zueinander mittels eines auf eine ergonomisch günstige
Weise betätigbaren Betätigungsmittels, welches ja
ein Teil einer Türgriffeinheit ist, erreicht werden.
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Vorzugsweise
weist die Hausgerätvorrichtung wenigstens eine Koppeleinheit
auf, mittels welcher die erste und die zweite Türeinheit
zerstörungsfrei und werkzeuglos koppelbar sind und/oder
die erste von der zweiten Türeinheit zerstörungsfrei
und werkzeuglos abnehmbar ist. Unter einer „Koppeleinheit,
mittels welcher die erste und die zweite Türeinheit koppelbar
sind”, soll insbesondere eine Einheit verstanden werden,
mittels welcher die beiden Türeinheiten von einem ersten
Zustand, in welchem beide frei relativ zueinander beweglich sind,
in einen zweiten Zustand überführbar sind, in
welchem die erste Türeinheit bezüglich wenigstens
einer ersten Richtung und zumindest einer zweiten Richtung, welche
der ersten Richtung entgegengesetzt ist, an der zweiten Türeinheit
befestigt ist. Insbesondere ist die erste Türeinheit mit
der zweiten Türeinheit in dem zweiten Zustand derart verbunden,
dass translatorische Relativbewegungen zwischen den beiden Türeinheiten
vermieden sind. Ferner unterscheidet sich der zweiten Zustand im
Besonderen von einem Zustand, in welchem die beiden Türeinheiten
geschlossen sind. Unter einer „Koppeleinheit, mittels welcher die
erste von der zweiten Türeinheit abnehmbar ist”, soll
insbesondere eine Einheit verstanden werden, mittels welcher die
beiden Türeinheiten von dem zweiten Zustand in den ersten
Zustand überführbar sind. Hierdurch kann eine
komfortable Wartbarkeit erreicht werden. Insbesondere kann ein einfaches separates
Reinigen der ersten Türeinheit in einem von der zweiten
Türeinheit abgenommenen Zustand erreicht werden.
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Mit
Vorteil weist die Hausgerätvorrichtung zumindest ein Dichtungsmittel
auf, welches in wenigstens einem Betriebszustand zumindest teilweise zwischen
der ersten und der zweiten Türeinheit angeordnet ist. Unter
einem „Dichtungsmittel” soll insbesondere ein
Mittel verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, wenigstens
einen Zwischenraum und insbesondere einen Spalt zwischen zumindest
zwei Baueinheiten derart zu verschließen, dass ein Durchtritt
von Fluiden und insbesondere von Gas durch den Zwischenraum bzw.
Spalt verhindert wird. Hierbei ist das Dichtungsmittel insbesondere
elastisch. Darunter, dass das Dichtungsmittel in dem Betriebszustand
zumindest teilweise „zwischen” der ersten und
der zweiten Türeinheit angeordnet ist, soll insbesondere
verstanden werden, dass in dem Betriebszustand wenigstens eine Gerade
die erste Türeinheit in wenigstens einem ersten Punkt,
die zweite Türeinheit in zumindest einem zweiten Punkt
und das Dichtungsmittel in wenigstens einem dritten Punkt schneidet
und dass der dritte Punkt auf der Gerade zwischen dem ersten und
dem zweiten Punkt angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine energiesparende
Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann ein Austritt von heißem
Gas aus einem Garraum verhindert werden.
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Vorzugsweise
weist die Hausgerätvorrichtung wenigstens eine Lagereinheit
auf, welche zumindest die zweite Türeinheit drehbar an
einem Hausgerätekorpus lagert. Damit kann eine ergonomisch
vorteilhafte Bauweise erreicht werden.
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Außerdem
wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätvorrichtung wenigstens
eine Lagereinheit aufweist, welche zumindest die zweite Türeinheit
wenigstens teilweise in einen Stauraum versenkbar lagert. Hierdurch
kann eine platzsparende Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann
eine platzsparende Anordnung der Türeinheiten in wenigstens
einem Zustand, in welchem beide Türeinheiten geöffnet
und zumindest teilweise in den Stauraum versenkt sind, erreicht
werden, wodurch der Nutzraum für einen Bediener auf einfache
Weise beschickbar ist. Insbesondere kann hierdurch eine platzsparende Anordnung
in dem Zustand erreicht werden, wenn die Türeinheiten derart
ausgebildet sind, dass sie in einem Betriebszustand, in dem sie
geschlossen sind, eine besonders große Erstreckung in vertikaler
Richtung aufweisen.
