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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Holz-,
insbesondere Brennholzhandhabung, insbesondere -ablängung.
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Im
Rahmen der Brennholzerzeugung werden typischerweise Baumstämme
unterschiedlicher Länge in ein bis zwei Meter lange Stücke
zersägt (Meterstücke). Es sind auch Stücke
einer Länge von beispielsweise 0,25 bis 1,0 m, und teilweise
sogar bis 5 oder 10 cm erzeugbar. Es ist auch bekannt, Baumstämme
auf beliebige Längen d. h. im wesentlichen stufenlos, zu
zersägen. Diese Stücke werden anschließend
zu Spaltholz gespalten. Zur Erzeugung von Brennholz, welches z.
B. in üblichen Kaminöfen verwendet werden kann,
ist es notwendig, dieses Spaltholz in beispielsweise 25, 33 oder
50 cm lange Stücke zu zersägen. Gegebenenfalls
erfolgt anschließend eine weitere Spaltung des Spaltholzes
zu Brennholzscheiten. Es ist ebenfalls bekannt, die Meterstücke
in z. B. 25, 33 oder 50 cm lange Stücke zu zersägen,
und erst anschließend diese Stücke zu spalten.
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Insbesondere
das Zersägen erweist sich als sehr arbeits- und kostenintensiv,
da beim Zersägen auch gleichzeitig auf ein gleichmäßiges
Ablängen der Brennholzscheite geachtet werden muss. Herkömmliches
Zersägen birgt auch Gefahren für Personen, die
mit Ketten- oder Kreissägen arbeiten.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2008 005 067 U1 ist ein Sägebock
zum Ablängen von Kamin- und Ofenbrennholz mit einer Handsäge bekannt,
wobei dieser Sägebock mindestens zwei beabstandet zueinander
angeordnete V-förmige Aufnahmen für mindestens
eine Brennholzstange oder einen Baumstamm aufweist, wobei der Sägebock
auf einer Trageplattform montiert ist, die zugleich eine Auffang-
und Transportplattform für die abgelenkten Holzstücke
ist.
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Aus
der
DE 10 2008
001 430 A1 ist eine Vorrichtung zur Handhabung von Gebinden
von stangenförmigen Brennholzstücken bekannt mit
einem Aufnahmekörper, welcher in einer ersten Betriebsposition
einen von oben mit Brennholzstücken mit einem Aufnahmekörper,
welcher in einer ersten Betriebsposition einen von oben mit Brennholzstücken beladbaren
wannenförmigen Aufnahmeraum für die Brennholzstücke
in zu einer Längsrichtung parallelen Ausrichtung bildet,
und in eine zweite Betriebsposition verlagerbar ist, wobei der Aufnahmekörper
wenigstens zwei Teilkörper enthält, welche in
der ersten Betriebsposition einander ergänzend den Aufnahmeraum
nach unten und seitlich begrenzen und relativ zueinander in die
zweite Betriebsposition verlagerbar sind und dabei den Aufnahmeraum
nach unten öffnen.
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Die
DE 10 2008 001 430
A1 offenbart für eine Vorrichtung zur Handhabung
von konfektioniertem Brennholz in Holzscheitbündeln einen
Aufnahmeraum für Meterholzscheite, welche durch einen aus zwei
Teilkörpern bestehenden Aufnahmekörper gebildet
ist, wobei die beiden Teilkörper voneinander weg verlagerbar
an einem Rahmen angeordnet sind. Die beiden Teilkörper
sind derart verschwenkbar, dass der in einer ersten Betriebsposition
unten geschlossene Aufnahmeraum durch Verschwenken der beiden Teilkörper
geöffnet und durch die dadurch entstehende untere Öffnung
ein Holzscheitbündel in den Aufnahmeraum abgelegt werden
kann. Die Teilkörper sind ferner so gestaltet, dass ein
Aufteilen der Meterstücke eines Holzbündels im
Bündelverbund durch vertikale Sägeschnitte mittels
eines Sägeschwerts vorgenommen werden kann.
