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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine,
wenigstens aufweisend einen Spülbehälter zur
Aufnahme von zu reinigendem Spülgut,
das wenigstens während
eines Reinigungsschritts mit Reinigungsmittelzugabe reinigbar ist.
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Bei
Geschirrspülmaschinen,
insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschinen, ist die Reduzierung
des Energieverbrauchs von großer
Bedeutung. Eine Reduzierung des Energieverbrauchs kann erreicht
werden durch den Einsatz von sogenannten Niedertemperaturprogrammen,
bspw. in Verbindung mit geeigneten Niedertemperaturreinigern, bei
denen Flüssigkeit,
das heißt
Wasser, dem gegebenenfalls Reinigungsmittel zugegeben wurde, auf
eine Maximaltemperatur von z. B. 50°C aufgeheizt wird. Jedoch hat
der fortlaufende Einsatz derartiger Niedertemperaturprogramme zur
Folge, dass sich im Innenraum des Spülbehälters fetthaltige Schmutzfilme festsetzen
können.
Zur Beseitigung solcher fetthaltiger Schmutzfilme kann ein spezieller
Maschinenreiniger verwendet weiden, der jedoch einen gesonderten
Reinigungsgang einer sonst unbeladenen Geschirrspülmaschine
erfordert, wobei in diesem Fall ein Betrieb mit mindestens 65°C erforderlich
ist. Alternativ kann an Stelle eines Niedertemperaturprogramms zur
Entfernung von fetthaltigen Schmutzfilmen mit einer gewissen Frequenz
ein Normal- oder Hochtemperaturprogramm, bei Flüssigkeit auf eine Maximaltemperatur
von z. B. ca. 65°C
bzw. ca. 75°C Intensivprogramm
aufgeheizt wird, ausgewählt
werden. Dabei kann die Auswahl von einer Bedienperson manuell oder
selbsttätig
durch die Geschirrspülmaschine
selbst ausgewählt
wird. Dies erhöht
jedoch wie auch der Betrieb einer ansonsten leeren Geschirrspülmaschine
den Energiebedarf.
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Daher
lautet die Aufgabe der Erfindung, eine Geschirrspülmaschine
dahingehend weiterzubilden, dass eine Reinigung des Spülbehälters bei
möglichst geringem
Energiebedarf ermöglicht
ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung geht aus von einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, wenigstens aufweisend
einen Spülbehälter zur
Aufnahme von zu reinigendem Spülgut,
das wenigstens während
eines Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen mit Reinigungsmittelzugabe reinigbar ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass ein Spülbehälterreinigungsprogramm
mit einer geringeren Spülgut-Reinigungsleistung
als im Schritt Vorspülen
und/oder Reinigen vorgesehen ist, während dem wenigstens zeitweise
Innenflächen
des Spülbehälter mit
Flüssigkeit
beaufschlagbar sind, um Fettablagerungen wenigstens im Spülbehälter zu
entfernen. Das heißt,
das Spülbehälterreinigungsprogramm
weist eine reduzierte Reinigungsleistung in Bezug auf zu reinigendes
Spülgut
auf. In im Gegensatz zu einem Betrieb mit einem Normal- oder Hochtemperaturprogramm
ist das Spülbehälterreinigungsprogramm
derart ausgelegt, dass im Wesentlichen nur die Seitenwände, die
Rückwand
und die Innentür des
Spülbehälters sowie
ein den Pumpentopf abdeckendes Sieb, mit dem verhindert wird, dass
Partikel in die Umwälzpumpe
eindringen und dort eine Blockade verursachen können, gereinigt wird, während eine
Beaufschlagung von Spülgut
im Wesentlichen nicht erfolgt und daher auch keine Erwärmung des Spülguts. Somit
erlaubt das Spülbehälterreinigungsprogramm
eine energieeffiziente Reinigung des Spülbehälters und auch des Siebes,
sodass auch eine Verstopfung des Siebes durch fetthaltige Anlagerungen
verhindert ist.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Spülbehälterreinigungsprogramm ein
Teilschritt eines wenigstens einen Schritt Vorspülen und/oder Reinigen mit Reinigungsmittelzugabe
aufweisenden Spülprogramms
ist. Ein derartiges Spülprogramm kann
beispielsweise die Schritte Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen und
Trocknen aufweisen. Dabei wird während
des Schritts Vorspülens Spülgut ohne
Reinigungsmittelzugabe mit Flüssigkeit,
zum Beispiel Wasser beaufschlagt, während beim Schritt Reinigen
Spülgut
unter Reinigungsmittelzugabe mit Flüssigkeit beaufschlagt wird,
die auf eine Maximaltemperatur, beispielsweise 50°C aufgeheizt
wird. Beim Schritt Zwischenspülen
wird das Spülgut
mit nicht erwärmten
Wasser und ohne Reinigungsmittelzugabe beaufschlagt, während beim Schritt
Klarspülen
das gereinigte Spülgut
mit mit als Entspannungsmittel wirkenden Klarspüler versetzten Wasser beaufschlagt
wird und anschließend
während
des Schritts Trocknens getrocknet wird. Dadurch, dass das Spülbehälterreinigungsprogramm ein
Teilschritt eines Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen mit Reinigungsmittelzugabe ist, kann die Reinigung
des Spülbehälters während eines
normalen Spülprogrammdurchlaufs
zur Reinigung von Spülgut erfolgen.