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Vorzugsweise
weist wenigstens eine der Türeinheiten zumindest ein Energiespeichermittel auf,
welches dazu vorgesehen ist, in wenigstens einem Betriebszustand
ein Drehmoment auf zumindest eine der Türeinheiten auszuüben.
Unter einem „Energiespeichermittel” soll insbesondere
ein Mittel verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, Energie
in einer Form zu speichern, welche sich von Lageenergie unterscheidet
und welche insbesondere elastische Energie ist. Hierdurch kann eine
komfortable Handhabbarkeit erreicht werden. Insbesondere kann erreicht
werden, dass ein von einem Bediener vorgenommenes Öffnen
bzw. Schließen wenigstens einer der Türeinheiten
von dem Drehmoment unterstützt wird. Mit Vorteil weist
die erste Türeinheit das Energiespeichermittel auf, wodurch
ein besonders einfaches Betätigen der ersten Türeinheit
erreichbar ist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätvorrichtung wenigstens
einen Nutzraumteiler aufweist, welcher dazu vorgesehen ist, den Nutzraum
in zumindest zwei Teilräume einzuteilen. Hierdurch kann
eine flexible Benutzbarkeit erreicht werden. Ein flexibles Garen
kann erreicht werden, wenn der Nutzraumteiler als Garraumteiler
ausgebildet ist. Unter einem „Garraumteiler” soll
insbesondere eine Baueinheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen
ist, einen Garraum in wenigstens zwei Teilräume einzuteilen.
Insbesondere dichtet der Garraumteiler die Teilräume insbesondere
in einem Zusammenwirken mit einer oder mehreren Türeinheiten luftdicht
und/oder flüssigkeitsdicht gegeneinander ab.
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Mit
Vorteil ist die erste Türeinheit in einer geschlossenen
Betriebsposition zumindest teilweise über der zweiten Türeinheit
angeordnet ist. Darunter, dass die erste Türeinheit in einer
geschlossenen Betriebsposition „zumindest teilweise über” der
zweiten Türeinheit angeordnet ist, soll insbesondere verstanden
werden, dass in der geschlossenen Betriebsposition wenigstens eine
vertikal verlaufende Gerade die erste Türeinheit in einem
ersten Punkt schneidet und die zweite Türeinheit in einem
zweiten Punkt schneidet und der erste Punkt auf der Gerade über dem
zweiten Punkt angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine kompakte
Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann erreicht werden, dass
Garraumteile, die unmittelbar von der ersten und der zweiten Türeinheit
begrenzt werden, übereinander angeordnet sind, wodurch
Bauraum in horizontaler Richtung eingespart werden kann.
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Ferner
wird ein Hausgerät mit der Hausgerätvorrichtung
vorgeschlagen. Hiermit kann bei einer komfortablen Benutzbarkeit
eine flexible konstruktive Gestaltung erreicht werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Backofen in einer Betriebsposition mit einer als Gargerätvorrichtung
ausgebildeten Hausgerätvorrichtung, wobei eine erste und
eine zweite Türeinheit der Hausgerätvorrichtung
in einer geschlossenen Position angeordnet sind,
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1a einen
Teil einer Türgriffeinheit der ersten Türeinheit,
welche einen Kipphebel aufweist,
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2 die
Gargerätvorrichtung, wobei die erste Türeinheit
in einer geöffneten Position und die zweite Türeinheit
in der geschlossenen Position angeordnet ist,
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3 einen
III-III-Teilschnitt durch die erste und die zweite Türeinheit,
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4 eine
Frontansicht eines Teilbereichs der ersten und zweiten Türeinheiten,
wobei die Türeinheiten beide in ihren geschlossenen Positionen angeordnet
sind,
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5 die
Gargerätvorrichtung, wobei die Türeinheiten beide
in den geschlossenen Positionen angeordnet sind und
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6 ein
alternatives Ausführungsbeispiel einer Hausgerätvorrichtung
mit einer ersten und einer zweiten Türeinheit, die in einen
Stauraum der Hausgerätvorrichtung versenkbar sind.
