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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Geschirrspülmaschine.
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Herkömmliche Geschirrspülmaschinen verfügen über sogenannte Automatik-Programme, welche aufgrund einer Erkennung des Anschmutzungsgrades des Spülguts eine Spülflottentemperatur während der Durchführung des Spülprogramms zum Spülen des Spülguts automatisch auswählen. Insbesondere bei starken Anschmutzungen kann diese im Bereich von 60°C - 80°C liegen. Bei diesen Temperaturen kann zwar eine gute Reinigungsleistung erzielt werden, allerdings wirkt sich diese hohe Temperatur negativ auf die Glaskorrosion aus. Glaskorrosion bewirkt eine vorzeitige Alterung insbesondere von Gläsern, die in der Geschirrspülmaschine gespült werden. Dies ist unerwünscht und insbesondere bei hochwertigen und teuren Gläsern sehr ärgerlich. Es besteht daher ein Bedarf nach einem glasschonenden Spülprogramm, insbesondere unter Beibehaltung der Reinigungsleistung.
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Herkömmliche Geschirrspülmaschinen und Verfahren zum Betreiben von Geschirrspülmaschinen sind aus der
DE 24 41 361 A1 , der
WO 2012/028710 A1 und der
EP 2 425 758 bekannt.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Geschirrspülmaschine vorzuschlagen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen, mit einem Spülbehälter, einer in dem Spülbehälter angeordneten unteren Spülgutaufnahme, einer oberhalb der unteren Spülgutaufnahme angeordneten oberen Spülgutaufnahme, einer der unteren Spülgutaufnahme zugeordneten unteren Sprüheinrichtung zum Besprühen des in der unteren Spülgutaufnahme angeordneten Spülguts mit Spülflotte, einer der oberen Spülgutaufnahme zugeordneten oberen Sprüheinrichtung zum Besprühen des in der oberen Spülgutaufnahme angeordneten Spülguts mit der Spülflotte, einer hydraulischen Einrichtung zum Fördern der Spülflotte zu der unteren Sprüheinrichtung und zu der oberen Sprüheinrichtung, und einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts, wobei die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, die hydraulische Einrichtung derart anzusteuern, dass in einem ersten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine erste Spülflottentemperatur ausschließlich auf die untere Spülgutaufnahme gesprüht wird und in einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine gegenüber der ersten Spülflottentemperatur niedrigere zweite Spülflottentemperatur auf die untere Spülgutaufnahme und auf die obere Spülgutaufnahme gesprüht wird.
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Dadurch, dass in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms nur das Spülgut in der unteren Spülgutaufnahme mit der Spülflotte aufweisend die höhere erste Spülflottentemperatur besprüht wird, wird das Spülgut in der oberen Spülgutaufnahme nicht der Spülflotte mit der höheren ersten Spülflottentemperatur ausgesetzt. Demgegenüber kann Spülgut in der unteren Spülgutaufnahme, beispielsweise Töpfe, mit der Spülflotte mit der höheren ersten Spülflottentemperatur vorteilhafterweise gereinigt werden.
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Sind beispielsweise Gläser in der oberen Spülgutaufnahme angeordnet, so werden diese Gläser nicht mit der Spülflotte mit der höheren ersten Spülflottentemperatur besprüht, so dass eine Glaskorrosion und/oder ein Verschleiß der Gläser reduziert werden. Die Gläser in der oberen Spülgutaufnahme können dann in dem zweiten Abschnitt des Spülprogramms mittels der Spülflotte aufweisend die niedrigere zweite Spülflottentemperatur gereinigt werden.
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Die erste Spülflottentemperatur liegt vorzugsweise unter 60°, bevorzugt unter 55°, weiter bevorzugt unter 50°C. Die zweite Spülflottentemperatur liegt vorzugsweise über 65°C, bevorzugt über 70°C, besonders bevorzugt über 75°C.
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Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als eine Überprüfungsvorrichtung oder als Teil eines Backends, zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor, ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Bei der Spülflotte oder Spülflüssigkeit handelt es sich um Wasser, das mit Chemikalien, wie Spülmittel oder Klarspüler, versetzt sein kann, von der Umwälzpumpe in einem Kreislauf zum Spülen des Spülguts umgewälzt wird und Schmutzpartikel enthalten kann.