Somit ist kein zusätzlicher
Spülprogrammdurchlauf
einer ansonsten leeren Geschirrspülmaschine erforderlich, so
dass der Gesamtenergiebedarf reduziert ist. Zugleich wird so ermöglicht,
die Reinigung eines Spülbehälters mit
der Reinigung von Spülgut
zu kombinieren, was ebenfalls neben den Energieverbrauch auch den
Zeitbedarf reduziert.
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Dabei
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass das Spülbehälterreinigungsprogramm
vor dem Schritt Vorspülen
und/oder Reinigen ausführbar
ist. Wenn z. B. ein Schritt Vorspülen vorgesehen ist, bei dem
zu reinigendes Spülgut
mit erwärmter
Flüssigkeit
beaufschlagt wird, um eine gesteigerte Reinigungsleistung gegenüber einem
normalen Vorspülen mit
Beaufschlagung von Spülgut
mit nichterwärmter Flüssigkeit
zu erreichen, kann das Spülbehälterreinigungsprogramm
ein erster Schritt eines eine Mehrzahl von Schritten umfassenden
Spülprogramms sein.
Alternativ ist vorgesehen, dass vor dem Schritt Reinigen mit Zugabe
eines Reinigungsmittels das Spülbehälterreinigungsprogramm
durchgeführt
wird.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Reinigungsmittel während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
auflösbar
ist. Dies verbessert die Reinigung des Spülbehälters durch die Reinigungswirkung
des aufgelösten
Reinigungsmittels, wobei durch entsprechende Ansteuerung einer Zugabeeinrichtung
der Geschirrspülmaschine
zur Dosierung eines Reinigungsmittels eine Freisetzung des Reinigungsmittels
in dem Spülbehälter zu
Beginn des Spülbehälterreinigungsprogramms
erfolgt.
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In
einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Reinigungsmittel
nach dem Spülbehälterreinigungsprogramm
auflösbar
ist, das heißt
beispielsweise während
des nachfolgenden Schritts Reinigen. Hierbei wird der Spülbehälter ohne
die Unterstützung
der Reinigungswirkung des Reinigungsmittels gereinigt, beispielsweise
in dem nur aufgeheiztes Wasser verwendet wird. Unabhängig davon, ob
das Reinigungsmittel nach dem Spülbehälterreinigungsprogramm
aufgelöst
wird, kann sich der Zeitraum des Auflösens des Reinigungsmittels
vom Anfang des Spülbehälterreinigungsprogramms
bis in den Schritt Reinigen selbst erstrecken.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Benetzung von Spülgut mit
Flüssigkeit
während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
geringer als während
des Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen ist. Hierdurch wird eine deutliche Energieeinsparung ermöglicht,
da während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
zur Erwärmung
von Spülgut
keine Energie bzw. eine geringere Energiemenge aufgewendet werden
muss als während
des Reinigungsschritts, da keine Beaufschlagung oder allenfalls
eine geringe Beaufschlagung von Spülgut mit aufgeheizter Flüssigkeit
erfolgt. So wird eine damit verbundene Abkühlung der umgewälzten Flüssigkeit
mit einer Verschlechterung der Reinigungswirkung bei der Entfernung
der Fettablagerung vermieden.