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1 zeigt
ein als Backofen ausgebildetes Hausgerät mit einer erfindungsgemäßen
Hausgerätvorrichtung, welche eine erste und eine zweite
Türeinheit 10, 12 aufweist. Die Türeinheiten 10, 12 sind jeweils
in einer geschlossenen Position angeordnet und verschließen
dabei einen als Garraum 14' ausgebildeten Nutzraum 14 des
Backofens, wobei sie jeweils den Garraum 14' unmittelbar
begrenzen. Dabei ist die erste Türeinheit 10 in
vertikaler Richtung über der zweiten Türeinheit 12 angeordnet.
Die Hausgerätvorrichtung weist eine Lagereinheit 16 auf,
welche die erste Türeinheit 10 in wenigstens einem
Betriebszustand drehbar um eine horizontale Achse 18 an
der zweiten Türeinheit 12 lagert. Mittels der
Lagereinheit 16 ist die erste Türeinheit 10 in
eine geöffnete Position 46 überführbar,
während die zweite Türeinheit 12 in ihrer
geschlossenen Position verharrt (2).
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Die
Lagereinheit 16 weist einen Scharnierarm 48 auf,
welcher zu einem Großteil in einem Aufnahmebereich 50 der
zweiten Türeinheit 12 angeordnet ist und an der
zweiten Türeinheit 12 zerstörungsfrei
und werkzeuglos lösbar befestigt ist (3).
Der Scharnierarm 48 weist eine Ausnehmung 52 auf,
in welcher eine zylinderförmige Achse 54 der ersten Türeinheit 10 drehbar
gelagert ist. Die Achse 18 ist identisch mit einer Symmetrieachse
der zylinderförmigen Achse 54 und ist in einem
Betriebszustand, in dem die Türeinheiten 10, 12 geschlossen
sind, in vertikaler Richtung unterhalb einer aus Glas gebildeten Frontplatte 56 der
ersten Türeinheit 10 angeordnet. Die Frontplatte 56 bildet
eine Frontfläche 58 der ersten Türeinheit 10,
die für einen Bediener sichtbar ist, wenn die beiden Türeinheiten 10, 12 in
der geschlossenen Position angeordnet sind. Wird ausgehend von den
geschlossenen Positionen der Türeinheiten 10, 12 die
erste Türeinheit 10 um die Achse 18 gedreht
und in die geöffnete Position 46 (2) überführt,
so dreht sich die Achse 54 in der Ausnehmung 52.
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Ferner
weist die erste Türeinheit 10 ein als Zugfeder 38' ausgebildetes
Energiespeichermittel 38 auf. Ein erstes Ende (nicht dargestellt)
der Zugfeder 38' ist an einer Oberseite 62 der
ersten Türeinheit 10 befestigt. Außerdem
ist ein zweites Ende 64 der Zugfeder 38' an einem
Zwischenstück 60 befestigt. Ein Gelenk 66 der
Lagereinheit 16 lagert das Zwischenstück 60 drehbar
relativ zu dem Scharnierarm 48 um eine Achse 68,
die parallel zu der Achse 18 ist und bezüglich
einer Blickrichtung auf die Frontfläche 58 bei
geschlossenen Türeinheiten 10, 12 weiter
hinten angeordnet ist als die Achse 18. Weil bei einem Öffnen
der ersten Türeinheit 10 das erste Ende der Zugfeder 38' sich
um die Achse 18 und das zweite Ende der Zugfeder 38' sich
um die Achse 68 dreht, wird die Zugfeder 38' bei
dem öffnen der ersten Türeinheit 10 gedehnt,
wodurch eine Kraft auf die Oberseite 62 ausgeübt
wird, welche ein auf die erste Türeinheit 10 wirkendes
Drehmoment bewirkt, das bei alleinigen Einwirken auf die erste Türeinheit 10 ein
Schließen der ersten Türeinheit 10 bewirken
würde.
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Des
Weiteren weist die Hausgerätvorrichtung ein Feststellmittel 20 auf,
das die erste Türeinheit 10 in wenigstens einem
Betriebszustand relativ zu der zweiten Türeinheit 12 feststellt.