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Die Sprüheinrichtung umfasst mindestens eine Vorrichtung zum Besprühen des Spülguts mit der Spülflüssigkeit. Bei der jeweiligen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um einen rotierenden Sprüharm oder um eine fest in dem Spülbehälter installierte Düse handeln.
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Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Spülflotte in dem ersten Abschnitt mit der ersten Spülflottentemperatur und einer ersten Spülflottenmenge in dem Spülbehälter vorgesehen. Dabei ist die Spülflotte in dem zweiten Abschnitt mit der zweiten Spülflottentemperatur und einer gegenüber der ersten Spülflottenmenge erhöhten zweiten Spülflottenmenge in dem Spülbehälter vorgesehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine einen Frischwasseranschluss zum Zuleiten von Frischwasser in den Spülbehälter und ein zwischen dem Frischwasseranschluss und dem Spülbehälter angeordnetes Ventil. Dabei ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, das Ventil nach dem ersten Abschnitt zur Erhöhung der Spülflottenmenge in dem Spülbehälter von der ersten Spülflottenmenge auf die zweite Spülflottenmenge und zur Verringerung der Spülflottentemperatur in dem Spülbehälter von der ersten Spülflottentemperatur auf die zweite Spülflottentemperatur anzusteuern. Alternativ kann der erste Abschnitt des Spülprogramms derart verlängert werden, dass die Temperatur der Spülflotte ohne zusätzliche Maßnahmen auf die zweite Spülflottentemperatur abkühlt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst die hydraulische Einrichtung eine Pumpe und/oder eine Wasserweiche.
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Die Pumpe ist beispielweise eine Umwälzpumpe zum Umwälzen der Spulflotte in der Geschirrspülmaschine. Die Umwälzpumpe ist vorzugsweise in einem Pumpentopf der Geschirrspülmaschine angeordnet. Der Pumpentopf ist eine unter dem Spülbehälter angeordnete Aufnahme für Flüssigkeit als Vorlage für eine Pumpe, wie die Umwälzpumpe oder eine Laugenpumpe. Bei der Wasserweiche handelt es sich um eine Vorrichtung mit einem Einlass und mehreren Auslässen, die zum Verteilen von über den Einlass eintretender Flüssigkeit über die mehreren Auslässe eingerichtet ist. Die Wasserweiche ist insbesondere zwischen der Umwälzpumpe und den Sprüheinrichtungen angeordnet. Dabei ist zum Beispiel ein Zulauf der Wasserweiche mit einem Auslass der Umwälzpumpe verbunden, ein erster Auslass der Wasserweiche ist mit einem Zulauf der unteren Sprüheinrichtung verbunden und ein zweiter Auslass der Wasserweiche ist mit einem Zulauf der Speichereinrichtung verbunden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Pumpe als eine Umwälzpumpe zum Beschicken der unteren Sprüheinrichtung und der oberen Sprüheinrichtung mit der Spülflotte ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, eine Drehzahl der Umwälzpumpe und/oder eine Position der Wasserweiche in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms derart einzustellen, dass ausschließlich die untere Sprüheinrichtung mit der Spülflotte beschickt wird.