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Hierzu
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass eine während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
umgewälzte
Flüssigkeit
wenigstens zeitweise entlang eines Weges führbar ist, der sich entlang eines
ersten Abschnitts im Wesentlichen parallel zu einer Decke eines
Spülbehälters und
sich entlang eines zweiten Abschnitts im Wesentlichen parallel zu Seitenwänden, Rückwand und/oder
in Tür
des Spülbehälters der
Geschirrspülmaschine
erstreckt. Somit wird Flüssigkeit
während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
entlang der Decke und den Seitenwänden, der Rückwand und der Innentür an Geschirrkörben vorbeigeführt, die
im Spülbehälter zur Aufnahme
von zu reinigendem Spülgut
vorgesehen sind.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl von in mehreren
Ebenen übereinander
angeordneten Spüleinrichtungen
zur Beaufschlagung von Spülgut
mit Flüssigkeit
vorgesehen sind, wobei während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
die oberste Sprüheinrichtung
betreibbar ist. Bei den Ebenen angeordneten Sprüheinrichtungen kann es sich
um einen unteren und einen oberen Sprüharm handeln, die einem unteren
bzw. oberen Geschirrkorb zugeordnet sind, sowie um eine als Dachbrause
ausgebildete oberste Sprüheinrichtung, die
an der Decke des Sprühbehälters angeordnet
ist. Dabei wird die Dachbrause derart betrieben, dass die umgewälzte Flüssigkeit
bei Austritt aus der Dachbrause im Wesentlichen parallel zur Decke
des Spülbehälters geführt wird.
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In
einer weiteren Weiterbildung ist vorgesehen, dass während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
eine erste Flüssigkeitsmenge
umwälzbar
ist, und während
des Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen eine zweite Flüssigkeitsmenge
umwälzbar
ist, wobei die erste Flüssigkeitsmenge
kleiner als die zweite Flüssigkeitsmenge
ist. Hierdurch ist eine weitere Energieeinsparung während des Spülbehälterreinigungsprogramms
möglich,
da nur eine geringere Flüssigkeitsmenge
umgewälzt
werden muss. Dabei kann es sich um eine Menge von 2 bis 3 Litern
handeln.
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Dabei
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass wenigstens zeitweise
die erste Flüssigkeitsmenge
unter einem höheren
ersten Druck umwälzbar ist
als die unter einem niedrigeren, zweiten Druck umgewälzte zweite
Flüssigkeitsmenge.
Durch den erhöhten
Druck kann die Abtragsleistung beim Umwälzen der ersten Flüssigkeitsmenge
aufgrund der höheren
kinetischen Energie gesteigert werden, wobei insbesondere auf ungewollte
Beschädigungen von
empfindlichem Spülgut
keine Rücksicht
genommen werden muss, da die erste Flüssigkeitsmenge nicht mit dem
Spülgut
in Kontakt tritt.
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In
einer Weiterbildung ist eine Umwälzpumpe
zum Umwälzen
von Flüssigkeit
vorgesehen, die zumindest mit einer hohen und einer niedrigen Drehzahl
betreibbar ist, wobei die Umwälzpumpe
wenigstens zeitweise während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
mit der hohen Drehzahl und wenigstens zeitweise während des
Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen mit der niedrigen Drehzahl betreibbar ist. Somit
kann durch einfaches Verändern
der Drehzahl der Umwälzpumpe
der höhere,
erste Druck und der niedrige, zweite Druck eingestellt werden. Zusätzlich kann
so auf einfache Weise Flüssigkeit
entlang des ersten Abschnitts des Weges geführt werden.
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Ferner
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass während des Spülbehälterreinigungsprogramms
eine erste Flüssigkeitsmenge
auf eine erste Maximaltemperatur aufheizbar ist, die höher als
eine zweite Maximaltemperatur ist, auf die eine zweite Flüssigkeitsmenge
während
des Schritts Vorspülen und/oder
Reinigen aufheizbar ist. Dies erlaubt wieder eine deutliche Reduzierung
des Energiebedarfs, da nur die erste Flüssigkeitsmenge zur Reinigung
des Spülbehälters auf
die höhere,
erste Maximaltemperatur aufgeheizt wird, während die zweite Flüssigkeitsmenge
zur Reinigung von Spülgut
auf die zweite, geringere Maximaltemperatur aufgeheizt wird. Besonders
vorteilhaft und energiesparend ist, wenn die erste Flüssigkeitsmenge,
die auf eine erste, höhere
Maximaltemperatur aufgeheizt wird, kleiner als die zweite Flüssigkeitsmenge
ist, die während
des Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen verwendet wird.