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Aus
der
EP 1 810 800 B1 ist
ein Verfahren zum Ablängen von gebündelten Holzstücken
zu Stückholz bekannt, wobei Holzstücke von einer
Festhalteeinrichtung lösbar umgreifend festgehalten werden,
wobei wenigstens eine an der Festhalteeinrichtung angebrachte Sägeeinrichtung
gegen die Holzstücke angedruckt und senkrecht zu deren
Längserstreckung geschwenkt wird, wobei die gebündelten Holzstücke
nach erfolgtem Ablängen des Stückholzes nach Lösen
der Festhalteeinrichtung um die vorbestimmte Länge des
Stückholzes parallel zur Längserstreckung der
Holzstücke gemeinsam vorgeschoben werden, worauf die Holzstücke
von der Festhalteeinrichtung wieder festgehalten werden. Zum Vorschieben
wird hierbei eine Vorschubeinrichtung in Form eines Einschubbodens
verwendet. Die Bereitstellung eines derartigen Einschubbodens ist mit
relativ hohen Kosten verbunden. Ferner ist die Länge der
abzulängenden Holzstücke, welche in Stückholz
einer gewünschten Länge zersägt werden sollen,
begrenzt auf den maximalen Abstand zwischen Einschubboden und Sägeeinrichtung
zuzüglich der vorbestimmten Länge des Stückholzes. Holzstücke
mit einer größeren Länge können nicht vollständig
in Stückholz mit maximal der gewünschten Stückholzlänge
zersägt werden.
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Aufgabe
der vorliegendem Erfindung ist eine möglichst einfache
und preiswerte Bereitstellung auf eine gewünschte Länge
abgelängten Brennholzes.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen
der Patentansprüche 1 oder 2 bzw. eine Vorrichtung mit
den Merkmalen der Patentsansprüche 6 oder 7.
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Mit
den erfindungsgemäßen Verfahren bzw. einer entsprechenden
Vorrichtung ist die Bereitstellung von abgelängtem Brennholz
in besonders effektiver und preiswerter Weise durchführbar.
Die Erfindung eignet sich in gleicher Weise sowohl für
Brennholz in Form von Stapelware als auch Bündelware. Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung ist in flexibler Weise,
von der Bearbeitung kleinerer Mengen bis zu einem industriellen
Einsatz, einsetzbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
baut sehr robust. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
sowie das erfindungsgemäße Verfahren sind sehr
sicher in der Anwendung, da keinerlei unmittelbare manuelle Betätigung einer
Säge notwendig ist. Typischerweise sitzt ein Benutzer der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens einige Meter entfernt von der verwendeten Säge
auf einen Bagger bzw. einem Fahrzeug mit Krananbau. Der Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens ermöglicht ein staubfreies und lärmarmes
Arbeiten, da eine Person typischerweise vor Staub- und Lärmeinflüssen
geschützt in einer Fahrerkabine sitzt. Es ist kein körperlicher Kraftaufwand,
beispielsweise im Zusammenhang mit dem Halten einer Säge,
notwendig.
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Es
ist beispielsweise möglich, die abzulängenden
länglichen Holzstücke mit einem Greifer zu greifen,
und mittels Bewegung des Greifers bzw. einer Maschine, welche den
Greifer trägt, beispielsweise eines Kranarms, die länglichen
Holzstücke mit ihrem ersten Ende so gegen eine Wand oder
gegen den Boden zu drücken, dass sich die Holzstücke
in ihrer Längserstreckungsrichtung durch den Greifer hindurch
bewegen, bis sie mit ihrem zweiten Ende auf die in dem vorbestimmten
bzw. einstellbaren Abstand von dem Greifer befindliche Anschlagplatte
anstoßen. Hierbei wird das Greifen der Holzstücke
mittels des Greifers derart gelockert, dass die beschriebene Relativbewegung
zwischen Holzstücken und Greifer möglich ist.