Das Feststellmittel 20 ist ein quaderförmiger
Blockier-Schieber 20', der in einem feststellenden Zustand
in einer Position 72 zwischen einem Scharniergehäuse 70 der Lagereinheit 16,
das fest mit der erste Türeinheit 10 verbunden
ist, und dem Scharnierarm 48 angeordnet ist. Dabei liegt
der Blockier-Schieber 20' an dem Scharnierarm 48 und
dem Scharniergehäuse 70 an und verschließt
eine Ausnehmung 86 des Scharniergehäuses 70,
durch welche ein Teil 88 des Scharnierarms 48 in
einem Zustand, in welchem die erste Türeinheit 10 geöffnet
und die zweite Türeinheit 12 geschlossen ist,
ragt. Der Blockier-Schieber 20' kann beispielsweise in
einem Zustand, in welchem die Türeinheiten 10, 12 geschlossen
sind, in der Position 72 angeordnet sein. Ist dies der
Fall, so drückt das Scharniergehäuse 70 bei
einem Versuch, die erste Türeinheit 10 zu öffnen,
gegen den Blockier-Schieber 20' und damit gegen den Scharnierarm 48,
so dass eine Drehung der ersten Türeinheit 10 um
die Achse 18 verhindert wird.
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In
einem Betriebszustand, in welchem die erste Türeinheit 10 relativ
zur zweiten Türeinheit 12 drehbar ist, ist der
Blockier-Schieber 20' in einer Position 74 außerhalb
eines Zwischenraums zwischen dem Scharniergehäuse 70 und
dem Scharnierarm 48 angeordnet. Der Blockier-Schieber 20' ist
mit Hilfe eines als Kipphebel 24' (1a) ausgebildeten
Betätigungsmittels 24, welches ein Teil einer
Türgriffeinheit 22 der Hausgerätvorrichtung
ist, von der Position 74 in die Position 72 verschiebbar,
wodurch die Lagereinheit 16 betätigt wird. Die
Türgriffeinheit 22 ist an der Frontplatte 56 befestigt
und weist an ihrer rechten Seite den Kipphebel 24' auf.
Ist der Kipphebel 24' nach unten gedrückt, so
ist der Blo ckier-Schieber 20' in der Position 72 angeordnet.
Ist der Kipphebel 24' nach oben gedrückt, so ist
der Blockier-Schieber 20' in der Position 74 angeordnet.
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Ferner
weist die Hausgerätvorrichtung eine Koppeleinheit 26 auf,
mittels welcher die erste und die zweite Türeinheit 10, 12 zerstörungsfrei
und werkzeuglos koppelbar sind und mittels der die erste von der
zweiten Türeinheit 10, 12 zerstörungsfrei
und werkzeuglos abnehmbar ist. Die Koppeleinheit 26 weist
den Scharnierarm 48 und den Aufnahmebereich 50 auf.
Des Weiteren umfasst die Koppeleinheit 26 weitere Baueinheiten
der zweiten Türeinheit 12, nämlich einen
Bolzen 78, ein Federblech 76, an welchem der Bolzen 78 befestigt
ist und eine Taste 80 (4). Sind
die Türeinheiten 10, 12 in einem gekoppelten
Zustand (1 bis 4), so ist
der Bolzen 78 in einer Ausnehmung 82 des Scharnierarms 48 angeordnet,
wodurch der Scharnierarm 48 gegen ein Entnehmen entlang
einer Entnehmrichtung 84 aus dem Aufnahmebereich 50 gesichert
ist, weil das Federblech 76 bezüglich der Entnehmrichtung 84 an
einem Korpus (nicht dargestellt) der zweiten Türeinheit 12 befestigt
ist. Die Entnehmrichtung 84 verläuft in einem
Zustand, in welchem die Türeinheiten 10, 12 relativ
zueinander festgestellt sind, entlang einer gemeinsamen Flächenerstreckungsrichtung
von Frontflächen der Türeinheiten 10, 12,
wobei die Flächenerstreckungsrichtung bei geschlossenen
Türeinheiten 10, 12 in vertikaler Richtung
verläuft.
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Die
Türeinheit 10 ist von der Türeinheit 12 abnehmbar.
Zu einem solchen Abnehmen werden die relativ zueinander festgestellten
Türeinheiten 10, 12 in eine teilweise
geöffnete Stellung gebracht, in der sie einen Öffnungswinkel
von etwa zwanzig Grad aufweisen, und in dieser Stellung mittels
einer Arretiereinheit (nicht dargestellt) fixiert. Wird die Taste 80 von
einem Bediener gedrückt, so wird das Federblech 76 in
horizontaler Richtung ausgelenkt und der Bolzen 78 wird
aus der Ausnehmung 82 herausbewegt, so dass der Scharnierarm 48 beispielsweise
in einer Position, in welcher beide Türeinheiten 10, 12 geöffnet
sind (5), entlang der Entnehmrichtung 84, welche
dann einen Winkel mit einer Vertikalen von etwa zwanzig Grad einschließt,
aus dem Aufnahmebereich 50 entnehmbar ist. Bei dem Entnehmen wird
die erste Türeinheit 10 von der zweiten Türeinheit 12 abgenommen.