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Dabei
ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Temperaturdifferenz
zwischen den Maximaltemperaturen mindestens im Wesentlichen zwischen 5°C und 50°C, vorzugsweise
zwischen 10°C
und 25°C
beträgt.
Somit ist eine wirksame Entfernung von Fettablagerung gewährleistet
und zugleich ein energiesparender Betrieb mit Reinigung von Spülgut gegeben.
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In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass in der zweiten, größeren Flüssigkeitsmenge,
die erste, kleinere Flüssigkeitsmenge
enthalten ist. Das heißt,
bei Ablauf eines Spülprogramms,
das wenigstens ein Spülbehälterreinigungsprogramm
und einen nachfolgenden Schritt Vorspülen und/oder Reinigen aufweist,
wird zuerst die kleinere, erste Flüssigkeitsmenge auf eine erste,
höhere
Maximaltemperatur aufgeheizt und zu Beginn des Schritts Reinigen
wird Frischwasser aus einem hausseitigen Wasserversorgungsnetz oder
einem Zwischenspeicher der Geschirrspülmaschine hinzugefügt, bis
die die zweite Flüssigkeitsmenge
in der Geschirrspülmaschine
eingefüllt
ist, bspw. 1 bis 3 Liter. Dabei ist eine Erwärmung der zweiten Flüssigkeitsmenge,
um z. B. während
des Schritts Reinigen die benötigte
Reinigungswirkung zu erreichen, nicht erforderlich, da die sich ergebende
Mischungstemperatur aus der ersten kleineren Flüssigkeitsmenge und der zweiten
Flüssigkeitsmenge
die zweite, niedrigerer Maximaltemperatur von beispielsweise 50°C ergibt.
Somit wird die im Spülbehälterreinigungsprogramm
aufgebrachte Energie zur Erwärmung
der ersten geringeren Flüssigkeitsmenge
auf die erste höhere
Maximaltemperatur im nachfolgenden Schritt Reinigen wieder verwendet zur
Reinigung von zu reinigendem Spülgut,
so dass ein besonders energiesparender Betrieb ermöglicht ist
oder es wird ein Vorspülen
mit erwärmter
Flüssigkeit
und damit gesteigerter Reinigungsleitung ermöglicht ohne zusätzlichen
Energiebedarf.
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Ferner
wird die Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere
einer Haushalts-Geschirrspülmaschine,
während
dem in einem Spülbehälter angeordnetes
Spülgut
wenigstens während
eines Schritts Vorspülen
und/oder Reinigen mit Reinigungsmittelzugabe gereinigt wird, wobei
während
eines Spülbehälterreinigungsprogramm
mit einer geringeren Spülgut-Reinigungsleistung
als im Schritt Vorspülen und/oder
Reinigen Fettablagerung im Spülbehälter durch
Beaufschlagung des Spülguts
mit Flüssigkeit entfernt
werden.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine,
und
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2 eine
schematische Darstellung eines Füllstandsverlaufs
bei Betrieb einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.
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Es
wird zunächst
auf 1 Bezug genommen.
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Dargestellt
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine als Haushalts-Geschirrspülmaschine ausgebildete
Geschirrspülmaschine
GS. Die Geschirrspülmaschine
GS weist einen Spülbehälter SB zur
Aufnahme von zu reinigendem Spülgut
auf. Hierzu sind im Spülbehälter SB
ausziehbare Geschirrkörbe
GK angeordnet. Zum Be- und Entladen kann der Spülbehälter SB mittels einer aus einer
Außen-
und einer Innentür
gebildeten Tür
(nicht dargestellt) geöffnet
bzw. geschlossen werden.