Durch entsprechendes Sägen der Holzstücke quer
zu ihrer Längserstreckungsrichtung, insbesondere zwischen
Greifer und Anschlagplatte, erhält man abgeschnittene Holzstücke
bzw. Stückholz gleicher Länge. Zur Durchführung
dieses Verfahrens sind insbesondere auch Greifer einsetzbar, die
an Pendelgelenken angebracht sind, welche am Ende eines Baggerarms
vorgesehen sind. Durch asymmetrische Bestückung mit länglichen
Holzstücken ist zum Beispiel eine Schrägorientierung
der länglichen Holzstücke derart möglich,
dass ein Ende wenigstens einiger der Holzstücke auf dem
Boden aufliegt.
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Es
ist auch möglich, das Greifen der Holzstücke im
Anschluss an ihre vertikale Orientierung so zu lockern, dass die
Holzstücke mit ihrem jeweils unteren Ende aufgrund ihrer
Gewichtskraft auf die Anschlagplatte auftreffen. Das anschließende
Sägen kann hierbei in diesem gelockerten Greifzustand, oder
nach einem erneuten festeren Greifen bewerkstelligt werden. Auch
ist es möglich, das Schneiden bzw. Sägen der Holzstücke
durchzuführen, nachdem die Holzstücke wieder in
eine im wesentlichen horizontale oder schräge Orientierung
geschwenkt wurden. Dieses Verschwenken wird typischerweise bei festerem
bzw. festem Greifen der Holzstücke erfolgen, wobei es gegebenenfalls
auch möglich ist, die Holzstücke im Zustand des
gelockerten Greifens zu verschwenken.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt nach
dem Schneiden bzw. Sägen der Holzstücke ein Entfernen
und/oder ein Weiterverarbeiten der abgeschnittenen Holzstücke
bzw. des Stückholzes von der Vorrichtung, und ein wahlweises
Wiederholen sämtlicher oder einiger der erfindungsgemäßen
Schritte.
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Die
wahlweise Wiederholung der erfindungsgemäßen Schritte
wird vorzugsweise so lange durchgeführt, bis die gegriffenen
Baumstämme bzw. Holzstücke über ihre
ganze Länge auf Holzstücke bzw. Stückholz
gewünschter Länge abgelängt sind.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt das Entfernen der abgeschnittenen Enden der zu
zersägenden länglichen Holzstücke, welche
in einer vertikalen Orientierung geschnitten bzw. zersägt
werden, mittels Verschwenkens der Holzstücke in eine im
wesentlichen horizontale Orientierung. Hierbei fallen die abgeschnittenen
Enden bzw. Holzstücke aus einem verwendeten Greifer heraus,
während die Reststücke bzw. das Restholz nach
wie vor vom Greifer gehalten werden bzw. wird. Hiermit ist eine
besonders einfache und robuste Ausführung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Anschlagplatte realisierbar, da keinerlei mechanische Beweglichkeit
der Anschlagplatte vorgesehen sein muss.
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Es
ist ebenfalls in vorteilhafter Weise möglich, das Entfernen
der abgeschnittenen Enden der länglichen Holzstücke
durch Verschwenken der Anschlagplatte zu bewerkstelligen. Die Bereitstellung einer
verschwenkbaren Anschlagplatte ermöglicht insofern eine
besonders einfache Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, als die Holzstücke nach dem (horizontalen)
Schneiden in ihrer vertikalen Orientierung verbleiben können,
und nicht wieder in die Horizontale verschwenkt werden müssen.
Dadurch wird insbesondere auch die Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Anschlagplatte mittels einer teleskopisch verstellbaren
Stange (Teleskopstange) an dem Greifer befestigbar. Die Verwendung
einer derartigen teleskopisch verstellbaren Stange ermöglicht
in einfacher und flexibler Weise eine gewünschte Ablängung
der Holzstücke. Greiferseitig und/oder anschlagplattenseitig
ist die Stange vorteilhaft abnehmbar ausgebildet.