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Durch diese Steuerung von Umwälzpumpe und/oder Wasserweiche ist sichergestellt, dass in dem ersten Abschnitt Spülflotte ausschließlich auf Spülgut in der unteren Spülgutaufnahme gesprüht wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine sind die obere Sprüheinrichtung als ein oberer Sprüharm und die untere Sprüheinrichtung als ein unterer Sprüharm ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist der untere Sprüharm unterhalb der unteren Spülgutaufnahme angeordnet. Vorzugsweise weist der untere Sprüharm nach oben in Richtung der unteren Spülgutaufnahme weisende Austrittsöffnungen für Sprühstrahlen aus der Spülflotte auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, eine Drehzahl der Umwälzpumpe in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms derart einzustellen, dass ausschließlich der untere Sprüharm mit Spülflotte beschickt wird und die aus den Austrittsöffnungen des unteren Sprüharms austretenden Sprühstrahlen ausschließlich ein in der unteren Spulgutaufnahme aufgenommenes Spülgut berühren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist das Spülprogramm ein Reinigungs-Spülprogramm, in dem die Spülflotte mit einem Reiniger versetzt ist, wobei der erste Abschnitt einem ersten Schritt des Reinigungs-Spülprogramms entspricht.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst das Spülprogramm einen Teilprogrammschritt Reinigen, in dem die Spülflotte mit einem Reiniger versetzt ist, wobei der erste Abschnitt einem ersten Schritt des Teilprogrammschritts Reinigen entspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist das Spülprogramm ein Vorspülen, wobei der erste Abschnitt einem ersten Schritt des Vorspülens entspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist das Spülprogramm ein Hochtemperatur-Spülprogramm, wobei der erste Abschnitt einem ersten Schritt des Hochtemperatur-Spülprogramms entspricht und die Spülflotten-Temperatur in dem zweiten Abschnitt zumindest 65 °C aufweist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Die Geschirrspülmaschine umfasst einen Spülbehälter, eine in dem Spülbehälter angeordnete untere Spülgutaufnahme, eine oberhalb der unteren Spülgutaufnahme angeordnete obere Spülgutaufnahme, eine der unteren Spülgutaufnahme zugeordnete untere Sprüheinrichtung zum Besprühen des in der unteren Spülgutaufnahme angeordneten Spülguts mit Spülflotte, eine der oberen Spülgutaufnahme zugeordnete obere Sprüheinrichtung zum Besprühen des in der oberen Spülgutaufnahme angeordneten Spülguts mit der Spülflotte, eine hydraulische Einrichtung zum Fördern der Spülflotte zu der unteren Sprüheinrichtung und zu der oberen Sprüheinrichtung, und eine Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts.
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Dabei wird die hydraulische Einrichtung über die Steuerungsvorrichtung derart angesteuert, dass in einem ersten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine erste Spülflottentemperatur ausschließlich auf die untere Spülgutaufnahme gesprüht wird und in einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine gegenüber der ersten Spülflottentemperatur niedrigere zweite Spülflottentemperatur auf die untere Spülgutaufnahme und auf die obere Spülgutaufnahme gesprüht wird.
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Die für die vorgeschlagene Geschirrspülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Geschirrspülmaschine sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Geschirrspülmaschine. Im Weiteren wird die Geschirrspülmaschine anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine;
- 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Spülbehälters der Geschirrspülmaschine gemäß 1;
- 3 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines zweiten Spülbehälters der Geschirrspülmaschine gemäß 1; und
- 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine 1. Die Geschirrspülmaschine 1 kann beispielsweise eine freistehende, eine integrierte oder eine vollintegrierte Geschirrspülmaschine 1 sein. Die Geschirrspülmaschine 1 ist hier als eine Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 ausgebildet. Die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Ferner umfasst die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 eine Steuerungsvorrichtung 15, welche dazu eingerichtet ist, verschiedene Komponenten und Einheiten der Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 zu steuern. In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist die Steuerungsvorrichtung 15 beispielhaft an der Tür 3 der Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 vorgesehen.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Spülbehälters 2 der Geschirrspülmaschine 1 gemäß 1. In dem Spülbehälter 2 kann nicht dargestelltes Spülgut in den Spülgutaufnahmen 12, 13 angeordnet werden. In dem Ausführungsbeispiel der 2 hat der Spülbehälter 2 eine untere Spülgutaufnahme 12 und eine obere Spülgutaufnahme 13. Die beiden Spülgutaufnahmen 12 und 13 sind beispielsweise als Geschirrkörbe ausgebildet. Der unteren Spülgutaufnahme 12 ist eine untere Sprüheinrichtung 16 zum Besprühen des in der unteren Spülgutaufnahme 12 angeordneten Spülguts mit Spülflotte zugeordnet. Die untere Sprüheinrichtung 16 ist beispielsweise als Sprüharm ausgebildet. Ferner ist der oberen Spülgutaufnahme 13 eine obere Sprüheinrichtung 17 zum Besprühen des in der oberen Spülgutaufnahme 13 angeordneten Spülguts mit der Spülflotte zugeordnet. Die obere Sprüheinrichtung 17 kann als Sprüharm ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist eine hydraulische Einrichtung 18, 19 zum Fördern der Spülflotte zu der unteren Sprüheinrichtung 16 und zu der oberen Sprüheinrichtung 17 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel der 2 umfasst die hydraulische Einrichtung 18, 19 eine Umwälzpumpe 18 sowie eine Wasserweiche 19, welche zwischen der Umwälzpumpe 18 und der unteren Sprüheinrichtung 16 beziehungsweise der oberen Sprüheinrichtung 17 gekoppelt ist. Unter dem Spülbehälter 2 ist ein Pumpentopf 23 angeordnet, in welchem die Spülflotte als Vorlage für die Umwälzpumpe 18 und eine Laugenpumpe 20 gesammelt wird.