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Dem
unteren der beiden Geschirrkörbe
GK ist ein rotierender unterer Sprüharm US zugeordnet, während dem
oberen Geschirrkorb EGK ein oberer rotierender Sprüharm OS
zugeordnet ist. Ferner ist an der Decke DE des Spülbehälters SB
eine als Dachbrause DB ausgebildete Sprüheinrichtung angeordnet. Zum
Umwälzen
von Flüssigkeit,
z. B. Wasser, dem Reinigungsmittel oder Klarspüler hinzugegeben sein kann,
sind der untere Sprüharm
US als auch der obere Sprüharm
OS sowie die Dachbrause DB flüssigkeitsleitend
mit einer Umwälzpumpe
UP verbunden, die die sich im Pumpensumpf PS der Geschirrspülmaschine
GS ansammelnde Flüssigkeit ansaugt
und dem unteren Sprüharm
US, dem oberen Sprüharm
OS und/oder der Dachbrause DB zuführt. Um entweder den unteren
Sprüharm
US, den oberen Sprüharm
OS oder die Dachbrause DB einzeln oder in beliebigen Gruppen oder
alle gleichzeitig mit Flüssigkeit
versorgen zu können,
ist eine Wasserweiche WW zwischen der Umwälzpumpe UP und den weiterführenden
Leitungen (nicht dargestellt) vorgesehen. Zwischen dem Spülbehälter SB
und dem Pumpentopf PS ist ein Sieb S vorgesehen, mit dem Partikel von
der Umwälzpumpe
UP ferngehalten werden können
und so sichergestellt ist, dass derartige Partikel nicht eine Blockade
der Umwälzpumpe
UP verursachen können.
Zur ausgewählten
Ansteuerung des unteren Sprüharms
US, des oberen Sprüharms
OS oder der Dachbrause DB ist eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt)
vorgesehen, die sowohl die Umwälzpumpe
UP als auch die Wasserweiche WW während des Betrieb der Geschirrspülmaschine
ansteuert.
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Es
wird nun zusätzlich
auf 2 Bezug genommen.
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Ein
Spülprogramm
zur Reinigung von Spülgut
weist üblicherweise
die Schritte Vorspülen
V, Reinigen R, Zwischenspülen
Z, Klarspülen
K und Trocknen T auf. Dabei wird während des Vorspülens V das verschmutzte
Spülgut
mit nicht erwärmter
Flüssigkeit ohne
Reinigungsmittel beaufschlagt, so dass durch die mechanische Wirkung
der Flüssigkeit
bzw. des Wassers grobe Anschmutzungen abgelöst werden können. Es folgt der Schritts
Reinigen R, bei dem das Spülgut
mit erwärmter
Flüssigkeit
und unter Zugabe von Reinigungsmittel gereinigt wird, wobei die
Flüssigkeit
z. B. auf eine Maximaltemperatur von ca. 50°C, aufgeheizt werden kann.
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Es
folgt ein Schritt Zwischenspülen
Z, während
dem das gereinigte Spülgut
mit nicht erwärmter Flüssigkeit
ohne Reinigungsmittelzugabe beaufschlagt wird. Nun folgt der Schritt
Klarspülen,
während
dem z. B. das gereinigte Spülgut
mit Klarspüler, d.
h. mit Entspannungsmitteln, versetztem Wasser beaufschlagt wird,
wobei zur Vorbereitung des nachfolgenden Schritts Trocken T vorgesehen
sein kann, die Flüssigkeit
aufzuheizen, beispielsweise auf Temperaturen von 60°C bis 70°C. Im letzten
Schritt, dem Trocknen T, erfolgt die Trocknung des gereinigten Spülguts, beispielsweise
durch Eigenwärmetrocknung.
Es kann abweichend vorgesehen sein, einzelne Schritte bei Varianten
eines Spülprogramms
auszublenden, wie z. B. den Schritt Vorspülen V, einzelne Schritte wie
das Zwischenspülen
Z mehrfach, z. B. zweimal, durchzuführen, oder auch während des Vorspülens V zu
reinigendes Spülgut
mit aufgeheizter Flüssigkeit
zu beaufschlagen, um die Reinigungsleistung zu steigern.
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Um
Fettablagerungen im Spülbehälter SB der
Geschirrspülmaschine
GS zu entfernen, insbesondere an den Seitenwänden SW, an der Rückwand RW
und an der Innentür
(nicht dargestellt) des Spülbehälters SB,
aber zur Entfernung von Fettablagerungen vom Sieb S, ist ein Spülbehälterreinigungsprogramm
RP vorgesehen.