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Es
ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Vorrichtung möglich, die Anschlagplatte mittels entfernbarer
bzw. auswechselbarer Stangen einer gewünschten Länge
mit dem Greifer zu verbinden, insbesondere zu verschrauben. Durch
wahlweisen Einsatz einer Stange mit einer gewünschten Länge
ist eine gewünschte Ablängung in besonders einfacher
und robuster Weise erzielbar.
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Zweckmäßigerweise
ist der eingesetzte Motor als endlos drehbarer Drehmotor ausgebildet,
insbesondere mit einer oder zwei doppelt wirkenden Hydraulikdurchgängen.
Die Endlosdrehbarkeit des Motors erlaubt eine besonders einfache
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Holzgreifer zwei ineinander
greifende Greiferschalen auf, von denen eine (d. h. eine Greiferschalenseite)
mit einem durchgehenden Blech ausgestattet ist. Die Bereitstellung
eines derartigen durchgehenden Bleches erleichtert die Handhabung
von länglichen Holzstücken wie etwa Baumstämmen
oder Scheitholz, wobei hier insbesondere auf eine verbesserte Führung
zu verweisen ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auf der entgegen
gesetzten Seite des Greifers, an der die Anschlagplatte angeordnet
ist, eine weitere teleskopierbare Platte vorgesehen. Hiermit können
die zu zersägenden länglichen Holzstücke
auch bei horizontaler Orientierung durch den Greifer geschoben werden.
Die Anschlagplatte und/oder die weitere Platte können mit
einem Rüttelmechanismus ausgebildet sein. Durch z. B. leichtes Rütteln
der Platten können z. B. Verkeilungen der länglichen
Holzstücke in dem Greifer aufgelöst werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist in besonders
vorteilhafter Weise einsetzbar als Arbeitsgerät an einem
Bagger, Baggerlader, Ladebagger, Rückewagen, Harvester,
Rückezug, Traktor mit Anbauarm und/oder einem Schlepperfahrzeug
mit Anbauarm. Die Erfindung ist auch vorteilhaft bei Radladern und
Frontladern einsetzbar.
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Figurenbeschreibung
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Die
Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnung näher
erläutert.
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In
dieser zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Baggers, der mit einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestückt ist,
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2 eine
vergrößerte, teilweise schematische Ansicht der
Komponenten Greifer, Säge, Motor, Stange und Anschlagplatte
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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3 einige
schematische Ansichten zur Darstellung bevorzugter Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Ein
Bagger, der mit einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestückt ist, ist in 1 mit 100 bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Holzhandhabung ist
in den 1 und 2 mit 150 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 150 ist am Ende eines Armes 110, welcher
seinerseits an einem Ausleger 120 des Baggers gelagert
ist, angebracht. Ausleger und Arm des Baggers 100 sind
in üblicher Weise bewegbar.
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Die
Vorrichtung 150 weist eine Schnellwechseleinrichtung 155 auf,
welche mit ihrer Oberseite an dem Arm 110 befestigt ist.
An der Unterseite der Schnellwechseleinrichtung 155 ist
ein Drehmotor 160 angebracht. Der Drehmotor 160 ist
bevorzugt endlos drehbar mit einer oder zwei doppeltwirkenden Hydraulikdurchgängen
ausgebildet (nicht dargestellt).
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Der
Drehmotor beaufschlagt einen Greifer bzw. Holzgreifer 165,
dessen Greiferschalen 166, 167 um Drehachsen 166a bzw. 167a verschwenkbar ausgebildet
sind. Der Greifer ist an dem Drehmotor bevorzugt starr, d. h. nicht
pendelnd, angebracht. An dem Greifer 165 ist eine um eine
Drehachse 170a verschwenkbare Kettensäge 170 befestigt.
Die Sägeebene 171 ist in 2 gestrichelt
dargestellt.