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Die mit Bezug zu 1 dargestellte Steuerungsvorrichtung 15 ist zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des in dem Spülbehälter 2 angeordneten Spülguts eingerichtet.
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Dabei ist die Steuerungsvorrichtung 15 dazu eingerichtet, die hydraulische Einrichtung 18, 19 derart anzusteuern, dass in einem ersten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine erste Spülflottentemperatur ausschließlich auf die untere Spülgutaufnahme 12 gesprüht wird und in einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine gegenüber der ersten Spülflottentemperatur niedrigere zweite Spülflottentemperatur auf die untere Spülgutaufnahme 12 und auf die obere Spülgutaufnahme 13 gesprüht wird.
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Mit anderen Worten wird in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte insbesondere ausschließlich auf das Spülgut gesprüht, welches in der unteren Spülgutaufnahme 12 aufgenommen ist. Folglich wird in diesem ersten Abschnitt des Spülprogramms Spülgut, welches in der oberen Spülgutaufnahme 13 angeordnet ist, nicht mit der Spülflotte mit der höheren ersten Spülflottentemperatur besprüht.
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Insbesondere hat die Spülflotte in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms die erste Spülflottentemperatur und ist als eine erste Spülflottenmenge in dem Spülbehälter 2 vorgesehen. In dem zweiten Abschnitt des Spülprogramms hat die Spülflotte die zweite Spülflottentemperatur und ist mit einer zweiten Spülflottenmenge in dem Spülbehälter 2 vorgesehen. Die erste Spülflottentemperatur ist größer als die zweite Spülflottentemperatur, und die erste Spülflottenmenge ist geringer als die zweite Spülflottenmenge. Durch eine solche Einstellung von Spülflottentemperatur und Spülflottenmenge wird sichergestellt, dass in dem ersten Abschnitt die heißere Spülflotte nicht auf das Spülgut in der oberen Spülgutaufnahme gesprüht wird, wohingegen die kühlere Spülflotte in dem zweiten Abschnitt des Spülprogramms zum Reinigen des gesamten Spülguts in der Spülkammer 4 auf das Spülgut in der unteren Spülgutaufnahme 12 und in der oberen Spülgutaufnahme 13 gesprüht wird.
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In dem ersten Abschnitt des Spülprogramms ist die Steuerungsvorrichtung 15 insbesondere dazu eingerichtet, eine Drehzahl der Umwälzpumpe 18 und/oder eine Position der Wasserweiche 19 derart einzustellen, dass ausschließlich die untere Sprüheinrichtung 16 mit der Spülflotte beschickt wird. Folglich wird in diesem ersten Abschnitt des Spülprogramms die obere Sprüheinrichtung 16 nicht mit Spülflotte beschickt.
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Wie oben bereits ausgeführt, können die Sprüheinrichtungen 16, 17 als Sprüharme ausgebildet sein. In einem solchen Fall ist - wie in 2 gezeigt - der untere Sprüharm 16 unterhalb der unteren Spülgutaufnahme 12 angeordnet. Der untere Sprüharm 16 hat vorzugsweise nach oben in Richtung der unteren Spülgutaufnahme 12 weisende Austrittsöffnungen für Sprühstrahlen aus Spülflotte. Hierbei ist die Steuerungsvorrichtung 15 vorzugsweise dazu eingerichtet, eine Drehzahl der Umwälzpumpe 18 in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms derart einzustellen, dass ausschließlich der untere Sprüharm 16 mit Spülflotte beschickt wird und die aus den Austrittsöffnungen des unteren Sprüharms 16 austretenden Sprühstrahlen ausschließlich das in der unteren Spülgutaufnahme 12 aufgenommene Spülgut berühren. Damit ist sichergestellt, dass die Spülflotte mit der höheren ersten Spülflottentemperatur das in der oberen Spülgutaufnahme 13 aufgenommene Spülgut in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms nicht berührt.