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Das
Spülbehälterreinigungsprogramm
RP wird nach dem Vorspülen
V und vor dem Schritt Reinigen R durchgeführt. Das heißt, mit
einer Geschirrspülmaschine
GS mit diesem Spülbehälterreinigungsprogramm
RP ist es zugleich möglich,
Spülgut zu
reinigen und zu trocknen sowie fetthaltige Ablagerungen im Spülbehälter SB
und auch vom Sieb S zu beseitigen.
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Hierzu
wird während
des Vorspülens
V eine Flüssigkeitsmenge
Q2, beispielsweise 4 bis 5 Liter, durch Betrieb der Umwälzpumpe
UP umgewälzt
und mit dem unteren Sprüharm
US, dem oberen Sprüharm
OS und/oder der Dachbrause DB auf das in den Geschirrkörben GK
angeordnete Spülgut
mit nicht erwärmter
Flüssigkeit,
zum Beispiel Wasser beaufschlagt, um grobe Anschmutzung zu entfernen.
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Nach
Beendigung des Vorspülens
V wird die Flüssigkeitsmenge
Q2 mit einer Laugenpumpe (nicht dargestellt) in ein hausseitiges
Abwasserentsorgungsnetz gefördert.
Zur Durchführung
des folgender Spülbehälterreinigungsprogramms
RP wird nun die Geschirrspülmaschine
GS mit einer Flüssigkeitsmenge
Q1, beispielsweise 2 bis 3 Liter Wasser befüllt. Ferner wird durch eine
Steuereinrichtung die Wasserweiche WW in eine derartige Stellung
gebracht, dass nur die Dachbrause DB mit Flüssigkeit versorgt wird, während der
untere Sprüharm
US und der obere Sprüharm
OS nicht mit Flüssigkeit
versorgt werden und in Folge dessen auch nicht während des Spülbehälterreinigungsprogramms
RP rotieren. Dabei wird die Umwälzpumpe
UP während
des Spülbehälterreinigungsprogramm
RP mit einer Drehzahl betrieben, die höher ist als die Drehzahl, mit
der die Umwälzpumpe
UP während
des Schritts Vorspülen
V und/oder dem nachfolgenden Schritt Reinigen R betrieben wird.
Somit wird die Flüssigkeitsmenge
Q1 während
des Spülbehälterreinigungsprogramm
RP mit einem höheren
Druck umgewälzt,
als während dem
Vorspülen
V und/oder dem Schritt Reinigen R.
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Hierdurch
wird erreicht, dass die Flüssigkeitsmenge
Q1 während
des Spülbehälterreinigungsprogramm
RP sich entlang eines Weges W bewegt, der durch einen ersten Abschnitts
ABI und einem zweiten Abschnitt ABII gebildet ist. Dabei verläuft der
Weg W im Bereich des ersten Abschnitts ABI im Wesentlichen parallel
zur Decke DE des Spülbehälters SB,
während
der Weg im zweiten Abschnitt ABII im Wesentlichen parallel zu den
beiden Seitenwänden
SW, der Rückwand
RW sowie der Innentür (nicht
dargestellt) erstreckt, so dass die Flüssigkeitsmenge Q2 nicht in
Kontakt mit dem in den Geschirrkörben
GK angeordneten Spülgut
tritt.
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Um
die Reinigungsleistung während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
RP zu steigern ist vorgesehen, dass die Flüssigkeitsmenge Q2 erwärmt wird,
beispielsweise auf eine Temperatur von 60° bis 80°C. Dabei wird durch die Führung der
Flüssigkeitsmenge
Q2 entlang des Weges W erreicht, dass die umgewälzte Flüssigkeitsmenge Q2 nicht durch
den Kontakt mit dem kalten Spülgut
in den Geschirrkörben
GK abkühlt
und somit unnötige
Energie verloren geht, was den Gesamtenergiebedarf erhöhen würde. Schließlich kann,
um die Reinigungswirkung des Spülbehälterreinigungsprogramms
RP zu steigern, vorgesehen sein, ein Reinigungsmittel bereits während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
RP, d. h. vor Beginn des Reinigungsschritts R aufzulösen, z. B.
in dem eine Zugabeeinrichtung (nicht dargestellt) von einer Steuereinrichtung
(nicht dargestellt) derart angesteuert wird, dass die Freigabe eines
Reinigungsmittels veranlasst wird.