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Die
Greiferschalen 166, 167 des Greifers 165 greifen
in an sich bekannter Weise ineinander, d. h. dass die Greiferschale 167 etwas
breiter als die Greiferschale 166 ausgebildet ist. Zwischen
den (nicht dargestellten) Zähnen der schmaleren Greiferschale
kann bevorzugt ein durchgehendes Blech eingeschweißt werden,
um eine bessere Führung des zu greifenden Holzes zu gewährleisten.
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Mittels
einer bevorzugt als Zapfwellenrohr, Pendelrohr oder Welle ausgebildeten
starren Verbindungsstange 175 ist eine Anschlagsplatte 180 an dem
Greifer 165 angebracht.
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Die
Fläche der Anschlagsplatte 180 erstreckt sich
hierbei im wesentlichen parallel zu der Sägeebene 171.
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Die
Länge der Verbindungsstange 175 ist einstellbar,
so dass ein gewünschter Abstand zwischen der Anschlagsplatte 180 und
dem Greifer bzw. der Säge- oder Schwenkebene 171 der
Säge 170 gewählt werden kann. Dies ist
beispielsweise durch eine teleskopische Ausbildung der Stange 175 bewerkstelligbar.
Insbesondere sind auch stufenlos einstellbare Gewindestangen verwendbar.
Als besonders einfach und robust erweist es sich jedoch auch, die
Stange 175 austauschbar auszubilden, so dass Stangen verschiedener
Länge wahlweise einsetzbar sind.
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Anstelle
der Schnellwechseleinrichtung 155 ist es auch denkbar,
den Drehmotor 160 fest mit dem Arm 110 zu verbolzen.
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Es
sei betont, dass bei beiden Ausführungsformen der Greifer
mittels des Drehmotors 160 und/oder an sich bekannter Hydraulikzylinder
von Ausleger 120 und Arm 110 (nicht dargestellt)
um verschiedene Raumachsen drehbar ist. Es handelt sich somit nicht
um ein klassisches Pendelgelenk, so dass vorliegend durch entsprechende
Drehung des Drehmotors 160 und/oder beispielsweise des
Baggerarmes 110 die Sägeebene 171 der
Säge 170 wahlweise senkrecht (wie in 1 dargestellt),
oder auch waagerecht orientiert werden können. Es sei bemerkt,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zusammen
mit einem Pendelgelenk genutzt werden kann, wobei die Ausnutzung
der Gewichtskraft zur Beaufschlagung der Anschlagplatte angesetzt
wird durch die Ausnutzung einer Beaufschlagung einer Wand oder eines
Bodens.
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Die
Sägeeinheit 170 ist vorzugsweise eine hydraulisch
betriebene Sägeeinheit, beispielsweise eine Kettensäge
oder eine Motorsäge, oder eine Elektrosäge.
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Bevorzugt
ist die Sägeeinheit 170 mit einer (nicht dargestellten)
Schutzeinrichtung ausgebildet, welche beim Normalbetrieb Sägespäne
zurückhält, jedoch auch im Falle eines Kettenrisses
bei einer Kettensäge die Sicherheit für den Benutzer
oder auch umstehende Beobachter erhöht (Spritzschutz).
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In 2 erkennt
man ferner einen Zylinder oder Hydraulikdrehmotor 196,
mittels dessen ein Kolben 197 antreibbar ist. Diese Kolben-Zylindereinheit kann
dazu verwendet werden, die Anschlagplatte 180 bei Bedarf,
beispielsweise während eines Sägevorgangs, um
einige Zentimeter von den Holzenden weg zu verschieben. Hierdurch
wird das Risiko einer Verklemmung von Holz während des
Sägens minimiert. Die Verschiebung erfolgt hierbei bevorzugt
in der Ebene der Anschlagplatte (Verschwenkung um die Achse der
Verbindungsstange) oder senkrecht hierzu.