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In 3 ist eine schematische Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Spülbehälters 2 der Geschirrspülmaschine 1 gemäß 1 dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel des Spülbehälters 2 der 3 umfasst alle Merkmale des ersten Ausführungsbeispiels nach 2. Darüber hinaus zeigt die 3, dass ein Frischwasseranschluss 21 und ein Ventil 22 vorgesehen sind. Der Frischwasseranschluss 21 ist dazu eingerichtet, Frischwasser in den Spülbehälter 2 zuzuleiten. Das Ventil 22 ist zwischen dem Frischwasseranschluss 21 und dem Spülbehälter 2 geschaltet.
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Dabei ist die Steuerungsvorrichtung 15 vorzugsweise dazu eingerichtet, das Ventil 22 mittels eines Steuersignals C nach dem ersten Abschnitt des Spülprogramms zur Erhöhung der Spülflottenmenge in dem Spülbehälter 2 von der ersten Spülflottenmenge auf die zweite Spülflottenmenge und zur Verringerung der Spülflottentemperatur in dem Spülbehälter 2 von der ersten Spülflottentemperatur auf die zweite Spülflottentemperatur anzusteuern. Mit anderen Worten wird durch den Frischwasseranschluss 21, durch das Ventil 22 und deren Steuerung durch die Steuerungsvorrichtung 15 sichergestellt, dass die Spülflotte in dem ersten Abschnitt des Spülprogramms die höhere erste Spülflottentemperatur und die geringere erste Spülflottenmenge hat, wohingegen in dem zweiten Abschnitt und damit nach Ablauf des ersten Abschnitts die Spülflotte in dem Spülbehälter 2 die niedrigere zweite Spülflottentemperatur, aber die höhere zweite Spülflottenmenge hat.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1, wie beispielhaft mit Bezug zu den 1, 2 und 3 dargestellt. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, eine in dem Spülbehälter 2 angeordnete untere Spülgutaufnahme 12, eine oberhalb der unteren Spülgutaufnahme 12 angeordnete obere Spülgutaufnahme 13, eine der unteren Spülgutaufnahme 12 zugeordnete untere Sprüheinrichtung 16 zum Besprühen des in der unteren Spülgutaufnahme 12 angeordneten Spülguts mit Spülflotte, eine der oberen Spülgutaufnahme 13 zugeordnete obere Sprüheinrichtung 17 zum Besprühen des in der oberen Spülgutaufnahme 13 angeordneten Spülguts mit Spülflotte, eine hydraulische Einrichtung 18, 19, beispielsweise umfassend eine Umwälzpumpe 18 und eine Wasserweiche 19, zum Fördern der Spülflotte zu der unteren Sprüheinrichtung 16 und zu der oberen Sprüheinrichtung 17 sowie eine Steuerungsvorrichtung 15 zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts.
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Das Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach 4 umfasst die Schritte S1 und S2:
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In Schritt S1 wird die hydraulische Einrichtung 18, 19 über die Steuerungsvorrichtung 15 derart angesteuert, dass sie in einem ersten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine erste Spülflottentemperatur ausschließlich auf die untere Spülgutaufnahme 12 gesprüht wird.
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In Schritt S2 wird in einem auf den ersten Abschnitt folgenden zweiten Abschnitt des Spülprogramms die Spülflotte aufweisend eine gegenüber der ersten Spülflottentemperatur niedrigere zweite Spülflottentemperatur auf die untere Spülgutaufnahme 12 sowie auf die obere Spülgutaufnahme 13 gesprüht.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülraum
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Steuerungsvorrichtung
- 16
- Sprüheinrichtung
- 17
- Sprüheinrichtung
- 18
- Umwälzpumpe
- 19
- Wasserweiche
- 20
- Laugenpumpe
- 21
- Frischwasseranschluss
- 22
- Ventil
- 23
- Pumpentopf
- A
- Ausziehrichtung
- C
- Steuersignal
- E
- Einschubrichtung
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2441361 A1 [0003]
- WO 2012/028710 A1 [0003]
- EP 2425758 [0003]