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Wenn
die Geschirrspülmaschine
GS eine einen beispielsweise einem Geschirrkorb GK zugeordnete Einspülschale
(nicht dargestellt) aufweist, in der ein Reinigungsmittel aufgelöst werden
soll, kann vorgesehen sein, auch während des Spülbehälterreinigungsprogramms
RP durch gezieltes Ansteuern des unteren Sprüharms US oder des oberen Sprüharms OS
das Auflösen
des Reinigungsmittels zu bewirken, sofern durch Betrieb des unteren
Sprüharms
US oder des oberen Sprüharms
OS eine Beaufschlagung der Einspülschale
mit Flüssigkeit
möglich
ist. Alternativ kann eine Auflösung
des Reinigungsmittels auch erst mit Beginn des Schritts Reinigen
R erfolgen, so dass in diesem Fall eine Entfernung fetthaltiger
Ablagerungen im Spülbehälter SB
während
des Spülbehälterreinigungsprogramms
RP im Wesentlichen nur durch die mechanische Reinigungswirkung der
erwärmten Spülflotte
erfolgt.
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Zur
Durchführung
des nachfolgenden Schritts Reinigen R wird die in der Geschirrspülmaschine
GS befindliche Flüssigkeitsmenge
Q1 durch Nachfüllen
aus einem Zwischentank (nicht dargestellt) der Geschirrspülmaschine
GS oder durch Entnahme aus einem hausseitigen Versorgungsnetz soweit
aufgefüllt,
bis die Menge Q2 erreicht ist. Anschließend wird durch gleichzeitigen
und/oder alternierenden Betrieb des unteren Sprüharms US, des oberen Sprüharms OS
und/oder der Dachbrause DB das Spülgut in den Geschirrkörben GK
mit mit Reinigungsmitteln versetzter Flüssigkeit beaufschlagt. Eine
weitere Erwärmung
der Flüssigkeitsmenge
Q2, um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen, ist nicht erforderlich,
da sich durch die Mischungstemperatur der Flüssigkeitsmenge Q1, die z. B.
bis auf 80°C
aufgeheizt ist und der nachgefüllten
Differenzmenge bis zur Flüssigkeitsmenge
Q2 eine Mischungstemperatur von ca. 45°C bis 55°C ergibt. Somit wird die während des
Spülbehälterreinigungsprogramms
RP zum Reinigen des Spülbehälters SB
aufgebrachte Energie zur Erwärmung
der Flüssigkeitsmenge
Q1 im Schritt Reinigen R wiederverwendet, so dass der Energiebedarf
insgesamt reduziert ist.
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Es
folgen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Schritt Zwischenspülen
Z, für
den die Geschirrspülmaschine
GS erneut mit Frischwasser befüllt
wird und das zu reinigende Spülgut
mit Flüssigkeit
durch Betrieb des unteren Sprüharms
US, des oberen Sprüharms
OS und/oder der Dachbrause DB beaufschlagt wird. Anschließend erfolgt
der Schritt Klarspülen
K, während
dem ebenfalls durch Betrieb der unteren Sprüharms US, des oberen Sprüharms OS
und/oder der Dachbrause DB das gereinigte Spülgut mit Wasser beaufschlagt
wird, dem als Entspannungsmittel wirkenden Klarspüler hinzugefügt wurde,
bevor es in einem abschließenden
Schritt Trocknen T getrocknet wird und aus dem Geschirrkörben GK
entnommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- ABI
- erster Abschnitt
- ABII
- zweiter Abschnitt
- DB
- Dachbrause
- DE
- Decke
- GK
- Geschirrkorb
- GS
- Geschirrspülmaschine
- K
- Klarspülen
- PS
- Pumpensumpf
- R
- Reinigen
- RP
- Spülbehälterreinigungsprogramm
- RW
- Rückwand
- S
- Sieb
- SW
- Seitenwand
- T
- Trocknen
- UP
- Umwälzpumpe
- V
- Vorspülen
- W
- Weg
- WW
- Wasserweiche
- Z
- Zwischenspülen