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Auch
eine vollständige oder teilweise Verschwenkbarkeit der
Anschlagplatte kann mittels einer derartigen Zylinder-Kolbeneinheit
oder Hydraulikdrehmotors bewerkstelligt werden, um beispielsweise
zu ermöglichen, dass abgeschnittene Holzstücke (Stückholz)
frei nach unten fallen kann.
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Bei
entsprechender Dimensionierung einer derartigen Kolben-Zylindereinheit
kann diese auch zur Bereitstellung einer Teleskopierbarkeit der
Anschlagplatte dienen.
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Zweckmäßigerweise
sind die Sägeeinrichtung 170 sowie die Verbindungsstange 175 mit
der Anschlagsplatte 180 mit dem Greifer 165 verschraubt,
so dass der Greifer wahlweise auch ohne diese Komponenten verwendet
werden kann. Hiermit kann beispielsweise ein Roden von Bäumen
oder Sträuchern durchgeführt werden.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nun anhand der 3 in Zusammenschau
mit den 1 und 2 erläutert.
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Auf
dem Boden in im wesentlichen paralleler Ausrichtung liegende Baumstämme
oder bereits gespaltene Meterholzware (Spaltholzlänge typischerweise
1 bis 2 Meter oder mehr) wird mittels des Greifers 165 in
an sich bekannter Weise erfasst und zwischen den Greifarmen 166, 167 eingeklemmt
(schematisch in 5a dargestellt).
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Mittels
Verschwenkens des Drehmotors 160 und/oder des Baggerarms 110 wird
der Greifer 165 derart verschwenkt, dass die Baumstämme
oder die Meterware 190 im wesentlichen in eine vertikale
bzw. lotrechte Ausrichtung kommt (3b).
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In
den 3a) und 3b)
erkennt man, dass die einzelnen Baumstämme unterschiedliche
Längen aufweisen, bzw. ihre Enden nicht miteinander fluchten.
Ein Schnitt durch den Endbereich der jeweiligen Baumstämme 190 würde
somit zu Holzstücken (Stückholz) unterschiedlicher
Länge führen. Dies kann dadurch vermieden werden,
dass, wie in 3c) dargestellt, durch
leichtes Lösen der Beaufschlagung der Holzstämme
durch den Greifer 165 die einzelnen Holzstämme
aufgrund ihres Eigengewichts nach unten fallen und auf die Anschlagplatte 180 auftreffen.
Schneidet man nun mittels der Sägeeinrichtung 170 entlang
der in 3c) gestrichelt dargestellten
Sägelinie 171, erhält man Baumstammstücke bzw.
Holzstücke (Stückholz) gleicher Länge
(mit 191 bezeichnet).
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Durch
nochmaliges Verschwenken in die Ausgangsposition (3d))
wird bewirkt, dass die abgeschnittenen Holzstücke 191 aus
der Vorrichtung herausfallen (mittels Pfeil 192 schematisch
dargestellt). Wie bereits erwähnt, kann hierbei oder bereits während
des Sägens die Anschlagplatte um einen kleinen Abstand
von den anliegenden Enden des Holzes entfernt werden.
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Alternativ
hierzu ist es auch möglich, die Anschlagplatte verschwenkbar
auszubilden, und z. B. in die in 3c)
gestrichelt dargestellte Schwenkposition 180a zu bringen.
Auch durch eine derartige Verschwenkung (oder auch eine Verschwenkung
senkrecht hierzu, d. h. in der Ebene der Anschlagplatte) der Anschlagplatte
kann bewirkt werden, dass die Holzstücke (Stückholz) 191 aus
der Vorrichtung herausfallen, zweckmäßigerweise
in einen (nicht dargestellten) Auffangbehälter, oder auf
eine (nicht dargestellte) Fördereinrichtung.