Umgekehrt werden bei einem Einführen des Scharnierarms 48 in
den Aufnahmebereich 50, bei welchem der Bolzen 78 und
das Federblech 76 von einer Einführschräge 92 des
Scharnierarms 48 ausgelenkt werden, und einem nachfolgenden
Einrasten des Bolzens 78 in die Ausnehmung 82 die
beiden Türeinheiten 10, 12 gekoppelt.
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Die
Hausgerätvorrichtung weist einen Nutzraumteiler 40 auf,
der als Garraumteiler ausgebildet ist und welcher den Garraum 14' in
zwei Teilräume 42, 44 einteilt, welche
getrennt von einander beheizbar sind (5). Außerdem
weist die Hausgerätvorrichtung ein Dichtungsmittel 28 auf,
das bei geschlossenen Türeinheiten 10, 12 teilweise
zwischen den Türeinheiten 10, 12 angeordnet
ist und ferner an dem Nutzraumteiler 40 anliegt und dadurch
die Teilräume 42, 44 gegeneinander abdichtet
und außerdem verhindert, dass Wrasen in die Türeinheiten 10, 12 gelangt.
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Des
Weiteren weist die Hausgerätvorrichtung eine Lagereinheit 30 auf,
die die zweite Türeinheit 12 drehbar an einem
Hausgerätekorpus 32 des Backofens lagert. Die
Lagereinheit 30 umfasst eine Scharniereinheit, die ein
Drehmoment auf die Türeinheit 12 ausübt,
welches die Türeinheit 12 an den Hausgerätekorpus 32 heranzieht.
Ferner weist die Türeinheit 12 eine Frontplatte 90 auf,
die aus Glas gebildet ist.
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In 6 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Hausgerätvorrichtung
dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale
und Funktionen sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen
beziffert. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist jedoch den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in
der 6 der Buchstabe „a” hinzugefügt.
Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in den 1 bis 5, wobei
bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen
auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 5 verwiesen
werden kann.
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Die
in 6 dargestellte Hausgerätvorrichtung weist
eine erste und eine zweite Türeinheit 10a, 12a,
auf. Die erste Türeinheit 10a ist relativ zu der zweiten
Türeinheit 12a mittels einer Lagereinheit 16a drehbar
gelagert. Ferner weist die Hausgerätvorrichtung einen Stauraum 36a und
eine Lagereinheit 34a auf, mittels welcher die Türeinheiten 10a, 12a vollständig
in den Stauraum 36a versenkbar sind.
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- 10
- Türeinheit
- 12
- Türeinheit
- 14
- Nutzraum
- 14'
- Garraum
- 16
- Lagereinheit
- 18
- Achse
- 20
- Feststellmittel
- 20'
- Blockier-Schieber
- 22
- Türgriffeinheit
- 24
- Betätigungsmittel
- 24'
- Kipphebel
- 26
- Koppeleinheit
- 28
- Dichtungsmittel
- 30
- Lagereinheit
- 32
- Hausgerätekorpus
- 34
- Lagereinheit
- 36
- Stauraum
- 38
- Energiespeichermittel
- 38'
- Zugfeder
- 40
- Nutzraumteiler
- 42
- Teilraum
- 44
- Teilraum
- 46
- Position
- 48
- Scharnierarm
- 50
- Aufnahmebereich
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Achse
- 56
- Frontplatte
- 58
- Frontfläche
- 60
- Zwischenstück
- 62
- Oberseite
- 64
- Ende
- 66
- Gelenk
- 68
- Achse
- 70
- Scharniergehäuse
- 72
- Position
- 74
- Position
- 76
- Federblech
- 78
- Bolzen
- 80
- Taste
- 82
- Ausnehmung
- 84
- Entnehmrichtung
- 86
- Ausnehmung
- 88
- Teil
- 90
- Frontplatte
- 92
- Einführschräge
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10047015
A1 [0002]
- - US 2004/0031782 A1 [0003]