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Zur
Optimierung eines Verschwenkens der Anschlagplatte in der Anschlagsplattenebene,
d. h. senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Verbindungsstange,
ist es möglich, die Anschlagsplatte auf einem exzentrischen
Bolzen oder einem Exzentergelenk vorzusehen. Eine Verschwenkung
zur Vermeidung oder Lösung einer Holzverklemmung würde dann
in kontrollierter Weise ablaufen können, da gleichzeitig
eine (je nach Exzentersteigung) einstellbare Bewegung senkrecht
zur Ebene der Platte bereitstellbar ist. Die Schwenkgeschwindigkeit
kann vorteilhafterweise stufenlos mittels eines Drosselventils eingestellt
werden. Ein derartiges Wegschwenken kann, wie erwähnt,
vorteilhafterweise dazu dienen, dass die Anschlagplatte in dem weggeschwenkten Zustand
gehalten werden kann. Damit ist es möglich, auch andere
Arbeiten mit dem Greifer durchzuführen, ohne die Anschlagplatte
vollständig entfernen zu müssen.
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Anschließend
hieran wird die Vorrichtung wieder in die in Figur b) dargestellte
Stellung gebracht, wobei jetzt die unteren Enden der Baumstämme
bzw. Holzstücke auf der gleichen Höhe liegen.
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Vor
der Verschwenkung der Platte 180 in die Stellung 180a,
bzw. vor Orientierung der Vorrichtung gemäß 3d), oder bereits vor dem Sägen
gemäß 3c) wird die
Verklemmung der Restlängen der Baumstämme bzw.
Holzstücke (mit 192 dargestellt) im Greifer 165 wieder
hergestellt.
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Durch
erneutes Lockern der Verklemmung der Baumstämme bzw. Holzstücke
in dem Greifer 165 fallen die Enden der Baumstämme
bzw. Holzstücke bzw. auf die Anschlagsplatte. Nach entsprechendem
Absägen kann dieses Verfahren je nach Länge der
Baumstämme bzw. Holzstücke beliebig oft wiederholt
werden. Insgesamt erhält man auf sehr einfache und effektive
Weise Baumstämme bzw. Holzstücke (Stückholz)
einheitlicher Länge, welche in einfacher Weise gestapelt
werden können, oder auch an den Endkunden ausgeliefert
werden können.
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Es
sei bemerkt, dass das dargestellte Verfahren mit zwischenzeitlicher
senkrechter bzw. lotrechter Ausrichtung der länglichen
Holzstücke zwar das bevorzugte, jedoch nicht das einzig
mögliche erfindungsgemäße Verfahren ist.
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Beispielsweise
bei Einsatz eines an einem Baggerarm vorgesehenen Pendelgelenks,
an welchem der Greifer befestigt ist, ist, auch eine Realisierung
des weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens ohne
zwischenzeitliche vertikale Orientierung der länglichen
Holzstücke möglich. Hierzu ist es notwendig, dass
der Greifer die länglichen Holzstücke relativ locker
greift, sodass bei Beaufschlagung beispielsweise einer Wand oder
eines Bodens mit ersten Enden der länglichen Holzstücke
eine Relativbewegung zwischen Holzstücken und Greifer verursacht
wird. Diese Relativbewegung wird so lange durchgeführt, bis
die länglichen Holzstücke mit ihren zweiten Enden
an die Anschlagplatte stoßen. Ist dieser Zustand erreicht,
kann durch entsprechendes Sägen quer zur Längserstreckung
der länglichen Holzstücke ebenfalls ein gleichmäßiges
Ablängen erzielt werden. Im Anschluss an ein Absägen
und Entfernen der abgesägten Holzstücke (Stückholz)
kann die beschriebene Relativbewegung zwischen Greifer und länglichen Holzstücken
durch erneute Beaufschlagung der Wand oder des Bodens fortgesetzt
werden, bis die länglichen Holzstücke vollständig
in der gewünschten Weise abgelängt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202008005067
U1 [0004]
- - DE 102008001430 A1 [0005, 0006]
- - EP 1810800 B1 [0007]